Beiträge von Follkao

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    Wenn man es richtig macht, wird man alle Kinder der Jahrgänge 2011 und 2012 in einen Topf werfen und daraus die D-Jugenden bilden.
    In der D1 ist dann vielleicht viel Alt- und etwas Jungjahrgang. In der D2 könnte es umgekehrt sein. Es spielt also keine Rolle, wieviele Kinder z.Zt. in Eurer Mannschaft sind. Man muss alle D-Jugend-Kinder als Ganzes betrachten.

    Wir sehen hier, in welche Richtung es sich entwickeln kann, wenn man Mannschaften in selber Konstellation zusammenlässt.
    In der E-Jugend im 7er Fußball schießt Du mit 4/5 starken Spielern alles in Grund und Boden.
    So gesehen war das der richtige Schritt - er war es aber nur für wenige. Wenn ich das richtig verstehe, wäre mindestens 2/3 der Mannschaft in der E-Jugend besser aufgehoben.


    Ab welchem Alter stellt dieser Verein die Mannschaften mit dem Ziel der Leistungshomogenität neu zusammen?

    PapaGKratos

    Das meine ich damit, dass sich jeder seine eigene Definition bastelt.
    Erst ab der C-Jugend gibt es einen Punktspielbetrieb auf einem Top-Level. Ausnahme ist evtl der NRW-Nachwuchscup - aber das ist eine regionale Lösung.
    Erst ab der U15 gibt es mit der Nationalmannschaft eine Förderung auf Top-Level.
    Erst ab der C-Jugend holen die NLZ überregionale Spieler (ich weiß - es gibt Ausnahmen).

    Ich habe mit Breitensport D-Jugenden (gemischt aus U12 und U13) in der Vergangenheit schon NLZ U12 ärgern können. Und das sowohl über kurze Turnierspiele als auch über 60-Minuten-Spiele.

    Wenn mindestens 3x die Woche trainiert wird und wettkampforientiert gedacht und gehandelt wird (Trainer und Spieler).

    Wird in einer NLZ-U12 seitens der Trainer wettkampforientiert gedacht und gehandelt? in den mir bekannten NLZ wird in diesem Alter ausbildungsorientiert gedacht und gehandelt.


    DFL -Bedingungen für NLZ


    Die DFL spricht übrigens erst ab der U16 vom Leistungsbereich...

    Stellst Du 10 Leuten die Frage, wo Leistungssport im Jugendfußball anfängt, bekommt Du 11 verschiedene Antworten. Es konstruiert sich einfach jeder seine eigene Definition und rechtfertigt damit alles.
    Für mich kann Leistungssport erst ab der U15-Regionalliga im NLZ stattfinden. In aller Regel hast Du nur dort die für (Jugend-)Leistungssport erforderlichen Rahmenbedingungen (Wettkampflevel, medizinische/psychologische Betreuung, Trainingsintensität, überregionale Förderung usw.).

    Aber manch einer nennt evtl auch die zusammengecastete U9 in einem ambitionierten Amateurverein Leistungssport...

    Das ist schon ein Wahnsinn, wozu es eigentlich keines weiteren Kommentars braucht. Aber sicher werde ich nicht alle überzeugen können?

    Das hat mit überzeugen nichts zu tun.


    Ich finde es unfair, Frauen- und Männerfußball sportlich zu vergleichen. Genauso unfair ist es allerdings, Frauen- und Männerfußball finanziell zu vergleichen.


    Ich gönne jeder einzelnen Bundesligaspielerin von ganzem Herzen ein hohes Einkommen. Aber wo soll das Geld herkommen? Wenn eines der Top-3-Teams dabei ist, mögen >2.000 Zuschauer kommen. Ansonsten werden oft <1.000 Zuschauer kommen. Aber selbst diese Einnahmen hast Du nur bei 11 Heimspielen, da die Liga nur 12 Plätze hat.

    Fernseheinnahmen sind im Vergleich sehr überschaubar.


    Machen wir uns nichts vor:
    8 der 12 Frauenbundesligisten sind auch bei den Männern Erstligisten. 6 von denen haben sogar ihre 2. Mannschaft in der 2. Bundesliga. Es spricht in meinen Augen viel dafür, dass hier in irgendeiner Art und Weise eine Querfinanzierung stattfindet. Die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur kann nicht alleine der Grund für diese Zweiklassengesellschaft sein.

    Oder anders ausgedrückt: Mit jedem Tor, das Thomas Müller schießt, sichert er auch das Einkommen von Lea Schüller.
    Schon in seiner jetzigen Form ist der professionelle Frauenfußball offensichtlich nur durch Subventionen aus dem Männerfußball möglich. Das Ziel muss aber doch sein, dass sich professoinelle Strukturen von innen finanzieren.
    In Deutschland kann ich mir das bislang noch nicht vorstellen.


    So lange sich für Frauenfußball nicht mehr Leute interessieren, wird dort auch nicht besser verdient. So lange die Leistungsdichte in der Spitze nicht breiter wird, werden sich nicht mehr Leute dafür interessieren. Wenn ich in Diskussionen höre, im Frauenfußball müsse besser verdient werden, bitte ich meinen Diskussionspartner immer, mir 5 aktuelle deutsche Nationalspielerinnen zu nennen. Meistens ist nach Alex Popp dann Schluss. Das ist ungefähr so, wie mit den Sportarten, von denen man während Olympia die Top-Leute kennt - in den anderen 3 Saisons hat man aber keine Ahnung davon.


    Da hier mehrfach der SV Meppen als Beispiel herangezogen wurde:
    Zuschauerschnitt der Frauen im Abstiegskampf der 1. Bundesliga - 1.283

    Zuschauerschnitt der Männer im Abstiegskampf der 3. Liga - 7.427

    Ich kann mir schwer vorstellen, dass es auf dem Leistungsniveau einer C-Jugend-Kreisliga möglich ist, zwischen verschiedenen Defensivtaktiken hin- und her zu switchen.
    Es handelt sich dabei um die ersten beiden Jahre im 11er Fußball.


    Abgesehen davon: Der Unterschied zwischen "0:0 bei eigenen Vorteilen" und "zweistellig verlieren" kann gerade in dieser Altersklasse kaum ausschließlich in der Taktik liegen. Es sei denn, die "neue" Taktik wurde nicht einmal ansatzweise verstanden.

    Indiz dafür ist:

    Ich hatte daher meine Jungs eher offensiv aufgestellt mit einer Dreier-Kette hinten.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was an einer Dreier-Kette offensiver sein soll. Gegen den Ball bringt man dabei ja nicht weniger Leute hinter den Ball als bei einer Vierer-Kette und man verteidigt ja auch nicht mit weniger Leuten.
    Wieviel Trainingszeit habt Ihr vorher in die Dreier-Kette investiert?
    Was waren die Vorgaben für die Außenspieler mit Ball und gegen den Ball auf der ballfernen und ballnahen Seite? Was waren die Vorgaben für's Zentrum mit Ball und gegen den Ball?


    Wäre es möglich, dass Deine Mannschaft die Dreier-Kette so interpretiert hat, dass sie einfach einen Spieler weniger in der letzten Reihe hatte? Das wäre natürlich kompletter Blödsinn, würde aber dafür sprechen, dass man eine C-Jugend mit solchen taktischen Umstellungen auch überfordern kann.

    Der gleiche Trainer schickt nun übrigens seinen Sohn zum Stützpunkt wodurch er das Montags Training in seinem Heimatverein verpasst.

    Der Fehler ist eher, das Heimattraining für die stützpunktrelevanten Altersgruppen (D+C) auf einem Montag anzusetzen.


    Mach das was gut für deinen Sohn ist bzw was er sich wünscht.

    Das klingt zunächst gut. Ist aber inzwischen genau die Einstellung, die mir den Spaß am Kinderfußball nimmt. Letzten Endes heißt das nämlich, "scheiß auf Deine Mannschaft, scheiß auf Deinen Verein - nur Du zählst"
    Ich komm' mit dieser Denke nicht klar, muss aber akzeptieren, dass die Eltern ihren Kindern genau das vermehrt vermitteln. Deswegen ist für mich nach dieser Saison Schluss.

    Das kann man weder belegen noch widerlegen!

    Na ja... Ich vermute, dass die Scouting Abteilungen der größeren NLZ die Top 30(50?) eines jeden Jahrgangs durchaus permanent auf dem Schirm haben - auch wenn sie selbst vielleicht nur 2-3 von ihnen im Verein haben. Mag sein, dass die Einschätzungen, wer dazu gehört, nicht immer gleich sind - aber da wird's reichlich Überschneidungen geben. Insofern ist solch ein Datenmaterial sicherlich vorhanden - aber sie rücken es nicht raus ;)

    Dass aber, von den ganzen N11-Spielern quasi alle schon mit 7-11 Jahren zu den besten Spielern des Jahrgangs gehörten und in NLZs oder ambitionierten, selektierten Amateurteams spielten, das ist nunmal Fakt. Das kann man belegen.

    An dieser Aussage habe ich absolut keine Zweifel.
    Mich würde allerdings eher interessieren, wie viele von denen, die man mit 7-11 jahren zu den besten Spielern des Jahrgangs zählte, später nicht Profi geworden sind. Dass spätere Top-Spieler auch schon früh zu den Top-Talenten gehören, ist für mich nachvollziehbar. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein frühes Top-Talent ein späterer Top-Spieler wird, konnte mir bislang allerdings niemand sagen.


    Ich habe hier aus der Region das Beispiel eines Jungen vor Augen, der bis 13/14 Jahren bei allen großen NLZ und auch bei intenationalen Topclubs auf dem Zettel stand. Er gehörte also auf jeden Fall zu den Top-Talenten seines Jahrgangs. Heute spielt er in der Oberliga. Wenn Du mit Anfang zwanzig in der OL bist, heißt das jetzt nicht unbedingt, dass Dein Profitraum ausgeträumt ist - er wird aber Jahr für Jahr unwahrscheinlicher.


    Ich bin mir sicher, dass die NLZ oder/und der DFB solche Zahlen intern erheben. Z.B.: In welchen Ligen spielen die Top-30-Spieler in der U11 mit 23 Jahren?


    Die meisten von uns kennen vermutlich nur einzelne dieser Spieler und haben deswegen nicht den Überblick.

    1x habe ich eine Mannschaft über 4 Jahre trainiert.


    1x habe ich einzelne Spieler eines Jahrgangs über 4 Jahre trainiert. Da ich die Altersgruppe wechselte, trainierte ich die Spieler, die jeweils schon als jüngerer JG in der ersten Mannschaft spielten, so über 4 Jahre.

    Im ersten Fall war es im Nachhinein betrachtet zu lange. Es fiel mir dann nämlich schwer, mich zu trennen.

    Im zweiten Fall waren es nur einzelne Spieler. Das war nicht so gravierend.

    Die spannendsten Trainerjahre waren für mich die, wenn ich Jahr für Jahr neue Spieler übernahm und nur einzelne Jungjahrgänge über 2 Jahre trainierte.

    Na ja... in Mannschaftssportarten mag das noch so sein aber in Einzelsportarten finde ich im oberen Drittel keine Unbekümmertheit.
    Fechten im Leistungszentrum: mit 12 Jahren 4 mal Training Pflicht

    Schwimmen? 6 Uhr vor der Schule keine Seltenheit

    Rudern? 6 Einheiten plus Wettkämpfe
    Turnen? Eiskunstlauf? Tennis?

    Ich meine das nicht in Bezug auf den Aufwand, sondern in Bezug auf die monetäre Motivation.
    In jeder Sportart muss man viel Aufwand betreiben, wenn man ihn auf höchtmöglichem Niveau betreiben will.
    Ein talentiertes Schwimm- oder Fechtkind hat aber nicht im Kopf, damit einmal reich zu werden. Vielleicht träumen diese Kinder und deren Eltern von einer Olympiateilnahme - aber nicht von Millionenverdiensten.
    Eltern von talentierten Fußballern fragen aber, wann das Kind wechseln muss, um eine Profichance zu haben...
    Im Tennis mag man tatsächlich ab und zu ähnliche Motivationen finden.

    BAk, Zehlendorf und Meppen zB aus der Nord sind keine NLZs

    Nicht ganz richtig.

    Zertifizierte NLZ

    Pressemitteilung SV Meppen

    Meppen ist ganz frisch dabei - aber sie haben es jetzt auch geschafft.


    Grundsätzlich finde ich diese NLZ-Diskussionen sehr verstörend. Eigentlich geht es immer darum, wann/ob man ins NLZ muss, um die Profichance zu erhalten. Und dahinter steckt immer die Frage, wie man es hinbekommt, als Fußballer einmal (möglichst viel) Geld zu verdienen. Auch in diesem Thread wurde wieder berichtet, wie gering die Profiwahrscheinlichkeit ist. Ob es jetzt 1%, 0,1% oder 0,01% sind, spielt dabei letzten Endes gar keine Rolle.
    Trotzdem geht es immer um die wenigen, die "es" geschafft haben und wie ihr Weg dahin war.

    Eltern fragen sich, wann das Kind wechseln muss, um alle Chancen zu erhalten. Es wird immer wieder beteuert, man wisse, dass das NLZ nur eine vorübergehende Episode ist. Und im nächsten Schritt fragt man, wann der Wechsel spätestens erfolgen muss.


    Gibt es diese Denke in anderen Sportarten auch? Oder gilt das exklusiv für Sportarten, die späteren Reichtum ermöglichen?


    Wer seinen Sport auf höchstmöglichem Niveau ausüben will und selbst ein hohes sportlichen Niveau mitbringt, wird beim Fußball im Jugendbereich im NLZ landen. Ist das allein nicht genug Motivation für alle Beteiligten? Muss man gleich das Dollarzeichen in den Augen haben? Manchmal wünsche ich mir die Unbekümmertheit anderer (z.B. olympischer) Sportarten im Jugendbereich auch für den Fußball.


    Vielleicht mal einen Funfact: Im Seniorenbereich meines Vereins gibt es eine zweistellige Anzahl von Spielern mit NLZ-Vergangenheit. Die spielen in unterschiedlichen Mannschaften und Ligen - aber keiner verdient Geld mit Fußball. Denn wir zahlen nix.


    Einer dieser Jungs hat mir mal erzählt, dass er im NLZ den Spaß am Fußball verloren hat. Vorher wollte er 24/7 Fußball spielen - im NLZ musste er. Das hat seine Motivation komplett verändert. Samstags spielst Du ein Turnier mit der U12; sonntags musst Du dann bei der U13 aushelfen, weil die einige an die U14 abgeben mussten. In den 5 folgenden Wochentagen hast Du dann 3x Training. Natürlich ist es geil, mal gegen Barcelona oder Madrid zu spielen. Aber unterschätz nicht den Preis, den Du dafür zahlst.


    Mit den NLZ habe ich absolut kein Problem. Mit all dem gehen die mir bekannten NLZ offen und ehrlich um. Sie machen jedem klar, dass die NLZ-Zeit nur für einen Bruchteil der Spieler zu einer Profikarriere führt. Viele andere Beteiligte überhören leider das Wort "Bruchteil".


    Ich habe über viele Jahre die Jugendkarrieren talentierter Spieler verfolgt. Immer wieder hörte ich über den einen oder andere "Der könnte es schaffen." Die meisten von denen spielen heute in LL, OL und ein paar RL.
    Diejenigen, die es tatsächlich zum Erst- oder Zweitligaprofi geschafft haben, waren in der D- oder C-Jugend zwar schon im NLZ - als spätere Profis hatte sie aber keiner auf dem Schirm.

    Aber die hätten es sowieso nicht gepackt mit dieser Mentalität.

    Das ist für mich ganz gefährliche Denke. Mentalität kann fußballerisches Talent nur ergänzen - aber nicht ersetzen. Viel zu viele setzen auf Mentalität ("Ich brauche keinen Plan B") und fallen dann auf die Schnauze.

    pascalrah
    Ich habe etwas Schwierigkeiten, Dein Problem sowie die geschilderten Rahmenbedingungen zu verstehen.


    Ich habe diese in einer Halbserie bisher mit einer Niederlage in 6 Spielen auf Platz 2 geführt.

    Wie hast Du die Kinder denn dahin geführt?

    Nun überlege ich wie ich meine Mannschaft in soweit verbessern kann, das diese auch gegen spielerisch gleichwertige Mannschaften dominieren können.

    Dominanz gegen gleichwertige Mannschaften... Es gibt Beispiele, dass soetwas funktioniert hat - aber sie sind selten. Das 7:1 im WM-Halbfinale 2014 wäre vielleicht so ein Beispiel.

    Sowohl ich als auch mein Verein hat die Ambitionen jede Jugendmannschaft in den Leistungsbereich zu bekommen.

    Dafür muss aber spielerisch noch einiges drauf gelegt werden um dann ab der C-Jugend im Leistungsbereichen mithalten zu können.

    Leistungsbereich... Wie definiert Ihr Leistungsbereich? Macht ihr das an einer Spielklasse fest? Ich kenne Vereine, die die Bezirksliga als Leistungsbereich ansehen. Wenn ich mir Spiele in dieser Klasse ansehe, fällt es mir schwer, dieser Definition zu folgen.


    Nichtsdestotrotz:
    In der C-Jugend wollt Ihr Eure Spieler auf einem bestimmten Level haben. Und ich stimme zu, dass Ihr jetzt die Grundlagen dafür legt.

    Habt Ihr Empfehlungen welche Aufstellung dafür am besten geeignet ist bzw. was ich im Training am besten trainiere?

    P.S. Meine besten Spieler sind eher offensiv denkende Spieler.

    Die Aufstellung ist dabei relativ egal. Entscheidend ist, dass sich alle Spieler an Offensive und Defensive beteiligen. Gerade offensiv ausgerichteten Spielern fällt das nach meiner Erfahrung im 3-3 leichter. Die einfache Vorgabe für die vordere Reihe ist dabei: "Haben wir den Ball, seid ihr Stürmer. Hat der Gegner den Ball, seid Ihr Mittelfeld." Für die hintere Reihe entsprechend Abwehr und Mittelfeld.
    Wenn Du dann in 3er Blöcken wechselst, kannst Du alle in der hinteren und vorderen Reihe einsetzen. Und das unabhängig davon, ob sie ihre Schwerpunkte in der Offensive oder in Defensive sehen.


    Kommen wir zur Frage, was Du trainieren sollst. Euer Ziel ist es, sie in der C-Jugend auf einem Level zu haben, den Ihr als Leistungsbereich definiert habt. Du hast jetzt noch 2 1/2 Jahre bis zur C-Jugend. Sie müssen bis dahin die Grundtechniken sicher beherrschen. Also: Passen, schießen, dribbeln (Gegner überwindend, Ball haltend, Raum gewinnend), Ballan- sowie mitnahme.


    In der C-Jugend werden sie dann in mannschftstaktische Themen gehen. D.h., dass sie bis dahin offensive und defensive Individual- und Gruppentaktiken kennengelernt haben müssen, da das aufeinander aufbaut. Wer das defensive 1:1 nicht gelernt hat, wird das ballorientierte Verteidigen im Verbund nicht hinbekommen. Und er wird auch (falls er später mal Offensivspieler wird) das individuelle Anlaufverhalten im Offensivpressing schwerer lernen.
    Bei den Grundtechniken und den offensiven Individualtaktiken hast Du Überschneidungen.

    Es ist also unabdingbar, dass Du sie in diesem Alter in Offensive und Defensive ausbildest und im Spiel auch einsetzt.


    Mit all diesen Themen sind die nächsten 2 1/2 Jahre gut gefüllt.

    Wenn Du die Jungs tatsächlich strukturiert auf Euer Ziel in der C-Jugend vorbereiten willst, solltest Du Dich allerdings von Deinen Zielen in Bezug auf die Tabelle und das Dominieren von Gegnern verabschieden.


    Unabhängig vom System, würdet ihr eure Kinder auf allen Positionen eures Systems spielen lassen?

    10 Jahre habe ich E-Jugenden trainiert. Es waren auch einige Talente dabei, die später in den Juniorenbundes- oder regionalligen landeten. Es war genau ein Talent dabei, das in dem Alter in der Lage gewesen wäre, die Aufgaben in einem "System" zu erfüllen. Das reicht aber nicht. Für ein System braucht es nämlich mehr als einen Spieler... Ein System ist deutlich mehr als die Anordnung der Spieler auf dem Platz. E-Kinder können aus einer Grundformation heraus individuell agieren. Wenn sie die Positionen in der Grundformation eigenständig variabel besetzen (z.B. ein Spieler aus der hinteren Reihe marschiert. Spieler aus der vorderen Reihe nimmt die Position ein, um die Seite nicht zu öffnen), hast Du für diese Altersklasse viel erreicht.

    Habt ihr euch mit dieser oder ähnlichen Seiten befasst? Fördergelder für Vereine | DEUTSCHES EHRENAMT

    Wir haben sowohl auf Gesamtvereins- als auch auf Abteilungsebene Leute für die Aquise von Fördergeldern installiert. Seitdem bekommen wir Fördergelder (von Unternehmen, Stiftungen, öffenticher Hand, Verbänden...), die ich nie für möglich gehalten hätte.
    Wichtig: Kontakt zur Politik halten, um von neuen Fördertöpfen schnellstmöglich zu erfahren.

    Ich stimme Goodie da zu 100% zu.
    Als Fußballtrainer arbeiten wir mit unseren Spielern 2x pro Woche für 90 Minuten.

    Wenn wir uns in dieser Zeit mit fußballerischen Dingen beschäftigen, haben wir genug zu tun.


    Ich bin Fußballtrainer - kein Ernährungsberater, Therapeut, Sozialarbeiter, Orthopäde, Erzieher, Lehrer, Reiseleiter, Behördenscout, Chauffeur, IT-Supporter, Animatuer usw.
    All diese Skills wären manchmal notwendig - aber wir müssen uns nicht jeden Schuh anziehen, den die Eltern irgendwo liegenlassen.


    Was diesen Jungen angeht:
    Wenn Du ein forderndes Training anbietest, wird dieser Junge selbst merken, in welchem Bereich er zurückfällt. Es liegt dann an ihm, etwas zu ändern. Ich habe schon Jungen dieses Alters kennengelernt, die das hinbekommen haben (ohne entsprechende Unterstützung seitens der Eltern).
    Ich habe aber auch Jungen kennengelernt, denen 5 Minuten Spielzeit reichen, da die Luft nicht für mehr reicht. Die wollten nur zur Gruppe dazugehören.


    Denn

    Ansonsten kann man etwas schnodderig formulieren: man muss einem Dicken nicht sagen, dass er dick ist. Ein Dicker ist dick, nicht blind.

    auch das ist vollkommen richtig. Im U13-Alter kann er den Spiegel durchaus lesen...