Sollen Profivereine erst ab U10 Teams anbieten ?

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  • Ballaufpumper : ich gehe davon aus, dass wenn alle Profivereine erst ab U10 anbieten, dass dann solche Fälle zur Normalität werden, weil irgendwo müssen sie ja ihre Spieler her bekommen. Und ob das für Quelle dramatisch ist, kann ich nicht beurteilen? 13 Spieler sind 13 Mitgliedsbeiträge - werden Ablösen gezahlt, ist es nicht dramatisch. 5x 2005er ist eine halbe Mannschaft - von der Anzahl wahrscheinlich für Quelle nicht dramatisch, aber von der Qualität dann vielleicht doch.

    Es ist ja nicht unwahrscheinlich, dass ein erheblicher Teil dieser Spieler auch nicht bei Quelle Fürth angefangen hat zu kicken, sondern dass diese Spieler schon zu Quelle gekommen sind, weil deren Teams überdurchschnittlich talentierte Kings im Kader haben.


    Edit:

    Überflüssiges Posting von mir, da das andere schon vor mir angemerkt haben. Ich hätte mal zuerst alle Posts lesen sollen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Trainer91 : ich sehe den Profi-Fußball nicht negativ und ich freue mich, wenn Kinder den Traum haben Profi-Fußballer zu werden und Jugendliche sehr viel dafür geben. Auch freue ich mich für jedes Kind, wenn es zum Stützpunkt, BFV-NLZ oder NLZ will und es auch dort hin schafft.

    Meine Probleme habe ich mit der Verhältnismäßigkeit und oftmals auch mit den handelnden Personen. z.B.

    - müssen U9/10/11 schon Turniere in der ganzen Republik spielen?

    - eine Talentprognose ist bis ca. U13 kaum möglich. Wie viele Wechsel haben da manche Kinder schon auf dem Buckel?

    - ist die Entwicklung des Kindes im Mittelpunkt oder dient es dazu, dass der Status des Trainers steigt.

    Ich finde z.B. die Tendenz der NLZs die unteren Mannschaften nicht zu besetzen oder alternative Formen (siehe St. Pauli) anzubieten sehr gut. Das ist aus meiner Sicht im Interesse der Kinder.

    Auch die Förderligen der NLZs ab U12 sind für mich ein positiver Ansatz (finde ich z.B. für die NLZ Mannschaften besser als gegen Ältere zu spielen und für die anderen Mannschaften, dass sie nicht von Jüngeren vorgeführt werden).


    Und ja, auch unser Verein ist Stolz auf Spieler, die es zum Profivertrag oder ins NLZ geschafft haben (vom BFV-NLZ sind wir nicht betroffen). Beim Stützpunkt scheiden sich die Geister - und das nicht nur bei den Trainern und Eltern, sondern hauptsächlich auch bei den Kindern.


    Um auf die Frage des Threads zurück zu kommen: Ja, wenn nicht sogar noch später. Allerdings sage ich auch, dass ein soziales Engagement darunter ich für gut halte (Unterstützung der Trainer in der Region, Konzepte wie die Rabauken u.a.).

  • let1612


    Wer soll sich denn sozial engagieren? Die Profi-NLZs haben kein Interesse an Konkurrenz oder daran, dass semi-professionelle Amateurvereine zu stark werden. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass es den NLZ-Leitern und den dortigen Trainern ohnehin ( Ausnahmen bestätigen die Regel), völlig egal ist was um sie herum läuft.


    Die sind schon im eigenen NLZ in einem Haifischbecken und gönnen sich oft untereinander keinen Erfolg.


    Es geht da schon um viel Geld und viele der NLZ-Trainer wollen zudem ihre "Karriere Eiter" weiter nach oben klettern.

    Das ist auch nicht verwerflich und aus deren Sich absolut in Ordnung. Allerdings muss man sich klar sein, dass die Spieler nur Mittel zum Zweck sind... Aber das sind die Vereine für die Spieler auch... Von daher...

  • Wer soll sich denn sozial engagieren? Die Profi-NLZs haben kein Interesse an Konkurrenz oder daran, dass semi-professionelle Amateurvereine zu stark werden. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass es den NLZ-Leitern und den dortigen Trainern ohnehin ( Ausnahmen bestätigen die Regel), völlig egal ist was um sie herum läuft

    na sagt er doch? St. Pauli zb.

    Ich würde weiterhin sagen, das den NLZ semi professionelle Amateurvereine total egal sind.

    Auch die anderen Aussagen kann mich nicht verallgemeinern. Im Gegenteil bieten einige NLZ eben auch Hospitationen, ohne -direkt-

    davon zu profitieren. Die Fluktuation in den angesprochenen unteren Jahrgängen ist auch in vielen NLZ längst nicht mehr so hoch wie vor ein paar Jahren, weil auch da ein Umdenken stattgefunden hat.

    Bei aller, möglicherweise berechtigten, Kritik an NLZ, sollte man das nicht pauschal verurteilen

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Trainer E


    Ich sagte ja, dass es Ausnahmen gibt, die die Regel bestätigen.

    St. Pauli ist ohnehin "kein normaler" Profiverein.

    Auch wenn man nicht so zu tun braucht, als würde es bei denen nicht auch hauptsächlich um das liebe Geld gehen.

    Mag aber sein, dass das dort etwas anders abläuft, als bei den meisten anderen NLZs.


    In welcher Hinsicht sind den NLZs semi-professionlle Vereine egal?


    Was die Fluktuation angeht, sind meine Erfahrungen und Beobachtungen andere.

  • Auch wenn man nicht so zu tun braucht, als würde es bei denen nicht auch hauptsächlich um das liebe Geld gehen.

    Denen soll es auch bitteschön ums liebe Geld gehen. Denn die haben einige Angestellte die auch Geld damit verdienen. Ehrenamtler sind da relativ wenige zu finden. Auch wenn einige NLZ Sportstudenten etc in den unteren Jahrgängen -nutzen- was aber beidseitiger Gewinn ist.

    In welcher Hinsicht sind den NLZs semi-professionlle Vereine egal?

    Insofern das die allermeisten gar keine Konkurrenz zu den NLZ darstellen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Sie sollen Geld verdienen, ja. Deshalb sind es Profi-Vereine. Da bin ich bei dir.


    Allerdings ist St. Pauli, in vielen Dingen, mit den meisten anderen Vereinen nicht zu vergleichen und selbst die, sind mit Sicherheit, nicht die Retter der Amateur-Community in Hamburg. Aber jede Aktion ist löblich.


    Bei dem Punkt mit den semi_professionellen Vereinen, muss ich dir widersprechen. Natürlich wird so ein Verein, auf lange Sicht, keine Konkurrenz darstellen. Es sei denn, es findet sich ein Investor und "stampft" einen neuen Regionalligisten samt NLZ aus dem Boden. Das wäre für die etablierten NLZs nicht so toll.


    Aber das ist eher eine sehr seltene Ausnahme. Aber, für den ein oder anderen Trainer einer NLZ U17 oder U19, oder auch einen NLZ Leiter, kann es sehr schnell ungemütlich werden, wenn so ein Amateur - Verein in der Tabelle vor dem jeweiligen NLZ landet.

    Die meisten NLZ U19 und U17 Trainer sind oft keine zwei Jahre im Amt.

  • https://fcbayern.com/de/news/2…ern-campus-partnervereine


    klingt für mich erstmal wirklich wie ein Schritt in die richtige Richtung.

    Natürlich wird der Run auf die Partnervereine groß sein. Aber immerhin müssen da einige Kinder nicht mehr so lange Fahrten auf sich nehmen.
    Auch können so mehr Kinder Training von qualifizierten Trainern bekommen

    Für den FC Bayern macht das auf jeden Fall Sinn, keine jungen Jahrgänge mehr zu haben.

    Mal davon losgelöst, dass das neue Trainingsgelände ja bezogen auf die Stadt München am A. der Welt liegt hat Bayern ja eh kein Problem damit, die besten Jugendspieler auch aus anderen NLZs wegzuholen. 1860 zB verliert ja Massen an Spielern an den FC Bayern, aber Bayern holt zur Not ja auch aus Österreich einen U10 Spieler, wie damals Marco Friedl auf speziellen Wegen.

    Zumeist waren die jungen FC Bayern Teams auch nicht so gut, wie die anderer NLZs, wie BVB; Leverkusen, Hertha aber auch 1860.

    Lange Jahre - keine Ahnung gerade ob aktuell immer noch so - hat der Verein ja mit den Teams im selben Jahrgang gespielt, während 1860 einen Jahrgang höher agiert hat. Bayern hat dann jedes Spiel zweistellig gewonnen und konnte sich Staffelsieger nennen. Wenn aber 1860 mal den älteren FC Bayern Jahrgang schlagen konnte - ich kann mich da an einen Jahrgang erinnern - uiuiui.

    Die Ergebnisse waren dem Verein eben so wichtig, so dass in der Halle immer nur die selbe Elf bzw. Vier aufläuft. wenn man gegen andere NLZs angetreten ist. Da wurde auch quasi nie ausgewechselt.


    Für Bayern sind die Mannschaften unter der U15 oder sogar U17 fast nur Image.

    Man muss kein Talent früh erkennen, weil man ggffs auch 1860 die halbe Mannschaft abnimmt und auch bundesweit bessere Möglichkeiten hat, als andere Vereine.

    Wenn dann die Jugendakademie am Stadtrand bzw. sogar außerhalb der Stadt ist, machen U7-U11 Teams wirklich keinen Sinn.


    Wäre aber interessant, wie die Kooperation dann am Ende wirklich aussieht. Ob sich die U12 dann zB wirklich überwiegend aus Spielern dieser vier Partnervereine zusammensetzt oder ob man dann stark bei 1860 und Unterhaching wildert.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich habe in einem Amateurverein gearbeitet, der selbst die höchsten Klassen in seinem Bundesland anbieten konnte.

    Zwei Jahre gab es eine Kooperation mit einem Bundesliga-NLZ... Ergebnis war:

    Kein Spieler aus dem NLZ ist in zwei Jahren in unseren Verein gewechselt und auf der anderen Seite über 10 Spieler KOSTENFREI!! zu diesem NLZ.


    Nach zwei Jahren hat unser Verein die Kooperation gekündigt. Hat keinen Sinn gemacht.


    Die Bayern werden sich immer die besten Spieler dazuholen. Ob die bei den Partnervereinen spielen oder bei 1860, ist den Bayern egal.

  • Das NLZ kann aber keinem Spieler, den es ausmustert auferlegen, wo er hinwechseln soll.


    Andersherum: Wieviele Spieler sind zu eurem Verein gewechselt, weil ihr die Kooperation hattet, weil sie so gehofft haben eher in den Fokus des NLZs zu gelangen?

    Welche anderen Vorteile hattet ihr aus der Kooperation?

    Du betonst das kostenfrei, so viel “Ablöse” kostet so ein Jugendspieler nicht, wenn er keinen Vertrag hat (was er nur bei einem NLZ haben kann/darf).

    Oftmals gibt es auch jährlich Geldwerte Vorteile, wie Material, Karten für das Stadion, Spiele gg das NLZ bzw. Bei Leistungsvergleichen oder Turnieren, etc. Aus der Kooperation.


    Wie du richtig sagst, bekommen die NLZs die Spieler in der Regel so oder so. Ich sehe - nicht nur deshalb - eine Kooperation für den kleinen Verein eigentlich nie als nachteilig an, eher im Gegenteil.



    Zu Bayern speziell:

    Ich glaube, diese Art der Kooperation wurde vor allem geschlossen, aus ganz pragmatischen Gründen, wie ich schon ausgeführt habe.

    Wenn das Trainingsgelände am A der Welt ist, 1860 eh wirklich gute Arbeit in der Jugend macht und vie zentraler liegt, Bayern dazu eh schon immer diverse Spieler von 1860 holt (ich habe mal vor Einigen Jahren geguckt, wieviele das sind. Alleine in der damaligen U11 waren es mindestens eins 5, insgesamt waren es 28, glaube ich. 28, bei denen ich es wusste, vollständig war die Liste sicherlich nicht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Wer sagt dir, dass die Spieler keine Ablöse kosten? Wir kommst du darauf?


    Wenn die 1.Mannschaft des NLZs in der Bundesliga spielt und die 1.Mannschaft des Amateurvereins in der sechste oder siebten Liga und der Spieler drei bis sechs Jahre bei uns war, dann kannst du da ordentlich Geld "verdienen" als Amateurverein.


    Ich habe dem NLZ auch keinen Vorwurf gemacht... Aus deren Sicht ist das in Ordnung, wenn Spieler lieber in die anderen fünf NLZs im 50km Umkreis wechseln... Unserem Verein bringt das dennoch nix.


    Es gab keine Karten für das Stadion... Und es ist auch kein Spieler zu uns gewechselt, weil er dachte, dass er dadurch dann in den Fokus dieses NLZs kommt, sondern weil wir auch die höchste Spielklasse unseres Bundeslandes anbieten können. Dort spielen wir gegen alle NLZs, nur nicht gegen das, das Bundesliga spielt.


    Und ganz ehrlich... Wegen einem Testspiel braucht es solche Kooperationen nicht. Also uns hat das damals nix gebracht.

  • Kaum Ablöse ist ungleich keine Ablöse, ich sprach nirgends von keiner Ablöse.


    Klar, eure Spielklasse zieht auch Jugendspieler. Fraglos.

    Wenn aber zB das NLZ einen Spieler sichtet, diesen aber noch nicht ins NLZ holen will, dann empfiehlt man dort eventuell einen Verein der eine sportlich attraktive Spielklasse und Trainingsgruppe anzubieten hat und wo man Gastspielgenehmigungen bekommt.

    Schon, damit dieser Spieler nicht zu einem anderen NLZ wechselt.

    Das wart ihr, demnächst dann vlt der neue Kooperationspartner bzw. Falls es keinen gibt, dann holt man den Spieler sofort, bevor er in ein anderes NLZ wechselt.



    Aber klar, dort, wo viele NLZs in unmittelbarer Nähe sind, da ist das Modell Kooperationsverein nicht so optimal umsetzbar, wie anderswo. Da gebe ich dir Recht. Das gilt für beide Seiten. Habe ich in Bezug auf Freiburg (in diesem Thread?) ja auch schon angemerkt.

    Deshalb stellen sich bei dem neuen Modell der Bayern bei mir eben auch bestimmte Fragen.

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  • Da sind wir einer Meinung... Wenn es in einem Bundesland nur ein bis zwei NLZs gibt und die 200 km voneinander entfernt sind, kann sich eine Kooperation positiv auswirken, aber hier in unserer und ähnlichen Regionen, macht das keinen Sinn.