Erfahrung mit einem Trainer aus Deutschland

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  • Ich habe mit meiner Mannschaft an diesem Wochenende an einem Internationalen F-Jungenturnier in der Schweiz teilgenommen. Da war auch ein Team aus Deutschladn dabei. Ich hatte die gelegenheit mich mit den beiden Trainern (welche beide ununterborchen ins Spiel reinschrien, wenn möglich einander noch wiedersprachen) zu unterhalten.

    Der eine hat sich beklagt, einige seiner Stars fehlen. Er hat gesagt: "Die nummer 6,11 und 8 nehme ich sonst nie zu Spielen mit, die sind zu schlecht!" Und das in der F-Jugned. Ist das normal bei euch oder war das, wie ich doch hoffe, ein Einzelfall?

    !!! Nur aus einer guten Breite entsteht eine gute Spitze !!!

    PS: So schlecht waren seine Spieler nicht. Sie schlossen das Turnier immerhin auf Rang 3 ab. Wir haben das Turnier übrigens gewonnen, doch das ist ja eigentlich egal!

    fluegi11

    • Offizieller Beitrag

    Solche Trainer findet man immer mal wieder. Selbstdarsteller, viel Show, die kann du vergessen. Das ist nicht der Normalfall, wäre auch schlimm für die Kinder. F-Jugend und solche Aussagen, das ist einfach nur noch lächerlich.
    Ein anderes Thema ist der Einsatz von "schwächeren" Kindern. Sowas entsteht durch den Erfolgsdruck, den einige Trainer haben. Bei diesen Trainer wäre es besser, sie bleiben zu Hause.

    Hast du als Tipp für weitere Infos über die Führung von Kindermannschaften, das Lesen von einigen Beiträgen hier im Forum hinterlassen? :)

  • Als ich letzte Jahr meine F-Jugend übernommen hatte, hatte ich gegenüber den Eltern betont, daß unabhängig von der aktuellen Leistungsstärke die Kinder gleiche Spielanteile haben und die Spielergebnisse zweitrangig sind. Mit zwei Müttern hatte ich da aber heftige Diskussionen, weil sie der Auffassung waren, daß auch im Kinderfußball das in der Gesellschaft herrschende Leistungsprinzip angewandt werden müsse. Man dürfe doch nicht durch den Einsatz schwächerer Kinder verlieren. Leider teilen viele Kindertrainer, die ich kenne, diese Meinung. Ich versuche hier Überzeugungsarbeit zu leisten und werde auch nicht aufgeben.

    Viele Grüße
    Thomas

  • Das ist richtig so. Ich habe schon gemerkt, das besonders die schwächeren spieler im höher alter zu den besseren werden. Nicht von der Technik und vmo Spielerischen her, sondern vom Einsatz und vom Kämpferischen. das zählt bei mir mehr als alles andere. Ein Kämpfer, kann mehr erreichen als einer der rumdribbeln kann wie ronaldinho, aber jeden ball verloren sein lässt und nicht kämpft und ihn sich nicht wiederholt.

    MFG Jopague57

  • Ganz ohne Leistung geht es nicht. Wer immer verliert wird auch die Lust am spielen verlieren.
    Deshalb sollten der Leistungsgedanke und die Förderung etwas schwächerer in Einklang gebracht werden.
    Je mehr Spielzeit ein Spieler bekommt umso besser wird seine Leistung.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Ich hielt und halte es da ähnlich wie bcefferen. Ich habe die letzten Jahre Bambini, G-Knirpse und Mädchen trainiert. Davor A-/B-Jugend Bezirksliga, C-/D-Jugend Leistungsstaffel ( damals gab es noch keine Landesstaffel oder Bezirksliga). Da machte ich öfters die Erfahrung, dass wenn ich nur mit den "schwächeren" angetreten bin und so manches Spiel verloren habe, blieben mit der Zeit der eine oder auch andere weg. Dann ging ich dazu über zu mischen. Dies erwies sich als gut, denn die stärkeren zogen die anderen mit und man gewann auch Spiele und Turniere. Dies war dann weitere Motivation für die Kinder. Sicher wurde auch ich schon einmal angegriffen von Eltern, wenn in einem Spiel nicht die "Beste" Mannschaft spielte und gerade der eine oder auch andere Spieler auch noch ein Tor verschuldete oder nicht erzielte trotz guter Möglichkeit. Da stehe ich aber drüber und meistens beruhigen die Eltern sich dann von selbst. Wenn nicht, sollen sie halt den Verein wechseln. Bisher hatte ich damit Erfolg und die Kinder lernten auch einiges was für mich bestätigung genug war und ist. Sicher gibt es auch bei uns Trainer die aussieben. Auch dadurch ließen die Turniersiege und Meisterschaften nicht lange auf sich warten. Nur ob dies der Weißheit letzter Schluß ist wage ich zu bezweifeln. Irgendwann benötigt man 14 oder 15 Spieler. Wir haben auf Grund der Erfolge unserer Jugendteams großen Zulauf, jedoch auch einige die den Verein als Sprungbrett benützen um zu größeren Vereinen zu gehen nach einer gewissen Zeit. Ich weiß ehrlich gesagt, nicht so recht was ich davon halten soll. Begeistert bin ich nicht.

    Gruß

    Edgar Dietzen
    Personaltrainer

    Einmal editiert, zuletzt von border ()

  • Zitat:


    Thomas schrieb am 24.06.2006 00:42
    Als ich letzte Jahr meine F-Jugend übernommen hatte, hatte ich gegenüber den Eltern betont, daß unabhängig von der aktuellen Leistungsstärke die Kinder gleiche Spielanteile haben und die Spielergebnisse zweitrangig sind. Mit zwei Müttern hatte ich da aber heftige Diskussionen, weil sie der Auffassung waren, daß auch im Kinderfußball das in der Gesellschaft herrschende Leistungsprinzip angewandt werden müsse. Man dürfe doch nicht durch den Einsatz schwächerer Kinder verlieren. Leider teilen viele Kindertrainer, die ich kenne, diese Meinung. Ich versuche hier Überzeugungsarbeit zu leisten und werde auch nicht aufgeben.




    Ich will jetzt nicht den OBERLEHRER spielen, aber bis zur B-Jugend sollte die Ausbildung für jeden Spieler im Vordergrund stehen. Klar will ich meine Spiele gewinnen, aber nicht um jeden Preis. Ich halte es wie folgt: wer trainiert, der spielt auch. Dabei kommt es nicht auf das "leistungsvermögen" des Spielers an !!! Nur wer spielt kann sich auch verbessern. Und ich versuche in angemessene Spielzeit zu geben !!!

    Zum letzten Satz zitiere ich gerne einen meiner großen Fussballtrainer-Vorbilder oder Lehrmeister (welcher bei 3 Bundesligavereinen über ca. 12 Jahre als Trainer tätig war)

    Es gibt keine SCHLECHTEN SPIELER, es nur SCHLECHTE TRAINER !!

  • Zitat:


    Thomas schrieb am 24.06.2006 00:42
    Als ich letzte Jahr meine F-Jugend übernommen hatte, hatte ich gegenüber den Eltern betont, daß unabhängig von der aktuellen Leistungsstärke die Kinder gleiche Spielanteile haben und die Spielergebnisse zweitrangig sind. Mit zwei Müttern hatte ich da aber heftige Diskussionen, weil sie der Auffassung waren, daß auch im Kinderfußball das in der Gesellschaft herrschende Leistungsprinzip angewandt werden müsse. Man dürfe doch nicht durch den Einsatz schwächerer Kinder verlieren. Leider teilen viele Kindertrainer, die ich kenne, diese Meinung. Ich versuche hier Überzeugungsarbeit zu leisten und werde auch nicht aufgeben.




    Ich will jetzt nicht den OBERLEHRER spielen, aber bis zur B-Jugend sollte die Ausbildung für jeden Spieler im Vordergrund stehen. Klar will ich meine Spiele gewinnen, aber nicht um jeden Preis. Ich halte es wie folgt: wer trainiert, der spielt auch. Dabei kommt es nicht auf das "leistungsvermögen" des Spielers an !!! Nur wer spielt kann sich auch verbessern. Und ich versuche in angemessene Spielzeit zu geben !!!

    Zum letzten Satz zitiere ich gerne einen meiner großen Fussballtrainer-Vorbilder oder Lehrmeister (welcher bei 3 Bundesligavereinen über ca. 12 Jahre als Trainer tätig war)

    Es gibt keine SCHLECHTEN SPIELER, es gibt nur SCHLECHTE TRAINER !!