Beiträge von Follkao

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    Eine Sperre wegen Nichtzustimmung des alten Vereins ist im NFV in dieser Altersklasse nicht möglich.

    Die Abmeldefrist beim alten Verein ist allerdings am 30.06. abgelaufen. Das Wechselfenster ist durchaus noch offen.
    Wenn der alte Verein in der neuen Saison keine Mannschaft in ihrer Altersklasse stellt, gilt die Abmeldefrist nicht und sie können sofort spielberechtigt werden. Ansonsten wären sie erst zum 01.11. spielberechtigt. Die Regelung auf das letzte Pflichtspiel ist in diesem jahr ausgesetzt.

    Ferner hat der alte Verein die Möglichkeit, die Abmeldung auf den 30.06. rückzudatieren. Man kann das also lösen, wenn man mit dem alten Verein spricht.

    Ich habe mir angewöhnt, in solchen Fällen keine Ratschläge zu geben. Die Wahrscheinlichkeit, von irgendjemandem als nicht neutral angesehen zu werden, ist mir zu groß.

    Stattdessen rate ich dazu, mit 2 Arten von NLZ-Spielern (und/oder ggf. ihren Eltern - je nach Alter) zu sprechen: Ein Spieler, der z.Zt. im NLZ spielt und ein Spieler, der das NLZ bereits wieder verlassen hat.

    Ich möchte, dass sie die zwei Seiten neutral aus erster Hand sehen. Ich bin gerne bereit, aus beiden Gruppen Ansprechpartner zu vermitteln.

    Sie sollen einfach sehr genau wissen, was auf sie zukommt. Wenn Dir ein Spieler oder Ex-Spieler erzählt, wie seine Woche aussieht/aussah, hört sich das ganz anders an als wenn das ein "NLZ-Recruiting-Manager" macht.

    Woher weißt du denn dass es die klare Linie nicht gibt?

    Wer trainiert spielt.

    Da er dann 3 mal nicht beim Training war, kann er sich das selbst denken....

    Dann hätte es diese ganze Diskusion mit dem Vater nicht gegeben. "Dein Junge konnte nicht mehr spielen, da er nicht beim Training war." Es spielt dann gar keine Rolle, warum er nicht beim Training war.

    Es entsteht hier allerdings der Eindruck, dass es eher darum ging, dem Vater wegen des verschwiegenen Probetrainings eine Lektion zu erteilen.

    Dort hat er nicht die Leistung gebracht, die man wohl erwartet hatte. Der Vater machte es am Trainer fest, der seinen Sohn angeblich nicht leiden konnte... Also ging es zu uns.

    So ganz überraschend dürfte das alles jetzt aber nicht kommen, oder?

    Es gibt in diesem Fall auch eine lange Vorgeschichte, die mich natürlich auch etwas beeinflusst.

    Im Grunde geht's Dir also eher darum, den Vater zu sanktionieren.
    Wenn die Regel "Wer nicht trainiert, kann auch nicht spielen." bei Dir schon immer gegeolten hat, ist es natürlich richtig, sie auch hier anzuwenden.

    Um welche Alters- und Leistungsklasse geht's hier eigentlich? Wenn der Vater das alles forciert, ist das eher ein jüngerer Spieler?

    Grundsätzlich:
    Bei Wechseln sollten wir Trainer nicht den Eindruck erwecken als wären wir beleidigt. So kommt das nämlich schnell rüber. Generell ist da Gelassenheit angebracht. Das wünschen wir uns bei Spielern, die ZU uns wechseln,von ihren bisherigen Vereinen doch auch.

    Der Relative Age Effect spielt natürlich auch heutzutage leider noch eine tragende Rolle, den man aber zumindest zum Teil schon durch bessere Ausbildung, schon in den Breitensportvereinen, sicherlich aus den Angeln heben kann.

    Das sehe ich anders. Der RAE hat mit den Breitensportvereinen relativ wenig zu tun. Je größer die Gruppe ist, aus der man Spieler für eine Förderung auswählt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass körperlich bevorteilte Spieler, die tendenziell eher aus Q1 oder Q2 kommen, bevorzugt werden.
    Für einen Beitensportverein ist die Gruppe, aus der er auswählt, in aller Regel nicht groß genug, um einen RAE zu erkennen.
    Anders sieht es bei NLZ, bei Verbandsauswahlen und insbesondere bei DFB-Auswahlen aus.

    Wenn Du die Ausbildung in den Breitensportvereinen verbesserst, verbesserst Du sie für alle. Evtl. körperliche Vorteile bleiben.


    Der RAE ist ein Problem der Talentförderung.

    Im Durchschnitt ist am RAE sicher sehr viel wahres, im Einzellfall sieht es aber wieder ganz anders aus.

    Man MUSS den RAE im Durchschnitt sehen. Je größer die Datenbasis und je höher das beobachtete Niveau, desto deutlicher ist der RAE erkennbar. Bei einzelnen Mannschaften ist das oft nicht der Fall. In NLZ erkennst Du ihn oft; bei Auswahlen auf Verbands- und erst recht auf DFB-Ebene erkennst Du ihn fast immer.

    Da stelle ich fest, dass bis inkl. 10-11 Jahren Kinder die früher im Jahr geboren sind körperlich (Größe / Gewicht) und z.T. auch motorisch und kognitiv gegenüber denen, die später geboren sind einen gewissen Vorsprung haben. Werden die Kinder älter ist es dann aber eher so, dass Kinder mit großen Eltern eher groß sind und andersherum.

    Wenn diese Kinder dann aber schon früh Förderungen bekommen, die andere nicht bekommen, ist das ein Vorteil, von dem sie zehren können.

    Und die meisten Trainer haben diese Geduld nicht und stempeln dieses Kind ab. "Es ist noch nicht soweit." heisst es dann oft. Klar, für das Ergebnis ist das Kind nicht so weit, aber zum Fussball spielen.

    Auch gerne gehört: "Der schafft das körperlich nicht."

    Damit meine ich nicht nur, dass die NLZ nur ältere und akzelerierte Spieler scouten und holen, sondern auch, dass diese frühgeborenen Kinder vorher in ihren Breitensport-Vereinen mehr gefördert wurden als Spätgeborene.

    ...oder z.B. eine Förderung über Kreisauswahl in U10/U11 sowie Stützpunkte in U12/U13 erhalten haben. Gerade bei den Kreisauswahlen gibt es zumindest bei uns keinerlei Kontrolle.

    Man sollte sich vielleicht mal fragen warum AfD, FDP und die Linken - nicht gerade Parteien die Gegenseitig viel voneinander halten - quasi genau das gleiche kritisieren...

    Ganz einfache Antwort: Weil sie in der Opposition sind. Das ist wie beim Fußball (um jetzt mal den Bogen zurück zu schlagen). Wenn Du als Trainer verlierst/absteigst, wissen alle anderen genau, was Du anders machen musst.

    Entscheidungen werden erst dann schwierig, wenn man in der Verantwortung steht, sie zu treffen. Für alle anderen sind sie ganz einfach.

    Was soll es da groß an Lösungen geben ?

    Bei 95 Prozent der Vereine zumindest in den Kreisen in meiner Umgebung gibt es bis in die hohe Jugend nur Vatertrainer.
    Und dann will man die noch damit fremdbestimmen in dem man ihnen vorschreibt wie die Eintteilung und größe ihrer Kader sein soll ?

    Ich glaube nicht das das die Realität in den meisten Vereinen ist...

    ...und dann entscheidet jeder, wie er will. Der F-Vater so, der E-Vater anders, der D-Vater wieder komplett anders usw.
    Am Ende weiß keiner mehr, wofür dieser Verein eigentlich steht.
    Für die Jugendleitung kann es durchaus mehrere Lösungen geben: Z.B. Zusammenarbeit mit anderen Vereinen (evtl. auch nur auf Mannschaftsebene), Spitzenausgleich zwischen Altersgruppen, Meldung anderer Mannschaftsgrößen und noch reichlich mehr.

    Man muss da manchmal kreativer sein, als es ein Trainer alleine sein kann...

    Die Gefahr besteht einfach, dass Mädchen bei gleichaltrigen Jungs, in den Leistungsmannschaften, sich nur schwer durchsetzen bzw. mit halten können.

    Wenn sie zu den "letzten" 20% des Kaders gehören, ist das sicherlich so. Für Jungs, die zu den "letzten" 20% gehören, gilt das aber genauso.

    Entweder sie werden dann auf Positionen eingesetzt (oftmals in der Verteidigung) wo sie gerade so mit halten können, diese dann aber nicht den eigentlichen spielerischen Qualitäten entsprechen und die Weiterentwicklung wenig oder gar nicht statt findet.

    Ich sehe das exakt so wie Kröte. Niemand wird (erst recht nicht im leistungsbezogenen Bereich) einen Spieler, der gerade so mithalten kann, defensiv einsetzen.

    Oder die Mädchen werden in die Leistungsschwächeren Jungsmannschaften (2. oder 3.) abgeschoben, die oftmals keine qualifizierten Trainer haben...

    Wenn die 1. Mannschaft mit einem Spieler / einer Spielerin stärker ist als ohne ihn/sie, wird kaum ein Trainer auf ihn/sie verzichten. Selbstverständlich sind die letzten 20% der 1. Mannschaft und die ersten 20% der 2. Mannschaft oft auf einem vergleichbaren Level. Die Zugehörigkeit zu welcher Mannschaft ist dann attraktiver? Erste sitzen oder zweite spielen?
    Den Begriff "abgeschoben" finde ich übrigens sehr despektierlich.Wird in unteren Mannschaften kein Fußball gespielt?

    Unsere Tochter ist in eine Leistungsorientierte Mädchenmannschaft gewechselt, die in einer (schwächeren) Juniorenliga spielt.

    Finde diese Mischung, starke Mädchenmannschaft die gegen Jungs spielt, mittlerweile besser.

    In unserer Region handhabt ein Verein das auch so. Die spielen dann mit dieser Mannschaft in der untersten C-Junioren-Klasse. Ein Teil dieser Mädels könnte durchaus auch ein oder zwei Klassen höher in einer Juniorenmannschaft spielen. Viele sind andererseits aber auch in dieser Klasse überfordert.

    Ich habe mal gesehen, wie ein Spieler, der vorher einige rüde Fouls von seinem Gegenspieler einstecken musste, für ein freundliches "Verp... Dich!" nach vorheriger Provokation glatt rot gesehen hat.
    Mindestsperre für Beleidigung sind drei Spiele.
    Was wird dieser Spieler daraus gelernt haben? Ich hätte gelernt, beim nächsten Mal den Mund zu halten und das durch gezielte Fouls im Zweikampf zu klären. Aber ist das der Effekt, den persönliche Strafen haben sollen?

    Im Jugendfußball gibt es das Mittel der Zeitstrafe. Und meines Erachtens sind genau das die Fälle, wo sie angebracht ist. Erst wenn der Spieler sich während der Zeitstrafe nicht abgekühlt hat und genauso weiter macht, ist rot angebracht.

    Kids mit intrinsischer Motivation z.b. finde ich evtl. Sympathischer.

    Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich möchte da aber gar nicht vom Sypathie sprechen - eher davon, dass diese Spieler einem Trainer Spaß machen.

    Abgesehen davon, gibt es Eltern, die gerne "schleimen" beim Auswahl-/Stützpunkttrainer und auch deswegen werden dann Kinder bevorzugt. Ist bei uns im Verband definitiv so, hab ich schon selbst mitbekommen. Klar kommen dann Kinder, deren Leistung einfach stimmt, auch ohne Geschleime weiter, aber es kommen dann eben auch welche weiter, die sonst evtl. aussortiert würden.

    D.h., dass sich am Ende Leistung immer durchsetzt. Mag sein, dass die letzten 20% des Kaders nach anderen Gesichtspunkten besetzt werden. Aber wie erstrebenswert ist es, zu diesen 20% zu gehören?

    Ihr schreibt ja alle, ja ja, die Spielform ausgebildeten das sieht man ganz klar, dass die spielformausgebildet sind. Aber sind die auch viel besser im Vergleich zu denen die auch Übungsorientiert trainiert haben? Dass ist doch das Entscheidene mitunter bei einer Leistungstruppe. Gibt es iwas, was das belegen würde. Also ein richtig konkretes Beispiel?


    Lg

    Mit wissenschaftlichen Studien kann ich nicht dienen. Aber mit persönlichen Beobachtungen.
    Der krasseste Unterschied zwischen den beiden Spielergruppen liegt für mich im Verhalten nach einer eigenen Aktion. Für den Übungsform-Spieler ist die Situation nach der eigenen Aktion zunächst vorbei. Er braucht eine "Schaltzeit", um in die nächste Situation zu kommen.
    Für den Spielform-Spieler ist die Situation mit der eigenen Aktion nicht vorbei.
    Der eine schaltet nach der eigenen Aktion (kurz) ab - der andere nicht.

    ich schreibe es gibt keine idealtechnik für alle gleich. Die gibt es aber mit Sicherheit für jeden Individuell. Und ein paar Sachen find ich sind auch gesetzt. Wenn ich einen flachen Pass mit der Innenseite spielen will, versuche ich den Ball

    Möglichst mittig/mittig zu treffen mit Standbein in Spielrichtung im Optimalfall.

    Fußballfachlich stimme ich Dir da vollkommen zu. Aber welches Verhalten ist im Spiel sinnvoller: Ich nehme wahr, dass ich unter Gegnerdruck gerate und spiele deshalb schnell einen technisch unsauberen Pass, der aber ankommt? Oder ich nehme den Gegnerdruck nicht wahr, nehme mir die Zeit für den technisch einwandfreien Pass, für den es dann aber zu spät ist?

    Ich gehe jetzt in die 6. Saison mit deutlich spielformorientiertem Training. Bei 100% bin ich nicht - eher bei ca. 80%.
    All diese Erfahrungen von Trainer E habe ich auch gemacht.
    Wenn ich Spieler aus unterschiedlichen Mannschaften übernehme, sehe ich sehr schnell, wer bisher einen hohen Anteil an Spielformen genossen hat.

    Eine ganz persönliche Erfahrung habe ich während der trainingslosen Corona-Zeit gemacht. Wir hatten kleine Videotrainings gemacht, die der Mannschaft dann als Video wieder zur Verfügung gestellt wurden. Ich habe mir davon keinen großen Trainingseffekt versprochen. Es ging nur darum, gemeinsam etwas zu machen, was sich irgendwie nach Fußball anfühlte, obwohl man sich nicht treffen konnte.
    Die Übungen habe ich mir von den zahlreichen Youtube Stars geholt und meiner Mannschaft per Video vorgemacht. Ich fand die schon beim Vormachen stinklangweilig. Mit der entsprechenden Wiederholungsfrequenz wurde es dann noch langweiliger. Habe der Mannschaft später Respekt dafür gezollt, dass sie diesen Kram mitgemacht hat.