Beiträge von tobn

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    Und, @Alter_Sack, wie Kollege @Ersatzbank auch würde ich es favorisieren, in der F-Jugend noch gar kein 6+1 oder überhaupt mit Torhütern zu spielen, sondern FUNino als Regelspielform verwenden, wo es überhaupt keinen Torhüter gibt, der das Spiel durch einen Pass aus dem Strafraum hinaus eröffnen muss. Stattdessen überdribbelt einfach ein Spieler seine Torauslinie und die gegnerischen Spieler dürfen erst dann die Schusszone/den Strafraum betreten, wenn der Ball im Spiel ist. Wenn die Kids auf diesem Feld gelernt haben, wie sie sich geschickt frei laufen, wobei man den Zeitdruck für den das Spiel eröffnende Spieler ja durch die Größe der Schusszone/des Strafraums beeinflussen kann, dann sollte ihnen das für das spätere Spiel mit Torhüter auch helfen. Ich habe übrigens noch nie erlebt, dass ein Spieler im FUNino eine lange und hohe Eröffnung gewählt hat..

    Unfassbar und schockierend. Der DFB gibt es doch vor....An welchen Fussballverband seid ihr angegliedert?

    Der DFB kann nur wenig vorgeben, da es die Landesverbände schon länger gibt als ihn. Er kann Empfehlungen aussprechen, aber die Landesverbände müssen sich an diese nicht halten.


    Darüber hinaus überlassen die meisten Landesverbände es den Kreisen, den Spielbetrieb auf Kreisebene zu organisieren, und lassen ihnen dabei auch so ziemlich völlig freie Hand. Diese Medaille hat denn auch zwei Seiten, denn so können besonders progressive Kreise schon fortschrittlichere Ideen erproben oder in den Regelbetrieb übernehmen, als sie in den sich ja eher träge entwickelnden Jugend- und Spielordnungen der Landesverbände vorgesehen sind. Andererseits gibt es dann halt auch solche Kreise, die eher zähneknirschend z.B. die Vorgabe des LV umsetzen, in G- und F-Jugend nach FPL zu spielen, diese dann aber in den Durchführungsbestimmungen mittels des Passus "Bei Unstimmigkeiten der Betreuer, hat der Betreuer des Heimverein das letzte Wort" (wörtlich zitiert) wieder nahezu gänzlich aushöhlen.

    @Libra, ich kann deinen Gedanken gut folgen. Ich selbst halte auch nur wenig von der Regel, dass der Abschlag des Torhüters die Mittellinie nicht überqueren darf. Bei uns gibt es sie nur in der Halle, aber auch dort finde ich sie doof, da sie meiner Meinung nach die das Spiel aufbauende Mannschaft einseitig benachteiligt. Dabei bin ich wahrlich kein Freund von langen Bällen, aber wie hier nicht nur in deinem Beitrag deutlich wird, ist die Situation nach Toraus für die Mannschaft, die in Ballbesitz ist, anschließend häufig alles andere als erfreulich..


    Eine "Lösung" für Eure Situation wäre übrigens, den Ball vom Torhüter direkt ins Seitenaus, möglichst nahe der Mittellinie schießen zu lassen. Dann bekommt der Gegner einen Einwurf, der relativ weit weg von Eurem Tor entfernt ist. Und ein Einwurf ist im Kinderbereich oft nicht sonderlich gefährlich. Darüber, dass es eigentlich ein Armutszeugnis ist, dass man auf eine solche "Lösung" zurück greifen muss, müssen wir an dieser Stelle nicht weiter reden.

    Ich sehe es wie @Ersatzbank: man tut niemandem einen Gefallen, wenn man Jungschiris erst ab der D und dann im "richtigen" Ligabetrieb (mit Meister, Auf- und Abstieg, etc.) einsetzt. Zumal es dann auch die schwerer zu beurteilenden Regeln wie Abseits und die Rückpassregel gibt.


    Dafür hat aber die FPL eine Lösung: den Spielleiter, der in der E-Jugend so eine Art "Schiri Light" ist. Da die Kids bereits FPL-erfahren sind und überwiegend selbst entscheiden können, ist es weniger schwer als im herkömmlichen Spielbetrieb, in die Rolle des Moderators, Schlichters und Entscheiders hinein zu finden. Siehe hierzu z.B. hier, hier oder hier.



    Das Kölner Beispiel auf www.farplayliga.de (siehe hier) zeigt aber auch, dass Elemente der FPL auch im höheren Jugendbereich hilfreich sein können.Wohl dem Kreis, dessen Spieler es in der Kindheit gelernt haben, dass derjenige, der dem anderen Spieler gegenüber fair handelt, auch am ehesten erwarten kann, seinerseits fair behandelt zu werden.

    Den blockweisen Wechsel sollte man schon in der F-Jugend umsetzen können. Ich selbst habe ihn aber erst einmal auf dem Feld praktiziert, und selbst in der Halle, wo er beliebter ist, kann man die Anzahl der von mir vorgenommenen Blockwechsel wohl an einer Hand abzählen. Der Blockwechsel ist eine recht einfache Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass alle Spieler ähnlich lange spielen. Man muss die Blöcke aber gut planen, da man nicht mehr durch einzelne Wechsel nachjustieren kann.


    Bei dafür anfälligen Mannschaften muss man, wenn man an einem Turnier teilnimmt, auch darauf aufpassen, dass sich durch die Blockbildung nicht zwei Fraktionen innerhalb der Mannschaft bilden, die ihren Spielerfolg miteinander vergleichen. Ich habe da schon sehr unschöne Erlebnisse gehabt, als dann ein Block, der das Team in Führung geschossen hat, dem später eingesetzten Vorwürfe gemacht hat, als das Spiel dann doch verloren ging.

    Fürs 6+1 finde ich zwölf Kinder im Kader ganz passend -- wenn alle können, muss man einen oder zwei pro Woche zu Hause lassen, andererseits wird es nicht gleich knapp, wenn einer krank ist und zwei verhindert. Und wenn jeder Spieler in einem von sechs Spielen aussetzen muss, empfinde ich das nicht als schlimm. Man muss bedenken, dass es auch mal längere Ausfallzeiten wegen einer längerwierigen Krankheit oder z.B. einer Verletzung geben kann -- wir haben gerade einen Ausfall wegen Armbruchs und einen wegen einer Bänderzerrung. Die meisten der mit einer Spiel- oder Trainingspause verbundenen Verletzungen, die sich unsere Kids zuziehen, holen sie sich dabei übrigens außerhalb unseres Verantwortungsbereichs.

    Richtig, das kommt noch hinzu.


    Um deine Frage zu beantworten, @Trainero, mir wäre es am liebsten, und so habe ich das mit der ersten von mir trainierten Mannschaft im zweiten E-Jugendjahr gehandhabt, wenn auch im Tor rotiert würde. Bei der stärkeren der zwei Mannschaften, die mein Kollege und ich aktuell gemeinsam trainieren, wäre das auch ganz gut möglich, da gäbe es eigentlich nur einen, der für den Job im Tor weniger geeignet ist, daneben aber sicher noch zwei oder drei, die nicht so gerne ins Tor gingen -- bei ihnen wäre der Grund dafür wohl auch eher, dass sie lieber im Feld spielen als im Tor zu stehen. Was spricht mal wieder dagegen? Wie es bei dir schon durchklingt: das Streben nach gewonnenen Spielen. Natürlich entwickeln die Kids Routine und Erfahrung, wenn sie häufiger ein- und dieselbe Aufgabe haben. Das gilt für die Position des Torhüters ebenso wie für Feldspielerpositionen, zumindest beim 6+1.


    Ich bin großer Fan des Rotierens. Aber ich musste auch zu Beginn der Saison feststellen, dass Kinder, die das nicht gewohnt sind, damit zunächst einmal überfordert sind und sich auf dem Platz recht schwer tun. Und wenn es dann zwei oder sogar drei Niederlagen in Folge gegeben hat, wird es schwer, sie (und die sie ja selbstverständlich auch beeinflussenden) Eltern von der Richtigkeit des Weges überzeugt zu halten. Die Rotation wird dann für die Niederlagen verantwortlich gemacht, so dass die Spieler dann glauben, sie müssten verlieren, wenn die Rotation weiterhin verfolgt wird, und das ergibt dann eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Es ist ja außerdem unstrittig, dass man sein Team kurz- und wohl auch mittelfristig schwächt, wenn man die Spieler nicht auf ihren Sahnepositionen spielen lässt.


    David Niedermeier von der Münchner Fußballschule erzählt (und schreibt) ja, dass sie ihre Mannschaften bewusst eine Spielklasse niedriger melden, als ihrem Können entspricht, und zwar eben, damit sie rotierend Kinder auf Positionen einsetzen können, die ihnen weniger liegen, und fordern können, dass ihre Kids das umzusetzen versuchen, was sie gerade im Training gemacht haben, auch wenn es noch nicht so perfekt funktioniert. In der schwächeren Spielklasse haben ihre Kids mehr Zeit und Raum, außerdem werden ihre Fehler nicht so oft und hart bestraft wie in der höheren Spielklasse. Tja, bei uns geht sowas aber überhaupt nicht, weil man sich nämlich nicht für verschiedene Spielklassen meldet, sondern von den Vorgängern die Klassenzugehörigkeit erbt. Es gibt ohnehin in der älteren E-Jugend nur zwei verschiedene Spielklassen: eine Kreisliga und darunter (derzeit) drei gleichrangige Kreisklassen. Im jüngeren E-Jahrgang gibt es nur gleichrangige Kreisklassen(*). Das führt dazu, dass es in eigentlich alles Ligen deutliche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Mannschaften gibt. Unsere beiden Teams belegen den letzten respektive den vorletzen Platz in ihrer jeweiligen Liga, mit einer Tordifferenz von aktuell -70 bzw. -122. Die Spitzenreiter haben ein Torverhältnis von +100 bzw. +115. Es ist offensichtlich, dass die Einteilung der Mannschaften nicht mit ihren tatsächlichen Leistungsfähigkeiten korrespondieren. Es ist nicht ganz so einfach, unter solchen Umständen unbeirrt die hehren Ziele des Kinderfußball zu verfolgen...


    In unserer schwächeren Mannschaft ist ca. ein Drittel an Kindern dabei, die sogar gegen zwei Jahre jüngere Spieler Schwierigkeiten haben, und ein deutlich höherer Anteil an Spielern mit eher schwächer ausgeprägter Feinmotorik. Viele von ihnen kann man eigentlich nicht ins Tor stellen, ohne Mitleid mit ihnen zu haben, weil sie so gut wie keine der notwendigen Voraussetzungen mit bringen. Sie wollen das auch nicht und reagieren auf den entsprechenden Vorschlag auch mit Entsetzen..


    Also: Alles nicht so einfach.


    Und um noch mal die EIngangsfrage zu beantworten: wenn es noch für viele E-Junioren so schwer ist, wie sollen denn dann F'linge überhaupt eine flache Spieleröffnung hin bekommen, wenn der Gegner nicht in die andere Hälfte verbannt ist? Für mich ist aber auch das ein Argument gegen das bei uns in der F-Jugend (und auch schon bei den Bambini) übliche 6+1 und stattdessen für FUNino, bei dem die Regel ja lautet, dass der Ball nach einem Toraus, bei dem der Angreifer zuletzt am Ball war, von der anderen Mannschaft wieder ins Spiel gebracht wird, indem er die Torauslinie überquert. Bis der Ball im Spiel ist, darf sich kein Verteidiger in der gegnerischen Schusszone aufhalten. Bei jüngeren Spielern könnte man die Schusszonen zu Spielfeldhälften erweitern, so dass sowohl Tore ab der Mittellinie erzielt werden dürfen als auch die verteidigende Mannschaft bei Spieleröffnung des Gegners sich zunächst in ihrer Hälfte aufhalten muss, wodurch die eröffnende Mannschaft einem deutlich reduzierten Zeit- und Gegnerdruck ausgesetzt ist. Theoretisch könnte man die Schusszonen dann auch in mehreren Stufen sukzessive vergrößern und so den Druck graduell erhöhen.


    (*) In der kommenden Saison soll das wohl geändert werden und die E2-Runde (exklusiv für E-Jugendjungjahrgang) abgeschafft werden, so dass es dann nur noch eine E-Kreisliga und darunter wohl ca. sechs Kreisklassen (auf einer Ebene) gibt. Am Auf- und Abstiegssystem wird vermutlich nichts geändert, so dass es dann bestimmt am Ende der Saison unter den Erstplatzierten der Kreisklassen Playoffs um die Aufstiegsplätze geben dürfte.

    @Andre, dass der ideale Torhüter nicht nur die von mir genannte Option nutzen muss, ist mir klar. Aber das ist eben das, was ich hier in der E-Jugend zu über 90% sehe, wenn die Eröffnung so läuft, dass der Abwehrspieler den Ball zum Torhüter zurück klatschen lässt. Ich habe auch gar nichts dagegen, dass der Torhüter eine Rückpassoption bei der kurzen Eröffnung ist, im Gegenteil. Aber auch das ist so ein Ding: die meisten E-Junioren, die ich kenne, beziehen von sich aus den Torhüter überhaupt nicht ins Spiel ein, sie kommen auch kaum auf die Idee, mal hinten herum zu spielen, wenn vor ihnen alles dicht ist.


    Ich weiß sehr wohl, dass es viele Optionen gibt. Aber ich behaupte, dass durchschnittliche E-Junioren davon nur einen Bruchteil umsetzen können. Und ich habe gerade erst wieder zwei Jahre E-Jugend hinter mir.

    In der zu Ende gehenden Saison sind wir (als alte E-Jugend) auf einige Mannschaften getroffen, die uns vorne zugestellt haben, mal enger, mal weniger eng. Angesichts der Dauer, die der Ball braucht, um vom Torhüter zum Passempfänger zu kommen, muss es sich dabei aber auch nicht um eine ganz enge Manndeckung sein, um gefährlich zu sein. Etwas doof kann es sein, wenn der Schiedsrichter, das sind bei uns in der E-Jugend noch fast ausschließlich vom Heimverein gestellte Laien, nicht weiß, dass der Ball nach Toraus erst wieder im Spiel ist, wenn er den Strafraum verlassen hat, und dann die Angreifer das Zuspiel des Torhüters bereits anfangen, bevor der Ball eigentlich im Spiel ist -- zumindest ist es dann doof, wenn sich die andere Mannschaft entsprechend dieser Regel verhält und dann lauter verdutzte und ratlose Kinder auf dem Platz stehen..


    @Grätsche, ich habe, wie gesagt, in der gesamten Saison auch nur eine Mannschaft gesehen, die mit Klatsch&Dreh gespielt hat, wobei das auch nur selten vorkam. Sie hatten sehr viele erfolgreiche Pässe, der Passgeber hat vielleicht in einem von zwanzig Fällen dem Empfänger ein Kommando oder einen Hinweis dazu gegeben. Aber immerhin, ansonsten habe ich das weder von unseren Spielern noch von anderen überhaupt mit bekommen.

    Also kurz erklärt und weiter im ( altersgerechten ) Training. Im Trainingsblock von 4-6 Wochen geile Übungen und Spielformen in der Thematik "durch offene Spielstellung ins Tempodribbling". Schön langsam aufgebaut mit steigendem Zeitdruck und am Ende ( abhängig vom Leistungsstand ) mit ordentlich Raum- und Gegnerdruck.

    Hier würden mich einige Beispiele sehr interessieren.


    Aber ich hab ja insgesamt zwei Jahre bis ich mein gestecktes Ziel erreiche bzw. ich in der D dann noch verfeinern kann.

    Schon, aber du hast ja auch noch andere Themen, die du behandeln möchtest.. ;)


    Bevor es weiter geht: ab wann würdest du deinen Kids empfehlen, das Gelernte auch im Pflichtspiel anzuwenden, also, um mal das ursprüngliche Thema dieses Threads heran zu ziehen, bei der Spieleröffnung nach Toraus? Brauchen sie nicht auch einen Plan B?


    Im nächsten Block könnte ich ja an Dreh- und Klatsch arbeiten. Also An- und Mitnahme von Bällen mit Rücken zur Spielrichtung nach vorne. Langsam mit Flachbällen, dann Flugbälle, sodass sie am Ende ihrer E-Zeit auch hier technisch gut mit umgehen können. Da gibt es ohne Ende Spielformen zu, wo die Post richtig abgeht.

    Auch hier würden mich Beispiele interessieren. Die Reihenfolge der Themen erscheint mir durchaus schlüssig, auch wenn ich in der zu Ende gehenden Saison nur eine Mannschaft erlebt habe, die tatsächlich schon Klatsch & Dreh angewendet hat -- und das war die aus meiner Sicht wirklich spielerisch deutlich stärkste Mannschaft, die richtig (bestimmt nicht nur gegen uns) Ballbesitzfußball inklusive hoch mit spielendem Torhüter praktiziert hat -- und im offensiven 1:1 waren auch alle ihrer Spieler unseren mindestens ebenbürtig, da wurde also die individuelle Technik auch nicht vernachlässigt. Wobei auch hier, also beim Dreh & Klatsch, die Situation der Eröffnung per ruhendem Ball vom Torwart aus eine recht schwierige ist, weil die gegnerische Mannschaft sich auf die Situation vorbereiten kann und sie nicht erst erfassen muss.


    Dabei muss ich natürlich bei den ganzen Thematiken immer auf auch auf Oberkörperstellung, Körperschwerpunktsetzung usw. achten. Man was sind das viele Sachen die man einem E-ling so beibringen "muss".

    Du sagst es. Und hinzu kommt, dass die Kids ja nur bedingt das umsetzen können, was wir versuchen, ihnen beizubringen. Speziell in Drucksituationen oder in als von ihnen als anders als das Training empfundenen Situationen, wie z.B. dem Wettspiel, verfallen viele Kinder ja gerne in ihre angestammten Verhaltensmuster zurück. Da fragt sich dann Trainer schon mal, wozu er denn etwas trainiert hat, wenn er davon dann am Samstag bei seinen Kids überhaupt nichts (oder nur wenig) sieht...


    Aber ist ja meine Aufgabe. Um den anderen Scheiß sollen die sich ab C aufwärts kümmern. Gut ausgebildete Spieler mit dem richtigen Rüstzeug als Grundlage bekommen sie ja von mir dafür.

    Eigentlich sprichst du mir aus der Seele. Andererseits möchte ich als Trainer aber ja auch die Gewissheit haben, dass sich meine Spieler möglichst gut entwickeln. Da wirken gut geführte und gerne auch mal gewonnene Spiele durchaus beruhigend, das gebe ich für meinen Teil gerne zu und möchte dich fragen, ob du das nicht auch einräumst.

    Danke, @fak, du hast den Konflikt, in dem man als typischer E-Jugendtrainer steckt, ganz gut erkannt. Bzw. vielleicht sogar eher als weniger typischer Vertreter dieser Gattung, nämlich einem, dem es vornehmlich darum geht, seinen Schützlingen das beizubringen, was sie langfristig und nachhaltig weiter bringt, im Gegensatz zu der Sorte Trainer, der es hauptsächlich um das Ergebnis des nächsten Punktspiels (mann, was hasse ich diese Bezeichnung...) geht.


    @Sir Alex hat ja ganz gut deutlich gemacht, dass es keine Königslösung für die Spieleröffnung gibt. Der lange Ball ist oft mit den geringsten Risiken verbunden. ist aber verpönt (wenn auch in vielen Fällen zu Unrecht, weil die Beobachter die Komplexität der Aufgabe überhaupt nicht einschätzen können) und von überschaubarer Komplexität. Ich sehe oft noch die Version, die @Andre anbietet: flache Eröffnung zum Abwehrspieler, der dann immer zum Torhüter zurück spielt, der den Ball dann, da es noch keine Rückpassregel gibt, in die Hand aufnimmt und die Pille aus der Hand im hohen Bogen nach vorne bolzt. Letztlich versucht der Trainer so, die Vorgabe, dass nach Toraus der Abstoß vom Boden aus zu erfolgen hat, wohingegen in der F-Jugend zumindest bei uns der Torwart den Ball grundsätzlich aus der Hand ins Spiel bringen darf, zu umgehen. @Sir Alex hat absolut Recht darin, dass nicht auf den Kopf gefallene Mannschaften sich die Hände reiben, wenn sie auf ein Team treffen, das so eröffnet, denn da muss man einfach nur einen Abwehrspieler blank lassen und dessen Rückpass zum Torhüter abfangen, um gleich in sehr aussichtsreicher Abschlussposition zu sein. Am wünschenswertesten dürfte für den ausbildungsorientierten Trainer sein, dass die Spieler lernen, sich hinten heraus zu spielen und sich im Idealfall sogar aus einer ziemlich engen Manndeckung zu lösen. Dass das alles andere als einfach ist, kann man aber schon daran erkennen, dass viele Bundesligisten die lange Eröffnung bevorzugen, wenn der Gegner offensiv deckt. @Steini beschreibt, wie man sinnvoll vorgehen kann, um seinen E-Junioren die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für die Lösung der Situation brauchen. @Sir Alex weist aber auch völlig richtigerweise darauf hin, dass der präzise und mit dem richtigen Druck gespielte Pass des Torhüters auch dazu gehört. Das sind für eben durchschnittliche E-Junioren ganz schön viele zu vermittelnde Fähigkeiten. Gleichzeitig möchten die Kids ihre Spiele gewinnen und die meisten Eltern kennen keinen anderen Gradmesser für den Erfolg des Projekts Kinderfußball als eben das Ergebnis. Und selbst dort, wo, wie bei uns, der Trainer lang und breit darüber referiert hat, dass es vor allem um die Ausbildung geht und dass im Sinne der Ausbildung das maximal mögliche Potenzial der Mannschaft nicht ausgeschöpft werden kann, und er dabei lauter zustimmende Gesichter geblickt hat, so sieht die Sache nach der dritten Niederlage gegen eine mit festen Positionen und Simpel-aber-Effektiv-Taktiken operierende Truppe dann doch anders aus -- es fängt dann eben doch an zu grummeln. Und leider eben nicht nur bei den Eltern, sondern durchaus auch oft bei den Spielern, die genauso wie ihre Eltern Gegentore und Niederlagen nicht differenziert betrachten können, sondern als Ausdruck einer insgesamt ungenügenden Leistungsfähigkeit erleben.


    Dort ungefähr verorte ich die größte Herausforderung für den Kinder- und Juniorentrainer: wie ermutige ich die Kids, im Wettspiel das auszuprobieren, was sie gelernt haben, und aus den Erfahrungen, die sie dort machen, eben auch zu lernen. Denn Misserfolge wirken ja nicht sonderlich motivierend, sondern führen, so meine Erfahrung, bei vielen Kindern eher dazu, dass sie die Lösungsoption, die gerade nicht geklappt hat, eher komplett verwerfen als sie zu verbessern. Klar, da kommt dann der Trainer ins Spiel, aber innerhalb eines Wettspiels ist sowas ja nur eingeschränkt möglich.

    Nun... das Problem ist sicherlich vielschichtig. Bei mir spielen die Torhüter im Training ganz normal mit. Wenn wir im Training mit Torhütern als solchen spielen, so rotiert bei mir diese Aufgabe auch oft unter den Spielern. Spielen wir auf kleinen Feldern, so gebe ich auch gerne vor, dass eingedribbelt oder eingekickt werden muss, gerne auch mal innerhalb von von mir herunter gezählten vier oder fünf Sekunden. Da klappt das dann eigentlich ganz gut, aber es ist halt dann auch eine nur nur kurze Spielunterbrechung.


    Wahrscheinlich trifft deine Mutmaßung gar nicht so schlecht, denn der Spieler, der bei der Mannschaft, die ich hauptsächlich vor Augen habe, am häufigsten im Tor spielt, ist im Feld für diese Mannschaft eigentlich zu schwach, außerdem ein eher zurückhaltender und introvertierter Typ. Der zweite Torwart hat demgegenüber ein sehr sonniges Gemüt, hat aber nur recht wenig Eigeninitiative und auch (innerhalb dieser Mannschaft) nur unterdurchschnittliche Spielintelligenz. Beide tun sich mit einer guten flachen Eröffnung schwer. Erschwerend wirkt sich aus, dass diese Mannschaft versuchen musste, die Kreisliga, also die im Kreis höhere Spielklasse zu halten, so dass auch ich als "Reformtrainer" leider einigermaßen ergebnisorientiert aufstellen und spielen lassen musste. Leider gerieten wir von Anfang an unter Ergebnisdruck. Und da diese Mannschaft leider unheimlich viele Gegentore kassiert, musste auch ich irgendwann von der flachen Eröffnung abkehren, einfach in der Erkenntnis, dass ich mit der Forderung danach die Kinder einfach nur noch mehr stresse.


    Es klingt jetzt so, als sei die Spielklasse für unsere Kids zu hoch. Das ist insgesamt vielleicht auch der Fall, wenn ich mir ansehe, wie gut so manches Team ist, das in einer der darunterliegenden Kreisklassen spielt -- bei uns wird ja aber die Klassenzugehörigkeit vererbt, bleibt also bei der Altersklasse. Wir steigen nun ab, haben uns aber auch von einigen Mannschaften schlagen lassen, die ich für schwächer halte. Die Gründe dafür waren in verschiedenen Spielen durchaus auch unterschiedlich. Zu Beginn der Saison bspw. spielte das Team, sobald es nicht so gut lief, quasi als zwei Hälften: drei bis vier Offensive und zwei bis drei Defensive, je nach Grundneigung der Spieler. Dadurch waren wir fast immer in Unterzahl, mit vor allem vor unserem Tor katastrophalen Auswirkungen. Dann trafen wir unmittelbar hintereinander gegen die drei mit Abstand stärksten Mannschaften, da sahen unsere Kids tatsächlich kaum Land. Ich befürchte auch, dass diese Erfahrung einige von ihnen deutlich verunsichert hat, mit den entsprechenden Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit. Damit meine ich, dass (nicht nur) Kinder meiner Beobachtung nach dann, wenn es nicht so gut läuft, weniger experimentierfreudig werden und sich eher auf das zurück ziehen, was sie am besten zu können meinen. Dinge, die ihnen weniger gut gelingen, meiden sie eher. Bereits in und dann auch nach diesen drei Spielen waren unsere Kids unglaublich passiv und sie verzweifelten schnell. Andererseits: nahm man bewusst Druck raus, so fielen sie rasch in ihre angestammtem Verhaltensmuster zurück, in denen einige Spieler sich nur als Stürmer sahen, und ein paar andere viel zu weit hinten stehen blieben. Diese Neigung wurde noch dadurch befördert, dass bei uns in der E-Jugend über den halben Platz gespielt wird, das Feld also praktisch genauso groß ist wie das vom DFB für D9 empfohlene. Da ergeben sich natürlich riesige Räume.


    Aber ich muss auch sagen, dass die letzten Spiele des Teams unter meiner Leitung (mein Mit-Trainer und ich wechseln uns mit der Betreuung unserer zwei Mannschaften bei den Spielen ab) bis auf das Ergebnis eigentlich ziemlich gut aussahen. Wir hatten meistens mehr vom Spiel, und teilweise sah es auch schon richtig gut aus. Aber durch individuelle Fehler im torgefährlichen Bereich kassierten wir halt immer noch zu viele Gegentore, um sie vorne wieder wett machen zu können.

    Die meisten meiner Torhüter (E-Jugend, Altjahrgang) tun sich mit der flachen Eröffnung sehr schwer. Das hat eine ganze Reihe von Gründen:

    • Ihnen fehlt die Fähigkeit, das komplette, vor ihnen liegende Spielfeld rasch zu überblicken und zu erfassen, so dass sie den sich auf Lücke anbietenden Spieler im linken Halbfeld nicht sehen, wenn sie sich gerade auf die rechte Spielfeldhälfte konzentrieren. Bis sie dort hin sehen, ist der Mitspieler schon wieder zugestellt.
    • Es vergeht zu lange Zeit von dem Zeitpunkt, zu dem sich der Torhüter für eine Option entscheidet und ihrer Umsetzung. Eigentlich müsste der Torhüter ja dazu bereit sein, den Ball sofort zu spielen, wenn er eine günstige Gelegenheit erkennt. Viele meiner Kids gucken aber erst, entscheiden sich, und fokussieren dann erst den Ball, machen ihren Schritt und spielen den Pass. In diesen zwei, drei Sekunden ist die Option schon wieder keine..
    • Die Streuung bei den Pässen ist noch recht hoch, besonders dann, wenn sie unter Zeitdruck erfolgen. Der Flachpass des Torhüters kommt also nicht unbedingt dort an, wo er ihn hin spielen möchte.
    • Freilaufen findet kaum statt, und wenn doch, dann oft nur im Trab und ohne Auftaktbewegung. Das liegt auch daran, dass der Torhüter ja gar nicht mal so oft mit bekommt, dass sich da einer frei läuft, weil er gerade woanders hinsieht. Sieht er es doch, so dauert es, wie gesagt, häufig noch einen Moment, bis er tatsächlich dorthin spielt. Und drittens lässt er sich nicht selten auch von der Auftaktbewegung täuschen, so dass der vielleicht sogar mal recht präzise gespielte Ball direkt zum Gegner geht.
    • Für die Feldspieler ist es auch extrem stressig, in unmittelbarer Tornähe unter Druck zu geraten. Es würde mich nicht wundern, wenn einige von ihnen den Ball lieber gar nicht gleich bekommen wollen und sich deshalb eher passiv verhalten.
    • Wird der Ball zu ihnen gespielt, so konzentrieren sich viele Spieler vollständig auf den Ball und nehmen nicht den Gegner wahr, der von hinten kommt und an ihnen vorbei läuft, um den Ball abzufangen. Findet das im Zentrum oder Halbfeld statt, so hat dieser gegnerische Spieler i.d.R. nur noch den Torwart vor sich.


    Natürlich sind das alles Punkte, an denen wir Trainer arbeiten wollen und müssen. Ich gebe auch zu, dass die Lage auch bei meinen Spielern nicht so katastrophal ist, wie es hier klingt, aber diese Defizite sind allesamt vorhanden, mal mehr, mal weniger. Eigentlich möchte ich eher darauf hinweisen, wie komplex die Aufgabe der flachen Spieleröffnung nach Toraus, wenn der Gegner also Zeit hatte, sich aufzustellen, tatsächlich ist. Meiner Meinung nach sind F-Junioren damit völlig überfordert und bekommen es nur ohne Gegnerdruck hin. Und selbst vielen E-Junioren fehlen dazu die Mittel, der konsequent zustellende Gegner ist da einfach zu sehr im Vorteil.


    Ich wünsche mir daher zwar, dass unsere Mannschaften das Spiel flach von hinten aufbauen. Das gilt aber vor allem für die Situation, in der der Torhüter den Ball abgefangen hat, er also nicht im Aus war. Dann ist der Gegner oft ja noch komplett in Unordnung und eine schnelle Spielfortsetzung über einen eigenen, freien Spieler ist sehr vielversprechend. Hatte der Gegner aber Zeit, sich aufzustellen, so ist es gut möglich, dass die flache Eröffnung einfach zu riskant ist. Dann sollte der Torhüter ruhig lang eröffnen dürfen, und letztlich ist er derjenige, der entscheiden muss. Diese sich oft wiederholende Situation habe ich mit den Kids sogar erarbeitet und wir gehen da ähnlich vor wie bei den Senioren: wir gucken, wo der lange Ball des Torhüters typischerweise runter kommt. Da versammeln sich dann (beim 6+1) vier Spieler, die anderen beiden sichern zwischen diesem mutmaßlichen Aufschlagpunkt des Balles und unserem Sechzehner ab. Wenn sie es denn tatsächlich so machen und nicht nach zwei mal wieder vergessen und verteilt auf dem Platz stehen bleiben, klappt das eigentlich ganz gut und wir sind in der Mehrzahl der Fälle nach dem Abschlag (vom Boden) in Ballbesitz. Wenn sie hingegen verteilt stehen bleiben, bekommt meistens der Gegner den Ball, nicht zuletzt, weil er ja besser "in ihn rein gehen" kann.


    Ich würde künftig in der F-Jugend ganz viel FUNino spielen und da die Regel anwenden, dass das Spiel eröffnet wird, indem der Ball die eigene Torauslinie ins Feld hinein überquert -- sowohl eindribbeln als auch passen ist hierbei zulässig. Die Gegner müssen außerhalb der Schusszone, in die hinein eröffnet wird, bleiben, bis der Ball im Spiel ist. Ist das für die eröffnende Mannschaft noch zu schwer, so könnte man auch die Mittellinie dazu heran ziehen (und ggf. auf die Schusszone verzichten bzw. sie auf die komplette Angriffshälfte ausdehnen). Ich stelle mir vor, dass man so die Fähigkeiten, die man für eine gute flache Eröffnung später braucht, auf diese Art sehr gut schulen kann.

    Aktuelle Ausprägung des Problems: Übermorgen findet unser alljährliches großes Heimturnier statt. Da gibt es einiges zu tun. Bis jetzt habe ich noch immer von genau 30% der Familien keinen Pieps gehört - weder im tool, noch ob das Kind spielen möchte, noch ob man kuchen bringt. Trotz duzender infos, die so nach und nach herumgegangen sind.

    Die Freiwilligkeit funktioniert in einer größeren Gruppe nur bedingt. Man braucht da auch einen Plan B, der zur Anwendung kommt, wenn Plan A versagt. Das kann dann z.B. so sein:


    Szenario: Man richtet ein Turnier aus, wofür man zwei Personen für die Turnierleitung braucht, drei Schiedsrichter, vier Leute für den Aufbau, vier für den Abbau, sowie drei mal drei Personen für die Theke. Außerdem Getränke, Kuchen, etc., sagen wir mal: zehn Posten an Spenden für Speisen & Getränke.


    Das tabelliert man und bittet um freiwillige Meldungen. Die Freiwilligen können sich aussuchen, was sie machen wollen. Gibt es dann bis zu einem vorher festgelegten und an alle Eltern kommunizierten Stichtag noch offene Flecken, so werden einfach Leute bzw. Familien, die noch nicht in der Liste auftauchen (die sich also noch nicht gemeldet haben) da reingeschrieben und dann haben sie auch da zu sein oder selbstständig für Ersatz zu sorgen. Typischerweise ist es ja so, dass diejenigen, die sowieso zur Mithilfe bereit sind, sich recht frühzeitig eintragen, und dann passiert nichts mehr. Mal angenommen, man plant eine Aktion, die in vier Wochen stattfindet. Dann werden die Freiwilligen sich innerhalb der ersten Woche eingetragen haben, bleiben noch drei Wochen. Wenn man dann nach der zweiten Woche alle Familien individuell anschreibt, die sich noch nicht eingetragen haben, und darauf hinweist, dass sie sich noch einen Wunschtermin aussuchen können, in einer weiteren Woche aber einfach eine Zuweisung erfolgt und sie dann gucken müssen, dass sie damit zurecht kommen, dann dürften vor dem Ende der dritten Woche, zu dem man dann die letzten noch offenen Schichten tatsächlich dann zuweist, die meisten Felder belegt sein. Dann schickt man den Gesamtplan an alle und dann möge es funktionieren. Sicherlich kann es noch passieren, dass da einzelne Leute dann doch nicht auftauchen, aber es sollten nicht viele sein, so dass man das an dem Tag dann wahrscheinlich doch noch kurzfristig kompensiert bekommt. Und dann spricht man den Delinquenten halt einfach mal beim nächsten mal, wenn man sich sieht, darauf an, so nach dem Motto: "Ach, übrigens, wo warst du eigentlich dannunddann, du warst ja für die Theke eingeteilt, leider musste da dann ein Anderer eine weitere Schicht übernehmen..."

    @Goodie: OK, so kann man die App natürlich auch verwenden, aber damit nutzt du ja nur einen kleinen Bruchteil ihres Funktionsumfangs. Gedacht ist es ja schon so, dass da jedes Mannschaftmitglied ein Konto hat und dann selbsttätig zu- und absagen kann, man über die App kommunizieren kann, etc. pp. Wenn man sie nur so nutzt wie Du, dann muss man das dann meiner Meinung nach auch so dazu sagen.


    Eine Spielermama hat schon mehrfach dazu angeregt, doch SpielerPlus einzuführen. Aber sie möchte da halt eben selbst auch reingucken können, etc., es also in einem deutlich größeren Umfang nutzen als es bei dir der Fall ist. Dazu habe ich mich aber noch nicht durchringen können..


    Mein Mit-Trainer verwendet übrigens auch gerne Doodle für die Terminplanung. Unabhängig von dem latent unguten Gefühl hinsichtlich des Datenschutzes, für dessen Abmilderung es ja eine Alternative bei irgendeiner deutschen Uni gibt, gefällt mir daran nicht, dass man so die Teilnahme an Spielen oder Turnieren für mich zu sehr freiwillig macht. Ich möchte es da umgekehrt haben, ich will nicht wissen, wann die Eltern wollen, dass ihre Kinder spielen, sondern möchte wissen, wann sie nicht spielen können.

    Ich kann mir sowas schon mal gar nicht merken, ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Gerade deshalb bitte ich die Eltern ja, mir das, was sie mir gesagt haben, noch mal schriftlich kurz mitzuteilen. Sonst sitze ich später zu Hause und grüble, wer wann was macht... ?(


    Ach ja, vielen Dank dafür, dass Ihr mir die Formulierung erklärt habt.

    Naja, "definitiv" ist da so eine Sache, zumindest dann, wenn man den Profi-Begriff recht weit fasst und damit nicht nur die erste und zweite Bundesliga meint. Ich weiß nicht, ob man an einem NLZ gewesen sein muss, um später mal in der vierten oder fünften Spielklasse unterwegs zu sein -- ich weiß aber auch nicht, wie weit nach unten das Profitum reicht, die Spieler also ihren Lebensunterhalt durch ihr Fußballspiel bestreiten, dazu bin ich zu sehr Quereinsteiger. Inzwischen habe ich schon so einige Fußballer und Handballer erlebt, teilweise von der G- bis zur B-Jugend, viele auch nur einen Teil davon, bei Vereinen, deren erste Mannschaften in den Jugendaltersklassen schon ganz ordentlich spielen, also auf jeden Fall oberhalb von Kreisniveau im Fußball und Bezirk im Handball. Um in diese ersten Mannschaften zu kommen, braucht man schon eine gewisse sportliche Begabung und wahrscheinlich auch überdurchschnittliche kognitive Fähigkeiten, die sich in Reaktions- und Handlungsschnelligkeit zeigen. Alternativ gibt es aber auch Spieler, die "einfach nur" körperlich deutlich weiter sind als der Rest, gerade in der C-Jugend gibt es das recht häufig. In der B-Jugend werden diese Spieler typischerweise dann ein- und nicht selten auch von einigen anderen Spielern überholt und rücken vom Leistungsträger ins Glied zurück. Es gibt immer mal wieder Mannschaften, bei denen ein bis drei Spieler hervor stechen, das würden sie aber in Mannschaften derselben Spielklasse, die homogener und insgesamt stärker besetzt sind, deutlich weniger, wenn überhaupt. Wie sehr ein Spieler in einem Team glänzen kann hängt auch nicht nur von seinem Niveau ab, sein Selbstvertrauen und sein Typ spielt selbstverständlich auch eine große Rolle, ebenso und damit im Zuammenhang stehend sein Standing unter den Mitspielern und beim Trainer.


    Um höher spielen zu können, braucht man, so meine Meinung, neben einer zumindest ordentlichen sportlichen Begabung und mindestens durchschnittlicher kognitiver Fähigkeiten (die verschiedenen Positionen sind hier ja auch unterschiedlich anspruchsvoll) vor allem Begeisterung für den Fußball sowie Ehrgeiz und ein gutes Selbstbewusstsein. Aber das muss man alles noch überhaupt nicht im Kinderalter erkennen können.

    Mit den mündlichen Absagen wäre ich nicht so streng. Du kannst das doch sofort während des Gesprächs in dein Tool selber eingeben. Zumindest kann ich das bei Spielerplus machen. Auf dem Platz ist es immer wuselig aber das Gespräch finde ich immer noch sehr wichtig.

    Wen sprichst du an? Falls es sich um mich handelt: ich handhabe es nicht "streng", ich habe im Training schlicht kein Tool dabei oder, wenn doch, dann ist es auf dem Smartphone zu fummelig und der Empfang auf unserem Sportplatz oft zu schlecht, als dass es gut funktionieren könnte. Da wir ca. zwei Dutzend Kinder im Training haben, ist der Betreuungsaufwand entsprechend hoch. Und auch nach dem Spiel ist die Unruhe oft noch groß, hinzu kommt, dass ich an beiden Trainingstagen Anschlusstermine und deshalb nur wenig Zeit habe. Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, dass die Eltern mir sagen, dass ihr Kind fehlen wird, ich bedanke mich für die Info und bitte freundlich darum, mir das noch ganz kurz als Nachricht zuzuschicken, damit ich es dann eintragen kann. Damit hat bisher noch nie jemand Probleme gehabt.


    Ich habe mir für die Anwesenheit eine Google-Tabelle erstellt und sie meinem Trainerkollegen frei gegeben. Das ist zwar ein bisschen Arbeit, aber man kann sie so gestalten, wie es einem am besten passt. SpielerPlus habe ich angesehen, das verwenden wir auch mit der Freizeitmannschaft, in der ich selbst kicke. Das beiden hauptsächlichen Probleme, die ich mit sowas habe, ist, dass es einerseits halt eine eigene App und Web-Anwendung ist, von deren Nutzung man die Elternschaft überzeugen muss, und desweiteren so einige persönliche Daten bei einem Dienstleister landen, den ich nur bedingt einschätzen kann. Ich bin ja beruflich in der IT-Sicherheit unterwegs. Zu SpielerPlus kann ich nichts sagen, aber ein Kollege hat sich in seiner Freizeit eine Teamverwaltungsplattform angeschaut, deren Namen ich nicht nennen möchte, und ist direkt auf eine ganze Latte an eklatanten Sicherheitslücken gestoßen. Reaktion des Betreibers auf seine (vertrauliche) Info: null. :huh: Wie gesagt, das war nicht SpielerPlus, und weder er noch ich haben irgendwelche Anzeichen dafür, dass SpielerPlus auch nur irgendetwas falsch macht. Es ist nur so, dass es in den letzten Jahren eine Explosion im Bereich der Online-Dienste gegeben hat, ich aber nicht von dem allemeinen Sicherheitsniveau überzeugt bin.. Deshalb würde ich einen Dienst erst recht ausgiebig prüfen wollen, bevor ich ihm die persönlichen Daten Anderer anvertraue.


    Ich habe die Termine in einem google-Kalender und wer sich den in seinen Kalender ziehen konnte, dem habe ich das gerne zugänglich gemacht. Aber damit erreicht man halt immer nur die eh interessierten.

    Das habe ich auch gemacht. Wobei es da das Problem gibt, dass sich Spieltermine ja durchaus mal ändern und auch wir Trainer davon erst erfahren, wenn wir ins DFBNet oder auf fussball.de nachsehen. Und das mache ich meistens nur für das kommende Spiel und auch nur eine bis zwei Wochen im Voraus.