Streitthema Talentfoerderung

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  • Bei uns wurden die Stützpunkte schon reduziert .

    Meine Tochter ist freiwillig gegangen .

    Auch Jungs aus ihrer Mannschaft .

    War einfach ein doofer Trainer .

    Im Mädchenstützpunkt ist er leider auch .Das Niveau ist nicht hoch und Mädchen zu finden wird immer schwieriger .Auch bei den Mädchen wurde stark reduziert .

    Da bleibt sie , wenn es dann nochmal irgendwann stattfindet .

    Sie ist noch in der NFV Auswahl .

    Im was zu werden muss man ja nicht im Stützpunkt sein .

    Möglich ist es ja auch über eine Mannschaft die Junioren Bundesliga spielen .

    Zumindest bei den Mädchen möglich .


    Ich glaube das Talentfördersystem muss einfach mal erneuert werden .

  • Absolut richtig Marianne. Ich als Trainer habe einige Sachen erlebt von den Stützpunkten die nicht in Ordnung sind. Vorallem wie man mit den Kindern umgeht und ihnen leider falsch vermittelt das sie zu einem elitären Kreis von den besten Talenten Deutschlands zählen. Die meisten Trainer dort glauben auch das sie nahezu am Bundesliga Niveau trainieren. Meiner Meinung nach gehört das Stützpunkt Konzept komplett weg oder komplett überarbeitet. Was ich da erlebt habe, hatte schon teilweise mit Ko****** zu tun. In meiner Spielerberatung mache ich immer deutlich was in so einen stützpunkt auf sie zu kommt und was die Vorteile sind und die Nachteile. Das wirst du von keinem Stützpunkttrainer hören. Meistens völlig überbewertete Trainer die einfach keine Empathie haben mit Kindern umzugehen. Da gehts nur um Vermittlungsquoten ins NLZ und es wird nicht gefördert sondern aussortiert was man nicht vermitteln kann, weil die Nase krum ist oder er ein Angeber usw. Um Talentförderung gehts hier nicht nur um Quote. So meine persönliche Meinung.

  • Sehr selten , dass ich als Mutter hier nicht sofort Gegenwind bekomme.

    Das was du beschreibst habe ich beobachtet, d.h. meine Tochter .

    Der erste Trainer beim Jungsstützpunkt war wirklich kompetent .

    Als sie dann in den älteren Jahrgang kam , gab es nichts mehr zu lachen .

    Mehrere Jungs wurden ohne einen Grund anzugeben aussortiert .

    Die Mödchen wurden wirklich benachteiligt ,obwohl das Fördersystem es vorsieht , dass Mädchen die in der Landesauswahl spielen dort zusätzlich gefördert werden sollen .

    Meine Tochter weigerte sich irgendwann und wurde aufgrund von Abwesenheit rausgeschmissen .ist ja auch in Ordnung , da sie ja auch Plätze blockiert .( wurde so gesagt )

    Aber ohne Gespräch ...

    Der Mädchenstützpunkt ist jedenfalls schlechter als ihre Kreisligajungsmannschaft .Die Landesauswahl ist aber wirklich gut .

    Der Trainer ist kompetent und pädagogisch und menschlich in Ordnung .


    Ich würde es gut finden , Mannschaften vor Ort zu stärken und auch dort Sichtungen durchzuführen .

    .

  • Dass nicht alles an allen Stützpunkten optimal ist, ist wie überall im Leben ein Stück weit normal und Schade für die bei denen die negativen Seite überwiegen.
    Ich bin trotzdem überzeugt davon, dass im Großen und Ganzen, die Mehrzahl der Stützpunkte in Deutschland gute Arbeit leistet.
    Das Niveau steht und fällt wie immer mit der Qualität der Trainer aber auch mit Qualität und Motivation der beteiligten Spieler.

    Vielleicht wäre es tatsächlich sinnvoller, Die Anzahl der Stützpunkte noch etwas auszuweiten (Problem: wo nimmt man die Sportanlagen und die Trainer her?) oder die Anzahl der Spieler je Stützpunkt zu erhöhen (gleiches Problem; ausreichend Plätze und Trainer)).

    Ich hatte bei der Sichtung vor zwei Jahren zwei Jungs dabei, die beim Sichtungstermin inkl. Nachsichtung zurecht nicht genommen wurden. Sie sind an den Tagen, warum auch immer (Aufregung, schlechter Tag) gegenüber den Spielern, die letztendlich zum Zug kamen wirklich etwas schlechter zur Geltung gekommen und waren halt nicht bei den Top 12, sondern eher 13-17.
    Wenn ich die Saison vor dem Sichtungstermin betrachte, dann waren die beiden bei direkten Aufeinandertreffen mit Teams der Jungs, die am Stützpunkt gelandet sind bzw. Turnieren, an denen man sich immer wieder trifft deutlich stärker als einige, die am Ende den Zuschlag bekommen haben.

    Dazu kommt, dass beide in der U11 sehr stark von spielstarken Jungs aus dem Jungjahrgang bzw. der U9 profitiert haben und ihre Stärken in Kombination mit diesen gut einbringen konnten. Das ist ihnen beim Spiel mit fremden Jungs bei der Sichtung schlicht nicht gelungen. Mit dem Übergang zur U13 sind sie dann zum einen in ein Team gekommen, das schwächer war als ihr eigenes, zum anderen lässt bei uns im Verein die Trainingsqualität ab der U13 leider traditionell etwas nach weil bis dahin engagierte Elterntrainer den nächsten Schritt nicht mehr gehen wollen oder können und dann eben der die Mannschaft übernimmt, der zur Verfügung steht.
    Kombiniert mit einem gewissen Motivationsloch durch die verpasste Chance am Stützpunkt, sind beide Jungs in den letzten beiden Jahren stehengeblieben bzw. eher schwächer geworden.
    Vielleicht hätte die Möglichkeit einmal pro Woche bei einem 18er oder 20er Kader am Stützpunkt besseres Training mit stärkeren Mitspielern geholfen, dass die Jungs sich weiterentwickeln und gleichzeitig das Niveau im Vereinstraining mit anheben. (das ist eine These, die ich natürlich nicht beweisen kann).
    Grundsätzlich finde ich das Konzept NLZ zur Förderung der Spitze absolut richtig. Daneben sollte aber meiner Meinung nach die Förderung der talentierten "Mittelschicht" an den Stützpunkten ausgebaut werden indem hier mehr Kinder die Chance bekommen.

    Zum einen hält man die Nachzügler bei der Stange, zum anderen steigt das Niveau in der Breite.
    Zur Qualität des Stützpunkttrainings:
    Ich habe mir mittlerweile Trainings an 4 Stützpunkten 3 bei mir vor Ort einer in einem anderen Bundesland angesehen.

    Ergebnis: 2xsehr gut, 1xok, 1x"hätte ich nicht so gemacht"
    Ich nehme für mich in Anspruch kreative und gute Trainingsplanung zu betreiben und mit meinem Training einen Fußballerischen Beitrag zur Entwicklung meiner Jungs zu leisten. Was ich an den drei erstgenannten Stützpunkten gesehen habe, lag sowohl in der Trainingsgestaltung als auch in der Durchführung (erklären, vormachen, Feedback) auf einem Niveau, von dem ich einiges mitnehmen und dazulernen konnte. Natürlich wird der Trainingserfolg auch immer durch homogenes "Spielermaterial" begünstigt.

  • Natürlich wird der Trainingserfolg auch immer durch homogenes "Spielermaterial" begünstigt.

    Ich denke, genau das ist der Grund, warum keine Trainings mit 20 Kindern abgehalten werden, wenn "nur" 12 auf sehr hohem Niveau sind...


    Natürlich hat dein Argument der "talentierten Mittelschicht" seine Berechtigung, aber ich verstehe da den Standpunkt der "Elite" auch..

  • aber ich verstehe da den Standpunkt der "Elite" auch.

    Sorry das ist keine Elite und sollte nicht so bezeichnet werden. NLZ Spieler sind GUTE Spieler und auch noch keine Elite. Sie haben ein hohes Talent. Das Wort Elite ist unangebracht. Ich war im Bundeswehr Sportzug - da gabs Elitesportler, Elite Soldaten, Eliteeinheiten denen konnte ich auch nicht mal im Ansatz das Wasser reichen. Elite sind meiner Meinung nach - 100 besten in Deutschland. Der Rest ist evtl. talentiert. DAS WORT ELITE suggeriert bei den Spieler falsche Hoffnungen. Es ist sehr UNWAHRSCHEINLICH das ein Stützpunktspieler jemals ein Profi wird. Dafür gibt NLZ die selber sichten und viel besser wie diese Pseudosichtungen von irgendwelchen Trainern. Sorry für diese drastischen Worte, aber das sind Realitäten. Meine Meinung.

  • Natürlich wird der Trainingserfolg auch immer durch homogenes "Spielermaterial" begünstigt.

    Ich denke, genau das ist der Grund, warum keine Trainings mit 20 Kindern abgehalten werden, wenn "nur" 12 auf sehr hohem Niveau sind...


    Natürlich hat dein Argument der "talentierten Mittelschicht" seine Berechtigung, aber ich verstehe da den Standpunkt der "Elite" auch..

    Es würde ja nichts gegen zwei 10er Gruppen sprechen.
    und die Elite sehe ich spätestens ab der U14 eher im NLZ als am Stützpunkt (Spätstarter ausgenommen)
    Eine starke Elite gibt es nur mit starker Basis.
    Was in Frankreich in den Käfigen der Pariser Vorstädte heranwächst können wir im deutschen Wohlstand nicht nachleben.
    Darum würde ein Stützpunktsystem, das mehr in die Breite geht vielleicht für ein größeres, breiteres Fundament sorgen, aus dem dann Elite entstehen kann.

  • In der Altersklasse meiner Tochter sind mit den beiden Mädels (meine Tochter und ihre Vereinskollegin, beide Jahrgang 2008) 12 Kinder.

    Das finde ich eigentlich gut von der Gruppengröße. In den anderen Altersklassensieht es ähnlich aus. Nach meinem Empfinden sind auch die richtigen Kinder dort. Aus einem Verein sind es 4 Jungs, aus dem Verein meiner Tochter mit ihr und dem anderen Mädchen auch vier (wobei die Mädels ja nicht zählen). Meine Tochter fällt nicht ab von der Leistung, passt also auch ganz gut dazu. In der Regio der Mädchen sieht das ganz anders aus, da ist das Leistungsgefälle z.Zt. riesig. Natürlich kann ich nicht beurteilen, wie sich die Jungs gegen Jungs anderer Stützpunkte in Hessen schlagen. Wir sind da eher die Provinz. Der Landesauswahltrainer meiner Tochter (Mädchen) sagte z.B. auch zu mir, dass er aus dem Raum Fulda kaum Mädchen hat.

  • Vorweg: mich beschleicht bei der Thematik ein ungutes Gefühl. Der DFB scheint finanziell an seine Grenzen zu kommen. Akademieneubau, Steuernachzahlungen, Verlust der Gemeinnützigkeit, sinkendes Interesse am "Premiumprodukt" Nationalmannschaft, dazu die Coronaproblematik. Die Talentförderung kostet mehrere Millionen jedes Jahr. Die Ergebnisse, sprich die Quantität und die Qualität der Talente, waren in den vergangenen Jahren offensichtlich nicht so, wie sich das der Verband vorgestellt hat. Gut möglich, dass nun der Rotstift angesetzt wird, natürlich verpackt als neues Projekt.

    Inhaltlich möchte ich an das anknüpfen, was ich an anderer Stelle schon mal geschrieben habe: aus meiner Sicht braucht es eine Differenzierung. In Ballungsräumen mit (mehreren) NLZ in kurzen Entfernungen sehe ich die Notwendigkeit von Stützpunkten weniger, als in Regionen wo weit und breit kein NLZ zu finden ist. Doch auch in den Ballungsräumen sollte man bedenken: die aktuellen Diskussionen gehen je eher weg von einer früheren Förderung in den NLZ, sprich Einstieg erst ab U12 oder U13. Zudem wird die Verweildauer kritisiert und die Spieler sollen nach Möglichkeit länger in den NLZ bleiben. Die Plätze in den NLZ-Teams sind begrenzt. Wenn der Eintritt später erfolgt und die Fluktuation reduziert werden soll, bedeutet dies, dass weniger Kinder in die NLZ aufgenommen werden. Wo sollen die Kinder, für die es aktuell noch nicht reicht, ausgebildet und an die NLZ herangeführt werden? Wenn die Stützpunkte wegfallen (sollen) bleiben dann nur noch die Breitensportvereine und die "leistungsorientierten" Vereine. Bei den Breitensportvereinen kommen die Kinder aber recht schnell an den Punkt, dass entweder geeignete Mitspieler und/oder Gegner fehlen. Also wechseln diese Kinder dann zu den "leistungsorientierten" Vereinen. Meine Erfahrungen mit diesen Vereinen bzw. Mannschaft sind überwiegend negativ. Dort werden Teams genauso zusammengecastet wie in den NLZ, allerdings fehlen die professionellen Strukturen und mitunter auch professionelles Personal. Das "Elite-Denken" habe ich bei solchen Teams übrigens öfter erlebt als bei den Stützpunkten. Dort wird dann mit Probetrainings bei NLZ und "Leistungsvergleichen" gegen hochklasige Gegner geworben, die letztlich auch nur die Eitelkeit der Trainer befriedigen sollen.

    Aufgrund der begrenzten Kapazitäten der NLZ halte ich eine neutrale Instanz zwischen Breitensport und NLZ schon für wünschenswert. Ob es Stützpunktvergleiche o.ä. braucht, ist natürlich eine andere Frage. Ich denke, gerade der fehlenden Druck, am Wochenende keine Ergebnisse liefern zu müssen, sollte zu einem entspannteren und damit höherwertigen Training beitragen.

  • Wechsel ins NLZ-Internat

    "aber das sind Realitäten. Meine Meinung"


    Merkste selber? Fahr mal bitte runter. In jedem Thema mähst du pauschal alles nieder, was nicht deiner Vorstellung von Fußball entspricht.

    Ich mache nicht pauschal alles runter. Ich hab MEINE Meinung - geschrieben. Das es einigen nicht passt, kann ja durchaus sein. Ich muss ja uch Kritik einstecken. ich werde also nicht runterfahren. Ich spreche nur offen an was MEINER MEINUNG nach schief läuft.

  • aber ich verstehe da den Standpunkt der "Elite" auch.

    Sorry das ist keine Elite und sollte nicht so bezeichnet werden. NLZ Spieler sind GUTE Spieler und auch noch keine Elite.


    Natürlich hat dein Argument der "talentierten Mittelschicht" seine Berechtigung, aber ich verstehe da den Standpunkt der "Elite" auch..

    die Elite sehe ich spätestens ab der U14 eher im NLZ als am Stützpunkt (Spätstarter ausgenommen)


    Leute, ich habe bewusst "Elite" in Anführungsstrichen geschrieben.

    Könnten wir bitte mit der Wortklauberei aufhören und nicht jeden Beistrich auf die goldene Waagschale werfen?

  • Ich denke, genau das ist der Grund, warum keine Trainings mit 20 Kindern abgehalten werden, wenn "nur" 12 auf sehr hohem Niveau sind...


    Natürlich hat dein Argument der "talentierten Mittelschicht" seine Berechtigung, aber ich verstehe da den Standpunkt der "Elite" auch..

    Es würde ja nichts gegen zwei 10er Gruppen sprechen.
    und die Elite sehe ich spätestens ab der U14 eher im NLZ als am Stützpunkt (Spätstarter ausgenommen)
    Eine starke Elite gibt es nur mit starker Basis.
    Was in Frankreich in den Käfigen der Pariser Vorstädte heranwächst können wir im deutschen Wohlstand nicht nachleben.
    Darum würde ein Stützpunktsystem, das mehr in die Breite geht vielleicht für ein größeres, breiteres Fundament sorgen, aus dem dann Elite entstehen kann.


    Zum Punkt 2 10er Gruppen stimme ich natürlich zu.

    Stellt sich die Frage, wo man die Grenze zieht und wie viele Trainings(gruppen) ein STP stellen kann.


    Das mit den Käfigen in Paris? Warum sollte das nicht möglich sein?

    Lasst doch die Kinder bolzen, wenn sie wollen!


    ich habe früher immer die Erfahrung gemacht, dass wir als "nicht Vereins Spieler", "nicht Spieler DIESES Orts", etc immer vertrieben wurden. Auch heute noch teilweise so... Wie soll man kicken lernen, wenn man nirgends spielen DARF?

    Gerade ein wohlhabender Staat sollte doch die Mittel haben, genügend Sportplätze/ Käfige/ Möglichkeiten hinzustellen

  • Meine Erfahrungen im näheren Umfeld sind, dass es für die, die wirklich Lust haben viel Fußball in der Freizeit zu spielen, in zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbarer Entfernung immer schwerer wird ausreichend gleichgesinnte zu treffen mit denen sie das tun können.
    Corona trägt hier noch seinen Teil dazu bei.
    Dementsprechend heterogen ist dann das Leistungsgeflecht im Breitensportverein und da passen sich leider die stärkeren mehr dem Rest an als umgekehrt.
    Deshalb würde vielleicht ein breiter angelegtes Stützpunktkonzept helfen, die Qualität in der Breite zu fördern und gleichzeitig über das was die Spieler*Innen dort mitnehmen auch etwas in die Vereine zu tragen.
    Wirtschaftlich kann das für den DFB sogar sinn machen. Je mehr gut ausgebildete Spieler langfristig Spaß an ihrem Hobby haben umso besser für die Entwicklung der Mitgliederzahlen.