Trainingsplan für zu Hause

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  • Alles eine Frage der Sichtweise: Aus Eurer Sicht haue ich auf den Putz, aus meiner Sicht maßt Ihr Euch Wissen an, über das ihr definitiv nicht verfügt. Ihr setzt hier Eure Erfahrungen mit Eurem Wissen gleich und geht damit auch noch sehr un-kritisch um. Letztlich habt ihr es nicht einmal geschafft, meine Frage zu beantworten und eröffnet hier den Nebenkriegsschauplatz: AndyLee ist uneinsichtig, er sollte das annehmen, was wir hier schreiben. Das ich ein Eigenleben besitze stört, auch stören natürlich Widersprüche.


    Im Übrigen ist dann "das Verpissen" eher eine pubertäre Verhaltensweise: Wenn man mit etwas überfordert ist und keine Möglichkeit besitzt, sich dem zu stellen, ist Fluchtverhalten die einzige Möglichkeit, dieser unangenehmen Situation zu entfliehen. Ein Verhalten, dass man insbesondere bei Jugendlichen in der Pubertät sehr häufig beobachten kann. Von Erwachsenen Menschen, die mir hier zudem auch noch den Super-Trainer präsentieren wollen, würde ich erwarten, dass sie sich stellen. Letztlich stelle ich mich hier ja auch noch weiterhin dem, was von Euch kommt.


    Ich kann mich hier nur wiederholen: Den Fehler habe nicht ich begangen... ich habe mich hier mit einer Frage an die Community gewendet, die nicht beantwortet wurde... genau genommen hat es nur einer geschafft! Die anderen haben mir hier versucht zu erklären, dass in diesem Alter die Jungs so etwas nicht benötigen, ich habe "durch die Blume" lesen können, dass einige sogar meinten, dass es eine Überforderung für die Jungs darstellen würde. Mein Einwand, dass die Jungs einen derartigen Trainingsplan unterstützen würden, wurde überhaupt nicht ernst genommen - wie vieles andere auch. Stattdessen wurde die Diskussion auf pädagogische Themen gelenkt, was ich überhaupt nicht wollte. Mein Hinweis, dass ich hier keine Unterstützungsbedarf habe, wurde von Euch vehemennt überlesen, mein Eindruck war der, dass ich hier schleunigst etwas aufklären musste. Das tat ich, indem ich deutlich machte, dass ich durch meine Profession über genügend Fachwissen und Erfahrung im pädagogischen Bereich verfügte. Zudem wiederhole ich: Das war nie für mich ein Thema hier und ich hatte Euch auch nicht darum gebeten, mir hierbei zu helfen.


    Ergo: Ihr habt meine Fragen ignoriert, praktisch im Thema ein neues Thema aufgemacht und erwartet, dass ich allem Folge, so, wie ihr es gerne hättet. Hier ist der Haken: Das mache ich aber nicht. Erstens, weil ich sauer bin, dass es erwachsene Menschen nicht mal schaffen, eine konkret gestellt Frage abzuarbeiten, zweitens, weil ich sauer bin, dass sich hier bei einigen Usern das ungesunde Denken entwickelt hat, dass sie im Bereich eines wissenschaftlichen Themas mit ihrem Hobby-Wissen einem studierten Wissen gleichziehen können. Was ist das... Größenwahn, Realitätsverlust...?


    Wie ich bereits erwähnte: Wir können uns hier gerne über Themen austauschen, meinetwegen auch über die Pubertät. Das würde aber nur funktionieren, wenn ihr Abstand davon nehmt, Eure Erfahrungen mit Wissen gleichzusetzen, was ihr ganz offensichtlich hier tut. Würde es lediglich um Erfahrungen gehen, könnten wir hier ganz locker allein unsere Erfahrungen aufrechnen: Mit 17Jahren habe ich in meinem Beruf angefangen, 53 Jahre alt bin ich jetzt und ich arbeite immer noch in diesem Bereich. Gearbeitet habe ich bisher mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, mit Kontingentflüchtlingen (Eritrea und Vietnam), Spätaussiedlern (aus Polen, Rumänien und Russland), mit sozial Schwachen und Behinderten, in der Heimerziehung, in der ambulanten Familienhilfe, als Erziehungsbeistand für ein Kind/einen jugendlichen, als Leitung einer Einrichtung, im Jugendamt, mit unbegleiteten minderjährigen Ausländern, in der Jugendgerichtshilfe, als Bezirkssozialarbeiter, in der Familienberatung, in familienrechtlichen Fällen usw. usf. Ich habe also einiges im Bereich der Erfahrung zu bieten, daneben steht eben auch mein Wissen durch das Studium, die vielen Weiter- und Fortbildungen. Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte hier nicht prahlen sondern erklären, warum es mich so sauer macht, wenn hier Fußballtrainer mit ihren Erfahrungen kommen und die Erwartungshaltung haben, dies müsse man als Fachwissen anerkennen. Auch hier würde ich von erwachsenen Menschen mehr erwarten können und wollen... wohl mehr selbstkritik?


    Also ich bleibe hier und warte auch weiter darauf, dass wir hier über das Thema "Trainingsplan für zu Hause" sprechen. Wie ich bereits angedeutet habe, werde ich parallel dazu schauen, ob meine Frage evtl. in anderen Foren ernster genommen werden.

  • Na einmal jetzt aber doch noch

    Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte hier nicht prahlen

    Ich glaube auch nicht das ein abgeschlossenes Sozialpädagogikstudium was zum prahlen ist, meines Wissens ist die Durchfallquote in dem Bereich 0 %

    Auch hier würde ich von erwachsenen Menschen mehr erwarten können und wollen... wohl mehr selbstkritik?

    Den Witz von dem Geisterfahrer auf der Autobahn, der als einziger glaubt in der richtigen Richtung unterwegs zu sein kennst Du aber schon ?

    wenn hier Fußballtrainer mit ihren Erfahrungen kommen und die Erwartungshaltung haben, dies müsse man als Fachwissen anerkennen

    Es geht hier aber speziell um Fußballtraining, da sollte man als Neueinsteiger bereit sein Ratschlägen gegenüber offen zu sein. War doch am Anfang alles nicht in einem beleidigenden und abwertenden Tonfall. Diese Nuance hast Du alleine hier reingetragen, und das wertet Dich in meinen Augen als Pädagoge einfach nur ab.

  • Ich nehme mal auf den letzten Beitrag von Dir bezug, sonst kommen wir hier überhaupt nicht mehr weiter. Zum Studium der Sozialarbeit: In Nds gibt es da mittlerweile einen NC. Verstehe auch nicht, dass man mit so wenig Ahnung nicht zurückhaltender ist... naja...

    Zitat von thomasg

    Es geht hier aber speziell um Fußballtraining, da sollte man als Neueinsteiger bereit sein Ratschlägen gegenüber offen zu sein. War doch am Anfang alles nicht in einem beleidigenden und abwertenden Tonfall. Diese Nuance hast Du alleine hier reingetragen, und das wertet Dich in meinen Augen als Pädagoge einfach nur ab.

    Sehr gut! Es geht hier also speziell um Fußballt - das trifft sich gut, denn meine Eingangsfrage war tatsächlich eine Fußballfrage. Was genau "beleidigend" und "abwertend" ist, wäre dann wieder eine Frage der Sichtweise. Es ist eben ein kleiner aber nicht unerheblicher Unterschied zwischen einem fachlichen Austausch und Belehrungsversuchen. Wenn wir also in einen fachlichen Austausch hingleiten sollten, was ich außerordentlich begrüßen würde, solltest Du zunächst mal Deine Belehrungsversuche unterlassen.


    Gerne wiederhole ich meine Eingangsfrage: Wie könnte ein Trainingsplan für zu Hause im Bereich der B-Junioren aussehen. Was ist hier sinnvoll, was nicht?

  • Die Jungs wollen zum Spaß ein wenig kicken. Wollten sie mehr, würden sie in der B 1 spielen wollen oder sich einen höher spielenden Verein anschließen. Mit dieser Erwartungshaltung wirst du in ein paar Wochen allein auf dem Trainingsplatz stehen!


    Ohne jetzt in die Diskussion einzusteigen.
    Was mich an solchen Aussagen richtig aufregt, ist ein absoluter Charakter. Ohne zu differenzieren holt man da eine Keule und haut einfach drauf. Woher willst du denn wissen, was die Jungs wollen? Nach Aussage vom Autor wollten es die Jungs. Oder hast du mittlerweile mit jemandem vom Team gesprochen? Vielleicht wollen sie auf diesem Wege in die B1 schaffen und sehen es als eine individuelle Förderung?

  • Danke Poldi - und: richtig geschlußfolgert: Die Jungs, die ich trainiere, wollen dass. Ich persönlich bin da ganz nahe an Prof. Dr. Gerald Hüther: "Lernen mit Begeisterung". Eines was ich durch meinen Job beim Jugendamt immer wieder mitbekomme ist, dass immer mehr Jungs von den Medien vereinnahmt werden, sei es der PC oder das Laptop zu Hause oder das Smartphone. Immer mehr Kinder werden durch die dadurch entstehende Mangelbewegung unförmiger, wirken ungelenkter, haben Koordinations- und Konditionsschwierigkeiten, letztlich auch Konzentrationsschwierigkeiten.


    Da ich das weiß, werde ich alles tun, nur nicht den Vorschlag der Jungs, ihre Freiziet für etwas Sinnvolles zu investieren, ausschlagen. Daher ist für mich der Wille der Jungs in diesem Fall sozusagen ein Befehl. Mein Problem: Ich weiß nicht, wie ein Trainingsplan aussehen soll, damit einerseits die Jungs durch die Intensität oder die gewählten Übungen nicht abgeschreckt werden und - andererseits - mit sowas wie Begeisterung an die Sache gehen und dabei bleiben.


    Hierzu mal ein bisschen Input:

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  • Verständnisfrage: Wenn Du nun meine B2 Mannschaft trainieren würdest... hieße es, Du würdest gleichfalls deren Eigenmotivation niedriger einschätzen und aus diesem Grund z. B. keine Trainingspläne für zu Hause erstellen, obwohl sie von den Jungs gefordert wurden?

  • @AndyLee


    Also gut! Verstehe das bitte als letzten Versuch meinerseits!


    In meinem Posting 11 habe ich einige Möglichkeiten aufgezeigt, in denen man Jugendliche dazu animieren kann, etwas zuhause zu machen, wenn sie denn große Lust dazu verspüren. Ansonsten sollte ihnen das Training ausreichende Möglichkeiten geben, sich weiter entwickeln zu können.


    Übrigens kann sich hier im Forum jeder das für sich heraus suchen, was er für sich gebrauchen kann. Niemand wird dazu gezwungen! Ich weiß nicht, ob es schlau ist Trainer, die über lange Erfahrungen verfügen zu attackieren, obwohl man doch gern von ihren Erfahrungen profitieren möchte. Aber diese Frage muß jeder für sich selbst beantworten. Die eigentliche Stärke kann also auch in der eigenen Schwäche liegen, wenn du verstehst, was ich meine?

  • @'TW-Trainer
    Wie muss ich denn Fragen, dass Du es nicht als Attackieren, Böswilligkeit oder Provokation verstehst? Das war eine ernst gemeinte Verständnisfrage, wobei es um die Eigenmotivation der Jungs geht. Ich frage einfach noch einmal: Du bewertest also die Eigenmotivation der B2 niedriger als die der B1?

  • Meine Frage: Was habt Ihr für Erfahrung mit Trainingsplänen für zu Hause, wie kann/sollte dieser inhaltlich aussehen... habt ihr konkrete Übungen? Her damit!

    Erfahrungen, die ich gemacht habe: Die wenigsten werden zu Hause einen konkreten Trainingsplan befolgen.


    Sachen die sie zu Hause machen KÖNNEN:


    1. Google mal Coerver Ball Mastery - Da sind Übungen dabei, die mit ein bisschen guten Willen auch in einer Telefonzelle gemacht werden können. In Punkto Ballgefühl gibt es nichts Besseres. Mir hat das sehr viel gebracht.


    2. Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht. Wenn du eine Kampfsportvergangenheit hast sollte dies ja kein Problem für dich sein. Ich würde dazu das Buch "Convict Conditioning" empfehlen. Da sind sowohl Übungen für 70-jährige, als auch welche bei denen sich Arnold höchstpersönlich schwer tun würde dabei.


    3. Der neueste Trend heißt Faszientraining. Auch hier lohnt sich ein wenig Google-Recherche.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Du bewertest also die Eigenmotivation der B2 niedriger als die der B1?

    Tja, wie soll ich dir das anders erklären als ich es bereits versucht habe?


    Das Verständnisproblem ist ja, dass du selbst noch keine B 1 und erst sein kurzem eine B 2 trainierst, weshalb ein persönlicher Erfahrungsschatz fehlt.


    Man kann den Grad der Eigenmotivation groß in 3 Kategorien gliedern:


    1. Geringe Eigenmotivation in B 1 und B 2, wenn B2 in unterster Liga kickt und B 1 in der zweituntersten Liga
    2. Hohe Eigenmotivatin in B 1 und B 2, wenn beide Teams in den höchsten Ligen kicken
    3. Hohe und niedrige Eigenmotivation, wenn zwischen B 1 und B 2 mehrere Ligen sind


    Weil der 3. Fall am häufigsten ist, bezogen sich die Antworten der Kollegen und auch meine auf diese Situation. Wenn das bei dir jedoch der Fall 1 oder 2. ist, dann solltest du es sagen.


    Sicherlich kann ein rhetorisch gut geschulter Trainer den Grad der Eigenmotivation kurzfristig pushen. Doch irgendwann ist der Punkt gekommen, wo die Jugendlichen die Fremdsteuerung erkennen und eine Veränderung eintritt.


    Deshalb erfolgte mehrfach die Empfehlung, sehr vorsichtig Trainingsübungen für Zuhause umzugehen. Ansonsten reichen die alters- und leistungsgerechten Übungen und Spielformen während des Trainings.


    Helfen kann es auch, seiner Mannschaft bei Verantwortungsübernahme die Frage nicht ihren persönlichen sportlichen Zielen zu stellen. Hierbei kann es wichtige Hinweise für spätere Entscheidungen geben.


    Weil aber jede Mannschaft ein wenig anders ist, kann man sich lediglich allgemeine Ratschläge einholen und sollte versuchen seinen Weg zu finden.

  • Alles klar.


    Die grundsätzliche Frage ist für mich, wie bzw. wodurch genau ein Übergang von B2 zur B1 möglich gemacht wird/werden kann. Hier bin ich bei Poldi, der ja sinngemäß meinte, eine Methode, wie z. B. einen Trianingsplan, den B2-Junioren nicht pauschal vorzuenthalten. Aus meiner Sicht - und so ist meine ursprüngliche Planung - ist so ein Trainingsplan für zu Hause ein guter Referenzpunkt. Unwichtig ist für mich der Gedanke, dass nicht alle der Jungs den Trainingsplan umsetzen. Wichtig für mich ist der Gedanke, dass der Trainingsplan auf jeden Fall von einigen umgesetzt wird. Die Steigerung der Kondition und der Balltechnik wird sich hier sicherlich deutlicher zeigen, als bei den Jungs, die den Trainingsplan nicht umsetzen, obwohl sie es könnten. Hinzu kommen ständige Gespräche vor, während und nach dem Training mit den Jungs... sogenannte Motivationsgespräche. Ich möchte die Jungs, die motiviert sind an sich zu arbeiten, die dazu notwendigen "Opfer" auf sich nehmen und - daraus resultierend - auch tatsächlich Fortschritte machen, mit der Aussicht auf das Training in der B1-Mannschaft "belohnen".


    Im Abgleich mit dem, was Du und einige andere User bisher beschrieben haben, bin ich mir da allerdings insgesamt unsicher. Wie ich ja schrieb, sind die Jungs im Training sehr motiviert - da könnte ich auch niemanden ausschließen. Ich denke allerdings, dass es einige disziplinarische Probleme gibt, sowohl innerliche als auch äußerliche. Äußerlich sind es dann so Sachen, wie wenn ich die Jungs zusammenholen will und das ganze dauert dann Minuten, weil der Eine oder Andere dann doch noch mal aufs Tor schießt und den Ball wiederholen muss. Innerhlich eher das Problem, einfach mal im Trainingspiel bzw. Zweikampftraining bzw. Balltraining stehen zu bleiben, zu gucken und auszuruhen.


    Von daher werde ich das einfach mal probieren und die bisherigen Tipps und Ratschläge von Euch direkt mit ins Training einbauen... ich gebe dann mal Rückmeldung, wie es läuft...

  • Ich würde denen wöchentlich 1-2 Videos zur Verbesserung der Technik und Kondition (Kraft, Schnelligkeit, Geschicklichkeit) zuschicken und sie auffordern das nachzumachen. Ein individueller Trainingsplan wäre mir zu viel Arbeit.

  • Ich habe mittelerweile den DFB-Wälzer Jugendfußball -Ausbilden mit Konzept 3, B und A Junioren- vorliegen und in den letzten 3 Tagen in einem Kurzurlaub zumindest angerissen.


    Zu meiner eigenen Überraschung wird insbesondere für den Bereich Ausdauer u. Kraft/Beweglichkeit empfohlen, die jungen Spieler zu zusätzlichen Ausdauerläufen und Programmen in Eigenregie zu motivieren (Leitlinien für das Ausdauertraining S.75 bzw. Funktionsprogramm mit U16/17).


    Andererseits findet sich auch der Hinweis, Ausdauertraining nicht überzubewerten. Gerade in unteren Spielkassen würde Ausdauertraining gegenüber anderen, wichtigeren Inhalten wie die Technik- /Taktikschulung häufig als Schwerpunkt zu sehr betont. Im Mannschaftstraining sollte die Ausdauer nach wie vor über Spielformen trainiert werden.


    Meine persönlichen Erfahrungen in diesem Altersbereich sind eher dahingehend, dass zusätzlich verordnete Einheiten nicht angenommen würden. Habe ich ja schon was zu geschrieben.


    Hat man tatsächlich Spieler, die dazu bereit sind und das sogar fordern würde ich dennoch auf zusätzliche Läufe verzichten. Ich glaube hier kann sich die Belastung sehr schnell mit dem Training am nächsten Tag beißen. Ich trainiere allerdings auch zu einem großen Zeitanteil in Spielformen. Ich lege keinen Wert darauf, dass die Spieler zusätzlich noch laufen gehen. Ich habe eine Spielerin die teilweise von ihrem Vater laufen geschickt wird bzw. mit ihm gemeinsam läuft. Hatte schon einen Spieltag wo sie körperlich erschreckend schwach war und nach ein paar Minuten ausgewechselt werden musste. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass sie mit ihrem Vater einem Tag vor dem Spiel laufen war und am nächsten Tag war die Power weg.........habe dem Vater gesagt, dass ich nicht darauf Wert lege dass sie zusätzlich läuft wenn sie regelmäßig beim Training ist.


    Als Zusatzaufgabe für Zuhause würde ich z.B. Kraft- und Stabilisationsübungen im Training zeigen, die dann zuhause regelmäßig gemacht werden können. Auch Technikaufgaben wie von anderen schon gesagt Übungen aus dem Coerver Programm oder Finten halte ich für sehr sinnvoll. Zudem wird dann auch nicht etwas abverlangt, was körperlich möglicherweise einfach zu viel wäre und sich durch Kräfteverschleiß sogar negativ im Training oder Spiel bemerkbar macht.


    Persönlich bin ich aber immer noch skeptisch gegenüber der Ansetzung von zusätzlichen Trainingseinheiten für zuhause. Empfinde da einfach aus dem Bauch heraus einen Widerwillen. Ich denke einfach das kann zuviel werden und sich vom positiv besetzten Hobby Fußball ins negative drehen.

  • Na, dann hat sich der zweite Anlauf dann doch noch gelohnt!


    Jetzt können wir also zu den Details kommen.


    1. Ball ins Tor schießen, obwohl der Trainer die Übung/Spielform unterbrochen, bzw. beendet hat
    Die Einen mögen es als Unsittte, die Anderen als Ergebnis von Frust bezeichnen. Meine Erfahrung ist die, dass schon sehr früh ein Team nicht altersgerecht gecoacht wird. D.h. man kann sich entweder in der Sprache der Kinder verständlich ausdrücken oder hält lange Vorträge, wo man nur 1- 2 einfache, klare Sätze benötigt. In späteren Jahren braucht es dann nur noch einen geringeren Reiz (z.B. Unterbrechen, Beenden). Den Jugendlichen wird dies nur dann bewußt, wenn man sie bewußt darauf anspricht.


    2. Inhalte und Motivation
    Das Wort Kondition hat bei vielen Jugendlichen einen schlechten Ruf, weil sie es meist mit "Rundenlaufen" verbinden. Kondition ist eine wichtige Voraussetzung für Technik und Taktik. Denn was nützt die beste Technik und taktische Fähigkeiten, wenn man schon nach 10 Minuten zu müde ist und der Gegner immer schneller am Ball?
    Weil im modernen Fussball jedoch kein Dauerlauf, sondern hauptsächlich Sprint (80 % beim Dribbling und 100 % im Laufduell) gefordert werden, sollte man sich um spielnahes Konditionstraining bemühen. Stabilisationsübungen sind ebenfalls sehr wichtig. Man kann das Verletzungsrisiko reduzieren bzw. die Schwere der Verletzung mindern. Hierfür findet man u.a. in DFB-Training-online ausreichend Übungen und Spielformen. Auch "Coever" bietet sehr gute Möglichkeiten. Bekommen die Spieler ganz nebenbei die gewünschte Kondition, sodass die Motivation sich anzustrengen größer ist, als wenn man versucht mit monotonem Lauftraining die notwendige Kontition anzutrainieren.


    Ob es eine Option ist, jemanden mit der Option zur B 1 mit Übungen für zuhause zu motieren, dann nur individuell vor Ort entschieden werden. Wie bereits erwähnt kann der Teamgedanke dabei leicht verloren gehen, weil jeder Spieler das Angebot für zuhause anders interpretieren kann. Ich würde es eher als ein Thema für ein Gespräch in der Vorbereitung für eine Saison sehen. Hier kann jeder seine Ziele äußern und man kann über individuelle Fördermöglichkeiten diskutieren. Es kommt danach auch nichts unvorbereitet auf sie zu, sondern sie wissen es besser einzuordnen.


    Gerade junge Menschen neugierig. Man sollte jedoch die Neugier nicht enttäuschen. (Der Kinoflim "die Welle" zeigt auf, wie schnell man durch Gruppenzwang die reale Welt verlassen kann.) Bei deiner pädagogischen Ausbildung brauche ich darüber wohl keine weiteren Worte verlieren. Wir tragen hier eine große Verantwortung für unsere Jugend. Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass die Verlockung zum Erfolg durchaus auch für den Trainer groß sein kann, aber man die Kirche im Dorf lassen sollte und besser noch ein zweites Mal nachfragt, wenn jemand eine Bitte äußert, die für diese Leistungsliga sehr ungewöhntlich ist.


    Ich verstehe ja auch den Elan, wenn man sich an eine neue Herausforderung in einer Sportart wagt. Aber man muß ja nicht gleich ist erstmögliche Fettnäpfchen treten, in denen man den Jungs ein Angebot macht, was sie nicht wirklich ablehnen können? Zu viele Baustellen am Anfang trüben den Blick aufs Wesentliche. Lass dir die Zeit, die du brauchst, um dir anhand eigener Beobachtungen und Erfahrungen ein besseres Bild über das, was am wichtigsten ist.