Futsal in Brandenburg

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  • Fairerweise sollte man aber nicht unterschlagen, dass die meisten Mannschaften draußen 2mal pro Woche trainieren, insgesamt bis zu 3 Stunden. In der Hallensaison ist man meist froh, wenn man eine Stunde Hallenzeit zugesprochen bekommt.


    So ist es z.B. auch bei uns, ein Mal die Woche Hallenzeit von 10.00 - 11.00 Samstags vormittags. Und ein bisschen Zeit für Aufwärmen,koordinative Dinge etc./Aufbauen/Abbauen muss man ja auch noch von der fußballerischen Ausbildungszeit abziehen, da direkt vorher und hinterher auch Mannschaften in der Halle sind und man kaum was vorbereiten kann.


    Bedenkt man noch dabei, dass die Teilnahme an einem Hallenturnier i.d.R. viel Stand- und wenig Spielzeit bedeutet (10 min. Spiel, wo auch einige Auswechslungen erfolgen also Nettospielzeit durchschnittlich ca. 5 Minuten pro Spiel, dann ca. 20 - 40 Minuten Wartezeit bis zum nächsten Spiel je nach Turniergröße), muss ich mir um die fußballerische Weiterentwicklung in der Hallensaison keine so großen Gedanken machen. Wir benutzen daher die ganz normalen Lederbälle im Training, die wir auch draußen haben.


    Den besten Lerneffekt im Training in der Halle sehe ich darin, im Abschlußspiel (kann deshalb auch gerne mind. 1/3 der Trainingszeit ausmachen in der Halle) ausschließlich 4-4 spielen zu lassen mit vielen Wechseln. Da habe ich automatisch die Bedingungen, die ich 'draußen' durch konstruierte Kleinfeldspiele künstlich erzeugen muss (jeder trägt Verantwortung, jeder muss mitmachen und anspielbar sein nach vorne und hinten - zumindest sollen sie es lernen. In der Halle ist bei nur 4 Spielern das Prinzip des Spielens und anschl. 'Mitgehens' mit dem Spiel sehr gut verständlich zu machen, da z.B. ansonsten die Spieler vorne sehr schnell aufgeschmissen sind, wenn die Defensiven nicht mitaufrücken und wieder angespielt werden können). Diesen Lerneffekt halte ich für sehr viel wichtiger als die Verwendung eines anderen Balles. Ich coache in der Halle auch etwas energischer als draußen, um dieses Lernziel zu vermitteln.

  • Kann mich Trainero und thomasg nur anschließen.


    Bei einer Stunde Hallenzeit nehme ich das ein oder andere Turnier einfach als zusätzliche Trainingszeit. Natürlich sind 20-30 Minuten Spielzeit pro Spieler nicht die Welt. Deshalb versuchen wir noch mit Zeiten in der Soccerhalle zu ergänzen, ist natürlich eine Frage der Finanzierung. Am meisten freue ich mich allerdings, wenn wir in der Halle zu Freundschaftsspielen eingeladen werden. Da sind meist 3/4 der Hallenzeit effektive Spielzeit und die Anreise ist in der Regel auch nicht so lang.

  • Guenter als alter Hase, solltest du Hallenphase insbesondere bei den jüngeren Jahrgängen und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kinder eigentlich besser einschätzen können.

    Ich bin ein absoluter Freund der Hallenzeit. Im G-Alter war ich in etwa die gleiche Zeit in der Halle wie auf auf dem Platz, und sehe da sogar eine grosse Bedeutung
    für die Entwicklung.


    Im Gegensatz dazu sehe ich jedoch die allzugrosse Bedeutung von Details bei den Turnieren.


    Mitte Oktober in die Halle und gehen nach Ostern wieder auf den Platz.

    bei uns E-Jugend : letzter Spieltag Mittag November, dann noch Nachholspiele, Beginn der Rückrunde Anfang März. halt überall anders.


    zwischen 40-60 Min Spielzeit

    Turnier, 3, manchmal auch 4 Spiele a 10 Minuten, ergibt für jeden Spieler (es wird ja wohl gewechselt) 15 bzw. 20 Minuten Spielzeit pro Turnier.



    Und das steht für mich dann in keinem Vergleich zu einer normalen Trainingsstunde.


    Über die Nachteile, auch wahrscheinlichen längerfristigen Folgen, allzuvieler Turniere für die einzelnen Spieler möchte ich gar nicht anfangen zu diskutieren.

  • Über die Nachteile, auch wahrscheinlichen längerfristigen Folgen, allzuvieler Turniere für die einzelnen Spieler möchte ich gar nicht anfangen zu diskutieren.

    Oh, gerade das würde mich jetzt interessieren. Ich finde gute Turniere mit geringen Wartezeiten eigentlich recht schön und für die Kinder sowohl motivierend, wie auch lehrreich.

  • Günter


    Ich finde "Sir Alex" hat hier mit seiner Kritik am nachlässigen Passspiel durchaus recht, wenn er anmerkt, dass diese Defizite dann vom Trainer als nicht so schlimm beurteilt werden, wenn der Futsal-Ball derlei Fehler vernachlässigt. Der Außenspann-Stoß wird dann zur Einbahnstraße in der Fussballtechnik, wenn der Trainer nicht von Anfang an auf ein beidfüssiges Paßspiel achten. Natürlich kann man vieles auch später noch nachholen, auch die Beidfüssigkeit! Aber ohne die Einsicht auf die Notwendigkeit eines präzisen, sauberen Kurzpaßspiel mit beiden Füßen fehlt eine wichtige Einsicht! Belegen läßt sie sich allerdings nicht, solange ca. 99 % aller Seniorenspieler im Breitensport lediglich "einfüssig" sind und selbst der einfüssige Seniorenspieler im Leistungsfussball noch häufig die Zeit bekommt, durch geschicktes Umlaufen die Zeit für einen Schritt mehr zu erhalten. So mag der Wunsch als Vater des Gedankens mitspielen, allen Kindern das beidfüssige Fussballspiel zu vermitteln. Man kann am einfüssigen Passspiel Gefallen finden, aber beidfüssiges Passspiel macht einfach noch mehr Spaß. Die Beurteilung nach Effektivität fängt für mich erst im Leistungsfussball an!

  • Günter


    Ich finde "Sir Alex" hat hier mit seiner Kritik am nachlässigen Passspiel durchaus recht, wenn er anmerkt, dass diese Defizite dann vom Trainer als nicht so schlimm beurteilt werden, wenn der Futsal-Ball derlei Fehler vernachlässigt. Der Außenspann-Stoß wird dann zur Einbahnstraße in der Fussballtechnik, wenn der Trainer nicht von Anfang an auf ein beidfüssiges Paßspiel achten. Natürlich kann man vieles auch später noch nachholen, auch die Beidfüssigkeit! Aber ohne die Einsicht auf die Notwendigkeit eines präzisen, sauberen Kurzpaßspiel mit beiden Füßen fehlt eine wichtige Einsicht! Belegen läßt sie sich allerdings nicht, solange ca. 99 % aller Seniorenspieler im Breitensport lediglich "einfüssig" sind und selbst der einfüssige Seniorenspieler im Leistungsfussball noch häufig die Zeit bekommt, durch geschicktes Umlaufen die Zeit für einen Schritt mehr zu erhalten. So mag der Wunsch als Vater des Gedankens mitspielen, allen Kindern das beidfüssige Fussballspiel zu vermitteln. Man kann am einfüssigen Passspiel Gefallen finden, aber beidfüssiges Passspiel macht einfach noch mehr Spaß. Die Beurteilung nach Effektivität fängt für mich erst im Leistungsfussball an!


    Ist ja schön, wenn du meinen Namen erwähnst, aber zum zuvor Geschriebenen habe ich mich thematisch gar nicht geäussert. passiert dir aber öfters.

  • Zitat von »guenter«
    Über die Nachteile, auch wahrscheinlichen längerfristigen Folgen, allzuvieler Turniere für die einzelnen Spieler möchte ich gar nicht anfangen zu diskutieren.


    Oh, gerade das würde mich jetzt interessieren. Ich finde gute Turniere mit geringen Wartezeiten eigentlich recht schön und für die Kinder sowohl motivierevnd, wie auch lehrreich.

    Ein Zuviel führt zur Übersättigung und macht satt. Wer satt ist, wendet sich Anderem zu. Nicht nur meine Überlegungen gehen in die Richtung, ob wir nicht zu viel
    und zu früh machen.


    Ist jedoch jetzt keine spezielles Turnierproblem sondern für mich eine generelle Problematik im KIFU und Jugendbereich, gehört deshalb nicht unbedingt
    diskussionsmässig hierhin.


    Sollte das für dich ein Diskussionsthema sein kannst du ja einen passenden Thread eröffnen. Ist aber keine einfache Thematik.