Beiträge von Karl

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Bei 1/7 brauche ich ja schon mal 8 Spieler. Die hast Du manchmal in Erkältungszeiten bei einem 12 - er Kader nicht zur Verfügung. Ist der Kader größer, hast Du halt mehr Alternativen zum wechseln. Im Training teile ich auch gern mal die Mannschaft und nehme mir einen anwesenden Vater zu Hilfe, der mit hilft und beaufsichtigt. Ansonsten, wenn kein Helfer da ist. ist alles eine Sache der Organisation. Zum Beispiel abwechslungsreicher Stationsbetrieb mit interessanten Übungen. Dann bleiben die Kinder auch bei der Sache. Auch habe ich mir schon mal geeignete und in der Mannschaft anerkannte Spieler aus dem älteren Jahrgang genommen, die eine Station für eine kurze Zeit " geleitet " haben. Die Kinder waren immer sehr stolz und haben sich für meine Begriffe rührend um ihre "Schüler gekümmert. Im Spiel wechsle ich, wenn ich genug Ersatzspieler habe, mittlerweile in ganzen Blöcken aus. - So wie es einige hier schon im Forum beschrieben haben. Das ist für mich persönlich stressfreier ,und es ist auch einfacher für mich den Überblick hinsichtlich gleichmäßiger Einsatzzeiten der einzelnen Kinder zu behalten.

    Ich finde, dass Du mit Deinen momentanen Erwartungen, was Positionstreue und Passspiel anbelangt, voll daneben liegst. Du trainierst G - Jugend !!! Lies Dir bitte einfach mal einige Themen in diesem Forum durch, was Fußball mit unseren Kleinsten angeht. Falls Du davon nicht überzeugt bist, schau Dir mal einige Videos oder Kurzfilme mit Kinderfussball z.b. in Brasilien an. Die rennen in dem Alter meist alle auf einen Haufen. Ballabgabe geschieht entweder unfreiwillig durch Gegenspieler oder zumindest kaum, ohne dass Sie nicht selbst etwas versucht hätten. Das dieses freie Spielen nicht ganz falsch sein kann, ist glaube ich anhand der fußballerischen Erfolge in diesem Land unbestritten.
    Wenn Du jetzt Wert auf diese Sachen, wie Positionhalten und Taktik legst, erringst Du vielleicht kurzfristig Erfolg ( und überforderst die Kinder, ohne es zu wollen ) , aber irgendwann wird die Luft und die richtige Lust auf Fußball bei einem großen Teil raus sein. Dann hast Du einige Spieler verloren und die anderen können vielleicht die Position halten und den Ball "abgeben" , aber Fußball SPIELEN haben sie nicht gelernt.

    @ Rosario


    Muß mich doch noch mal zu Wort melden. Du schreibst, dass in Deinen Augen einige rote Karten normal sind " VOR ALLEM; WENN MAN SEHR KAMPFBETONT UND ZWEIKAMPFSTARK !!! spielt...


    Entweder hast Du Dich in Deiner Wortwahl vertan, oder wir beide verstehen unter Zweikampfstärke etwas grundsätzlich verschiedenes. Ich denke, dass Du vielleicht gerade an dieser "Zweikampfstärke" und an der Technik Deiner Spieler arbeiten solltest. Es kann doch nicht der grundsätzliche Sinn einer Fußballausbildung von Jugendlichen sein, nur zu lernen, wie man ein Spiel zerstört.

    @ Rosario


    Ich werde mich jetzt aus diesem Tread verabschieden. Die letzten Beiträge von Dir, wenn sie so stimmen, lassen doch schon einmal für mich eine positive Richtung erkennen. Zum Beispiel beweist Dein Team meiner Meinung nach Charakter, indem es sich dafür ausspricht, den vermeintlichen Superspieler nicht haben zu wollen. Der Trainer, den Du in Deinem letzten Beitrag beschreibst, ist zu beneiden. Weil er Mut hat, Neues auszuprobieren und ohne Vorurteile rangeht. Er hat den ersten Schritt gemacht. Vielleicht macht Ihr es irgendwann ähnlich und geht auf die nächste Mannschaft los.??? Es wäre vielleicht eine Möglichkeit gegenseitige Vorurteile auszuräumen.


    Dass ich mich zu Deinen politischen Ansichten nicht äußere, hat nichts damit zu tun, dass ich keine Meinung dazu habe. Nur ist es hier im Forum nicht gewünscht und das ist auch irgendwo so richtig, da dies ein "Fußballforum" ist.


    Wenn ich im Land Deiner Freunde eine deutsche Fußballmannschaft trainieren würde, wäre es für uns, glaube ich, auch nicht einfach. Toleranz beruht immer auf Gegenseitigkeit. Und eine Seite muß immer den ersten kleinen Schritt tun.


    In diesem Sinne ... viel Erfolg mit Deiner Mannschaft, was die soziale Komponente angeht. Das "Hobby" !!! Fußball sollte zumindest für die Dauer von jeweils 90 Minuten alle Gegensätze und Meinungsverschiedenheiten vergessen lassen ! Das sollten wir alle schaffen.


    .

    Ich kann im Moment einer Auszeit im Kinderfußball nichts abgewinnen, was wirklich etwas bringt. Du wirst sicherlich die Kinder im Training spielen lassen und dort hast Du die Möglichkeit einzugreifen. Ich habe meinen Kindern ein sogenanntes Stopp beigebracht. Das heißt, wenn ich "Stop" sage, bleiben alle sofort stehen. Dann kann ich in aller Kürze etwas erläutern ( Nicht bloß Fehler, sondern vorallem auch mal wirklich gute Sachen, die gerade gelaufen sind ) Diese Stops gebrauche ich äußerst selten, bei weitem nicht in jedem Training. Die nachfolgende Erläuterung halte ich äußerst kurz und vorallem erwarte ich nicht, das die Kinder gleich den Fehler abstellen oder gleich wieder die gute Aktion zeigen.
    Im Punktspiel brauche ich diese Auszeit nicht, weil - da bräuchte ich fast jede Minute eine. Und den Kindern würde es nichts bringen, weil meine Kinder bestimmt schon eine Minute benötigen, bis alle gesammelt bei mir sind und etwas ruhiger geworden sind. Aufnahmebereit sind sie deshalb in der Zeit noch lange nicht, da ein Spiel gegen eine fremde Mannschaft für die Kinder immer aufregend ist. Im spiel habe ich immer noch die Halbzeit, um etwas zu sagen, wobei ich vorallem Wert darauf lege, das die Kinder etwas trinken und etwas zur R uhe kommen. Ich habe mir angewöhnt, die Spiele, obwohl es um Punkte geht, als vom Ergebnis her völlig unwichtig zu werten. - Weil es wirklich so ist. Ich plane auch mein Training nicht nach dem Ergebnis des letzten Spiels, wie es einige mir bekannte Trainer von Woche zu Woche machen.
    Seit ich nicht mehr ergebnisorientiert denke, kann ich die Spiele meiner Kinder viel entspannter genießen. Ich habe Zeit, gerecht zu wechseln und kann mir nebenbei noch wirklich wichtige Notizen zu den einzelnen Spielern machen. Zum Beispiel, wie ich Sie in technischer Hinsicht noch einzeln weiter fördern kann.


    Vielleicht kann ja hier im Forum jemand wirklich überzeugend Vorteile einer Auszeit im Kinderfußball darstellen. Dann wäre ich immer dafür zu haben und würde sie auch in meinem Umkreis vertreten. Im Moment sehe ich sie persönlich nicht.


    Noch eine Anmerkung zum Futsal: (gehört sicher nicht hierher und ich schreibe es nur, weil ein Teilnehmer es erwähnte.) - Die Verwendung des "sprungreduzierten Balles" bringt in technischer Hinsicht einiges. Das "Rumgebolze" wird auf Dauer fast unterbunden.Den Ball habe ich in meinem Auto und bei jedem Besuch eines Trainings von anderen Vereinen dabei. Dabei habe ich den Ball immer als Testball angeboten. Da er farblich erstmal sehr ansprechend ist, haben die Kinder auch immer sofort mit dem Ball spielen wollen. Hinterher haben mir die Trainer bisher ausnahmslos bestätigt, daß das Spiel mit diesem Ball super ist ( und es waren alte erfahrene "Zausel - Ü 70" dabei, die nicht gleich auf was Neues anspringen. Auch die restlichen Regeln des Futsal sind nicht unvorteilhaft. Manch ein quirliger, technisch versierter aber körperlich manchmal unterlegener Spieler profitiert davon.

    Hallo Rosario,


    zu Deinem politischen Statement möchte ich mich hier nicht äußern. Einige Sachen kann ich sehr wohl nachvollziehen, da ich beruflich schon ab und zu in einem ähnlichen Umfeld wie Deinem zu tun habe, andere nicht. Nur egal, wie wir hier diskutieren, werden wir die große Politik nicht in absehbarer Zeit ändern. Aber in unserem kleinen Umfeld können wir persönlich etwas machen. Mit "Kleinem Umfeld meine ich hier speziell unseren Verein,Verband - also unser unmittelbares Hobby.
    ... Und dieses Hobby möchte ich persönlich mit Spaß und gern betreiben. Deshalb werde ich dort auch immer gegen Gewalt eintreten. - Egal ob von sogenannten "Fans" ausgehend, oder sogar von Spielern.
    Ich würde gern mit meinen Kindern ab und zu größere Fußballveranstaltungen besuchen. Da ich berufsbedingt dort aber fast jede Woche die eine oder andere schlechte Erfahrung machen muß, nehme ich davon im Interesse meiner Kinder Abstand. Und das finde ich ziemlich schlimm, dass ich Bedenken haben muß, eine Sportveranstaltung mit kleinen Kinder zu besuchen.


    Deshalb bin ich auch, was Gewalt angeht, absolut nicht kompromißbereit. Spieler, die regelmäßig ausrasten,Trainer,die wiederholt Spielabbrüche provozieren, Fans, die nur zum Fußball gehen, um sich zu prügeln, müssen ausgegrenzt werden. Da habe ich auch keinen Respekt vor. Respekt hat bei mir immer derjenige, der seinen sportlichen Gegner respektiert, sich an Regeln hält und auch Entscheidungen anderer (z.b. Schiedsrichter) akzeptiert. Regeln kann man ändern lassen, falsche Entscheidungen anfechten, - immer im Rahmen der Regularien und ohne Gewalt.


    Ich finde auch, dass nicht Eure Ehre oder der Euch entgegenzubringende Respekt von Euren Fußballresultaten abhängt. Du kannst mir hier zehnmal schreiben, dass Ihr Erster geworden seid. Ist mir völlig Wurst. Aber wenn Du hier irgendwann mal hier reinschreibst, dass Ihr zwar nur irgendwo im unteren Tabellenbereich rumdümpelt, aber das aggressive Verhalten abstellen konntet durch Dein Bemühen, - dann habe ich richtig Respekt vor Dir. Den hättest Du Dir dann mit Deinen Jungs auch verdient.


    P.s. Den selben Beitrag hätte ich auch geschrieben, wenn Du alles deutsche Spieler trainieren würdest.

    Zu den Bedenken, die einige hinsichtlich der fehlenden Schiedsrichter haben, kann ich aus eigenen Beobachtungen heraus sagen, daß es sehr gut funktioniert. Trainer fungieren als " Beobachter " und greifen wirklich nur im Notfall ein. Ich war mit meinen Kindern schon oft in Feriencamps von Fußballschulen. U. a. in Schulen, die teilweise oder ganz nach der sogenannten "Coerver - Methode" arbeiten. Oft fanden sogenannte " Holland - Turniere " statt, bei denen Kinder in den Mannschaften immer wieder von Spiel zu Spiel neu zusammengewürfelt wurden. 5 Jährige spielten mit bis zu 15 Jahre alten Kindern zusammen und ich habe noch nirgends so viel Fairness gesehen.
    Nachahmungstrieb und Beschützerinstinkt werden gleichermaßen angesprochen. Es ist wie früher auf dem Bolzplatz nur unter besseren Bedingungen und mit "Beobachter !", der nur im Notfall schlichtet.


    @ Ralf


    Euer Pilotprojekt finde ich super und hoffe in Zukunft in dieser Beziehung noch viel von Dir zu lesen.

    @ Rosario


    Ich beziehe mich hier auf Deinen ersten Beitrag. Der hier von Dir beschriebene "TOPSPIELER" würde bei mir nicht mehr spielen. Du schreibst, das er sich in seinem Aggressionsverhalten " brutalst " von allen anderen unterscheidet.
    Fußball ist ein Mannschaftssport und auch sogenannte "Topspieler " müssen irgendwo integrationsfähig sein. Nach Deiner Beschreibung ist es dieser Spieler absolut nicht.
    Jeder begeht Fehler, manchmal auch schwere und jeder verdient auch irgendwo immer wieder seine Chance. Aber dieser "Typ" müßte mir erst einmal über einen längeren Zeitraum zeigen, dass , dass er überhaupt gewillt ist, seine Chance im "normalen Leben" zu nutzen und Fehler wieder gut zu machen. - Bevor er wieder bei mir Fussball spielt.


    Auch würde ich Mannschaften, wie Du sie beschreibst (unter anderem Deine !), vom Spielbetrieb ausschliessen. Egal ob "deutsche" Mannschaft oder eine mit "Spielern mit Migrationshintergrund" !
    Es ist schon sehr schlimm, dass sich sogenannte Fans an jedem Wochenende prügeln und randalieren ! Aber, dass sich Trainer mit Schiedsrichtern - und Spieler mit Spielern " regelmäßig " ( mehrere Spielabbrüche in einer Saison ) prügeln, geht absolut nicht. Als Trainer gewollt Spielabbrüche provozieren - geht gar nicht ! Als Trainer bist Du Vorbild ! So, wie Du das Verhalten der von Dir trainierten Mannschaft und auch Dein eigenes (als Trainer und Spieler) darstellst, könnte ich es nicht akzeptieren. Schon einiges an Deinem von Dir selbst beschriebenen eigenen Verhalten stößt mir sauer auf. Vielleicht solltest Du erst mal an den eigenen Problemen arbeiten.


    @ Andre


    Ich habe Deine Beiträge zu diesem Thema intensiv gelesen und ziehe den Hut vor Dir für Dein redliches Bemühen! Nur, wenn jemand beschreibt, dass seine Spieler erst mal Schlagringe, Drogen,Messer usw. vor dem Spiel in eine Kiste legen müssen, hört bei mir die Freundschaft auf.


    In einem Land, wo so ein Verhalten akzeptiert wird und oben beschriebene Sachen noch schön geredet werden, möchte ich nicht leben, geschweige gegen solche "Mannschaften" Fußball spielen.


    Ich weiß, dass mein Beitrag auf Gegenwehr stoßen wird. Das ist auch gewollt, da ich nicht immer mit dem Strom schwimme. Aus Deinen Beiträgen entnehme ich, dass wir den selben Beruf haben und in punkto Kinderfußball größtenteils in die gleiche Richtung denken. Zum betreffenden Thema habe ich vielleicht (noch?) ein zu kleines Herz.

    Was meinst Du mit " ein bisschen aufpassen müssen wir dabei schon " ?


    Ich finde Eure Sichtung eigentlich gut. Vor allem, daß 4 - 5 Positionen zwischen 1. und 2- Mannschaft variabel bleiben und " von Spiel zu Spiel " vergeben werden. Welche reguläre Möglichkeit gäbe es denn hier bei bestehender Festspielregel ?

    Das, was Dein Trainerkollege macht, ist Dir gegenüber einfach frech und respektlos. In gegenseitiger Absprache sollte man sich immer mit Spielern aushelfen und vielleicht auch mal Kinder in die andere Mannschaft holen, wenn es der Entwicklung der Kinder dient und diese das auch wollen. Aber so, wie es bei Dir laufen soll, geht es nicht !
    Das würde ich auch dem Vorstand gegenüber so deutlich machen. Ich würde so nicht arbeiten wollen.

    @ BerndTuS


    Ich denke, dass ich mit meiner Meinung wieder anecken werde. Aber ich habe den Eindruck, dass Du hier versuchst, aus Unsicherheit per Meinungsumfrage eine Entschuldigung zu finden, ein von Dir zugesagtes Turnier abzusagen.


    Du hast uns hier eine Situation dargestellt, die meiner Meinung nach garnicht geht. Ich kenne die Sporthallen und die Infrastruktur nicht. Die kennst nur Du. Falls Du schon mal mit Deiner Mannschaft dort gespielt hast, sollten Dir die Gegebenheiten bekannt sein. Jetzt mußt Du persönlich sagen können, ob Du über die Umstände vom Veranstalter getäuscht wurdest oder die Fehleinschätzung bei Dir liegt.


    Ich habe noch nie eine zugesagte Teilnahme an einem Turnier zurück gezogen. Gründe wären bisher für mich nur unverhergesehene krankheitsbedingte Absagen gewesen. Die Situation ,die Du beschreibst, kann ich mir ja nur bildlich vorstellen. Falls Sie wirklich so ist, würde ich das Turnier sofort absagen. Aber sofort, nachdem ich die eigentlichen Umstände kenne! Das dürfte schon ein paar Tage her sein. Da mußt Du selbst den "Arsch in der Hose" haben, ohne andere zu fragen. Wenn Du ein ganz schlechtes Gefühl hast, - entscheide immer im Sinne der Kinder, die Dir anvertraut sind. Mit allen Konsequenzen!


    Du bist der Trainer! Du entscheidest! Wie gesagt, ich habe selbst noch keine zugesagte Teilnahme abgesagt! Bei mir gilt auch immer noch das gegebene Wort! Aber hätte ich so ein schlechtes Gefühl bei der Sache, wie Du es warscheinlich hier hast, würde ich meinen Prinzipien untreu werden. Warscheinlich wirst Du Dir nach einer kurzfristigen Absage ein paar kritische Worte von Deinen Trainerkollegen gefallen lassen müssen. - ( Ob berechtigt oder unberechtigt )



    Letztendlich bist Du der Trainer und die Kinder können nicht entscheiden. Die verlassen sich auf Dich! Egal wie alt Du bist und wie lange Trainer. Die Entscheidung mußt Du treffen uind als Verantwortlicher immer im Sinne Deiner Dir anvertrauten Mannschaft.


    Was ich sagen will ist: egal ob Du teilnimmst oder absagst. Wenn Du diese Entscheidung guten Gewissens zum Wohl der Kinder triffst, ist sie IMMER RICHTIG! Ganz egal ob sie hinterher falsch ist... ;(

    @ Trainerlegende und Sambu




    Weder siebener noch ich haben in unseren Beiträgen behauptet, daß es Mobbing unter Kindern nicht gibt.


    Trainerlegende, Du schreibst selbst, dass die Handlung dazu wiederholt und andauernd sein muß. Für diesen Fall haben wir geschrieben, daß wir dann natürlich einschreiten müssen. Weiterhin bin ich der Meinung, wenn es sich wirklich um so eine ernste Sache handelt oder sich dazu zu entwickeln beginnt, wird sich das Problem nicht nur in der Schule zeigen, sondern sich auch im Training offenbaren. Das heißt, ich würde es als Trainer merken und wäre auch zuständig.


    Sambu, Du hast selbst mit der Mutter gesprochen und weißt vielleicht noch etwas mehr. Ich kann nur die Sache aus meiner Sicht bewerten, wie Du Sie hier schilderst. Und da stellt es sich als erstmaliger Vorgang dar. Und dann bleibe ich dabei, dass ich nicht alles als Trainer/Erwachsener für die Kinder regeln kann. Und schon gar nicht schieße ich mit "Kanonenkugeln auf Spatzen" (ich meine hier die angedachte Suspendierung)!


    Ich denke dass wir eigentlich in der Sache das Gleiche meinen: Wenn Mobbing zu erkennen ist - dann sollte/muß auch der Trainer entgegenwirken. Manches, was wir Erwachsene einfach als beginnendes Mobbing einstufen, würde sich aber warscheinlich im Nachhinein als harmloses und normales Gebaren unter Kindern entpuppen.




    @ Andre


    Deinen Beitrag, nachdem Du das Statement von Siebener gelesen hast, empfand ich nicht als"Umschwenken". Im Gegenteil! Weil, in Deinen Beiträgen wirbst Du mittlerweile dafür, den Kindern das "freie Fußballspiel " zu ermöglichen. Das heißt, sie sollen Ihre Erfahrungen, "wenn nur irgend möglich" selbst machen ohne Regularien Aussenstehender. Warum sollten wir da einen einen Unterschied zwischen Schule, Freizeit,Training oder Punktspiel machen. Für die Kinder ist es immer gleich Ernst oder Spaß.


    Ich interessiere mich schon seit einiger Zeit für die Ausbildung nach COERVER. In diesem Rahmen durfte ich mir schon einige "Hollandturniere" anschauen. Dort wurden immer Kinder der verschiedensten Altersstufen gemischt und die Zusammenstellung der Mannschaften wechselte in jedem Spiel. Das was mir so imponierte, war, daß es keine Schiedsrichter gab. Die Kinder sollten, wenn möglich alles untereinander regeln. Erwachsene/Trainer waren zwar außerhalb des Spielfeldes anwesend und sollten auch in bestimmten Fällen einschreiten, aber diesen "Ernstfall habe ich persönlich noch nicht gesehen.




    Also meine abschließende Meinung zu dem Thema(es sei denn, es ergeben sich neue Fakten): Wenn es sich als "wirkliches Problem" entwickelt - gegensteuern( in entsprechender verhältnismäßiger Form und kindgerecht/altersentsprechend). Ansonsten: "Problem registrieren, weiter beobachten und im hoffentlich positiven Fall "LÖSCHEN" und beim nächsten Mal ruhiger an die Sache rangehen. Ich habe selber Kinder und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man manchmal überreagiert, wenn es um die eigenen Kinder geht und versucht diese vor allen lauernden Gefahren zu "beschützen". Deshalb kann ich hier auch die Mutter des betroffenen Kindes verstehen. Aber man kann es nicht, und man tut auch den Kindern keinen Gefallen damit( ernste Fälle ausgenommen)


    Sollte sich mein Beitrag mit anderen überschnitten haben und hier vielleicht Sachen doppelt oder nicht mehr aktuell sein, bitte ich um Entschuldigung.

    @ Inferno 09
    Finde ich super, wie Ihr es handhabt. Mache es ähnlich mit meinen Jungs. Viel Lob, Abklatschen usw. .Gruppengespräche finden bei uns in jedem Training statt, aber immer anfangs oder innerhalb des Trainings und sehr kurz gehalten. Zum Trainingsende stehen meist schon die Eltern bereit, um die Kinder abzuholen. Sachen, die mir gefallen, werden meist sofort kurz angesprochen ( mit viel Lob). Kurze Einzelgespräche finden sowieso immer anlassbezogen im Training statt. Kritiken spreche ich nicht vor der ganzen Mannschaft an, es sei denn es gibt Dinge, die die ganze Mannschaft betreffen. Wenn Einzelkritik notwendig ist, versuche ich diese auch immer irgendwie positiv und motivierend rüberzubringen. Nicht " Du hast heute den und den Fehler gemacht", sondern " Die und die Sache hat heute noch nicht so ganz geklappt. War vielleicht auch ein bischen Pech.Das werden wir in den nächsten Trainings immer mal wieder üben. Und dann wirst Du sehen, dass es klappt! Wir schaffen das!" - Nicht wortwörtlich, aber in diesem Sinne...
    Wichtig finde ich, dass im Training vom Trainer nicht so viel "gequasselt" wird. Irgendwann schalten die Kinder ab. (Hab erst heute wieder so ein Training verfolgt) Man kann meiner Meinung nach viele Dinge, die man bei Erwachsenen besprechen würde, bei Kindern durch gezielte Trainingseinheiten in spielerischer Art rüberbringen. Der Erfolg ist auch da und die Kinder haben Ihren Spaß und lernen aktiv, als nur passiv dabei zu stehen.

    Das ist für mich normales Kinderverhalten. Wenn es ein ernsteres Problem zwischen den Kindern geben sollte, würde sich das dann auch im Training innerhalb der Mannschaft zeigen. Und dann würde ich dem auch entgegenarbeiten. Dann aber auch nicht gleich mit Suspendierung vom Training. Das wäre viel zu hart.
    Ich finde es auch ein wenig von der Mutter übertrieben, sich deshalb gleich an den Trainer zu wenden. Wen ruft diese Mutter dann an, wenn ihr Kind das erste Mal im Spiel gefoult wird...?
    Vielleicht hat es diese Mutter auch bloß Dir gegenüber erwähnt und Du reagierst etwas empfindlich darauf.
    Ich würde die Bälle ganz flach halten und gar nicht reagieren. Der Trainer ist nicht für alles zuständig. Erst wenn sich ein ernstes Problem in Deiner Mannschaft entwickeln sollte, wirke ein. Aber auch nicht gleich mit den "letzten Mitteln".

    Ich finde den Vorschlag grundsätzlich gut, das Leute, die Sozialleistungen beziehen im Rahmen Ihrer Möglichkeiten (Gesundheit etc. ) auch etwas dafür leisten müssen. - Sollte eigentlich selbstverständlich sein. Das würde natürlich Arbeitspflicht ohne "zusätzliche" Leistungen heißen, da die Leute ja schon Leistungen (ALG 2) beziehen. Also kein 1 Euro Job!
    Wenn es diese Pflicht gäbe (was momentan ja unverständlicherweise noch nicht so ist), sollte es auch möglich sein, einige dieser Leute in verschiedener Weise in gemeinnützigen Vereinen einzusetzen. Wenn es die Arbeitspflicht gäbe, wären vielleicht einige froh, die Stunden mit einer Arbeit ableisten zu können, die Ihnen auch noch Spaß macht. Manchmal gibt es ja in dem einen oder anderen Fall schon Vereinsmitglieder, die von Sozialhilfe leben und gerade so Ihren Vereinsbeitrag zusammenkratzen, um z.B. noch aktiv Fußball spielen zu können. Warum sollte so einer, wenn er gezwungen ist, bei weiterem Bezug von Sozialhilfe zu arbeiten, nicht das Gute mit dem Nützlichen verbinden wollen. Vielleicht möchte er ja dann sogar gern Kinder trainieren und es macht Ihm Spaß. Vielleicht käme ihm dann sogar der Verein mit dem Vereinsbeitrag entgegen, da er ja nicht "bloß" Laub harkt, sondern eine höherwertige Tätigkeit für den Verein leistet. In diesem Fall hätten wohl wiklich beide Seiten etwas davon und der Hartz IV Empfänger in diesem Fall würde eine soziale Aufwertung erfahren und auch sein Selbstwertgefühl wieder steigen. Und wie schon ein anderes Mitglied dieses Forums schrieb, haben schon einige über Vereinskontakte wieder eine Arbeit bekommen.

    @ Andre



    Wenn Du "Chef" im Verein meiner Kinder wärst und mit Deiner Ansicht zur Beitragserhebung durchkommen würdest, würde ich die Mitgliedschaft sofort kündigen.


    Unstrittig ist sicherlich, dass die Ausbildung der Trainer in der Breite verbessert werden muß und dies auch irgendwie finanziert werden muß. Auch mit einer " Aufwandsvergütung" für die Trainer wäre ich einverstanden, obwohl ich das persönlich auch ohne Vergütung machen würde, da es mir Spaß macht, mit den Kindern zu arbeiten.


    Was mich an Deiner Version stört, ist Deine Ansicht vom sogenannten "Sozialstaat". Dass ich hier noch Hobbys sogenannter "sozialschwacher Familien" mitfinanzieren soll, ginge mir einfach zu weit. Im Moment finanziere ich dieses schon durch meine unentgeltliche Trainertätigkeit und indem ich zu jedem Auswärtsspiel der Kinder fahre und immer andere Kinder mitnehme. Ich möchte hier nicht verallgemeinern und nicht alle über einen Kamm scheren. Nur leider ist es bei uns so, dass es immer die Kinder der "sozial schwachen" Familien sind, die ich mitnehmen muß. Für die Eltern ist es selbstverständlich. Die fahren mit einem Auto vor, was meinem in nichts nachsteht vor, lassen die Kinder aussteigen und verschwinden. Die Kinder fragen dann am Ende des Spiels oder auch des Trainings, ob man Sie mit nach Haus nimmt. Persönlich haben es diese Eltern nicht nötig zu fragen. Diese "sozial schwachen" Eltern haben bei uns auch nie Zeit, sich das Training ihrer Sprösslinge anzuschauen, geschweige denn zu einem Heimspielm zu erscheinen. Selbstverständlich sind sie auch nicht zu Trainingslagern da. Da könnte es ja sein, dass sie mit ihren eigenen Kindern konfrontiert werden!!!



    @Alle


    Bitte versteht diesen Beitrag nicht falsch. - Absolute Härtefälle würde ich auch unterstützen. - Aber in Kenntnis des Falles und freiwillig.



    Mein Vorschlag wäre: Beitrag erhöhen um Kosten zu decken! Für alle! "Sozial schwachen" Familien anbieten, statt Geld Arbeitsleistung in entsprechendem Verhältnis für den Verein zu erbringen.(die Zeit müßte in den meisten Fällen vorhanden sein!!!). Härtefälle (Notlage, Krankheit usw. werden unterstützt)


    (Der Vorteil wäre, dass ich keine Auskünfte über das Gehalt bräuchte!)



    Meine Erfahrung ist leider, das die "sozial schwachen" Familien auch keine "Zeit" haben, die normalen Arbeitsstunden im Verein zu leisten.

    @ DSV


    Ich habe mir selbst kürzlich einen Ball dieser Sorte zugelegt. Eine Übungs - CD bzw. ein Übungshandbuchfindest du auf bekannten Internet - Marktplätzen. Einfach als Suchbegriff " Training mit Multikickball " eingeben. So findest Du auch ein paar Beispielvideos zum Üben. Das, was ich bisher gesehen habe, hat mir ganz gut gefallen, so dass ich diesen Ball für eine gute Sache halte. 8o

    Hallo Dirk,
    vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich freue mich natürlich, daß es wohl auch für mich eine Möglichkeit gibt, an einem COERVER - Trainerlehrgang teilzunehmen. Ich hatte schon in diesem Herbst zwei geplante Trainerlehrgänge im Internet gefunden. (Bayern und Norddeutschland). Da ich mir nicht sicher war, ob dort nur "Profis" am Werk sind, habe ich mir eine Teilnahme nicht zugetraut. Bin dafür mit meinem Sohn zu einem Coerver - Feriencamp nach Jena gefahren. Das Camp war trotz der späten Jahreszeit und den damit verbundenen Temperaturen super. Die technischen Übungen haben wir schon von den Videos gekannt, aber die 1 : 1 Situationen und vor allem das Gruppentraining kann man in einem reinen Vater/Sohn Team nicht oder nicht optimal trainieren. Nach dem Camp waren ganz klare Fortschritte bei meinem Sohn bezüglich des Zweikampfverhaltens erkennbar. Er hatte endlich den Mut, seine erlernten technischen Fähigkeiten auch einmal im Spiel anzuwenden.
    Solltest Du wissen, wo und wann Trainerlehrgänge in 2010 geplant sind, würde ich mich über eine Info sehr freuen.