Koordinator

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  • Hallo Kollegen!
    Man hat mir angetragen,fuer die neue Saison als Trainerkoordinator zu arbeiten.Im grossen und ganzen,weiss ich natuerlich,welche Aufgaben auf mich zu kommen(Trainingsbeobachtung der einzelnen Abteilungen),aber wie funktioniert soetwas im Allgemeinen.Kann man fuer alle Jugendmannschaften z.B.das gleiche Spielsystem einfuehren?Sollten die Trainer,nicht Alle Ihr eigenes Konzept einbringen?Was kann ich Alles aendern und wo liegen Hauptaufgaben,eines Koordinators.Bringt mir bitte viele Antworten.
    Mit freundlichem Gruss
    Pelaton

  • Unser Verein hat auch eine Jugendkoordinator. Dessen erste Amtshandlung, war es ein Juniorenkonzept zu erstellen. Das Ziel war, das auftreten sämtlicher Juniorenteams zu vereinheidlichen. Dieses Konzept beinhaltet diverse Punkte:

    - Spielphilosophie
    - Rechte und Pflichten der Trainer
    - Rechte und Pflichten der Spieler
    - Ziele für die einzelnen Teams

    Anschliessend hat unser koordinator ein Elterinfo erstellt, welches man den Junioreneltern abgeben kann damit sie wissen, was der Verein will und was es zu beachten gibt (was leistet der Verein, Was wird von den Eltern erwartet usw.).

    Auch nimmt er eine Wichteige Stellung ein, beim Betreuen der Trainer. Er beurteilt die Trainer und hilft ihnen bei Fragen. Auch können die Vereinsinternen Ziele der Mannschaft mit Ihm abgesprochen werden. Er beobachtet in den Trainings also den Trainer und nicht die Spieler. Auch organiesert er die Trainer für allfällige Spezialtrainings (Torhütertraining, Talenttraining).

    Der Jugendkoordinator stellt die Verbindung zwischen den Trainern und der Vereinsleitung dar. Das heisst er ist auch zuständig, für das Bestellen von Material etc.

    So wird es bei unserem Verein gehadhabt. Das Aufgabengebiet kann jedoch von Verein zu Verein start variieren. Frage doch mal nach, was genau deine Aufgabe sein wird....

    fluegi11

  • Hallo Pelaton, aus gegebenem Anlass möchte ich Dich fragen, welche Erfahrungen Du als Koordinator seither gemacht hast. Wie hoch war beispielsweise der Aufwand in Stunden pro Woche. Ich möchte diese Frage auch an alle anderen richten, Danke und Gruß Andre

  • Zitat:


    fluegi11 schrieb am 13.07.2006 15:13
    Unser Verein hat auch eine Jugendkoordinator. Dessen erste Amtshandlung, war es ein Juniorenkonzept zu erstellen. Das Ziel war, das auftreten sämtlicher Juniorenteams zu vereinheidlichen. Dieses Konzept beinhaltet diverse Punkte:

    - Spielphilosophie
    - Rechte und Pflichten der Trainer
    - Rechte und Pflichten der Spieler
    - Ziele für die einzelnen Teams




    Viele Vereine arbeiten ziemlich konzeptlos, einfach ungefähr so wie es schon immer gemacht wurde. Ein aufgeschriebenes Konzept sorgt jedoch dafür, dass alle im Verein wieder einmal am gleichen Strick ziehen. Eine Vorlage für ein eigenes Konzept gibt es übrigens auf
    http://www.fvrz-ta.ch/Juniorenkonzept.html

  • Guter Link von Zaungast! Sollte sich so mancher Verein mal zu Herzen nehmen!

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • Wer von euch hat denn einen Koordinatorenposten im Verein inne?
    Würe mich mal interessieren, weil ich zur neuen Saison wohl Koordinator für den Kinderfussball im Verein werde und gerne mehr über Erfahrungen etc wissen würde.


    Gruß Daniel

  • Ich habe diesen Posten angenommen, er wurde neu eingeführt, um mehr Transparenz und Ordnung in gewisse Strukturen zu bekommen, schließlich haben wir 43 Mannschaften, davon 33 Jugendmannschaften. So wurde jeweils ein Koordinator für die Bereich F, E, D und C und einer für die Mädchen eingeführt.
    Ich mache das nun seit Beginn der Saison und muß sagen, dass der Posten irgendwie überflüssig ist.
    Meine Aufgaben sollten sein:
    Ansprechpartner für die Eltern
    Ergebnis: kein Gespräch, kein Problem das an mich herangetragen wurde
    Ansprechpartner für die Trainer
    Ergebnis: kein Gepräch, kein Problem das bis zu mir durchgedrungen ist. In einem Fall habe ich hinsichtlich des Thema -Fairness bei Unterzahl- kontakt aufgenommen und wurde dann darauf hingewiesen, dass das Sache des Jugendvorstandsvorsitzenden sei und ich mich vor einer "Korrespondenz" mit anderen Vereinen mit dem Jugendvorstand absprechen müsse. ?(
    Spielersichtung innerhalb der eigenen Reihen (ist jeder leistungsmäßig in der richtigen Mannschaft?)
    Ergebnis: Einen Fall habe ich von der C 3 in die C 2 bekommen, der schießt da nun die Tore. Die C Jugend arbeitet eh mit einem "Rotationsprinzip", in der D möchten die Trainer das nicht. Auch Sichtungstrainings sind in dem Sinne, wie ich sie abhalten würde nicht gewünscht.
    Ansprechpartner für andere Vereine
    Ergebnis: kein Gespräch, keine Anfragen
    Ansprechpartner für die Freundschaftsspielebörse auf der Homepage
    Ergebnis: Ein Eintrag, ansonsten absolute Funkstille
    Überprüfung der Trainer hinsichtlich der Qualität ihrerer Trainings


    Es gab keine Beanstandungen die nennenswert wären. Fortbildungen laufen über den Jugendvorstand und finden statt.
    Trainer anheuern und ins Amt einführen
    Ist mir in zwei Fällen gelungen, das hätte aber auch der Jugendvorstandsvorsitzende machen können. Die Neuen habe ich eingeladen und mit Tipps bei einer Tasse Kaffee ausgestattet.


    Springertrainer


    Habe mich als Krankheitsvertretung angeboten. Hiervon wurde zweimal Gebrauch gemacht. Das hätte ich aber auch ohne dieses Amt getan.
    Fazit


    Ich würde den Posten wieder abschaffen, weil es ist eine Lachnummer. Da ich ja nichts zu tun hatte, ist mir das aber auch egal. Mein Verein weist einen Koordinator aus, der in Funktion dieses Posten gänzlich überflüssig ist, weil der Laden läuft auch ohne ihn. Das wäre anders, wenn der Verein die Trainer an eine feste Philosophie binden würde. Diese müßte "beäugt" werden, vor allem dann, wenn vorher Defizite herrschten. Hier herrschten aber keine nennenswerten Defizite. Ich werde meinem Verein hiervon zum Ende der Saison berichten. Versuch macht klug, dies ist mein Ergebnis. Gruß Andre
    Zusatz
    Die weiter oben beschriebenen Dinge liefen bei uns im Verein schon seit Jahren so, weil besonders engagierte Trainer dieses so schon konzeptiert hatten (Elternbrief an die Bambini, Elternabende, Trainerfortbildungen etc). Wenn hier Defizite herrschen und keiner das in die Hand nimmt, wäre ein Koordinator natürlich eine sinnvolle Sache.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Interessant, nur leider nicht der Fall in meinem Fall.


    Ich bin zur Zeit in einem Verein in Bochum Trainer einer C-jugend.
    Zur kommenden Saison werde ich den Verein verlassen und zu einem Verein in Dortmund gehen, dort werde ich die E1 (Altjahrgang) übernehmen und soll Koordinator für den Kinderfussball (Mini bis E-Jug) werden.


    Ich habe mir diese Woche mal eine Einheit der Minis angeguckt und war nicht gerade begeistert.
    Von einem Bekannten (A-Jug Trainer) in diesem Verein habe ich gehört, dass die anderen Trainer im Kinderfussball auch nciht wirklich besser (Kindgerecht - Spaß) trainieren.


    Nun meine Frage an euch, wie sollte ich die Sache angehen? Soll ich direkt mit der Tür ins Haus fallen und losposaunen, was ich für nicht richtig halte, oder sollte ich erstmal kleine Brötchen backen. Ein Punkt, der vllt noch ganz wichtig ist, ich bin "erst" 23 Jahre, die anderen Trainer sind deutlich älter als ich.


    Würdet ihr es in Einzelgesprächen oder in ganzen Trainersitzungen machen?


    Über jeden Tipp von euch wäre ich sehr dankbar.





    Gruß aus Dortmund
    Daniel

  • Ich würde diplomatisch vorgehen und erstmal die Leute kennen lernen. Wenn du gleich mit der Tür ins Haus fällst, wirst du nicht alle erreichen. Lieber erstmal rausfinden wie die Leute so ticken, wer so welche Linie vertritt und dann schauen ob es sich mit deinem Konzept deckt bzw. wo evtl. Handlungsbedarf besteht.

  • Das beste bzw. das einfachste wäre du würdest dich bei allen Trainer mal kurz vorstellen, damit sie überhaupt wissen das es dich gibt.


    Dann würde ich dir empfehlen dich zu erkundigen was dein Verein genau plant bzw. wie weit deine Kompetenzen überhaupt gehen. Denn eines ist bei deinen bisherigen Statements erkennbar. Du möchtest einigen Trainern eine andere Trainingsphilosophie vorgeben. Das wird nach meinen bisherigen Erfahrung des öfteren zu unterschiedlichen Meinungen führen, die entweder übergeordnete Strukturen entscheiden, oder von dir eingefordert werden. Das widerum kann dazu führen, das sich einige der entsprechenden Trainer nicht mehr wohl innerhalb des Vereins fühlen, und es deshalb Stress geben kann und wird.
    Das kann dann sogar soweite führen, das Trainer versuchen mit Großteilen der betreuten Mannschaften zu anderen Vereinen zu wechseln.


    Wichtig ist deshalb sich sehr genau zu überlegen wie man gegenüber entsprechenden Trainer (Gesprächsklima und Gesprächsklima) auftritt, und wie man sie mit dem nötigen "Fingerspitzengefühl" dazu bringt, sich gedanklich weiter zu entwickeln (Kindgerechtes Training).


    Eines muss man bei solchen Änderungen immer wissen. Jeder ist ersetzbar. Das gilt für Trainer die nicht mitziehen, aber auch für deine Person. Denn wenn einige Trainer zusammenhalten, was durchaus passieren kann, wirst du einen sehr schweren Stand haben, neue Ideen und Philosophien umzusetzen. Das kann sogar soweit gehen, das der Verein sich wieder von deiner Postion und Funktion trennt.
    Das jedenfalls habe ich bei einem mir bekannten Verein bereits miterleben dürfen. Fakt war ein halbes Jahr große Unruhe im Verein. Fünf bisherige Trainer haben zu anderen Vereinen gewechselt, und zum Schluß wurde der Koordinator entsorgt. Jetzt läuft bei besagtem Verein wieder alles wie früher.
    Versteh mich nicht falsch, das muss in deinem Fall nicht passieren, aber man sollte immer mit allem rechnen bzw. hellwach sein und sein Umfeld genau beobachten.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Danke für den Hinweis, ich glaube auch, dass ich es auf jeden Fall ruhig angehen sollte und nichts überstürzen werde.
    Was haltet ihr davon ein Treffen zu organisieren, in dem die DVDs vom DFB (Spielen und Üben mit.... etc.) gezeigt werden?


    Will nicht mich als großen Heilsbringer hinstellen, sondern im Endeffekt das Beste für die Kinder.


    Das Training, das ich bis jetzt beobachtet habe hat mich in der Hinsicht gestört, dass es Übungen gab in denen die Minis alle 2-3 Minuten eine Aktion hatten.
    Oder aber auch, dass der Trainer relativ unmotiviert rüberkam und dazu noch zu spät.


    Werde es nicht mit der Brechstange angehen, aber so einige Dinge werde ich versuchen direkt zu ändern (z.B. Pünktlichkeit)