Erklärst du/würdest du....deinen Spielern vor Saisonbeginn das Spiel im Raum/das Spiel in der Kette/das Verschieben ?

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  • unsere trainer bekommen kein geld und arbeiten alle ehrenamtlich.
    unsere trainer haben fast alle einen schein, ich aber nicht.
    die gebühren pro trainer dafür liegen bei zw. 75 und 150 euro,
    heben sich also mit den beträgen die man bekommt wieder auf.
    unser verein und auch die sportschule wedau bieten häufig praxisnahe lehrgänge an.
    hier gibt es keinen schein, die sind aber interessant und werden gut angenommen,
    sogar von mir.


    ich will nichts verändern beim fußball, beim dfb oder den verbänden schon gar nicht, da mir das inzwischen schnurz ist,
    nachdem was ich in den letzten jahren vorstandsarbeit (ehrenamtlich) so alles erlebt oder mitbekommen habe.
    habe ich veränderungswut oder ambitionen würde ich in die lokalpolitik wechseln (andre, hattest du das nicht vor?)
    mein anspruch ist inzwischen tatsächlich wieder mein kirchturm, heißt die eigene mannschaft, das team,
    die jungs und nahen kollegen, mit denen ich meine freizeit verbringe.
    das ist nicht frustriert oder desillusioniert sondern recht realistisch, mehr nicht.
    hier mache ich alles so gut wie es in meiner macht und kompetenz steht, so modern und pädagogisch,
    wie es mir möglich ist. das feedback bekomme ich von den jungs die ich trainiere
    oder trainiert habe und nicht wirklich von den tabellenplätzen, die dabei aber überraschend gut sind.
    und ob mir jetzt einer vom verein auf die schulter klopft spielt auch keine große rolle.

  • Du hast in vielen Recht Andre, und es werden viele Vereine auf der Strecke bleiben. Im Tennis ist es schon soweit, dass die Ausbildung durch Tennischulen (bezahlt) übernommen wird, da den logistischen Aufwand kein Verein mehr leisten kann. Könnte ich mir durchaus auch im Fußball vorstellen als mittelfristige Entwicklung. Ich habe bei uns im Verein schon unendlich viel Energie aufgewandt, um die Leute zum Umdenken zu bewegen, aber in nem Breitensportverein läufts du auf so vielen Ebenen gegen ne Wand, unglaublich. Ich habe es aufgegeben, auch weil bei uns in einer Jugendabteilung, die vor drei Jahren glänzend dastand und bei der plötzlich zu viele mitmischten, nur noch Chaos eingekehrt ist. Warum soll ich das noch mitmachen, wenn andere alles besser wissen. Darum konzentriere ich mich wieder auf meine Mädcheabteilung. Vielleicht durch den relativen Neuaufbau und den noch nicht eingefahrenen Strukturen, lassen sich hier noch viele Sachen bewegen. Es ist für mich ein überschaubarere Rahmen, wo was rum kommt. Und nein, Geld will ich dafür keines. Nicht alles ist mit Geld zu bezahlen und darin liegt ein Gesellschaftsfehler bei uns. Wenn etwas nichts kostet, ist es anscheinend auch nichts wert. Aber ich denke da anders. Ich gebe meien Zeit gerne den Kindern und Jugendlichen und diese Erfahrungen sind für mich Gold wert. Das könnten nicht mal 50 Euro die Stunde aufwiegen. Vielleicht bin ich da ein Romantiker, aber dann sei es so.

  • siebener


    ich bin seit der letzten Saison -da hörte ich mit meiner D auf- in der Lokalpolitik...hatte sogar einen Wahlkreis und hatte eigentlich gute Chancen in den Stadtrat einzutauchen. Reingerutscht bin ich da über eine sogenannte Kunstrasendebatte. Ich dachte mir vor einem Jahr, das ich wegen der Vereinsmeierei in den Vereinen keine Chance habe, was zu bewegen und wollte das Übel an der Wurzel packen....sachkundiger Bürger im Sportausschuss...so mein Ziel. Ich bin im Betriebsausschuss als Vertreter gelandet und weil so viele Bürger so Wahmüde waren....reichte es auch nicht für den Stadtrat.


    Es macht mir derzeit noch Spass. Spass macht, in einem Ehrenamt -das ist es nämlich- diese Teamarbeit zu leisten. Ich nehme da -was die Strukturen angeht...die absolut geregelten Abläufe bei Streit und Unstimmigkeiten mit und lerne eine gewisse Streitkultur zu achten. Selbst diese könnte man in Vereinen installieren, damit Leute wie du sich nicht nur auf ihr Team besinnen.


    Darin kann ich dich voll und ganz verstehen, ich habe das die letzten zwei D-Jahre komplett auch so getan.


    Die Politikphase ist für mich noch ein Schnüffelkurs. Mir juckts wieder in Sachen Fußball und vielleicht auch mal Vorstand...ich lasse es noch sacken. Beides ist mir plus Schichtdienst (Früh/Spät/Nacht...bei drei Wochenenden) einfach zuviel.


    Was den Trainerschein angeht....der machte mir übrigens auch recht viel Spass. In meinem Fall habe ich dort aber nichts gelernt. Alles was die verkauften, machte ich vorher schon so, weil ich mich an das Dfb-Konzept hielt. In einigen Punkten fand ich, dass die Vorträger dort nicht auf dem Stand waren wie ich, sorry.


    Unter dem Strich aber eine gute Sache für Neuanfänger....dann richtig gut.

  • Nela
    Auch, wenn bei mir manches ein wenig Schwarz-Weiß gefärbt ankommt, hast du den Kern eines Dorfproblems recht gut beschrieben. Das Desinteresse an einer Trainerausbildung wird sehr häufig mit dem Zeitproblem beschrieben! Aber ist es das wirklich? Wenn ja, wie bekommen das "Schichtarbeiter" oder Väter, die in Berufen tätig sind, wo auch an Wochenenden gearbeitet wird, in den Griff?


    Wie ist die typische Woche organisiert und welche Freizeitprioritäten werden gesetzt? Nimmt man sich vielleicht beim Start ins Trainerabenteuer eine Veränderung der Freizeitgewohnheiten vor, aber fällt doch wieder in den "alten Trott" zurück. (mit alten Trott meine ich vor der Glotze essen und anschließend den Körper von der Vertikalen in die Horizontale bringen.) Mit der Trainerjobübernahme besteht die Chance, seine Freizeit mehr selbst in die Hand zu nehmen, statt weiterhin Freizeit zu konsumieren. (Damit meine ich "Daumenjogging" über die Fernseh-Fernbedienung, "Fingerspreizübungen" beim Surfen durchs Internet, usw.)


    Was ich sagen möchte: ist wirklich der Faktor Zeit das Problem? Und wenn ja, wohin geht diese fehlende Zeit? Hat man sich vielleicht unbewußt zum Freizeit-Konsumenten gemacht? Genießt man die Möglichkeiten nicht nur hin und wieder, sondern verplempert täglich stundenlang seine Zeit damit und wundert sich darüber, dass es schon wieder Zeit zum Schlafen ist? Geht man mit guten Vorsätzen in den neuen Tag und bekommt dann wieder nicht den Allerwertesten hoch, um das zu tun, was mehr Spaß macht?


    Sicher hat Andre mit der Forderung recht, das eine Wertschätzung immer mit einem Wissensstandard und der anständigen Honorierung ehrenamtlicher Arbeit zu tun hat. Gerade diese Faktoren behindern dort die Arbeit von Trainern, wo sie schlecht organisiert sind!


    Aber es sind m.E. auch die fehlenden Möglichkeiten einer zeitlich angepaßten Trainerfortbildung. Denn es gibt Trainerfortbildungsangebote (z.B. Kurzschulungen), die nicht ausreichen, um fundiertes Grundwissen zu erlangen. Dann gibts die Lizenz-Ausbildung. Aber dazwischen gibts nichts! Ja, es gibt nicht einmal die Möglichkeit, wie z.B. beim Autoführerschein per E-Learning gezielt auf die jeweiligen Altersstufe ein Wissensangebot zu schaffen. Leider ist dieses Trainerausbildungssystem nicht mehr zeitgemäß, weil sich auch das Freizeitverhalten verändert hat und moderne Kommunikationsmöglichkeiten ungenutzt bleiben.


    Es mag größere Vereine geben, die dieses Wissensloch an Trainerqualifizierung durch eigenes, gut geschultes Personal kompensieren können. Aber in den Dorfvereinen gibt es da nicht, weshalb diese Lücke mit den heutigen Ausbildungsmethoden nicht geschlossen werden können.


    Diese Lücke könnte durch private Trainerausbildungsunternehmen geschlossen werden. Ja, ich kann mir sogar vorstellen, dass die professionellen Fussballschulen ihr Angebot erweitern und nicht nur interessierten Kinder vor Ort einige schöne Tage vermitteln, sondern gleichzeitig den Trainern der Dorfvereine ein interessantes Fortbildungsangebot ermöglichen. Denn, wenn man eh schon dort ist, wo die Kinder sind, dann kann man die Zeit ja auch nutzen, um in Theorie und Praxis seine ersten Schritte im Trainerleben zu gehen. Diese Schulen verstehen auch etwas vom Event-Fussball, wie der von den Kindern favorisiert wird!


    Einig sind wir uns sicher darin, dass es nicht "weiter so" gehen darf, denn dafür hören heutzutage viel zu viele Kinder und Trainer wieder mit der Zweitschönsten Sache der Welt auf. Ich denke, manches kann man selbst organisieren, für andere Dinge braucht es Verbündete. Die professionellen Fussballschulen verfügen über lizensierte Trainer (im C, B und A-Lizenzbereich) sowie Erfahrungen bei der Menschenführung. Warum nicht einmal ein gemeinsames Projekt für den Kinderfussball starten, bei dem auch die Dorftrainer profitieren können? Vielleicht kommt ja dann der Verband und der DFB auf den Trichter, sein Ausbildungssystem (das ja gerade sowieso in Arbeit ist) im untersten Basisbereich dem heutigen Bedarf besser anzupassen?

  • Nein, da möchte ich energisch widersprechen torwarttrainer:
    die zeit das hobby als trainer zu übernhemen frißt keine zeit für der glotze.
    es frißt in hohem maße zeit, die man mit der familie bzw. mit der frau verbringt.
    und das wird, wenn man partnerschaftlich und gegendert lebt zu hohem konfliktpotenzial.
    nebenher möchte man ja seine eigenen sportlichen aktivitäten weiterhin ausüben
    und genau betrachtet fehlen plötzlich neben der beruflichen abwesenheit weiter 12 stunden.
    zählt man da die fortbildungsmaßnahmen hinzu, trainersitzungen und von mir aus ausufernde gespräche,
    kommt da einiges zusammen! betreibt man das also wie obene ausgeführt "richtig",
    sollte man entweder alleine leben oder die familie ordnet sich dem fußball komplett unter.
    ich spreche aus erfahrung, dass dies oft nicht lange gut geht...

  • @TW siebener


    2 unterschiedliche Meinungen, beide sind für mich berechtigt.


    @TW Vorschlag ist sicherlich ein absolut überlegenswerter Weg. Jedoch nur für einen bestimmten Personenkreis, für
    die Personen, die ins Trainergeschäft einsteigen wollen, dort eine längerfristige Tätigkeit anstreben.


    das sind die, die auch die DFB Angebote nutzen, die, die auf eine Forums-Trainerfordbildung gehen.
    sicherlich eine gute Alternative dazu.


    siebener hat aber offensichtlich eine andere Trainerschicht vor Augen. Die, die es machen, weil kein anderer da ist,
    die, die ihrem eigenen Kind eine einigermassen vernünftige Fussballkindheit ermöglichen wollen.
    diejenigen, die sich diese Zeit aus einem anderen Bereich abknappen müssen, sei es in der Familie, sei es im Beruf, oder
    gar eigenes Hobby zurückstellen. eigendlich doch die grössere Masse im KIFU der Dorfvereine.


    wie sollen diese Personen zu einer professionelleren Trainerausbildung zu motivieren sein, wenn sie nicht mal die vereinseigene
    Trainerfortbildung, oder den Fortbildungsabend des DFB im Nachbarort besucht, sei es weil er keine Lust dazu hat, oder
    diese Zeit nicht auch noch zusätzlich aufbringen kann oder will.?


    Welche Motivation für eine intensiver Ausbildung soll vorhanden sein, wenn jemand weiss, dass sein Tränertätigkeit
    wieder beendet sein wird, sobald sein Kind einen anderen Trainer bekommt? auch das ist der Grossteil beim KIFI.


    Möchte nicht wissen, wieviel Konlikte es in Trainerehen gibt. Auch nicht alle Frauen sind fussballbekloppt.


    Auch mit finanziellen Mitteln sind diese Probleme nicht aus der Welt zu schaffen.
    wer lässt sich mit 100 € Aufwandsentschädigung reizen, wenn er mit Überstunden oder Schwarzarbeit (bei uns durchaus
    immer noch üblich) bei gleichem Zeitaufwand wesentlich mehr verdient.



    die ganze Diskussion ist für mich deshalb so problematisch, weil es keine einheitlichen Vorraussetzungen, keine einheitlichen
    Bedingungen gibt. es sieht halt überall anders aus. egal ob Stadt- oder Landgebiet, egal ob kleiner, mittler oder grösserer Verein,
    egal ob Leistungs- oder Hobbyverein.


    Überall ist es anders, jeder Bereich hat seine Eigenheiten, und somit sind zwangsläufig die Probleme doch gar nicht einheitlich anzugehen.


    nehme gern die Schule zum Vergleich:


    der Grundschullehrer hat ein ganz anderes Klientel als der Gymnasiallehrer. Schüler mit begrenzten Fähigkeiten, geringerer
    Eigenmotivation, meist entsprechende Elternschaft, sicherlich nicht immer, aber doch im Gegensatz zum Gymnasium.


    Keiner käme auf die Idee die entsprechenden Lernstoffe einheitlich zu diskutieren, die Aisbildungskonzepte
    der Lehrer einheitlich zu sehen.


    Vor allem aber kommt keiner auf die Idee, die Ansprüche der Hauptschule dem eines Gymnasiums anzupassen.
    das aber diskutieren wir hier beim Fussball, ob es sich nun um die persönlichen Vorraussetzungen /Talent), die Eigenmotivation, oder die Ausbildung des Trainers handelt.


    Ich habe hier bei uns festgestellt, dass es gar eine sehr enge Verbindung gibt zwischen dem eingeschlagenen Schulzweig,
    und denen, die noch in der B und A-Jugend spielen besteht. besonders Auffällig, was die Eigenmotivation betrifft.


    für mich haben folglich sowohl @TW sie siebener aus ihrer jeweiligen Sichtweise und ihrem Tätigkeitsfeld berechtigte Ansichten.

  • Das Desinteresse an einer Trainerausbildung wird sehr häufig mit dem Zeitproblem beschrieben! Aber ist es das wirklich?


    Ist es wahrscheinlich nicht, stimmt schon. Es sind mehrere Faktoren die da mit reinspielen.


    Bei mir ist die Einstellung ähnlich wie bei siebener. Man muss halt seine eigenen Prioritäten setzen.
    Ich habe geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt, weil ich ein Familienleben führen wollte.
    Zeit mit den Kindern und der Frau verbringen. Ausflüge machen oder auch mal die Zeit im eigenen Garten verbringen.


    Dann kam die Frage ob ich nicht als Trainer helfen möchte (hatte mich ja auch angeboten).
    Alle Frauen bei uns im Ort haben meiner Frau erzählt wie schlimm es doch sei, wenn der eigene Mann Spieler oder Trainer beim Fußballverein ist.
    "Der ist kaum noch zuhause." "Kümmert sich nicht mehr um die Familie." etc.


    Für mich war von Anfang an klar, dass ich das nicht wollte. Es muss ja möglich sein ein Hobby und die Familie unter einen Hut zu bekommen.
    Ich mache mein Training und die Spiele. Ich gehe zur monatlichen Trainersitzung. Und gelegentlich schaue ich mir auch mal ein Spiel unserer anderen Mannschaften an. Aber selten.
    Ich sage ganz bewusst (damit die Leute das merken) auch mal NEIN, wenn es eine Feier oder Veranstaltung gibt.


    Manch einer schafft das genauso wie ich. Manch einer nicht, weil Fußball da über der Familie steht. Das ist halt dann so...
    An machen Tagen gibt man sich nur noch die Türklinke in die Hand und merkt das man gar keine Zeit mehr miteinander verbringt.
    Und dann überlege ich mir schon ganz genau ob ich meine Frau mit den Kindern eine Woche lang alleine lasse, nur damit ich mir einen Trainerschein an die Wand hängen kann.
    Oder sich der Verein damit schmücken kann: "Schau, wir haben jetzt einen Trainer mit Schein." "Aber neue Bälle oder Trikots gibt's nicht." :thumbdown:


    Was ich sagen möchte: ist wirklich der Faktor Zeit das Problem? Und wenn ja, wohin geht diese fehlende Zeit? Hat man sich vielleicht unbewußt zum Freizeit-Konsumenten gemacht? Genießt man die Möglichkeiten nicht nur hin und wieder, sondern verplempert täglich stundenlang seine Zeit damit und wundert sich darüber, dass es schon wieder Zeit zum Schlafen ist? Geht man mit guten Vorsätzen in den neuen Tag und bekommt dann wieder nicht den Allerwertesten hoch, um das zu tun, was mehr Spaß macht?

    Wie gesagt, Zeit mit den eigenen Kindern verbringen... ;)


    Gruß,
    sb

  • Aber es sind m.E. auch die fehlenden Möglichkeiten einer zeitlich angepaßten Trainerfortbildung. Denn es gibt Trainerfortbildungsangebote (z.B. Kurzschulungen), die nicht ausreichen, um fundiertes Grundwissen zu erlangen. Dann gibts die Lizenz-Ausbildung. Aber dazwischen gibts nichts! Ja, es gibt nicht einmal die Möglichkeit, wie z.B. beim Autoführerschein per E-Learning gezielt auf die jeweiligen Altersstufe ein Wissensangebot zu schaffen. Leider ist dieses Trainerausbildungssystem nicht mehr zeitgemäß, weil sich auch das Freizeitverhalten verändert hat und moderne Kommunikationsmöglichkeiten ungenutzt bleiben.


    Es mag größere Vereine geben, die dieses Wissensloch an Trainerqualifizierung durch eigenes, gut geschultes Personal kompensieren können. Aber in den Dorfvereinen gibt es da nicht, weshalb diese Lücke mit den heutigen Ausbildungsmethoden nicht geschlossen werden können.


    Diese Lücke könnte durch private Trainerausbildungsunternehmen geschlossen werden. Ja, ich kann mir sogar vorstellen, dass die professionellen Fussballschulen ihr Angebot erweitern und nicht nur interessierten Kinder vor Ort einige schöne Tage vermitteln, sondern gleichzeitig den Trainern der Dorfvereine ein interessantes Fortbildungsangebot ermöglichen. Denn, wenn man eh schon dort ist, wo die Kinder sind, dann kann man die Zeit ja auch nutzen, um in Theorie und Praxis seine ersten Schritte im Trainerleben zu gehen. Diese Schulen verstehen auch etwas vom Event-Fussball, wie der von den Kindern favorisiert wird!


    Hier -siehe Zitat- steckt eine Menge Potenzial, aber auch Zündstoff drin.


    1. Bin ich der Meinung, dass es zunächst einmal an jedem selber liegt, wieviel er bereit ist, zu investieren. Ich bin fast schon der Überzeugung, dass gerade das Modell Trainer eine Spezies der Unanscheissbarkeit meint genießen zu müssen, weil man ja napoleonmäßig die Weisheit gepachtet hat und ....auf Grund des regelmäßigen Sportschauschauens ausreichend Wissen besitzt. Davon gibts reichlich. Hinzu gesellt sich noch der bequeme Hintern.


    Wer Lösungen benötigt, wird welche finden, wer das nicht wirklich will, wird Gründe finden! ...entsprechend packe sich jeder zunächst mal an den eigenen Gummel (Nase) und trete sich selbst in den Hintern bis...lutsche jeden Morgen einmal mit der nassen Zunge tief in die Steckdose. :D8);)


    2. Ich finde den Unterschied zum Dorfverein unpassend bis unrichtig. Denkt doch mal anders herum und nimmt z.B. die Tatsache die sehr oft verwendet wird...nämlich....im Dorfverein ist alles so überschaubar, soooo familier....jeder kennt jeden. Ja gerade darum sollte es doch wohl möglich sein, gewisse Dinge besonders leicht umzusetzen. DAS muß nur mal einer in die Hand nehmen....was nicht geschieht....womit wir in Teilen wieder bei Punkt 1 sind...bequemer Hintern usw.!


    Das hat nix mit Dorfverein zu tun.


    Erst dort, wo alles ...ja da sind wir wieder angekommen....z.B. über ein Konzept geregelt ist, erkenne ich einen Motor von Automatismen....ja für mich ist so ein Konzept ein Motor. In das Konzept gehören ja auch die Fortbildungen. Fortbildungen sind nicht gleich Fortbildungen. Ich kann sie Vereinsintern veranstalten....sie theoretisch bis praktisch ablaufen lassen, Referenten einladen....oder zum Nachbarverein gehen, weil dort eine stattfindet...ich kann zum Stützpunkt gehen und mir die Veranstaltungen dort anhören. Ich muß hierzu auch keinen Schein haben. Ich kann mich auch auf Soccerdrills schlau lesen, ein Buch kaufen...bis leihen....ich kann ONLINESEMINARE buchen und dann wenn ich Zeit und Lust habe reinschauen (Dfb.de...z.B.....Ralf Peter etc....aber auch auf Soccerdrills). Ich kann einen Schein machen und es öffnen sich andere Fortbildungsveranstaltungen. Ich muß es aber tun...womit wir wieder bei Punkt eins sind....bequemer Hintern usw..



    3. Und um diesen dicken bequemen Hintern hoch zu kriegen...bedarf es....ja das sind wir doch schonwieder dort....z.B. einer Mitgliedsbeitragserhöhung damit der ach so von der Arbeit gestresste Trainer vom Sofa hochkommt.....da wedele ich nun, statt mit einer nassen Hand für den feuchten Händedruck...mit 180 Euro im Monat...wovon ich z.B. auch mal meine gebeutelte und genervte Ehefrau einladen kann. Und auch wenn es viele nicht zugeben und sich eher die Zunge abbeissen....die meisten von Euch verdienen da draussen deutlich weniger als 2000 Euro netto im Monat und da sind 150 oder 180 Euro viel Geld, ...garantiert.


    Und wenn ihr sie bekommen würdet und ihr würdet weiterhin nicht wissen, wie man im Raum spielt etc....(auch in der F!...nicht um es zu tun, sondern um das Ziel zu kennen, damit ihr gewisse Dinge dort ebend noch nicht macht)....oder ihr würdet es wagen, Bankdrücker zu erzeugen...nicht rotieren zu lassen...nicht altersgerechte Trainings zu absolvieren und und und....dann müßtet ihr auf diese Aufwandsentschädigung...dieses Dankeschön...leider, leider verzichten. So siehts aus. :)


    4. Ich bin es so satt, dass -wir "da unten" immer warten, das andere uns die Träubchen ins -sorry- Maul stecken. Pflanzt die Traube selber und erntet oder geht unter, Mahlzeit!

  • Verein vor Ort


    einschl. Mädchenmannschaft insgesamt 10 Jugendtrainer, dazu noch Co-Trainer oder Betreuer.


    10 Trainer zu je 180 € ergibt 1.800 €, die Co und Betreuer mit der Hälfte angerechnet ergibt mtl. 2.700 €


    bei ca. 250 Mitglieder ergibt das einen mtl. Mehrbetrag von 10,-- €. da hagelt es beim Dorfverein an Kündigungen vor allerm der inaktiven Mitglieder.



    Leistungsverein (Regionalliga) verlangt von den Eltern 20 € zusätzlich zum eh schon hohen Vereinsbeitrag Trainerzulage.
    bei der A-Jugend gab es in den letzten 2 Jahren einen Verschleiss von 3 Trainern, die Angebote aus dem aktiven Bereich
    wahrgenommen haben.



    ein an sich gut geführter Verein, zahlt seinen Jugendtrainern eine , wenn auch geringe Aufwandsentschädigung.
    zur Zeit hat man noch keinen Trainer für die B-Jugend gefunden.



    ehemalige jugendlicher Co-Trainer von mir, den ich etwas für das Traineramt begeistern konnte, jetzt 23 Jahre alt,
    hat trotz Aufwandsentschädigung jetzt aufgehört. der Aufwand (zeitlich) ist ihm zu hoch.



    nur 4 Beispiele:



    Aufwandsentschädigung absolut ja, als Anerkennung und Kostenersatz.


    wer aber glaubt, dass Aufwandsentschädigung, abgesehen von durchaus möglichen Einzelfällen, die allgemeinen Probleme
    beim Dorfverein löst, der ist naiv.

  • bei ca. 250 Mitglieder ergibt das einen mtl. Mehrbetrag von 10,-- ?. da hagelt es beim Dorfverein an Kündigungen vor allerm der inaktiven Mitglieder.


    Das meinst DU. Meinen ist nicht wissen. Da bin ich ganz anderer Meinung. Ja es wird ein paar Leute geben, da könnte es sein, dass sie austreten.


    Ich weiss ja nicht wieviel du von meinen diesbezüglichen Argumenten liest, aber hier das allerletzte mal zum Verständnis:


    DER ABLAUF


    1. Ich suche mir Mitstreiter die ich davon überzeuge, dass eine Mitgliedsbeitragserhöhung einhergehend mit der Einführung eines Konzeptes ok ist und


    2. beantrage ich Redezeit für die nächste Mitgliederversammlung.


    2.1. Ich erkläre das Problem (keine ausreichenden Trainerzahlen/Trainer sollen sich fortbilden und den Verein so nach aussen besser darstellen (Ausbildungsqualität), das Ehrenamt muß attraktiver gemachte werden/man muß in Konkurrenz mit denen treten, die uns potenzielle Trainer abwerben...durch jobben für z.B. 5 Euro/Ehrenamt muß mehr wert sein als ein feuchter Händedruck/muß attracktiver sein...das Dankeschön muß kommen/was nichts kostet ist in den Köpfen der Empfänger nichts wert/Honorartrainer bindet man an einen genau formulierten Auftrag...hier im Konzept stehend/man verhindert über solche Trainer das Kinder gefrustet wegbleiben/man erklärt was in diesem Zusammenhang der Drop Out ist den man auch so verhindern könnte...bringt vielleicht Zahlen auf den Tisch falls das im eigenen Vereins so zutrifft


    2.2. Man stellt heraus, dass die Mitglieder der Fußballjugendabteilung auch sonst Geld für Sport ausgeben.


    Tennisspielen usw.
    Fitnessstudio....der Renner derzeit...Sohn 1 neben Fußball: 18,80 im Monat.....Sohn 2 neben Fußball: 30 Euro im Monat (anderes Studio)....alle Nachbarskinder im Alter ab der B....gehen fast ausnahmslos dort hin.


    DAS IST DIE KONKURRENZ....dieses Geld oder auch nur die Hälfte davon könnte auch an den Verein gezahlt werden.


    Am letzten Wochenende -ich schrieb es im anderen Thread- erzählte mir ein Vorständler in dieser Diskussion...dass Eltern...mehrere Eltern ihn ansprachen, dass sie bereit seien parallel am Verein vorbei Geld für einen ordentlichen Trainer monatlich zahlen zu wollen, um letztlich überhaupt einen zu bekommen. Der Verein hat 800 Fußballer!


    Guenter, ich sags mal so, mach dir nicht in die Hose, probieren geht vor studieren.


    3. Hartz IV erhält -ich glaube 13 Euro vom Amt...damit ist das abgegolten


    4. ab drittem Kind frei


    5. Koordinatoren mit schriftlich unterlegten Kompetenzen die jedem im Verein mitgeteilt werden


    6. Jeder Haushalt bekommt ein Schreiben in dieser Sache zur Mitgliedsversammlung und danach


    7. Es wird herausgestellt, dass man


    7.1 mit bis zu 10 Prozent Austritten rechnet, das aber nicht unbedingt sein muß. Ich glaube daran nicht!!! gerade auf dem Dorf nicht, weil keine Alternativen da sind und in der Stadt würden...so meine Rechnung aufginge....andere Vereine bald nachziehen. Bis dahin könnte es sein, dass der vereinseigene Ruf wegen der Qualitätsanhebung mit der ich ja WERBE.....laut und offizielle WERBE....gesteigert wird.


    7.2 deshalb habe ich -neben kalkulierter Austritte die vielleicht nicht stattfinden- aber auch einen Zulauf.


    8. Würde ich das offizielle auf fünf Jahre nach Beginn stellen. Wenn das Mist war...rudert man zurück....wenn nicht, kanns so bleiben und war richtig.


    Die Ente kackt am Ende!


    9. Es kommt in der Mitgliederversammlung/ausserordenlichten Versammlung....zur Abstimmung. Das Ergebnis ist Auftrag zur Umsetzung für den Vorstand.


    Wem es nicht passt kann gehen!

  • Ich weiß nicht mehr wer es geschrieben hatte oder wo es geschrieben wurde:


    Mir persönlich geht es nicht ums Geld.
    Meine Frau meint auch immer: "Wenn du Geld dafür kriegen würdest, könntest du die ganze Woche weg sein." :P
    Aber darum geht es mir persönlich nicht.
    Ich möchte ein Ehrenamt (was mich natürlich auch von "Pflichten" befreit, weil ich es ja freiwillig in meiner Freizeit mache) ausüben.
    Möchte Kindern die Möglichkeit geben, ordentlich zu trainieren.


    Wenn sich Anfang des Jahres keiner dazu bereit erklärt hätte unsere Bambinis zu übernehmen, hätte es die Mannschaft vielleicht nicht gegeben.
    Für die Kids auch nicht weiter schlimm. Denn was man nicht kennt, kann man nicht vermissen. Oder sie hätten doch jemanden gefunden. Der hätte das besser oder schlechter als ich gemacht...


    Und da bringt es guenter auf den Punkt: Die "Probleme" im Verein werden dadurch nicht gelöst und Austritte würden auch drastisch zunehmen.
    Es sei denn, man kann es den Mitgliedern verkaufen und erklären, warum eine Erhöhung wichtig ist. Aber da wären wir wieder bei Punkt eins. Der Verein hat mehr mit sich selbst (Machtkämpfe, etc.) zu tun...

  • siebener


    Klar ergeben sich individuell unterschiedliche Möglichkeiten. Letzendlich ist es neben dem Setzen von Prioritäten auch das Zeitmanagement, ob man sein Hobby mit Spaß oder mit einem schlechten Gewissen betreiben kann.


    Andre
    Auch wenn Ehrenamtliche in unserer von Profit regierten Gesellschaft viel zu wenig Anerkennung finden, darf die Orientierung des Hobbies nicht zu sehr in die finanzielle Ausstattung gehen. Jedoch sollten die Vereinsverantwortlichen verstehen, dass Trainer zwar ihre Freizeit für den Verein verschenken möchten, nicht jedoch ihre privaten Kosten (Sprit, Telefon, Internet, usw.). Eine angemessene Aufwandsentschädigung kollidiert m.E. nicht mit den Kerngedanken des Ehrenamtes.


    Günter
    Deine Aneinanderreihung von Beispielen hören sich für mich an, wie die eines Vertreters, dessen Beispiele ein wenig "frisiert" wurden. D.h. der Meinungsaustausch besteht darin, dass dein Gesprächspartner mit seiner Meinung in die Diskussion geht und sie mit deiner Meinung wieder verläßt. Hier wurde nur die Meinung ausgetauscht! Aber spätestens beim Gespräch mit einem Anderen ergeben sich weitere bedeutsame Aspekte und er merkt, dass er bei deiner Meinungsbildungsmethode doch ein wenig über den Tisch gezogen wurde. Denn es fehlten zur Beurteilung der Situation Punkte, die für eine Mitgliedsbeitragserhöhung sprechen könnten.


    Deiner "reinen Lehre" folgend würde ich mir als Unternehmer überlegen, ob ich meinen Mitarbeitern eine Lohnerhöhung gebe, wenn sich doch dadurch gar nichts positiv ändert. Man erhofft sich jedoch bessere Leistungen durch höheres Engagement und natürlich möchte man auch die guten Mitarbeiter stärker ans Unternehmen binden. Leider ist man ja nicht allein am Markt und gerade die jungen und engagierten Leute verlassen dann das Unternehmen, wenn sie ein deutlich attraktiveres Angebot erhalten. Auch, wenn es so schön bequem wäre, sich sein Unternehmen auf einer einsamen Insel vorzustellen, es nützt nichts, man muß sich mit dem "Markt" auseinander setzen. Auch ein Verein steht im Wettbewerb! Wer sich dessen nicht bewußt ist, der wird über kurz oder lang in Existenznöte geraten.


    Nun noch ein Hinweis zum äußerst knappen Budget für den Nachwuchssport in Bezug auf Mitgliederbeiträge:
    Wo bleibt denn der Hinweis, dass noch nie so viel Geld in Deutschland für Kinder und Jugendliche ausgegeben wurde? Kostet etwa das Kino oder das neue Handy, das Surfen im Internet, die Markenklamotten und die Zimmereinrichtung, die Ausflugsfahrten, usw. alles kein Geld? Und wenn ja, warum bezahlen die Eltern dieses bereitwillig und würden im Fall einer mäßigen und längst fälligen Beitragserhöhung sofort das Haus des Vereinspräsidenten belagern und massenhaft austreten? Also, dass alles glaubst du doch selbst nicht! Außerdem steht es jedem Verein frei vor einer Beitragserhöhung seine Mitglieder zu befragen.


    Auch, wenn ich nicht glaube, dass man all die Probleme nur durch die Einführung einer angemessenen Traineraufwandsentschädigung in Verbindung mit der Verpflichtung zur Traineraus- und weiterbildung lösen kann, so sind sie doch die Hoffnung zu einer positiven Weiterentwicklung und bedeutsame, mittel- bzw. langfristigen Maßnahmenr zur Vereinssicherung. Leider ist es jedoch, wie vielfach bestätigt das Desinteresse der Vorständlicher, sich intensiver mit den Interessen ihres Nachwuchsbereichs auseinander zu setzen und sich stattdessen lieber der medienwirksamen 1. Seniorenmannschaft zu widmen.


    Allerdings gibt es ein Argument, was für deine These gegen eine Mitgliedsbeitrags spricht! Die größte Unruhe in der 1. Seniorenmannschaft kommt immer wieder auf, wenn die Leute unterschiedlich viel Geld bekommen, weil sie nach Meinung der Verantwortlichen unterschiedlich viel leisten! Weil sich dort aber jeder für den Besten und Tollsten hält, gibts nicht nur Streß bei der Mannschaftsaufstellung sondern bei der termingerechten Bezahlung. Wer fragt schon danach, woher dieses Geld kommt? Wäre es da nicht besser, man würde dieser Kostenschraube, die schon manchen Verein in die Insolvenz geführt hat, den Kampf ansagen, statt sich um ein paar läppische, aber gerecht verteilte Euro an Jugendtrainer aufzuregen? Wäre es nicht toll. wenn die Senioren wieder ausschließlich für den Verein, statt für Geld von Sponsor X und Y spielen?

  • Andre


    wäre, wenn, und was alles sein könnte. da wäre es mir ein leichtes ellenlange Seiten vollzuschreiben.


    nenn mir bitte die Beispiele, wo das umgesetzt wurde, welche Erfahrungen bzw. Auswirkungen sich da einstellten.


    du warst doch schon in einigen Vereinen. wird dein Konzept dort druchgezogen? damit meine ich nicht in der Überlegung oder Planung.


    wenn das die Lösung sein sollte, weiss ich nicht warum es da keine Vereine gibt (ich kenne zumindest keinen, und ich ich kenne viele)
    die das umsetzen? sind die alle doof?


    Ich streite durchaus nicht ab, dass es bei dem ein oder anderen Verein durchaus erfolgreich umgestezt werden könnte.
    z.B. dort wo mehrere Vereine auf engem Raum miteinander konkurieren. Aber doch nicht in der erforderlichen Breite, erst recht nicht in ländlichen Gebieten.


    für mich nimmt die Diskuusion ums Geld ein viel zu hohen Raum ein, vor allem deshalb, weil es ablenkt von dem was durchaus
    machbar ist, und auch schon in Vereinen praktiziert wird. Vereine kennen durchaus ihre Problem und sind auf ständiger
    Suche (die einen mehr, die anderen weniger) nach Lösungen.


    mit Geld, wurden noch nie im Fussball dauerhaft Probleme gelöst.

  • Zur Frage von TW-Trainer:
    Ich kann es nicht pauschalisieren, aber als Beispiel mal unseren Verein aufführen
    F-Junioren mit zwei Teams: 4 Trainer, davon zwei Vatertrainer, 1 Spieler der Senioren und 1 Sportinvalide. Einer der beiden Vatertrainer musste in der Arbeit einmal die Woche (bei zweimal die Woche Training) regelmäßig flunkern, um die 30 Minuten früher zu gehen. Spieler der Senioren stand sechs Mal die Woche auf dem Fußballplatz, der Sportinvalide wurde in der Saison Vater und bekam reichlich Ärger von seiner Frau, den anderen Vatertrainer kannte ich nicht so genau. In der nächsten Saison macht nur ein Traienr weiter, weil es den anderen drei zuviel wird. Der, der weiter macht, ist Vatertrainer, hat aber auch zwei Kids, hat schon seine Karriere bei der AH aufgegeben, weil er sonst gar nicht mehr heimkommt. Hat halt auch ein Haus daheim zum pflegen, also auch an den Wochenenden genug zu tun. Seniorenspieler wird alles viel zu viel, geht ja irgendwann auch noch in die Arbeit, beim Fußballinvaliden geht die Familie vor.
    E-Junioren. Zwei Trainer, betreuen das Team seid der F2, sind beides Vatertrainer. Der eine ist noch sportl. Leiter Kleinfeld, hat zwei Kinder, ne Bandscheiben-OP hinter sich, keine Oma mehr zum Kinderaufpassen, ne Frau, die selber viel arbeitet. Der andere hat etwas besser Zeit, aber leider wenig Ahnung vom Fußball.
    C-Junioren: Drei Trainer, einer davon der Vorstand, also genug belastet, beruflich vier Monaten, also die gesamte Rückrunde, im Ausland. Anderer Trainer poltisch aktiv als Parteivorstand, Kommunalwahlen waren dieses Jahr, zusätzlich viel Zeitbelastung, drei Kinder. Anderer Trainer hat mehr Zeit, aber auch zwei Kids, die beide spielen und auch beim anderen Spiel sollte Papa zuschauen. Arbeitet zudem nebenberuflich an den Wochenenden.
    B-Junioren: Zwei Trainer, einer davon Spieler der Senioren, steht sechsmal in der Woche auf dem Fußballplatz, tritt nun auch kürzer. Anderer Trainer an sich mit viel Zeit, alleinstehend, arbeitet aber ca. 60 km weg, ist großer Radfan und macht da gerne Touren. Wurde zigfach gebettelt, bis er das Amt annahm...hat nie Zeit nach eigene Aussage, da er sein Haus auch noch machen muss.
    A-Junioren: 3 Trainer, von denen einer halb in Österreich war, da da seine Lebensgefährtin lebt, andere beruflich am Wochenede und unter der Woche meistens weg, der dritte Trainer Spieler der Senioren, steht sechsmal in der Woche auf dem Fußballplatz.
    D- und E-Mädchen: Vier Trainer, davon drei selber aktiv, stehen sechsmal in der Woche auf dem Fußballplatz. Eine hat noch ein weiteres Hobby (sportlich), wie sie alles untern Hut kriegt, ist mir ein Rätsel, zweite hat eine einfache Anfahrt von 30 Minuten zum Sportplatz, die dritte nicht die beste Ahnung. Die vierte nichaktive arbeitet Schicht, kommt nach der Arbeit direkt zum Spiel, Training geht nur einmal. Baut zudem ab jetzt Haus.
    B-Mädchen: Ein Trainer, arbeitet Schicht, nimmt sich frei, um das Training machen zu können.
    Ich selber: Arbeite zweimal die Woche einfache Fahrt 60 km weg, fahre sofort ins Training weiter. Habe ein Nebengewerbe, dass mich oft bis 11 Uhr abends beschäftigt. Zudem noch ein Kleinkind. Fußball nur möglich, weil Mann seinen Posten als Abteilungsleiter Fußball aufgegeben hat und an den Wochenenden, wo ich den ganzen Nachmittag weg bin, Babysitter macht. Mach es, weil es einfach das geilste is.Bei nächsten Kind wäre ich aber raus, da nicht mehr möglich. Habe auch keinen Co...es ist weder jemand bei den Damen, noch bei den B-Mädchen zu finden.


    Bei allen Trainern findet einmal den Monat Trainersitzung statt. Alle müssen ihre Abschlussfahrten selber organisieren, sowie die Fahr- und Waschdienste. Großteil macht es, weil sonst keiner da ist, ein Teil auch aus Überzeugung. Von den Mädchentrainern weiß ich, dass die sich sehr viel selber fortbilden durch Medien im Netz oder Bücher (hab grad wieder zwei bei Uwe bestellt). Auch Kurzkurse wurden besucht. Bei den Männern hab ich keine Ahnung. Ich behaupte, dass wir mit 180 Kröten im Monat (als Beispiel), vielleicht zwei neue Traienr bekommen würden. Inwieweit dies aber noch machbar wäre, wenn wir gewiße Anforderungen daran setzten, weiß ich nicht. Inwieweit die anderen dann aufhören würden, kann ich nicht beurteilen, könnte ich mir aber vorstellen. Keiner der Trainer hat Ambitionen irgendwann höherklassige Mannschaften zu übernehmen, ich glaube von keinem einzigen, dass er Zeit finden würde seinen Schein zu machen. Man muß auch mal den Breitensportgedanken bei den Trainern sehen. Ich kann nicht in der niedrigsten Klasse die höchsten Trainer erwarten. Ich kann auch ehrlich nicht erwarten, dass sich einer mit zig Spielsystemen befasst. Wozu noch kommt, dass die wenigsten Trainer die moderenen Spielsysteme jemals selber gespielt haben. Also hier keinerlei Erfahrungen haben. Durch nen Drei-Stunden-Kurs ist dies nicht wegzumachen. Ich beschäftige mich bestimmt im Verhältnis zum Rest vom Verein übermäßig mit Fortbildung, dennoch kann ich es mit den "großen" Trainern natürlich nicht aufnehmen. Aber ich tu, was ich kann. Aber in diesem Forum hat man dann oft das Gefühl, dass man am falschen Fleck ist, so wie im anderen Thread. Da werden in so Halbkommentare die Leute noch belächelt, weil sie ja keine Ahnung haben. Natürlich habe ich keine Ahnung im großen Stil, aber die hat hier wohl keiner, wenn man z.B. Jose Mourino fragt. Es ist alle eine Frage des Standpunktes. Viele Trainer geben ihr bestes da draußen, machen alles umsonst, opfern viel Freizeit und müssen sich dann von den Profis noch anmachen lassen. Naja, irgendwo haben halt auch die unteren Klassen ihre Berechtigung, auch für die Trainer.

  • Naja, irgendwo haben halt auch die unteren Klassen ihre Berechtigung, auch für die Trainer.


    Ohne die, gäbs die höherklassigen Vereine nicht, die grosse Masse an talentierteren Jungs oder Mädels machen ihre ersten
    fussballerischen Schritte und Erfahrungen genau bei diesen Trainern.


    Mindestvorraussetzung sollten schon gegeben sein, aber das Anspruchsdenken an diese Trainergruppe ist mir von einigen eindeutig zu hoch angesetzt.


    Jeder der Schreiber hier sollte mal überlegen, ob er in seiner Anfangszeit seinen jetztigen Ansprüchen gerecht wurde.


    Ich nicht.

  • Zitat von »Nela«




    Naja, irgendwo haben halt auch die unteren Klassen ihre Berechtigung, auch für die Trainer.

    Mensch guenter, du bist wieder schneller als ich :P


    Es wäre sogar sehr interessant zu wissen, wie viele der jetzigen Weltmeister in einem Leistungsverein Ihre Ausbildung von Anfang an genossen haben. Hat jemand einen Überblick?


    Gruß,


    Uzunbacak

  • Mir persönlich geht es nicht ums Geld.
    Meine Frau meint auch immer: "Wenn du Geld dafür kriegen würdest, könntest du die ganze Woche weg sein." :P
    Aber darum geht es mir persönlich nicht.
    Ich möchte ein Ehrenamt (was mich natürlich auch von "Pflichten" befreit, weil ich es ja freiwillig in meiner Freizeit mache) ausüben.
    Möchte Kindern die Möglichkeit geben, ordentlich zu trainieren.


    Das kannst du ja auch. Und ich möchte nicht das du folgendes als böse Tat auf dich ansiehst.


    1. Kannst du ja verzichten und deine Aufwandsentschädigung zurückspenden oder verzichten


    2. Aber zweitens -könntest du dir dann ja auch erlauben, dich an den Fortbildungen nicht zu beteiligen. Würde ich als eingesetzter Koordinator dann aber sehen, dass du gegen das Konzept verstößt (unmoderne Trainings, nicht altersgerecht, Bankdrücker, keine Rotation, zu laut etc.)...dann würde ich dich anzählen, notfalls müßte ich dich entfernen. In diesen Fällen würde ich vereinsseits sogar vorschreiben, dass eine Fortbildung für die Pflicht wäre auch für einen 100 Prozentspender...weil sonst die Moral kaputt ginge. Ich würde dir versprechen, dass das so interessant und lustig wäre, das du gleich nach der nächsten fragst und wenn du wolltest, könnte deine Familie im Anschluß noch zum Ausklang (Grillen/Kaffee/Kuchen/Bundesliga gucken) hinzu kommen.


    Andre
    Auch wenn Ehrenamtliche in unserer von Profit regierten Gesellschaft viel zu wenig Anerkennung finden, darf die Orientierung des Hobbies nicht zu sehr in die finanzielle Ausstattung gehen. Jedoch sollten die Vereinsverantwortlichen verstehen, dass Trainer zwar ihre Freizeit für den Verein verschenken möchten, nicht jedoch ihre privaten Kosten (Sprit, Telefon, Internet, usw.). Eine angemessene Aufwandsentschädigung kollidiert m.E. nicht mit den Kerngedanken des Ehrenamtes.


    Es wäre immer noch Hobby, und zwar rein rechnerisch ungefähr -mindestens- zu 50 Prozent. Ich rechnete oft vor....anscheinend registriert man das nicht.....10 Std. Aufwand des Trainers pro Woche (Fahrtzeiten/Training/Trainingsausarbeitung/Spiel/Sitzung). Die 10 Std. sind als Durchschnitt zu sehen mal vier Wochen sind 40ig Std. im Monat (vermutlich mehr). Eine Putzfrau erhält ....ich rechnete mit 7 Euro....es sind wohl eher 10 Euro und die 8.50 Euro Mindestlohn könnte man beispielhaft auch veranschlagen....rechne selbst. Hier -nach meinem Beispiel- würde ein Trainer der sich an ein Konzept halten müßte bei einer AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG....so nannte ich sie....bei irgendwo zwischen 140 und 180 Euro. Er SPENDET ausreichend viel...mindestens 50 Prozent...da darf man -meiner Ansicht nach- weiterhin vom Ehrenamt sprechen oder spendet sonst wer mehr?



    Gegenfrage: Ist es sinnvoll etwas nicht zu versuchen, nur weil es das Bespiel noch nicht gab?


    Warum hören mir aus zwei Vereinen kluge Leute gut zu, wenn ich diese Dinge andiskutiere...ist der Zahn der Zeit vielleicht erkannt und man will in die Zukunft gehen?


    Zudem...und auch das schrieb ich schon oft und auch hier vermute ich, dass es nicht oder überlesen wird. Das was ich hier vertrete sind nicht meine Ideen. Man schaue einfach mal auf die Vereine wo der erfolgsorientierte Trainer auch gern mal rüberschaut. Diese Vereine haben das genau so oder ähnlichst aufgezogen und das bis hoch in die Bundesliga. Ich vertrete die feste Ansicht, dass das so in jedem laufenden Betrieb gemacht wird und das das bis auf das Klo des kleinsten Vereins heruntergebrochen werden kann, genauso wie ich das für Talente ausgebüffelte Dfb-Ausbildungskonzept in jeden Verein runterschrauben kann, davon bin ich überzeugt.


    Zudem ...und das erklärte ich auch schon oft....hat es sich im zweiten Verein so zugetragen, dass der JL letztlich das Konzept das dort besteht zur Hand nahm und meinen dortigen Spannmann, der nicht altersgerechte Trainings vollzog...mit der Ansage, "ich scheiss auf altergerechtes Training" (wörtlich), auf den Topf setzte. Der machte dann zunächst weiter...mit knirschenden Zähnen und mich im Nacken und das ging noch 8 Wochen und dann hat er abgedankt, weil die altersgerechten Trainings für ihn nichts mehr mit Fußball zu tun hatten. Da spielten noch andere Faktoren ein. Im Ansatz aber,...schütze mich das bestehende Konzept und den Verein schützte es auch, weil es gab keine Diskussion, der JL war sehr konsequent ...ich war dabei!


    Man erhält dort 60 Euro. Der Verein hatte mich ja von dem sie wußten, dass ich sowieso weitergemacht hätte. Wieviele Trainer hätte man ansprechend können, wenn man 180 Euro in die Hand nehmen könnte?

  • Andre


    auf den Trainer, der in den E oder D-Bereich wegen 180€ geht, diese Entscheidung davon abhängig macht, ob er das Geld bekommt oder nicht, verzichte ich gerne.


    meine Begründung:


    der Trainer für den Geld eine Motivation ist (die für mich durchaus berechtigt ist) und auch die entsprechenden Fähigkeiten hat, der geht in B,A, oder aktiven Bereich. Dort erhält er nämlich vielerorts eine vernünftige Bezahlung.


    Trainer, die aber diese Fähigkeiten nicht haben, dort also nicht unterkommen, brauche ich auch nicht im KIFU.


    nochmals: ich bin für Aufwandsentschädigung, aber nicht zur besseren Trainerfindung mit Qualitätssteigerung
    im KIFU beim Dorfverein.


    wo bewegen sich denn die guten Trainer hier im Forum, die schon einige Zeit dabei sind:? im F und E Bereich? beim Dorfverein?


    nehme hiervon den Schüler, der ins Trainergeschäft einsteigt, oder den ein oder anderen Einzelfall aus.

  • Mensch guenter, du bist wieder schneller als ich

    den Spruch kenn ich, hab ich öfters von meinem Gegenspieler gehört.


    musste ihn aber auch öfters verwenden, wenn ich mit meinem Kumpel in die Disco ging, und er mal die Interessanteste wieder
    abstaubte..


    so ist halt das Lewen (lt. Stepanovic)

  • nochmals: ich bin für Aufwandsentschädigung, aber nicht zur besseren Trainerfindung mit Qualitätssteigerung
    im KIFU beim Dorfverein.


    Ich habe nie und nirgends geschrieben, dass das was ich propagiere dazu dienen soll, bessere Trainer zu finden. Wie kommst du darauf?????????????


    Ich habe geschrieben, dass man auf diesem Wege aus den eigenen Reihen...die Leute die da sind, bindet und über das schreckliche ekelhafte böse Geld dazu bekommt, sich fortzubilden und an die Vorgaben zu halten (roter Faden).


    Ich habe geschrieben, dass der Teil DIESER Trainer die damit nicht klar kommen, dann gehen könnten, um z.B. restlos unbedarfte Leihen als Trainer aufzunehmen, die sich dann aber fortbilden und an z.B. die Kifuregeln halten müssen. Das sich da -mit dem Anreiz einer ordentlichen Aufwandsentschädigung- der eine oder andere Aspirant mehr einfindet, wäre für mich nur menschlich.


    Niemand -so meine Meinung-...macht das nur des Geldes wegen...ich sehe das als Anreiz.


    Zudem der Gedanke, dass es immer noch mindestens zu 50 Prozent Ehrenamt bliebe.


    Und auch...ich nannte es AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG und nicht Endgeld oder Lohn usw..