Beiträge von Tirus

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    Willkommen im Dschungel 8)


    Sowas wird wieder passieren, und sicherlich öfter als einem lieb sein kann. Abgesehen von den Pfiffen von draußen ist das der ganz normale Wahnsinn. Daher vielleicht ein paar Tips wie man mit der Situation umgehen kann.


    Zu den Pfiffen... Da ihr Heimverein seid, obliegt es eurem Ordnungsdienst da für Ruhe zu sorgen. Ist das nicht möglich, würde ich dem gegnerischen Trainer mitteilen, dass ihr das Spiel abbrecht, sollte die Störung nicht aufhören. IdR sollte dann dort auf die entsprechenden Personen eingewirkt werden.


    Zum Schiedsrichter... Wie gesagt, dass kann immer passieren wenn Laien pfeifen, auch bei amtlichen Schiedsrichtern wirst du in den unteren Ligen eher die Kategorie Ü70, körperlich sehr ausgedehnt und eigentlich Brillenträger bekommen. Sry aber das muss man einfach akzeptieren. Solange nicht die Gesundheit der Spieler massiv gefährdet wird (auch härtere Fouls kommen mal vor) muss man dort Ruhe bewahren.
    Den Schiedsrichter verbal anzugehen ist der falsche Weg. Hier sollte man ruhig und sachlich bleiben auch wenn es schwerfällt. Willst du das vermeiden, suche dir einen Vater der einen Schirischein macht, in den meisten Verbänden hat ein amtlicher Schiedsrichter Vorrang vor dem Pfeifrecht der Gäste.


    Zu deinen Anmerkungen zum Sportgericht... Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Du sagst ihr tretet nicht mehr gegen diese Jugendmannschaft an. Da hast du null Handhabe für, eben weil du keinen Bericht hast eintragen lassen. Aus Sicht des Kreises ist also nichts vorgefallen.
    Ich verstehe auch nicht, warum du die Zuständigkeit des Sportgerichts, bzw hier eher Jugendspruchkammer anzweifelst. Wer soll dass denn sonst regeln? Wenn Mißstände vorliegen sind diese zu melden, wie soll es denn sonst besser werden?



    Auch würde ich davon absehen, mögliche Spielabbrüche mit den Kindern zu diskutieren. Dies sollte mMn von den Kindern ferngehalten werden. Mit den Eltern kurzschließen kann man sich sicherlich, doch letztendlich entscheidest du. Kann man sicher anders sehen, nur meiner Ansicht nach sind die Kids zum Zocken da, alles was das Umfeld betrifft obliegt dem Trainer.


    mfg Tirus

    Auch wenn es vielleicht müsig ist, gegen deine festgefahrene Sicht "wider denen da Oben" zu argumentieren, finde ich deine Aussagen doch sehr befremdlich.

    Ich finde die sich allen vorschreiben wollende FPL gegen Eltern despektierlich, entehrend, entwürdigend, wo ein System Fußball ihnen als den gesetzlich allein reell Erziehungsberechtigten wie -pflichtige nen ihre Wahrnehmung auch aller Aktivitäten der meist ganz unausgebildeten Betreuerpersonen betreffenden Geschehens verbietend in weite Ferne rückenden "Abstand" vorschreiben, Eltern zu Fans degradieren: in Fanzonen ein- bzw. wegsperren will - woraufhin?

    Eltern zu Fans degradieren? Sorry aber was sind sie denn sonst? Trainer?, ach ne die gibt es schon und nach deiner Sicht alle schlecht. Entehrend und entwürdigend ist das Verhalten bestimmter Elternteile an der Spielfeldlinie (wo sie absolut nichts zu suchen haben) was die Einführung von Fanzonen erst nötig macht. Mein Kind anfeuern kann ich auch dort, welche zwingenden Aufgaben haben denn Eltern deiner Meinung nach an der Außenlinie zu erledigen?


    Und wehe jedem, der dies mit offenen Worten anzusprechen, auf Missstände hinzuweisen wagt: der wird als Mitmensch schnell abgeschossen, von jedem Sachdialog ausgegrenzt, blockiert o. sabotiert. Probier's doch mal selbst reell vor Ort aus ;)

    Es geht hier kulturell um symbolische Aktqualitäten: ihr Eltern müsst Abstand wahren, sollt nichts mehr genauer mit bekommen etc.! Warum? Weil wir die Posten innehaben, das wollen u. sagen, über euch rangieren! Der KiFu, also mittelbar eure Kinder gehören als Spielermaterial zuerstmal uns! Also schweigt u. gehorcht gefälligst, oder - ihr fliegt raus? Botschaft dahinter: hier sind wir wer u. ihr nichts... Genau so hab ich es als vereinskritisch Kinderrechte rational verteidigen wollender Vater wie auch Trainer o. JW-Kandidat mehrfach erlebt, teils nur als latente, einschüchternde Androhung, teils als vollendete Tat. - Ich verstehe also ja, dass man daher eine FPL bereits für ganz prima hält, unbewusst ahnend: mehr geht nicht, ließe das System eh nie zu. Es geht primär also um Macht, Geld, Ansehen - das mag so sein.

    Schonmal überlegt warum du immer wieder scheiterst? Wenn du ständig mit deiner Sicht, alle Vereinsmeier sind Sturrköpfe und Machtmenschen und ich allein weis was Kinderwohl bedeutet in Diskussionen gehst, brauchst du dich über das Echo nicht wundern. Dieses Echo bestätigt dann schön die eigene, bereits vorher festgelegte Erfahrungswelt und die Fremdattribution des Scheiterns schmeichelt zusätzlich dem eigenen Ego. Don Quijote lässt grüßen.


    Ernsthaft, manche Sachen sind wirklich schwer zu ertragen in der Art und Weise wie du immer wieder deine festgefahrene Weltsicht proklamieren möchtest. Der Kifu gehört den Kindern, nicht den Eltern und nicht den Trainern. Warum du also eine Maßnahme die dem Schutz der Kinder dienen soll, als Machtausspielung seitens der Trainer auslegst, macht vielleicht in deinem Weltbild Sinn, darüber hinaus kann es aber nur Verwunderung hervorrrufen.

    Mal als Nachtrag, Kurzschulung vom DFB:


    Sonntag, den 27.04. 2014 F-E Jugend, Modul 2
    Kleine Spiele, die zum
    Kombinationsspiel in der Kleingruppe führen, Passspiel als Basis beim
    Spiel in Gleichzahl z.B. 4:4 oder in Überzahlspielen mit 2 und 4 Toren


    Fussballkreis Bochum


    Vielleicht ist ja jemand aus dem Raum, nimmt teil und kann Eindrücke schildern.

    Ich weiss noch, dass vor nicht allzu langer Zeit hier oftmals geraten wurde...bloß nicht anordnen...man sollte besser aufklären usw.. Das höre ich nun seit 12 Jahren und geändert hat sich nichts.


    Aufklärung ist ein Teil des Programms, genau wie die Regeln der FPL oder sonstige Regeln, das Abschaffen von Tabellen, Lehrgänge, Vereinskonzepte und ebend auch die Abstrafmöglichkeit und Kontrolle. Alles zusammen bildet die Suppe, die wir essen sollten....endlich.

    In dem Kreis in dem ich lange Tätig war kommt nun die FPL ab nächster Saison. Von oben beschlossen, ohne wirkliche Einbeziehung der Beteiligten Trainer und Eltern. Infoabend gibts wohl noch vor der Saison dann.


    Unterhalte dich da mal mit den beteiligten Trainern oder Eltern. Die haben zahlreiche Argumente (wie stichfest sei mal dahingestellt) dagegen. Fragst du nach Positivem kommt da maximal "Die Idee an sich ist ja gut, nur klappt das eh nicht".


    Sry, aber mit deinem Law and Order Denken, der Forderung nach drakonischen Strafen und Denunziantentum wirst du diese Leute nicht erreichen. Die FPL rückt ein Problem, dass die meisten hier im Forum sehen (mal mehr, mal weniger ausgeprägt) in den Fokus der Diskussion von Trainern und Eltern. Hier sollte dann Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit betrieben werden, wenn die Sache schonmal auf dem Tisch ist.


    PS: Du bringst da jetzt immer wieder gleiche Spielanteile rein... Habe ich als Regelung in noch keiner FPL Spielregelung gefunden. Gibts das irgendwo schon verbindlich? Da würden mich mal Erfahrungen bei der Umsetzung interessieren.
    Auch hier gilt, wenn ich nicht von der Sinnhaftigkeit überzeugt bin, lasse ich doch als Trainer die schlechten direkt zu Hause, dann habe ich mich mit deren Einsatzzeit nicht zu beschäftigen.

    Was liebe ich an diesem Sport?


    Technik, Taktik, Teamgeist, knackige Zweikämpfe und ganz wichtig Emotionen. Das ist meine Antwort auf diese Frage.


    Ich befürchte, dass die FPL dem Fußball genau diese Emotionen nimmt - das ist meine Sorge.

    Was sind denn diese Emotionen? Hass, Gewalt, Übereifer und Geltungssucht haben wir im Profibereich. Wollen wir dies wirklich unseren Kindern antun?


    Spaß, Freude und Begeisterung gibt es auch, wenn nicht sogar mehr, in der FPL.

    Die Ausbildung und Vorgehensweise des DFB der letzten Jahren führte aus meiner Sicht zu folgendem Ergebnis:


    Super ausgebildete Fußballer - technisch wie taktisch. Leider alle ohne Charisma, ohne das "Arschloch-Gen". Sieht man sich unsere Nationalmannschaft inkl. Trainer an kommt man zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass alles unheimlich "smoothie" abläuft. Das ist der Grund dafür, warum wir trotz super ausgebildeter Spieler keinen Blumentopf gewinnen werden. Die Truppe ist einfach blutleer - es fehlen die Emotionen, die Typen.


    Ist die FPL nicht ein weiterer Schritt in diese Richtung??

    Sorry, aber das ist Stammtisch. Eine Regelung des Spielbetriebs im Kinderfussball mit Charaktermerkmalen der Nationalmannschaft in Beziehung setzen zu wollen ist schon ziemlich weit hergeholt.


    Und selbst wenn wir mal vorraussetzen da gäbe es einen irgendwie gearteten Zusammenhang, dann bring ich liebend gern persönlich den Pokal für die nächsten 50 Jahre auf die Insel wenn dadurch 1 Schreihalstrainer aus der F-Jugend Kreisklasse verschwindet.

    Hat nicht Guardiola im Interview das selbe gesagt, nämlich dass die Bundesliga ihn nicht mehr interessiere. Etliche Bayern Spieler ebenso.


    Ich mag Bayern nicht, und finde Sammer auch schwierig. Aber, dass Spiel gegen Augsburg ging knapp verloren. Zweite Halbzeit hätte Bayern Tore machen können, und über einen Elfmeter und eventuell auch eine Rote Karte gegen Augsburg kann man da auch noch diskutieren.


    Wenn Bayern mit einer C-Elf in der Buli mithalten kann, sollten sich die anderen Vereine, die die letzten Wochen ständig darüber geredet haben Spiele gegen Bayern abzuschenken oder die Ausreden bemühten das wäre einfach ein anderes Niveau nicht beschweren. Teams wie Mainz, Wob, Hoffenheim und Augsburg haben etwas gegen Bayern versucht. Frankfurt und Schalke das Spiel abgeschenkt, und sich in Ausreden geflüchtet da wäre eh nichts zu machen. Ich finde es eher komisch dass diese zwei Vereine nun am lautesten wegen Wettbewerbsverzerrung schreien.


    Sry, da finde ich sogar Sammers geistigen Erguss von wegen härterem Training richtig. Vielleicht nicht im Ton und speziell aufs Training gemünzt, aber es ist zuallererst Aufgabe der anderen Vereine dort Ideen zu entwickeln wie man den sportlichen Abstand verkürzen kann. Das kann nicht Aufgabe von Bayern sein.

    Das darf der Schiedsrichter und auch der jeweilige Trainer. Alles andere wäre quatsch, und hat auch gar nichts mit Datenschutz zu tun.


    Verwechselst du vielleicht die Passkontrolle vor dem Spiel mit der Passprüfung, die z.b. vor jeder Saison durchgeführt wird. Hier werden Pässe hinischtlich altergemäßem Passfoto, ordentlichem Vereinsstempel etc überprüft. IdR durch den Kreisjugendausschuss oder Staffeleiter.

    Ok, das klingt anders als ich es verstanden habe und ist mMn nen vernünftiger Handlungsablauf. Schwierig wirds dann trotzdem wenn die Verfehlungen nur leicht und nicht klar ersichtlich sind, da wirds kritisch.


    Bei der Durchsetzbarkeit der Strafen habe ich eine andere Meinung. Höhere Strafen sind kein Garant für verändertes Verhalten. Klar überprüfbare Regeln, Coachingzone, Fanabstand können überprüft werden. Aber sobald das Verhalten der Personen Gegenstand der Strafe wird, kommste da um eine Verhandlung nicht drum rum.


    Trotzdem sollte vermehrt (von mir aus auch zusätzlich zu härteren Strafen) die Aufklärung und das Positive in den Vordergrund gestellt werden. Denn bei den meisten Eltern und einigen Trainern mit denen ich bei FPL spielen geredet habe waren die Intention und eventuellen Vorteile dieses Spielbetriebs nicht angekommen.

    Wäre ich einer von diesen,...würde hier nun gezahlt, weil einen Schiri weglassen, dafür aber im Doppelpack von der Seitenlinie dirigieren und instruieren + den Doppelschiedsrichter miemen, ist ja schlimmer als vorher.

    Also hier sehe ich ein Problem. Zum einen ist mir nicht bekannt dass Verhaltensweisen präzisiert sind. Was sind denn minimale Hinweise von der Seitenlinie? Wann genau müssen die Trainer bei Schiedsrichterentscheidungen helfen?


    Ich kenne da deine Interpretation, und werde wahrscheinlich wieder eine leicht andere haben. Das ist jetzt aber gar nicht so wichtig. Da kannst du aber nicht einfach ein Ordnungsgeld verhängen, dass müsste im Einzelfall vor der Spruchkammer verhandelt werden, mit Zeugen, weil da im Zweifel Aussage gegen Aussage steht. Habe jetzt nicht das Problem so krass gesehen bei den Spielen der FPL die ich beobachten konnte. Nur glaube ich nicht, dass die Jugendausschüsse der Kreise das stemmen könnten.


    Hier muss sich primär das Denken der Beteiligten ändern. Strafen wie sie dir vorschweben halte ich für wenig zielführend und vor allem für schwer durchsetzbar.

    Westfalen fehlt auch noch...und keiner weiß warum...

    Ist immer schwierig zu sagen, da die Kreisverbände für die Umsetzung verantwortlich sind. Im Kreis Bochum kommt z.B. fürs nächste Jahr die FPL verpflichtend für alle F-Jugenden.


    Zum Zwang/Test...


    Ist ja idR so, der Landesverband spricht sich für die FPL aus. Dann entscheiden die Kreisverbände ob und wie sie dies umsetzen. Entweder es wird direkt eingeführt, oder ein Testspielbetrieb auf freiwilliger Basis durchgeführt um zu senibilisieren, das Thema überhaupt erstmal einzuführen und Rückmeldungen zu erhalten. Genauso gibt es aber auch Kreise, die sich dem ganzen einfach verschließen.

    Hier wurden ja ein bereits paar Bereiche angesprochen, die wichtig sind. Nicht nur sagen, sondern im Training gezielt das Training darauf ausrichten. Jetzt nicht unbedingt Standards trainieren, aber immer wieder Anschlussaktionen und Umschaltmomente einbauen.


    Auch der Hinweis auf das Verteidigen im Raum wurde ja angesprochen. Hat für mich den Vorteil, dass die Spieler klarere Zuständigkeiten haben. Also bei Eckbällen je einen Spieler zentral am Strafraum, der dann genau für das Stören verantwortlich ist. Konterstürmer steht hoch, eventuell noch die Seite von der die Ecke geschlagen wird besetzen, weil die Wahrscheinlichkeit dass der Ball dahin geklärt wird am größten ist.


    Abgesehen davon wirst du immer in Unterzahl sein, wenn der Ball lang hinaus geklärt wird. Das dein Mittelfeld nach einem langen Befreiungsschlag nach einer Standardsituation schnell draufgeht halte ich persönlich für nicht durchführbar.

    Genauso, wenn wir in der Offensive den Ball verlieren, dass man nicht sofort nachsetzt oder sicher wieder hinter dem Ball zu positionieren. Meist passiert es dann auf Zuruf von mir.

    Das ist dann wieder ein anderes Thema. Wie gesagt bei Standards wäre da für mich eher die individuelle "Wachheit" entscheidend. Hier geht es ja dann schon um gruppentaktische Aspekte. Funktioniert das Absichern, wie steht die Mannschaft allgemein.


    Auch sprichst du hier von zwei Möglichkeiten, sofort drauf vs sich hinter Ball zurückzuziehen. Hier wäre auch wieder die Frage, wissen die Spieler was wann getan werden soll? Wird das im Training explizit trainiert oder nur gesagt? Weil ich denke auch, sagen reicht oft nicht aus. Hier wären Prinzipien für mich wichtig, die den Spielern helfen die richtige Verhaltensweise zu erkennen, z.b. Gegner steht offen ohne Druck, dann fallen lassen oder aber Gegner steht mit Rücken oder isoliert, Ball verspringt, dann Druck. Kann man sehr gut in Spielformen machen und mit An- und Mitnahmetechniken kombinieren.


    Kann man sicher in der D schon einbringen je nach Leistungsstand, wäre für mich besonders ab der C von Bedeutung.

    Nur mal zum besseren Verständnis, geht es hier um das verhältnis einer D1/D2 und D3/D4? Oder ist das die D7 aus deinem anderen Thread, und es geht hier um D5 und D7?


    Also ich denke auch, dass du da zuviel hineininterpretierst. Ist natürlich schwer zu sagen aus der Ferne. Die Sachen die du beschreibst würde ich aber nicht als negativ auslegen.


    Du bist neu im Verein, er kennt dich wahrscheinlich nicht und macht ein Trainingsspiel gegen deine Mannschaft und stellt dir Fragen, zeigt also erstmal Interesse. Fussballerische Vorgeschichte und warum jmd wechselt wären für mich da ganz normale Themen die mir auch als erstes einfallen würden. Die Unterstellung von Pädophilie würde mir als Fragesteller da nie in den Sinn kommen.
    Nun gibt es ja anscheinend mindestens 3 D-Jugend Mannschaften im Verein, soviel kann da ja evt nicht schieflaufen. Der Grund für den Wechsel könnte ja auch darin begründet liegen, dass der Neue sehr engagiert ist, und sich daher von den Vorstellungen mit dem alten Verein auseinandergelebt hat mit den Rahmenbedingungen/Vorrausetzungen nicht zufrieden war. Da wäre ich doch froh, so jmd nun bei uns im Verein zu haben.



    Da du ja schreibst, dass er 7 Jahre im Verein tätig ist, glaube ich nicht dass er sich von Neueinsteigern bedroht sieht. Auch die Sache mit dem Spieler abgeben, macht er ja, unterstützt die Jugendmannschaft zwei Nummern unter ihm, nicht selbstverständlich. Kennst du denn alle seine Spieler mit Namen? Kann ja auch sein dass er keinen Namen genannt hat, weil du eh damit nichts anfangen könntest oder weil "übernächste" Woche noch nen bissl hin ist und er erstmal schauen will bzw nachfragen muss wer da bereitsteht?


    Und zu dem "Abwerben" von Spielern. Bei über 2 D-Jugenden und entsprechender Ligenzugehörigkeit macht es für mich durchaus Sinn, die "höheren" Mannschaften mit den Besseren zu besetzen. Er nimmt Spieler von dir, gibt im Gegenzug welche runter wenn Not am Mann ist, spricht für eine hohe Durchlässigkeit, ist für mich erstmal positiv.


    Ab der D-Jugend bin ich dafür, mehr nach dem Leistungsstand der Kinder einzuteilen. Da kann jeder seine eigene Meinung zu haben. Wichtig ist, ob das bei euch im Verein gängige Praxis ist. Sollte dies so sein, dann ist selbst eine "Beschau" völlig legitim. Das sollte man dann als Trainer einer unteren Mannschaft auch so akzeptieren und da nicht persönliche Gründe unterstellen. Da wäre für mich wichtig, dass die Spieler möglichst auf ihrem Niveau gefordert werden.

    Merke gerade ich habe deinen Post 22 überlesen. Mit deiner Darstellung dort wird mir klarer was du ausdrücken möchtest.

    Ich finde diese Beschreibung sehr gelungen und treffend und teile sie.

    Nach meinem Verständnis dient die "Frageform" weniger dem kognitiven Wissenserwerb, wobei das Erlernte sicherlich durch diese Methode besser gefestigt wird, sondern soll die Eigenreflexion anregen.
    Daher sollten die Antworten auch die der Lernenden sein, ansonsten hat man eine Chance vertan.

    Das ist ein interessanter Punkt auf den ich gerne noch eingehen würde weil ich hier eine andere Ansicht habe.


    Kinder bauen durch einfaches Ausprobieren, Üben und Beobachten einen Erfahrungsschatz auf. Werden diese Erfahrungen beachtet, wird das Kind in sehr vielen Situationen richtige Verhaltensweisen an den Tag legen. Stichwort könnte hier das implizite Lernen im Straßenfussball sein.


    Ausgehend von Horst Wein, reicht dies alleine aber nicht aus, sondern der Trainer nimmt hier eine wichtige Stellung ein. Wie du sagst, wird das selbstständig Erlernte und Erarbeitete besser behalten. Doch Aufgabe des Trainers ist es auch, diese selbstständig gemachten Erfahrungen sichtbar und bewusst zu machen, also zum impliziten Erfahrungsgewinn auch einen bewussten "kognitiven" danebenzustellen. Dies kann entweder über Fragestellungen oder Instruktionen geschehen.


    Es sollten bestimmte Punkte hervorgehoben werden (z.B. durch die Spielform und Provokatinsregeln). Auch müssen unterschiedliche Handlungsoptionen systematisiert und angeboten, sowie in Übungsformen durchgespielt werden. Auch sollte das ganze unter Beachtung von Themenschwerpunkten und altersangemessenen Zielen bearbeitet werden.

    Wenn die Lernenden das Antworten gefunden haben und der Lehrende diese mit eigenen Worten zusammenfasst und wie hier beschrieben ergänzt, übernimmt er wieder die Aktive Rolle und das Ergebnis wird im pädagogischen Prozess zu seinen Ergebnis.
    Nicht schlimm, aber nicht erforderlich.

    Werden dann die implizit erworbenen und explizit bearbeiteten Lösungen später wieder im freien Spiel umgesetzt, würde ich von einem gemeinsamen Ergebnis sprechen.

    Trainerfeststellung der schnellsten Variante- klare Instruktion
    Vorgabe der schnellsten Variante- klare Instruktion

    Das habe ich in Andre's Beschreibung so nicht rausgelesen. Wenn ich es richtig verstehe, fasst er die Diskussionsergebnisse zusammen nachdem die Spieler es selbstständig erarbeitet haben. Gehört für mich zum pädagogischen Prozess dazu.


    Ansonsten sehe ich es wie du AKjfv, so wie Andre die Übung beschreibt, erkenne ich da auch wenig Sinn drin. Es wird stimuliert, aber wozu eigentlich? Was sind die genauen Trainingsziele oder Schwerpunkte die ich durch die Übung erreichen möchte?


    Andre, du beschreibst ja einige Sachen, wie etwa das Spieler C schnell nach vorne durchstarten muss, und einen Pass in den Lauf bekommen muss. Soetwas könnte ein Lernziel sein. Auch sprichst du ja Direktspiel an. Das würde ich wie gesagt gar nicht vorgeben, sondern erstmal komplett frei laufen lassen und dann erarbeiten, was denn schneller ist. So könnte auch dies ein Lernziel sein, mit möglichst wenig Kontakten schnell zu (Vorsicht da ist wieder so ein Wort) "kombinieren". Auch offene Spielstellung könnte man erarbeiten.


    Die von dir genannte Variante A auf B auf C ist sicherlich die schnellste und damit optimalste Lösung für die Übung. Doch diese Lösung ist für mich nicht der Zweck der Übung, wichtig ist vielmehr wie ich diese Lösung optimal umsetze. Sachen die ich mit der Übung bearbeiten möchte könnten Pass in Lauf, Passtiming, offene Stellung, Bewegung ohne Ball etc sein. Nur dann müsste man die Übung anders als von dir beschrieben durchführen.


    Wenn das Erkennen der bestmöglichen Lösung die genannte Kombinationsreihenfolge sein soll, dann ist das zwar schön über Stimulation erarbeitet, aber in meinen Augen brotlose Kunst. Denn mir erschließt sich nicht, welche Schlüsse und welche Hilfstellung die Spieler dadurch für das "große" Spiel bekommen.

    das stimulieren sollte im grunde immer gegenwärtig sein, selbst bei monotonen wiederholungen kann man noch stimulieren , durch zusatz aufgaben wie rechnen, lautes zählen der kontakte des gegenübers/partners , auf signale achten müssen, zwischenbewegungen usw. man kann immer stimulierend trainieren?. deshalb sollte dies auch immer gegenwärtig sein?.

    Andre fragt ja zu Recht nach Definitionen. Ich denke im Zusammenhang der Gegenüberstellung von Instruktion und Stimulation macht dieses Beispiel, auch wenn Stimulation hier ein passender Begriff ist, keinen Sinn, weil etwas ganz anderes gemeint ist.


    selbst das instruieren kann man stimulierend gestalten?.. in dem man mehrere lösungen und wege anbietet und der spieler dann sich entscheidet und erklärt oder zeigt warum er diese entscheidung trifft?.. daraufhin kann der trainer immer durch weitere fragen zur lösung den spieler geleiten und so praktisch auch bei der instruktion den spieler stimulieren, ist zwar sehr zweitaufwendig aber sinnvoller als einfach nur beim instruieren zu diktieren?.

    Mischformen gibt es sicherlich. So kann man in der Stimulation ja auch gezielt Fragen so stellen, dass bestimmte Antworten provoziert werden. Also nicht vollständig frei erarbeitet, sondern dazu hingeleitet, moderiert.

    Akjfv...das ist nicht Meine Übung...sie stammt aus einem Buch von Horst Wein

    Ich glaube was er kritisiert ist, dass du nicht sagst, welches Ziel du mit der Übung verfolgst. Der Pass von A zu B zu C ist am schnellsten. Das hast du ja nun mit Fragen hergeleitet. Nur was bringt das jetzt den Jungs genau im Spiel? Daher fragte ich ja auch, was wolltest du mit der Übung bezwecken? Welches Thema bearbeiten?


    Denn die Passfolge ist für mich z.B. nicht das Ziel, sondern Teil des Weges.

    Zum Glück ist es nicht überall so in Sachsen . 8)
    Bei uns in Chemnitz z.bsp. darf man in der C-Jugend 4oder5 mal wechseln , auch wieder einwechseln ... in der F und E wird schon lange mit verkleinerten Spielfeldern gespielt ... usw

    Du Glücklicher! Sollte keine Sachsenschelte sein. Hängt ja wie von jmd anders erwähnt hauptsächlich an den Verantwortlichen der Kreise.

    1. + 2. Ich würde die Begrifflichkeiten so voneinander unterscheiden: Instruieren, die Lösung für ein Trainingsziel erklären. Sinn ist für mich hier, ein gewünschtes Verhalten durch Vormachen/Vorgabe/Korrektur schnell zu erreichen. Stimulieren heißt für mich, zur selbstständigen Lösung für ein Trainingsziel durch Trainingsform/Fragen hinführen. Der Sinn dahinter ist für mich, dass ein bestimmtes Verhalten durch die selbstständige Erarbeitung umfänglich verstanden und umgesetzt wird. Die Spieler sollen in den Prozess des Wissenserwerbs aktiv eingebunden werden.



    3.

    Ich instruiere bei technischen, koordinativen Übungen und versuche in Spielformen zu stimulieren

    Das würde ich prinzipiell so unterschreiben.


    Hinzufügend würde ich sagen, bei einem für die Spieler neuen Thema stimulieren, bei bereits bekanntem dann instruieren.


    Bsp: scharfer flacher Druckpass
    Hier habe ich zum Beispiel die Spieler versuchen lassen, den Ball an unterschiedlichen Stellen zu treffen. Unten, mittig, oben. Dann kann man durch Fragen die Spieler dazu hinleiten, für welche Techniken der Ball wo getroffen werden muss. Danach würde ich es als "bekannt" vorraussetzen und bei fehlerhafter Ausführung instruierend coachen.


    4. Keine Ahung wie man dass messen soll. Ich würde aber zu bedenken geben, das Stimulieren über Fragestellungen natürlich länger dauert als wenn ich die Lösung vorgebe und Vorteile einfach benenne. Positiv würde ich hier hervorheben, dass die begrenzte Aufmerksamkeitsspanne der Kinder beim Erarbeiten über Fragestellungen besser genutzt werden kann. Während beim Trainermonolog nach einer Minute kaum noch was aufgenommen werden kann, sind sie beim selbstständigen Erarbeiten länger konzentriert da sie ja auch aktiv sind.


    5. Eigentlich schon. Finde beides wichtig und richtig, man sollte nur nicht ausschließlich eine Sache machen. Wichtig ist für mich die Lerneffektivität. Kann ich durch eine Instruktion ein Verhalten schnell herbeiführen, und bin mir sicher dass es auch verstanden wird, dann instruieren. Muss ich jedoch immer wieder neu instruieren, das Thema immer wieder hervorheben weil es nicht funktioniert dann nicht. Dann sollte man stimulieren, über Fragen heranführen. Das dauert im ersten Moment eventuell länger, dafür habe ich später mehr Zeit weil ich gegenbenenfalls nur noch individuell einzelne Aspekte coachen muss.


    Als Beispiel nutze ich mal das von dir beschriebene 3-0, durchgeführt mit ner F-Altjahrgang in der Rückrunde. An dem Beispiel sieht man mal wieder gut, dass ein und die selbe Trainingseinheit unterschiedliche Ziele verfolgen kann.

    Regel für sie: Jeder Spieler darf beim Durchqueren des Feldes EINE Ballberührung haben. Der letzte Spieler darf/muß seine Ballberührung in der Schusszone (Zone hinter Spielzone) erledigen und dabei auf das/oder eines der zwei Minitore auf das Tor abschließen.

    Ich habe das völlig ohne Regeln gemacht. Was passiert, einer dribbelt durchs ganze Feld und schießt ins Tor. Bei einem Team kommt gegenbenenfalls mal ein Pass. Dann kann man über Fragen und weitere Versuche zu einigen Sachen hinführen:


    - Pass ist schneller als Dribbling
    - Pass in Lauf ist schneller als Pass in Fuß/Rücken
    - Pass in Zielzone ist schneller als wenn Spieler da erst hineindribbeln muss
    - raumgreifende Pässe sind schneller als kurze auf engem Raum


    Dann erst würde ich die Regel hinzunehmen, dass jeder Spieler mindestens einmal den Ball berühren muss. Hier dann was du ja auch beschreibst erarbeiten:


    - Direktspiel ist am schnellsten
    - Direktspiel ist nur am schnellsten, wenn ich mir auch sicher bin, dass der direkte Ball ankommt (1 Kontakt wenn möglich, 2 Kontakte wenn nötig, 3 wenn mann muss)


    Pass in Lauf von Spieler B, der in die Zielzone in den Lauf vom sprintenden Spieler C spielt, ist wahrscheinlich die beste Möglichkeit. Ob sie dass von Mitte nach Außen und dann lang rüber, oder von Außen über Mitte weiter auf andere Seite machen kann beides Vorteile haben und gleich schnell sein. Wäre für mich auch nicht wichtig.


    Was war denn dein Ziel Andre? Die korrekte Passfolge herzuleiten?


    Meins war zu vermitteln, dass Passspiel schneller als Dribbling ist und das man beim schnellen Angreifen immer in den Lauf spielen sollte.


    Nach dem ersten Durchgang wie oben beschrieben, habe ich noch erarbeitet was denn für das Gewinnen des Spiels technisch wichtig ist


    - genauer, scharfer technisch sauberer Pass
    - gute Ballan- und Mitnahme


    Dazu haben wir dann zwei Übungen gemacht, hinterher nochmal das 3-0 und anschließend besprochen, ob ihnen es weitergeholfen hat und haben die Zeiten verglichen.