Beiträge von Toto2

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    Hallo BJL,


    warum nicht mal über folgende Variante nachdenken: 4-4-2 flach spielen wenn der Gegner und 4-4-2 Raute wenn ihr im Ballbesitz seid?


    Auf jeden Fall ist es von Vorteil die flache Variante zu wählen wenn ich den Gegner im Spielaufbau nach aussen lenken möchte. Ich pers. bevorzuge das ebenfalls und habe das mit einer C-Jugend auch so schon erfolgreich umgesetzt.


    Was das 1 vs. 1 angeht: ich denke es ist völlig egal welche Grundformation ich wähle. Das 1 vs. 1 sollte immer beherrscht werden. Natürlich gibt es in der Kreisklasse immer Themen, die man der Mannschaftstaktik vorziehen kann/sollte, da die Spieler alles andere als perfekt ausgebildet sind. Ich vertrete eigentlich auch die Meinung, dass man den zweiten nicht vor dem ersten Schritt machen sollte.Trotzdem muss das kein Hindernis sein sich mal damit zu beschäftigen. Das macht, zumindest habe ich da bei dir den Eindruck, dem Trainer Spaß und kann auch für die Spieler neue Reize setzen.

    Hallo maddog84,


    zunächst mal finde ich es sehr gut, dass du dich im Kinderfussball angagierst. Daumen hoch :thumbup: .


    Du schreibst, dass du noch nicht lange im KiFu unterwegs bist. Daher möchte ich dir den Tipp geben ich zunächst mit den Merkmalen und Anforderungen auseinander zu setzen. Hier zwei Links dazu:


    http://www.dfb.de/fileadmin/tr…003_fe_le1/x_fe_le1_1.htm


    http://talente.dfb.de/index.php?id=519195


    Wenn du dich nun Schritt für Schritt mit den einzelnen Punkten konzeptionell beschäftigst werden sich viele Fragen von selbst beantworten. Man sollte noch, was in beiden Links nicht expliziet erwähnt wird, bezüglich des Trainings folgendes beachten: weder unter- noch überfordern, von leicht zu schwer und bekannt zu unbekannt trainieren.


    Wenn möglich suche dir auch Rat von erfahrenen Trainern aus dem Verein. Das Thema ist so umfassend, dass man es hier in einigen wenigen Beiträgen nicht komplett abhandeln kann. Aber es ist absolut machbar, wenn du dich damit eingehender beschäftigst. Und schließlich müssen nicht nur die Kinder, sondern auch die Trainer lernen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


    Wenn du die richtige Einstellung mitbringst wird es dir viel Spaß bereiten.


    Bezüglich des Tipps von addi73 ( Prügelei ) möchte ich noch Bedenken äußern: nicht vergessen, dass du eine Aufsichtspflicht hast. Das Kind nach Hause zu schicken kann unter Umständen problematisch werden. Man bedenke nur es passiert dem Kind auf dem Heimweg etwas. Ist ein schwieriges Thema. Ich würde zunächst versuchen das mit den Kindern selbst zu klären. Kommt es häufiger vor und es wird notwendig das Kind vom Training auszuschließen würde ich die Eltern telef. informieren, damit sie das Kinde abholen. Anschließend wird sich wohl ein Gespräch mit den Eltern von selbst ergeben.


    Bleibt mir abschließend dir viel Spaß und Erfolg zu wünschen.



    Hallo,


    meiner Ansicht nach erreichst du schon viel wenn du dich grundsätzlich damit beschäftigst wo der Unterschied zwischen Jugend- und Erwachsenenfußball liegt.


    Da du Horst Wein erwähnst vermute ich stark, dass du dies schon getan hast. Er geht ja auch auf die verschiedenen Altersgruppen ein.


    Dieser Link des DFB ( http://talente.dfb.de/index.php?id=518941 ) ist sicher auch ganz nützlich. Wenn es um Fußballtraining geht sollte man die didaktischen nicht von den pädagogischen Ansatzen trennen. Das gehört meiner Meinung nach schon zusammen. Ich erwähne das, weil du expliziet erwähnst, dass du nicht nach reinen Übungen suchst.


    Übungen findet man massenweise schon im Internet. Entscheident ist aber letztlich das Coaching und eine feste Leitlinie, die du verfolgen solltest ( Stichworte: von bekannt zu unbekannt; weder über- noch unterfordern; von leicht zu schwer; altersgerechtes Training - welche Themenbereiche ). Und gerade im Bereich altersgerechtes Training spielen Didaktik und Pädagogik zusammen. Ich kann einer bestimmten Altersgruppe nicht alles abverlangen, sondern muss grundsätzlich die Voraussetzungen beachten, die diese mitbringt.


    Von daher mein Tipp: trenne beide Bereich im Fußball nicht, sondern behalte sie im Auge und stimme sie aufeinander ab.

    Das sind doch genau diejenigen, denen am Ende das Ergebnis wichtiger ist als das Spiel selbst. Der Tabellenplatz wichtiger als der (Lern-)Fortschritt der eigenen Mannschaft. Das in irgendeinem Käseblatt gedruckte Meisterschaftsbild wichtiger als glückliche und zufriedene Kids.



    Ist schon richtig, aber auch diese Ehrenämtler brauchen wir. Nur eben nicht in dieser Form.Da stellt sich wieder einmal die Frage: wie definiere ich Erfolg? Es steht und fällt, wie in allen anderen Bereichen des Kinder- u. Jugendfußball, mit der Qualität des Trainers. Und da hat der DFB mit der Qualifizierungsoffensive schon einen richtigen Schritt getan. Vielleicht muss man das noch intensivieren? Ist das möglich? Wenn ja, wie?


    Anstatt an den Symptomen ( hier: Trainer rotiert nicht um kurfrstigen Erfolg in Form eines Tabellenplatzes zu haben ) rumzudoktern sollte man doch besser die Ursache ( hier: Unkenntnis und/oder mangelnde Qualität des Trainers ) betrachten. Es wird wohl das Beste sein immer u. immer wieder die Trainer für diese Dinge zu sensibilisieren. Überzeugungsarbeit leisten.


    Denn: jetzt diskutieren wir über die Rotation. Angenommen wir können eine Besserung des Trainerverhaltens durch bestimmte Regeln erzwingen - welchen Teilbereich reglementieren wir als nächstes?


    Oben nannte ich das Wort Überzeugungsarbeit. Das ist es; es ist Arbeit. Die Frage ist: wie können wir die Trainer dafür begeistern sich fortwährend weiter zu bilden? Die Trainer sollen die Kinder für den Sport begeistern. Wer begeistert die Trainer? Auch die Trainer brauchen Erfolgserlebnisse. Der Job muss ihnen Spaß bereiten. Sonst werden sie ihn nur kurzfristig ausführen ( als Beispiel: Vatertrainer ). Und dann kommt der nächste und die Aufklärung fängt von vorne an.


    Wie so oft: ein schneller Gedanke, aber bei genauer Betrachtung ein schwieriges Thema.


    Ich bleibe dabei: nicht die Symptome, sondern die Ursache muss beseitigt werden.


    Ausserdem ist die Aussage, dass es zuwenige Weltklasse AV gibt falsch. Es hängt auch von der Taktik bzw. Strategie einer Mannschaft ab mit was für AV sie spielen wollen. Ist die Abwehr eine offensive Abwehr oder eine defensive??? Das spielt auch eine grosse Rolle im Endeffekt. Solche Strategien können ein Manko in der Aussenvertedigung problemlos aufheben...


    Hatte ich in einem vorherigen Beitrag bereits so beschrieben. Ein Beispiel dazu: unter Mourinho "zockte" ein Ronaldo bei Real Madrid so gut wie immer, beteiligte sich auf ein Mindestmaß an defensiven Aufgaben und stand immer sehr hoch um Kontersituationen nach Balleroberung Reals ausnutzen zu können. Daher ergab sich ein Loch im Mittelfeld. Der LV war also dazu angehalten die Breite im Spiel zu gewährleisten und befand sich in der Regel auch hoch positioniert. Da wählte man oft einen Marcelo oder Coentrao.


    Als RV lief dann meistens ein Arbeloa auf, der seine Stärken eher in der Defensive hat, um Stabilität und Balance in der Formation herzustellen. Er hielt sich dann bei Offensivaktionen eher zurück.


    Nicht nur, dass grundsätzlich nach Spielidee die Wahl auf eine bestimmte Besetzung des AV fällt, sondern oft eben sogar von Spiel zu Spiel. Je nach Gegner.


    Ich weiss....du hast dir den kompletten Thread nicht durchgelesen, aber: jep, so sehe ich das auch. Vielleicht habe ich nur nicht die richtigen Worte gefunden, um es zu beschreiben.

    Brechstange: wenn ich von deiner Sicht ausgehe, dass in den vergangenen Jahren vermehrt Talente in den Bereichen OM, ZM u. DM angekommen sind, liegt das meiner Meinung nach am Trend im professionellen Fussball. Noch nicht lange her spielte nahezu jedes Team im 4-2-3-1. Daher wurden z. B. die typischen 9-er vernachlässigt. Man brauchte im System max. einen davon. Und warum opferte man einen klassischen Stürmer in diesem System?


    Die Begegnungen spielen sich zum großen Teil im Mittelfeld ab. Daher wahrscheinlich das Augenmerk auf OM, ZM und DM. Und im prof. Fußball sind die AV bei Ballbesitz eher Mittelfeld- als Abwehrspieler. Bei mir im Breitenfussball übrigens auch.


    Ich bezweifel aber immer noch, dass es keine guten AV gibt. Woran machst du denn fest wer ein guter u. weniger guten AV ist? Wird das nicht einfach nur in der Öffentlichkeit groß geredet, weil der Bundestrainer sich beim linken AV noch nicht festgelegt hat?


    Ein paar Beispiele: ein P. Lahm hat in der Jugend lange Zeit als 6-er gespielt; ein G. Bale auch noch lange bei den Profis LV - jetzt eher RA/LA; ein Pisczek wurde vom ST zum RV; ein Alaba spielt in der Nationalmannschaft im Mittelfeld; Mainz wollte einen Durm vor seinem Wechsel zum BvB als ST verpflichten......


    Liegt es nicht letztlich immer an der Spielidee des jeweiligen Trainers wen er auf welcher Position für geeignet hält? Im Amateurbereich/Breitenfussball krankt die Ausbildung von AV sicher daran, dass es in den Formationen schlicht keine gibt. Es wird verbeitet immer noch mit Libero und 2 Manndeckern gespielt. Zumindest sind das meine Beobachtungen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Und das steht u. fällt wie bei allen Bereichen mit der Qualität der Trainer.


    Aber die Talente landen dann zunächst mal in den Auswahlmannschaften/Stützpunkten und werden dort nach den Vorgaben des DFB ausgebildet. Dort ist der Bund dann verantwortlich. Ist der Spieler richtig gut landet er dann vielleicht bei einem Bundesligaverein u. wird dort nach den Vorstellungen des Clubs ausgebildet. Die kann natürlich von denen des DFB abweichen. Die Clubs haben unter Umständen nicht die gleiche Spielidee wie der DFB ( = auf Ballbesitz ). Und auch diese Idee kann sich jeweils mit dem Wechsel des Trainers verändern.


    Letztlich bleibe ich bei der Meinung, dass es durchaus gute AV gibt, diese aber mit unterschiedlichen Augen betrachtet werden. Aus meiner Sicht ist die Diskussion nur eine Momentaufnahme.

    In diesem Zusammenhang dürfte es für die Meisten von uns schwer sein fundiert zu diskutieren, da wir einfach zu wenig oder gar keinen Einblick in die langfristige Ausbildung im Leistungsbereich haben. Trotzdem ist die Diskussion nicht uninteressant und auch nicht verboten.


    Spontan fällt mir da ein Satz von einem klugen Kopf ein, dessen Name mir gerade entfallen ist, der in etwa lautet: "es dauert viel länger und ist schwieriger aus einem Innenverteidiger einen guten Stürmer als aus einem Stürmer einen guten IV zu machen."


    Das unterstützt auch die wenigen Beobachtungen, die ich bisher im Leistungsbereich machen konnte. Die Spieler, die es aus unserer Jugend in den professionellen Bereich geschafft haben ( mehrere in die Landesliga und einer in Bundesliga - bisher B-Jugend ) haben bei uns noch "offensive" Positionen bekleidet und werden nun in der IV und/oder 6-er Position eingesetzt.


    Ich weigere mich auch in Zusammenhang mit meiner Auseinandersetzung mit Mannschaftstaktik zu glauben, dass die eine Position weniger anspruchsvoll oder wichtiger ist als die andere. Wie das Wort schon vermuten lässt agiert hier eine komplette Mannschaft und somit muss jeder einzelne auf seiner Position ein entsprechendes Verhalten umsetzen, wie es der Trainer in seiner Spielidee vorgesehen hat. Somit ist ganz sicher auf höchstem Niveau, und auf dieser Grundlage schreibe ich hier noch gerade, der AV nicht wichtiger als der IV oder sonst eine Position. Der genannte P. Lahm bekleidete laut meiner Informationen lange Zeit die Position des 6-er und eine Gareth Bale z. B. lange Zeit die des linken AV und jetzt primär die eines LA und/oder RA.


    Also fehlen tatsächlich weltklasse Spieler auf den AV Positonen? Ich glaube eher nicht. Verglichen womit? Tatsächlich scheint es so zu sein, oder zumindest habe ich es so in Erinnerung, dass über die letzten Jahre der DFB vermehrt die Priorität auf die Ausbildung von technisch starken, spielintelligete und kreative Spielern gelegt hat. Aber mal ehrlich: diese Eigenschaften habe ich als Trainer gerne auf jeder Position. Denken wir mal ein paar Jahre zurück krankte es im deutschen Fussball nahezu auf jeder Position und der Fussball war alles andere als ansehnlich. Da hatte Deutschland jahrelang gepennt und sich auf seine vergangenen Erfolge ausgeruht und entscheidende Entwicklungen in dieser Sportart verpasst.


    Die Frage ist auch: was ist weltklasse? Wo fängt sie an und wo hört sie auf? Wir haben hervorragende AV und auch international gibt es da meiner Ansicht nach nicht wirklich Probleme. Viele Trainer stehen auch oft vor jedem einzelnen Spiel vor der Frage: welchen AV setze ich denn jetzt im Hinblick auf meine eigene Spielidee und die des Gegners ein? Der eine Spieler hat hier und der andere Spieler da seine Stärken. Welche Stärke ist mir nun wichtiger? Oder warum erlebt unter Guardiola ein Rafinha seine Renaissance obwohl mit Lahm und Alaba die AV- und auch die zentralen Positionen mit anderen Akteuren hervorragend besetzt sind? Wer hätte vor Beginn der Saison nicht damit gerechnet, dass Rafinha die Mannschaft verlassen muss?

    Für mich ein no-go. Ich stimme dafür, dass die Co-Trainerin nicht im Amt bleibt.


    Im Team, und dazu gehören für mich ebenfalls die Trainer, braucht man ein Klima, das von Vertrauen und Sicherheit geprägt ist. Selbst wenn die Trainerin sich entschuldigt bin ich mir da sehr unsicher, ob das weiterhin gegeben wäre. Die Kinder hätten diese Situation immer im Hinterkopf.


    Allerdings würde ich das vorher mit der Jugendleitung abklären und keinen Alleingang hinlegen. Wenn die Entlassung dann beschlossen ist würde ich das Warum der Trainerin im ruhigen Ton und sachlich mitteilen.

    Ich glaube, dass man es ab der D vermitteln kann. Wichtig ist in allen Bereichen aber immer, dass man eine gemeinsame Sprache fndet. Wenn ich von Dreiecksbildung spreche, dann sollte ich es den Spielern vorher zunächst an der Tafel und später auch in der Praxis auf dem Feld demonstrieren.


    Ich ging es da eher wie MichaMittelfeld an und erklärte zunächst, dass der Spieler in Ballbesitz immer mindestens zwei Anspielstationen benötigt, da dem Gegner die Balleroberung sonst zu einfach gemacht wird. Das verstehen auch D-Jugendliche. In Verbindung mit der Dreiecksbildung ist ebenfalls wichtig die Bedeutung des Deckungsschattens zu vermitteln. Und zwar nicht nur des Deckungsschattens des Gegners, sondern ebenfalls den des Mitspielers. Ich fordere also immer nach dem Abspiel Bewegung und Teilnahme am Geschehen. Oft ist es nämlich so, dass der Spieler nach dem Abspiel abschaltet und nur noch zuschaut. Auch dann ist es für den Gegner zu einfach Anspielstationen zu verhindern.


    Bezüglich des Deckungsschattens sind da häufig nur Läufe von 3 oder vier Metern notwenig und keine Sprints über 10 Meter. Aber das erfordert Konzentration. Daher muss man diese immer wieder fordern. Das ist für die Spieler allgemein natürlich nicht immer einfach. Ob nun in D-, C- oder sonst einer Jugend.


    Im Hinblick auf die Dreieckbildung fällt mir dazu spontan eine Passform in der Raute von Norbert Elgert ein. Abschließend sage ich, dass es für mich kein Nonsens. sondern unbedingt notwendig ist ist dies zu vermitteln. Es kann aber sein, dass man das Prinzip mit anderen Worten vermitteln muss, um es den Kindern begreiflich zu machen.

    DaddlnZockn: die Schreiner/Elgert Geschichte kenne ich auch. Dein Vorgehen finde ich sehr strukturiert und nachvollziehbar.


    Allerdings ist so eine Situation, wie so viele andere auch im Fußball, doch immer noch komplizierter. Da spielen noch andere Faktoren mit. Sind die Spieler sicher in Paßspiel, Ballan- u. Mitnahme und können ihn in Stresssituationen behaupten, dann spricht man heute von Pressingresistenz. Allerdings müssen aber eben auch die Mitspieler vorher schon erkennen wann solche Pressingsituationen entstehen, möglichst viele Anspielmöglichkeiten bieten, ggf. Räume durch Laufwege für den Dritten schaffen usw., um die Situation aufzulösen. Gott sei Dank ist Fußball nicht ganz so einfach - wäre ja auch langweilig und wir hätten nicht mehr viel zu tun :P .

    Vielleicht hilft das.
    Ich konnte dieselben Probleme in meiner C-Jugend selbst auch nicht wirklich abstellen, auch wenn einige Passfolgen, aber vor allem das Tempodribbling eines IV Richtung Mittelfeld am Ende die Lage doch etwas entspannt haben. Einem Dribbler nimmt man den Ball schwerer ab als einem stehenden Spieler, der mit "totgestopptem" Ball wie ein Hase auf den Fuchs wartet.

    Alles nicht verkehrt, was die Fussballschule da aufzeigt. Aber erst in den letzten Minuten, wo es um die 9-er Mannschaft geht (D-Jugend), wird der TW mit eingebunden. Wenn mein TW in der Lage ist sicher Pässe zu spielen sollte er auch mitspielen. Warum soll ich ihn nicht nutzen um Überzahl herzustellen?

    Hallo 7Heby,


    mit diesem Problem stehst du absolut nicht alleine. Dieselben Probleme habe ich mit meiner D-Jugend. Und wirklich gelöst habe ich es auch noch nicht, da es eben Zeit benötigt.


    Eine Lösung für den Spielaufbau könnte sein den TW mehr einzubeziehen. IV macht Auftaktbewegung, kommt zurück, wird von TW kurz angespielt, lässt prallen, läuft sich frei und erhält den Pass von TW. In meiner Zeit als Jugendtrainer ( jeweils nur D- und C-Jugend ) habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Torhüter sogar bei simplen Rückpässen ohne Gegnerdruck sehr nervös agieren und versuchen Bälle grundsätzlich weit raus zu schlagen. Wenn sie dann mal einen kurzen Pass auf einen Mitspieler versuchen kommen die sehr oft ungenau. Weil sie natürlich Angst vor Fehlern und unmittelbaren Gegentoren haben bevorzugen sie den langen Ball aus der Gefahrenzone, die häufig in diesem Augenblick gar keine ist. Begründet liegen diese Probleme in der Regel natürlich in dem/den Trainer(n), die der TW vorher hatte.


    Warum kommen die kurzen Pässe ungenau? Mögliche Probleme: 1. der TW agiert nervös und überhastet; 2. der TW beherrscht das Paßspiel nicht; 3. es sind keine Anspielstationen vorhanden. Lösungsansätze: zu 1) dem TW klar machen, dass du einen klaren Spielaufbau bevorzugst und Fehler zunächst mal völlig egal und natürlich sind, da dies erst trainiert werden muss (Angst nehmen); zu 2) mit dem TW Passtraining durchführen; zu 2 und 3) auch in Trainingsspielen nach z. B. Gegentoren oder Bällen im Seitenaus das Spiel immer vom TW eröffnen lassen und die Thematik aus meinem zweiten Absatz (Auftaktbewegung und wieder entgegen kommen) den IVs, 6-er und/oder AVs erklären und vielleicht zunächst "trocken" ohne Gegnerdruck üben.


    Dazu kann dir hier ganz sicher auch der Nutzer TW-Trainer kompetente Auskunft geben. Vielleicht liest er deinen und meinen Beitrag?!?


    Da bei Abstößen vom TW offensichtlich von euren Gegnern direkte Manndeckung praktiziert wird kann es auch ein Lösungsansatz sein einen bestimmten Raum zu überladen. Soll in der Praxis z. B. heissen: 6-er begibt sich auf die rechte Mittelfeldseite; folgt ihm sein Gegenspieler findet der TW einen freien Raum vor, den er bespielen kann; durch einen Bewegungsvorsprung könnte, je nachdem mit welcher Grundaufstellung man agiert, Stürmer oder 10-er in den freien Raum starten u. das Zuspiel erhalten; folgt der Gegenspieler dem 6-er nicht hat man eine Überzahl auf dem Flügel u. eine größere Chance im Ballbesitz zu bleiben.Sowohl das Kommen- und Gehenspielchen, als auch das Überladen kann man natürlich auch mit anderen Spielern durchführen.


    Was das Übergangsspiel angeht wäre es jetzt zu aufwendig hier Übungen zu posten. Nur soviel: Dinge wie Steil - klatsch, Hinterlaufen (Überzahl schaffen) und Räume schaffen können in den unterschiedlichsten Formen trainiert und auch kombiniert werden. Du kannst Standardübungen nutzen oder deiner Kreativität vollen Lauf lassen. Vielleicht deinen Spielern auch noch einmal in Erinnerung rufen was ein Deckungsschatten ist?! Ihnen klar machen wie wichtig das Spiel ohne Ball ist und welche Auswirkungen jeweils ein Laufweg haben kann?! Auch was das ungenügende Nutzen von Schnittstellen oder der Blick für die Tiefe angeht: es ist einfach sehr komplex ( bezgl. Schnittstellen: kreuzen der Stürmer trainieren; ist ein Anspiel in die Tiefe überhaupt möglich? Stichwort: Raum schaffen; kennst du z. B. die Y-Passform?).


    Die Themen sind einfach zu komplex, um sie hier mit 500 Zeichen oder mehr zu bearbeiten. Aber vielleicht konnte ich dir einige Anregungen geben und der ein oder andere Punkt wird von anderen Nutzern noch näher behandelt. Ein Anfang ist gemacht. Meine Finger werden jetzt aber vom Tippen taub...... :)


    Leider wird wohl nach dieser Saison mit der Mannschaft für mich Schluß sein da ich kein Trainerschein habe weil ich wegen der Arbeit es nicht zu den Trainerlehrgängen schaffe am Freitagabend und Samstag Morgen (Wechselschicht) und ab B Jugend lässt mein Verein nur noch Trainer mit Schein eine Mannschaft machen :( Habe vom Vorstand leider nicht so ein Ruf das ich dort Beliebt wäre..... Die halten mich wohl nicht wirklich für einen super Trainer da ich viele dinge total anders angehe als der Rest.....


    Interessant.....da würde ich mal nachfragen warum denn vor der B-Jugend auch Trainer ohne DFB-Lizenz zugelassen sind. Anscheinend hält der Vorstand/Jugendleiter ein gewisses Basiswissen bzgl. Trainingsmethodik des Kinder- u. Jugendfussballs für nicht notwendig.


    Wie viele Trainer mit Lizenz stehen denn dann bei euch Schlange um die B- oder A-Jugend zu trainieren?


    Ich pers. halte diese Lizenz schon für sinnvoll ( besitze sie ebenfalls ), aber erforderliches Wissen kann man sich auch ausserhalb dieser Lehrgänge aneignen.

    Bei Guneter dauern Dinge aber manchmal etwas länger ......................... auch das Sterben, hoffe ich!!!!


    Er hatte letztes Mal für 12 Monate Pause die Entschuldigung, er habe sein Zimmer renoviert. :D


    Na ja.....kommt auf die Größe des Zimmers an :rolleyes:

    Auf jeden Fall wirft es ein positives Licht auf Günter, wenn er von euch vermisst wird. Ich hoffe ebenfalls, dass alles in Ordnung ist und er nur eine kleine Pause eingelegt hat.


    Eine schöne Geste von euch, wie ich finde :thumbup:

    tobn & tirus: wie ihr schon richtig erkannt habt reite ich hier auf den Begriffen Individual- und Gruppentaktik rum. Mal abgesehen davon, dass es schon längst off-topic ist ;( wollte ich das im Hinblick der Tatsache klären, dass in einer DFB-Schulung im Bereich F-Jugend das Paßspiel behandelt wird. Das wundert mich einfach nur und war mein eigentliches Anliegen. Was eure Ansichten angeht ob es in der F-Jugend angebracht ist nehme ich hier wirklich keine Wertung vor. Da stimme ich auch mit einigen Beiträgen von euch überein.


    Aber, geht der Schulungsleiter eigene Wege oder ändert der DFB seine Sicht der Dinge bezgl. des Ausbildungskonzeptes? Wie ich bereits schrieb bin ich in D- und C-Jugend unterwegs. Daher besuche ich auch hauptsächlich die entsprechenden Schulungen und kann im unteren Bereich nicht mitreden und habe da keine Erfahrung. Interessieren tut es mich aber trotzdem.

    tobn: ich denke wirklich, dass der DFB es in seinem Konzept urspr. wörtlich gemeint hat und nur die rein technische Ausführung eines Passes als Bestandteil des F-Jugendtrainings sieht.


    Zitat tobn: Naja, aber Mannschaftskollegen gibt es doch immer, insofern ist der Pass doch auch immer eine Option.


    Deswegen spreche ich auch in so einem Fall von Gruppentaktik. Übe ich die reine Technik sehe ich das als Individualtaktik. In der Praxis passen auch F-Jugendliche im Spiel den Ball an einen Mitspieler - keine Frage. Ich verstehe den DFB aber so, dass das Passtraining im Bezug auf Gruppentaktik ( z. B. Doppelpass ) nicht Bestandteil der Ausbildung von F-Jugendlichen sein soll.


    Zitat tobn: Hmm, also, ich denke nicht, dass der DFB das Passen aus der F-Jugend verbannen möchte. Ich denke auch nicht, dass er so verstanden werden will.


    Nein, das will der DFB sicher nicht. Ich denke aber nach wie vor, dass er da die reine technische Ausführung eines Passes meint. Meiner Ansicht nach steht bei diesem Konzept auch noch im Hintergrund, dass der zweite natürlich nicht vor dem ersten Schritt gemacht werden soll. Mal überzogen formuliert: ich brauche mit dem Team kein tiki-taqua zu trainieren, wenn die einzelnen Spieler nicht alle Passarten sicher beherrschen. Mal davon abgesehen, dass tiki-taqua natürlich noch eine ganze Menge mehr beinhaltet.


    Mal aus meiner eigenen Erfahrung: ich bin seit Jahren ausschließlich in D- und C-Jugend tätig. Da freue ich mir wirklich immer einen Ast ab, wenn ich aus der E individuell starke Kinder erhalte, die sich im 1 vs 1 sowohl in Defensive als auch Offensive behaupten können. Auch wenn sie noch eigensinnig sind, viel dribbeln und den Mitspieler nicht immer so sehen. Das Paßspiel als Gruppentaktik und die Mannschaftstaktik ( ab C ) wäre dann meine Sache. Da ich im Breitensport tätig bin klafft zwischen den Spielern aber natürlich immer in verschiedenen Bereichen eine Lücke. Wunschdenken ist natürlich, dass ich mich primär nicht mehr um diese Dinge kümmern muß, obwohl man sich auch in diesen Bereichen natürlich immer noch jederzeit verbessern kann und jede Art von Individualtaktik immer wieder aufgefrischt werden sollte.


    Aber ist nicht Sinn und Zweck eines Konzeptes, dass die Ausbildung planvoll, mit Leitsätzen und Prinzipien erfolgt, an die sich die beteiligten Trainer halten?