B- Jugend, Alkohol nach Training und Spiel

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  • Steffi86

    Zitat

    Ich denke ganz verbieten kann man den Alkohol auch auf dem Sportplatz
    nicht. Grade ab der B-Jugend wird es schwer, weil sie es vom Gesetzgeber
    her dürfen.

    Sehe ich anders. Und da die Regel von der Mannschaft kam, ist mir in keinster Weise bange, das Dürfen zu untersagen.


    Zitat

    Ich würde mit dem betroffenden Spieler ein klärendes Gespräch führen.
    Wenn die Mannschaft die Regel aufstellt, dass ein keinen Alkohol gibt,
    dann hat er sich auch daran zu halten. Tut er es nicht, sitzt er auf der
    Bank, egal wie gut er spielt.

    In dem Punkt sind wir uns einig. So werde ich es auch tun. :rolleyes:

  • diese meldung in der "heute" sendung habe ich auch gesehen.
    interessant hier die aussage, dass jugendliche gleichwohl selbst schuld sind,
    da sie sich andere jugendliche zum vorbild nehmen.
    das finde ich nahezu skandalös, da wir erwachsene die vorbilder und erzieher unserer kinder sind.
    aber da uns das ständige bierchen, der absacker, der glühwein, der prossecco und was weiß ich so lieb geworden ist,
    wollen wir gar niemanden auch nur annähernd auf die idee bringen, da einschreitend zu wirken.


    ein beispiel: "was, du rauchst? das hätte ich nicht gedacht, naja..."
    dagegen steht ein "was, du trinkst nicht? was für eine spaßbremse...!"


    bzgl. eines vereins bzw. einer jugendabteilung kann man sehr wohl regeln aufstellen, die andererseits gesetzlich erlaubt sind:
    da gehört ein alkoholverbot bei jugendveranstaltung bis 18 jahren genauso dazu wie ein rauchverbot,
    hundeverbot auf dem platz oder ein überqueren des platzes mit high heels.

  • Andre


    Prima Statements!


    Wir Trainer sind keine Ersatzeltern, können uns aber auch nicht aus der Verantwortung stehen. Wir können in der Trainings- und Spielzeit wichtige Impulse setzen. Denn es macht schon einen Unterschied, ob ein Trainer nach einem gewonnenen Spiel mit 14, 15 und 16-Jährigen eine Kiste Bier ausgibt!


    Alkohol ist wie Tabak für Jugendliche in diesem Alter ein Gift mit nachhaltig schädigenden Wirkungen. Sei es die Konzentrationsfähigkeit oder die geringere Immunisierung gegenüber Alltagskrankheiten. Wer Alkohol verharmlost trägt durch sein falsches Verhalten dazu bei, dass junge Menschen, die ihre Situation noch nicht gänzlich überschauen können, auf einen falschen Pfad geführt werden. Denn das ist der Weg, dass man zunächst einen Grund (Event) braucht, bei dem soviel gesossen werden soll, wie hineinpaßt. Der Kick, sich zu betrinken und dabei sehr viel einfacher zu kommunizieren, weil sämtliche Ängste plötzlich verschwinden, so immer weiter und immer länger andauern.


    Eine Tabuisierung löst das Problem nicht! Meist ist das Gegenteil der Fall. Wenn der Trainer im Rahmen einer Mannschaftsfete 2 - 3 Bier erlaubt, so wurden bereits vorher die "harten Sachen" gebunkert, mit denen dann weitergefeiert wird.


    Aus diesen Gründen rate ich dringend davon ab, bei B oder A-Jugendmannschaften während Mannschaftsveranstaltungen selbst Alkohol zu trinken oder es den Jugendlichen zu erlauben. Denn selbst, wenn man glaubt, dass ja ein paar Bierchen nicht schaden könnten und es 16-Jährigen ja vom Gesetz her erlaubt sei, ist es die Gruppe, für die man Verantwortung trägt. Bereits angetrunkene Jugendliche sind danach für härtere Getränke sehr viel empfänglicher, als wenn man sie ihnen im nüchternen Zustand anbietet.


    Leider gibt es falsche Vorbilder genug im Stadionbereich. Da werden die Jugendliche von Vereinsmeiern gleich zur Theke begleitet und sich an ihnen belustigt, wenn sie schon nach ein paar Bier torkeln. In den Niederlanden gibt es diese vereinseigenen Gebäude mit Bewirtung schon sehr viel länger. Dort hat man längst die Konsequenzen aus solchen Erfahrungen gezogen, weshalb sehr viel mehr darauf geachtet wird, das die gesamte Familie hier Spaß auch ohne Alkohol erleben darf. Mit den Zigaretten nehmen sie es allerdings nicht so genau!

  • Es gibt Örtlichkeiten, wo man der gängigen Praxis entsprechend keine Alkohol trinkt, z.B. auf der Arbeit...in der Schule...usw.. auch kein Bier.


    In Bayern ist Bier -soweit ich weiss- ein Nahrungsmittel 8)


    Ich trenne hier abseits des Sports.....Beruf und Freizeit


    Im Verein kommts für den hier im Forum sich äussernden auch zu einer Trennung, nämlich Sport und Freizeit.


    Frage ist für mich auf der einen Seite....warum Sport nicht Freizeit ist.


    Hier dürfte der für den Sport stehende Leistungsgedanke einspielen. Leistung wird durch Alkohol -ich spreche immer noch von hin und wieder mal ein oder zwei Bier nach einem Training oder besonders guten Spielerfolg oder zu einem Geburtstag o.ä.....gehemmt.


    Hierbei ...so beschrieb ich schon in diesem Thread...sind aber die allermeisten Mannschaften....wohl (manchmal entgegen ihrer Trainer) nicht auf den sportlichen Megeerfolg aus, sondern eher auf das Miteinander.


    Miteinander feiere ich auch mal ein Fest und man singt miteinander, man schunkelt.....man ist gesellig und das verbindet. Die...die das schön finden...sind bei weitem nicht alle Alkoholiker. Das wird hier ein wenig so suggeriert. Es wird auch suggeriert, dass jeder der auch nur an einer Weinbrandbose riecht...dem Teufel geweiht ist. Jemand sagte, dass die "Sache" um so interessanter wird, desto mehr man es verbietet. Genau so und nicht anders ist es. Deshalb meine Ansicht, dass man damit -soweit die nötige Reife vorhanden ist und der Gesetzgeber es vom Alter legitimiert hat- mit Vorbild und dem verantwortlichen Umgang umgeht und umgehen lernt. Das finde ich viel ehrlicher, als so zu tun, als würde man keinen Alkohol trinken oder so zu tun, als wären diejenigen die sich gern mal ein Bierchen aus benannten Gründen trinken...verpönte Subjekte wären. Genau das findet und sollte auch so sein, ...keine Grenzen vor den Vereinstoren. Diese Grenze ist nicht da und um so wichtiger ist es, den Umgang zu proben. Dazu kann ich als Trainer meinen Einfluß geltend machen. Ich kann aber nicht über ein Verbot dafür sorgen, dass nicht getrunken wird, denn ich kann es niemals sicher kontrollieren. Es setzt auch das falsche Zeichen wie ich finde. Verein ist Freizeit...in den allermeisten Fällen, vor allem in den meisten Fällen im Breitensport. In den allermeisten Fällen werden -entgegen den hier aufgeführten Darstellungen- selbstverständlich Bierkisten in die Kabinen ab der A Jugend getragen. Natürlich ist das so und das fast überall. Diejenigen sind zahlenmäßig in viel größerem Umfang vorhanden, teilen das hier aber so nicht mit...warum auch immer. Oder warum sind die Getränkelager so gut bestückt?


    Der Konsum ist eine wichtige Geldquelle und ich finde es klasse, im Vereinsheim mal einen auf die Lampe zu löten. Hier so zu tun, als würde man mit gefalteten Händen vor einer Kerze mit frommen Gesicht und Weihrauch im Nacken das böse Unheil dieser verkorksten Gesellschaft vereiteln ist doch irgendwo...nonsens und weltfremd. Stellt euch vor ihr hättet nie gelebt?


    Meine Söhne durften mit 15 schonmal nippen und sie mochten es nicht. Ich kann heute mehr oder minder ruhig am Samstag abend im Bett liegen und weiss, dass sie mit größter Wahrscheinlichkeit ziemlich nüchtern nach Hause kommen. Und wenn nicht, ...dann ist das so. Wichtig ist, das sie nicht allein trinken und sich nicht abschießen. Toll ist, wer nicht trinkt, denn Alkohol trinken ist nicht wichtig, manchmal aber schön und lecker. Ich wiederhole mich wenn ich sage, dass ich die Auswüchse von Alkoholexzessen ziemlich gut kenne. Wir haben auch einen trockenen Alkoholiker in der Familie und dazu kommt meine dienstliche Erfahrung.


    Ich muß nicht zu Hause im Keller sitzen, um nicht überfahren zu werden und genauso muß ich meinen Konsum vor Kindern nicht verstecken. Es ist der verantwortliche Umgang damit. Und selbst...wenn jemand -so schlimm das auch ist- vor Kindern abstürzt und am Boden in seiner Kotze liegt...so ist das auch ein Bild das Kindern zeigt, dass man da nicht hin will und sollte.


    Entsprechend sind es für mich ganz andere Faktoren, die das Bild dieser Gesellschaft prägen.


    Es ist diese ständige Feiersippe...immer Party....überall Party. Party ist in einem gewissen Alter für viele gefühlt ein tägliches Ereignis. Party fängt am Smartphone an und endet Samstags um 04.30 Uhr. Ende der Party ist vor der Party. Party kostet Geld...ja woher haben die Süßen denn die Kohle? Da beginnt für mich ein anderer Ansatz.


    LIEBE ELTERN...blast den Koten die Kohle nicht so in den verwöhnten Zuckerhintern.


    Kinder sollten lernen, dass Alkohol -besonders "schwarfe" Sachen Geld kostet und zwar sauer verdientes Geld! Das können sie aber nur wissen und nachfühlen, wenn sie arbeiten gehen. Getränkemarkt, Fressnapf 25 kg Säcke schleppen, Zeitungen bei Wind und Wetter austragen und das für 5 oder 7 Euro die Stunde!


    Dazu ein besonnenes Elternfreizeitverhalten und die eigenen Erfahrungen die sie damit machen. Dazu die soziale Kompetenz die sie zu Hause, in der Schule und im Sportverein versteckt erlernen. Sie lernen den Umgang und nur die aller wenigsten bleiben hierbei irgendwann mal auf der Strecke. So ist das ebend. Das verhindert man -aus meiner Sicht nicht- in dem die Kerze angezündet, die Hände gefaltet und ein frommes reines Mutter-Maria-Gesicht aufgesetzt wird.


    Der normale Sportverein ist Freizeit...und wenn das Alter da ist, finde ich es falsch und unnötig hier mit Verboten zu arbeiten...und das aus meinem Munde, wo ich doch gern Anordne :) . Wollte das mal so freizügig loswerden. Falsch wäre, hier Saufgelage zuzulassen. Es sind die dosierten Grenzen die man vorlebt und bewacht...finde ich. Und wie gesagt...Alkohol ist keine Pflicht...deswegen schrieb ich auch...das eine gelegentlich in die Mitte gestellte Kiste auch Alternativgetränke aufweisen sollte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • hilft alkohol beim sport? nein. ist es schädlich für geist und körper? ja.
    warum also an dieser stelle unbedingt auf "freiwillig" pochen, wo doch sonst alles mögliche als regel kein problem für dich darstellt, andre?
    warum darauf hinweisen, dass in bayern "bier grundnahrungsmittel" sei? deswegen ist das noch lange nicht richtig.


    ich kann nur immer wieder auf das rauchen verweisen, dass zu meiner zeit auch kulturell überall dazu gehörte.
    keine party ohne qualm, kein presseclub ohne kippchen und vor allem keine kneipe ohne.
    ich kenne mehr verkehrstote durch alkohol, mehr gewalttaten unter alkoholmissbrauch und ich kenne auch mehr alkoholiker als krebstote durch das rauchen.
    krupp und rwe, sowie die gesamte autoindustrie mit ihren abgeschalteten feinstaubmessanlagen
    werden nämlich nicht müde den zusammenhang zwischen ihren "abgasen" und krebsraten ausschließlich dem passivrauchen in die schuhe zu schieben.
    ich sage nicht rauchen ist harmlos, um gottes willen, mich stört nur die ungleichbehandlung gegenüber alkohol,
    den ich als ungleich gefährlicher einschätze.


    jetzt ist rauchen im öffentlichen räumen verboten! knallhart! und weisst du wieviele raucher jetzt aufgehört haben, eben weil es überall verboten ist?
    weil man sich irgendwo in den regen stellen muss, um es weiter zu geniessen, in einer ecke? verbot hilft also, nachweislich.
    warum versucht man es also nicht beim alkohol?


    der umsatz am platz geht zurück?
    das hat ja angeblich den kneipen hinsichtlich der fehlenden raucher auch nicht geschadet, oder?
    wenn die alkoholtrinkenden zuschauer nicht mehr kommen, kommen halt die anderen, die es nicht ertragen können, saufgelage zu sehen.
    die familien, die mütter, denen fußball und bier zuwider ist.


    warum ist alkohol nicht in öffentliche räumen verboten? warum soll es beim alkohol nicht klappen?
    warum gibt es keine 0 promille grenze für verkehrsteilnehmer?


    ich erinnere mich an einen spruch aus meiner jugend:
    beim bund und beim fußball lernste' das saufen!
    bund ist ja nicht mehr, ist es deshalb, nur um die tradition zu wahren?

  • Rauche ich weil andere geraucht haben?


    Was ist -ich sprach immern nur von Bier und das nicht in Mengen- schädlicher....Bier oder Rauchen?


    Gibt es Studien, die auf ein gelegentliches Bierchen von Personen über 16 Aussage darüber geben,dass sie körperlichen Schaden nehmen?


    Gibt es Studien, die auf den körperlichen Schaden vom Rauch herkommend eingehen?


    Macht rauchen süchtig?


    Macht ein gelegentliches Bier süchtig?


    Mein jahrzehntelanger Selbstversuch von mir und vielen Trainerkollegen beim und im Sport und ausserhalb hat keine erkennbaren Spuren hinterlassen...garantiert und versprochen und ich kenne im Augenblick niemanden in meinem privaten Umfeld, der überhaupt alkoholkrank wurde. Die Leute die mich zufällig umgeben, halten es alle wie ich. Sehrwohl weiss ich, dass einige von diesen Leuten rein statischtisch damit zu leben haben, dass sie eher versterben werden...mit bestimmten Krankheiten einhergehend altern werden...weil sie süchtige Raucher sind. Das ist ein Unterschied, welcher wiederum auch nicht für alle zutreffen wird. Also wovon reden wir hier?


    Deinen Spruch...beim Fußball und beim Bund lernste das saufen...den kenne ich auch. Der trifft auf meinen Vater zu.
    Etwas privates dazu...seine Eltern lebten ihm das nicht ausreichend gut vor. Als Gastwirteltern kommt noch hinzu, dass man sehr wenig Zeit für die Kinder hat.
    Er ist einer von hunderten anderen Spielern oder Soldaten die nicht zu Trinkern wurden. Wäre ich sein Vater gewesen und hätte es -verantwortlich- vorgelebt...wäre es VIELLEICHT anders gekommen. Vielleicht wäre er aber auch trotzdem Trinker geworden, selbst wenn ich nur Wasser getrunken, nur gebetet hätte.


    Nun denn, ich will ich nicht umstimmen, es geht mir nur darum, die andere Sichtweise auch mal mitzuteilen. Letztlich ist es weder verboten noch schadet es, im Verein zu verbieten. Ist jedoch schon komisch für mich, dass ihr in diesem Thema so streng seit und mit Verboten arbeitet die letztlich ANGEORDNET sind (um das böse Wort zu nennen;-)) und mich sonst als Weltverbesserer bezeichnetet der immer nur schwarz oder weiss sieht...und hier??? ist diese Welt dann plötzlich restlos verdreht. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • wenn es denn gedreht ist, andre, dann ist es auch bei dir gedreht.
    allerdings lässt sich, wie du weißt, ja nicht immer alles vergleichen.
    trainingspraktiken mit gesundheitstechnischen fragen... egal.


    deine beobachtungen krankheitsbilder betreffend, teile ich ganz gar nicht.
    und ich kenne einige eltern, die ihrem sohn zwar die kippe aus dem maul schlagen und ihm das bierchen erlauben.
    DAS finde ich nicht stringent. DAS ist falsch!


    ist aber auch alles egal und es betrifft die welt ausserhalb vom jugendfußball.
    und in dieser welt, die des jugendfußballs, haben drogen, also auch alkohol, nix verloren.
    gar nichts! sie sind absolut sinnlos.

  • Wer die Augen davor verschließt, dass Alkohol eine genauso schädliche Droge ist wie Nikotin, der belügt sich selbst. Leider Gottes wird das in unserer Gesellschaft (aus diversen Gründen) bislang noch sehr stark gestützt, u.a. weil jegliche Form von Spaß für Erwachsene mit Alkohol verknüpft scheint (z.B. Karneval, Sportveranstaltungen, Hochzeiten, Feste und Feiern, Geburtstage, ...).


    Fakt ist, dass es inzwischen genügend Langzeitstudien gibt, die belegen, dass auch "das eine oder andere Bierchen", regelmäßig getrunken, zu diversen körperlichen Schäden (u.a. Leber, Gehirn) führt und Alkohol von den legalen Drogen das größte Suchtpotential besitzt.


    Für den Sportplatz gilt bei mir und dabei bleibe ich: Man kann, man darf und man sollte jeglichen Konsum von Alkohol und Nikotin auf dem Sportplatz verbieten. Ich sehe da auch kein Problem darin.


    Nun kommen also Argumente wie:
    "Aber das füllt doch die Vereinskasse." - Ja. Aber wenn diejenigen statt Bier Spezi oder eine Apfelschorle trinken, füllt das auch die Vereinskasse. Und wer meint, sich mit 3 Litern Bier zuschütten zu müssen und somit dem Verein einen Gewinn von vielleicht 5 Euro einbringt, auf dessen Anwesenheit kann ich - mindestens bei Jugendsportveranstaltungen - gerne verzichten.


    "Das ist aber meine Freizeit/mein Hobby." - Ja. Es geht hier auch nicht primär darum, dass ein Bier nach dem Training die körperliche Leistungsfähigkeit einschränkt, sondern darum, dass es keinen einzigen vernünftigen Grund gibt, warum ein Bier einer Apfelschorle vorzuziehen wäre. Wem ersteres besser schmeckt, der kann ja notfalls auf die alkoholfreie Variante zurückgreifen. Da kommt dann allerdings das Witz-Argument schlechthin, dass das ja nicht richtig schmecke. Letztlich offenbart sich hier dann aber immer, dass derjenige also den Alkohol, sprich die Betäubung braucht.


    Es geht darum, Vorbild zu sein. Vorbild kann ich - vielleicht - auch sein, indem ich maßvollen Umgang zeige. Vorbild bin ich aber auf jeden Fall, indem ich mich vernünftig verhalte und diese Verknüpfung gar nicht erst aufbaue. Brauereien haben (leider) eine mordsmäßige Lobby und überall Zugang. Diesen aufzubrechen ist nicht leicht, kann aber durchaus sinnvoll sein. Auch hier lohnt der Blick in andere Länder (Skandinavien, USA), wo es zwar nicht gar keine Suchtprobleme gibt, wo aber insgesamt die Zugänglichkeit einfach nicht im gleichen Maße gegeben ist.


    Für mich gilt: Alkohol für Kinder und Jugendliche (und das dehne ich auf die gesamte Jugend aus) ist und bleibt Tabu. Würde ich eine Aktivenmannschaft trainieren, dann wäre Alkohol auf dem Sportplatz ebenso verboten und wäre nur in Ausnahmefällen (Meisterschaft, Nichtabstieg, Jubiläum o.ä.) und an anderen Örtlichkeiten akzeptabel. (Wie viele Vereine dann dafür infrage kämen, kann man an einer Hand abzählen.) Was meine Spieler in ihrer Freizeit außerhalb des Fußballs machen ist mir nicht schei*egal, aber entzieht jedenfalls meiner unmittelbaren Zuständigkeit. Aufm Platz gilt aber das, was ich sage. Basta.


    P.S.: Komme gebürtig aus Bayern und ja, allerorten hört man, Bier sei Grundnahrungsmittel. Was für ein Bockmist. Es gibt unzählige Brauerein, es gibt eine jahrhundertelange Tradition und viele Teile der Bevölkerung geben sich diesem Suchtmittel hin, doch möchte man mit denjenigen, die es tatsächlich als eine Art "Grundnahrungsmittel" konsumieren, wohl kaum länger als ein paar Minuten zu tun haben...

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Andre


    Den sorgsamen Umgang mit Alkohol als Trainer den A und B-Jugendlichen vermitteln würde funktionieren, so habe ich auch mal gedacht! Bis mein Junge zu mir sagte: "Papa, da gehe ich nicht mehr hin!" Da wird nicht getrunken, da wird gesoffen. Was war passiert? Man hatte einem Mannschaftskameraden, der nie Alkohol mittrinken wollte, heimlich etwas Wodka ins Glas geschüttet und danach die Dosis erhöht. Dass sie dann keinen Schlußpunkt fanden, hätte dem Jungen beinahe das Leben gekostet! Der Trainer hat, selbst angetrunken von der ganzen Sache nichts gemerkt.


    Als der Junge sich heimlich verdrückt hat, dachten alle, er wäre nach Hause gegangen. Leider kam er nicht soweit! Denn er wurde von Passanten bereits stark unterkühlt in einem Graben gefunden. Bei der Reanimation wurden mehrere Rippen gebrochen. Zum Glück überlebte der Junge das. Aber er beschloss gemeinsam mit seinem Vater den Verein zu verlassen. Weitere Vereinsaustritte folgten kurze Zeit darauf.


    Wenn du glaubst, du hättest alles im Griff als Trainer, dann kann es trotzdem irgendwann in die Hose gehen, denn du kannst es nicht 100 %-ig kontrollieren!


    Man kann versuchen, den sorgsamen Umgang mit Alkohol seinen Kindern zu vermitteln. Es jedoch einer gesamten Jugendmannschaft zu vermitteln, mag eine zeitlang gutgehen. Aber irgendwann passiert das, was man selbst nicht für möglich gehalten hatte. Irgendwann eskaliert es und wir haben die Startpunkt zur Eskalation durch unser vieleicht gutgemeintes, aber falsches Vorbild gegeben.


    Klar, sind wir Trainer keine Heiligen! Aber es ist etwas anderes, ob ich in meiner Freizeit mir mit meinen erwachsenen Freuden einen "hinter die Lampe kippe" oder ob ich die Verantwortung für eine Gruppe von Jugendlichen für den Zeitraum einer Veranstaltung trage.


    Wie wäre es, wenn man den Jugendlichen vermittelt, dass man auch Spaß ohne Alkohol nach dem Spiel haben kann? Da ich mich zugegebenermaßen wenig im Breitensport auskenne, weiß ich andererseits, dass Jugendliche mit Ambitionen gerne auf Alkohol und Zigaretten verzichten, wenn sie statt einer Flasche Bier eine Portion Anerkennung und Lob für ihre Leistungen bekommen! Davon bekommt man auch keinen "Kater"!

  • Ich bin mir bei folgender Aussage rechtlich nicht ganz sicher, glaube aber das ich richtig liege.


    Ein A-Jugendlicher, der zu einer Party ins Vereinsheim geht....und trinkt unterliegt nicht der Aufsichtspflicht durch einen Trainer!


    D.h....dass ich mir als Trainer diesbezüglich keine Sorgen machen muß, davon gehe ich aus. Die "Sorge" geht bei mir dann nicht über die Sorge hinaus, die ich mir sonst am Kirmesstand oder sonst wo machen würde. WER KANN HIERZU VERBINDLICHES SAGEN. Wenn die verbindliche Aussage anders lauten sollte, so bin ich dann bei TW Trainer und anderen...aber erst dann und nur aus diesen Gründen. Wenn ich auf einer Party das verantworten soll, ...würde ich das niemals tun wollen und mich rechtlich entsprechend absichern oder verzichten.


    Richtig finde ich -im Falle dessen, dass ich es richtig einschätze-.....sich dort als Trainer nicht abzuschießen...aus Vorbildgründen und auch, weil ich trotz meiner rechtlichen Einschätzung die "Übersicht" nicht verlieren möchte. Das halte ich aber immer und überall so, egal wo ich feiern gehe...sogar im Schalker Funbus. ;)


    Der größte Teil meiner Ausführungen galt A Jugendlichen...wie gesagt, in der B gäbe es bei mir auch keine Kiste Bier aus benannten Gründen (Reife) und in der A nicht, um sich zu besaufen und auch nicht jedesmal und mit einem Alternativangebot in der Kiste.

  • Ich sehe es genau so: Im Jugendbereich gehört Alkohol auf dem Platz und zu Veranstaltungen verboten.
    Alkohol stellt im Erwachsenenbereich sehr wohl ein Problem dar. Da werden schon ein paar Flaschen Bier hinter die Binde gekippt. Ich könnte wetten, das Bier zum Fußball(scheinbar) gehört, hatten sie im Jugendfußball gelernt. Bier=cool? So wird leider immer noch gedacht. Das gilt es langfristig zu durchbrechen. Wenn im Jugendalter konsequent auf Alkohol im Vereinsbereich(Training, Spiel, Veranstaltungen...) verzichtet wird, wächst eine Fußballer Generation heran, für die nicht die Gleichung Fußball= Alkohol, gilt. So denke ich, so mache ich es, das ganz konsequent!
    Mir ist es egal, was andere Trainer und Vereinsmitglieder denken, mir geht es um den Nachwuchs.
    Irgendwann gilt mal Fußball= Zusammenhalt, quatschen, gemeinsame Unternehmungen und hin und wieder(nicht immer und jedes mal) mal ein Bier!
    ;)

  • Auch meine Meinung ist: Auf dem Platz und Vereinsgelände gilt für meine Spieler (auch volljährige A-Jugendspieler) Alkohol und Zigarettenverbot.


    Das sie rechtlich natürlich mit 18 bzw. 16 (Bier und Nikotin) Jahren trinken und rauchen dürfen interessiert mich dabei aber mal überhaupt gar nicht. Wer bei mir spielen will, hat sich an bestimmte Regeln zu halten. Dazu gehört neben Pünktlichkeit und der Absage bei Verhinderung eben auch Alkoholverbot auf dem Sportgelände.
    Dem Spieler, dem diese klare regel zuwider ist, steht es frei woanders sein Glück zu suchen...


    Es gibt doch in Gruppen oder Gemeinschaften (auch unter Erwachsenen) immer gewisse Normen oder Regeln, denen sich die Gruppe unterwirft, die aber außerhalb dieser (also im Gesetzbuch) keine Existenz haben.


    Und Alkohol hat in meinen Augen im Jugendfussball gar nichts verloren. das sehe ich u.a. als elementaren pädagogischen Auftrag, den ein Jugendtrainer auch erfüllen sollte.
    Als Trainer den Alkohol den Spielern dann auch noch bereitzustellen, dazu fällt mir wenig ein.



    P.S.: Ich z.B. rauche (leider). Aber nie, ich betone nie, vor den Kindern oder Jugendlichen meiner Mannschaft. Auch bei längere Turnieren oder Turnierreisen verlasse ich dann gegebenfalls die Sportanlage bzw. entferne mich von der Gruppe. (Habe ja einen Trainerkollegen und eine Betreuerin zur Wahrung der Aufsichtpflicht)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Tja Leute,


    dann möchte ich aus meiner Sicht abschließend folgendes noch ergänzen und in den Raum stellen.


    In den beiden Vereinen in denen ich diente und bei ALLEN anderen geschätzt 30 Vereinen wo ich gastierte...gabs immer Alkohol zum Spielende. Ich rede nicht davon, dass dort Saufgelage stattfanden. 18jährige tranken ein Abschlußbier und rauchten nach dem Spiel auf dem Gelände.


    Ferner möchte ich anmerken, dass ihr hier dann die falschen Trainer für diese Mannschaften gewesen wäred.


    Und ganz zuletzt meine ich, dass ich Spieler kenne, die sich geschlossen als Team aufgebaut und angeprostet hätten....so siehts aus.

  • Hi Andre,


    es wundert mich von Dir zu hören, dass Du bezweifelst und erwartest, dass man zuerst beweist, dass es Studien zu diesem Thema gibt, dass der Alkohol bei 16 jährigen Kindern schädlich wäre. Ein nicht ausgewachsener Körper (bei den Männern bis zum 24. Lebensjahr, sagen manche) wird vom Alkohol stark beschädigt. Also wenn Du willst, kann ich Dir auch paar Studien suchen und finden.




    Warum es mich aber noch mehr wundert: Du bist ein Gegner der Trainer/Betreuer, die mit ihrem Ehrgeiz (oder mit anderen negativen Eigenschaften) die "Kinderseelen" kaputtmachen. Wir haben uns auch vor 3 Jahren diesbezüglich unterhalten. Wenn Dir die Kinderseelen so wichtig sind, muss auch das Gehäuse dieser Seele "heilig" sein, oder? Es ist definitiv sehr gefährlich zu trinken in diesem Alter, da die Organe noch nicht ausgewachsen sind. Die Schäden im Körper kann man nachweisen; nicht nur diese, sondern auch die für den Geist (oder Seele). Punkt.


    Ich unterstütze jegliche Bewegung und Idee, die Alkohol vom Sport trennt.


    Gruß,


    Uzunbacak


    P.S.: Erfreulich ist es zu lesen, dass so viele unter uns sind, die gegen Alkohol am Sportplatz sind. Prima.

  • Uzunbacak, dass darf dich ja auch wundern...ich denke wir verstehen uns hier nicht und ist ja auch nicht schlimm ;)


    Besser kein Alkohol, statt zuviel Alkohol = Ja


    Ihr malt hier so ein großes Monster, dass es für mich nicht gibt.


    Ich sprach eindeutig nachlesebar nicht von der Altersgruppe B...=...dazu sagte ich, dass mir das -auch wenn sie 16 sind noch zu früh sei und begründete es mit der für mich noch fehlenden Reife. Ich würde entsprechend die Regel als Trainer setzen: noch kein Alkohol


    Ferner brachte ich zum Ausdruck, dass ich mich zu keiner Zeit meines Lebens irgendwo irgendwann betrank
    Dazu sagte ich, dass ich gern auch vor den Kindern ein Bier trinke oder zwei oder in fünf Stunden wegen meiner drei oder vier.


    Geschrieben habe ich dann, dass es mir um die Altersgruppe ab der A Jugend ging. Nur von dieser Altersgruppe und altersmäßig darüber sprach ich und da gings auch nicht ums saufen, sondern um den reinen Konsum von Bier und das in der Größenordnung eines oder zwei kleiner Flaschen nach klasse Spielen oder zum Anlass eines Geburtstages.


    Darüber hinaus sagte ich auch, dass der Bierausschank eine wichtige Einnahmequelle für den Verein ist und ich behaupte jetzt noch dazu ergänzend, dass die Einnahmezahlen in Euro sinken würden, wenn das so nicht wäre.


    Ich benannte den verantwortungsvollen Umgang den man vorlebt und erwartet. Ich benannte, dass ich MEINE dass 17jährige oder 18jähriger keiner Aufsichtspflicht unterliegen und ich rechtlich als Trainer keine Aufsichtspflicht diesbezüglich mehr habe. Dazu hat niemand geantwortet, ich deklarierte es als Verdacht mit einer Unsicherheit meinerseits. In diesem Zusammenhang fand ich den Konsum auf einer Abschlußfeier nicht weiter schlimm, soweit es in Grenzen gehalten wird.
    Wie gesagt A-Jugend aufwärts.


    Und ich sagte, dass ich in dutzenden Vereinen die Kistee nach spielen schön gekühlt in die Kabine wandern sah und das gut finde weils dazu gehört. Ich verdächtige diese Kiste für 14 oder 15 Mann mit einem Anteil an Antialkoholischen Getränken als nicht Alkoholiker erzeugend, sondern gemeinschaftspflegend.


    Und abschließend äusserte ich meinen Verdacht, dass ein Bier bei A-Jugendlichen keinerlei nenneswerten...vielleicht überhaupt nicht Gesundheitsgefährdent ist.


    Nach meinem jahrelangen Selbstversuch kann ich sagen, dass mir dabei nur die Fronthaare ausgingen :P , das könnte am sauren Regen liegen.


    Ich finde ihr dramatisiert und seht die Realitäten im Breitensport (kein bezahlter Leistungssport) nicht. Dabei vergesse ich den ersten Satz dieses Statements nicht. Mir ist es wirklich egal, wie ihr das tatsächlich macht. Ich fände es im Umkehrschluß ganz übel und schlecht, wenn beim Fußball nur noch getrunken würde und zum saufen animiert würde und dieses auch noch vorgelebt würde. Diese Schlußsätze sind sehr wichtig, damit ich nicht in eine Ecke gerückt werde, in die ich bei weitem nicht gehöre und nicht möchte. Nehmt das bitte konkret genauso und keinen Zentimeter anders zur Kenntnis und verdreht die Dinge nicht. Gruß Andre


    P.S. Ich habe geschätzt in meinem Leben cirka 200 Verstorbene gesehen, die geschätzt auf 20 Arten gestorben sind. Ich stelle es mir als alkoholtrinkender Genussmensch unheimlich scheisse vor, wenn die alle nicht einmal über ihre Zunge gestolpert wären, genauso schlimm fände ich es, wenn das ein Dauerzustand gewesen wäre (was bei einigen Wenigen dennoch der Fall war!). Es kommt auch nicht darauf an, wie alt du bist, bist du gestorben bist...es kommt einzig und allein darauf an, was du bis dahin aus deinem Leben gemacht hast. Ich lasse -sollte ein Bier- mein Leben jedesmal um fünf Minuten verkürzen...keines der zukünftigen Biere aus meinem Hals...wenn mir danach ist und ich Lust darauf habe. So siehts aus!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Andre, wenn es dir nur ums "rein Rechtliche" geht, dann wäre im Rahmen deiner Aufsichtspflicht auch ein Jugendlicher, der gerade 16 geworden ist (d.h. mitunter jüngerer B-Jugendjahrgang), befugt, ein Bier zu trinken. Oder zwei oder drei oder acht.


    Ebensowenig kannst du natürlich einem 18-jährigen vorschreiben, ob er raucht oder trinkt oder sich die Haare mit Ahornsirup wäscht.


    Es geht mir nur darum, dass ich keinem meiner Spieler zugestehe, das auf oder rund um den Sportplatz zu tun. Und wie gesagt: Würde ich eine Aktivenmannschaft trainieren, würde ich ein ebensolches Verhalten von meinen Spielern erwarten. Nicht, weil es verboten ist, sondern weil es sinnlos ist, dulde ich diese Sauferei nicht. (Und dabei spielt es keine Rolle, ob ein Bier oder zehn.) Das Gleiche gilt für Nikotin, Shisha-Rauchen und jegliche andere Form von körperschädigendem Verhalten. Wenn unsere Jungs bei Minusgraden im T-Shirt und kurzen Hosen rumlaufen, machen wir übrigens auch ein Fass auf, oder?


    Dass das Thema Alkohol bei JEDEM deiner Vereine derart Thema war, dass sich Alkohol-Verweigerer oder -Nichtakzeptierer fehl am Platze gefühlt hätten, zeigt doch umso mehr, wie schlimm es eigentlich um unseren Breitensport bestellt ist. Wenn Sport nicht mehr ohne Alkohol geht, dann brauchen wir bald keine Prävention mehr, sondern nur noch eine geeignete Einpassung des Themas in unseren sportlichen Alltag.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • @Ballgewinski,


    das habe ich so nicht geschrieben und gemeint. In meinem Post 36 erinnerte ich an meine Aussagen in diesem Thread. Ich erinnerte daran um aufzuzeigen was ich sagte und bat darum, dieses nicht zu verfälschen. Das genau machst du ein Post weiter exakt. In deinem Post -hier 37- sagst du,


    a) das ich gesagt habe, dass sich Alkoholverweigerer in den Vereinen in denen ich Dienst tat Fehl am Platze gefühlt haben


    Das habe ich nirgends gesagt, nicht beschrieben und nicht zum Ausdruck bringen wollen. Das hast du restlos falsch verstanden, obwohl ich es doch einleuchtend und einfach beschrieben habe.


    So gesehen müßte ich nun annehmen, dass du es bewußt falsch wiedergibst?


    Ich habe geschrieben, dass ich den Konsum von 1 oder 2 Flaschen Bier ab einer A Jugend bei besonderen Anlässen absolut ok finde. FERNER SCHRIEB ICH; DAS ES GENAUSO OK IST; DASS DIE KISTE BIER BEI DIESEN ANLÄSSEN EINEN TEIL ANTIALKOHOLISCHER GETRÄNKE AUFWEISEN SOLLTE.


    Das merkte ich so an, weil das Trinken oder Nichtrinken bei den "Trinkern" keine Wertigkeit hat genauso wie bei den Nichtrinkern das Trinken keine Wertigkeit hat. Beides ist und war von beiden Seiten so akzeptiert, weil es gegenseitig nicht wichtig ist, ob oder ob nicht!


    Da du schon hier falsch verstanden hast, ist der Rest deines Schlußsatzes auch restlos daneben und einfach falsch!!!! 8) ....denn es geht ohne wie mit... es ging nicht ums saufen, sondern um den Verzehr einer Flasche Bier oder zwei gelegentlich und anlassbezogen. Mal ganz ehrlich, in welcher Welt lebst du eigentlich...was glaubst du was da in einer Kabine so läuft? Wird da gekifft, gesoffen, rumgehurt, steht der Papst daneben und hat Herzklabastern oder was ist los? Ist das so schwer. Du und einige andere kommen mir ein wenig so vor, als würde ein böses Schreckgespenst mit einem großen Schwert über eure Köpfe kreisen? Was ist denn los?


    NUN NOCHMAL ETWAS GRÖSSER


    kein saufen, keine harten Getränke....keine Abschädelaktionen, kein Kiffen, kein Huren....es geht um eine gesellige anlassbezogene Flasche 0,3 Liter Bier...danach duschen...danach auf das Fahrrad und die Flasche auf dem Heimweg wieder ausdunsten, eigenverantwortliches handeln eines 17 oder 18jährigen. Diese bösen bösen üblen Jungs dieser miesen verkorksten Breitensportgeselleschaft? Heute Ablassbriefe im Sonderangebot?

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  • Ferner möchte ich diese ganzen Aktionen der Vorbilder anprangern.


    Glaubt hier irgendein Mensch, dass diese Antialkoholcampagnen z.B. der Nationalspieler auch nur einen Jugendlichen davon abhält, auch nur einen Tropfen oder überhaupt keinen Alkohol zu trinken?


    Bitburger....läßt grüßen.


    Genauso verlogen wie es ist, stört es mich nicht, ich nehme es nicht ernst und die jungen Leute die mich umgeben ...die auch nicht...und die die ich nachts ...besser morgens um 5.30 Uhr mit dem Kopf auf der Gehwegkannte (wenns gut läuft!) finde...die auch nicht.


    Alkoholtrinkverhalten oder Nichttrinkverhalten findet vor den Toren deiner Wohnung, denen des Vereins oder vor der WC -Tür des Papstes keinen Stop. Da beginnt bei jedem selbst. Ich bin mir hier meiner Vorbildfunktion durchaus bewußt und ich meine, dass ich der nachkomme. So wie ich es ok finde, dass jemand z.B. keine alkoholischen Getränke mag, finde ich den normalen verantwortlichen Umgang ok.. Es ist verlogen, das trinken oder rauchen zu verstecken. Ich glaube nicht, das das ganz ohne Auswuchs auf diejenigen ist, die hier geschützt werden sollen. Da gehe ich -was die Vorbildfunktion angeht mit-!!!!


    Nur...es reicht doch wohl nicht, das im Verein zu verbieten, wenns rundum stattfindet...zu Hause, in der Freizeit der Jugendlichen.


    Da finde ich es besser, damit zu Hause, IM VEREIN vorbildlich verantwortlich umzugehen und diesen legalen "Drogen" des täglichen Lebens den Stellenwert zu verpassen, der dem Sachverhalt zu steht.


    Genau hier sehe ich es anders als zumindest die, die sich hier äussern. Ihr verarscht die Heranwachsenden doch und genau dadurch gebt ihr -z.B. dem Alkohol einen Stellenwert den er nicht verdient hat. Genau das macht ihn interessant, gerade bei jungen Leuten...das ist ein Auswuchs daraus.


    Hier gehört Aufklärung her...hier muß man aufführen was geschehen kann...soweit man unverantwortlich damit umgeht. DAS sollten die Botschaften aus den Campagnen aufzeigen. Genau das habe ich bei meinen Söhnen so versucht und beziehe ich in meiner Meinung auch auf den Nichtbezahlfußball.

  • Andre


    Man merkt, das dieses Thema für dich eine Herzenssache ist. Dabei möchtest du, das die Jugendlichen "normal" mit Alkohol umgehen (lernen)! Denn besser sie machen es "offen" statt "im Verborgenen"!


    So ähnlich habe ich auch gedacht, aber man ist als Trainer bei dieser Aufgabe überfordert, weil man selbst bei eigener Nüchternheit niemals den 100 %-igen Überblick hat und den Jugendlichen einfach vertrauen muß! Man sagt sich, ja auf den Schulausflügen klappt es doch auch! Naja, mehr oder minder! Unterhalte dich da mal mit einem erfahrenen Pädagogen für das besagte Alter! Es ist noch gar nicht so lange her, als in der Türkei Jugendliche gepanschten Alkohol getrunken haben!


    Für den Sport ist der Alkohol und Nikotin im Bereich der Jugend das falsche Signal. Selbst dann, wenn sich unter den Jugendlichen bereits Volljährige befinden! Egal ob Training oder Spiel, der Sportplatz sollte ohne Alkohol betreten und verlassen werden. Nicht deshalb, weil sich vielleicht unter den Jugendlichen einige alkoholsüchtige Eltern befinden und nicht deshalb, weil man eine Scheinwelt repräsentieren möchte, in der es keinen Alkohol gibt, sondern als Zeichen dafür, dass man gerade im Sport jede Menge Spaß auch ohne Alkohol geben kann.


    In kaum einem Land der Erde gibt es so viele Freiheiten wie in Deutschland: du kannst über die Autobahn mit 200 km/h brettern, du kannst dir um die Ecke soviel Zigaretten und Schnaps kaufen, wie du willst! Aber in Ländern, in denen dies eingeschränkt ist, passieren genauso viele Unfälle und es gibt genauso viele Suchtprobleme. Menschen sind eben so wie sie sind!


    Es geht in dieser Diskussion auch nicht um deine verlogene Gesellschaft, sondern nur um das persönliche Umfeld auf und neben dem Rasen! Das kann man unmittelbar beeinflussen und guter Hoffnung sein, dass diese Jugendlichen die dabei vermittelten Werte für sich übertragen. Denn zwingen kann man sowieso auf Dauer niemanden!