Vorbereitung

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Ich sage mal so, dass - wenn nicht anders möglich - MAL! ein Ausdauerlauf kein Problem darstellen sollte. Auch nicht in der D - Jugend. Aber wie die anderen auch schon sagen - Wenn du die Möglichkeit hast, Kondition auf eine andere Art und Weise zu trainieren, dann mach das lieber so. Es gibt eigentlich nichts besseres, als die Jungs in dem Alter die Kondition versteckt bei Ballübungen zu trainieren. Verschiedene Spielformen. Oder Koordinationparkours mit Stationen wo man einen Ball am Fuß hat. Das ist auch für die Jungs im Kopf besser, dass ist eine Abwechslung. Auch im Kopf. Wenn es wirklich nur die Möglichkeit - Laufen - gibt, dann würde ich das Lauftraining mit Abwechslung gestalten. Und evtl. statt jeden Sonntag, jeden zweiten Sonntag.

  • auch schon in der D-Jugend hatte ich gelegentlich einen Waldlauf eingebaut.


    Dahinter stand aber nicht der Gedanke der Kondititionssteigerung, sondern andere Motivationen.


    Ich bin auch nicht der Meinung, dass diese der fussballerischen Konditionssteigerung gross förderlich sind.


    Desweiteren vertrete ich die Ansicht, dass Kondition kein Schwerpunkt im Jugendtraining sein sollte.


    Trotzdem hatte auch ich im Training immer wieder Einheiten eingebaut, die einen konditionellen Hintergrund hatten.


    Bedeutend für mich war dabei aber auch festzustellen, inwieweit die einzelnen Spieler bereit waren läuferisch auch mal an ihre normalen Grenzen zu gehen.


    Meine Standartübung dazu:


    1:1 auf Kleinstore in Turnierform, Zeit 1 bis 2 Minuten mit jeweils gleicher Erholungsphase


    Vorgabe war, dass in der Spielphase ständige Bewegung gegeben war. und Torerzielung maximal aus 2m Entfernung.
    ein Nichtnachsetzen nach Ballverlust bedeutete Gegentor.


    keine seitliche Begrenzung des Spielfeldes, damit das Spiel nicht durch ein Aus unterbrochen wurde.


    Bälle hinter den Toren, erlaubten auch hier ein sofortiges Weiterspielen



    Nicht nur, dass diese Übung gut ankam, neben dem auf den Fussball abgestimmten konditionellen Erfolg ergab sich ohne grossen Aufwand ein weiterer wichtiger Effekt:


    Das im Spiel oft zu sehende Stehenbleiben nach Ballverlust reduzierte sich ganz erheblich, das stark verbesserte Nachsetzen war deutlch offensichtlich.


    Oft sind es die ganz einfachen Übungen, die den grössten Erfolg bringen.

  • Wenn sich die Kids z.B. während der Sommerferien lange nicht gesehen haben, dann haben sie sich viel zu erzählen. Das können sie doch auch gut bei einem Waldlauf!


    Ansonsten geb ich euch natürlich recht! Es wird kein Spiel im Dauerlauf gewonnen, sondern durch unterschiedliches Tempo, was sich in Übungen und Spielformen prima einbinden läßt!


    Wenn die Jungs lieber beim Waldlauf als beim Fussballtraining kommen, würde ich mir eventuell Gedanken darüber machen, ob ich das Training etwas interessanter und abwechselungsreicher gestalten kann?


    Danielano! Darf ich mal fragen, ob du früher selbst aktiver Fussballer warst und noch nicht so lange Trainer, bzw. noch ohne Trainerlizenz?

  • Nicht, dass ich ein Riesenfan von ständigen Ausdauerläufen bin und ich würde die auch für die D-Jugend nicht empfehlen, aber wenn hier von fussballspezifischer Ausdauer geschrieben wird sollte man schon anerkennen, dass für ein effektives spezifisches Ausdauertraining (für Fussballer v.a. Schnelligkeitsausdauer) auch eine Grundlage geschaffen werden muss. Die liegt nun mal im aerobem Ausdauerbereich, und hierfür sind Waldläufe nicht das Schlechteste. Es ist auch nicht so einfach, aerobes Ausdauertraining mit Ball durchzuführen (ist aber bestimmt nicht unmöglich).


    Grundlagenausdauer ist wichtig für die Trainierbarkeit und Erhohlung (höhere Belastungen können besser weggesteckt werden, Erholungszeiten verringern sich) und für das spezifische Ausdauertraining (grösserer Teil der benötigten Energie kann aus aerobem Stoffwechsel gewonnen werden). Auch Sprinter machen in der Vorbereitung Ausdauertraining, nicht weil sie dann schneller rennen, sondern weil sie dann besser Schnelligkeitsausdauer trainieren können.


    kann man jetzt nicht mit D vergleichen, aber ich habe mal ein interview von phlilip lahm gelesen, wo er meinte,
    er könne sich nicht erinnern, in den letzten jahren zu trainingszwecken mal länger durch den wald gelaufen zu sein.


    hm, dann hat er aber ein schlechtes Gedächtnis, der hat doch bei Magath und van Gaal trainiert :D

  • Brechstange


    Wir mußten fruher alle unsere Waldläufe und Platzrunden laufen. Auch heutzutage findet man noch genügend Bürgersteig-Läufer oder Mukkibuden-Gäste, die glauben, das ihnen allein schon Muskelkraft auch Flügel verleiht! Deshalb kann ich deine Entrüstung durchaus verstehen.


    Vermutlich wird sich Lahm geirrt haben? Allerdings sind die Zeiten mit Magath und van Gaal schon ein paar Jahre her! Noch ein wenig länger her ist es, als Basler, Breitner und Co. bei den Waldläufen noch kurze Boxenstopss einlegten, um sich genüsslich ein Zigarettchen zu rauchen. Bei van Gaal wird`s vermutlich eine niederländsiche "Sportzigarette" gewesen sein?


    Jedoch wissen wir heute, dass man zwischen altersgerechtem Kindertraining und Seniorentraining unterscheiden muß. Denn in den früheren "Schülermannschaften" (die Älteren mögen sich vielleicht erinnern) Trainng für kleine Erwachsenen gemacht. Wenn also die Großen 10 Platzrunden laufen mußten, dann sollte es für die C-Schülermannschaft wenigstens 3 Runden sein. Früher war auch ein Training nur dann gut, wenn sich danach alles vom Platz schleppte (oder wenigstens so tat, als wenn man total platt wäre)! Wenn früher auch sehr viel Training ohne Ball gemacht wurde, war man früher zwar 11 Freunde, aber irgendwie spielte doch jeder für sich, bzw. rannte ohne intelektuellen Hintergrund von A nach B und wieder zurück!


    Mädchen (ab C-Jugend) und Frauen benötigen ebenfalls ein anderes Training bzw. anderes Timing. Denn weil sie anders wie ihre männlichen Kollegen nicht soviel Muskelmasse aufbauen können, muß bei jedem Training auch ein Ausdauer-Kraftanteil enthalten sein.


    Desweiteren gilt es in den unterschiedlichen Leistungsansprüchen in den Trainigsmethoden zu unterscheiden. So macht es schon einen Unteschied, ob sich eine Wald-und-Wiesen-D-Jugend-Mannschaft 2 x wöchentlich zum Training trifft oder ob die A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft X eine Athletikeinheit als 10-tes Training pro Woche hat.


    Das sollten wir nicht alles in einen Topf werfen, damit man zu differenzierten Aussagen gelangt!

  • Keine Ahnung, was sich manch einer unter enem zielgerichteten Waldlauf im Jugendbereich vorstellt. Vermute da eher ein stures gleichmässiges Dauerlaufen.


    Bei mit beinhaltete das: Koordinationstraining, Krafttraining, Intervalltraining, richtige Laufschulung, Teambilding, Mannschaftsbesprechung.


    Und bei 30 Grad, war es im Wald wesentlich angenehmer als auf dem Platz. Schon mal ein Fussballgaudispiel im Wald zwischen den Bäumen gemacht? Ich habs, und kenn die Begeisterung dabei.


    Natürlich war das keine Regelmässigkeit, und ist mit sturen Waldläufen oder Rundlaufen nicht zu vergleichen, aber als gelegendliche Abwechselung zum
    normalen Trainingsbetrieb kam es bei den Kids ausserordentlich gut an, was letztendlich für mich entscheidend war.


    Auch ich lehne permamente Waldläufe und das sture Rundenlaufen, das früher in der Vorbereitungszeit doch ziemlich verbreitet war ab.


    Das heisst aber doch nicht, dass dadurch in das andere Extrem zu verfallen wird (geschieht leider auch bei vielen anderen Übungselementen), und zu einer totalen Ablehung führen muss.

  • Brechstange


    Zusammenfassung:


    1. Trainingszeit ist wertvolle Zeit, weshalb man überlegen sollte, was man macht! (Im Wald kann jeder für sich allein auch laufen, wenn er will! Aber Fussballspielen geht nun mal besser gemeinsam.)
    2. Bei der Überlegung was man macht, spielt es eine große Rolle, was für eine Mannschaft man trainiert. (Bei den Bambinies sind es Bewegungsspiele, spezielles Athlettraining als Zusatz
    im Fussballtraing macht erst ab Leistungsbereich richtig Sinn!)
    3. Die Trainngsmethoden haben sich, insbesondere im Jugendbereich in den letzten Jahren stark verändert. (Man ist bemüht alle nützlichen Elemente des Laufens in Übungs- und Spielformen des Fussballs zu integrieren.)
    3.a. Ganz sicher werden sich Inhalte des Trainings auch in Zukunft verändern. Deshalb fand ich den Hinweis auf Lahm wichtig. Denn um die gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen des Trainings besser verstehen zu können, ist ein Rückblick von Nutzen!

  • @TW-Trainer:



    Ja Lizenz ist vorhanden und ja selbst habe ich auch gespielt. Zwar nicht allzuhoch jedoch hat es für Bezirkosberliga doch gereicht ( Region Bayern ).
    Trainer binn ich seit 7 Jahren und ja ich binn noch in den hohen 20ern. Also habe recht früh damit angefangen.


    Hatte jetzt 2 Spiele am Wochenende. Waren die ersten nach der Vorbereitung und ja, man merkt dass die Kidds körperlich/spielerisch und läuferisch zugelegt haben.


    Das gleiche Spiel gab es zur Hinrunde auch, damals 1:2 verloren. Diesesmal gab es ein 6:1 für uns. ( nach 0:1 Rückstand )


    Erste Halbzeit war noch ausgeglichen, in der 2ten Halbzeit hatten war dann unsere Hälfte fast wie Sperrgebiet.


    Ich kann halt nur von mir erzählen und damals hatten wir auch einen Trainer, der immer gesagt hat, wer laufen kann gewinnt spiele, wer dazu noch anständig den Ball annehmen kann und weiterspielen kann, der gewinnt zudem noch Meisterschaften...... Hört sich blöd an, jedoch hat der Satz irgendetwas.


    Nachdem wir am Freitag gespielt hatten ( 3 Halbzeiten zu je 30 Min ) und Samstag ( 2x 30 Min ) habe ich das Training am Sonntag abgesagt, jedoch drauf hingewießen, dass ich trotzdem laufen werde, da die 5-6 km mir selbst gut tun und jetzt ratet mal wie viele gestern da waren? ( Von 13 möglichen waren 8 da, obwohl das Wetter besch... war )


    Also generell soll es ja jeder selbst wissen ob er laufen lässt oder nicht. Im Training auf dem Platz gibt es für mich halt dann wichtigere Sachen als Konditionsübungen in dem Alter.
    z.B. bei angesetzten Schüssen gab es früher wenn von 20 nicht mehr als 4 getroffen haben eine schnelle Runde um das andere Tor. Jetzt gibt es nur noch 5 Liegestützen und somit haben wir auch mehr Zeit im training. Oder früher gab es auch Konditionsleitern, da habe ich jetzt lieber Hütchenübungen, 4vg. 2, 5vg 2, 4vg 4 vg 4, 3 vg 1.
    Alles in allem finde ich einen Mittelweg richtig. Entweder eine Laufeinheit + normales spielerisches Training oder halt im Training auch bisschen was mit Kondition einbauen. Den Goldenen Mittelweg also

  • Danielano


    Wenn man aufgrund der Witterung nicht spielen/trainieren kann, ist das Laufen eine gute Alternative zur Förderung bzw. Aufrechterhaltung von Kondition.


    Wenn ich mir in diesen Wochen jedoch die vielen Läufergruppen aus den untersten Ligen so anschaue und noch die, die in den Muckibuden Gewichte stämmen hinzu nehme, dann kann man nicht sagen, dass es irgend einen besonderen Nutzen zur Verbesserung fussballerischer Fähigkeiten für diesen Breitensportbereich hat als den, sich für eine gemeinsame Aktion zu treffen und Spaß dabei zu haben. Allerdings, dass habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt, habe ich so gut wie keine praktischen Erfahrungen im Breitensportbereich gesammelt und lasse mich deshalb gerne eines Besseren belehren!

  • Im untersten Bereich braucht man doch kein Lauftraining. Wenn mein Trainer zur "Vorbereitung" auf die Kreisliga C Freundschaftsrunde ankommen würde mit Lauftraining dann müsste ich den auslachen. in diesen Ligen gibt es nämlich kaum Spieler die aus sportlichem Ehrgeiz Fußball spielen sondern Spaßkicker die Fußballspielen wollen und ansonsten eine Teambuildingeinheit in der Vereinskneipe präferieren.
    Natürlich gibts ab und an ehrgeizige Leute (einer meiner Spieler möchte gerne eine zusätzliche Einheit ansetzen um zum Nächstgelegenen See zu laufen) aber das ist seeeehr selten

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • 16er


    Ich meinte nicht untersten Bereich, sondern Ligen! Oder hast du schon mal ein D-Jugend-Team in der Muckibude gesehen?


    Man vergißt ja so manches. Zwar kann ich mich daran erinnern, dass es Kinder gab, die unrund liefen, aber heute sieht man Kinder, die beim Erreichen der Maximalgeschwindigkeit das Gleichgewicht verlieren und fallen. Denen würde das Lauf-ABC sicher helfen, denn die fallen mit oder ohne Ball! Allerdings braucht`s dann auch Trainer, damit diese Defizite minimiert werden!


    Man kann zwar schon sehr viel mit dem Ball machen, aber das richtige Laufen ist nichts selbstverständliches! Hier gings jedoch schwerpunktmäßig um die 6 km als Trainngseinheit, worüber so manch einer die Nase gerümpft hat! Ich denke mal, dass konnte richtig gestellt werden.