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  • Klingt für meine Begriffe gut, Stannis74, wobei ich darauf hinweisen möchte, dass man da aufpassen muss, dass man sich da nicht zum Saisonende in Zwänge bringt, weil man vorher zu lässig mit den Einsatzzeiten umgegangen ist. Ich würde nicht dazu raten, ohne Not von der Prämisse abzuweichen und somit sich durch die Hintertür einfach aus der Affäre zu stehlen. Dazu dürfte man gut beraten sein, bereits in jedem Spiel dafür zu sorgen, dass jeder Spieler mindestens dreißig Minuten auf dem Platz verbringt. Die Zehnminutenhäppchen summieren sich sonst unheimlich schnell...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • PererL


    du schreibst:
    "Das mit den Noten ist vielleicht ein gutes Beispiel. Manche Länder haben gar keine Noten. Aber auch nur bis zu gewissen Altersstufen.
    Irgendwann trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein Kind, das nicht für das Gymnasium geeignet ist, wird aber dennoch aufs Gymnasium geschickt.
    Weil die Eltern halt das Beste für ihr Kind wollen. Ja, wenn du halt mal 2x = 3x-b nicht lösen kannst, hast Du auf der Schule nichts verloren.
    Da gibt es dann eine andere Stufe. Dem Kind stehen ja später trotzdem alle Türen auf anderen Wegen auf.
    So ist es mit dem Fussball auch. Wenn Du in einem Verein nicht zum Zug kommst, kannst Du auch in
    einem anderen Verein glücklich werden. "


    Wir sind aber nun ein Dorfverein unterste Liga. Darunter gibt es nichts. Wenn man da nicht spielen darf, wo soll man dann hin? Das ist wie wenn einem gesagt würde du bist generell zu schlecht für die Schule, bleib daheim. Weil andere 2x=3x-b schneller lösen können. Du kannst daheim mit deinen Freunden Schule spielen, aber für die richtige Schule reicht's für dich nicht.


    House

    3 Mal editiert, zuletzt von House ()

  • In der C-Jugend wird ein Spieler sich Gedanken machen, warum er eben im Spiel von den Mitspielern keinen Ball zugepasst bekommt und den einen oder anderen Spruch anhören muss. Ich spreche hier von der C-Jugend.


    Naja, darauf hat der C-Jugendtrainer doch auch immer noch einen gehörigen Einfluss, oder? Ich verlange von meinen Spielern, dass sie dazu bereit sind, jedem ihrer Mitspieler den Ball zuzuspielen. Tun das Einzelne systematisch nicht, so hole ich sie raus. Denn das, was sie da tun, ist Mobbing, schlicht und ergreifend, und das geht in einem Mannschsftssport überhaupt nicht.


    Und diese höhere Weihen muss man definieren.


    Naja, für die schwächsten Spieler wären diese höheren Weihen die niedrigste Spielklasse des geregelten Spielbetriebs. Ich bin durchaus der Meinung, dass jeder Spieler in der Spielklasse spielen sollte, die am besten zu seinen Fähigkeiten passt. Ich wehre mich aber vehement dagegen, dass es Menschen geben soll, die überhaupt nicht Fußball spielen dürfen sollen. Das sind nämlich bei vielen ehrgeizigen Trainern recht viele Kinder und Jugendliche, die ohne Probleme in den älteren Jugenden gutes Kreisklassen- oder Kreisliganiveau haben.


    Wieviele Spieler aus einer C-Jugend Mannschaft, die 4:94 Tore und 0 Punkte aus 7 Spielen hat, werden noch in der A-Jugend spielen?


    Keine Ahnung, aber da es in praktisch jeder Liga zwei, drei solcher Mannschaften gibt, denke ich mal, dass es schon ein paar sein werden. Siege sind nicht alles. Ich habe viel mehr Respekt vor einem Trainer, der es schafft, unter solchen Voraussetzungen einen Großteil seiner Truppe zu halten als vor demjenigen, der mit dem All-Star-Team des Kreises die Gruppenliga mit 2874:5 Toren gewinnt.


    Da muss man schon ein Stück weit real bleiben. Die Mannschaft wird irgendwann auseinanderbrechen. Sei es, weil die guten Spieler irgendwann zu einem anderen Verein wechseln, sei es weil die schwächeren aufhören.


    Das mag nicht selten der Fall sein, ich denke aber, dass ein wirklich guter Trainer und ein wirklich guter Verein in einer solchen Konstellation bessere Karten haben als solche, die sich nur bzw. hauptsächlich über Ergebnisse und Tabellenplatzierungen definieren. Gut heißt in diesem Zusammenhang, dass sich Spieler und Eltern wohl fühlen, dass es wirklich gutes Klima herrscht.


    Das mit den Noten ist vielleicht ein gutes Beispiel. Manche Länder haben gar keine Noten. Aber auch nur bis zu gewissen Altersstufen. Irgendwann trennt sich die Spreu vom Weizen.


    Schon recht, die Frage ist nur: was ist da in der Spreu noch an Weizen dabei und wieviel Spreu findet sich noch im Weizen. Und wie viel Kollateralschaden hat das Notensystem am Ende angerichtet?


    Erlaube mir die Frage: Hast du Kinder im schulpflichtigen Alter?


    ich bin der absoluten Überzeugung, dass das deutsche Schulsystem aber sowas von suboptimal ist... Und das, übrigens, obwohl beide meiner Kinder eine eindeutige Gymnasialempfehlung hatten und da auch sehr gut bzw. ziemlich gut mitkommen -- und da, wo es 'nur' ziemlich gut ist, ist der Zusammenhang zu den bescheuerten Noten glockenklar.


    Es ist da ganz genau so wie im Fußball: gute Noten und Lob wirken motivierend, schlechte Noten und Kritik demotivierend. Bekommt ein Kind mehr als eine Vier in Folge, so läuft es schon Gefahr, in einen Teufelskreis zu geraten: schlechte Note verursacht geringes Selbstbewusstsein, der ganz normale Verdrängungsprozess setzt ein und das Kind beschäftigt sich weniger und weniger gern mit dem schwierigen Fach, was dann zur nächsten schlechten Note führt, uswusf. Und im Fußball ist es ganz genauso.


    Ein Kind, das nicht für das Gymnasium geeignet ist, wird aber dennoch aufs Gymnasium geschickt. Weil die Eltern halt das Beste für ihr Kind wollen.


    Korrekt, und weil die Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems so schlecht ist und auch wegen der nicht unerheblichen Fehlerquote der Pädagogen, die für die Empfehlung zuständig sind. Sind sich denn aber nicht die Bildungsexperten einig, dass in Deutschland viel zu früh und viel zu strikt getrennt wird, dass die Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems unter aller Sau ist und die soziale Herkunft eine viel zu große Rolle spielt? Es komme mir keiner mit dem deutschen Schulsystem als Vorbild für den Kinder- und Jugendfußball, dazu ist es beileibe nicht geeignet. Ich bin froh, wenn unsere Tochter am Ende ihrer Schullaufbahn Englisch und Französisch kann, und zwar nicht wegen ihres Schulbesuchs, sondern seiner zum Trotz.


    Ja, wenn du halt mal 2x = 3x-b nicht lösen kannst, hast Du auf der Schule nichts verloren.


    Wer das nicht lösen kann, der hat auch auf der Hauptschule nichts verloren. Sicher müssen Kinder auch etwas mitbringen, aber es ist die Aufgabe von Lehrern, ihnen das wichtige Wissen zu vermitteln. Und es ist Aufgabe von uns Trainern, den Kindern das Fußballspiel beizubringen. Ist es nicht gerade Zeichen von guten Lehrern wie Trainern, dass sie es schaffen, ihren Schülern den Stoff verständlich zu vermitteln und sie für ihn zu begeistern?


    Da gibt es dann eine andere Stufe. Dem Kind stehen ja später trotzdem alle Türen auf anderen Wegen auf.


    Wie bitte?! Das ist doch nicht dein Ernst, oder?


    So ist es mit dem Fussball auch. Wenn Du in einem Verein nicht zum Zug kommst, kannst Du auch in einem anderen Verein glücklich werden.


    Das mag in Ballungsräumen der Fall sein, aber bereits ein paar Kilometer außerhalb ist das nicht mehr der Fall. Und ich meine, dass wir hier nicht nur von Einzelfällen sprechen, sondern von einer erheblichen Zahl an Kindern.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat von »PeterL«
    Da gibt es dann eine andere Stufe. Dem Kind stehen ja später trotzdem alle Türen auf anderen Wegen auf.



    Wie bitte?! Das ist doch nicht dein Ernst, oder?


    Doch. Ein Kind kann auch über die Mittlere Reife und dann über die Fachhochschulereife später mal studieren. Es wird immer Kinder geben, die später aufwachen und länger brauchen. Sie werden mit dem entsprechenden Willen auch zum vermeintlichen Ziel kommen.


    Zitat


    Keine Ahnung, aber da es in praktisch jeder Liga zwei, drei solcher Mannschaften gibt, denke ich mal, dass es schon ein paar sein werden. Siege sind nicht alles. Ich habe viel mehr Respekt vor einem Trainer, der es schafft, unter solchen Voraussetzungen einen Großteil seiner Truppe zu halten als vor demjenigen, der mit dem All-Star-Team des Kreises die Gruppenliga mit 2874:5 Toren gewinnt.


    Wenn Du mit 18 Kindern in der C-Jugend anfängst, wirst Du mit den solchen Ergebnissen in der A-Jugend keine Mannschaft mehr haben. Nach 3-4 zweistelligen Niederlagen kommen dann die Kinder schon vor dem Spiel und sagen: Wie hoch verlieren wir heute. Da brauchst Du dann auch keinen Trainer mehr. Da sind andere Eigenschaften gefragt.
    Letztendlich kommt man hier mit einer Diskusion nicht weiter. Jeder hat andere Maßstäbe im Kopf was Spielstärke angeht und die Vereine haben jeweils andere Voraussetzungen. Wir haben in 10 Kilometer Umkreis 5 Vereine, die alle unterschiedliche Ansprüche haben. Das gibt es ein Verein mit Anspruch. Da werden die schwachen Kinder keine Chance haben. Ein anderer Verein kämpft ums nackte Überleben. Die sind um jeden froh und haben bestimmt auch ein gutes Klima. Aber die haben keine C-/B-/A-Jugend mehr. Die guten Kicker spielen in den Nachbarvereinen als Gastspieler. Die schlechten....


    Zitat

    Naja, darauf hat der C-Jugendtrainer doch auch immer noch einen gehörigen Einfluss, oder? Ich verlange von meinen Spielern, dass sie dazu bereit sind, jedem ihrer Mitspieler den Ball zuzuspielen. Tun das Einzelne systematisch nicht, so hole ich sie raus. Denn das, was sie da tun, ist Mobbing, schlicht und ergreifend, und das geht in einem Mannschsftssport überhaupt nicht.


    Das ist nicht Dein Ernst?

  • Wir sind aber nun ein Dorfverein unterste Liga. Darunter gibt es nichts. Wenn man da nicht spielen darf, wo soll man dann hin? Das ist wie wenn einem gesagt würde du bist generell zu schlecht für die Schule, bleib daheim. Weil andere 2x=3x-b schneller lösen können. Du kannst daheim mit deinen Freunden Schule spielen, aber für die richtige Schule reicht's für dich nicht.


    Nein, ist es nichts.
    Wenn es für die Realschule oder das Gymnasium nicht reicht, dann eben Hauptschule. Und die Haupschule gibt es überall.
    Wenn es auf der Haupschule nicht reicht, was passiert dann im realen Leben?
    Darf ein Kind eigentlich nicht unter der Woche trainieren, wenn es am Wochenende nicht spielt?
    Muss es dann den Verein verlassen und darf nicht mehr am Training teilnehmen? So wird das gerade ausgelegt.

  • Ein Kind kann auch über die Mittlere Reife und dann über die Fachhochschulereife später mal studieren. Es wird immer Kinder geben, die später aufwachen und länger brauchen. Sie werden mit dem entsprechenden Willen auch zum vermeintlichen Ziel kommen.


    Nur, dass sie dazu deutlich mehr Willen brauchen und mehr Mühe auf sich nehmen müssen als diejenigen, die das Glück hatten, früher aufzuwachen. Den Fall, denn du ansprichst, muss man außerdem wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen, das ist die absolute Ausnahme. Ich gehe auch davon aus, dass ein erheblicher Teil der Personen, die den von dir beschriebenen Weg genommen haben, es auch von vornherein auf dem Gymnasium gut geschafft hätten.


    Aber lassen wir das Thema, wir liegen da diametral auseinander.


    Wenn Du mit 18 Kindern in der C-Jugend anfängst, wirst Du mit den solchen Ergebnissen in der A-Jugend keine Mannschaft mehr haben. Nach 3-4 zweistelligen Niederlagen kommen dann die Kinder schon vor dem Spiel und sagen: Wie hoch verlieren wir heute.


    Kann sein. Es gibt aber auch andere Geschichten hier im Forum. Und außerdem kann man ja auch immer noch die Mannschaft abmelden.


    Da brauchst Du dann auch keinen Trainer mehr. Da sind andere Eigenschaften gefragt.


    Das kommt darauf an, welche Eigenschaften man bei einem Trainer erwartet. Da scheinen wir auch unterschiedlicher Ansicht zu sein. ;)


    Letztendlich kommt man hier mit einer Diskusion nicht weiter. Jeder hat andere Maßstäbe im Kopf was Spielstärke angeht und die Vereine haben jeweils andere Voraussetzungen.


    Ich stimme deiner ersten Aussage zu, so dass wir es wohl bald mit sich bewenden lassen sollten. Die Behauptung der anderen Voraussetzungen halte ich allerdings in den meisten Fällen für ein vorgeschobenes Argument, das vor allem dazu dienen soll, die ureigenen Interessen zu kaschieren. Denn jeder Verein hat es mit Kindern und Jugendlichen zu tun, diese sind auf der ganzen Welt so ziemlich gleich.


    Das ist nicht Dein Ernst?


    Nette Retourkutsche, ehrlich. Aber: Ja, das ist mein voller Ernst. Bei mir hätte ein zweiter Arjen Robben auch seine Einsatzzeiten, er wäre aber ganz sicher nicht bei denen dabei, die am Saisonende am meisten gespielt haben.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • PeterL,


    verstehe ich es jetzt richtig, du bist der Meinung bei manchen Spielern reicht es halt ab C-Jugend nicht mehr. Die muss man dann nicht mehr mitziehen. Die können dann woanders hingehen (aber wohin?). Oder habe ich es jetzt falsch verstanden? Und bist du eigentlich Trainer oder hast schon mal eine Mannschaft trainiert?


    House

  • @stanis


    So ähnlich macht es auch das hiesige Leistungszentrum. Durch die Verpflichtung besonders gut ausgebildeter Trainer, das Beschränken der Spieleranzahl pro Mannschaft und die Dokumentation der Einsatzzeiten aller Spieler hat man eine gute Kombination geeigneter und fairer Entwicklungschancen geschaffen. Man kann erkennen, das sich das Niveau mittelfristig insgesamt kontinuierlich erhöht hat. Gerade die Sicherheit ausreichender Einsatzmöglichkeiten schafft eine angstfreie Athmosphäre für Spieler und Trainer. Wer keine Fehler machen darf, der geht kein Risiko ein. Wir nichts riskieren darf, der entwickelt sich nur mühsam weiter!


    Im Breitensport ist das jedoch das Thema: Spieleinsatz sehr viel schwieriger, weil die "Pappnasen" mit geringem fussballerischen Sachverstand häufig schon in den Vorständen sitzen. Da ist es manchmal nur gut, wenn möglichst wenig von den Vorstandsgesprächen in der Jugend-Basis ankommt!


    Die ersten Erfahrungen mit dem KiFu zeigen ja, dass es schon schwierig genug ist, mit Kompromißlösungen wenigstens im Bambini- und F-Jugendbereich die "Notbremse" zu ziehen!

  • Nur ergänzend möchte ich darauf hinweisen, dass der DFB sich nunmehr beim Thema "Einsatzzeiten" jedenfalls für G- und F-Jugend sehr deutlich für gleiche Spielzeiten für alle Kinder ausspricht und betont, dass sich Wechsel niemals an Ergebnissen orientieren sollten!


    Nachzulesen unter


    www.dfb.de/trainer/f-juniorin/…ielanteile-fuer-alle-143/


    Das finde ich insoweit äußerst bemerkenswert und auch hilfreich, als sich bislang die "Erfolgstrainer" hinter weicheren DFB-Formulierungen verstecken konnten wie "auch mal die Guten draußen lassen". So deutlich hatte ich das bislang nicht gelesen oder habe ich da in der Vergangenheit etwas überlesen?

  • Muss doch mal nachfragen:


    Ich hatte immer einen kleinen Kader, entweder vorgegeben oder dafür gesorgt, dass er klein ist. In der E waren das 12 +2
    (die +2, waren 2 Jungs, die eigendlich aus anderen Gründen wie Fussballspielen dabei waren), in der D-Jugend 14 Jungs.



    Wie geht ihr eigendlich vor, wenn ihr einen Kader in der E so von ^4 Spieler aufwärts und in der D auch von 16 aufwärts gar um die 20 Jungs, habt.?


    G und F hatte ich keine Problem, egal wie gross der Kader gewesen wäre, da hatte ich meine besondere Vorgehensweise, in der alle zu ihrem Recht kamen.

  • Eine gute Frage, guenter, und eine, die, wie ich meine, die Jugendleiter in einigen Vereinen Jahr für Jahr und immer wieder vor eine Aufgabe, die der Quadratur des Kreises ähnelt, stellt. Ich denke, die typischerweise optimalen Kadergrößen für folgende Spielmodi sind:

    • 6+1 : 12
    • 8+1 : 15
    • 10+1 : 18


    Wobei ich bei den 11er-Teams vielleicht eher zu 17 neigen würde. Bei allen kann man bereits mit ein oder zwei Mann weniger mit machen, auch ein Spieler mehr ist zu verkraften sein, bei zweien wird es schon etwas schwierig, jedem ausreichende Einsatzzeiten zu bieten. Wenn ich das mal, um es zu abstrahieren und zu verallgemeinern, rein mathematisch betrachte, so beträgt da das Verhältnis von Kader zur Zahl der Spieler auf dem Feld in allen drei Fällen ca. 1,7. Die Verhältnisse bei den von mir angenommenen minimalen und maximalen Kadergrößen (minimal: 9, 12, 15 Spieler; maximal: 14, 17, 20 Spieler) betragen ~1,3 bzw. ~1,9.


    Konkret in Zahlen und für den Fall, der mich aktuell betrifft: eine C-Jugend. Minimal braucht man da, so denke ich, 15 Spieler. Aber wenn man mehr als 20 Spieler hat, so fällt es schon sehr schwer, alle unterzubringen, dann müssen bei voller Ausschöpfung des Wechselkontingents von vier Spieler an jedem Spieltag fünf Spieler, also ein Viertel des Kaders, zu Hause bleiben -- obwohl ich sagen muss, dass ich es eigentlich für zumutbar halte, wenn jeder Spieler in jedem vierten Spiel aussetzen muss... Jedenfalls heißt das, dass man vor einer ziemlichen Herausforderung steht, wenn man zwischen 20 und 30 Spieler hat, das ist dann zu viel für eine Mannschaft, aber noch zu wenig für zwei.


    Man könnte zwei Mannschaften melden und darauf achten, dass sie an unterschiedlichen Tagen spielen, so dass zwischen den Teams ausgeholfen werden kann, ohne die Vorschrift, dass ein Jugendspieler pro Tag nur ein Spiel bestreiten darf, zu verletzen. Man muss dann aber noch beachten, dass nur drei Spieler, die in der ersten Mannschaft gespielt haben, in der zweiten eingesetzt werden dürfen (bei 9er-Mannschaften sind dies zwei, bei 7ern nur ein Spieler). Da bei uns die C-Jugendstaffeln alle vierzehn Mannschaften umfassen, halte ich die Zahl der dadurch entstehenden Einsätze für viele Junioren als zu hoch, da müsste ja ungefähr ein Viertel des Kaders an zwei Tagen am Wochenende ran -- OK, wenn man dabei rotierte, ginge das vielleicht sogar.. Nicht weniger knifflig wird es dann aber mit folgender Vorschrift bei uns in Hessen: "In den letzten vier Meisterschaftsspielen von unteren Mannschaften sowie in etwaigen Entscheidungs- und Relegationsspielen können Spieler, die in mehr als fünf Rückrundenspielen der höheren Mannschaft ihres Vereins mitgewirkt haben, nicht mehr in unteren Mannschaften eingesetzt werden." Da müsste man schon ziemlich genau planen und abzählen.


    Andere Alternative: Man meldet nur eine Mannschaft für den Spielbetrieb und vereinbart daneben noch eine hohe Anzahl an Freundschaftsspielen. Meiner Erfahrung nach ist es nur leider gar nicht so einfach, Gegner für Freundschaftsspiele zu finden, und bei vielen Spielern genießen sie auch ein deutlich geringeres Ansehen als Pflichtspiele.. Da muss man auch sehen, wie man damit im Zusammenhang mit dem Sozialgefüge der Mannschaft umgeht.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn

    Zitat

    Wobei ich bei den 11er-Teams vielleicht eher zu 17 neigen würde.


    Was passiert mit den restlichen Spielern?


    Wie geht man vor wenn man in der D-Jugend 30 Kinder hat?
    Teilt man die auf in 15:15 oder macht man mit den leistungsstärkeren einen 13er Kader und der Rest geht in die D2?
    Teilt man generell eher Leistungsbezogen auf oder evtl. nach Jahrgängen?
    Wie ist da so die Meinung?

  • Aber wenn man mehr als 20 Spieler hat, so fällt es schon sehr schwer, alle unterzubringen, dann müssen bei voller Ausschöpfung des Wechselkontingents von vier Spieler an jedem Spieltag fünf Spieler, also ein Viertel des Kaders, zu Hause bleiben -- obwohl ich sagen muss, dass ich es eigentlich für zumutbar halte, wenn jeder Spieler in jedem vierten Spiel aussetzen muss...


    du lässt jetzt aber ausser acht, dass jeden Spieltag 8 Spieler nur jeweils eine Halbzeit spielen..


    also jedes 4 Spiele kein Einsatz und jedes 2.te Spiele eine Halbzeit. Ist das eine Lösung? Für mich nicht.


    Um alles bei der Stange zu halten, verlierst du auch da Spieler, auch die von der besseren Sorte. Gerade die (gesunden) Ehrgeizigen machen das auf die Dauer nicht mit.


    Frag mich jetzt aber bitte nicht, ob ich eine bessere Lösung in dem Fall hätte. Ich habe keine.


    Aber gerade im D und C Alter ist es ein vorrübergehendes Problem, da egal wie vorgegangen wird, in diesem Alter
    es zu Abgängen kommt.


    Nicht beantwortet habe ich mir selbst die Frage, ob es nicht Sinn macht diese Abgänge als Trainer etwas zu steuern.


    z.B. durch mehr Konzentration und Berücksichtigung auf die Zuverlässigen.


    Für mich galt und gilt auch im Breitensport die Zuverlässigkeit eines Spielers als absolut oberste Prämisse bei meinen Entscheidungen, vor dem Leistungsgedanken- und alle bei Stange halten


    Weniger Einsatzzeiten eines zuverlässigen Spielers zu gunsten eines Unzuverlässigen ist für mich keine Alternative.Und für mich spielt da das Leistungsvermögen des Einzelnen keine Rolle.
    Lieber einen sicher dabei, als die Gefahr beide zu verlieren. Und das habe ich schon einige male mitbekommen. der eine
    ist gewechselt, der andere aufgehört.


    Der Unzuverlässige hört eh auf. Die Frage ist nur wann.

  • Was ich nicht ganz verstehe, Guenter, ist Folgendes.


    In einem Dorfverein ergeben sich nicht zwangsläufig die von Dir genannten idealen Kinderzahlen. Wenn es z. B. in der F oder E für zwei Teams nicht reicht, kommt es - gar nicht mal selten - vor, dass man auch mal 16 oder 17 Kinder für eine E-Mannschaft hat. Manchmal fehlen auch einfach Betreuer für eine zweite F oder E. Wie hast Du über einen ja sehr langen Zeitraum immer dafür gesorgt, dass die Mannschaft trotzdem - in Deinem Sinne - ideal klein bleibt? Stelle ich mir gerade nicht so einfach vor.

  • holzi


    Der DFB hat momentan die Webseite: Gleiche Spielzeiten für F und G-Jugend gesperrt! (Nicht, dass da ein übereifriger Mitarbeiter am Werke war?)


    Unser Problem ist jedoch nicht die F und G-Jugend allein, sondern ein Sinneswandel bei den generellen Einsatzzeiten im Jugendbereich. Die Nachteile einer Aufteilung der Mannschaft in Stamm- und Auswechselspieler werden von Jahr zu Jahr deutlicher, weil zum einen durch den demografischen Wandel die Jahrgangszahlen rückläufig sind und desweiteren die Bereichschaft der schwächeren Kinder und Jugendlichen wenig zu spielen, schwindet.


    Der eigentliche Sinneswandel ist jedoch erst dann vollzogen, wenn man versteht, dass es mittel- und langfristig mehr Vorteile gibt, allen Spielern während der Ausbildungsphase gleiche Spielanteile zu gewähren. Dazu ist es natürlich wichtig, geeignete Zeiträume zu wählen. Denn im Breitensport sind die Jahrgangszahlen pro Team stark schwankend, sodass es auch für größere Teams gute Lösungen geben muß!


    Wenn der Spaß für alle Beteiligten im Mittelspunkt stehen soll, so besteht der Sinneswandel im Breitensport darin, dass zukünftig der Trainer seine Mannschaftsaufstellung nicht mehr allein nach dem Gewinn von Meisterschafts- und Pokaltitels auszurichten hat, sondern nach dem aktuellen Bedarf an Spielzeiten für seine Mannschaft. Schließlich liegt es an ihm, alle Spieler bestmöglich auszubilden. Das wird am besten gelingen, wenn über gleiche Spielanteile ausreichend Erfahrungen gesammelt werden.


    Zwar war es auch schon früher das hohe Ziel den Kindern den Spaß am Fussball zu vermitteln, so dass sie dem Fussball ein lebenlang treu bleiben, gleich geblieben. Die Frage, wie dies am besten zu geschehen habe, hat sich durch die Veränderungen signivikanter Eckpunkte jedoch verändert und bedarf deshalb auch sinnvoller Anpassungen.


  • Was passiert mit den restlichen Spielern? Wie geht man vor wenn man in der D-Jugend 30 Kinder hat?


    Das habe ich doch beschrieben...


    Teilt man die auf in 15:15 oder macht man mit den leistungsstärkeren einen 13er Kader und der Rest geht in die D2? Teilt man generell eher Leistungsbezogen auf oder evtl. nach Jahrgängen? Wie ist da so die Meinung?


    Da, finde ich, muss ein Verein sich eine Linie überlegen und sie dann publik machen und auch so fahren. Ich persönlich kann ein Herumgeeiere nicht leiden, ich wünsche mir Verlässlichkeit und Planungssicherheit.


    Ich persönlich würde in dem von dir beschriebenen Fall, dass man dreißig D-Jugendspieler hat, zunächst versuchen, sie in zwei gleich große Teams zu teilen, die beide innerhalb die von mir genannten Toleranzen fallen. Was die Leistungsstärke der Teams anbelangt, so kommt das für mich darauf an, ob diese Teams in verschieden starken Spielklassen spielen würden. Bei uns gibt es in der D-Jugend davon eine ganze Reihe: Gruppenliga, Kreisliga, D1-Kreisklassen (D9), D2-Kreisklassen (D9) und noch eine D7-Kreisklasse. Es gibt keine Quali, sondern Auf- und Abstiege, d.h. insbes. die Zugehörigkeit zu Gruppen- und Kreisliga wird vererbt. Meldet ein Verein nur eine D9-Mannschaft, so muss sie D1-Kreisklasse spielen (oder GL/KL, wenn berechtigt), zweite Mannschaften dürfen D2-KK spielen. Allerdings ist es durch die Vererbung keineswegs so, dass die Spielklassen tatsächlich in dem Maß unterschiedlich stark sind, wie man es sich in der Theorie wünscht: die stärksten KK-Teams würden in der KL auch ganz oben mitmischen, ebenso wie sie in der GL eine gute Rolle spielen würden. Und die schwächeren GL-Teams fänden sich auch in den meisten KK nur im Mittelfeld wieder... Das ganze System ist in meinen Augen hochgradig suboptimal.


    Aber es ist nun mal so vorgegeben, wir können daran nichts ändern, und zumindest ist es per Intention so, dass GL stärker ist als KL, die stärker ist als D1-KK, die wiederum stärker ist als D2-KK. D7 hat eine Sonderrolle, daher beachte ich sie nicht weiter. Wenn nun also meine Teams in (theoretisch) verschieden starken Spielklassen unterwegs sind, so teile ich nach Leistung auf, wobei die Einteilung durch ein geeignetes,nachvollzieh- und -prüfbares Sichtungsverfahren erfolgt. Danach haben diejenigen Spieler der ersten Mannschaft, die lieber in die zweite wechseln wollen, die Möglichkeit dazu, dafür rücken dann gemäß der Rangliste Spieler aus der zweiten in die erste Mannschaft.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • holzi


    berechtigte Frage.


    mit Sohnemann als Neubürger in eine F-Jugend gegangen. Nach relativ kurzer Zeit registriert, dass die sich dort voll auf die 10 besten Spieler konzentriert haben. Obwohl mein Sohn es in diese Truppe leistungsmässig geschafft hätte, ging ich an den Verein heran mit dem Anliegen eine 2. F aufzubauen. Hielt man für ein unmögliches Unterfangen und erst durch meine Zusage evtl. Abmeldungskosten zu übernehmen stimmt man zu.
    Mit 8 Spielern angefangen und dann bis zur Winterpause auf 13Spieler ausgebaut. Bis zum Ende der E-jugend gab es dann noch einen Zugang und 1 Abgang.



    folgend bei meinem Jüngsten war es dann anders.


    Mit 4 Jahren über den Kindergarten angefangen. vom 4-6jährigen alles dabei. nach kurzer Zeit so 25 Jungs und Mädels.
    Kein Problem, da ich im G-Bereich das 1. Jahr gar keine Spiele, danach relativ selten Spiele gemacht habe.
    zum Saisonende gingen dann die 3-4 6 jährigen hoch.


    nun baute ich mir passende Co-Trainer auf, Vater eines 5jährigen und Vater einer fussballbegeisterten Tochter.


    so im Schnitt immer 20 Kinder im Training. gelegendlich Spiele und das ein und andere Turnier, alle wechselhaft eingesetzt, und auch bewusst einen der Co mal alleine gelassen.


    neue Saison, die älteren in die F als jüngere Spieler zu dem älteren Jahrgang, es gab nur eine F.
    2 schwache Spieler kamen dort nicht zum Einsatz, wollten aufhören, hab sie wieder aufgenommen, obwohl eigendlich zu alt für
    die G. auch im letzten G-Jahr wenig Spiele gemacht. immer noch grösser Anzahl, da jüngerer Jahrgang nachgekommen ist.


    nun ging es in die F-Jugend. Spielrunde ohne Punktwertung.


    die jüngeren Nachkömmlinge übergab ich dem Co-Trainer mit der Tochter (wie von mir geplant)


    in der F immer noch einen relativ grösseren Kader. kein Problem, da ich klarmachte, dass Freundschaftsspiele und Pflichtspiele
    bei mir den gleichen Stellenwert haben, dann durch entsprechende Anzahl an Freundschaftsspielen alle in wechselnden Mannschaften genügend spielen. Da ich auch hier Betreuungen an den anderen Co übertrug, blieb auch mein Einsatz
    überschaubar. Inwischen hatte ich mir 2 weitere Co herangezogen, die ich bei Bedarf einestzen konnte.


    dann ging es in die E. Für mein Verständnis fängt hier die Wertigkeit von Spielen an, alles andere ist für mich Vorbereitungszeit.


    nun wurde getrennt, und da kam mir meine Vorbereitung zugute.


    der eine Co übernahme den Jahrgang über mir, der andere Co gründete mit den Mädels und einigen Neuzugängen eine Mädchenmannschaft. Im Jahrgang darunter war inwischen ein guter Vatertrainer eingestiegen.


    Ich hatte die passende Kadergrösse mit dank.der richtigen Vorbereitung zuverlässigen Spieler.
    Und ich hatte, wenn auch mit Glück, erreicht dass 2 für mich wichtige Faktoren errreicht wurden. der Jahrgang über mir und
    der Jahrgang unter mir hatten die Spieler un ihre Trainer eine Richtung, die zu meinen Vorstellungen passte und im Hinblick auf die zukünftige Zusammenführung in der 11er Mannschaft notwendig war.


    Als dann die 9er in der D gekommen ist, habe ich mit den 13 Spielern der E-Jugend auch die D-Jugend noch durchgezogen.


    Zwischendurch hatte wir immer mal gemischte Mannschaften mit den beiden anderen Mannschaften Freundschaftsspiele
    abgehalten.


    um Mitstreiter bemühen, als Trainer nicht nur die besten aussuchen, Kompetenzen als Trainer abgeben können, delegieren,
    nicht nur die eigene Mannschaft, den einen Jahrgang im Blick haben, sondern den darüber und den darunter.


    bei mir hat es funktioniert, hat aber auch gepasst, oder einfach nur Glück gehabt.


    Bei einer anderen Konstellation wären mir aber sicherlich auch andere Lösungen eingefallen.


    funktioniert aber sicherlich nur dann, wenn man von ganz unten neu aufbauen kann.


    eine D-Mannschaft mit 20 Kids zu übernehmen, stelle ich mir sehr schwierig vor würde ich auch nicht, da ich da auch keine Lösung sehe, und auch kaum mit meinen Überzeugungen in Einklang zu bringen wären.



    So, diese Schilderung ist sicherlich nicht absolut detailgetreu, sicherlich auch das ein oder andere vergessen, aber die
    Richtung stimmt schon und die wichtigen Eckpunkte passen so.

  • Noch als Ergänzung zu meinem Beitrag: Hat man nur Mannschaften auf einer Stufe, so würde ich ähnlich starke Mannschaften bilden, denn sonst wird die stärkere Mannschaft unweigerlich deutlich erfolgreicher als die schwächere. Eine Abweichung davon kann ich mir für den Fall vorstellen, dass man zwar aktuell Mannschaften auf einer Stufe hat, aber über die nächsten paar Jahre absehbar genügend Spieler für mehrere Mannschaften pro Altersklasse haben wird. Dann kann man auch in einem Jahrgang bzw. einer Altersklasse, bei denen man nur auf der niedrigsten Stufe spielberechtigt ist, unterschiedlich starke Mannschaften bilden, um das Ziel des Aufstiegs für die folgenden Jahrgänge zu erzielen. Das muss man dann aber ausgesprochen gut kommunizieren, damit die schwächere Mannschaft sich nicht (verständlicherweise) zurück gesetzt fühlt und sie mindestens genauso pudern wie die andere, im Zweifel eher noch ein bisschen mehr.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Der DFB hat momentan die Webseite: Gleiche Spielzeiten für F und G-Jugend gesperrt! (Nicht, dass da ein übereifriger Mitarbeiter am Werke war?)

    Habe es gerade probiert, der Link funktioniert wieder!


    Unser Problem ist jedoch nicht die F und G-Jugend allein, sondern ein Sinneswandel bei den generellen Einsatzzeiten im Jugendbereich. Die Nachteile einer Aufteilung der Mannschaft in Stamm- und Auswechselspieler werden von Jahr zu Jahr deutlicher, weil zum einen durch den demografischen Wandel die Jahrgangszahlen rückläufig sind und desweiteren die Bereichschaft der schwächeren Kinder und Jugendlichen wenig zu spielen, schwindet.

    Ja. Und vielleicht auch, weil Eltern solche Dinge - anders als früher - nicht mehr einfach als von Gott gegeben hinnehmen.


    Der eigentliche Sinneswandel ist jedoch erst dann vollzogen, wenn man versteht, dass es mittel- und langfristig mehr Vorteile gibt, allen Spielern während der Ausbildungsphase gleiche Spielanteile zu gewähren. Dazu ist es natürlich wichtig, geeignete Zeiträume zu wählen. Denn im Breitensport sind die Jahrgangszahlen pro Team stark schwankend, sodass es auch für größere Teams gute Lösungen geben muß!

    Man muss dann Spiele als Eltern, Kinder und Betreuer bewusst und zielgerichtet - und das mitunter sehr hoch!! - verlieren können. Man muss sehr überzeugend vermitteln können, dass sich das zu irgendeinem späteren - aktuell nicht prüfbaren - Zeitpunkt auszahlt.


    Wenn der Spaß für alle Beteiligten im Mittelspunkt stehen soll, so besteht der Sinneswandel im Breitensport darin, dass zukünftig der Trainer seine Mannschaftsaufstellung nicht mehr allein nach dem Gewinn von Meisterschafts- und Pokaltitels auszurichten hat, sondern nach dem aktuellen Bedarf an Spielzeiten für seine Mannschaft. Schließlich liegt es an ihm, alle Spieler bestmöglich auszubilden. Das wird am besten gelingen, wenn über gleiche Spielanteile ausreichend Erfahrungen gesammelt werden.

    Das ist richtig, aber das als Einzelner umzusetzen, ist in allen Bereichen sehr schwierig. Ich finde die deutlichere Formulierung des DFB in diesem Punkt sehr wichtig. Die früheren Formulierungen konnten nie als Argument verwendet werden, jetzt aber schon!! ich denke, schon mit einer verbindlichen Vorgabe in G und F wäre da viel geholfen, denn auch da geht es zu, als sei die Champions League das Ziel. Und dann geht es Schritt für Schritt weiter.


    Zwar war es auch schon früher das hohe Ziel den Kindern den Spaß am Fussball zu vermitteln, so dass sie dem Fussball ein lebenlang treu bleiben, gleich geblieben. Die Frage, wie dies am besten zu geschehen habe, hat sich durch die Veränderungen signivikanter Eckpunkte jedoch verändert und bedarf deshalb auch sinnvoller Anpassungen.

    Alles richtig, aber siehe oben..