Junge wird wütend wenn er den Ball verliert

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  • Es ist schockierend und einfrierend, wie man auf den Jungen abbläst. Seid Ihr wirklich so kalt mit Eure Junioren?


    Wir wissen nicht genau, was für Probleme der Junge hat. Wir wissen nicht ob man helfen kann oder nicht, empfehlen dem Trainerkollege aber, den Jungen irgendwie los zu werden.


    Ich persönlich habe mich bei meiner ersten Antwort limitiert und einen Tipp gegeben, wie man die beschriebene Situation hätte lösen können. Natürlich ohne Garantie, das es klappt.


    Da kommen aber Leute und empfehlen mit dem Jungen in der Du-Form (also Angriff) zu kommunizieren.
    Hier eine empfohlene Kommunikation um Grenzen zu zeigen: Du pass auf, ich möchte nicht, dass Du Dich jedes mal ärgerst, wenn Du etwas falsch machst, oder, ich finde es wirklich schlimm, wenn Du dich -wie jetzt- benimmst, oder, ich weiß, dass Du Dich besser benehmen kannst, wie jetzt, etc.


    Sorry... das geht so nicht. Wen man mit schwierige Spieler (es handelt sich hier um ein schwierigen Spieler und kein Geschwür) auf diese Weise spricht, so kann man es auch vorher bei der ersten Kleinlichkeit, raus schmeissen. Dann ist es aber Versagen des Trainers!!! So spricht man nicht mit Menschen.
    Die Du-Form benutze ich bewusst, wenn ich Jemand angreifen, beleidigen, negativ kritisieren oder sogar erniedrigen will... und dies ist eine Ausnahme. Dabei spreche ich dann von Oben nach Unten. Und ich weiss immer, welche Spieler das brauchen und ertragen können und welche nicht. Und das wisst Ihr auch, was Eure Spieler betrifft... tut nicht so, als ob alle psychologische Nulpen wären... Wir Trainer sind viel besser als das.


    Zum Fall zurück;
    Hier muss man zu erst den Junior gewinnen, der emotionale Probleme hat, aber kein Vollidiot ist. Er ist auch nicht abnormal, sondern ein Spezialfall, wie jeder andere Mensch auch...
    Wenn dies klappt, so kann man auch auf sein Charakter arbeiten. Und dafür muss mein kein Psychologe sein... ansonsten hätten die vom Heim resp. Anstalt, den Jungen sicher nicht ins Fussball in einen Amateurverein mit einem Teilzeittrainer geschickt... wenn es so schlimm wäre, wäre der Junior vermutlich beim Psychiater gelandet.


    Ich bin zT. wirklich schockiert, wie schnell und einfach man bereit ist, Spieler raus zu schmeissen.
    Es handelt sich hier um einen 9 - 10 Jahren alten Bub.


    Wünsche Dir Jugendbetreuer viel Glück und Erfolg mit dem Junior.
    Versuchs solange Du magst und solange es im Team, keine grosse Probleme gibt.
    Wenn Du Zweifel an deine Hilfestellung hast oder das Team bereits kaputt geht, dann verstehe ich einen Ausschluss... was aber immer ein Bedauern ist.


    Bin aber zuversichtlich, das Du es schaffst. Du hast schon die ersten Schritte eingeleitet indem Du die Betreuer des Jungen, kontaktiert hast.
    Du bist ein Trainer mit Herz. Wenn Du den Herz des Jungen gewinnst, so gewinnst Du auch den Fall!


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Da kommen aber Leute und empfehlen mit dem Jungen in der Du-Form (also Angriff) zu kommunizieren.
    Hier eine empfohlene Kommunikation um Grenzen zu zeigen: Du pass auf, ich möchte nicht, dass Du Dich jedes mal ärgerst, wenn Du etwas falsch machst, oder, ich finde es wirklich schlimm, wenn Du dich -wie jetzt- benimmst, oder, ich weiß, dass Du Dich besser benehmen kannst, wie jetzt, etc.


    Hi,


    ich glaube, ich bin der Adressat dieses Absatzes..


    Frage: wie sprichst Du dann, wenn Du mit einem Sprichst? in MAN Form?





    Sorry... das geht so nicht. Wen man mit schwierige Spieler (es handelt sich hier um ein schwierigen Spieler und kein Geschwür) auf diese Weise spricht, so kann man es auch vorher bei der ersten Kleinlichkeit, raus schmeissen. Dann ist es aber Versagen des Trainers!!! So spricht man nicht mit Menschen.
    Die Du-Form benutze ich bewusst, wenn ich Jemand angreifen, beleidigen, negativ kritisieren oder sogar erniedrigen will... und dies ist eine Ausnahme. Dabei spreche ich dann von Oben nach Unten. Und ich weiss immer, welche Spieler das brauchen und ertragen können und welche nicht. Und das wisst Ihr auch, was Eure Spieler betrifft... tut nicht so, als ob alle psychologische Nulpen wären... Wir Trainer sind viel besser als das.


    Wenn Du mal meine anderen Sätze gelesen hättest, hättest Du es oben nicht geschrieben. Und sieh mal, jetzt kommt der Moment, in dem einer den anderen beleidigt:


    Nulpe bedeutet: (Laut Wiki) : Mit dem Wort Nulpe, dialektal auch Nülpe wird umgangssprachlich eine Person bezeichnet, die vom Sprecher für einen Dummkopf, Versager,[1] Nichtskönner oder einen energielosen oder wunderlichen Menschen[2] gehalten wird. Diese Bedeutung hat das Wort allerdings erst seit dem späten 19. Jahrhundert, als es im Sächsischen aufkam und sich nachfolgend vornehmlich in Berlin etablierte.[2]



    Na danke schön. Wie viele Stunden Pädagogik hast Du denn genossen? Wäre interessant zu wissen.


    Jetzt ist mein Wortschatz ein Wort reicher.



    Zum Fall zurück;
    Hier muss man zu erst den Junior gewinnen, der emotionale Probleme hat, aber kein Vollidiot ist. Er ist auch nicht abnormal, sondern ein Spezialfall, wie jeder andere Mensch auch...
    Wenn dies klappt, so kann man auch auf sein Charakter arbeiten. Und dafür muss mein kein Psychologe sein... ansonsten hätten die vom Heim resp. Anstalt, den Jungen sicher nicht ins Fussball in einen Amateurverein mit einem Teilzeittrainer geschickt... wenn es so schlimm wäre, wäre der Junior vermutlich beim Psychiater gelandet.

    Wie willst Du ihn gewinnen? Wie ist dein Vorschlag?

    Ich bin zT. wirklich schockiert, wie schnell und einfach man bereit ist, Spieler raus zu schmeissen.
    Es handelt sich hier um einen 9 - 10 Jahren alten Bub.


    Da bin ich genau Deiner Meinung...





    Gruß,


    Uzunbacak

  • Ich habe heute Mittag mit der Betreuerin telefoniert. Sie haben gestern ein Gespräch mit dem Jungen geführt und ihm noch einmal verdeutlicht, dass er sich so nicht benehmen darf. Sie haben ihm auch gesagt, dass Fußball ihm doch soviel Spaß macht, er aber bei so einem Benehmen bald kein Fußball mehr spielen darf. Sie gehen ja schon seinem Wunsch nach und er bekommt am Trainingstag eher frei, damit er Fußball spielen kann. Die Einrichtung hat nächste Woche geschlossen und ist ab dem 24.02. erst wieder geöffnet.



    Die Einrichtung hat mir vorgeschlagen den Jungen weiterhin mitspielen/trainieren zu lassen. Sobald aber ein anderes Kind nochmal darunter leidet, darf er nicht mehr mitmachen. Die Einrichtung möchte gerne ein wöchentliches Gespräch mit mir führen und sich evtl. mal mit mir zusammensetzen (in Anwesenheit des Kindes und evtl. der Mutter).


    Wir haben morgen ein Hallenturnier. Ich werde dort auf jeden Fall nochmal ein Einzelgespräch mit dem Jungen führen. Außerdem werde ich mit den Eltern der anderen Kinder sprechen. Ich habe gestern im Laufe des Tages erfahren, dass mindestens 3 Kinder am Mittwoch nach dem Training weinend nach Hause kamen und sagten, dass sie keine Lust mehr auf Fußball haben. Dort muss ich den Eltern erzählen, dass ich mir sehr viele Gedanken gemacht habe und dass ich bereits einige Gespräche geführt habe um eine Lösung zu finden.


    Und eigentlich wollte ich auch ein Gespräch mit den anderen Kindern führen. Und ihnen erklären, dass der Junge anders ist. Sollte man das machen? Sollte man es in Anwesenheit des Jungen machen? Die Kinder, die weinend Zuhause waren müssen eigentlich wissen, dass ich mich drum kümmere, dass es besser wird.


    Bis zum 24.02. haben wir 3 Termine (Hallenturnier, Training, Freundschaftsspiel). Dort wollte ich dann erst einmal beobachten, ob sich bereits nach den Gesprächen etwas geändert hat.

  • @Uzunbacak


    Falls ich Dich beleidigt habe, dann entschuldige ich mich dafür. Es ist nicht meine Absicht.
    Ich nenne aber Niemand eine Nulpe. Siehe Text.


    Die meisten hier schreiben hier aber so quasi, dass man als Trainer bei jedes psychologische Problem, nicht gut genug sein kann. Wie schnell schreibt man hier, so quasi: "Es kann nicht Job des Trainers sein." oder "Dafür bist Du nicht qualifiziert" usw. Kurz; wie viele behaupten hier, man wäre im psychologischen Bereich als Trainer, zu oft eine Nulpe? Dabei haben wir ununterbrochen psychologische Probleme, die wir bewusst oder unbewusst lösen.
    Mein Aufruf: "Ja liebe Trainerkollegen. Ihr seid alle Psychologen. Ob Ihr wollt oder nicht. Und oft macht Ihr sogar Gutes dabei... ob es Euch bewusst ist oder nicht." Natürlich gibt's auch Trainer, die alles falsch machen. Aber hier im Forum, würde ich den Meisten, ein Team ohne zu Zögern übergeben.


    Zur Kommunikation; Die Man Form benutze ich nicht. Wenn schon die Ich-Form. So quasi: "Ich hätte das und das, so und so gemacht, wegen dem und dem..."


    Aber in diesem Fall würde ich das Unterbewusstsein des Jungen stimulieren. Dafür stellt man W-Fragen die zum Denken führen. Oft sind Probleme tief im Unterbewusstsein begraben. Der Junge ist unglücklich und weiss nicht wieso. Er muss den Grund seines Unglückes bewusst werden lassen, damit er es objektiv analysieren kann.

    Zb. Mein Ziel ist es, dass er auch die Guten Sachen sieht. Dan würde ich eher fragen; "Wie hat dir die Aktion XY gepasst? Was hat Dir gut gefallen?" oder wenn ich nicht will, dass er seine Teamkameraden anschnautzt, würde ich fragen: "Was denkst Du, wie fühlst sich Spieler XY nun echt? Wie hättest Du Dich gefühlt? Wie kannst Du Ihn den helfen, damit er diese Fehler nicht mehr macht?"


    Was meinst Du @uznunbacak; wie würde ein Spieler oder eine einfache Person, auf solche Fragen reagieren? Was würde als erstes passieren im Denkprozess?


    Die Du- Form und Man- Form finde ich nicht gut. Habe es mir abgewöhnt. Die Du- Form benutze ich selten und dann nur im Negativen und mit vollem Bewusstsein.


    Wie ich die Spieler gewinne?
    Ich gewinne die Spieler so wie es Jugendbetreuer macht. Mit Liebe. Mit Wertschätzung. Mit Akzeptanz. Mit Respekt. Mit Toleranz. Mit Gefühl. Mit Emotionen.
    Ich gewinne die Spieler mit meiner besten Seite... und kann Sie durch meine schlechteste Seite auch wieder verlieren (hoffe immer, dass diese verborgen bleibt).
    Und das ist bei jedem Mensch so. Akzeptant, Wertschätzung, Respekt usw. muss ich leben. Die andere Person muss das fühlen und sehen. Solches auszusprechen reicht nämlich nicht. Bin mir sicher, dass auch Du das so machst... vielleicht ohne das es Dir bewusst ist.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Ich persönlich bin erstaunt wie die Bedürfnisse der anderen Kinder und deren Eltern, genauso wie die juristischen Konsequenzen und Risiken - von ein paar wenigen Posts mal abgesehen - meist einfach mal ausgeklammert werden.
    Da versuchen sich Trainer doch tatsächlich immer mal wieder als Hobbypsychologen, und trauen sich zu, in den wenigen Stunden, welches das Kind dann auch noch mit 15 anderen Kids aufmerksamskeitsmässig teilen muss, Dinge ins Lot zu kriegen, an denen zuvor schon Eltern und Betreuer in jahrelangem Bemühen gescheitert sind.
    Den ganzen Willen, persönlichen Einsatz und die Nerven solcher Trainer in Ehren: Aber das geht unweigerlich IMMER auf die Kosten derjenigen, die in den Verein kommen, um primär einmal das Fussballspiel zu lernen, und eigentlich nicht davon auszugehen, dass diese Infrastruktur auch noch als Gratis-Therapieplatz herhalten soll.
    Meiner Ansicht nach, reicht es wenn unsere Kinder schon die Schule mit "Psychos" zwangsteilen (in unserer Schulen wurden die Sonderklassen aufgelöst und "schwierige" Schüler in die Regelklassen integriert), die hierfür immerhin entsprechend geschultes Personal stellen. Aber dass unsere Kinder nun auch noch im Sport, den sie freiwillig und aus reiner Begeisterung an der Bewegung und dem Sein im Team gewählt haben, nun auch noch wegen Problemfällen runtergebremst werden sollen, bringt mich sowohl als Elternteil, als Steuerzahler und nicht zuletzt auch als Fussballtrainer auf die Palme.
    Fussball ist keine Therapie für Verhaltensauffällig und wird und soll es auch nie sein. Erstens fehlt die professionelle Ausbildung, zweitens der gesellschaftliche Auftrag und drittens in der Regel auch das Einverständnis aller anderen Eltern, deren Kinder bei jeglicher Form einer Spezialbehandlung genauso betroffen sein werden und auch rein rechtlich ihr Einverständnis dazu geben müssten (Was wenn das Kind noch ganz durchdreht und handgreiflich wird ? Wer haftet wenn dies dem Trainer als Fehlbehandlung angelastet werden kann ?).
    Es ist logisch dass man Rücksicht auf schwächere Kinder nimmt. Eine AKTIVE Problemlösung in diesem geschilderten Fall, so wie sie von einige hier andiskutiert wurde, ist aber ganz was anderes. Sie überschreitet nicht nur die Kompetenzen des Trainers und des Vereins, sondern würde wohl auch von Fachleuten mit grösster Vehemenz abgeraten.

  • Die Kinder, die weinend Zuhause waren müssen eigentlich wissen, dass ich mich drum kümmere, dass es besser wird.

    Kinder leben im Jetzt und nur das zählt halt für sie.
    Von Planungen, die du evtl. irgendwie, irgendwann verwirklichen solltest haben sie wenig Peil.
    Viel Glück für morgen!


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Eine AKTIVE Problemlösung in diesem geschilderten Fall, so wie sie von einige hier andiskutiert wurde, ist aber ganz was anderes. Sie überschreitet nicht nur die Kompetenzen des Trainers und des Vereins, sondern würde wohl auch von Fachleuten mit grösster Vehemenz abgeraten.


    Die Fachleute haben den Jungen ja im Fussballverein geschickt?!

  • Und eigentlich wollte ich auch ein Gespräch mit den anderen Kindern führen. Und ihnen erklären, dass der Junge anders ist. Sollte man das machen? Sollte man es in Anwesenheit des Jungen machen? Die Kinder, die weinend Zuhause waren müssen eigentlich wissen, dass ich mich drum kümmere, dass es besser wird.


    Hi,


    ich würde das Gespräch ohne den Buben machen. Es wäre für ihn schlimm, wenn er dabei wäre. Es ist auch ein guter Schritt, was Du da tust. Mach den anderen deutlich, dass Du daran bist.




    Bis zum 24.02. haben wir 3 Termine (Hallenturnier, Training, Freundschaftsspiel). Dort wollte ich dann erst einmal beobachten, ob sich bereits nach den Gesprächen etwas geändert hat.


    3 Turniere hören sich gut an aber Merke: Turniere habens an sich: Den ganzen Tag zusammen zu sein könnte alle nerven, also keine einfache Sache. Bei den Liga-Spielen oder bei den Trainings könnte man das evtl. besser beobachten, ob Besserungen da sind.


    eine wichtige Regel: Bei den Gesprächen vermeiden, egal ob mit dem Buben oder mit der Mannschaft: moralisieren, beschimpfen, bestrafen.


    Gruß,


    Uzunbacak


    P.S.: ich schicke Dir eine mail.

  • Die Fachleute haben den Jungen ja im Fussballverein geschickt?!

    hab das hier passend dazu. Und jetzt???

    Zitat

    Es ist paradox, wenn hoch professionelle und gut ausgestattete
    Institutionen die Arbeit in dem Moment an Laien delegieren, in dem es
    schwierig wird mit den Kindern, die ihnen anvertraut sind.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Falls ich Dich beleidigt habe, dann entschuldige ich mich dafür. Es ist nicht meine Absicht.
    Ich nenne aber Niemand eine Nulpe. Siehe Text.

    Ich habe Dich dann falsch verstanden.


    Die meisten hier schreiben hier aber so quasi, dass man als Trainer bei jedes psychologische Problem, nicht gut genug sein kann. Wie schnell schreibt man hier, so quasi: "Es kann nicht Job des Trainers sein." oder "Dafür bist Du nicht qualifiziert" usw. Kurz; wie viele behaupten hier, man wäre im psychologischen Bereich als Trainer, zu oft eine Nulpe? Dabei haben wir ununterbrochen psychologische Probleme, die wir bewusst oder unbewusst lösen.
    Mein Aufruf: "Ja liebe Trainerkollegen. Ihr seid alle Psychologen. Ob Ihr wollt oder nicht. Und oft macht Ihr sogar Gutes dabei... ob es Euch bewusst ist oder nicht." Natürlich gibt's auch Trainer, die alles falsch machen. Aber hier im Forum, würde ich den Meisten, ein Team ohne zu Zögern übergeben.


    Zur Kommunikation; Die Man Form benutze ich nicht. Wenn schon die Ich-Form. So quasi: "Ich hätte das und das, so und so gemacht, wegen dem und dem..."


    Richtig. MAN Form ist Kokolores.


    Du Sätze sollte man vermeiden, dass ist auch korrekt. Wenn Du aber die Sätze von mir nochmals liest, findest Du es heraus: Ich finde, dass Du es besser machen kannst, oder ich denke, Du kannst es unterlassen, oder ich empfinde, DEIN Verhalten ist nicht nett, etc. Du kannst keinen Menschen ansprechen, wenn Du sein Personalpronomen nicht benutzt, deswegen ist MAN Form Kokolores. Es ist dann ein Schuss ins Blaue.







    Aber in diesem Fall würde ich das Unterbewusstsein des Jungen stimulieren. Dafür stellt man W-Fragen die zum Denken führen. Oft sind Probleme tief im Unterbewusstsein begraben. Der Junge ist unglücklich und weiss nicht wieso. Er muss den Grund seines Unglückes bewusst werden lassen, damit er es objektiv analysieren kann.


    Zb. Mein Ziel ist es, dass er auch die Guten Sachen sieht. Dan würde ich eher fragen; "Wie hat dir die Aktion XY gepasst? Was hat Dir gut gefallen?" oder wenn ich nicht will, dass er seine Teamkameraden anschnautzt, würde ich fragen: "Was denkst Du, wie fühlst sich Spieler XY nun echt? Wie hättest Du Dich gefühlt? Wie kannst Du Ihn den helfen, damit er diese Fehler nicht mehr macht?"

    Wie hättest Du dich gefühlt? wäre dann eigentlich schon ein Du Satz.


    Was meinst Du @uznunbacak; wie würde ein Spieler oder eine einfache Person, auf solche Fragen reagieren? Was würde als erstes passieren im Denkprozess?


    Denkprozesse sind für mich sehr schwieriges Thema, da die Erfahrungen der Einzelnen beeinflussen diese Prozesse sehr unterschiedlich. Eine Frage wie: Wie hättest Du dich gefühlt, hätte 100 mögliche Antworten.



    Desewegen habe ich mir 3 Goldene Regel der Kinder-Erwachsenen Beziehung / Kommunikation verinnerlicht:


    1. Dem Kind GUT zuhören: Nicht nur zuhören, sondern versuchen ganz bewusst dem Kind zuzuhören.


    2. Ich Botschaften. oben ausführlich.


    3. Alle Gefühle sind erlaubt, aber nicht alle Handlungen: Beschreiben, was bisher geschah; Beschimpfen, Drohen, Moralisieren, Bestrafen vermeiden.




    Wie ich die Spieler gewinne?
    Ich gewinne die Spieler so wie es Jugendbetreuer macht. Mit Liebe. Mit Wertschätzung. Mit Akzeptanz. Mit Respekt. Mit Toleranz. Mit Gefühl. Mit Emotionen.
    Ich gewinne die Spieler mit meiner besten Seite... und kann Sie durch meine schlechteste Seite auch wieder verlieren (hoffe immer, dass diese verborgen bleibt).
    Und das ist bei jedem Mensch so. Akzeptant, Wertschätzung, Respekt usw. muss ich leben. Die andere Person muss das fühlen und sehen. Solches auszusprechen reicht nämlich nicht. Bin mir sicher, dass auch Du das so machst... vielleicht ohne das es Dir bewusst ist.
    DA sind wir gleicher Meinung.


    Viele Grüsse
    TRPietro


    Gruß,




    Uzunbacak

  • Fussball ist keine Therapie für Verhaltensauffällig und wird und soll es auch nie sein.


    Aus Trainer- und Vereinssicht natürlich nicht.
    Jedoch bin ich auch überzeugt, dass manche Eltern es für eben diese halten. So ne Art kostenlose Kinderspaßung.
    Geht zwar jetzt vom Ursprungsthema etwas weg, aber ich denke, dass der Fußballtrainer hier von überforderten Eltern als "Rettung" gesehen werden könnte.
    Und wenn das so ist, ist's fatal. Da ist der Fußballtrainer Psychologe, Animateur, Bespaßer und Pädagoge in einem. Und so en wenig Fußball dazu sollte es dann nach deren Meinung auch noch sein.


  • Den ganzen Willen, persönlichen Einsatz und die Nerven solcher Trainer in Ehren: Aber das geht unweigerlich IMMER auf die Kosten derjenigen, die in den Verein kommen, um primär einmal das Fussballspiel zu lernen, und eigentlich nicht davon auszugehen, dass diese Infrastruktur auch noch als Gratis-Therapieplatz herhalten soll.
    Meiner Ansicht nach, reicht es wenn unsere Kinder schon die Schule mit "Psychos" zwangsteilen (in unserer Schulen wurden die Sonderklassen aufgelöst und "schwierige" Schüler in die Regelklassen integriert), die hierfür immerhin entsprechend geschultes Personal stellen. Aber dass unsere Kinder nun auch noch im Sport, den sie freiwillig und aus reiner Begeisterung an der Bewegung und dem Sein im Team gewählt haben, nun auch noch wegen Problemfällen runtergebremst werden sollen, bringt mich sowohl als Elternteil, als Steuerzahler und nicht zuletzt auch als Fussballtrainer auf die Palme.
    Fussball ist keine Therapie für Verhaltensauffällig und wird und soll es auch nie sein. Erstens fehlt die professionelle Ausbildung, zweitens der gesellschaftliche Auftrag und drittens in der Regel auch das Einverständnis aller anderen Eltern, deren Kinder bei jeglicher Form einer Spezialbehandlung genauso betroffen sein werden und auch rein rechtlich ihr Einverständnis dazu geben müssten (Was wenn das Kind noch ganz durchdreht und handgreiflich wird ? Wer haftet wenn dies dem Trainer als Fehlbehandlung angelastet werden kann ?).
    Es ist logisch dass man Rücksicht auf schwächere Kinder nimmt. Eine AKTIVE Problemlösung in diesem geschilderten Fall, so wie sie von einige hier andiskutiert wurde, ist aber ganz was anderes. Sie überschreitet nicht nur die Kompetenzen des Trainers und des Vereins, sondern würde wohl auch von Fachleuten mit grösster Vehemenz abgeraten.


    Sehr elitär.


    Soweit ich es so mitbekommen habe, "arbeitest" Du in einem "leistungsorientierten" Verein in der Schweiz, wo die Kinder Fußballspielen lernen. Oder war es eine Fußballschule?


    Viele hier trainieren "Dorf-Mannschaften", wo man nicht nur zum Fußballspielen lernt, sondern die anderen kennenlernt, sich sozialisiert und lernt, was ein "TEAM" bedeutet. Team bedeutet, dass Du etwas für andere tust und am Besten zusammen. So funktioniert ein "Dorf-Verein".


    Wenn wir diese "Psychos" (es ist echt sehr arrogant und abwertend, dieses Wort) immer aussortieren, haben wir in 10-15 Jahren an jeder Ecke einen, der nochmal mehr Probleme mit sich bringt. Ok, wir schicken die ausländischen "Problemkinder" in die Heimat ihrer Eltern zurück, was machen wir dann mit unseren "inländischen" Problemkindern, die wir vor 10 Jahren aussortiert haben, da sie die Chance nicht bekommen haben, sich zu integrieren. Werden wir sie auf den Mond schießen?


    Die Menschen sind unsere einzigen Ressourcen, das sollte man wissen, oder ist es anders in der Schweiz?

  • was machen wir dann mit unseren "inländischen" Problemkindern, die wir vor 10 Jahren aussortiert haben, da sie die Chance nicht bekommen haben, sich zu integrieren. Werden wir sie auf den Mond schießen?


    Es geht nicht darum dass wir Problemkinder nicht mehr integrieren wollen, sondern lediglich um die Frage, ob das die primäre Aufgabe des organisierten Breitenfussballs ist und sein soll, oder eben - meiner Meinung nach - wohl eher nicht.
    Ich meine, es ist arrogant zu glauben, dass der Fussballverein die einzig fähige Institution sein soll um solche Problemfälle zu lösen. Dafür gibt es Institutionen und Spezialisten, und falls dies in einem Dorf nicht vorhanden sein sollten, dann ist das nicht ein Problem des Fussballvereins, sondern primär einmal ein Problem der Eltern, und wenn diese nicht können, eines der Gemeinde.
    Es ist gesellschaftlich, genauso wie juristisch fatal wenn Laien beginnen an der Psyche Bedürftiger rumzubasteln, weil sie glauben, dass es sonst keiner tut. Es kommt ja auch kein Trainer auf die Idee eine Wunde selber nähen zu wollen, nur weil es es (im Notfall) vielleicht auch mal selber könnte.

  • Die Menschen sind unsere einzigen Ressourcen, das sollte man wissen, oder ist es anders in der Schweiz?


    Ich bin genügend lang und oft in Deutschland und Oesterreich unterwegs, dass ich durchaus objektiv auf diese Frage antworten könnte...

  • Immerhin hat es jugendbetreuer geschafft, dass sich zumindest 3 Kinder nicht mehr wohlfühlen, wegem diesem Quertreiber (nenne ich so, da er ja offenkundig nicht krank ist). Aber Hauptsache auf Kosten anderer 9 Jahre alter Kinder einen hofieren und 70 % der Aufmerksamkeit widmen.
    Man kann nicht von Kindern diesen Alters erwarten, dass sie einem Trainer sagen, was ihnen an einem Mitspieler nicht passt, wenn dieser in deren Augen der Liebling des Trainers ist. Eher offenbaren sie sich ihren Eltern.
    Die Bemühungen in allen Ehren, aber ich befürchte, dass dabei dei anderen auf der Strecke bleiben. Es ist so in unserer Gesellschaft. Die, die auffällig sind, bekommen Aufmerksamkeit. Die Ruhigen werden so eben mitgenommen. Deine Kinder haben absolut kein Verständnis für deine Bemühungen der Sozialisierung dieses Kindes. Wenn ich Elterteil wäre, und mein Kind käme weinend nach hause, wü+sste ich was ich machen würde. Zum Jugendleiter, die Sache erklären, wenn möglich mit anderen Eltern und falls das nichts bringt, meinem nicht verhaltensaufälligen Kind einen anderen verein suchen.


    Gruss
    DTV

  • Immerhin hat es jugendbetreuer geschafft, dass sich zumindest 3 Kinder nicht mehr wohlfühlen, wegem diesem Quertreiber (nenne ich so, da er ja offenkundig nicht krank ist). Aber Hauptsache auf Kosten anderer 9 Jahre alter Kinder einen hofieren und 70 % der Aufmerksamkeit widmen.


    Wo steht, dass Jugendbetreuer den Spieler hofiert? Er kümmert sich um den Jungen, was ich sehr gut finde.
    Wo steht, dass er ihm 70 % der Aufmerksamkeit widmet? Es geht in dem, was nachzulesen ist, hauptsächlich um Zeit außerhalb des Trainings. Und davon merken die anderen Kinder erstmal gar nichts.
    Drei Kinder haben jetzt nach unseren Informationen einmal geweint, wobei da in elterlichen Erzählungen oft mehr draus wird. Von allgemeinem Nicht-mehr-Wohlfühlen kann ich hier nichts lesen.


    Man kann nicht von Kindern diesen Alters erwarten, dass sie einem Trainer sagen, was ihnen an einem Mitspieler nicht passt, wenn dieser in deren Augen der Liebling des Trainers ist. Eher offenbaren sie sich ihren Eltern.
    Die Bemühungen in allen Ehren, aber ich befürchte, dass dabei dei anderen auf der Strecke bleiben. Es ist so in unserer Gesellschaft. Die, die auffällig sind, bekommen Aufmerksamkeit. Die Ruhigen werden so eben mitgenommen. Deine Kinder haben absolut kein Verständnis für deine Bemühungen der Sozialisierung dieses Kindes. .


    Wilde Spekulationen. Woher weißt du, dass der Junge Liebling des Trainers ist? Ich habe selbst oft genug Kinder in dem Alter trainiert, viele sind da doch sehr direkt und sagen es schon, wenn ihnen was nicht passt. "Das ist aber ungerecht..."
    Oft ist es in unserer Gesellschaft auch so, dass viele sagen: "ja, das arme Kind, aber da kann man halt nichts machen." Man kann aber doch. Jedes Engagement hat Grenzen, wenn dauerhaft die Mannschaft leidet, muss man Konsequenzen ziehen. Aber zuvor sollte man es wenigstens versuchen.


    Wenn ich Elterteil wäre, und mein Kind käme weinend nach hause, wü+sste ich was ich machen würde. Zum Jugendleiter, die Sache erklären, wenn möglich mit anderen Eltern und falls das nichts bringt, meinem nicht verhaltensaufälligen Kind einen anderen verein suchen.


    Der erste Weg sollte immer zum Trainer gehen, ist auch jetzt als noch sehr frischer Jugendleiter immer meine erste Frage, wenn jemand maulen kommt: "Hast Du den Trainer schon angesprochen?"
    Also gesetzt der Fall, Du kämest zu mir, bei einem (was wir aus dem Geschriebenen wissen) einmaligen Vorfall, ohne mit dem Trainer gesprochen zu haben und würdest den Ausschluss eines Kindes fordern, ich würde dir gute Reise wünschen.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Immerhin hat es jugendbetreuer geschafft, dass sich zumindest 3 Kinder nicht mehr wohlfühlen, wegem diesem Quertreiber (nenne ich so, da er ja offenkundig nicht krank ist). Aber Hauptsache auf Kosten anderer 9 Jahre alter Kinder einen hofieren und 70 % der Aufmerksamkeit widmen.
    Man kann nicht von Kindern diesen Alters erwarten, dass sie einem Trainer sagen, was ihnen an einem Mitspieler nicht passt, wenn dieser in deren Augen der Liebling des Trainers ist. Eher offenbaren sie sich ihren Eltern.
    Die Bemühungen in allen Ehren, aber ich befürchte, dass dabei dei anderen auf der Strecke bleiben. Es ist so in unserer Gesellschaft. Die, die auffällig sind, bekommen Aufmerksamkeit. Die Ruhigen werden so eben mitgenommen. Deine Kinder haben absolut kein Verständnis für deine Bemühungen der Sozialisierung dieses Kindes. Wenn ich Elterteil wäre, und mein Kind käme weinend nach hause, wü+sste ich was ich machen würde. Zum Jugendleiter, die Sache erklären, wenn möglich mit anderen Eltern und falls das nichts bringt, meinem nicht verhaltensaufälligen Kind einen anderen verein suchen.


    Guten Abend,


    ABER durchstreicht den Satz davor und unterstreicht den Satz danach. Eigentlich hast Du überhaupt kein Verständnis für den jugendbetreuer. Du musst Dich nicht hinter den Kindern verstecken, in dem Du sie zur Sprache bringst.


    Wichtig ist es zu verstehen, dass sich vieles ändern kann: Wer garantiert Dir, dass deine Kinder nicht irgendwann auffällig werden? Evtl. im neuen Verein? Eventuell dann, wenn sie gerade pubertieren? Irgendwie anders auffällig?


    Dass die anderen auf de Strecke bleiben ist auch eine gewagte These, auf der Strecke wohin? Zum Champions League Finale? Wie lange beschäftigt sich der jugendbetreuer mit diesem Kind intensiv? Seit Dezember 2013? 70 % ist auch wieder eine Vermutung/Fantasiezahl, da ist überhaupt kein Anhaltspunkt dafür. Überhaupt warum 70 %?


    Gruß,


    Uzunbacak

  • Zitat von »uzunbacak« was machen wir dann mit unseren "inländischen" Problemkindern, die wir vor 10 Jahren aussortiert haben, da sie die Chance nicht bekommen haben, sich zu integrieren. Werden wir sie auf den Mond schießen?
    Es geht nicht darum dass wir Problemkinder nicht mehr integrieren wollen, sondern lediglich um die Frage, ob das die primäre Aufgabe des organisierten Breitenfussballs ist und sein soll, oder eben - meiner Meinung nach - wohl eher nicht.
    Ich meine, es ist arrogant zu glauben, dass der Fussballverein die einzig fähige Institution sein soll um solche Problemfälle zu lösen. Dafür gibt es Institutionen und Spezialisten, und falls dies in einem Dorf nicht vorhanden sein sollten, dann ist das nicht ein Problem des Fussballvereins, sondern primär einmal ein Problem der Eltern, und wenn diese nicht können, eines der Gemeinde.
    Es ist gesellschaftlich, genauso wie juristisch fatal wenn Laien beginnen an der Psyche Bedürftiger rumzubasteln, weil sie glauben, dass es sonst keiner tut. Es kommt ja auch kein Trainer auf die Idee eine Wunde selber nähen zu wollen, nur weil es es (im Notfall) vielleicht auch mal selber könnte.


    Ich kann nirgends erkennen, gesagt zu haben, Fußballverein wäre die einzige Institution, wo man auffällige Kinder integrieren kann. Wo du es hernimmst, kannst Du vielleicht sagen. Meinst Du mich, als Arrogant, der das gesagt haben soll? Ich habe es nicht verstanden.


    ich habe jugendbetreuer dabei unterstützt, weil ja eine Institution sich -bereits- um das Kind kümmert, und ihn dazu geholt hat, als Helfer. Nirgends ist es zu lesen, dass die "Laien" beginnen sollen, die Kinder zu behandeln. Das wäre natürlich Blödsinn. Aber ohne Hilfe Deiner Worte hätte ich das auch sagen können.


    Also ich verstehe Deine mail wirklich nicht.


    Noch ein Zitat von Dir:


    "Es geht nicht darum dass wir Problemkinder nicht mehr integrieren wollen, sondern lediglich um die Frage, ob das die primäre Aufgabe des organisierten Breitenfussballs ist und sein soll, oder eben - meiner Meinung nach - wohl eher nicht. "


    Ein Sportverein hat natürlich in der Gemeinde eine Integrative Aufgabe. Ob es die primäre Aufgabe ist?, das kann sogar sein, dass ein Verein in Deutschland diese Aufgabe zur 1. Aufgabe macht. Das kann ich Dir nicht sagen. Es ging ja nie darum, dass ich oder ein anderer hier vorgeschlagen hat oder behauptet hat, dass es die 1. Aufgabe sein soll. Ich verstehe es hier auch wieder nicht.