Probleme in der aktuellen Mannschaft

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  • Ein kleiner Nebensatz lässt aufhorchen! Es gibt noch eine D2, aber diese Spieler kommen gar nicht in Frage, in der D9-er mitzuspielen? Was steckt dahinter? Hört sich fast danach an, als ob sowohl der Verein, als auch du (allein schon die Formulierung "Resterampe" *kopfschüttel) hier eine sehr merkwürdige Einstellung zum Jugendfußball zeigt!


    Die D2 ist zahlenmäßig ebenfalls so eng, dass das reine herausziehen von 1 oder 2 Spielern dort mit einer Abmeldung der Mannschaft gleichkommen würde. Womit dann ein wiederrum zu großer Kader für ein Team entstehen würde.


    Ist halt das übliche Dilemma der Dorfklubs, für ein Team sind zu viele Spieler da, für zwei Teams zu wenig.


    Ich habe dem Verein empfohlen trotzdem lieber ein Team zu melden, wie zwei so knapp besetzte. Sehen andere im Verein auch so, wieder andere nicht. Kann hier das für und wieder aber verstehen. Die D1 spielt in einer sportlich starken Staffel, die D2 Spieler wären hier komplett überfordert, da motorisch zum Teil sehr eingeschränkt oder Neueinsteiger, diese Kinder würde den Spaß am Fussball wohl schnell (wieder) verlieren. Denn jedes Wochenende zweistellige Niederlagen machen wohl niemanden Spaß (und die bekommt die D2 selbst in der leisstungsschwachen 7er Staffel noch). Natürlich würde man auch den D1 Spielern komplett die Lust und Motivation nehmen, alleine weil sie (,besonders im Training) nicht mehr gefordert werden und sportlich anderes gewohnt sind.


    Auf der anderen Seite wird die D1 aufgrund der geringen Kaderzahl auch so ,,unter Wert'' abschneiden und mit nur einem Team kann man zumindest jedes WE ein Spiel garantieren und die komplett Absagen drohen nicht mehr.



    Eine ähnliche Situation hatten wir damals in der E2, wir haben damals versucht alle Spieler einzusetzen (unanbhängig der sportlichen Stärke), und jedem versucht möglichst viel Spielpraxis zu verschaffen, haufenweise Turniere und Freundschaftsspiele organisiert so das auf die Saison gerechnet jeder ungefähr gleich viel spielt. Funktioniert natürlich am Ende nicht, weil das die Quadratur des Kreises ist und dabei leider auch viele Eltern nicht so mitmachen. Am Ende haben wir mehrere Starke wie Schwache Spieler verloren, die nun natürlich auch in beiden Teams fehlen.



    Resterampe mag ein fieser Begriff sein, mir fällt dafür aber kein Begriff ein der einen positiven Klang hat. Meine Einstellung zum Jugendfussball ist, dass man jedes Kind mitmachen lassen sollte! Aber: Auf einem für das Kind passendem Niveau. Ich finde eine Leistungssmäßig stark gemischte Mannschaft sorgt am Ende bei jedem Kind für unzufriedenheit, leider manchmal unumgänglich. Auch homogene Teams sollte man weder zu schwach noch zu stark melden. Was leider immer wieder einige Vereine (mit Absicht!) machen. So kann jedes Kind auf einem für sich passenden Niveau spielen, Spaß haben, gefordert werden und Erfolgserlebnisse sammeln ohne unterfordert oder überfordert zu werden.


    Ist doch in der Schule das gleiche, ein Kind mit Hauptschulempfehlung schicke ich nicht zum Gymnasium, andersherum auch nicht. Zur Schule gehen kann trotzdem jeder.

  • Ok danke für deine Ausführungen. Es ist schade, wenn einem für eine an sich normale und positive Angelegenheit nur ein negativer Begriff einfällt. Der wfv zitiert immer Konfuzius: "Denn wenn die Begriffe und Vorstellungen nicht stimmen, dann kann auch das Handeln und Verhalten nicht stimmig sein."


    Für diesen Verein gibt es aus meiner Sicht nur den Weg, die beiden Mannschaften zusammenzulegen. Nicht nur wegen der aktuellen Situation, sondern v.a. auch mittelfristig. Wenn man wirklich in zwei Jahren eine C-Jugend haben will, dann müssten sowieso die "starken" Spieler mit der "Resterampe" zusammenspielen. Es gibt keine Alternative dazu, die D2-Spieler an die D1-Spieler heranzuführen. Das ist die Realität in kleinen Vereinen und kann durchaus auch funktionieren. Steckt halt ein sozialer Gedanke dahinter. Schonmal von Gemeinschaftsschule gehört?? Ohne die Schulsysteme hier diskutieren zu wollen - es gibt für diese Frage nicht nur eine einzige berechtigte Sichtweise!

  • Ok danke für deine Ausführungen. Es ist schade, wenn einem für eine an sich normale und positive Angelegenheit nur ein negativer Begriff einfällt. Der wfv zitiert immer Konfuzius: "Denn wenn die Begriffe und Vorstellungen nicht stimmen, dann kann auch das Handeln und Verhalten nicht stimmig sein."


    Für diesen Verein gibt es aus meiner Sicht nur den Weg, die beiden Mannschaften zusammenzulegen. Nicht nur wegen der aktuellen Situation, sondern v.a. auch mittelfristig. Wenn man wirklich in zwei Jahren eine C-Jugend haben will, dann müssten sowieso die "starken" Spieler mit der "Resterampe" zusammenspielen. Es gibt keine Alternative dazu, die D2-Spieler an die D1-Spieler heranzuführen. Das ist die Realität in kleinen Vereinen und kann durchaus auch funktionieren. Steckt halt ein sozialer Gedanke dahinter. Schonmal von Gemeinschaftsschule gehört?? Ohne die Schulsysteme hier diskutieren zu wollen - es gibt für diese Frage nicht nur eine einzige berechtigte Sichtweise!


    Geimeinschaftsschulen sind wohl das gleiche wie Gesamtschulen? Da darf man zwar unabhängiger der Qualifikation aus der Grundschule hin, gibt ab in der Regel auch ein Kurssystem mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad.


    Ich finde eine Leistungsmäßige Trennung, ab einem gewissen Alter (in der F Jugend ist sowas quatsch), durchaus richtig. Das hat positive Effekte für alle Kinder. Muss aber natürlich auch zahlenmäßig möglich sein. Wenn das nicht der Fall ist muss man entweder zusammenlegen (mal dahingestellt wie das ausgehen mag - sicherlich immer individuell) oder hat mittelfristig eine Mannschaft weniger.

  • Ab der C-jugend werdet Ihr keine Mannschaft mehr haben...das wird so nuicht funktionieren. Ihr seit quantitativ gar nicht in der Lage, eine C-Jugend zu stellen, die über eine ganze Saison spielen kann.
    Man kann sich nicht nur die Rosinen herauspicken.

  • Die D2 ist ausschließlich jüngerer Jahrgang, wird also nächste Saison sowieso nicht in die C-Jugend kommen. Der ältere D-Jugend Jahrgang ist halt extrem dezimiert, der jüngere C-Jugend Jahrgang leider auch.


    Bringt jetzt auch nichts sich an einem Wort aufzuhängen. Grundsätzliche Erfahrung meinerseits, die kannst Leistungsschwache Kinder genauso behandeln, genauso viel Spielzeit geben wie den besseren - 95% von denen hören im D/C Jugend Alter trotzdem auf. Manchmal leider weil sie von den anderen Kindern rausgeekelt werden (eher noch in der Schule, wo man keinen Einfluss als Trainer hat). Die meisten erkennen aber einfach, dass ihre stärken woanders liegen. Was auch völlig in Ordnung ist.


    Leider haut dir alles oberhalb des Durschnittes ab, wenn man nicht ab einem gewissen Zeitpunkt trennt. Dafür braucht es aber ausreichend Spieler, ansonsten ist halt Ende im Gelände. Bei dem Klub halt spätestens im Sommer.


    Verstehe nicht warum man so etwas immer gleich negativ auslegt, tut man denn sportlich schwächeren Kindern einen Gefallen damit sie gegen Leistungsstarke antreten zu lassen? Wo sie nur auf die Mütze bekommen und keine Stiche sehen? Leider in unserem Kreis keine Seltenheit, da schlicht ein kleiner Kreis. Ergebnisse mit 20 Toren Unterschied oder mehr sind da jedes Wochenende zu beobachten. Macht mir keinen Spaß und ich stand schon auf beiden Seiten! Und weiterentwickeln tut sich dabei niemand.

  • Naja, man legt es negativ aus weil es negativ klingt. Und wenn es ist wie du schreibst, dann wohl auch negativ ist... :whistling:


    Ausserdem drehst du dich im Kreis: Der E-Jugendspieler soll hoch in D1, weil der junge Jahrgang D2 zu jung ist...


    Ich verstehe auch überhaupt nicht wo das Problem liegt mit Jungjahrgang und Altjahrgang eine Mannschaft zu bilden die im Folgejahr eben wieder geteilt wird und im Jahr danach wieder zusammen ... Etc. Aber ich lese in vielen Threads, dass man das auf biegen und brechen verhindern will. Wenn die Spieler dazu nicht da sind dann geht das halt eben nicht. Punkt. In deinem Fall schreibst du auch oft von deinen Ängsten, dass Kinder wegrennen und aufhören. Dann umso mehr: schluss mit reinen Jahrgangs Teams und alle schlafen besser.

  • Ich verstehe auch überhaupt nicht wo das Problem liegt mit Jungjahrgang und Altjahrgang eine Mannschaft zu bilden die im Folgejahr eben wieder geteilt wird und im Jahr danach wieder zusammen ... Etc. Aber ich lese in vielen Threads, dass man das auf biegen und brechen verhindern will. Wenn die Spieler dazu nicht da sind dann geht das halt eben nicht. Punkt. In deinem Fall schreibst du auch oft von deinen Ängsten, dass Kinder wegrennen und aufhören. Dann umso mehr: schluss mit reinen Jahrgangs Teams und alle schlafen besser.

    Wir haben in der U8 auch eine Weile mit einem gemischten Jahrgang gespielt. Nach der Saison kamen nicht viele aus der U7 nach und einige jüngere mussten "zurück" in ihre Altersklasse. Bei uns hat es sich dann so dargestellt, dass es teilweise Heulerei gab. Von den Kindern und auch den Eltern. Ich persönlich werde es in Zukunft eher vermeiden die Altersklassen wieder zu vermischen.

  • Zwischen F-Jugend und D/C-Jugend ist ein großer Unterschied. Natürlich geht das Mischen auch nur dann, wenn der Trainer voll überzeugt ist, dahinter steht und den Kindern die Vorteile (die ja schon aufgezeigt wurden) rüberbringt. Das scheint ja in den Beispielen nicht er Fall gewesen zu sein. Ich sehe es wie Ersatzbank, und habe das in meiner Trainerzeit schon häufiger erfolgreich erlebt. U.a. habe ich vier Jahre eine C-Jugend trainiert, davon zwei Jahre eine C2 und zwei Jahre eine "gemischte" C. Von dieser gemischten C-Jugend sind viele Spieler heute noch (Herren-Bereich!) aktiv, v.a. diejenigen, die damals sportlich noch nicht so weit waren!

  • Naja, man legt es negativ aus weil es negativ klingt. Und wenn es ist wie du schreibst, dann wohl auch negativ ist... :whistling:


    Ausserdem drehst du dich im Kreis: Der E-Jugendspieler soll hoch in D1, weil der junge Jahrgang D2 zu jung ist...


    Ich verstehe auch überhaupt nicht wo das Problem liegt mit Jungjahrgang und Altjahrgang eine Mannschaft zu bilden die im Folgejahr eben wieder geteilt wird und im Jahr danach wieder zusammen ... Etc. Aber ich lese in vielen Threads, dass man das auf biegen und brechen verhindern will. Wenn die Spieler dazu nicht da sind dann geht das halt eben nicht. Punkt. In deinem Fall schreibst du auch oft von deinen Ängsten, dass Kinder wegrennen und aufhören. Dann umso mehr: schluss mit reinen Jahrgangs Teams und alle schlafen besser.


    Die Hälfte der D1 ist doch bereits jüngerer Jahrgang (inklusive meinem Bruder). Der Verein hat nur 5 Spieler des Altjahrgangs.


    Den Rest will man nicht hochziehen um zwei Mannschaften stellen zu können, entscheidung des Vereins. Gibt es wie gesagt Gründe dafür und dagegen.

  • @HansMcMans
    Wie wäre es denn, wenn Dein Bruder Towart in der D2 wird? Dann kann er seine Position beibehalten und die D2 erhält einen starken Spieler.


    Bei meinem Verein war die Situation in der letzten Saison in der D-Jugend zwar nicht unbedingt vergleichbar, aber vielleicht helfen Dir die Erfahrungen weiter, eine Entscheidung zu treffen. Wir haben durch den Zusammenschluss von mehreren Vereinen zu einem JFV Jahrgangsmannschaften. Doch die Jahrgänge werden stetig größer, da durch die Werbung, die die Kinder bei ihren Freunden und Klassenkameraden machen, unsere Mannschaften Zulauf haben. Zudem besteht das Problem in unserem ländlichen Bereich, dass die Mannschaften im Kinder- und Jugendbereich häufig von Vätern trainiert werden, deren Söhne mit in der Mannschaft spielen. Bei einem Wechsel des Trainersohns zu einem stärkeren Verein hören die Trainerväter meist auf, weil sie dann mit der Fahrerei ihres Sohnes zu Trainings und Spielen ausgelastet sind. Folglich lösen sich dann die meisten Mannschaften auf, weil sich kaum einer findet, der bereit ist den ehrenamtlichen Trainerjob zu übernehmen - meist aus Zeitgründen.
    Nun hatten wir das Problem, dass wir zu viele Spieler für zwei D9er-Mannschaften hatten. Es blieben insgesamt zwölf Kinder, die am Wochenende in beiden Mannschaften hätten zu Hause bleiben müssen. Also haben wir einen D-Co-Trainer überzeugt die D3 als 7er-Mannschaft zu übernehmen und ich habe eine Saison lang zwei Mannschaften betreut (war grenzwertig, aber eine Mannschaft sollte man nicht alleine trainieren müssen). Wir starteten mit der niedrigsten Spielklasse (D7er-Kreisliga). Alle Kinder hatten in der abgelaufenen Saison wenig Einsatz gehabt und hatten nun die Chance jede Woche zu spielen. Ziel war es, dass die Kinder dabei bleiben und nicht mit dem Fußball aufhören oder den Verein wechseln. Es gab insbesondere skeptische Stimmen von Seiten der Eltern, ob das wohl so klappen mag, da die Kinder sicherlich regelmäßig abgeschlachtet werden.


    Als die Mannschaft dann an den Start ging, hatten wir noch 10 Spieler übrig, weil zwei nicht mitmachen wollten. Die Herbstrunde war dann, wie zu erwarten, eher mau. Es gab zwei Unentschieden und ansonsten Niederlagen. Glücklicherweise werden in unserem Fußballkreis nach der Herbstrunde die Mannschaften anhand ihrer Platzierungen für die Frühjahrsrunde neu verpaart, so dass wir als Letzter der Herbstrunde in der niedrigsten Staffel starteten und dort am Ende knapp den Staffelsieg verpassten. Das war aber alles nicht so wichtig, denn die Kinder konnten spielen und auch das Training wurde auf das Bedürfnis der, im Vergleich zu den anderen Mannschaften, schwächeren Spieler abgestimmt. Wichtig war auch, dass der Trainer mit Begeisterung an die Sache heranging und die Mannschaft zusammenhielt.


    Im Laufe der Herbstrunde wurde die Mannschaft dann größer, weil die Kinder selber erzählten, wie schön es ist regelmäßig zu spielen, auch wenn man verliert. Wir hatten die Kinder auch gefragt, was ihnen wichtig ist und da war ganz klar als erster Wunsch "alle sollen regelmäßig" spielen. "Gewinnen" war zweitrangig.
    Durch die Werbung der Kinder wuchs die Mannschaft auf 14 Kinder an, so dass wir im Laufe der Saison zwei Kinder in die D1 aufnahmen, weil in der D3 nur 11 Kinder bei einem Spiel eingesetzt werden durften. Am Ende der Saison hat ein Kind aus der D3 aufgehört und die 2005er wurden mit den "schwächeren" 2006ern zur neuen D3 für diese Saison zusammengelegt - jedoch als D9er, da die Mannschaft durch weitere Neuzugänge nun 16 Kinder hat.


    Ich sah diese Mannschaft auch unter einem anderem Aspekt, da ich neben meinem Trainerjob zudem im Vorstand meines Vereins mitarbeite. Die starken Kinder (zumindest die, die im Stützpunkt spielen) werden uns irgendwann sowieso verlassen, wenn sie anderswo bessere Entwicklungsmöglichkeiten haben. Die schwächeren Kinder sind jedoch unsere potentiellen Vereinsmitglieder der Zukunft! Das sind die zukünftigen Spieler unser zweiten Mannschaft. Diejenigen, die bei der Sportwoche mit anpacken. Die unser Vereinsleben zukünftig mitgestalten werden. Also muss ich gerade für diese Kinder etwas tun, damit sie dabei bleiben und nicht mit ihrem Lieblingssport aufhören, weil die meisten nur noch auf Leistung setzen.


    Nun noch etwas zur Torwartproblematik. Ich hatte letzte Saison zwei gute Torhüter in der D1. Jedoch bekam der Ersatztorwart wenig Einsatzzeiten, gerade, weil er vom Wachstum hinterher hing. Dafür ist er jedoch ein furchtloser Bursche und ein spektakulärer Flieger. Ich hatte ihn gebeten in der D3 auszuhelfen, bis wir dort einen Torwart gefunden hatten. Letztlich blieb er bei der D3 die ganze Saison im Tor und war ein großer Rückhalt für die körperlich und konditionell meist unterlegene Truppe. Nun ist er nach der Saison wieder zurück in meine Mannschaft gekommen und hat viel Spielerfahrungen gemacht. Somit er ist er noch wertvoller, weil ich ihn noch bei der Mannschaft habe (übrigens fand das Training von D1-D3 immer gleichzeitig statt) und er sich so besser weiter entwickelt hat, insbesondere was seine Einstellung zum Spiel betrifft. Wer spielt und wichtig für das Team ist, hat gerade in der Zeit, wo sich die Kinder in der Pubertät befinden, ein ganz anderes Selbstbewusstsein.


    Was könnte also ein Vorschlag sein? Geh mit Deinem Bruder in die D2. Er wird dort Torwart und Du wirst Co-Trainer oder Torwarttrainer. Zeige Deinem Verein, was möglich ist und verabschiede Dich mit Deinem Bruder zum Saisonende, sollten die Umstände anhaltend schlecht bleiben. So eine Lösung würde ich bei mir im Verein vorschlagen, da so alle etwas zu gewinnen haben.

  • Ich kenne die D2, habe Trainings und Spiele gesehen. Einige der Kinder haben selbst mal bei mir gespielt. Zu sagen die sind ,,schwach'' ist noch beschönigend. Sie verlieren nahezu alles extrem hoch (oft Zweistellig) in der schon Leistungsschwächsten Staffel des Kreises (zugegeben, ein kleiner Kreis).


    In der E-Jugend war eben das Problem das die Mannschaft 5-6 gute bis sehr gute Spieler hatte und 5-6 schlechte bis gänzlich für Sport ungeeignete Kinder (motorisch gravierende Defizite) - hört sich jetzt hart an, ist aber leider so. Ist auch nicht schlimm, dass sind trotzdem nette Kinder die andere stärken haben, nicht jeder ist ein guter Sportler. Muss er auch nicht.


    Wir haben damals trotzdem versucht allen auf die Saison ungefähr gleich viel Spielzeit zu geben (in einem einzelnen Spiel aus meiner Sicht unmöglich), haben wohl die meisten Freundschaftsspiele und Turniere aller Teams im Kreis gemacht, um eben Gegner unterschiedlichen Niveaus zu haben, damit alle Chancen haben zu Spielen und gefordert zu werden.


    Was war das Resultat? In der Liga wurde alles (teilweise hoch) verloren. Obwohl die 5-6 guten Spieler individuell meist gar nicht schlecht spielten. Zum Ende hin bauten sie aber stark ab, weil sie anfingen die Motiviation zu verlieren. Von den schwächeren Spielern haben trotzdem 4 aufgehört, obwohl sie genauso gefördert wurden und spielen durften wie der Rest der Mannschaft. Weil sie schlicht erkannt haben, Fussball ist nicht ihre Stärke.


    In Deutschland werden doch 95% der Kinder die Sport treiben wollen (oder sollen) von den Eltern erst einmal zum Fussball geschickt. Das davon viele aber eigentlich nicht für Fussball geeignet sind, sondern für anderen Sportarten oder Hobbys ist doch nur zu logisch. Das erkennen die meisten im D-C Jugend Alter auch, so zumindest meine Erfahrung aus Jahrelanger ehrenamtlicher Arbeit. Steckt man die mit Leistungsstarken Kindern zusammen, hören sie eher noch früher auf.


    Sorry, ich bin ja absolut dafür jedem die Chance zu geben Fussball zu spielen, aber so eine Truppe brauche ich nicht - und mein Bruder auch nicht, der fand es als Torhüter auch nicht so lustig damals in der E-Jugend, denn Kinder (auch die Mitspieler) sehen dann nur die 15 Dinger die er aus dem Netz holen musste und nicht die anderen 15 die er Super gehalten hat.


    Dabei geht es mir persönlich auch nicht um Erfolgsdenken (wird einem dann ja sofort immer ausgelegt), wenn ich aber eine Mannschaft übernehme, habe ich mittlerweile schon den Anspruch das die vernünftig Fussball spielen, dafür braucht es eben schon gewisse Grundvorraussetzungen - zumindest von motorischer Seite. Was dann Ergebnisstechnisch dabei rauskommt - zweitrangig. Meinen Erfahrungen nach sind die Ergebnisse ab einem Gewissen Alter den Kindern meist wichtiger wie den Trainern/Eltern (Ausnahmen bestätigen die Regel).



    Die Frage scheint mir aber allgemein zu sein, was man als ,,schwach'' bewertet? Ich glaube das was in eurem Verein ,,schwach'' ist, wäre es bei uns nicht...


    Mal als Beispiele was ich als ,,schwach'' empfinden und erlebt habe:


    - Ein Kind was selbst nach hunderten Erklärungen und Monate langem Training nicht verstanden hat in welche Richtung es spielen muss, in der D-Jugend!
    - Eines welches selbst in der D-Jugend nur rumstand (im Training und Spiel) wie eine Liftfaßsäule und wenn dann mal eine Aktion kam, war es Blümchen pflücken. Selbst wenn ein Gegenspieler mit Ball kam - keine Reaktion.
    - Ein junge war bereits mit dem Weg von der Seitenlinie zu seiner Position (bei Einwechslung) konditionell überfordert. Aber soll ich jetzt mit E-Jugendlichen ständig Kondition bolzen? Zumal man solche Defizite wohl mit zweimal Training die Woche nicht aufholen kann. Da stimmt einfach u.a. die Ernährung nicht, aber das ist nicht meine Aufgabe sondern die der Eltern.



    Kinder mit technischen oder taktischen Mängeln (meisten jene die relativ spät angefangen haben) sind für mich nicht ,,schwach'' - sofern sie eine Grundsportlichkeit mitbringen. Die ersten beiden Sachen kann man zumindest bis zu einem gewissen Grad wieder aufholen und erlernen. Dafür ist man ja eigentlich auch als Trainer da.




    Trotzdem danke für deine Antwort, das Thema hat sich für's erste aber erledigt. Die ersten Spiele der Mannschaft liefen recht frustrierend (wenn auch ergebnistechnisch besser wie ich es erwarte hätte), da kam dann ,,plötzlich'' wieder die Bitte das mein Bruder doch wieder ins Tor der D1 gehen sollte, zumindest bis Saisonende. Wohl auch auf Wunsch und Drängen einiger seiner Mitspieler...
    Er will die Saison jetzt dort zu Ende spielen und dann den Verein wechseln, was er dann eigentlich auch muss, wie weiter oben bereits erwähnt reicht die Anzahl der Spieler für eine weitere Saison nicht mehr, ist auch nicht der einzige der unzufrieden ist und weg will.