Beiträge von Sir Alex

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    Ich kann Spielen ohne Schieri wenig abgewinnen, und zwar aus folgenen Gründen/Erfahrungen (gerade erst heute wieder erlebt):


    - ohne Schieri kommt es eigentlich immer zu sehr unsauberen Spielen. Es mag sicherlich mit den meisten Mannschaften sehr gut funktionieren, dass Foulspiele ala Beinstellen etc. auch als solche gewerten werden und es Freistoß gibt.
    ABER: Bei solchen Spielen wird gezerrt, gezogen, geschubst, festgehalten. Das alles ist ebenso Foulspiel, aber wird ohne Schieri generell gar nicht unterbunden. (Schon die mittelmäßigen Schiedsrichter in diesen Altersklassen oder pfeifende Väter pfeiffen dies wenig). Ich denke aber, dass körperbetotentes, aber regelgerechtes Spiel (Stichwort: Individualtaktik) ein ganz wichtiger Ausbildungspunkt ist. In meinen Augen sollte man ab U9 langsam damit anfangen dies zu schulen. Wird aber auf dem Platz nur geschubst und gezogen, wird es schwer diese Fähigkeit gut zu erlernen.
    Meine Kinder sollen stets mit Körperkontakt, aber ohne Hände und Arme in den Zweikampf gehen.
    Beim Stützpunktturnier (Turnier einiger Vereinsmannschaften zur Sichtung der Stützpunkte, ohne Schieri, ohne Coaching) heute hat einer unserer Gegner nahezu in jedem Zweikampf geschubst, gehalten oder gezogen. Da es ja "erlaubt" war wurde ab der 5ten Spielminute wirklich bei jedem Ball in deren Strafraum so gefoult (ich hätte in den 20 min wirklich mindestens 10 Elmeter gegeben).
    Am Ende des Spiels haben auch meine Jungs die Arme zu Hilfe genommen. Da die Spielfelder sehr klein waren, war das mehr Ringen als Fussball. Das kann in meinen Augen nicht das Ausbildungsziel sein. (Wir haben übrigens deutlich gewonnen, sonst hätte ich es dem Trainerkollegen gegenüber nicht erwähnt, da es dann den Makel des schlechten Verlierers trägt).
    Sicherlich war dieses Spiel extrem, weil der Gegner sich gerne auf unserer Augenhöhe sieht, und viel Brisanz in dieses Duell bringt (ist für sie stets das wichtigste Spiel, und wenn sie dann in einem von 7 Fällen gewinnen....) aber auch in Freundschaftsspielen gegen befreundete Trainer habe ich zumindst ähnliche erfahrungen gemacht.


    Ich könnte das noch weiter ausführen, aber das wäre eher die Diskussion: Unterschied zwischen harten, aber fairen Körpereinsatz und Foulspiel in Form von Schubsen, Ziehen, Festhalten etc.



    - den Punkt von Günter Grafe finde ich auch wichtig und bemerkenswert. Ich sehe es genauso, dass die Kinder in jungen Jahren mit falschen Entscheidungen umgehen lernen müssen. Tätlichkeiten, Unsportlichkeiten und Meckern resultieren nahezu auschließlich daraus, dass den Kindern nicht frühzeitig gelehrt wird, wie man mit so etwas umzugehen hat. Ab dem jugentlichen Alter ist das schwerlich noch zu erlernen.



    Fazit: Lieber ein Schieri (auch wenn der deutlich zu Gunsten des Gegners pfeifft), als kein Schiedsrichter. Meine Meinung.

    DSV und einige andere:


    Karl hat es in seinem Post doch erklärt. Es geht nicht darum, dass verschiedene Jahrgänge nicht zusammen spielen dürfen. Die Regelung, dass jüngere Kinder bei älteren Kindern mitspielen können bleibt unverändert.
    Konnten bisher F-Jugendspieler auch in der E-Jugend mitspielen, so bleibt dies unverändert. F-Jugendkicker (d.h. U9 und U8) dürfen weiterhin in der E-Jugend (U10 oder U11) mitspielen. Der Unterschied ist, dass auch die Jahrgangsstufen, beispieltweise die E-Jugend in U10 und U11 geteilt werden. So kann man je nach Spielermaterial entscheiden welche Mannschaften man meldet.


    Das Beispiel von Karl greife ich noch mal auf:
    Ein Verein 5 U10 Spieler und 5 U9 Spieler.
    altes System: Der Verein kann eine E-Jugend melden, in der die U9 und U10-Spieler gegen andere U11 Teams antreten müssen.
    neues System: Der Verein meldet eine U10-Mannschaft, in der die U9 und U10 Spieler keine U11 Teams als Gegner haben.


    Wo hier ein Nachteil für einen kleinen Verein sein soll, kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Gerade für diese Vereine ist diese Regelung von Vorteil.


    Einzig, wie man das überhalb der Kreisebene in älteren Jahrgängen bei überregionalen Spielklassen handhaben will, ist mir nicht ganz schlüssig. Wie koppelt man dieses Kreissystem mit dem überregionalen Ligensystem in der Zugehörigkeit der Ligen.


    Nach dem Spiel ist einer meiner Spieler einem Gegner hinterher gelaufen um ihn halt zu schubsen weil er die ganze Zeit von dem Jugen gefoult wurde. DIe Mutter des gegnerischen Spielers ist dann hingegangen hat meinem Spieler ein Bein gestellt und dann mit em selben Fuß ihm in den Magen getreten. Als ich davon mitbekommen habe hätte ich am liebsten meine Mannschaft zusammen gepackt und wäre abgereist. Nur weil der Junge unbedingt weiter spielen wollte haben wir das Turnier zu Ende gebracht.
    Die Mutter soll wohl nach dem Tritt von der eigenen Elternschaft total angemeckert geworden sein der Vater meines Spielers entschied dann keine ANzeige zu erstatten weil er der Meinung war das dies nichts bringen würde. Die Mutter wurde dann am Ende vom Sportgelände geworfen.

    Auch wenn die folgende Eskalation/das Verhalten der Mutter untolerierbar und unentschuldbar ist, und auch wenn ich absolutes Verständnis über den Ärger auf den "Unparteiischen" habe, dass einer meiner Spieler in (oder in deinem Falle noch schlimmer nach den Spiel) zu einem Gegner geht, um diesen zu schubsen, finde ich ebenso untolerierbar. Egal was im Spiel vorfällt, dies ist eine grobe Unsportlichkeit und gehört nicht auf den Fussballplatz.
    Bei mir hätte dieser Spieler, bei diesem Turnier keine Minute mehr gespielt.
    Dabei ist mir völlig egal, wie gut/wichitig dieser Spieler ist und auch völlig unerheblich, wie oft er gefoult wurde. (Foulspiele passieren nun mal im Fussball, gerade gute Spieler werden häufig gefoult).
    Selbst bei einer vorrangegangen Unsportlichkeit (Schubsen/Schlagen/etc.) an meinem Spieler, hat mein Spieler nicht das Recht ebenso unsportlich zu agieren.


    Egal wie schlecht oder parteiisch der Schieri pfeift, egal wie oft meine Spieler gefoult werden oder gar unsportlich attakiert werden, meine SPIELER haben sich sportlich fair zu verhalten. Ich als Trainer kann hier durchaus (und das mache ich dann auch) laut und energisch durch WORTE den Schireri oder vor allem den gegnerischen Trainer deutlich machen, was ich davon halte, allerdings nie unsportlich und nie mit körperlicher Gewalt oder deren Androhung.
    Es ist unsere Aufgabe als Trainer den Spielern FAIRES Verhalten beizubringen und da kann man eine Unsportlichkeit einfach nicht tolerieren, ganz gleich aus welchem Anlaß.


    Ich kann on meinen Mannschaften behaupten (4 verschiedene Teams in den letzten 9 Jahren), dass (abgesehen von den ersten 2-3 Monaten) sich keiner meiner Spieler zu einer Unsportlichkeit hinreißen läßt. Völlig egal, wie oft sie gefoult werden, wie der SChieri pfeifft oder was ihnen sonst auf dem Platz widerfährt. SIe lernen schnell, dass ich dies nicht toleriere, und der Spieler für diesen Tag von mir die rote Karte bekommt, selbst wenn es der Schieri nicht tut.


    Tut mir leid für diese Ausführungen, aber ich kann nichts weniger leiden, als Unsportlichkeiten, Tätlichkeiten, etc.. Leider erlebe ich regelmäßig, dass gerade die guten Spieler verschiedener Teams sich krass daneben benehmen (und auch dürfen), da sie sportlich unverzichtbar sind, und die Trainer solche Dinge dann tolerieren oder sogar (wie in deinem Falle scheinbar auch) sogar mit Provokationen entschuldigen.

    Bei allem Respekt, aber das glaube ich so auch nicht.


    Das bei den Profiklubs auch in der U9 schon eine Form des Leistingsfussballs betrieben wird, ist ein Fakt. Sicherlich mag es vorkommen (auch wenn ich das nicht gutheiße), dass Trainer hier nach schlechten Spielen deutliche und auch zu laute Worte finden.


    Auch habe erlebt, dass absichtliches Festhalten bzw. Foulen, um einen Konter zu unterbinden, hier teilweise durch die Trainer eingefordert wird (ich finde das schlimm, allerdings hat das Erfolg, da sich Schieris in den Altersklassen nicht trauen Zeitstrafen oder rote Karten zu geben. Wenn ich pfeife mache ich das auch in der F-Jugend, eben um das zu verhindern).
    Besonders die Westbundesligisten tun sich mit diesen zweifelhaften taktischen Miteln hervor.


    ABER, ich habe häufiger die Möglichkeit bei Turnieren mitzuwirken (bzw.mein Team) an dem Budesligisten teilnehmen, und Liegestützen oder Bergläufe als Strafe habe ich noch nie gesehen. Auch Kommentare ala "unter doppeltem Bänderriss...." habe ich nie vernommen. Richtig ist, das die Nachwuchsteams der Bundesliga wesentlich körperbetonter spielen, allerdings ist das im Fussball erlaubt, auch in der F-Jugend. Damit können dann Trainer von kleinen Vereinen häufig nicht umgehen, und vergessen dass nicht jeder Körperkontakt ein Foul ist. (die Regeln sind in der F-Jugend genau die gleichen wie in der Männer bezüglich des Foulspiels.)


    Da ich weiß, dass am Wochenende die halbe Bundesliga in Mönchengladbach ein U9-Turnier bestritt, kann es ja eigentlich nur dort gewesen sein. Der Profiklub in meiner Umgebung war dort und ich kenne den Trainer sehr gut, werde ihn mal zu Ereignissen zu diesem Turnier befragen. Wenn es derart dramatisch war, so wird es ja nahezu jeder mitbekommen haben.
    (Edit: Habe den Link für das Turnier: http://www.juniorcup.net/cms/website.php )
    Ich habe die hiesige U9-Profitruppe aufgrund der Freudschaft zum Trainer einige Male bei Turnieren/Spielen gesehen, und habe auch bei Mißerfolg nie ein solches Verhalten o.ä. gesehen. Im Gegenteil, ich finde den Umgang mit den Kindern und deren Verhalten auf dem Platz besser, als bei ambitionierten Vereinen/Mannschaften ohne Profiabteilung.


    Follkao:
    Würde mich wirklich interessieren, welche Teams du meinst. Auch wenn ich glaube du übertreibst, habe ich gewisse Favoriten für gewisse Unsportlichkeiten. Vielleicht kannst du mir ja ne PN schreiben.

    Da ist es wie mit allem: Übung macht den Meister.


    Im Training sehen wir gerne mal drüber hinweg, wenn eine hundertprozentige Torchance vergeben wird nach dem Motto "ach, die hätte ich doch im Spiel eh gemacht. Ist ja nur ein Trainingsspiel." Ich verlange von meinen Spielern, dass Torchancen in jedem Trainingsspiel immer mit der höchstmöglichen Konsequenz verwertet werden. Egal wie das Trainingsspiel steht, egal wie es läuft. Da muss für mich ein Automatismus her.

    Sehr guter Beitrag. Sicherlich verwerten Kinder nicht jede gute Torchance, 1 von 4 ist in meinen Augen eine gute Quote. Aber wenn ich schon im Training als Spieler die Spannung vermissen lasse, wenn ich allein vor dem Tor bin, dann treffe ich im Spiel auch nicht. Ich bin in meinem Coaching im Training meist eher ruhig, bestimmt und sachlich, aber wenn die Spieler bei einer klaren Torchance "rumeiern" dann kommt von mir eine laute Ansage. (Im Wettkampf kommentiere ich vergebene Torchancen meist nicht negativ).

    Tw-Trainer:


    Ich gebe dir bei beiden Anmerkungen recht.


    Ich versuche auch das Umfeld zu brücksichtigen, soweit man das kann. Wobei mir hierbei vor allem wichtig ist, dass die eltern nicht überehrgeizig sind, d.h. ihr Kind zu sehr unter Druck setzten. Sie sollen im Idelfall, die sportliche Ausbildung NUR dem Trainerteam überlassen, aber ihr Kind in sofern unterstützen, dass es zum Fussball gebracht wird (bzw. sich an einer Fahrgemeinschaft beteiligen). Das ist leider nur der Idealfall. Bei uns im Ballungszentrum ist eher der erste Punkt schwer einzukalkulieren (bzw. "Patienteneltern" kennt man, aber auch vernümpftig wirkende können sich problematisch entwickeln ). Die Unterstützung, also vor allem der "Bringservice" stellt hier eher kein Problem da, öffentliche Verkehrsmittel führen auch Eltern und Kinder ohne regelmäßige Automöglichkeit regelmäßig zum Training und Wettkampf.
    Und das mit dem goldenen Lernalter, ich gebe dir recht, dass vorher auch gute Lernerfolge erzielt werden können. Ich bin mir eh nicht sicher, ob die Zeit des goldenen Lernalters sich nicht eh permanent nach unten entwickelt. Die Kinder (gerade in Ballungsgebieten) kommen schneller in die Pubertät, die ganze Entwicklung scheint sich sukzesive nach vorne zu verlagern. (damit natürlich auch das goldene Lernalter).


    Das zweite, ich gebe dir recht, das die Entwicklung eines "Rohdiamanten" durchaus ein wenig länger dauern kann, bis der Spieler seine volle Leistungsfähigkeitauf den Rasen bringen kann. Dazu kann ich anmerken, dass wir (bis auf wenige Ausnahmen) ein gut funktioinierendes Trainerteam im Verein haben, und es das Ziel ist, die SPieler so auszusuchen und auszubilden, dass sie eine mittel- bis langfristige Rolle in diesem Team spielen.
    Außerdem trainiere ich einen Jahrgang in der Regel 2-3 Jahre. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass Spieler mit besten Vorraussetzungen, die ins Team stoßen, mitunter 6-9 Monate brauchen, um Fertigkeitsrückstände aufgeholt zu haben. Gerade in der Hallensaison (viele Ballkontakte, einfachere Abläufe im Spiel, etc. da weniger Spieler) machen die Arbeit mit den Rohdiamanten fruchtbarer, so dass sie oft im Januar/Februar/März eine Leistungsexplosion machen.



    Alles sichten, egal wie gründlich und gewissenhaft, führt aber nicht zu einer 100 Trefferquote bei der Entscheidungsfindung. Man wird immer mal wieder auch "Fehlgriffe2 haben, d.h. Kinder die man sich ins Team holt, aber die überfordert sind und bleiben. Man wird eventuell auch mal ein Kind nicht ins Team holen, der woanders eine unglaubliche Leistungsexplosion erfährt.
    Da das eine (Überforderung) eine blöde Situation für das Kind ist, und das andere eine blöde für den Verein(sollte der abgelehte Spieler die Entwicklung woandersnehmen) sollte man sich aber schon seine Gedanken machen, und die Entscheidungen nicht voreilig treffen, wenn man einen Kader leistungsorientiert zusammenstellen kann.

    Also, ich denke da anders.
    D-Jugend heißt goldenes Lernalter, die Kinder lernen also schnell technische Fertigkeiten. Mich interessiert also nicht so sehr, mit welchen antrainierten isolierten Techniken sie aufwarten können (z.B. Ronaldinho-Trick), sondern welche Leistungsvorraussetzungen sie Mitbringen, also welches Telent sie haben. Das ist wie in der Schule, nur weil jemand beim Schulbeginn schon lesen kann, muss er nicht der intelligenteste Schüler sein, möglicherweise hat er viel mit Mama zuhause geübt.


    Mich interessieren also vor allem, physische Voraussetzungen, (d.h. Schnelligkeit, Wendigkeit, Körperstabilität, koordinative Fähigkeiten, etc.), mentale Fähigkeiten (Leistungsbereitschaft, Siegeswille, Einsatzwille, Kritikfähigkeit, soziales Umfeld) und soziale Komponenten und soziale Komponenten (Teamgeist, Umgang mit Mitspielern). Natürlich sollte eine bestimmte technische Grundvoraussetzung vorhanden sein, und schaden tut sie sicherlich nicht.
    Aber wer seit Jahren den Tannenbaum durchdribbelt, wird bei einer solchen isolierten, spielfernen Fertigkeitsübung natürlich auffallen, das große Talent ist er damit aber nicht zwingend.


    Ich mache deshalb im Sichtungstraining stets folgende Übungen:
    - Fangspiele, Staffelspiele, Sprintduelle (Schnelligkeit/Wendigkeit/Antrittstärke/Handlungsschnelligkeit)
    - 1gegen1-Duelle. a) 1gegen1-Championsleague (Diverse Spielfelder ca. 9mal 18 Meter nebeneinander, 1gegen1 über Linierndribbeln, Dauer 60-90sec, Sieger steigt auf, Verlierer ab, danach neue Runde)
    b) Spielfeld mit Kleinfeldtoren (ca 20*25m), 2 Teams jeweils in einer Reihe neben das eigene Tor, Team A jeder Spieler mit Ball, Ablauf: Pass zum Gegenspieler danach frontales 1gegen1 im Spielfeld bis zum Torerfolg, Ball im Aus oder der Torwart den Ball sicher hat (er darf also keinen kontrollierten Pass zum Mitspieler spielen). Nun das nächste Paar. 5-6min, danach Seitenwechsel und damit Ballwechsel, also zweite Halbzeit. Sieger ist das Team, das mehr Tore erzielt hat.
    - 2gegen2 (genauso wie beim 1gegen1), 3gegen3, 4gegen4 Wettkämpfe.


    So das sind die in meinen Augen besten Sichtungsübungen, hier siehst du alles (auch Technik bzw. technisch-taktisches Vermögen).


    Zum Aufwärmen mache ich gerne Handball-Kopfball, hier siehst du auch, wer Einsatzwille, Motivation, etc. hat, und die guten sind gerade bei diesem Spiel äußerst präsent, d.h. sie verstecken sich nicht).



    Ich trainiere seit Jahren im U9- U13 Bereich stets eine sehr leistungsstarke Mannschaft, die ich mir aus vielen KIndern zusammenstellen kann. Ich fahre mit dem obigen sehr gut, filtere eigentlich stets die Spieler heraus, die dann eine gute Entwicklung nehmen. Ich schaue mir einen Spieler auch lieber einmal zu oft, als einmal zuwenig an, wenn ich mir nach 3-6 Einheiten nicht sicher bin.

    Das klingt jetzt vielleicht für den einen oder anderen hart, aber ich denke, wer einfach nur Runden laufen lässt (vielleicht mit ein paar "Einbauten" wie verschiedene Laufwege über den Platz), dem fällt einfach nichts anderes ein, wie er die Kinder mit Ball über einen längeren Zeitraum in Bewegung hält.

    Super Beitrag. Ich glaube genau so ist es wirklich.

    Wie bereits von anderen gesagt, ist Schnelligkeit kaum trainierbar.


    Im Normalfall ist eine Verbesserung bei gezieltem Training so maginal, dass ein Schnelligkeitszentrum o.ä. für einen Fussballer in einem miserablen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen.
    Hat man eine schlechte Lauftechnik (der Fuß wird z.B. nichtrichtig abgerollt) kann man eventuell einen gewissen Nutzen haben.


    Für den Fussballer gilt:
    -Muskulatur stärken (welche Muskelgruppen genau kann ich so nicht aufführen, aber BAchmuskeln sind auch sehr wichtig).
    - Sonst gilt: Bei Sprintübungen immer maximal sprinten. Läßt man nur ein paar Prozent weg, hat es eigentlich überhaupt keinen Nutzen. (In allen anderen Bereichen verbessert man sich auch bei 90%Prozent Einsatz). Deshalb mache ich regelmäßig mit meinen Spielern Sprintübungen am Anfang eines Trainings, wobei ich den Spieler vermittle, auch 99% Einsatz hierbei zu wenig sind, um wenigstens eine kleine Verbesserung herbeizuführen.

    Die Diskussion mit dir möchte ich abschließen. Ich sehe, man kommt dir mit Argumenten momentan noch nicht bei.

    Man kann ja verschiedene Meinungen haben, aber nur weil ich deine Argumentationen widerlege, zu behaupten ich sei resistent gegen Argumente, ist wirklich schwach. Deine Studie als Argumentation taugt nichts, das habe ich dir dargelegt.
    Und zu behaupten alle Brasilianer spielen bis zum 14 Lebensjahr nur Futsal, ist einfach nur erfunden. Warauf stützt du deine These, die Frage habe ich dir gestellt, aber antworten konnets du darauf nicht.
    Ich behaupte ja auch nicht, dass alle Spanier nur mit Gummibällen spielen, und sie daher ihre Technik haben.



    Und wenn du nun deine Argumentation nicht mehr durch Fakten und Belege stützen kannst, dem anderen vorzuwerfen, dass er Argumente nicht anehmen will. Damit disqualifizierst du dich selbst für fachliche und sachliche
    DIskussionen.



    Und das Futsal gewisse Vorteile hat, habe ich ja selber eingeräumt. Dass Dribbling und Fintieren ist leichter zu erlernen, da beim Futsal die Ballkontrolle deutlich einfacher wird, und so die Anschlußhandlung Dribbling besser ausgeführt werden kann, habe ich bereits geschrieben.
    Auch zur Schulung gewisser koordinativer Fähigkeiten macht der Futsal Sinn.


    Mehr Ballkontakt kann ich aber z.B. auch anders erreichen, da gibt es viele Möglichkeiten.
    Und Verletzungen spielen in der F-und E-Jugend ja nun wirklich eh kaum eine Rolle. Weniger Angst vor Ball und Zweikampf mag ja für den Futsal sprechen, aber deutlich weniger Verletzungen?



    Man sollte nie alles was neu und "in" ist vorbehaltlos zum Allheilmittel machen, egal ob nun Coerver/Schreiner vor 10 Jahren (den Fehler habe ich, wie erwähnt selbst gemacht) odetr nun der Futsal (ich habe übriegens schon vor 12 Jahren selbst regelmäßig Futsal gespielt, und es macht Spaß ohne Frage). Man muss versuchen, aus allen Trainingskonzepten die guten Dinge herauszufiltern (aber auch Gefahren/Risiken und
    Probleme erkennen) und sollte stets Einseitigkeit (egal in welcher Form) bei der Ausbildung verhindern.


    Noch ein Satz zur Ausbildung im allgemeinen:


    Ich bin der festen Überzeugeung, dass man möglichst wettkampfnah trainieren sollte, ob nun Dribbling, Torschuß, Individualtaktik oder was auch immer. Gegner- und Zeitdruck sind hier die Schlüsselworte. Mit welcher Übungsauswahl etc. man dieses nun erreicht, da bleibt jedem selbst überlassen und da gibt es sicherlich viele Lösungen. Man sollte aber stets das Ziel, nähmlich den Wettkampf und damit das Einsetzten aller Trainigsinhalte in den Wettkampfsport nie aus den Augen verlieren. (Wie viele Ballartisten gibt es, die mit dem Ball im Jongleiren alles anstellen können, aber über Bezirksliga nie hinausgekommen sind, weil sie im Wettkampf mit dem Gegnerdruck den Ball nicht vernünftig verarbeiten können. Beim Coervertraining denkst du aber der spielt Profifussball. Der seinerzeit beste Futsalspieler FALCAO hat es im Profifussball versucht (2005 erste brasilianische Liga), ist aber gescheitert. Nach deiner Argumentation hätte er die Selecao als Kapitän zum WM-Titel führen müssen und beim FC Barcelona oder ManUnited aufdibbeln müssen).

    O.k. lassen wir diese Diskussion, wir drehen uns im Kreis.


    Ich hatte gesagt, dass der Futsalball die PRAXISNAHE Ballan- und mitnahme nicht ausreichend gut trainiert.


    Jetzt kommst du mit Coerver. Selbst die haben mittlerweile (neueste Überarbeitung,Quelle: Vorstellung in der aktuellen Fussballtrainig) erkannt, dass Coerver eben nicht praxisnah ist und erhebliche Mängek aufweist, eben weil Zeit- und Gegnerdruck fehlen.
    Von Coerver halte ich so viel, wie von dem konsequenten Einsatz von Futsalbällen bis hin zur D-Jugend. (Gelegentlicher einsatz o.k., sollte aber bei weitem nicht den Hauptteil des Trainings einnehmen. Vor 10 Jahren habe ich sehr viel Schreiner und Coerver trainiert, mittlerweile eher wenig). Ich will darüber aber in diesem Thread nicht auch noch diskutieren, es schweift doch erheblich vom eigenen Thema ab.



    Da du aber mein Umfeld ansprichst. Ich rede hier über Probleme, die scheinbar weit über meine Stadtgrenzen hinaus gelten. Ich bin zwar Kleinfeldtrainer (also F- D-Jugend) und werde das wohl noch ein paar Jahre bleiben, aber ich versuche mich stetig zu verbessern, und sehe als mein Ausbildungsziel, möglichst viele meiner sehr talentierten Spieler in höchstklassige C-Jugendteams zu bekommen. Ich will ihen also die Fertigkeiten vermitteln, dass sie auf dem Großfeld Leistungsfussball betreiben können.
    Deshalb unterhalte ich mich auch regelmäßig mit Jugendtrainern von Bundesligisten (habe da glücklicherweise sehr viele Kontakte) und einem Verbandstrainer sowie Stützpunktkoordinator, um zu erfahren, welche Schwächen Spieler( auch ehemalige von mir) in dieser Altersklasse aufweisen, damit ich sie in diesem Gebiet zukünftig besser schulen kann.
    DIe größten technischen Mankos haben die Spieler beim Eintritt in den 11er Fussball (egal ob ab d-Jugend oder C-Jugend, je nach Bundesland) mit unzureichendem Passspiel (nicht Zusammenspiel), Ballan- und mitnahme, Flanken (o.k. ist im Kleinfeldfussball eine schwer umzusetztende Komponente) und häufig auch Torschuß.
    Im Dribbling und Fintieren haben die Spieler heutzutage selten Mängel, sind hier meist sehr gut gesschult also ist die Ausbildung in Deutschland diesbezüglich für den Moment ausreichend gut.
    Zumindest was die reine Technik anbelangt, Individualtaktisch ist noch viel Potential der Verbesserung, vor allem Individualtaktik defensiv.


    Zusätzlich (und das propagiert Sammer ebenfalls) fehlt im Vergleich zu anderen Ländern mentale eigenschaften wie Siegeswille, Durchsetzungsvermögen und Kritikfähigkeit, weshalb ich mittlerweile auch nicht mehr alle gleich einsetze und nie sage, dass mir das Ergebnis egal ist (Ja ich habe ein paar Jahre wirklich auch so ausgebildet), der richtige Umgang mit dem ergebnis ist wie woanders erwähnt der Schlüssel.
    Lange Rede kurzer Sinn, ich habe aufgrund glücklicher Umstände ein großes fussballspezifisches Umfeld, und kann deshalb schon ein wenig verallgemeinern. Zumindest was die Ballungsgebiete betrifft. In ländliche Regionen habe ich in der Tat weniger Einblicke, hier mag das ganz anders aussehen. Meine persönliche erfahrung sagt mir, dass hier Dribbling eher icht so gut geschult ist, aber Passspiel und vor allemTorschuß dafür besser sind.



    Falls ich durch mein Statement oberlehrerhaft rüberkomme, dann ist das nicht beabsichtigt. Ich habe ja selbst vor kurzem viele der angesprochenen Probleme nicht erkannt, oder mit dem jetzigen Kenntnisstand unzureichend oder verbesserungwürdig trainiert. Der Fussball und die dazugehörigen Trainingsmethoden entwickeln sich so schnell, dass man sich als Trainer permanent weiterentwickeln muss. Trainigsinhalte und Methoden von vor 10 Jahren sind doch in vielen Teilen schon wieder überholt. wenn ich an meine Arbeit von vor 10 Jahren denke, manmanman...vieles mache ich mittlerweile ganz anders, und in 5 Jahren wiederum anders.

    Im Gegensatz hierzu wird der normale Ball in der Halle gespielt. Der Ball rollt mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit auf den Adressaten zu. Nun muß der Adressat im Gegensatz zum Draussenspiel (auf Rasen) mit einer fiel höheren Geschwindigkeit des Balles fertig werden. Es kommt hier meist zum PingPongspiel. Das ist die Realität. Dieses PingPongSpiel ist unnütz und bringt nichts, ausser dumme Hecktick. Der Spieler echtet dem Ball einfach nur hinterher und es kommt meist zu einem unkontrollierten Spiel ...wie immer...Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Also erstmal viel in diesem Gebrauch mit f tut wirklich weh. :D



    Zum Thema, PingPongspiel eben, Ursache ist genau die ungenügende Ballan- und mitnahme der Spieler. Deshalb muss sie ausgiebig trainiert werden.


    Und auch auf Rasen, sollen meine Spieler (99er Jahrgang) den Ball, wenn sie sich für einen Pass entscheiden, die Passschärfe beachten. D.h. der Rasen sollte die Geschwindigkeit des
    Balles nicht so vermindern, dass der Ball quasi nicht verarbeitet werden muss. Da wären wir beim anderen bereits sufgezeigten Kunstrasen/Hallenproblem des schlechten Passspiels.


    Um etwas nochmal klarzustellen, in der jüngeren F-Jugend, bei niedrigem Fertigkeitsniveau eventuell auch ein bißchen länger mag die Argumentation für den Futsalball stimmig sein. Danach plädiere ich nur
    noch für eine unregelmäßige Benutzung dieses Balles.

    Andre recht gebe ich dir, das in der F-Jugend Zusammenspiel keine Rolle spielen sollte. Habe nie etwas anderes gesagt. Auch in der E.Jugend kritisiere ich nie, wenn jemand, den freien Mann übersehen hat, und ein Dribbling ansetzt, oder selbst abschließt. Aber irgendwie werden hier meine Postings ungenau gelesen oder teilweise etwas falsches hineininterpretiert.


    Aber...
    1.)Trotzdem trainiere ich auch das Passspiel. Die technische Grundfertigkeit des Passes. Dieses sollte auch trainiert werden, ist eine der vier technischen Grundfertigkeiten die zu schulen sind (Kopfballspiel als 5. wie gesagt erst später) Auf Zusammenspiel verzichte ich dabei völlig, da auch ich weiß, das die physilogischen Vorraussetzung des Kindes (das räumliche Sehen) noch nicht ausgeprägt ist. (abgesehen davon gibt es für mich noch andere Gründe, die gegen zu frühes Zusammenspiel sprechen, aber das ist Off-Topik)


    2.) Und, um noch etwas zu klären: Ballan- und mitnahme erfolgt doch nicht nur nach einem Pass des Mitspielers. Wie oft liegt/rollt/springt/hüpft der Ball irgendwo rum, und der Spieler muss ihn verarbeiten.
    eigentlich bei JEDEM Ballkontakt der Spieler erfolgt eine Ballan- und mitnahme, nur beim direkten Torschuß nicht (wenn man sich an die Ausbildungsziele hält, und den One-Touch-Pass nicht fördert).
    Es ist also die HÄUFIGSTE Aktion der Spieler. Dies gilt im Herrenbereich wahrscheinlich immernoch, auch wenn der direkte Pass die Quote ein wenig senkt. Wie kann man dann diese Komponente außer Acht lassen???


    Aber genau das war ja eigentlich mein Ausgangsstatement. Die Ballan- und mitnahme wird nicht aussreichend Beachtung beigemessen und zu wenig und kaum zielorientiert trainiert und gecoacht.

    Das alle Brasilianer bis zum 14 Lebensjahr ausschließlich Futsal spielen halte ich für ein Gerücht. Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Klar Ronaldinho hat Futsal gespielt, das weiß man. Aber du willst mir doch nicht erzählen, dass kein anderer auf Sand oder auf Rasen ausgebildet wurde?!?!?!


    Und deine Arbeit, die du verlinkt hast:
    Wo ist da die empirische Langzeitstudie????
    In der Testreihe ging es um FÜNF Einheiten!!!!
    Wir reden nicht von bestmöglichen kurzfristigen Verbesserungen der Technik, das Ziel von uns als Trainer ist doch wohl ein langfristiges, oder?
    Dazu aus dem Fazit deiner Studie: "... bezüglich des Lernerfolgs im Rahmen einer mehrwöchigen Unterrichtseinheit lassen sich im Vergleich zu Fuß oder Filzbällen keine klaren Aussagen treffen."


    Eine der drei Testfragen bezieht sich auf die Motivationsverbesserung des Thema Fussball bei den Schülern. Also diese Gruppe ist ja wohl mit einer Vereinsmannschaft, unabhängig vom Talent, nicht zu vergleichen, denn hier haben eigentlich alle genug Motivation.
    Es wurde eine Gruppe untersucht, die mit einer Fussballmannschaft kaum zu vergleichen ist. Zumindest nicht mit der Relevanz zur Langzeitstudie, da sportunbegeisterte Spieler langfristig sicher nicht im Verein Fussball spielen, aber in deiner Studie eine Rolle spielen.
    Es geht um schulischen Sport, von mir aus vergleichbar mit G- eventuell F-Jugendfussball, den regelmäßigen Einsatz von Futsalbällen in dieser Alterstufe, bzw. bei Anfängern will ich mich auch nicht völlig, verstellen, hier mag es noch Argumente geben.



    Und natürlich, fällt den Schülern die Ballan- und mitnahme des Futsals
    leichter. Das habe ich ja auch gesagt. Es ist ja auch logisch, da es mit
    dem Futsal einfacher ist. .


    Als Fazit bleibt, dass deine Studie eigentlich keine Aussagekraft bezüglich unserer Diskussion hat.

    holler:


    Natürlich kann ich mit gutem Coaching entgegenwirken. Aber erstens coachen die meisten Trainer zu wenig, und außerdem erkennen viele Trainer die unsaubere Technik dann auch nicht, wenn es nicht offensichtlich wird.


    beim Passspiel ist es doch genauso. In meiner Region wird nahezu ausschlie0lich auf Kunstrasen trainiert und gespielt. Das bessere Rollverhalten auf diesem Belag, sowie in der Hallensaison, führt regelmäßig, bei nahezu allen Vereinen dazu, dass die Spieler ein bescheidenes Passspiel haben. Die Passschärfe ist einfach mangelhaft, die Passtechnik und genauigkeit kaum besser da auf Kunstrasen und Hallenbelag der Ball trotzdem ankommt.
    Selbst extrem talentierte (und auch gut ausgebildete) Spieler, die in der C.Jugend nun Großfeld und auf Rasen spielen, haben nun extreme Mängel im Passspiel, die nicht in kurzer Zeit zu beheben sind.


    Genauso ist es mit dem Futsalball und der Ballan- und mitnahme.

    manne:


    Die Koordinationsleiter schult eigentlich nur die koordinative Fähigkeit der Rhythmisierung.


    Klar sollte das auch trainiert werden, aber Rhythmisierungfähigkeit ist nicht gleich koordinative Fähigkeit. Sie ist ein kleiner Teil. Und man sollte ALLE koordinativen Fähigkeiten in ausreichendem Maße ausbilden.


    Ausdauer ist auch nicht das selbe wie Kondition. Ausdauer ist ein Teil der Kondition (neben Kraft, Schnelligkeit, etc.).



    Ich habe einige Diskussionen mit dir im Mittelpunkt hier nachgelesen, und bin hier meist gar nicht weit entfernt von deiner Meinung. Beim Thema Koordination denkst du allerdings nicht differenziert genug.
    Zu deiner Frage: ich habe doch einige Beispiele für das Training verschiedener Fähigkeiten kurz skizziert.


    Das klassische Aufwärmspiel Handball-Kopfball schult auch die Koordination.
    Jonglieren, Fussballtennis alles Koordination.

    Ich habe auch, und vor allem von der Ballan- und mitnahme von flachen Bällen gesprochen. Als Zusatz habe ich dann erwähnt, dass dies bei hohen oder halbhohen Bällen noch extremer wird.


    Aber auch bei der Verarbeitung eines flachen Balles verzeiht der Futsal Ungenauigkeiten und schlampige Technik. Das liegt einfach an der Beschaffenheit des Balles, der der nicht wegtrumpft und auch von der Innenseite des Fußes (der die Ballannahme ausführt) nicht wirklich wegspringt oder rollt.
    Mach doch mal den Test und spiele einen scharfen Pass (bzw. lass ihn spielen) mit beiden Bällen in deinen Innenfuß (den du nur hinhälst, ohne aktive Ballverarbeitung). Unterschiede sind deutlich zu erkennen, und das bei einer Ballannahme im Stand. Da man aber stets die Bälle in die Bewegung verarbeiten sollte, wird das hierbei noch extremer.


    Wie gesagt, es gibt auch Situationen und Trainingsinhalte, die der Futsal unterstützt (Dribbling, Koordination) aber man sollte ihn maßvoll, d.h. nicht ausschließlich einsetzten, aus benannten Gründen.
    Abgesehen davon bin ich bei allem stets der Meinung, vielseitig auszubilden. Einseitigkeit schadet meist und engt mitunter die Kreativität ein.
    Ich will z.B. auch nicht, dass meine Spieler den Ball unkontolliert nach vorne bolzen. Wenn ich aber einen Spieler in E-Jugend habe, der einen weiten Flugball gezielt und technisch sauber zum Mitspieler spielt, werde ich ihm diese Option nicht nehmen, indem ich nur flache Bälle erlaube. Dieses hohe,weite und planvolle Zuspiel ist doch nicht nur eine gute Variante, sondern auch technisch deutlich schwieriger. Warum jemanden in seinen Möglichkeiten und seiner Kreativität einschränken. (Natürlich kritisiere ich planlosen bozen).


    Und Willi, die Ballan- und mitnahme trainiere ich, z.B. indem ich in relativ großem Spielfeld mindestens 3 Kontakte zur Pflicht mache. Großes Spielfeld, da dadurch weniger Zeit- und Gegnerdruck, bei höherem Niveau wird das Spielfeld verkleinert.

    Also erstmal, solltest du die Kinder (bzw. deren Eltern) dazu bringen, dass eine (möglichst frühzeitige) Absage bei Nichterscheinen Pflicht ist. So kannst du das Training planen.


    Nun zu den Inhalten.
    Kinder haben Spaß an Wettkampfformen. Sie wollen sich messen.
    Deshalb gestalte ich mein Training in vielen kleinen Wettkampfformen.
    Ein Beispiel:
    Du hast 10 Kinder beim Training. Du teilst diese in zwei Mannschaften ein.
    1.) Mannschaftsfangen: EIne Mannschaft in einem Feld, die anderen an der Ecke, nacheinander ins Feld rennen, einen abschlagen, etc. bis alle abgeschlagen sind, Aufgabenwechsel: Schnelle Zeit gewinnt. 2-3 Durchgänge die dem Team jeweil einen Punkt bringen.
    2.)5 Technikstationen:
    z.B. a) Fussballtennis, b) 1gegen1 über Linien dribbeln, c)Elfmeterschießen(immer abwechselnd Schießen und ins Tor) d)Jonglieren, abwechselnd, wer schafft mehr, e) durch ein Hütchentor passen, Treffer bringt Punkt
    Jeweils einen Spieler pro Team pro Station, Dauer ca 3min
    Vor dem Wechsel der Stationen Ergebnisse abfragen und ins Mannschaftsergebnis einfügen
    3) Spielformen verschiedenster Art
    Punkte fortlaufend zählen, am Ende hat eine MANNSCHAFT gewonnen.


    Sehr beliebt bei den Kindern ist, den beiden Mannschaften Teams zuzuordenen. Ich nehme gerne Teams, die zeitnah im Wettkampf stehen, d.h. morgen vor dem Pokalfinale wäre dies Bayern gegen Bremen.


    Um einem Argument gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich habe schon häufig in Fussballferienschulen gearbeitet, in denen ich es mit sehr inhomogenen Gruppen zutun hatte. Erstens gewinnt oder verliert nie ein einziger immer eine Mannschaft, und durch vielseitige Übungsauswahl, eine gewisse Einteilung der Teams und eine Steuerung der Zeit meinerseits sind die Wettkämpfe in der Regel bis zum Schluß sehr eng. Jemand der beim Spiel eher weniger puktet, kann beim Fangen durchaus ein Punktebringer sein. etc.



    Ein andere Bringer sind diverse Formen des Torschußwettkampfes zweier Teams, auch mit einem anderen Schwerpunkt.
    Ablauf: 10 Spieler, 2 Teams, jeder muss genau einen Durchgang ins Tor.
    Zwei Tore nebeneinander aufgestellt, der Torhüter in sein Tor, und die anderen Spieler mit Ball vor das von Gegner gehütete Tor.
    Nun wird nach Zeit/oder bis zu einer bestimmten Trefferzahl auf vorgebene Weise auf das Tor geschossen.
    Arten können sein: ruhender Ball, aus dem Dribbling(vor eine Markierung), aus der Hand, etc. und das alles nur mit rechts bzw. danach nur mit links
    Bei 10 Spieler 5 Durchgänge.
    Will man noch einen anderen Schwerpunkt mittrainieren verändert man die Übung wie folgt:
    Nur eine Mannschaft schießt, und die anedere (bis auf deren momentanen Torhüter) muss nacheinander einen Dribblingparcour bewältigen. Dieser Parcour dient praktisch als Uhr, da die andere Mannschaft solage schießen darf, bis alle Spieler den Parcour sauber durchlaufen sind. Danach Aufgabenwechsel: Wer hat mehr Tore geschossen. (Schwerpunkt Dribbling)
    Will man Passspiel trainieren, so stellt man ein Hütchentor auf, das von der nichtschießenden Mannschaft aus vorgebener Entfernung zu durchspielen ist (Spieler gleichmäßig auf den beiden Seiten verteilen und vorgeben, dass die Spieler zwingend nacheinander am Zuge sind und alle zu gleichen teilen passen). 20 Pässe sind zu schaffen, danach Wechsel: Welches Team erzielt mehr Tore?
    Auch beim Passen kann man Vorgaben machen: linker/rechter Fuß. So ist der weniger talentierte Linksfuß in einem Durchgang aufeinmal Gold wert.


    Ein wenig Moderation ala Sensationelle Parade von Butt bzw. Wiese oder Gomez trifft nur die Latte etc. heitert das ganze ungemein auf.

    Ich nehme mal bezug auf die Eräuterungen über mir.


    Im Fussball herrscht nämlich weitläufig die Meinung, Koordination ist Über-Stangen-Laufen-und-Hüpfen. Das ist aber nur ein Teil (genau ein Achtel, da nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen eine weitere achte, die Ronaldinha nicht nennt hinzugekommen ist. Asche über mein Haupt, aber ich kann sie jetzt gerade auch nicht benennen) und zwar die Rhythmisierungsfähigkeit.
    Trainieren sollte man aber alle ausreichend.
    Ein Trainerkollege hat mal Koordination für die Kinder mit "den eigenen Körper kennenlernen" frei übersetzt, und ichfinde das trifft es ganz gut. Ausgehend davon kann man unendlich viele, auch extrem Spaßbringende Übungen finden, die die Koordinatin schulen.


    Das Beispiel Geräteparcour z.B. ist hervorragend. Klettern, balancieren, hüpfen, springen, etc. Kann man auch im Gerätebrennball verarbeiten, und macht den Kindern extrem viel Spaß.
    Spiele mit verschiedenen Bällen (Gummiball, Tennisball, etc.) oder z.B. auf Socken, im Sand, im Schnee dienen der Förderung der Differenzierungsfähigkeit.
    Spiele mit mehreren Bällen= Orientierungfähigkeit.
    Spiele mit veränderten, besonderen Regeln, im Idealfall auch während des Spiels wechselnd= Umstellungfähigkeit.
    Staffelspiele, bei dem man z.B. nach Balancieren o.ä. am Ende nach einer Rolle vorwärts einen zugeworfenen Ball ins Tor schießen muss (nenne das gerne Biathlon, wenn das gerade im Fernsehen präsent ist, d.h. bei Treffer kann man eine kürze Strecke zurücklaufen)=Kopplungfähigkeit


    Fazit: Geräte benutzten Regeln oder Umstände (Bälle, Bodenbelag, Schuhwerk) verändern und man trainiert koordinative Fähigkeiten in motivierenden Wettkampfformen.

    Zwar ist die Hallensaison vorbei, aber dazu muss ich einfach meine Meinung kundtun.


    Ab E-Jugend (spätestens) bin ich gegen eine übermäßige Benutzung des Futsal, auf Kosten des normalen Fussballs. Als Abwechslung kann man den Futsal zwar regelmäßig einstreuen, aber Tennisball, Gummiball etc. benutze ich auch gelegentlich z.B. beim Aufwärmen (Koordinationsschulung: DIfferenzierungsfähigkeit)


    Nun zu meinem Argument gegen die permanente Benutzung des Futsalballes:


    Die Ballan- und Mitnahme ist die Technik (außer dem Kopfballspiel, was man aus bestimmten Gründen in jungen Jahren nicht wirklich ins Training einbauen sollte) die von den meisten Trainern in der Ausbildung stark vernachlässigt wird. Und dabei ist sie doch so wichtig, sie ist die Grundlage für alles andere.(da One-Touch-Fussball in der F-,E- oder auch D-Jugend nicht verloren hat)
    Torschuß, Dribbling und Passspiel finden aussreichend Beachtung im Training von jedem mittelmäßigen Trainer.
    Aber wer von euch gibt der Ballan- und mitnahme mindestens die gleiche Zeit im Training.?
    Allein das Verarbeiten von flachen Bällen (der ball sollte nicht 2 Meter wegspringen, den Ball in die Bewegung verarbeiten, etc.) ist schwierig genug und sollte in meinen Augen schon deutlich mehr trainiert werden.
    Beim Futsalball fällt nun der Aspekt des Verarbeitens von Bällen fast weg, da es deutlich einfacher ist. Der Ball verzeiht viele Fehler, Ungenauhigkeiten und Unkonzentriertheiten. Arbeitet man nun stets mit dem Futsalball, wird der Bereich der Ballan- und mitnahme praktisch ein halbes Jahr nicht trainiert. Die Folgen treten dann in späteren Jahren, ab D-Jugund (je nach Gegnerniveau) zum Vorschein, wenn der Gegner- und Zeitdruck im Wettkampf höher wird, und ein schlecht verarbeiteter Ball keine gute Anschlußmöglichkeit (Torschuß, Dribbling, Pass) mehr zuläßt.
    Ballverarbeitung von hohen Bällen (so ab E-Jugend fange ich an das Stück für Stück zu trainieren, je nach Leistingstand) habe ich bei meiner Argumentation noch außen vor gelassen, hier wird das ganze noch drastischer, da der Ball eben nicht springt.


    Bei isolierten Dribblingübungen, oder gelegentlich auch im Trainingsspiel oder auch Wettkampf, kann man den Ball verwenden, aber aus meiner Sicht, sehr maßvoll damit umgehen.