Trainingslager - Risiko?

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  • Als Kreisliga C Spieler war es mir nie vergönnt ein Trainingslager zu absolvieren. Als Trainer möchte ich meiner neuen D dieses Erlebnis zuteil werden lassen oder als Abschlussfahrt ein internationales Turnier oder ähnliches mit Übernachtungen machen. Wie sind eure Erfahren damit?
    Dazu muss ich sagen dass meine baldige Truppe zu drei Vierteln (tendenziell mehr) aus Migrantenfamilien plus bildungsferne Schichten besteht. Ist das ein unkalkulierbares Risiko? Und mit welchem Budget kommt man (im groben Schnitt) aus? Geht die Anreise mit Regionalbahnen? Oder sollte man Elternbetreuer mitnehmen (zum Beispiel den letztjährigen Trainer)?



    Danke im Voraus, Lion

  • wenn du selbst noch keine Erfahrung hast, kann ich dir nur anraten nicht in die vollen zu gehen.


    fang mal mit einer Übernachtung in der Nähe eures Wohnortes (Zelten, Jugendherberge) an. du sammelst nicht nur erste Erfahrung was da alles auf dich zukommen kann, sondern du lernst auch deine Truppe einschätzen, was mit ihr machbar ist.


    auf diesem Gebiet Neuling würde ich wie folgt anfangen:


    Samstag Nachmittag treffen auf euren Sportplatz, internes Trainingspiel, Grillen mit Lagerfeuer,


    Sonntag Morgen Frühstück und zur Mittagszeit Abschlussgrillen mit Eltern (wenn du die entsprechenden Kontakte hast)


    Übernachtung Luftmatratze, Schlafsack in den Umkleidekabine eures Clubhauses


    kurzfritig zu planen, geringer Planungsaufwand und vor allem sammelt du in den 2 Tagen schon etwas Erfahrung, die man bei grösseren Fahrten unbedingt braucht.


    geringer Kostenaufwand.


    kannst du schon übernächstes Wochenend durchziehen.

  • Ist das evtl mit einer Klassenfahrt zu vergleichen?

  • Bevor man dir nun Tipps geben kann müsste man Wissen wielange bist du schon Trainer(Erfahrung) und wie Alt du bist.


    Ich selber habe mit 17Jahren als Trainer Angefangen und war die ersten 4 Jahre Co-Trainer und es gab jedes Jahr Abschlußfahrten (Geplant vom "Chef"-Trainer) ich bin also nur mitgefahren und hatte mit der Planung und Umsetzung nicht viwl zu tun. Das was genau richtig denn ich habe gesehen das es verdammt viel Arbeit war und als ich dann meine erste Abschlußfahrt Geplant habe konnte ich viele sachen aus Erfahrung der ersten male als Co-Trainer entnehmen...


    Man muss sich um die Planung kümmern (Wo, Wann, Anreise, Betreuer, Bezahlung) dann muss man schauen was ist der Grund für die Fahrt (Abschlußfahrt-Spaß, Trainingslager, Teamaufbau) außerdem was wird an sachen geboten und wie sieht die Tagesplanung aus....
    Außerdem dann Infozettel Schreiben, Telefonate Führen, Gespräche Führen.......
    Du musst dich Absichern (Erreichbarkeit der Eltern, Tabletten oder ähnliches für die Spieler, kann das Kind Schwimmen).


    Usw.......

    Fußball ist zwar "nur" die "schönste nebensache der Welt" doch es Verleiht einem verdammt viel Kraft zu sehen wie die Spieler Spaß haben und mit einem Lächeln nachhause gehen.

  • Ist das evtl mit einer Klassenfahrt zu vergleichen?


    für dich nicht. Klassenfahrten werden aufgrund langer Erfahrungen geplant und durchgeführt.
    der Lehrer als Leiter ist in einer ganz anderen Position wie du als Trainer.
    du hast die Sichtweise des teilnehmenden Schülers.
    Jetzt bist du aber in der Position des Verantwortlichen. das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.


    bevor man eigenständig eine grössere Fahrt in Angriff nehmen will, sollte man in etwa auf die Art wie @Engel Erfahrungen gesammelt haben.


    Kannst dich aber auch mal bei deiner Elternschaft umhören, vielleicht gibt es da einen, der Erfahrungen mit Fahrten hat, der dich nicht nur unterstützt, sondern dir einen Grossteil der Organisation und Verantwortung abnimmt.

    • ...oder als Abschlussfahrt ein internationales Turnier oder ähnliches mit Übernachtungen machen. Wie sind eure Erfahren damit?
    • zu drei Vierteln (tendenziell mehr) aus Migrantenfamilien plus bildungsferne Schichten besteht. Ist das ein unkalkulierbares Risiko?
    • Und mit welchem Budget kommt man (im groben Schnitt) aus?
    • Oder sollte man Elternbetreuer mitnehmen (zum Beispiel den letztjährigen Trainer)?

    Ich habe Deine Fragen mal etwas durchnummeriert, um sie einzeln beantworten zu können.

    • Damit habe ich inzwischen einige Erfahrungen, da ich schon mehrmals solche Fahrten durchgeführt habe. Für die Kids ist das ein Riesenerlebnis.
    • Auf diesen Turnieren habe ich schon solche Mannschaften aus unterschiedlichen Ländern angetroffen. Besondere Probleme konnte ich nicht erkennen. Das hängt aber sehr stark davon ab, wie diszipliniert die Truppe ist. Die Regeln des Wochenende zu klären, ist für mich immer erster Tagesordnungspunkt nach dem Aufblasen der Luftmatratzen.
    • Da kommen wir zu dem Punkt, der für Dich untrennbar mit 2. verbunden ist. Können sich Deine Eltern das überhaupt leisten? Eine int. Turnierreise (z.B. Euro-Sportring) geht meist über ein langes Wochenende (Ostern, Pfingsten, Himmelfahrt, Fronleichnam). Du hast also 2-3 Übernachtungen + Anfahrt + ggf. Verpflegung + Taschengeld. Die Kosten pro Teilnehmer lagen bei mir immer zwischen 100 und 120 EUR (und wir haben immer die günstigste Übernachtungsmöglichkeit gewählt). Auch, wenn es Zuschüsse von Stadt, Landkreis, Verein oder wem auch immer gibt, wirst Du die Eltern zur Kasse bitten müssen. Je früher Du Bescheid weißt, desto besser kannst Du in diesem Punkt planen. Z.B. ein Turnier veranstalten oder Sponsoren gewinnen...
    • Unbedingt. Dass Eltern mitfahren, ist für meinen Kollegen und mich nichtverhandelbare Voraussetzung. Wir hatten da auch noch nie Probleme. Die Bereitschaft war immer vorhanden.
  • wo siehst du das hauptrisiko?
    verletzungen oder disziplin?


    grundsätzlich kann ich dir aus eigener erfahrung raten:
    ein trainingslager ist spitze, vor allem in einer sportschule!
    es schweisst du jungs zusammen und hebt deren wertigkeit durch die tolle anlage.
    deshalb sind auch wenig disziplinlosigkeiten zu erwarten.
    ich habe das mit meiner multikultitruppe das erste mal in der C gemacht.
    kostenpunkt waren 110,00 euro für zwei übernachtungen und all inklusive in hennef.
    das habe ich aber bereits ein jahr vorher bekannt gegeben, wg. der kosten.
    so konnte jeden monat etwas angespart werden, auch bei den migranten.


    als abschluss ist das allerdings verpulvert.
    das macht in der vorbereitung sinn und nicht am ende, wo die luft raus ist.
    da kann man die ganzen tollen trainingsangebote nämlich nicht richtig würdigen...

  • Ich nehme mal an, dass der Treadersteller noch recht jung an Jahren ist.


    An sich ist die Idee schon gut, nur kommt es u.a. auf die Disziplin der Jungs an. Er beschreibt die Truppe folgendermaßen: über 75 Prozent Migranten und Kinder aus bildungsfernen Schichten. Ohne da pauschal urteilen zu wollen, wird es einen Grund geben, dass er das so betont...
    Mal abgesehen davon, dass kein Außenstehender, der die Örtlichkeiten nicht kennt, wissen kann, ob eine Anreise mit der Regionalbahn möglich ist, würde ich einem jungen bzw. unerfahrenen Trainer nicht zuraten.
    Mit einer Kinderschar zu verreisen bedeutet eine große Verantwortung. Ohne Eltern würde ich das nicht machen und selbst da kommt es dann darauf an, ob diese im Notfall dann wirklich eine Hilfe sein können. Es nutzt nichts, wenn man sich mit diesen Menschen nicht verständigen kann oder diejenigen in einem Notfall selbst nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben.


    @Lion: ich würde alles mit den Eltern besprechen und ihnen dann, wenn sie eine solche Sache befürworten, die ganze Organisation übertragen und mich als Trainer um die sportlichen Angelegenheiten kümmern.

  • wenn du selbst noch keine Erfahrung hast, kann ich dir nur anraten nicht in die vollen zu gehen.


    fang mal mit einer Übernachtung in der Nähe eures Wohnortes (Zelten, Jugendherberge) an. du sammelst nicht nur erste Erfahrung was da alles auf dich zukommen kann, sondern du lernst auch deine Truppe einschätzen, was mit ihr machbar ist.


    Das sehe ich genau so.


    Alternative wäre, dass jeder Junge -bei dieser Situation die du beschrieben hast- einen Elternteil dabei hat.... als Aufsicht im Hintergrund!

  • @Lion


    du hast jetzt 5 Antworten bekommen.


    Anworten von Personen, die allesamt Erfahrung mit Übernachtungsfahrten haben, alle realtiv konkrete Meinungen und Ratschläge erteilt haben.


    Wäre jetzt mal interessant, wenn du uns deine jetztigen Gedankengänge mal mitteilen würdest.

  • Also ich dachte mir so 2 Übernachtungen sollte reichen. Anreise Freitag
    -Zuerst bolzen, danach Grillabend


    Samstag
    -Frühsport
    -Frühstück
    -Ausruhen
    -Training
    -Mittagessen
    -Freizeit
    -Teamaktivität (Klettern/Schwimmen)
    -Ausruhen
    -Abendessen
    -Filmabend


    Sonntag
    -Frühstück
    -Abreise
    -Training
    -Pizzaessen mit Eltern auf der eigenen Anlage
    -Spiel gegen die Väter


    Ich hoffe, dass die Kinder sich bewusst sind dass das nur eine einmalige Sache ist wenn das nicht klappt und sie sich entsprechend verhalten. Die Jugendherberge die ich im Auge habe ist in der Umgebung und mit dem Zug zu erreichen

  • @lion


    ist das als Saisonabschluss oder Saisonvorbereitung geplant, hab ich irgendwie nicht mitgekriegt.


    als Abschluss finde ich es nicht so gut


    als Saisonvorbereitung dagegen in Ordnung


    du solltest dazu aber auch einen ungefähren Zeitplan erstellen.


    dir ist aber offensichtlich bewusst, dass der Ablauf die allergeringste Problematik ist.


    da musst du vorher wesentlich wichtigere Dinge planen und abklären.


    ohne vorherige Kostenplanung und Abklärung ob alle diese Kosten auch bereit sind zu tragen, erübrigt sich jedoch jede weitere
    konkrete Planung.


    ein ganz wichtiges Thema vorab ist die Klärung der Aufsichtspflicht. deswegen die Frage wie alt du eigendlich bist. dann kann ich dir auch dazu was sagen.

  • als Abschluss finde ich es nicht so gut
    als Saisonvorbereitung dagegen in Ordnung

    @guenther: Kannst Du sagen, warum als Abschluss ungut und als Vorbereitung gut?


    Erschliesst sich mir nicht, hab sowas aber auch noch nie gemacht.

  • @guenther: Kannst Du sagen, warum als Abschluss ungut und als Vorbereitung gut?


    Erschliesst sich mir nicht, hab sowas aber auch noch nie gemacht.


    Ich denke, dass der größte Unterschied darin besteht, dass in der Saisonvorbereitung z.B. Training und Frühsport angeboten wird: sportlicher Schwerpunkt. Währenddessen sollte eine Abschlussfahrt kein Training/Frühsport auf dem Programmplan stehen haben, da man gemeinsam mit der Mannschaft den Abschluss feiert und sich nicht auf ein weiteres Spieljahr vorbereitet. Inhalte einer Abschlussfahrt sind vor allem altersgerechte Aktionen/Attraktionen: geselliger, "spaßiger" Schwerpunkt.


    /Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • ein ganz wichtiges Thema vorab ist die Klärung der Aufsichtspflicht. deswegen die Frage wie alt du eigendlich bist. dann kann ich dir auch dazu was sagen.


    @lion


    du hattest hier Rat gesucht. um dir vernünftige Ratschläge zu geben, wurden Fragen gestellt, wie z.B das zitierte.


    könntest du die mal bitte beantworten. desweiteren, wie weit du mit deiner Planung bereits gekommen bist und welche Punkte du schon abklären konntest.


    dann könnten garantiert noch weiter wichtige Tips kommen.


    Ausserdem wäre es sicherlich auch für uns interessant einen Planungsverlauf mitzubekommen, um auch daraus für uns
    was Gutes herauszuziehen.


    Oder hast du deinen Plan verworfen, dann wären die Gründe uns hier auch sicherlich hilfreich, schliesslich haben doch sehr viele hier Abschlussfahrten im Gedankengang.