Beiträge von Toto2

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    Hallo zusammen,


    bevor es hier in den ganzen Beiträgen untergeht möchte ich noch zum eigentlichen Thema schreiben, dass ich völlig Andres Meinung bin. Das Kombinationsspiel sollte in der F/E noch nicht das Thema sein, das ich explizit trainieren lasse. Tue ich das kann das KURZFRISTIGEN Erfolg in Form von gewonnenen Spielen bringen und es lässt den Trainer zunächst in einem hellen Licht erscheinen.


    Für den eigentlichen und LANGFRISTIGEN Erfolg, der Ausbildung der Spieler, ist das aber nicht förderlich. Ich möchte nicht noch näher darauf eingehen, da Andre auch schon nützliche Links aufgeführt hat. Jeder kann sich damit ganz genau auseinander setzen. Sowohl auf der DFB-Seite, als auch allgemein im Netz gibt es dazu jede Menge Informationen.


    open-minded: eigentlich ist das jetzt off-topic, da es hier um ein anderes Thema geht, aber ich antworte mal trotzdem. ;) Anfangen kann man die Förderung schon damit, dass man z. B. bei Passformen fordert, dass der Empfänger vorher mit Namen angesprochen wird. Je nach Altersklasse ( Schwierigkeitsgrad ) kann man es noch dadurch steigern, dass der Passempfänger vor Ballan- und Mitnahme bereits den nächsten Empfänger benennt. Somit muss jeder sehr konzentriert sein und auch die nächsten Optionen im Auge behalten und nicht nur auf den Spieler in Ballbesitz achten.


    Dann gibt es noch das klassische "Dreh- und Klatsch" Spiel, in dem z. B. ein Stürmer mit Rückem zum gegnerischen Tor angespielt wird und vom Passgeber je nach Situation ( Verteidiger in unmittelbarer Nähe oder nicht ) das Kommando "Dreh" oder "Klatsch" bekommt, damit er weiß wie er sich verhalten soll. Er kann die Situation im Rücken nicht immer im Voraus wahrnehmen. Bei Klatsch lässt er den Ball auf den Passgeber zurück prallen und läuft sich wieder frei. Bei Dreh hat er die Zeit den Ball in Spielrichtung an- und mitzunehmen.


    Man kann natürlich teamintern jede Menge Kommandos vereinbaren. Zum Beispiel auch das einfache "Doppel", bei dem der Passempfänger sofort weiß, dass der Geber den Ball als Doppelpass zurück erwartet. Oder auch das simple Anzeigen durch Handzeichen an den Passgeber, ob man das Anspiel in den Fuß oder einen bestimmten freien Raum möchte.


    Das sind nur einige Beispiele für die Kommunikation in der Mannschaft. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Übungen dazu kann man auch selber erstellen. Ich habe jetzt nicht gegoogelt, aber auch im Netz gibt es dazu sicher einige Beispiele.


    Aber wie eingangs schon erwähnt: alles der Altersklasse entsprechend angepaßt ;) !

    Hallo faboulas03,


    die gleiche Problematik habe, oder ich hoffe hatte ich, auch zu Anfang der Saison mit meiner D-Jugend.


    Wie Vagabund konnte ich auch jeweils schon beim Aufwärmen/Einstimmen erkennen, wer nicht so ganz bei der Sache ist. Andres Tipp finde ich absolut brauchbar und grundsätzlich angebracht. Ich mache es ebenfalls so, dass ich Körper UND Geist anspreche. Aber man sollte das Aufwärmen dann auch mal variieren, wie Follkao auch vorschlägt. Somit spulen die Spieler nicht immer das gleiche Programm ab ( Gewohnheit - sie müssen nicht mehr viel nachdenken ) und sind anfangs erst einmal überrascht und damit eventuell auch "aufgeweckt".


    Du schreibst, dass du dein Aufwärmen bereits so gestaltest wie Andre es vorschlägt. Eine gewisse Routine vor dem Spiel ist in rein mentaler Hinsicht gar nicht mal so negativ. Die Spieler finden sich in einem gewohnten Umfeld wieder und können Sicherheit gewinnen. Wenn du aber dann beim "geistigen Aufwärmprogramm" schon kleine Variationen der gewohnten Übung vornimmst kann das schon den gewünschten Effekt haben.


    Wünsche dir viel Erfolg bei der Beseitigung des Problems.

    Hallo Butze,


    ganz spontan fällt mir da folgende Provokationsregel für Spielformen oder Abschlußspiel ein: ein Gegentor zählt doppelt, sobald sich ein Spieler der verteidigenden Mannschaft noch in der gegnerischen Spielfeldhälfte befindet. Das hält die Offensivspieler vom campen vor dem gegnerischen Tor ab und die Mitspieler werden ihnen schnell zu verstehen geben, dass sie den Rückweg einschlagen sollten.


    Dazu solltest du natürlich darauf achten, dass sie sich sinnvoll nach der Rückwärtsbewegung an der Verteidigung beteiligen. Aber Raum und Zeit werden für die Angreifer grundsätzlich knapper.


    Wie oben erwähnt: das fällt mir spontan ein.

    Hallo zusammen,


    es gibt definitiv Vereine, die diese Daten nutzen. Mehrere meiner Spieler berichteten mir, dass Verein x oder y aus anderen Kreisen Abwerbungsversuche unternommen haben (Probetraining). Dabei war klar zu erkennen, dass sie sich zunächst einfach nur an die Spieler gewandt haben, die die meisten Tore erzielten. Diese Daten hatten sie aus dem DFBNet. Einladungen zum Probetraining ohne darauf hinzuweisen, dass eine Genehmigung des Heimatvereins notwendig ist.


    Das finde ich schon mal weniger schön. Mal davon abgesehen, dass diese Vorgehensweise planlos ist. Zu einem Probetraining habe ich nur dann geraten, wenn für den Spieler auch die Möglickeit bestand dauerhaft in einer höheren Liga zu spielen. Letztlich liegt es natürlich bei jedem Spieler selbst. Aber wenn ich dann gefragt werde macht es für mich keinen Sinn innerhalb derselben Spielklasse zu wechseln. Für die Spieler stellt so ein Abwerbungsversuch natürlich eine kleine Anerkennung dar und das ist auch in Ordnung.


    Das wäre ein Beispiel, wie man mit den Daten umgehen kann. Auch wenn es in diesem Fall nicht spezifisch um persönliche Daten geht.

    Das muss nicht sein. Und hinsichtlich der Ausbildung der Kinder sollte natürlich jeder spielen und das auch ruhig auf unterschiedlichen Positionen. Ich muss ja nicht alle 5 Minuten wechseln. Wenn ich entsprechend trainiere wissen die dann auch was auf der jeweiligen Position zu tun ist. Das ist durchaus umzusetzen.


    Und was nutzt es mir und vor allem den Kindern wenn sie eine Pferdelunge haben aber dann nicht wissen wie sie sich in der jeweiligen Situation zu verhalten haben ( z. B. Stichwort 1 vs. 1 - sowohl defensiv wie auch offensiv )? Außerdem kann ich solche Dinge auch derart intensive trainieren, dass nebenbei noch spielnah die Kondition verbessert wird.


    Mir jedenfalls ist die wenige Trainingszeit für reines Konditionstraining zu schade. Bei mir ist immer der Ball dabei. Kondition, wobei das ein weiter Begriff ist, muss ich immer wieder neu antrainieren. Individual-, Gruppen- und auch Mannschaftstaktik bleibt länger hängen. Wobei die Individualtaktik bei einer E-Jugend im Fordergrund stehen sollte. Natürlich muss ich auch immer wieder das ein oder andere nach einer Zeit auffrischen.


    Ich wollte dir lediglich ein weiteres Argument gegenüber deiner Kritikern an die Hand geben. Nur mit Argumenten kannst du Ihnen den Wind aus den Segeln nehmen. Was können die schon entgegnen, wenn du alles nachvollziehbar erklären kann? Wenn es Hand und Fuß hat?

    Hallo raicoon,


    ein Argument für die erfolg- und tabellenfixierten Kritiker könnte auch sein, dass ich in der E-Jugend auswechseln kann bis ich schwarz werde. Wozu dann Kondition bolzen? Die kleinen Racker rennen sich die Lunge aus dem Hals, werden ausgewechselt, können sich ausruhen und nachher als Joker das entscheidene Tor erzielen :P .


    Nebenbei wird dann auch zwangsweise schön rotiert und jeder kommt zum Einsatz. Nicht nur die äußerst talentierten Überflieger. Die muss ich dann ja mal auswechseln, da sie sich total verausgabt haben.


    Viel Erfolg, wie immer du ihn auch definierst :thumbup:

    Schimanski: da hast du natürlich Recht. Der Trainer sollte Fingerspitzengefühl zeigen. Eben fordern, und nicht unter- oder überfordern. Die richtige Mischung machts. Bei Gruppenwettbewerben z. B. so einteilen, dass gleich starke Teams entstehen. Bei 1 vs. 1 Wettbewerben nicht den stärksten Dribbler gegen Kollegen einteilen, die große Probleme im Zweikampf haben. Eben versuchen individuell Steigerungen zu erreichen. Erfolgserlebnisse müssen für jeden da sein.

    Hallo,


    generell gibt es sicher Kinder, die mehr motiviert sind als andere. Und Kinder, die nicht freiwillig am Training teilnehmen sind sicher alles andere als leicht zu motivieren. Aber ich wette: gerade im Bereich F/E-Jugend bekomme ich alle zum Laufen. Und das, ohne dass sie es merken. Und natürlich immer mit Ball ;) .


    Hier ist das Stichwort für mich: Wettbewerbsform! Keiner will der Langsamste oder Letzte sein. Sie wollen alle gewinnen und sich messen. Das ist die Motivation ( wer schafft als erster, wer erreicht als erster, wer erzielt die meisten usw.... ). Und um diese vorgegebenen Ziele zu erreichen müssen sie sich im Fußball so gut wie immer schnell bewegen und/oder auch konzentrieren.


    Deshalb kann ich nur empfehlen möglichst alle Themen, die im Training behandelt werden, in Wettbewerbsform zu verpacken. Und ganz wichtig: Spielformen! Auch die als Wettbewerbe.

    Ich kann TW-Trainer da nur zustimmen. Zu diesem Thema bzw. Themen werden ganze Bücher geschrieben. Und zusätzlich entwickelt sich das immer weiter, so dass noch neue Bücher geschrieben werden können. Im intern. Profi-Fussball sieht man z. B. jetzt teilweise schon wieder eine (Rück-)Entwicklung zur Manndeckung. Oder ein anderer Stichpunkt: Dreierkette.


    Das ist einfach zu komplex, um es hier in allen Einzelheiten diskutieren und abschließend bewerten zu können. Ich glaube sicher kann man nur eines sagen: die raum/ballorientierte Spielweise ist der Manndeckung zunächst grundsätzlich überlegen.


    Ob nun 4-4-2, 4-2-3-1, 4-3-3 oder was auch immer: entscheidend ist letztlich wie die Spieler sich auf dem Platz verhalten. Papier ist geduldig. Wie sieht die Aufteilung bei Ballbesitz aus? Wie sieht sie aus wenn ich den Ball erobern muß?

    Hallo 7Heby,


    ich habe diese Lizenz und kann nur sagen, dass ich etwas mitnehmen konnte. Aus meiner Sicht hat es sich also gelohnt. Es kommt aber natürlich auch auf deine Lehrgangsleiter an. Da gibt es, wie immer, sicherlich Unterschiede.


    Mein Lehrgang hat allerdings viel länger gedauert. Die Ausbildung war dezentral. Da du erwähnst, dass dein Lehrgang sich aus lediglich 8 Terminen zusammen setzt vermute ich mal er findet in Kaiserau statt ?


    Um den Leistungsfussball anzustreben ( wahrscheinlich nächstes Ziel C-Lizenz Leistungsfussball?) benötigst du aber nicht zuvor die C-Breitensport. Ein Bekannter strebt zur Zeit die C-Leistungsfussball ohne "Vorbildung" an. War für die Zulassung keine Bedingung.


    Nutze einfach mal hier die Suchfunktion im Forum. Das Thema wurde schon oft diskutiert.

    Vorab: ich habe nicht den kompletten Thread verfolgt. Klingt spontan zunächst recht innovativ. Was dürfte das Ziel sein? Eigentlich geht es doch darum, dass die Spieler lernen den Blick vom Ball zu lösen. Dafür wäre es doch schon angebracht. Recht aufwendig, aber zielführend. Haben sich denn die Eltern in deinem Fall auch bewegt? Oder standen sie "nur" still? Wenn sie nur still standen könnte ich auch anderen Hindernisse einbauen.


    Aber grundsätzlich recht interessant...

    Hallo Roger O.,


    was mir zu diesem Thema direkt einfällt: Tummelphase!


    Die Kinder kommen aus der Schule, wollen sich abreagieren und haben Bewegungsdrang. Dann von Anfang an Konzentration einzufordern ist da schwierig. Sie mussten sich schon in der Schule stundenlang konzentrieren und still sitzen. Deshalb bietet sich die "Aufwärmübung", wenn man sie denn bei der E-Jugend so bezeichnen kann, für die sogenannte Tummelphase an.


    Biete Spiele an, bei denen sie so richtig Gas geben können ohne sich großartig konzentrieren zu müssen. Ganz simple Spiele. Das berühmte Leibchenfangen zum Beispiel. Sie wollen sich eben "tummeln". Da gibt es zahlreiche Spiele.


    Wenn dann der Bewegungsdrang ausgelebt ist sind sie wieder aufnahmefähiger. Und dann alles noch in Wettbewerbsform ( wer fängt die meisten Leibchen usw. ). Dann hat das Tummeln auch immer einen Sinn, was sehr wichtig für die Kinder ist. Sie wollen sich vergleichen.


    Was das anschließende Training angeht.....das würde den Rahmen hier sprengen. Wie Steini hier schon schrieb sind Fernanalysen immer schwierig. Aber mit Spielformen und Wettbewerb liegst du grundsätzlich nicht falsch.


    Dann hoffe ich mal, dass du das Problem in den Griff bekommst. Ich drücke dir Daumen :thumbup: .

    Hallo Jose_Mou,


    wie viele hier schon geschrieben haben sind 1 vs. 1 Situationen bei den F-Lingen sehr wichtig. Dazu findest du bei Soccerdrills.de oder auch auf z. B. der DFB-Seite sehr viele Übungen. Daher macht es jetzt nicht viel Sinn hier zwei oder drei einzelne Übungen zu posten.


    Ich kenne dich nicht, daher verstehe meinen folgenden Hinweis nicht falsch. Empfehlen würde ich dir dich zunächst selbst mit dem Thema auseinander zu setzen. Es bringt nämlich nicht viel tolle Übungen aus dem Netz oder Büchern auf den Rasen zu bringen wenn ich die Kinder nicht richtig zu korrigieren weiß.


    Somit ist es wichtig, dass dir zunächst selbst klar ist, wie man optimal die Balleroberung angeht. Dann suche für dich passende Übungen und mache dir Gedanken darüber welche Probleme bei dieser für die Kinder auftreten können und wie sie zu bewältigen sind. Empfehlenswert ist dann nicht einfach nur direkt zu korrigieren, sondern mit Fragestellungen zu arbeiten. Binde die Kinder in den Entwicklungsprozess mit ein. Beteilige sie. Frage sie, wie sie in der jeweiligen Situation noch besser hätten handeln können. Das hat den einfachen psychologischen Hintergrund, dass es bei ihnen besser "hängen" bleibt, weil sie sich zunächst selbst Gedanken gemacht haben und nicht "nur" nach Vorgaben handeln. Bei einer F natürlich nicht immer einfach, aber mit kleinen Hinweisen von deiner Seite kommen sie vielleicht auf die Lösung.


    Dann ist es ebenfalls empfehlenswert Übungen mit Anschlußaktionen zu wählen. Soll z. B. bedeuten, wenn der Balleroberer erfolgreich war soll er auf ein Tor kontern. Somit hat die Balleroberung für die Kids einen unmittelbaren Sinn, macht dem Spieler mehr Spaß ( immer WICHTIG ) und schult noch gleich weitere Dinge ( nicht abschalten, sofort umschalten, usw. ). Der Verteidiger wird zum Angreifer. Und gib dem Spieler, der den Ball verloren hat, auch gleich noch die Möglichkeit sich den Ball wieder zurück zu holen. Wichtig ist aber auch, dass du, bzw. die Kinder, sich nur auf dieses eine Thema konzentrieren. Also nur die Balleroberung. Dinge, die enventuell falsch in der Anschlußaktion laufen sollte man dann zunächst ausser Acht lassen und gesondert trainieren. Sonst wird es, was die Konzentration angeht, für die Kinder zu schwierig. Das alles dann noch in Wettbewerbsform und du bist, so glaube ich, gut aufgestellt.


    Dann bleibt mir noch dir und den Kleinen viel Erfolg zu wünschen :thumbup: .


    Hallo zusammen,


    ich kann jetzt leider nicht wirklich etwas zu diesen Thema beitragen. Aber ich wollte einfach mal erwähnen, dass ich diesen Beitrag für zielführend halte. Im Allgemeinen wünsche ich mir mehr davon und möchte hiermit Coerverfan und alle anderen, denen es ähnlich wie ihm geht, ermutigen sich vielleicht doch noch etwas mehr zu beteiligen. Ich für meinen Teil lese nach wie vor viel mit. Genau solche Beiträge bringen mich dazu hier regelmäßig reinzuschauen. Es geht mir pers. darum mein Wissen bezüglich aller denkbaren Facetten des Fußballs zu erweitern.


    Zu Coerverfans Beitrag direkt: da finde ich mich wieder. Wenn man mal kurz darüber nachdenkt findet wohl jeder diese unterschiedlichen Typen in seiner Mannschaft. Und dass die "unbequemen" Typen bei einer weiteren Förderung durch das Rost fallen ist sicherlich nachvollziehbar. Aber gerade deshalb geht da das ein oder andere Talent verloren. Wäre ich als Stützpunkttrainer oder im Leistungszentrum tätig.....würde ich anders entscheiden? Da ist es wieder. Man muss sich ständig auch selbst hinterfragen. Im "normalen" Fall geht man den Weg des geringsten Widerstandes. Der Unbequeme bleibt aussen vor, da ich auswählen kann. Das ist aber derselbe Fall wie der körperliche Aspekt. Oft diskutiert: fussballerisch auf dem gleichen Niveau; der eine körperlich für dieses Alter weiterentwickelt als der andere....nehme ich doch den größeren.


    Mit dem Umdenken hast du sicher Recht. Aber wie fängt man das an? Schweres Thema......

    Mal etwas ganz anderes: ist sonst jemandem noch aufgefallen, dass ungewöhnlich viele Spieler bei dieser EM ausrutschen?


    Keine Ahnung, ob es jetzt immer in der Ukraine oder in Polen so war. Oder in beiden Ländern. Aber es ist mir aufgefallen. Liegt es am Platz, am schlechten Schuhwerk oder ist es einfach nur Zufall? Vielleicht sollte man darüber auch mal eine Statistik führen, die nachher dann eh´ nichts mehr wert ist.

    Hallo,


    ich besitze selber nicht die C-Leistungsfußball-Lizenz. Ich nehme aber an, dass du auf jede Situation eine Antwort haben solltest. Zunächst sollte der Torwart immer mit einbezogen werden. Er sollte also nicht auf der Linie kleben und quasi eine Art Libero darstellen, der die langen Bälle richtig einschätzt und abläuft. Sobald die Gefahr eines langen Balles entsteht sollten die Innverteidiger sich fallen lassen. Also eigentlich Prävention betreiben und den Gegner natürlich nicht dazu einladen. Die Mitte ist immer am gefährlichsten, da direkter Weg zum Tor. Aber natürlich kann es auch lange Bälle auf den Flügeln geben. Ich denke mal, dass dieses Thema von Ausbildern vorher mal angesprochen wurde. Dazu sollte es also eigentlich schon Unterlagen geben.


    Die Einbindung in eine Spielform stelle ich mir jetzt adhoc auch nicht so einfach vor. Im Grunde musst du diese Situation durch Provokationsregeln erzwingen, da die Angreifer sonst auch andere Wege zum Tor wählen werden. Zum Beispiel Angriffe dürfen nur durch hohe Bälle durch die Mitte eingeleitet werden. Auf der anderen Seite wäre es auch nicht spielnah, wenn alle andere Wege den Angreifern verwehrt bleiben und die Verteidigung sich lediglich nur auf hohe Bälle konzentrieren kann. Aber es wäre genau das Thema. Man könnte Tore, die durch hohe Bälle in der Mitte eingeleitet werden, doppelt zählen und alle anderen nur einfach. Ich weiß nicht, wie deine Ausbilder dazu stehen. Das kannst du sicher besser beurteilen.


    Vielleicht konnte ich dir ein paar Denkanstöße geben. Viel Erfolg wünsche ich auf jeden Fall.

    Hallo Ranwie,


    ich pers. finde es in Ordnung, wenn du dein Team so auf den Gegner einstellst. Du lässt es doch nicht gezielt trainieren, oder?


    Ich habe mir gestern erst ein D-Jugendspiel angesehen, wo auf dem 9-er Feld genau so gespielt wurde. Schrecklich in meinen Augen. Da würde ich als Trainer einschreiten. Das würde ich nicht akzeptieren. Was lernt denn der Spieler, der die Bälle einfach immer nur hoch und weit in Gegners Hälfte schlägt? Was lernt das Team überhaupt? Die langen Bälle werden ja nicht einmal gezielt geschlagen, sondern einfach nur lang und weit nach vorne. Und wie so oft bekamen die Jungs von den Eltern am Rand sogar noch Beifall. Tolle Leistung. Da kann ich jeden hinstellen, der einen einigermaßen harten Schuss hat. Das ist schlicht und weg nur ein Ergebnis des so oft diskutieren Gewinndenkens. Im Sinne der Ausbildung würde ich das bei meiner Mannschaft nicht akzeptieren. Mir wäre es auch egal, wenn durch Fehler beim Spielaufbau Gegentore fallen.

    Hallo an alle,


    diese Art Themen sind eigentlich mit am interessantesten, weil es für diese häufig keine allgemein verbindliche Lösung gibt. Es gibt keinen Masterplan.


    Ich kann viele hier genannten Argumente, die gegen das Fußballverbot sprechen, nachvollziehen und empfinde sie auch als richtig. Aber am Ende komme ich zu dem Entschluss, dass ein Reinreden in diese Erziehungsmaßnahmen keinen Sinn macht. Ausnahmen bestätigen die Regel?!?! Wer es drauf hat den Eltern diplomatisch und vorsichtig einige Hinweise zu geben, die gegen das Fußballverbot sprechen, der kann das tun und wird nicht anecken. Er wird damit vielleicht sogar Erfolg haben.


    Ein jahrelang ( oder jahrzehntelang ) im Stützpunkttraining tätiger Trainer hat mir mal versichert er habe die Erfahrung gemacht, dass der Großteil seiner Schützlinge schulisch gesehen sogar durch den Sport disziplinierter geworden wären. Ist für mich nicht überprüfbar, aber er ist dieser Ansicht.


    Und da bin ich jetzt bei dem Punkt, der vielleicht etwas offtopic ist, der mich aber interessiert. Frage an TW-Trainer. Du bist im Leistungsbereich tätig. Deine Einstellung, dass du nichts erwartest und nichts verlangst finde ich gut. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass man mit Druck am Ende nichts erreicht. Entweder die Spieler wollen selbst oder sie wollen nicht. Übt man Druck aus bleiben sie irgendwann weg. Ich meine damit nicht, dass sie sich im Fußball undiszipliniert verhalten dürfen. Fußball ist ein Mannschaftssport und so ein Verhalten wirkt sich auch auch auf die Mannschaftskollegen aus. Da muss man dann zum Wohle der Allgemeinheit auch mal Entscheidungen gegen den einzelnen fällen. Und Undiszipliniertheiten auf Dauer würde ich dann mal als Nichtwollen interpretieren. Hängt aber auch vom Einzelfall ab. Da gibt es zunächst grundsätzlich erst eimal Gesprächsbedarf.


    Aber ich vermute mal stark, dass du es da im Leistungsbereich einfacher hast als die Masse an Trainer im Breitensport. Die Kinder, die du trainierst, sind wohl grundsätzlich williger. Und die "Konkurrenz" ist höher. Wenn es nicht so sein sollte korrigiere mich bitte. Aber jetzt meine eigentliche Frage: meine Position stellt sich so dar, dass ich aktuell einen sehr kleinen Kader habe. Aber natürlich immer wieder Absagen aus verschiedensten Gründen. Zumindest Absagen zu den Spielen. Nun habe ich zu den Spielern immer am Anfang jeder Saison gesagt, dass sie sich bitte immer abmelden sollen. Ob nun vom Training oder Spiel. Im Zeitalter von Flatrates nur ein kleiner Anruf. Kein Aufwand. Gesagt habe ich ihnen auch, dass sie keine Gründe erfinden sollen. Wenn sie einfach mal keinen Bock haben sollen sie es auch sagen. Ich habe dafür absolut Verständnis. Keine Notwendigkeit für Lügen. Kommt das nun sehr häufig vor stellt sich am Ende natürlich die Frage, ob es überhaupt Sinn macht Mitglied im Fußballverein zu sein. Habe ich ihnen so nicht gesagt, kam aber bisher auch nicht vor. Trotzdem halten sich die wenigsten daran. Man erscheint einfach nicht. Eine telef. Absage vom Training erfolgt nicht. Maximal erfährt man vom Mannschaftskollegen, dass der Martin oder Stefan heute nicht kommt. Bei Spielen halten sie sich Gott sei Dank daran.


    Aufgrund des sehr kleinen Kaders musste das Team schon häufig mit Spielern aus der unteren Jugend aufgefüllt weden um überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Es musste auch schon ein Spiel abgesagt werden. Nun wissen natürlich alle Spieler, dass sie in jedem Fall gebraucht werden. Erscheinen sie zum Spiel werden sie auch eingesetzt. Grundsätzlich ist das nicht negativ und eigentlich sogar erwünscht. Es werden immer alle Spieler eingesetzt. Das Problem ist aber ( ist auch noch eine C-Jugend - schweres Alter ), dass einige sich auch entsprechend im Training und Spiel verhalten. Mühe geben ist da oft nicht angesagt. Wie bereits geschrieben ist das sicher auch der momentanen Phase geschuldet, in der sich einige Spiele befinden.


    Schlimm ist nur, dass es auch Spieler im Team gibt, die unter dieser Einstellung leiden und sowohl im Training, als auch im Spiel, eigentlich immer Gas geben. Die sind natürlich von der lachsen Einstellung der anderen nicht begeistert.


    Ich weiß und habe es schon selbst geschrieben: es gibt dafür keinen Masterplan. Aber: hast du, TW-Trainer, oder irgendwer da Tipps wie man die Lage verbessern könnte? Wie ich bereits schrieb finde ich die Einstellung von TW-Trainer " ich erwarte und fordere" nichts grundsätzlich gut, aber es geht mir um die Spieler, die wirklich wollen und unter den anderen leiden. Ich möchte gerne die Spieler mit der lachsen Einstellung näher an die anderen heran bringen. Oder ist das einfach eine Situation durch die man jetzt durch muß?

    Hallo zusammen,


    meine Herren....jetzt habe ich alle Beiträge zu diesem Thema auf einmal gelesen und wollte eigentlich zu so vielen Punkten etwas schreiben. Aber jetzt finde ich den Faden nicht mehr :wacko: .


    Andre: am wichtigsten finde ich, dass du mehrfach erwähnt hast, dass es sich um DEINE Meinung handelt. Somit kann niemand, der vielleicht nur mal kurz die Beiträge überfliegt, fehlgeleitet werden. Falls das durch dieses Forum überhaupt möglich ist.


    Aber diese Themen ( Ausbildung allg., Techniktraining, Spielformen ) sind eigentlich viel zu wichtig, als dass man sie "nur" mit einigen Forummitgliedern diskutiert und anschließend zu einem endgültigen Fazit kommt. Das "nur" möchte ich betonen, weil ich einige Mitglieder für durchaus kompetent halte. Möchte niemanden auf den Schlips treten. Ich glaube, dass ich hier schon viel mitgenommen habe. Aber am Ende gibt es doch nicht wenige Fachleute, die sich wahrscheinlich wesentlich eingehender mit diesen Themen beschäftigt haben und diese weiterentwickeln. Richtig: jetzt kann man entgegnen, dass duch diese Fachleute früher dies und dies propagiert wurde und heute sagt man etwas anderes. Aber deswegen schrieb ich auch "weiterentwickeln". Die Möglichkeiten, Sichtweisen und Gewichtungen sind heute andere. Und schließlich ist dieses Forum am Ende ja auch für Diskussionen da.


    Im Großen und Ganzen bin ich Ranwies Ansicht. Du schreibst, dass man Technik laut Lehrbuch durch viele Wiederholungen schult. Da ist die Forschung aktuell anderer Meinung. Dazu empfehle ich sich mit dem Thema differenzielles Lernen zu beschäftigen. Ist eigentlich gar nicht so neu, aber war Thema in Ausgabe 3 einer gewissen Zeitschrift die ich wohl empfehlen, für die ich aber keine Schleichwerbung betreiben möchte. Im übrigen habe auch ich festgestellt, was Ranwie auch schon erwähnte, dass die Kinder eigentlich immer sehr gerne das üben, was sie schon können. Daher ist der Trainer da schon wichtig, um sie darauf hinzuweisen vom Bekannten zum Unbekannten und vom Leichten zum Schweren zu trainieren ( der Klassiker :rolleyes: ).


    Auch mit dem Trainerausbilder würde ich noch einmal sprechen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er eine ganzeinheitliche Ausbildung nicht gut findet. Ich vermute, das hat er anders gemeint. Ich kann mich natürlich auch täuschen, aber es würde mich doch stark wundern.


    Die von dir genannten Spielformen werden von den DFB-Leuten mehr und mehr beworben. Zumindest von denen, mit denen ich bisher Kontakt hatte. Und ich gehe davon aus, dass auch diese entsprechend geschult wurden. Dazu muss ich zwischendurch noch einwerfen, dass ich nicht alles ungefragt übernehme und mir schon meine eigenen Gedanken mache. Aber hinter den von mir in Absatz drei genannten Fachleuten steckt einfach, so glaube ich, viel mehr Wissen, Erfahrung und eben auch Möglichkeiten als ich sie habe. Die Spielformen sind praxisnaher, fördern die Spielintelligenz und machen auch einfach mehr Spaß als diese stupiden Übungsformen.


    Trotzdem wird meiner Ansicht nach das Techniktraining benötigt. Aus den Gründen, die Ranwie bereits genannt hat ( ohne die Technik ist keine ordentliche Spielform möglich ). Dass du, Andre, dir so ungemein viele Gedanken machst und dich auch laufend hinterfragst finde ich grundsätzlich super. Das kann man in den vielen Beiträgen erkennen. Aber zumindest in diesem Fall würde ich vielleicht nicht zu schnell ein Fazit ziehen.


    Eine sehr hohe Fluktuation könnte ein Hinweis darauf sein. Ansonsten gibt es, wie ich meine, recht wenige Indizien, die man schnell erkennen kann. Daher meine ich ja, dass man die Qualität der Jugendarbeit eines Vereins nur schwer von außen anhand von Blicken auf Tabellen, Ergebnisse oder durch die Beobachtung einzelner Spiele erkennen kann. Außerdem verfolgen verschiedene Vereine ja auch unterschiedliche Ziele, dementsprechend muss die Qualität ihrer Arbeit auch unterschiedlich bewertet werden. Ich wehre mich aber entschieden dagegen, dass sportliche Erfolge völlig unkritisch mit guter Jugendarbeit gleich gesetzt werden. Ich kenne viele engagierte und gute Trainer, deren Mannschaften sportlich weniger erfolgreich sind. Und ich kenne einen Verein mit einer Jugendarbeit, die im Kinderbereich teilweise richtig schlecht ist (aus meiner Sicht zumindest), der aber sehr wohl sportlich erfolgreich ist.

    Der fett unterlegte Teil gefällt mir besonders gut. Das unterschreibe ich so. Aber leider wird das zum ganz großen Teil genau so gehandhabt.