Indoor Cup , Taktik?

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  • Hi,
    wir sind am Wochenende zum Turnier.
    Indoor Cup =
    4+1 , Kunstrasen-Soccer-,Feld
    Vollbande, ohne aus.


    Ideen habe ich, bin mir aber noch unsicher, wie ich spielen lassen soll.


    Habt Ihr Tipps?
    Raute 1-2-1 ?
    Was ist bei diesem Indoor Cup besonders wichtig zu beachten?
    Bande natürlich ganz wichtig, da somit immer in Überzahl, wenn man die Bande als 5 ten Spieler sieht.


    Freue mich auf Antworten.


    Gruß
    KvS

  • Hier im Forum wird oft das 2 -2 empfohlen, siehe z.B. Welches System in der Halle (4+1) ?


    Aus meiner Sicht in der Halle wichtig: Vollgas! Wenn Du Spieler hast, die dem Gegner zuviel Platz lassen oder sich sogar vor dem gegnerischen Tor ausruhen, dann wirkt sich das bei nur 4 Feldspieler extrem aus. Da muss jeder Spieler voll konzentriert und aktiv mithelfen, ob mit oder gegen den Ball.


    Wenn das Euer erstes Hallenturnier ist, musst Du einkalkulieren, dass die Jungs erstmal ein bisschen Anlaufzeit brauchen werden. Ein bisschen neidisch bin ich auf Euer Turnier: Rundumbande plus Kunstrasen ist so ziemlich perfekt. Zumindest viel besser als die rutschigen Sporthallen, die man sonst oft sieht...


    Grüße
    Oliver

  • @Don Quijote, das ist die Art Platz, die man doch in den Soccer-Halls vorfindet. Da kann man ja auch so mal hingehen. Bei uns im Ort hat ein Sportstudio zwei (allerdings recht kleine) Plätze, im Nachbarort gibt es eine Halle mit drei Plätzen, und in zwanzig Minuten Entfernung gibt es noch einen Anbieter, der, glaube ich, vier Plätze hat. Google teilt mir auch mit, dass es noch viele weitere solcher Hallen gibt. Vielleicht könnt Ihr ja mal Euren Trainern vorschlagen, da mal hin zu gehen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Es gibt Trainer, die schimpfen über den Hallenfussball aus unterschiedlichen Gründen. Fast allle Argumente lassen sich widerlegen, weil man auch in der Halle seine Mannschaft sportlich weiterbringen kann. Natürlich kommt es bei der Wahl der richtigen Taktik aufs jeweilige Alter schon schließlich auch noch auf die Hallengröße an.


    Generell sehe ich ein 1 : 2 : 1 für eine F- und auch E-Jugend-Mannschaft als Mist an. Denn hier stehen sowohl offensiv wie auch defensiv zu viele Spieler rum. Heißt, sie beteiligen sich nicht aktiv an der Spielsituation, sondern schauen auf "Zuschauermodus" zu und warten, ob der Ball irgendwann man in ihre Nähe kommt.


    Viele Pässe könnte man als Zufallsergebnis betrachten. ist doch das Motiv ihres Trainers hauptsächlich darin begründet, dass der Gegner mal einen Ball unterläuft oder unglücklich abprallen läßt, woraus sich eine Großchance mit erfolgreichem Torabschluß ergeben soll.


    Natürlich spiegelt sich erfolgreiche Trainerarbeit auch in Siegen wieder. Jedoch kommt in diesem Fall eine Nachhaltigkeit aufgrund der angewandten Methode hinzu. D.h. das, was die Kinder in der Hallensaison gelernt haben, können sie auch draussen gut gebrauchen.


    Der Hinweis, die Hallenwand als zusätzlichen 5. Spieler zu benutzen, wäre demnach kontraproduktiv, weil es diese Wand draußen nicht gibt.


    Kommen wir also zum 2 : 2. (Natürlich wäre ein 3 : 2 besser, aber dazu braucht es Hallengrößen, die es nur wenig gibt). Aus der Grundordnung mit 2 Linien lassen sich sowohl flache wie auch hohe Positionen schaffen. Doch im Unterschied zum 1 : 2 : 1 braucht es hier keine langen Pässe. Denn selbst bei älteren und höher spielenden Teams beobachtet man recht häufig, dass sich die 1 : 2 : 1 Raute bei eigenem Ballbesitz zwar weit auseinander strahlt, jedoch bei gegnerischem Ballbesitz (und in der Halle wechselt er schneller) gar nicht schnell genug in die Räume kommt, sodass man (aus dieser Not geboren) wieder auf eine Art Libero zurückgreifen muß. Dieser hat jedoch (anders als draußen) häufig nicht die Aufgabe, eine Flanke abzulaufen (das kommt mur bei den Kleinen vor), sondern den Gegner ein wenig aufzuhalten, damit die anderen Mitspieler nachrücken können. Bei einem 2 : 2 kann man jedoch den ballnahen Raum (von dem es in der Halle ja genu gibt) besser zuzustellen und bei Ballbesitz durch eine kleine Positionsveränderung schon eine neue Situation schafft.


    Allerdings würde ich mir auch wünschen, dass man darüber nachdenkt, 2 Dinge wieder abzuschaffen:


    1. Abstoß, Abschlag in die gegnerische Hälfte zulassen.
    Es läßt sich nicht begründen, warum ein Ball auf gleicher Höhe seitlich von einem Feldspieler weit nach vorn geschlagen werden darf, der Keeper jedoch auf ein taktisches Mittel (weiter Abschlag/Abstoß) bei weit aufgerückten Gegner verzichten soll.


    2. Auftaktbewegung (statt seitlich freizulaufen)
    Leider sieht man diesen Unfug, der noch aus alten "gegnerorientierten" Zeiten stammt, hin und wieder sogar noch in NLZ. Im normalen Spiel macht das sowieso niemand, weil es Kraft kostet und der ballnahe Gegner sowieso den Ball checkt und nicht den gegnerischen Spieler ohne Ballbesitz. In der Halle sollen die Kinder aber diese "Verrenkungen" machen, weil es ihre Trainer so wollen. Nutzen die Abwehrspieler bei Spieleröffnung durch ihren Keeper den Raum, indem sie sich seitlich freilaufen, dem gepaßten Ball entgegen gehen, dann ergibt sich auch eine gute Spieleröffnung. Aber das sollte man trainieren, statt "Wunder" im Wettkampf zu erwarten.


    Wenn ihr also über Hallentaktik nachdenkt, dann behaltet es im Hinterkopf, dass ihr alles auch für "draußen" nutzen wollt!