Beiträge von Follkao

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    da es einfach zu viele alte Strukturen gibt, die eine Zusammenarbeit verhindern

    An der Stelle müsst Ihr ran.
    Das Fehlen von A- bis C-Jugend wird in den nächsten Jahren auch auf den Seniorenbereich durchschlagen.
    Mit Partnern, die 10 Minuten entfernt sind, werdet Iht kaum Eure Attraktivität erhöhen können, wenn es Altenativen innerhalb Eurer Stadt gibt. Evtl. braucht es eine neue Führungsriege, die sich Euren Nachbarn annähert.

    Danke für die Antworten :thumbup: .

    Goodie das problem hier bei ist, mein Sohn wurde das letzte halbe jahr im spiel sehr sehr oft ausgewechselt. Bei einem Spiel was mein Sohn total fertig gemacht hat, war das er kurz vor Spiel ende eingewechselt wurde, es wurde schon vorher angekündigt beim Turnier das denen noch 1 min verbleiben bis Spielende.


    Der andere vorfall war, das eine Mutter auch vom Spieler kinder (Zuschauerin) dem Trainer Anweisungen gegeben hat wo er mein Sohn hinstellen soll, das hat mein Sohn mitbekommen und hat es mir erzählt und er war stinksauer das der Trainer auf die Anweisungen von der Mutter gehört hat.

    Ich hatte dem Trainer auch drauf aufmerksam gemacht das sowas nicht geht das sich außenstehende einmischen, er ist nicht auf das Thema eingegangen.

    Mein Sohn spielt seit fast 6 Jahren Fußball und er spielt gut.

    Ich habe noch etwas Probleme, das Fehlverhalten des Trainers komplett zu verstehen.
    Dein Sohn ist in der D-Jugend; im letzten 1/2 Jahr war er evtl. D oder E. Das kann man aus Deinen Informationen nicht erkennen. Dass man da durchwechselt, ist vollkommen normal. Wenn er oft ausgewechselt wird, heißt das ja auch, dass er oft auf dem Platz steht (sogar in der Startformation?).
    Das Einmischen von außen ist nicht so schön - aber wir wissen nicht, ob er diese Umstellung nicht ohnehin imKopf hatte.
    Wenn Du zum Vorstand gehst, und Dich beschwerst, dass Dein Sohn ausgewechselt wurde, wirst Du in fragende Gesichter blicken. Sind die Auswechslungen tatsächlich alles, woran Ihr ungerechte Behandlung festmacht?
    Die kurze Spielzeit war auf einem Turnier? D.h., dass es an dem Tag auch andere Spiele gab, in denen er mehr Spielzeit hatte? Ist für das eine Spiel sicherlich ärgerlich - über ein ganzes Turnier aber eher harmlos.

    Also: Wenn Ihr Euch über Ungerechtigkeiten beschweren wollt, müsst Ihr etwas mehr bringen als ein paar Einzelfälle.

    Es geht hier ja darum, ihn 2 Jahre (von G1 in F1 - also von U7 in U9) hochzuziehen.


    Ich habe einen Jungen aus unserer Region vor Augen, bei dem man das gemacht hat. 2 Jahre hochziehen, Auswahlmannschaften, 2 verschiedene NLZ... Und dann? Dann hat er mit Fußball aufgehört. Inzwischen ist er wieder in einer Spielklasse deutlich unter seinen Möglichkeiten angefangen, um Spaß zu haben. Und das heißt ja, dass er vorher keinen Spaß mehr hatte. Der Grat zwischen Fördern und Verheizen ist bei diesem Thema sehr schmal.


    Wie Trainer E schon sagt, ist eine Ferndiagnose aber nicht möglich. Trotzdem noch einen fußballfachlichen Gedanken dazu, da Du ja nach den Zielen einer F-Jugend fragst:

    Das einzige was aus meiner Sicht etwas Bedenken auslöst , ist die körperliche Attribute, doch er weiß dich schnell zu lösen und freie Räume zu laufen.

    Genau das ist das typische Verhalten talentierter, cleverer aber körperlich unterlegener Spieler. Sie trennen sich schnell vom Ball und sorgen dafür, dass sie schnell wieder anspielbar sind. Von außen sieht das clever aus. Ist es auch, denn sie finden eine Lösung zur Kompensation ihres körperlichen Nachteils. Trainer E hat es oben schon genannt. Ich wollte nur verdeutlichen, dass das ein Nachteil sein kann. Ich kann nämlich auch sagen "Sie gehen dem Offensivzweikampf aus dem Weg." und damit klingt es gar nicht mehr so positiv.
    Dieser mutige Weg in den Offensivzweikampf ist nämlich ein wichtiges Ziel in der F-Jugend. Die beiden Themen Tempodribbling ("den Ball treiben") und gegnerüberwindendes Dribbling wird er bei körperlichen Nachteilen jedoch oft vermeiden.


    Hochziehen macht also sicherlich Sinn, wenn man einen Spieler damit fordern und fördern kann. Manchmal beschränkt es sich aber auf das Fordern. Es wird oft behauptet, man fördere durch Fordern. Nein, das ist kein Naturgesetz...

    Grundsätzlich:
    Die Regeln schreiben nur vor, dass man Schuhe tragen muss. Es gibt keine Regel, welche Schuhe es sein müssen.


    Zur Problematik:
    Im Laufe der Jahre trainierte ich reichlich Spieler, die dieses Problem (insbesondere an der Ferse) hatten.
    Und die Orthopäden dieser Spieler hatten auch reichlich unterschiedliche Therapien parat:

    • Pausieren (Wochen oder einer sogar Monate)
    • Reduzieren (z.B. nur 1x pro Woche Fußball)
    • Andere Schuhmarke (!)
    • Physiotherapie
    • Einlagen
    • Silikonkeile

    Du siehst: Die Orthopäden haben da reichlich im Bauchladen. Macht also Sinn, einen aufzusuchen.

    Fechter

    In Deinem Beitrag habe ich mich komplett wiedergefunden. Daraufhin habe ich das überprüft und diesen fast 13 Jahre alten Kommentar gefunden:

    RE: Ist es richtig, schwache Spieler des unteren Jungendbereiches beim Spiel (Punktspiel ohne Tabelle oder mit) zeitlich weniger spielen zu lassen als Andere?

    Wie Du siehst habe ich damals ähnlich argumentiert wie Du. Nachdem ich entschieden hatte (damals trainierte ich F und E), dass alle, deren Trainingsbeteiligung >50% ist und die nicht gegen gemeinsam aufgestellte Regeln verstoßen, gleiche Spielzeiten bekommen, wurde mein Trainerleben deutlich entspannter...

    Nur zur Erinnerung: Wir reden hier über eine E-Jugend. Normal wäre, dass alle die gleiche Spielzeit haben. Wenn wir als Trainer davon abweichen, sollten wir es vor uns und vor anderen begründen können.

    Im Prinzip richtig. Du begibst Dich aber in eine schwierige Lage, wenn Du Deine Entscheidungen immer begründest. Ich finde nicht, dass Du Deine Entscheidungen vor den Spielern oder Eltern grundsätzlich rechtfertigen musst.

    Wenn Du es vor Dir selbst rechtfertigen kannst, kannst Du es auch vor anderen.

    Machen wir uns nichts vor: Dieser Spieler wird die Mannschaft in den meisten Spielen nicht stärker machen. Bei engen Spielen hat man mit ihm vielleicht sogar einen weniger auf dem Platz. Natürlich ist die Versuchung groß, zu sagen "Der hängt sich nicht rein und deshalb hat er es nicht verdient, mehr zu spielen. Im Training kann er sich ja anbieten."

    Das Teufelchen auf meiner Schulter hat mit das oft genug eingeflüstert. Das Engelchen auf der anderen Schulter hat mich dann aber gefragt, wie ich denn beurteilen kann, ob ein 10/11-Jähriger alles gibt, was in seinem Akku ist. Und dann fragt das Engelchen "Geht es Dir nicht vielleicht eher um die 3 Punkte, die es heute zu gewinnen gibt..."

    -Nils-
    Insgesamt habe ich 9 Jahre E-Jugenden trainiert. All diese Jahrgänge (dürften so 120-130 Kinder sein) konnten selbst die Verantwortung für das Abmelden übernehmen. Natürlich brauchten einige zunächst auch Unterstützung durch die Eltern ("Hast Du daran gedacht, Dich abzumelden?") - aber sie können es.

    Was die Dokumenationen angeht: Wenn Du etwas belegen kannst, machst Du Dir in Diskussionen mit den Eltern das Leben leichter. Dich scheint dieses Gespräch mit der Mutter ja genervt zu haben - hätte mich auch genervt. Hast Du Zahlen/Daten/Fakten in der Hand, weiß sie, dass Deine Entscheidungen belegbare Gründe haben. Ansonsten vermute ich, dass Du (mit dieser Mutter) noch viele Gespräche dieser Art führen wirst.


    Ich habe in vielerlei Hinsicht gänzlich andere Meinungen als Follkao, bin aber natürlich dankbar für seine Sichtweise.

    Die letzte Diskussion, wie Du sie hier beschrieben hast, hatte ich vor über 10 Jahren. Kann natürlich daran liegen, dass ich mit den 120 - 130 Elternpaaren einfach Glück hatte...

    Das halte ich für ein wenig übertrieben. Ich sollte stichhaltig argumentieren können, warum wer wie lange gespielt hat, aber das muss ich nicht auf Papier belegen können. Also bitte. Bist du Beamter?

    Nein, bin ich nicht. Aber ich muss tatsächlich Kunden bei Eskalationen oft den Wind aus den Segeln nehmen...

    -Nils-

    Ist wie die Frage nach der Henne und dem Ei. Spielt er wenig, weil er sich im Training nicht reinhängt oder hängt er sich im Training nicht rein, weil er sowieso wenig spielt?

    Es geht bei Dir um eine E-Jugend, richtig?
    Grundsätzlich kannst Du nur "Vergehen" (durch z.B. Spielzeitenreduzierung) sanktionieren, die vorher als Regel definiert wurden. Wenn Du vorher definiert hast, dass mangelhaftes Sozialverhalten Auswirkungen auf die Spielzeiten hat, ist es vollkommen o.k., das auch so durchzuziehen. Deine Regeln musst Du mit den Kindern besprechen und ggf auch diskutieren; die Eltern solltest Du (möglichst bei einem Elternabend) über die Regeln informieren - diskutieren würde ich die Regeln mit den Eltern nicht.
    Auf jeden Fall musst Du die Trainingsbeteiligung dokumentieren. Wenn es die Regel gibt, sich rechtzeitig abzumelden,musst Du auch das dokumentieren. Sollte das wiederum durch Spielzeitenreduzierung sanktioniert werden, musst Du die Verantwortung für das Abmelden auf die Kinder übertragen. Ansonsten bestrafst Du Kinder für die Dusseligkeit ihrer Eltern. E-Kinder können diese Verantwortung selbst übernehmen.

    In Zukunft musst Du auf die Frage, warum ein Kind weniger gespielt hat, also antworten können "Er hatte in den letzten 4 Wochen eine unabgemeldete Trainingsabwesenheit von 37,5% und hat in der letzten Woche die Regeln A, B und C missachtet."
    Natürlich müssen diese Regeln im gleichen Maße für alle gelten - auch für die "Leistungsträger".

    Ich sagte auch, dass sich das Kind im Training anbieten kann und zeigen kann, dass es einen Platz in der "Startelf" verdient hat.

    Dahinter steckt ja die Denke, dass das Training die Vorbereitung für das Spiel ist. Hat für mich im Kinderfußball nichts zu suchen. Das Spiel ist das Anwenden des im Trainng gelernten. Ob jemand im Training 40, 60 oder 100% Gas gegeben hat, wirst Du kaum objektiv beurteilen können.

    Wir sind Trainer in Vereinen, die dem DFB angehören. Die Stützpunktförderung ist eine in der U12 beginnende Fördermöglichkeit des DFB, dem wir über unsere Vereine angehören.
    Natürlich kann man bzgl. der Stützpunkte unterschiedlicher Meinung sein. Dass ein Trainer die Förderung des Verbandes boykottiert, weil ein Spieler evtl. wechseln könnte, ist für mich ein Unding.
    Ob ein Spieler am Stützpunkt teilnimmt, entscheiden der Stützpunkttrainer, der Spieler und dessen Eltern - aber ganz bestimmt nicht der Trainer des Heimatvereins.

    Ich muss Dir aber recht geben, ja beim SPiel kommt dann ein "Geh da mal richtig ran".


    Was tun?

    Das Richtige zu tun, fällt leichter, wenn man weiß, was das richtige ist.

    Wenn die individualtaktischen Grundlagen vermittelt wurden, wirst Du ihn ggf. mit wenigen Coachinghinweisen dahinbringen, sie anzuwenden. Er ist jüngere D. Ich gehen nicht davon aus, dass das defensive 1:1 schon komplett abgearbeitet wurde. Das, was bearbeitet wurde, kannst Du aber durch kurze Coachingschlagwörter nach vorne holen.
    Beispiel: Es geht ins frontale 1:1. Der Coachinghinweis könnte sein "Dribbelfuß" und er weiß, welche Vorgehensweise jetzt dran ist. Oder 1:1 im Rücken des Gegners. Hier könnte ihn der Hinweis "Innere Linie" in die richtige Startposition bringen. Es geht dabei nur darum, durch einen Hinweis, das abzurufen, was Ihr im Training bearbeitet habt.

    let1612

    Gehöre zu der Generation, die sich daran noch erinnert. Er hat aber nur bei seinem Outfit auf Aberglaube gesetzt. Bzgl. der Aufstellung war der Trainer frei. Wenn ich mich recht erinnere, wurde daraus ein Blauer-Pullover-Medien-Hype, mit dem er viel Aufmerksamkeit von der Mannschaft auf sich gezogen hat. War damals schon recht clever...

    denkt doch auch mal von der Trainerseite, wir reden hier über einen Verein der sehr ambitioniert ist mit Aufstieg und Abstieg. Wenn der Verein über der Landesebene 3-4 Spiele verliert, ist der Trainer seinen Job los und hat mächtig Druck von Eltern und Verein. Schon ganz häufig erlebt.

    Das wissen wir noch gar nicht.
    Es gibt Vereine, die im Leistungssport unterwegs sind und es gibt Vereine, in denen manche oder alle glauben, im Leistungssport unterwegs zu sein.
    Leistungssport – Wikipedia

    Wenn man dieser Definition folgt, gibt es in Deutschland abseits der NLZ keinen Leistungssport. Deshalb auch die Frage nach der Spielklasse. Unterhalb der Regionalliga kann man im DFB-Land in der C-Jugend definitiv nicht von Leistungssport sprechen.
    Und da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Regionalligatrainer bei seiner Aufstellung auf Aberglauben setzt, ist da wohl ein Trainer und/oder ein Verein am Werke, der sich größer sieht, als er ist.
    Andererseits deshalb die Frage, ob die Mannschaft zusammengeholt oder aus dem Verein gewachsen ist. Heißt also: Hätten die Spieler (oder zumindest die Eltern) wissen können, worauf sie sich da einlassen?

    Das ist wohl wahr. Hättest du denn ne Idee, wie man dem entgegen wirken kann, wenn diese Strukturen leider etabliert sind?

    Einerseits sind da natürlich mannschafts- und altersgruppenübergreifende Events.

    Z.B.: Ganz einfach eine gemeinsame Saisoneröffnung. Bratwurstbude, Getränkebude, Hüpfburg, Mannschaftsbilder im Trikot von ALLEN, ein gemeinsames Bild von ALLEN, irgendein Spiel (Testspiel Herren, 1. Saisonspiel irgendwer...)

    Das gemeinsame Bild von allen ist übrigens sehr beeindruckend. Endlich erkennt man mal wie unglaublich viele WIR als Verein sind.
    In diesem Zusammenhang ist Stickerstars übrigens auch recht interessant...


    Bei bestehenden "Verein-im-Verein"-Strukturen wird das allerdings kaum reichen.

    Ich sehe da keine andere Möglichkeit, als diese Strukturen durch regelmäßiges neues Zusammenstellen von Mannschaften aufzubrechen. Z.B. Mischen von Jahrgängen und/oder Bildung leistungshomogener Mannschaften ab einr bestimmten Altersklasse.

    Das ist aufwändig und erfordert jedes Jahr viel Arbeit und Diplomatie seitens der Jugendleitung. Setzt aber auch voraus, dass man die Mannschaften entsprechend melden kann. Wenn jeder von vornherein weiß, dass die Mannschaft ab einer bestimmten Altersklasse (E/D - wann auch immer...) neu zusammengestellt wird, reduziert man die Diskussionen.
    Eine andere Möglichkeit ist regelmäßige Trainerrotation. Überall dort, wo man vornehmlich mit Elterntrainern arbeitet, ist das natürlich schwierig.

    Aus einem anderen Beitrag kristallisiert sich die Frage, was einen Verein attraktiv macht.


    Idealerweise liegen die Aufgaben auf vielen Schultern verteilt und alle können sich gut leiden. Aber häufig ist das auch anders.


    Was hilft, was hemmt?

    Für mich wird der Verein zu oft als Dienstleister angesehen. Verein bedeutet aber, vereint -also zusammen- etwas zu machen. Der Mitgliedsbeitrag ist halt keine Flatrate für Vereinsangebote.


    Ein zweiter wichtiger Punkt ist für mich der "Verein im Verein". Ich beobachte oft, dass Mannschaften (inkl. Elternschaften) ein Eigenleben führen und vom Verein quasi abgekoppelt sind.


    Das A und O, um dem entgegenzuwirken, sind für mich mannschafts- und Alterklassenübergreifende Vereinsveranstaltungen. Dann hat man auch nicht so große Probleme, wenn man die Mannschften auch mal anders zusammenstellt. Und gerade das halte ich für wichtig, um dem "Verein im Verein" entgegenzuwirken.