Mädchen mit 8 anders als Jungen

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  • Ich glaube , es gäbe schon wesentlich besserer Juniorinnen , wenn die Förderung besser wäre , denn ich glaube , dass es mehr Mädchen gibt , die wie ( Siehe oben ) mithalten können .

    Sie haben nur nicht die Chance .

    Es gäbe mehr starke Juniorinnen, wenn Fußball bei Mädchen der Sport Nr. 1 wäre.

    Ist er aber bei weitem nicht. Damit gehen viele talentierte Mädchen dem Fußball verloren.

    Mit talentiert meine ich allgemeines Bewegungstalent. Da gehen viele zum Hanball, Hockey oder sonstwas.

    Bei uns im Verein hatten wir ein Mädchen, da hast du mit offenem Mund dagestanden wenn die gespielt hat.

    Fußballerisch vom feinsten, taktisch eine Augenweide und agressiv wie sonst kaum einer auf dem Platz.

    Sie war der absolute Leader in ihrer Jungenmannschaft.

    Nach der D Jugend hat sie sich trotz mehrer Angebote von Bundesligisten gegen Fußball und für Hockey entschieden.

    Da ist sie mittlerweile auch Junioren Nationalspielerin.

  • Auch grundsätzlichMädchenmannschaften in Jungsligen spielen lassen , statt auf Krampf eine Staffel von den Mannschaften her mit Ach und Krach zusammenwürfeln .

    Bei uns war das gar kein Problem, meine Mädels spielen inzwischen als jahrgangsgemischte Mädchenmannschaft (D bis B) bei den C-Junioren. Einfache Abstimmung mit dem Kreisjugendwart und los ging's in die Quali ✌ sind ein ganz normaler Breitensportverein und wenn das für uns geht, dann für Leistungsvereine doch erst recht?


    Ja, ich weiß wahrscheinlich ist das wieder von Kreis zu Kreis unterschiedlich...

  • Meine Tochter hatte die Möglichkeit und die Chance in einem Fußball - Sportschule/Internat aufgenommen zu werden. Aus persönlichen und Familiaren Gründen haben wir uns dagegen entschieden. Mehr Internatsplätzen würde den nützen , die diesen Weg unbedingt gehen wollen. Aber dies ist nur ein sehr kleiner Teil der Mädchen /Jungen. Und dem weit aus größten Teil der Spielerinnen würde das nichts nützen.

    Nach unserer Entscheidung gegen die Sportschule hat es eine Weile gedauert bis wieder Zuversicht bei meiner Tochter eingekehrt ist. Nachdem der Fussball keine Option für die nächste Zukunft mehr ist , legt sie ihren Focus auf die Schule.


    Nicht die Förderung sehr talentierter Spielerinnen ist das Problem. Das Problem ist , das sie ohne alternativen sind, wenn sie sich gegen die Förderung in einem weit entfernten Verein /Internat entscheiden müssen.


    Dem Mädchenfussball allgemein würde helfen wenn bereits in den Schulen eine Mädchen Fußball Arbeitsgemeinschaft angeboten wird.

    Wie die Vereine dann mit den Mädchen arbeiten und was sie diesen anbieten ist wieder ein anderes Problem.


    Helfen würde sicher das große Vereine die Mädchen/Frauenabteilung nicht einfach schließen dürften.

  • Mehr Investition in denFrauenfussball

    z.b.
    Fahrdienste .

    Internatsplätze .

    Eine stärkere Zusammenarbeit mit den Junioren .

    Auch grundsätzlichMädchenmannschaften in Jungsligen spielen lassen , statt auf Krampf eine Staffel von den Mannschaften her mit Ach und Krach zusammenwürfeln .

    Also ich weiß nicht wie es in eurem Verband ist, aber bei uns dürfen Mädchen grundsätzlich in Jungsligen spielen und sie tun dies auch.


    Bei den Fahrdiensten stimme ich dir definitiv zu.

  • Es ist gar nicht lange her (rund um die WM 2011), dass es seitens des DFB hieß, die Zukunft des Fußballs sei weiblich. Die Entwickung ist jetzt aber eine andere...
    Die Anmerkungen zu einigen vorherigen Kommentaren mache ich mit der Erfahrung mehrer talentierter Mädchen, die ich in starken Jungenmannschaften trainiert habe. Die jeweiligen Jungenmannschaften gehörten zu den Top 5-10 unseres Kreises

    Ist ja logisch, dass es keine gescheiten Mädchenmannschaften wenn alle halbwegs guten Mädchen bei den Jungs spielen, oder?

    Klingt zunächst logisch. Wenn Du Dir das Niveau von Mädchenkreisauswahlen ansiehst, stellst Du aber fest, dass das niemanden weiterbringt. Auch da ist die Schere oft unglaublich groß, obwohl man (anders als bei den Jungs) meistens über zwei Jahrgänge spielt.

    Ebenso verstehe ich nicht, warum Trainer/Jugendleiter von Jungenmannschaften überhaupt Mädchen aufnehmen? Was ist das Ziel dabei?

    Das ist ein Thema, das oftmals gar nicht genug honoriert wird. In meiner Region gibt es immer wieder Vereine, bei denen Mädchen ab der C-Jugend in der männlichen Bezirks- und sogar Landesliga spielen. Bei den meisten dieser Vereine spielen die Damen so tief, dass klar ist, hier für andere Vereine auszubilden. Da steckt also 'ne Menge Idealismus hinter.
    Der zweite Grund ist, dass Mädchen, die fußballerisch das Niveau der Jungs haben, das Klima verbessern. In aller Regel sind die Mädchen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung 2-3 Jahre weiter als gleichaltrige Jungs. Sie gehen also oft mit dem Beispiel voran, das sich Trainer wünschen. Das galt für ALLE Mädchen, die ich bislang trainiert habe und entsprechende Bestätigungen habe ich auch von anderen Trainern innerhalb meines Vereins.
    Auf der anderen Seite macht das den Mädchen aber auch oft das Leben schwerer. Da spielen dann junge Frauen mit Jungs oder jugendliche Mädchen mit Kindern. Diese Problematik sollte man nicht unterschätzen.

    Die Jungsmannschaften haben doch auch den Zweck Spieler für die Herrenmannschaften auszubilden, dies kann bei Mädchen ja schlecht der Fall sein. Selbst Bfv-NLZ haben teilweise Mädchen in ihren Mannschaften. Versuch man sich hier mit weiterentwickelten Mädchen Erfolge zu holen?

    Soweit, sich Erfolge zu holen, kann man wohl nicht gehen. Machen wir uns nix vor: Mit 1-2 sehr talentierten Mädchen auf dem Platz kommst Du in der C-Jugend Bezirksliga klar. Wenn es mehr wären, bekommt die Mannschaft körperliche Probleme. Ist also genauso, als hättest Du dieselbe Anzahl männlicher Zauberflöhe auf dem Platz. Wenn man will, kann man also durchaus sagen, dass bei Mädchen in der Mannschaft die Einsatzchancen spätgeborener Jungs sinken.

    Am wichtigsten ist für mich aber das Argument der "Fairness". Wenn ein Mädchen das sportliche Niveau hat um in meiner Mannschaft zu spielen und sie sich aus Mangel an Alternativen dazu entscheidet bei mir spielen zu wollen, dann wird sie selbstverständlich auch die Chance dazu bekommen.

    Na ja... Mit dem Argument müssten ja auch untalentierte, kleine Jungs in Mädchenmannschaften spielen dürfen...;)


    Ich frage mich bei den bestehenden Strukturen in denen weibliche Talente gleichzeitig in Mädchenmannschaften, Jungsmannschaften, Mädchen-Stützpunkten, Jungs-Stützpunkten etc. etc. sind, ob es nicht sinnvoller wäre daraufhinzuarbeiten, eine Förderungsstruktur zu etablieren, bei denen Mädchen nicht mehr mit Jungs zusammenspielen "müssen" um optimal gefördert zu werden.

    Hier sprichst Du ein riesiges Problem an: Sinnfreie Kombination der Fördermöglichkeiten. Ich habe nicht den Eindruck, dass Mädchen- und Jungsstützpunkt sowie Verbandsauswahl sich abstimmen. Vielleicht werden weibliche Toptalente, die im Mädchenstützpunkt eigentlich unterfordert sind, auch mit dem Ziel guter Ergebnisse im Mädchenstützpunkt zwangsbeglückt...

    Solange es aber keine ausreichende Förderung gibt müssen Mädchen , die was reißen wollen bei den Jungs spielen .

    Ich habe bislang keine kennengelernt, die das als Zwang angesehen hat. Eigentlich haben alle das gerne gemacht. Ganz im Gegenteil habe ich aber Mütter von Mädchen kennengelernt, die ihre Tochter unbedingt bei den Jungs spielen lassen wollten. Schließlich hört man immer wieder, man solle die Mädchen "So lange wie möglich bei den Jungs spielen lassen." Das ist Bullshit. Den das gilt nur für tatsächlich überdurchschnittlich talentierten Mädchen. Den anderen tut man damit meistens keinen Gefallen.

    und da gibt es ausreichende Förderung!!!!!!. Es gibt auch Stützpunktmannschaften Mädchen, wo diese gefördert werden.

    Wenn Sie dann da unterfordert sind, ok. Gibt auch Jungs die da unterfordert sind.

    Extra Förderung für Mädchen gibt es nicht.

    Für Jungs auch nicht.

    Die Diskussion nervt langsam, sorry.

    Ganz im Gegenteil. Es gibt für die Mädchen über das Spielen bei den Jungs Förderungen, die es für Jungs nicht gibt. Ein Junge der heraussticht, muss entweder mit und gegen (deutlich) Ältere spielen oder den Verein wechseln. Mädchen gehen zu den Jungs und haben eine heimatnahe Förderung. Das Spielen bei den Jungs (ggf. auch jahrgangstiefer) ist eine spezielle Förderung des Mädchenfußballs. Das wird mir zu oft als selbstverständlich angesehen - ist es aber nicht. Erst recht nicht für Vereine, die selbst keine hochspielenden Damen haben.

    Kann es ja auch gar nicht, wenn wie gesagt jedes Mädchen das zweimal den Ball hochalten kann in eine Jungsmannschaft wechselt. Hier beisst sich irgendwie die Katz in den Schwanz. Erstrebenswert wäre es natürlich, wenn es irgendwann optimale Förderung für Mädchen geben würde, ohne dass sie in Jungsmannschaften spielen müssen. Aber ich habe den Eindruck, dass hierfür auch nichts getan wird.

    Das hätte einfach zur Folge, schon früh die Heimatregion zu verlassen.


    Wenn man im Stützpunkt unterfordert ist und völlig heraussticht wäre mmn der Wechsel in ein NLZ der nächste logische Schritt und nicht der Wechsel in das Fördersystems des anderen Geschlechts, was ja zwei der Mädchen bereits machen.

    Einerseits ja - andererseits: Wenn ich mir unsere niedersächsischen Erst- und Zweitligisten der Damen ansehe, lassen die ihre C-Mädchen alle bei den Jungs auf Kreisebene spielen. Da ist es nur verständlich, wenn Eltern sagen, dass sie das auch zu Hause haben können.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Mädchen gibt, die bei gleichaltrigen C-Junioren in der Verbandsliga mithalten können. Eventuell B-Juniorinnen, die bei den C-Junioren spielen, ja.

    Ich kenne ein paar Beispiele. Meistens handelte es sich um Juniorennationalspielerinnen - aber nicht ausschließlich.

  • Meine Tochter ist sehr dankbar in der Mannschaft spielen zu dürfen , aber dennoch ist das Niveau in der Landesauswahl bei den Mädchen höher .

    Das hängt ganz von der Qualität der Jungsmannschaft und des Jahrgangs der Verbandsauswahl ab. Mir hat eine Verbandsauswahlspielerin das Gegenteil erzählt und ich kenne auch Verbandsauswahlspielerinnen, die sich in der Jungsbezirksliga keinen Stammplatz erkämpfen konnten.

  • Meine Tochter spielt in der Verbandsauswahl und bei D-Junioren in der Kreisliga. Das Niveau ist in etwa gleich.


    Dass die ambitionierteren Mädchenmannschaften lieber in der Jungsrunde mitspielen, kann ich absolut verstehen. Bei uns im Kreis hat vor ein paar Wochen eine D-Juniorinnenmannschaft 40:0 gewonnen. Sie haben inzwischen aus 5 Spielen +83 Tore. Sowas macht doch niemandem Spaß, weder der einen Mannschaft, noch der anderen Mannschaft. Und stolz auf die Meisterschaft kann man doch dann auch nicht wirklich sein. Mal ganz abgesehen davon, dass ich in diesem Fall (40:0) meine Tochter spätestens beim 20:0 vom Platz genommen hätte, egal in welcher der beiden Mannschaften sie spielt.