Beiträge von Toto2

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    Rosario: Hallo erstmal. Ich will nicht das wiederholen, was andre und TRPietro bereits geschrieben haben. Besser gehts kaum.


    Du hattest aber das mit dem "langweilig und erfolglos" spielen erwähnt. Das hatte ich in irgendeine Beitrag geschrieben. Sorry, das war aber tatsächlich so. Ich rede ja nicht von 1990. Da sind wir Weltmeister geworden. Irgendetwas müssen wir da ja richtig gemacht haben 8) . Und Tugenden hin oder her. Die sind nicht negativ, aber ich pers. bevorzuge da doch den ansehnlichen Fussball. Schöne Kombinationen, schwindelerregendes Paßspiel und tolle Dribblings im 1 : 1 ( oder auch 1 : 4 - soll ja vorkommen - siehe Messi, Ronaldo und Co. ;) ). Warum? Weil Fussball in meinen Augen auch etwas mit Spaß zu tun hat und nicht nur Erfolg. Dazu kann ich dir auch ein tolles Buch empfehlen: Jorge Valdanos "Über Fussball". War ein toller Kicker mit sehr viel Köpfchen. Der schreibt da eine Menge interessantes Zeug über den Weltfussball und wenn man zwischen den Zeilen liest kann man da eine ähnliche Einstellung erkennen, wie sie meiner Ansicht nach z.B. bei andre und TRPietro und mir vorhanden ist. Und der größte Teil der Zuschauer sieht das auch so. Die sehen doch lieber ein 5 : 4 als ein 0 : 0. Logisch. Letztlich ist der Zuschauer im professionellem Fussball entscheident. Der bringt das Geld.


    Und: doch, der Fussball wurde mehrfach neu erfunden. Schaue dir alleine mal die praktizierten Aufstellungen von, was weiss ich, sagen wir mal 1940 bis heute an. Du wirst staunen! Oder mal die alte Spiele aus den 70er und 80er Jahren. Kein Tempo und stellenweise Standfussball.


    Andre: ja, so in etwa meinte ich das auch. Wäre kein Fehler diesen Kurs zur Pflichtveranstaltung zu machen. In meinem Verein z. B. hat mir auch niemand gesagt, was ich zu tun habe bzw. tun sollte. Aber ehrlich: gefragt habe ich auch nicht (mal abgesehen von den organisatorischen Sachen wie einen Spielbericht ausfüllen ect.). Habe mir einige Literatur, das Internet und meinen Verstand zur Hilfe genommen (war ja auch mal aktiv tätig).

    DSV: ja sicher, da ist natürlich gaaaaannnzzz viel Wunschdenken von mir dabei. Ich rede hier aber vom kleinen Verein - nicht von Landesebene. Aber die Augen kann und will der DFB nicht überall haben. Ich glaube die denken eher so nach dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe.

    Andre: alles klar, das passiert nun mal recht schnell, dass man jemanden falsch versteht oder bei dem Umfang der Beiträge falsch liest. Und jetzt kommt das obligatorische aber: ich werde einfach den Eindruck nicht los, dass du die Entwicklung zu negativ siehst bzw. beurteilst. Alleine in diesem Forum schon werden doch die Befürworter dieses Konzepts immer mehr. Wenn du diese Einstellung, vorausgesetzt sie ist tatsächlich so, wie ich sie bisher einschätze, beibehälst, dann wirst du über kurz oder lang das Handtuch werfen und resignieren. Das wäre doch schade, denn dann haben die "Falschen" gewonnen.


    Ich vergleiche das mal mit einer Pyramide: oben befinden sich nicht viele - und die sind schnell überzeugt. Aber nach unten wird es immer breiter und mühseliger.


    Andre nach Editierung: sorry, hatte vergessen, dass der Thread ja "down, gefrustet und resignation" heisst.


    TRPietro: das Problem mit der Anzahl der Trainer hatte ich auch schon im Hinterkopf, als ich meinen Beitrag eintippte. Wollte nur nicht zu ausschweifend werden. Dieses Problem kennt nun wirklich jeder Verein - leider. Soweit ich weiss ist dann euer System Deckungsgleich mit dem deutschen, was die Erlangung von Lizenzen geht.


    Trotzdem fände ich eine Pflicht dieses Kurses nicht schlecht. So abschreckend wäre das doch auch nicht für die Interessierten. Da würde man im Vorfeld doch eine Menge Fehler und Mißverständnisse ausräumen, denn gerade im Jugendfussball werden doch die Fehler gemacht, die nachher irreparabel sind. So etwas baut nun mal immer von unten auf. Und wenn ich das richtige verstehe ist es doch gerade das, was der DFB und der schweizer Verband anstossen wollen. Korrektes Training von Anfang an. Aber eines ist auch klar - hier geht es nicht um Elitebildung. Der große Teil ist nun mal Breitensport. Die werden nicht alle Profis. Aber wenn das Konzept greift haben wir einfach bessere Fussballer. Ob nun in der Bundesliga oder in der Kreisliga. Und wenn richtig vorgegangen wird bleiben auch mehr Kids beim Sport, weil sie Spaß haben. Und sowieso: ohne Breitensport gibts auch keinen Profisport. Kindgerechtes Training bedeutet ja nicht nur Fussball richtig zu lehren, sondern auch entsprechend der körperlichen Entwicklung richtig vorzugehen (wie soll ich das schreiben?). Gerade das ist auch sehr bedenklich. Im Extremfall können da körperliche Schäden "antrainiert" werden. Wie gesagt: im Extremfall. Mal davon abgesehen, welche Vorbildfunktion ein Trainer sein kann und welchen Einfluss der Fussball auch auf die psychische Entwicklung eines Kindes haben kann.


    Verdammt, jetzt schweife ich aus.....

    Karl: nein, ich schrieb ja nicht, dass diejenigen das Problem sind denen es nicht schnell genug geht, sondern dass es nicht schnell genug geht. Und das läßt die Ungeduldigen noch ungeduldiger und schwarzseherisch werden. Gemäß dem Sprichtwort: gut Ding will Weile haben. In Sprichworten liegt häufig viel Wahrheit. So entstehen sie erst. Diskussion ist immer gut. Da gebe ich dir völlig Recht. In jeder Hinsicht. Sonst entwickelt sich gar nix.


    Andre: das ist aber harter Tobak. Deine Aufklärungsarbeit in allen Ehren; du scheinst ja in diesem Forum schon viele "bekehrt" zu haben (finde ich gut u. meine ich ernst, da das Konzept auch meine Ansicht ist), aber du kannst doch nicht alle in einen Topf werfen. Das setzt ja schon fast eine negative Weltanschauung voraus. Viele wissen es einfach nicht besser und es hat sie auch noch keiner darauf angesprochen. Du kannst ja eigentlich zunächst nur von deinen Erfahrungen ausgehen, wie jeder andere auch. Wenn du diese Trainer, die aus deinem Umfeld stammen und die du angesprochen hast, als tabellengeil, egoistisch, gewinndenkend, unkritisch, ignorant, machtgeil und selbstherrlich bezeichnest wird das schon seinen Grund haben. Aber es müssen doch nicht alle so sein, die nicht nach diesem Konzept handeln.


    Wenn du schreibst, sie sind eventuell nicht informiert und handeln deshalb so (wie ich ja auch oben anmerkte), dann darfst du sie aber vorher nicht mit diesen Eigenschaften belegen. Erst, wenn deine zweite Option eintritt, dass sie informiert sind und trotzdem ignorieren, dann könnte das zutreffen.


    @alle: wenn es wirklich so ist, dass man in der Schweiz nur nach diesem Kurs eine Jugendmannschaft leiten darf finde ich das gut. Zwei Tage sind echt kein Aufwand und wer ernsthaft daran interessiert ist eine Mannschaft zu übernehmen, der wird auch daran teilnehmen (Voraussetzung: kostenlos). Das sollte man dann in der BRD auch einführen. Da wird dann zumindest schon mal der Grundstein gelegt. Was die Leute dann daraus machen steht auf einem anderen Blatt.

    Hallo zusammen,


    möchte hier mal eine Lanze für den schweizer Fussball brechen ( bin kein Schweizer ).


    Dass dieses Konzept, welches auch der DFB verfolgt, erfolgreich ist kann man auch am schweizer Fussball erkennen. Die haben doch riesen Fortschritte gemacht. Und warum? Weil sie in der Jugend angesetzt haben. Wo auch sonst? Das kann und sollte doch wirklich jeder verstehen.


    DSV: ich kann dich durchaus verstehen wenn du sagst, dass diese ganzen Trainer ja nicht alle total dumm und ignorant sein können. Das würde mir mein gesunder Menschenverstand auch zunächst so sagen. Aber da gibt es doch eigentlich ganz logische Erklärungen. Natürlich wollen auch diese Trainer nur das Beste und natürlich sind auch diese Trainer nicht dumm, im eigentlichen Sinne des Wortes. Aber event. sind sie doch ignorant, vorausgesetzt, dass sie mal mit diesem Konzept konfrontiert wurden. Wie in allen Bereichen des Lebens ist das doch immer eine Frage der Entwicklung. Schaue dir doch einfach mal die Erfolge der unteren DFB-Teams an. Wo kommen die her? Die sind Teil dieses Konzepts.


    Ganz einfach: vor einigen Jahren war der deutsche Fussball nicht erfolgreich, langweilig und man konnte eigentlich gar nicht hinsehen. Das habe sicher nicht nur ich so empfunden. Da hat sich der DFB gefragt: warum ist das so? Dann wurde dieses Konzept entwickelt. Und wo fängt man an? In der Jugend - logisch.


    Und jetzt nenne ich mal ein sehr extremes Beispiel aus der deutschen, unrühmlichen Geschichte ( es sei mir verziehen :( nur weil der größte Teil des Volkes dem Mann aus Österreich gefolgt ist war das doch auch nicht richtig.


    Sofort nach diesem Beispiel will ich aber auch sagen: Andre erfährt es in seinem Umfeld so, dass die meisten Trainer nicht nach diesem Leitfaden des DFB handeln. Bedeutet das denn jetzt, dass das bundesweit so ist? Muss ja nicht sein.


    Die alten (langweiligen ;) ) Spieler wurden in der DFB-Elf durch neue ersetzt und bei den Trainern wird es auch so stattfinden. Das braucht aber Zeit. Ich glaube, das ist das eigentliche Problem. Es geht einigen nicht schnell genug.

    Hallo Gruenwald,


    kann den Beiträgen von Andre und oTTo nur beipflichten. Keine Ahnung, wie du auf dieses Forum gekommen bist, aber schaue einfach mal unter Soccerdrills.de ! Da findest du jede Menge Anregungen. Ist alles in Kategorien gegliedert und bestens erklärt.


    Bitte aber vorher mit Hilfe von dfb.de über die Lernziele und den Umgang mit einer D-Jugend informieren. Da gibt es auch genug Literatur, die du dir zu Gemüte führen solltest. Das ist wirklich wichtig. Dann vermeidest du jede Menge Fehler, die man ja als unerfahrener Trainer gerne mal macht.


    Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Spaß !

    Hallo alle zusammen,


    ich weiss zwar nicht, wenn ich mir den Verlauf der Diskussion so ansehe, ob es noch von Interesse ist, aber ich habe das Thema ja letztendlich angestossen. Deshalb gebe ich mal einen Zwischenstand der Situation nach dem heutigen Training. Es haben sich ja auch schließlich genug User Gedanken dazu gemacht.


    Die Trainingsbeteilung war ok ( 10 Kinder ). Auch der Kapitän ist erschienen, wo ich doch zuerst nach den Entwicklungen im letzten Training bedenken hatte. Von Spannungen zwischen den Kids keine Spur. Alles war vergessen. Teamgeist in Lot.


    Das gezielte Training, was der ehrgeizige und tolle Trainer ( :P ) sich ausgedacht hat konnte er sich getrost in die Haare schmieren. Und das war, in diesem Fall, auch gut so.


    Warum? Mal abgesehen davon, dass bei diesem Schnee nicht wirklich trainieren möglich ist hat das kalte Nass auch gänzlich dazu beigetragen, dass die Kids absolut vom eigentlichen Ziel abgelenkt wurden und sich nicht nur mit dem Ball beschäftigt haben.


    Das fing beim Aufwärmen an: 2 Teams, klare Zuordnung (jeder einen festen Gegenspieler), freies Spiel ohne Tore. Keine 10 Sekunden waren vergangen, da lag der erste im Schnee und der nächste oben drauf. Es waren mehr Schnee-, als Fussbälle zu sehen. Sie hatten einen Riesenspass!! Der Ball war eigentlich nur noch Mittel zum Zweck. Mein Ziel war eigentlich primär der Zweikampf, das Makieren und Decken für diese Einheit. Das haben die aber wohl falsch verstanden, dass mit dem Zweikampf.


    Ich habe das natürlich laufen lassen und die Situation hat sich im Verlauf des Trainings nicht geändert. Gefroren hat keiner, denn bewegt haben sich alle. Und das war wohl auch das einzige, was ich heute erreichen konnte. Ich bin jedenfalls froh, dass die Mannschaft intakt zu sein scheint. Was die eigentliche Motivation angeht, um die ich auch noch Angst habe, dass wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Irgendwann ist der Schnee ja auch wieder verschwunden - hoffe ich mal :D .

    eisloewe62: ja, wir spielen ab der D-Jugend bereits mit Abseits und von 5-er zu 5-er, also nicht auf halben Feld. Ist eigentlich schon Großfeld; auf die paar Meter könnte man eigentlich auch verzichten :D . Bei uns ist es ebenfalls so, dass der Kapitän das Aufwärmprogramm durchführt, es sei denn, dass ich schon das Aufwärmprogramm speziell auf den Lerninhalt des Haupttrainings zielend plane. Natürlich beobachten wir das auch, wenn er das Aufwärmen leitet und schreiten ein, falls er da völligen Humbug veranstaltet. Kommt aber eigentlich nicht vor.


    DSV: meine Herren, 151 : 7 Tore ist ja schon mehr als ungewöhnlich !!! Da musst du dir wirklich Gedanken machen, wie du die Jungs "bei der Stange" hälst. Dass die übermütig werden überrascht mich da nicht. Die scheinen mit ihren Gegnern völlig unterfordert zu sein. Aber auch in so einer Situation kann man durch kleine Tricks die Jungs dazu bringen sich neu zu motivieren und sich stetig zu entwickeln. Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir beide das gleiche Problem haben.


    Ich bin auch der Meinung, dass man in der D-Jugend so langsam auf feste Positionen hinarbeiten kann. Allerdings trainiere ich nicht nur mit den Stürmern Torschuß u. mit den Verteidigern nur Zweikampf, um es mal extrem auszudrücken. Das gestalte ich absolut ausgeglichen. Du hast eigentlich viele Möglichkeiten die Spieler auf verschiedenen Positionen zu entwickeln. Wenn ein Verteidiger absolut nichts anbrennen läßt, wobei es in deinem Team so aussieht, stelle ihn doch mal in den Sturm. Mal sehen, wie er sich da macht. Oder gebe deinem Team auch in Punktspielen einfach mal klare Vorgaben (z.B. Flügelspiel, Ballkontakte begrenzen - nur Beispiele!!)


    Das klingt für viele jetzt event. extrem, aber die Mannschaft von DSV SCHEINT unterfordert zu sein und könnte aus diesem Grund vielleicht die Motivation verlieren. Mit Motivation meine ich jetzt nicht, dass sie nicht mehr gewinnen wollen. Wer will das schon? Die Kids freuen sich, wenn sie gewinnen. Die Spieler denken vielleicht: "Ach, wir gewinnen ja eh´ wieder! Der Gegner kann doch nix!" Da passiert es, dass sich die Kinder event. nicht weiter entwickeln, den Gegner von Anfang an unterschätzen und hochnäsig agieren. Meiner Ansicht nach besteht die Gefahr. Deine Aufgabe sollte einfach darin bestehen jeden einzelnen Spieler zu fördern. Und dass die Jungs natürlich noch nicht perfekt sind, darin sind wir uns wohl alle einig, oder? Die können im Rahmen der Ausbildungsziele doch immer wieder zulegen. Einfach den Schwierigkeitsgrad erhöhen.


    Du könntest auch mal mit den Kids reden und fragen welche Erwartungen sie noch haben. In Bezug auf das Training und die Punktspiele. Da kann man ihnen, ohne oberlehrerhaft zu klingen, klar machen, dass es besser für sie ist sich weiterhin zu konzentrieren und "reinzuhängen", obwohl sie problemlos jedes Spiel gewinnen. Sie müssen sich ja nicht am Gegner orientieren.


    Dass Andre ein nicht dem Ausbildungsrahmen (DFB) entsprechendes Training in der F und/oder E-Jugend vermutet kann ich durchaus nachvollziehen, da dein Team so überlegen ist. Es SCHEINT so, als ob deine Gegner noch das lernen müssen, was dein Team bereits in den jüngeren Jahrgängen trainiert haben. Allerdings: der Erfolg (Tabelle) gibt einem da sicher nicht immer Recht. Wenn da "falsch" trainiert wurde kann sich das später rächen. Das sind übrigends keine Vermutungen, sondern Ergebnisse, die man aus Beobachtungen ableiten konnte/kann.


    Ich will niemanden belehren oder beleidigen. Wie auch schon TomBombadil schrieb, dass ist ein ewiges Thema und oft auch sehr individuell. Allerdings halt ich pers. mich an den Leitfaden des DFB, da diesem Konzept eine Menge Erfahrung, Arbeit und auch "Wissenschaft" zugrunde liegt. Ist doch normal: jeder hat irgendwo seine Vorbilder. Da ich ein Leihe bin habe ich den DFB gewählt.


    Aber vielleicht erzähle ich hier nur Dinge die du eh´ schon weisst und habe dich falsch verstanden !?!?!

    Hallo Tom Bombadil,


    besten Dank für deine Tipps. Weiter oben hatte ich erwähnt, dass Rundenlaufen absolut nicht zu unserem planmäßigen Training gehört. Das war eine disziplinarische Aktion. Das machen die nämlich echt nicht gerne (ich übrigends auch nicht).


    So lernen sie: kaspern wir nicht rum, dann machen wir schön Training. Wenn doch, dann müssen wir eventuell mal zwei Runden laufen. Es gibt sicherlich auch andere Maßnahmen: für Vorschläge bin ich dankbar.


    Teamgeist haben wir auch. Der war in der Hinrunde sehr gut. Einzelgespäche werde ich aber mal führen, um das zu bestätigen. Da hast du Recht; es gibt wahrscheinlich auch Spieler, die von Natur aus einfach ruhig sind und sich fügen, obwohl sie nicht zufrieden sind. Morgen weiss ich hoffentlich mehr.

    Hallo koeppchen und andre,


    besten Dank. Letztlich habt ihr beide Recht. Ich werde allerdings erst das nächste Training abwarten. Ich hoffe, dass der Kapitän auch teilnimmt und werde ihn im Verlauf mal auf die Geschichte ansprechen. Es sind ja ein paar Tage vergangen und er wird, so hoffe ich, nicht mehr "bocken". Ich werde ihn auf seine Fehler, aber auch auf seine wichtige Rolle im Team ansprechen. So wird er sich nicht nur angegriffen, sondern auch gelobt fühlen ( hoffe ich wenigstens ). Ebenfalls werde ich mal beobachten, wie das Team reagiert und ob es notwenig ist, dass wir die Sache gemeinsam nochmal besprechen.


    Die Sache mit dem Tabellenplatz: die Jungs waren in der Hinrunde durchaus sehr ehrgeizig. Sie waren schon bei einem Unentschieden ziemlich geknickt, so dass ich sie trösten und aufbauen musste. Ich selbst kann und will auch sicher nichts erzwingen. Man kann nur mit dem arbeiten, was man hat und das ist auch in Ordnung. Allerdings haben sie das Potential um auf dem ersten Tabellenplatz am Ende der Saison zu stehen. Lediglich das versuche ich zu fördern. Der wichtigste Punkt ist für mich allerdings, und das ist wohl auch meine Aufgabe, dass sich jeder Spieler individuell entwickelt.


    Wenn die Jungs diese Fortschritte sehen haben sie auch automatisch Spaß am Spiel. So ware das zumindest in der Hinrunde. Das konnte man erkennen. Es ist aber auch so, dass sie Freude am Gewinnen und dem ersten Tabellenplatz hatten. Spaß und Erfolg gehen da Hand in Hand. Ohne Spaß, so meine Erfahrung, kann man eh keinen guten Fussball spielen.


    Allerdings muss auch ich zugeben, dass ich sicher nicht der Samariter des Fussballs bin. Ich mache den Job in erster Linie auch aus Spaß und wenn Erfolg da ist habe ich entsprechend mehr Spaß.


    Aber wie ich bereits schon schrieb: vielleicht reagiere ich über und es wird sich alles ergeben. Das schrieb Andre ja auch schon; dass sich solche Dinge oft von selbst erledigen.


    Jedenfalls danke ich euch dafür, dass ihr euch Gedanken gemacht habt. Ich werde euch das Ergebnis nach dem Training am Dienstag mal mitteilen. Wünsche noch einen angenehmen Sonntag. Bis dann.

    Gute und wichtige Spieler sollten genauso die Grenzen aufgezeigt bekommen, wenn sie sich daneben benehmen, wie schlechte und unwichtige Spieler. Gut zureden ist das eine, nachvollziehbare Konsequenzen - für alle gleich und transparent - sind aber wichtig. Im nächsten Spiel bzw. Hallenturnier würde der Kapitän erst mal auf der Bank sitzen. Oder gar nicht mitfahren.


    Hallo koeppchen,


    ich finde, dass du absolut Recht hast, mal davon abgesehen, dass wir leider nicht immer so viele Spieler haben, um diese Art von Konsequenzen durchzusetzen.


    Das Joggen im Training war ja auch eine Konsequenz für nicht korrektes Benehmen. Allerdings mussten alle laufen und der Kapitän hat sich indirekt geweigert (Ausreden). Er war nicht der einzige Auslöser der "Disziplinarmaßnahme", aber es sind andere Spieler ohne zu Murren mitgelaufen, die sich keiner Schuld bewußt sein mußten (nur mal als positives Beispiel). Solche Maßnahme werden immer von der ganzen Mannschaft getragen, obwohl event. nur einige der Auslöser sind. Ich glaube, dass ich damit den Mannschaftsgeist indirekt fördere, so dass die Jungs irgendwann in der Lage sind solche eigentlich lächerlichen Probleme auch selbst zu lösen und sich untereinander maßregeln, sich aber auch gegenseitig unterstützen und als eine Einheit begreifen. Sie sind ein Team und nicht Einzelspieler.


    Ich will auf jeden Fall keinen Spieler verlieren und muss einen Weg finden die Jungs wieder ehrgeiziger zu bekommen. Es wäre einfach zu schade, wenn die Mannschaft sich für die schöne Hinrunde nicht in der Rückrunde selbst belohnt und eine "fahrlässige" Einstellung einnimmt.


    Viele von euch haben vielleicht schon solche Situationen erlebt und könnten mir da Hilfestellung geben.

    Hallo clubfan,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Ich bin 34 Jahre alt und trainiere erst seit einem halben Jahr diese D-Jugend. Vorher habe ich noch keine Jugend trainiert.


    Nicht falsch verstehen: Rundenlaufen ist keine Routine bei uns. Wir machen das eigentlich nur sehr selten aus "disziplinarischen" Gründen. Aufwärmen findet bei uns IMMER mit Ball statt. Auch Soccerdrill ist mir bestens bekannt. Wir haben sonst eine sehr gute Trainingsbeteiligung. Am schlechten Training dürfte es nicht liegen. Was das "goldene" Lernalter betrifft bin ich ganz gut im Bilde, also keine Angst ;) .


    Ob das Verhalten meines Kapitäns daran liegt, dass er ein Scheidungskind ist kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht beurteilen. Das ist nur eine Vermutung und ich würde dies auch gegenüber keinem direkt Beteiligten erwähnen, aber er ist schon der schwerste Fall in meiner Mannschaft. Ein Problem ist ja auch, dass ich sein Verhalten gegenüber dem Rest des Teams "rechtfertigen" muss. Wenn du meinen ersten Post gelesen hast wirst du auch wissen, dass die anderen Spieler nicht gerade begeistert von dem Verhalten des Kapitäns waren.


    Das pers. Gespräch habe ich so direkt noch nicht gesucht. Nur im Hinblick auf seine Vorbildfunktion als Kapitän und den Mannschaftsgeist. Der ist mir übrigends sehr wichtig und hat in der Hinrunde auch sehr gut funktioniert.


    Auch ist nicht nur der Kapitän mein Problem. Ich habe zusätzlich auch Angst, dass die Jungs die Rückrunde auf die leichte Schulter nehmen, da wir bisher doch recht überlegen waren ( Tabellenerster, 31:4 Tore ). Dass dies passieren könnte hat sich am Ende der Rückrunde gezeigt. So Dinge wie: "Das Spiel wird nicht so einfach wie das letzte" und "die können auch Fussball spielen" haben ich natürlich schon gebracht.


    Was sollte ich deiner Meinung nach noch tun? Ich habe auch ein Vorbereitungsspiel mit einem höherklassigen Gegener vereinbart, damit die Jungs ihr Grenzen auch mal klar sehen, obwohl wir auch gegen den einen oder anderen Gegner unserer Liga nicht immer soooo überlegen waren.


    Es ist also nicht das Training an für sich mein Problem, sondern die "psychologische" Seite. Es kann auch sein, dass ich eventuell überreagiere, weil ja noch nichts (bis auf die Sache mit dem Kapitän) passiert ist. Ich will einfach gut vorbereitet sein und bin ehrgeizig, was meinen Part angeht (keine Angst - ich bin kein "Joystick-Trainer"). Ich will meine Sache so gut wie möglich machen.

    Hallo zusammen,


    ich habe eventuell folgendes Problem:


    ich habe leider erst gestern das erste Training auf dem Platz mit meiner D-Jugend absolviert. Am Dienstag war das erste Training angesetzt, aber es haben 8 Spieler abgesagt. Daher haben wir erst am Donnerstag begonnen. Vorher hatten wir jeweils samstags Hallentraining. Das Problem war natürlich das Wetter, sonst hätten wir schon eher draußen trainiert.


    Gestern waren dann leider nur 6 Spieler anwesend. Wir hatten sonst eine durchschnittliche Trainingsbeteiligung von ca. 11 Spielern bei einem Kader von 15. Solange wir noch Zeiten für die Halle zugesprochen bekommen trainieren wir auch weiterhin samstags in der Halle.


    Gestern wurde natürlich mein Trainingsplan komplett über den Haufen geworfen, da ich mit mehr Trainingsbeteiligung gerechnet habe. Die Spieler haben sich dann locker mit Ball aufgewärmt und danach haben wir auf zwei Kleintore ohne Torhüter gespielt. Dabei wurde das "Abseitsproblem" gezielt trainiert. Abseits wird ja erst ab der D-Jugend eingeführt.


    Wir waren in der Hinrunde sehr erfolgreich und sind mit 3 Punkten Vorsprung Tabellenführer. In gut zwei Wochen haben wir den Rückrundenauftrakt direkt gegen den zweiten der Tabelle.


    Sehr wahrscheinlich werden wir aus gesundheitlichen Gründen für die Rückrunde keinen Torwart mehr haben. Die anderen Spieler wissen das noch nicht. Beim Training gestern waren fast alle Spieler sehr unaufmerksam und haben sich nicht konzentriert. Zwischendurch sind wir dann lockere zwei Runden um den Platz gelaufen. Unser Kapitän, der ein schwieriger Charakter ist (Scheidungskind), weigerte sich indirekt und lief nur eine Runde, was die anderen Kinder nicht lustig fanden. Auch gutes Zureden (Vorbildfunktion, ihr seid eine Mannschaft usw.) konnte ihn nicht dazu bewegen. Am restliche Training hat er dann "bockig" nicht mehr teilgenommen und nur zugesehen.


    Die Spieler haben am Anfang der Saison den Kapitän selbst gewählt. Nach den Vorfällen gestern äußerten einige Spieler, dass sie einen anderen Kapitän wollen (öffentlich). "Der macht ja sowieso immer nur Mist beim Training", sagten sie. Das wird auch sicher der Grund gewesen sein, dass dieser nicht mehr am Training teilgenommen hat. Er sagte auch selbst: "Ich habe eh kein Bock mehr Kapitän zu sein!" Wie gesagt, er ist ein schwieriger Charakter, aber ein guter und wichtiger Spieler.


    Gestern habe ich ihn "bocken" lassen und das Training einfach ohne seine Teilnahme weiter geführt. Wie geschrieben, wir haben vorher durchaus behutsam mit ihm geredet. Da war seitens der Trainer also kein "Gemecker" oder gezielte Anschuldigungen.


    Obwohl wir in der Hinrunde ein gutes Mannschaftsgefüge (mit immer mal kleinen Problemen - meistens mit dem erwähnten schwierigen Charakter) hatten und auch sportlich erfolgreich waren habe ich das Gefühl, dass die Motivation verloren geht und ein Haufen Probleme auf mich zukommen.


    Bei dem Problem mit dem Torhüter könnt ihr mir sicher nicht helfen ( mussten unseren 1. Torhüter bereits an die 1. Mannschaft am Ende der Vorrunde abgeben). Es sei denn, ihr zaubert mir einen aus dem Hut :D .


    Wie würdet ihr in Punkto Motivation, mit dem Hintergund des geschilderten Problems, vorgehen? Ich glaube schon, dass ich kein absoluter Versager im Umgang mit den Kids bin, aber mir fehlt ohne Zweifel die Erfahrung, da ich das Team erst seit der Hinrunde trainiere. Ich habe natürlich auch Angst, dass der Kapitän die Lust total verliert und einfach aufhört.


    Bin für jeden Tipp dankbar. Gracias.

    eisloewe62: wir spielen bereits ab D-Jugend Großfeld ( von 16er bis 16er, 10:1 ). Finde ich auch angebracht.


    Zu dem Thema 12-jährige, die in F+E-Jugend pfeiffen: das wäre bei uns nicht möglich, da wir keine Interessenten haben. Bei uns stellt die Auswärtsmannschaft den Schiedsrichter. Das ist dann meistens ein Betreuer. Das geht auch zu 90 % ohne Ärger ab.

    Hallo nochmal an alle und vielen Dank für die freundliche Begrüßung. tom: ja, ich meinte wohl deinen Beitrag. Ich war nur zu faul den nochmal rauszusuchen. Der Witz mit dem Yeti....na ja, war wenigstens kurz. Violet Hammer: bei uns war es ähnlich. Mit uns hat auch niemand (auch der eigene Verein nicht) gerechnet. Aber den "Herbstmeister" gibt es nicht. Die Rückrunde wird ohne Zweifel viel schwerer für uns. Ich fände es nur schade, wenn die Kinder den sich bisher erarbeiteten Erfolg nicht selbst belohnen. Wir sind leider zahlenmäßig nicht sehr gut besetzt (15 Kinder) und es fallen bekanntlich immer mal welche aus. Das kennt ihr sicherlich alle. Von den 15 Kinder sind dann noch gut 4 dabei, die vorher keine fussballerische Ausbildung hatten. Da fehlt es selbst noch an Koordination. Da kann man schon ein gewisses Gefälle innerhalb der Mannschaft erkennen. Die Trainingsbedingungen sind leider auch nicht die besten. Unser Verein hat verdammt viele Mannschaften und wir haben immer nur 1/4 Platz für das Training zur Verfügung, da wir nur einen Rasen-, einen Ascheplatz und ein Mini-Spielfeld (sponsored u. a. vom DFB) haben. Den Rasenplatz kann man ja zu dieser Jahreszeit eh´ abschreiben. Da wird man in seiner Euphorie und Motivation schon etwas gebremst. Wenn man dann, bei einer Trainingsbeteiligung von durchschnittlich 12 Kindern, nur einen 1/4 Platz nutzen kann wird es schon eng mit Torwart-, Taktik- und Einzeltraining.

    Absolut geniale Idee. Gar keine Frage, dass da der Fairnessgedanke und die soziale Kompetenz der Kinder gefördert wird. Spitze finde ich auch die Idee 10 Minuten mit gemischten Mannschaften zu spielen. Kann ja auch nach dem offiziellen Spiel geschehen. Ich glaube fest daran, dass das für alle Beteiligten ein riesen Spaß wäre. Die Frage ist immer nur, wie man das in den einzelnen Kreisen/Verbänden oder wie auch immer verbreiten und anregen kann.


    In unserem Verband FLVW (Westfalen) gibt es zumindest auch einen Fairnessgedanken:


    http://www.dvag-fairplay-sieger.de/ (der Torwart ist aus unserem Verein )


    Der wird immerhin "etwas" gefördert. Aber ich bin der Meinung: das kann man gar nicht genug fördern. Es gibt leider viel zu viele negative Gegenbeispiele.

    Moin, meine Meinung ist auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss, ...das war schonmal sehr angenehm von Dir.


    Wenn ich Deine Worte so lese, so glaube ich, ...das hier was gutes reift. Willkommen.


    Besten Dank für das Willkommen. Dass deine Meinung auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist ist auch gut so.


    Nicht falsch verstehen. Wenn keiner mehr Fehler macht kann auch keiner daraus lernen! ;)


    Aber eine gesunde Einstellung dazu kann man deiner Signatur entnehmen:


    Wissen entsteht durch Meinungaustausch. Meinen ist dennoch nicht Wissen. Meine Meinung ist eine Meinung, mein Wissen ist meine Meinung ;)


    Finde ich gut.

    Hallo zusammen! Bin neu hier und habe tatsächlich diesen Thread KOMPLETT gelesen. Bin seit einem halben Jahr Trainer einer D-Jugend, daher habe ich mich auch ein wenig im Netz umgeschaut, um verschiedene Eindrücke bzgl. des Kifus (wie ihr es so nett abkürzt) zu sammeln. Ich will eigentlich nicht spammen, da es bei diesem Beitrag eigentlich um "etwas zum lachen" geht, aber hier wurde ja ausführlich über den Kifu diskutiert.


    Ok, also erstmal was zum lachen: Treffen sich zwei Yetis. Sagt der eine:"Ich habe gestern Reinhold Messner gesehen!" Antwortet der andere:"Ach was, den gibt es wirklich?"


    Somit habe ich die Pflicht erfüllt :D . Bevor ich meine Meinung zum "Streitthema" preisgebe möchte ich klarstellen, dass ich natürlich nicht im geringsten über die Erfahrung der hier postenden Trainer verfüge! Meine Ansicht basiert auf meinen hoffentlich vorhandenen, gesunden Menschenverstand und angelesenes "Wissen"! Dazu natürlich immerhin 0,5 Anteil D-Jugendfussball Saison 8) .


    Ich bin der Meinung eines Mitglieds hier, dass eine altersgerechte Ausbildung UND der Erfolg sich nicht ausschliessen, sondern sogar bedingen. Die Sache ist nur die, dass der Erfolg unter Umständen zunächst auf sich warten läßt. Eine alters- und kindgerechte Ausbildung bringt zwangsweise Erfolg mit sich. Da kann man machen, was man will. Die Frage ist doch: wie definiere ich Erfolg? Ein "Otto-normal-Trainer" muss doch mit den Kindern arbeiten, die er im Verein vorfindet. Es gibt doch überall etwas "stärkere" und die etwas "schwächeren" Kinder ( sowohl körperlich, als auch fussballerisch ). Wenn ich aber beide Kinder im Laufe der Saison nach vorne bringe, dann ist das doch ein Erfolg. Wenn ich allen Kindern zu diesen Fortschritten auch noch Spaß vermitteln kann, so dass sie dem Verein erhalten bleiben, dann ist das in der heutigen Zeit auch ein Erfolg. Auch wenn man kein Tabellführer ist. Sie hängen wenigstens "nur" 4 Tage in der Woche vor Playstation und Fernseher :D .


    Um genau zu sein trainiere ich eine D2. Einige, wenige Kinder wurden kurz vor Saisonbeginn von den Trainern der D1 aussortiert. Zunächst mal ein ganz normaler Vorgang. Die landeten dann in meiner D2 und waren eigentlich, wie ich erst einige Zeit später erfuhr, etwas sauer darüber, dass ihnen erst Hoffnung auf die 1. Mannschaft gemacht wurde. Sie waren nicht sonderlich motiviert. Auch bei Kindern ist das nachvollziehbar. Aber auch da erkennt man schon ein gewisses "Leistungsdenken" der Kinder selbst. Dazu fand ich dann noch mehrere Kinder vor, die neu angemeldet wurden und zum ersten Mal gegen den Ball traten. Um ehrlich zu sein hatten wir drei Arten: die "guten" ( 1. Mannschaft tauglich ), die "mittleren" ( durchaus talentiert, aber sind nicht immer "am Ball" geblieben ) und diejenigen, die Freunde in der Mannschaft haben und einfach nur ein wenig Sport treiben wollen. Um bei der Ehrlichkeit zu bleiben: einige der dritten Sorte auch leider untalentiert. Was soll´s? Es kann nicht jeder ein Beethoven werden.


    Wir sind dann im Großen und Ganzen nach dem Konzept des DFB vorgegangen, nachdem ich mich in der leider doch eher kurzen Vorbereitungszeit über den Stand des Könnens der Kinder informiert habe ( auf dem Platz selbstverständlich ). Damit will ich nicht behaupten, dass der DFB der Weisheit letzter Schluß ist und er dieses "Konzept" exklusiv erfunden hat. Aus meiner aktiven Zeit habe ich auch ein wenig Training erfahren und ich besitze ja auch noch meinen gesunden Menschenverstand. Allerdings empfand ich es als meine Pflicht mich über die Besonderheiten des Kifu ( vornehmlich D-Jugend ) zu informieren. Das habe ich mittels einiger Lektüre auch getan und es hat mit Sicherheit nicht geschadet - eher im Gegenteil.


    Warum nun der ganze Roman? Meine eher kurze Erfahrung hat gezeigt, dass dies ein taugliches Konzept ist. Wir haben ein Team mit Zusammengehörigkeitsgefühl formen können, das sich stetig weiter entwickelt, Spaß und auch Erfolg hat. Die Jungs sind "Herbstmeister" geworden und wir haben in der Zwischenzeit sogar zwei Neuzugänge verzeichnen können. Leider auch zwei Abgänge :O , aber diese auch aus wirklich dummen und nicht mannschaftförderlichen Gründen ( die Eltern wollten nicht akzeptieren, dass ihre Kinder keinen Stammplatz haben ). Daher bin ich der Ansicht, dass sich beide Gesichtspunkte eben nicht gegenseitig ausschliessen, denn ich pers. bin ohne große Erwartungen bzgl. eines Tabellenplatzes an die Sache gegangen. Das Mannschaftsgefüge funktioniert nun so gut, dass einige Spieler sich weigern in der 1. Mannschaft auszuhelfen. Ich weiss, im Sinne des Vereins ist das auch nicht gut - ich steuere auch behutsam gegen diese Einstellung der Spieler.


    Ich freue mich jedenfalls über dieses Forum und bin zuversichtlich, dass ich hier sicher nützliche Tipps bei zukünftig auftretende Probleme bekommen kann.