Klugscheißermodus: @Andre, was du, glaube ich, meinst, ist das zweite Gesetz der Newtonschen Mechanik: Kraft ist Masse mal Beschleunigung. Die Größe, die sich aus der Multiplikation von Geschwindigkeit und Masse ergibt, wird als Impuls bezeichnet. Näherungsweise und idealisiert könnte man einen Kopfball wohl als elastischen Stoß betrachten, siehe hierzu beispielsweise diese Seite. So richtig helfen diese Überlegungen aber nicht weiter, dazu ist die tatsächliche physikalische Materie zu komplex. Man kann den Impuls auch nicht nur mit Masse (also landläufig Gewicht) vergleichen, denn, wie du selbst ja feststellst, es kommt natürlich auf die Geschwindigkeit an, mit der die Massen kollidieren. Man könnte also sagen, dass ein 300g-Ball mit 15 km/h den selben Impuls hat wie ein 450g-Ball, der eine Geschwindigkeit von nur 10 km/h hat. Und ein 100g-Plastikball hat gegenüber dem 300g-Ball bei der selben Geschwindigkeit ein Drittel dessen Impulses.
So, Klugscheißermodus wieder aus und zurück zum eigentlichen Thema: dem Kopfball im Kinderfußball. Ich selbst würde wahrscheinlich in der G gar keinen Kopfball machen. Mit meinen jetzigen 2006ern (also aktuell alte E) habe ich, glaube ich, im letzten F-Halbjahr oder im ersten E-Halbjahr dann man Kopfbälle durch genommen, weil sie sie im Spiel von sich aus versuchten, z.B. bei Ecken. Dabei und bis heute allerdings nur selbst oder vom Partner über maximal vier, fünf Meter von unten zugeworfene Bälle. Unter anderem machen wir da manchmal das "Passen-Köpfen"-Ding, mit dem Matthias Nowak uns Teilnehmern der Trainertech vor ein paar Jahren malträtiert hat. Dabei sind die Bälle ausgesprochen harmlos unterwegs, das ist aber von mir aus auch so gewollt.
Ich möchte auch nicht, dass meine Kids den hohen Torwartabschlag mit dem Kopf annehmen. Wozu ich sie aber durchaus animiere ist, dass sie hoch dotzende Bälle mit dem Kopf zu lenken versuchen, anstatt mit dem Fuß. Das ist leider nicht ganz ohne Risiko, wenn der direkte Gegner mit dem Fuß auf Kopfhöhe arbeitet, aber dabei kommt es hoffentlich nicht zum Kontakt und der Schiri pfeift es konsequent ab, so dass der Gegner es alsbald sein lässt und es anschließend deutlich weniger Füße auf Kopfhöhe gibt. Denn diese treffen ja nicht nur den Kopf des Gegners, sondern auch gerne mal dessen Brust, Rücken, Nacken oder Magen... Gerade bei F-lingen halte ich immer die Luft an, wenn der Abschlag des Torwarts im Getümmel landet.