Beiträge von Stefan_K

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    Hmmm. Ich trainiere auch eine C-Jugend. Nun stelle ich mir vor, ich erkläre vor einer durchschnittlich intelligenten
    Mannschaft das Thema "Ballorientierte Verteidigung"... Och Mensch - mach es nicht so kompliziert. Sag einfach
    2 Innenverteidiger und 2 Aussenverteidiger. Dann trainiere danach und es ist gut...


    Mir wäre der Rest eines Vereins, der mit Libero verteidigen lässt echt ziemlich egal...


    @all
    Ab welchem Alter haltet Ihr solche Exkursionen für sinnvoll? Habt Ihr so etwas schon mal mit einer E gemacht?

    Wir machen das seit der G-Jugend (!!!) jedes Jahr zu Pfingsten. Unsere Region ist der südwestliche Bezirk Hannover (Schaumburg).
    Also:
    G-Jugend: Munster (Lüneburger Heide), Zelten, Turnier, eine Übernachtung --- Tolle Veranstaltung, hat sich gelohnt!
    F2-Jugend: Salzgitter, Schulübernachtung, eine Übernachtung --- Pech mit Wetter und Unterkunft, trotzdem schönes Wochenende!
    F1-Jugend: Berlin, Jugendherberge, zwei Übernachtungen mit Besuch des Zoos und Führung Olympiastadtion --- Sensationelles Wochenende!!!
    E2-Jugend: Goslar, Zelten, eine Übernachtung --- Schönes Wochenende, hat sich gelohnt!
    E1-Jugend: Vesterhavs-Cup, Dänemark, 3 Übernachtungen in einer Schule --- Rat für jeden: HINFAHREN!!!


    Bisher haben wir als "Dorfmannschaft" bei den Pfingstfahrten folgende fußballerische Highlights gehabt:
    - Spiele gegen polnische, dänische Mannschaften. Im gleichen Turnier waren auch Holländer und Norweger
    - Spiele gegen Dynamo Dresden, Helsingborg IF, Union Berlin, Dynamo Berlin, MTV Chemnitz, SC Charlottenburg
    - Spiele gegen Clubs aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen, Brandenburg


    Dazu gab es viele tolle Erlebnisse.


    Also: Die Altersklasse ist vollkommen EGAL!!!

    Ich gebe Micha Recht, aus folgenden Gründen:
    - Ein Trainer hinter dem Tor ist das falsche Signal für die Mannschaft
    - Die Jungs lernen mehr, wenn sie sich daran gewöhnen, eigene Entscheidungen zu treffen (Stichwort: Joysticktrainer)
    - Auswechselungen haben an der Mittellinie zu erfolgen - wie machst Du das denn vom Tor aus?
    (Vorgespräche mit den Wechselspielern, Abklatschen der Auswechselspieler usw.)


    Und ein ganz einfacher Grund, der Dich "einholt", sobald Du angesetzte Schiedsrichter bekommst:
    - Es ist ganz einfach nicht zulässig! Stichwort: Coaching-Zone

    Hol Dir im Baumarkt in paar Stahlpinnen, die u. a. dafür verwendet werden, um das Flatterband an
    Baustellen zu tragen. Dann schau bei lokalen Sponsoren nach einem Metallbauer, Gerüstbauer,
    Kfz-Mechaniker o. ä. und lass Dir die Teile zurecht biegen. Für die ist das kein Aufwand, weil das
    nötige Werkzeug vorhanden ist.
    --> günstiger und besser, als die üblichen Zelthaken


    Ansonsten im Zeltfachhandel (Planen, Zelte o. ä.). Du brauchst Heringe, die auch die großen Partyzettel
    halten. Notfalls hilft die Feuerwehr - die nutzen die gleichen Heringe für Ihre Mannschaftszelte.


    Aber, wie gesagt: Die erste Lösung ist deutlich günstiger!

    Ich bin Filialleiter eines Systemhauses und dazu im Vetriebsaussendienst. Die Geschäftsführung
    weiß von meinem Hobby und unterstützt es auch bei Terminplanungen etc. Trainings- und Punkt-
    spielzeiten stehen in meinem Kalender und ich kann jeweils zeitig zu den Spielen fahren.


    Schichtarbeiter treffe ich oft - dort teilen sich 2 Trainer die Arbeit. Dazu kommen viele Handwerker
    (16.30 Feierabend) und Beamte (Gleitzeit...).

    Der eine oder andere scheint "Distanz" und "Autorität" zu verwechseln. Distanz ist nicht sooo
    zwingend nötig, erleichtert aber deutlich die Arbeit, weil sie hilft, objektiv zu sein.


    Autorität ist zwingend wichtig - und sorgt für den Effekt von Andre, innerhalb kurzer Zeit Ordnung
    herzustellen. Der Unterschied zwischen beiden ist die "Quelle". Für Distanz ist einzig und alleine
    der Trainer verantwortlich. Er bestimmt den Abstand zur Mannschaft. Hierbei gibt es keine allgemein
    gültige Regel - das muß jeder für sich entscheiden. Dieses hat auch mit eher emotionalem Heran-
    gehen oder mit eine sachlichen Vorgehensweise zu tun. Der Trainer sollte sich nicht verbiegen, sondern
    "er selbst" sein. Daraus ergibt sich mehr oder weniger Distanz.


    Im Gegensatz dazu muß der Trainer sich Autorität erarbeiten. Ob er eine Autorität darstellt oder nicht
    bestimmt er nur mittelbar - die Spieler entscheiden zwangsläufig, ob sie ihn ernst nehmen. Es gibt
    in der Führungslehre wundervolle Beispiele und auch Definitionen von Führungspersonen (der Trainer
    ist nun mal eine). Im allgemein anerkannten Dreisäulen-Modell ist Distanz nicht aufgeführt, sehr wohl
    aber Autorität, wenn auch anders umschrieben. (Position, fachliche Qualität, Akzeptanz)


    Also:
    Für Distanz sorgt der Trainer (oder auch nicht).
    Für Autorität muß der Trainer arbeiten, die Spieler sorgen dafür (oder auch nicht... ;) )

    Generell ist eine Freigabe ausserhalb der Wechselfristen in besonderen Fällen möglich. Dieses
    regeln die Landesverbände. Entsprechende Empfehlungen werden durch die Kreisjugendaus-
    schüsse ausgesprochen und im Allgemeinen von den Passstellen befolgt. Du solltest die Aus-
    schreibung Deines Landesverbandes anschauen (Kreisausschreibung bringt nichts - die Aus-
    schreibung des KJA darf nicht der des Landesverbandes widersprechen)


    Beispiel Niedersachsen:
    Ein Wechsel ohne Sondergenehmigung ist möglich, wenn der Spieler (hier: C-Jugend) 3 Monate
    an keinem Pflichtspiel teilgenommen hat und eine Zustimmung des abgebenden Vereins zum
    Wechsel vorliegt - oder eben entsprechend der Wechselperioden, also Sommer.


    1.) Umzug
    2.) fehlende Spielmöglichkeit in seiner Altersklasse
    3.) Verfehlung der Aufsichtspflicht


    Der Punkt 2 wäre gegeben, wenn der Trainer ihn nachweislich nicht mehr einsetzen wird und ihm
    somit die Spielmöglichkeit in seiner Altersklasse nimmt.


    Deine Ansprechpartner sind:
    - Passstelle des Landesverbandes
    - Vorsitzender Kreisjugendausschuß


    Beide Kontakte sind im Internet leicht zu finden - je nach Kreis.

    Ich greife hier mal die Anregung von Rene aus einem anderen Beitrag auf (die Idee fand ich einfach nur gut!):


    - Wie sprecht Ihr die Spieler an - und wie in welcher Altersklasse?
    - Werdet Ihr als Trainer akzeptiert? Oder seid Ihr vielleicht schon "verbrannt".
    - Seid Ihr eher streng - oder doch eher der Kumpel. Wie sind die jeweiligen Vor-/Nachteile?
    - Welches sind die Inhalte der Ansprachen: Im Training (vorher/während/nachher), bei Spielen (vorher/während/HZ-Pause/nachher)
    - Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht - wie verhalten sich andere Trainer?
    - Welche Trainertypen gibt es? (Vorteile/Nachteile)


    Na, auf die Diskussion bin ich gespannt...

    Haftbar bist du doch sowieso wenn er in dem PKW sitzt den du steuerst. Selbst wenns ein Auto vom Verein sein sollte ist das doch so.
    In dem Fall bist du nur durch den verein abgesichert wenn dieser eine zusätzliche Versicherung für Fahrten abgeschlossen hat. Normal greift doch da eh die KFZ-Haftpflicht die immer einen Insassenschutz beinhaltet!

    Das ist nicht ganz richtig. Der Kinobesuch ist eine Mannschafts-/Vereinsveranstaltung - damit geht neben der Kfz-Halter-
    haftpflich (während der Fahrt) auch die Vereinsversicherung in die Pflicht. Würden wir uns "mal so treffen und ins Kino
    gehen", wäre es anders. Es ist aber ein offizieller Mannschaftstermin - also: Verein!

    Den Zettel vom alten Verein, daß der Pass nicht mehr vorliegt, ist bei mir im Posteingang - wenn das
    zur Passstelle geht, habe ich sofort die Spielberechtigung.


    Zu dem Thema "Nachbohren" und "Geduld" gibt es eine recht einfache Aussage:
    Ist der Spieler nicht im Verein, ist er nicht versichert. Eine Ausnahme ist ein Schnuppern von bis zu
    3 Trainingsteilnahmen. Passiert dem Spieler etwas, bin ich im Boot.


    Nächsten Samstag fahre ich mit der Mannschaft ins Kino - ich werde einen Spieler, der nicht versichert
    ist, sicherlich nicht ins Auto setzen und zum Kino fahren. Bei einem Unfall bin ich haftbar. (So leider schon
    einmal geschehen). Verletzt sich der Spieler beim Training, ist es genauso (So leider in meinem Umfeld
    auch schon geschehen...) Mit einem angedrohten Ausschluß wachen die Eltern auf, weil der Spieler selber
    zuhause Druck aufbaut. Gestern klingelte das Telefon. Die Mutter war dran und fragte, ob es in Ordnung
    ist, wenn sie am Montag Abend zu mir kommt und die Zettel unterschreibt - geht doch!


    Auf jeden Fall renne ich der Eintrittserklärung nicht mehr hinterher - das ist bei 11-jährigen echt nervig. Einen
    Terminvorschlag hat der Vater platzen lassen - als ich auf dem Weg dorthin war. Bei 2 Fußminuten zur
    Halle für die Eltern muß ich mir das echt nicht antun. Die Eltern haben keinen Nerv, 2 Minuten zur Halle
    zu kommen, aber ich turne durch den Ort, wenn es dann mal passt - och nö!

    Ich gebe die Unterlagen den Spielern mit. Ist ja in ihrem eigenen Interesse, dass sie sie ausgefüllt zurückgeben. Ich trainiere allerdings eine C-Jugend, mit 13-14 Jahren kann man die Selbstständigkeit von den Spielern auf jeden Fall erwarten.

    Was machst Du, wenn sie nicht zurück kommen?

    Ich habe aktuell einen "Vorgang", den ich sehr streng handhabe, aber denke, dass es richtig ist.
    Wie würdet Ihr reagieren?


    Vorab: Derzeit trainiere ich Freitags in der Halle, seit 2 Wochen zusätzlich Mittwochs draußen.
    (Der Platz ist jetzt bespielbar). Meine Mannschaft ist eine jüngere D-Jugend.


    Vor etwa 7 Wochen kam ein Spieler zu mir, der vorher mal bei einem anderen Verein gespielt
    hat, aber seit etwa 4 Jahren nicht mehr dabei ist - er wollte also wieder anfangen. Schön!
    Wir haben im Verein die Vorgabe, daß ein Spieler 3 Mal schnuppern darf und wir dann die Ein-
    trittserklärung brauchen - aus Versicherungsgründen und weil der Spieler dann halt auch Bei-
    träge zahlen muß, wenn er "Leistung" bekommt.


    Ich habe dann nach etwa 2 Wochen zugesehen, daß ich den Papierkram für den Passantrag
    vom alten Verein bekomme. Dort ist der Spielerpass natürlich nicht mehr zu finden. Ich erhielt
    nach einigen Telefonaten (ich kenne die 3 Jugendleiter der betreffenden JSG ganz gut) hatte
    ich das Fax, daß der Pass "weg" sei.


    Vor 4 Wochen nahm ich also die Formulare für Eintritt, Passantrag usw. zum Training und
    sagte vorab dem Spieler, seine Eltern sollten doch mal mit zum Training kommen, damit ich
    die nötigen Unterschriften, Bankverbindung usw. bekomme. Aus Erfahrung gebe ich die Zettel
    den Spielern nicht mehr mit nach Hause, weil sie ständig auf ungeklärte Art und Weise ver-
    schwinden... Ausserdem wohnt der Spieler zu Fuß etwa 2 Minuten von der Sporthalle entfernt.


    1. Training/Freitag: Eltern nicht da --> Kind noch Mal darauf hingewiesen, dass die Eltern mal mitkommen
    2. Training/Freitag: Eltern nicht da --> Kind sagte, der Vater käme nächste Woche
    3. Training/Freitag: Kind krank
    4. Training/Mittwoch: Kind krank
    5. Training/Freitag: Eltern nicht da --> Kind sagte, der Vater wäre kurzfristig verhindert, ich solle mal anrufen und einen Tag absprechen, bei dem ich mal rumkomme
    --- ok, ich bin oft unterwegs und dachte, am Montag könne ich nach Feierabend mal hinfahren - das sagte ich dem Spieler auch
    Montag drauf: Ich rufe an. Der Vater sagt, es wäre gerade unpassend, aber er käme Mittwoch zum Sportplatz
    6. Training/Mittwoch: Kind fehlt unentschuldigt - Eltern natürlich auch
    7. Training/Freitag: Das war gestern: Kind da, Eltern nicht - der Vater käme "nächste Woche mit"


    Ich sagte dem Jungen, daß dieses seine letzte Trainingseinheit ohne Eintrittserklärung ist. Er fragte, ob ich nicht
    dann doch mal rumkommen könne. Och nö - NEIN - der Vater soll bei mir rumkommen (ca. 3 Minuten Autofahrt).
    Er sagte mir, der Vater würde Abends noch bei mir anrufen und einen Termin abstimmen - natürlich KEIN Anruf...


    Somit werde ich den Jungen schweren Herzens vom Training ausschließen, bis die Eltern die Eintrittserklärung
    unterschrieben haben. Wenn ich so etwas schon hinterher renne - wie geht das erst bei anderen Sachen?


    Wie handhabt Ihr solche "Fälle". (Schade um das Kind, aber Geduld ist halt endlich...)


    Nachtrag: Für alle, die jetzt anmerken, daß das Kind ja evtl. ohne Wissen der Eltern zum Fußball geht:
    Bei den ersten beiden Einheiten hat der Vater am Rand zugesehen. Ich habe mich auch vorgestellt, mich
    kurz mit ihm unterhalten usw.

    Was für ein Test....Hilfe, wovon redet ihr ????


    Edit: Jetzt habe ich es glaub ich, ihr meint zum Test ins Tor.....Ne, das will er erst recht nicht. Er sagte, da schimpfen alle nochmehr, wenn einer rein geht.....er sagt, er will nur im Garten spielen mit seinen Freunden. Da würde er auch mal ins Tor gehen...

    Wieso schimpfen die anderen, wenn ein Ball ins Tor geht? Bevor der Torhüter einen Fehler macht, müssen doch erstmal die Abwehrspieler einen
    Fehler gemacht haben. Wenn die Feldspieler keine Fehler machen, braucht der Torhüter nicht einzugreifen. Fußball ist nun mal ein "Fehlerspiel".

    Du solltest - einfach so als Vorbeugung - jegliches "Wehren" verbieten. Wenn das in der F-Jugend
    schon losgeht und nicht eingedämmt wird, bekommst Du ab der D-Jugend ein richtiges Problem!


    Wenn ein Spieler foult, hat der Schiri das zu klären! Tritt der Gefoulte Spieler auf den anderen ein,
    wird er in jeder Altersklasse eine rote Karte sehen. Ein E-Jugendlicher vor dem Sportgericht wäre
    bitter - ein Wiederholungstäter schon ungewöhnlich, eine Mannschaft mit mehreren Wiederholungs-
    tätern würde dem Sportgericht schon auf Dauer auffallen...


    Steck doch mal die gelben und roten Karten ein - für ein Foul gibt´s die gelbe, für eine Revanche
    oder Prügeln ROT. Wenn die Eltern dabei sind, um so besser. Dann hast Du kein Betreuungs-
    problem, wenn der Junge vorzeitig in die Kabine geht. Du hast 13 Kinder - da ist es nicht wild, wenn
    einer mal eine kleine Auszeit bekommt. Ich gehe davon aus, daß die Eltern gelb und rot kennen,
    somit ist die Signalwirkung deutlich.


    Mannschaftsinterne Sperren, Verwarnungen und konsequentes Durchgreifen sollte zielführend sein -
    nach 3 - 4 Wochen wird es sich hoffentlich geben.


    Viel Glück!

    Sei doch froh!!! Moment, Jahrgg. 99... Kein Problem:


    2017: Er findet Fußball - so von aussen - immer noch toll und macht ein Praktikum bei einem Bundesligisten in der Buchhaltung
    2018: Er schreibt sich in der UNI ein und studiert Sportmanagement
    2024: Neben einem weiteren Praktikum macht er die Lizenz als Spielerberater
    2027: Bei einem Sichtungsturnier entdeckt er 3 U15-Spieler eines Landesligisten. Durch seine Praktikumskontakte vermittelt er sie an den MSV Duisburg
    2029: 2 weitere Spieler folgen. Einer kommt in die Torwartschule bei Schalke 04, einer wird Mittelfeldspieler beim VfB Stuttgart
    2031: Der erste Spieler wechselt zum AC Mailand, ein weiterer unterschreibt einen Profivertrag bei Borussia Dortmund


    Dein Sohn bekommt für jeden Transfer und Vertrag Kohle als Spielerberater.


    2039: Eine Villa mit Blick auf das Trainingsgeländer des AS Monaco, eine Yacht und ein Beratervertrag für die "Nr. 10" vom FC Barcelona - Dein Sohn ist
    REICH!!!


    ...und das hat mit einem Fußballbuch angefangen...
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