1.Zwischenbilanz Futsal

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  • Ich finde hingegen, dass die langen Abwürfe super rein passen. Beim normalen Fußball gibt es ja auch keine dementsprechende Regel, das ermöglicht verschiedene Herangehensweisen der Teams. Wenn du den Abwurf nicht erlaubst, nimmst du recht viel Tempo raus, weil jeder von hinten aufbauen muss.


    Aber was ich mich bei dem Kick-and-Rush-Thema frage, dass du angesprochen hast: Habt ihr mit oder ohne Seitenaus gespielt? Normalerweise müsste ja ohne gespielt werden, ich konnte allerdings beobachten, dass Futsal-Ball + Bande ganz schnell zu wildem Rumgekicke führt. ;)

  • Lange Bälle bis vor das Tor kann der Verteidigende durch schnelle Antritte zwecks Balleroberung schnell unterbinden und den Gegner dann auskontern. Das ist recht einfach. Manch Trainer kennt das Thema -"Schneller Antritt mit vorheriger Körpertäuschung nicht"- .


    Umgekehrt gibts die Hallenregel wie die D-Draussenregel, dass der Abschlag nicht über die Mittelline gehen darf. Ergebnis....=....entsprechende Spieleröffnungen.


    Es gibt immer Rezepte.

  • Auch wenn die letzten Beiträge nun schon ein bisschen her sind, würde ich das ganze doch noch mal gerne aufwärmen.


    Wie sieht es denn bei euch in den Hallenturnieren aus, gibt es da viel Futsal?


    Alle Turniere, die wir für diesen Winter organisieren konnten, laufen nach den alten Regeln ab, nicht mal der Futsal-Ball wird eingesetzt. Mich stört das extrem, weil ich mit meinen Mädels im extrem seltenen Hallentraining voll auf Futsal trainiert habe und jetzt ist es in den Turnieren wirklich teilweise dermaßen unansehnlich, dass ich kaum mehr Lust habe, mich für die Halle groß reinzuhängen. Meine Mädchen versuchen viel mit Ball, mit Ballbesitz zu spielen aber dieses Filzgeschoss macht das fast unmöglich. Dazu zwingt unser extremes Pressing den Gegner eigentlich nur zu Ballverlusten, so entstehen wirklich richtig hässliche Spiele. Im letzten Hallenturnier haben wir zwei Spiele gewonnen, die restlichen vier gingen 0:0 aus (10 Minuten Spielzeit).


    Irgendwann habe ich nur noch ab der Mittellinie angreifen lassen, das hat das Ganze ein bisschen schöner gemacht, es sah aber über weite Strecken immer noch aus wie Ping-Pong mit einem Filzball. Das ging im Training mit dem kleinen Ball viel schöner und besser.


    Wenigstens unser Heimhallenturnier ist nach Futsal-Regeln, da denke ich kann meine Mannschaft wirklich gut dastehen, da es bisher nahezu von allen anderen Mannschaft ignoriert zu werden scheint.

  • Hallo zusammen


    Ich trainiere eine D-Jugend (D2 heißt komplett Jahrgang 2002) eine körperlich kleine Mannschaft deren Stärken eher im Zusammenspiel und im technischen Bereich anzusiedeln sind.
    Beim Qualifikationsturnier zu den Hallenkreismeisterschaften spielten meine Jungs zum ersten mal mit dem Futsal und auch nach Futsalregeln.
    In unserem Verein existiert meines Wissens nur ein einziger Futsalball der aber für unser Training nicht verfügbar war.
    Also lernten sie diesen Ball erst beim Turnier kennen.
    Probleme null, mit unserem Passpiel nahmen wir selbst körperlich überlegene Gegner auseinander und am Ende ganz oben auf dem Treppchen.
    Gespielt wurde 1 zu 4 mit Seitenaus.


    Ganz anders bei einem Freunschaftsturnier. Dort wurde 1 zu 5 gespielt mit Bande und dem berüchtigten gelben Filzball.
    Dieser ist kaum unter Kontrolle zu bringen der springt und springt und springt.
    Alle Aktionen mit diesem Ding waren mehr oder weniger Zufall.


    lg Stannis74

  • Hi nochmals,


    am Wochenende war wieder Futsal. Ich bin ihm gegenüber nicht voreingenommen. Ich bin dankbar, dass dieser furchtbare Filzball (und der Pralle, sehr hüpfende Lederball auch) weg ist. Erstens. So sozial wie ich bin, habe ich mich mit vielen Trainern unterhalten. Viele beklagen, dass man zu plötzlich alles umgestellt hat. Da ist was daran. Ich hätte mir auch so eine Übergangsphase vorstellen können, aber so ist es auch ok, finde ich.
    Ich habe trotzdem was zu reklamieren. Die Schiris waren katastrophal. Manche waren überhaupt nicht fit, da sie die Regeln nicht so gekannt haben. Sie haben gedacht, sie pfeiffen Hallenfußball. Ich finde, da hätte man die Schiris besser schulen können. Die vormittags gepfiffen haben, haben ganz anders gepfiffen, als die, die nachmittags gepfiffen haben. Beide Schiri Teams kannten 1-2-3 Sek. Regel. Das war mehr oder weniger der einzige gemeinsame Nenner. Die Kinder waren verunsichert, die Trainer waren ein wenig verärgert.


    Ich hoffe, dass es nicht der (Hinter)Grund war jetzt, das BFV - DFB Panik hatte, das die anderen (Länder) Futsal haben und wir hinken hinterher, deswegen müssen wir Gas geben.


    Zum Futsal: Ich fand es wieder toll. Schnelles Spiel, nichtfliegender Ball, kein Gebolze, mehr Druck, Zeit- und Seitenausdruck, weniger Fouls (duch) weniges Gegrätsche, mehr Eigentore, Mehr Stress, mehr Technik. Gut fürs Fußballerherz, schlecht fürs schwache Herz :)


    Also meinem Sohn (D-Jugend) hats wieder Spaß gemacht.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Guter Post, uzunbacak, dem kann ich nur zustimmen. Es ist wirklich wichtig, die Schiedsrichter bei Änderungen entsprechend zu schulen. Die Mannschaft meines Sohnes hat übrigens in dieser Hallensaison bisher an drei stark besetzten Hallenturnieren teilgenommen, zwei davon mit Bande, das letzte ohne. Im ersten Spiel wurde mit einem konventionallen Fußball gespielt, im zweiten mit einem Futsalball und im dritten mit der Filzkugel. Alle unsere Eltern waren sich darin einig, dass das Spiel mit dem Futsalball im ansehnlichsten war, während der Filzkugel bereits noch vor Abpfiff des allerersten Spiels mit Ablehnung gegenüber getreten wurde, einfach weil das Ding einfach nur so umher gedotzt ist. Und hier handelt es sich um ein stark besetztes Turnier des älteren D-Jugendjahrgangs.


    Zur Bande: sie macht zweifelsohne das Spiel noch schneller, ich habe nicht wirklich viel gegen sie, bin aber immer noch nicht wirklich ihr Freund, müsste ich mich entscheiden, würde ich mich eher gegen sie entscheiden, zumal wenn es die 1-2-3-Sek.-Regel des Futsal gibt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hi tobn, danke.


    mein Motto war immer: Jegliche Änderung am Spielfeld, am Ball, am Gegner ist willkommen. Deswegen bin ich im Sommer 60 km. gefahren für ein Beachsoccer Turnier, war auch toll.
    Alles fördert die Spielintelligenz.


    Gruß,
    uzunbacak

  • Ich habe im Dezember drei Futsalturniere gesehen (2x D-Jugend, 1x C-Jugend) und jetzt letztes Wochenende nochmal ein Hallenfußballturnier mit Filzball. Dabei haben mir die Futsalturniere besser gefallen. Beim (ordentlich besetzten) Filzballturnier hatten mehr Spieler Schwierigkeiten mit der Ballkontrolle, obwohl ich diese als nicht so eklatant beschreiben würde, wie das einige Trainerkollegen hier tun. Man kann durchaus ordentlich Fußball spielen mit dem Filzball, auch als Dorfverein in unteren Jugenden. Wichtiger finde ich aber das Tempo, das beim Futsal wegen der 4-Sekunden-Regel aufkommt und das weitgehende Verbot von Grätschen bzw. allzu körperbetontem Spiel. Was ich an den Futsalregeln, wie sie bei uns dieses Jahr gehalten sind, schlecht finde, ist das Verbot, innerhalb eines Ballbesitzes mehrfach den Torhüter einzubeziehen (wir wollen doch die Torhüter fußballerisch ausbilden) - unsere Mannschaften machen das zwar trotzdem viel, wann immer es geht, aber ich fände da eine Freigabe besser. Gespalten bin ich noch, was den Abwurf/-stoß über die Mittellinie anbelangt. Einerseits beschleunigt das das Spiel und schafft weitere Optionen, andererseits führt es manchmal dazu, dass der Ball nur noch hoch hin und her durch die Halle fliegt, was nicht meiner Vorstellung von Hallenfußball entspricht.


    Schwierig ist natürlich die Umstellungsphase (meiner Erfahrung nach nicht für die Kinder, aber für Eltern/Schiedsrichter und manche Trainer). Beim C-Jugendturnier hatten wir einen hervorragend vorbereiteten Schiedsrichter und einen, der bei seiner Ankunft ganz überrascht war und fragte, was denn dieses Futsal nun sei...das ließ sich aber in dem Fall noch ganz gut lösen, weil der andere Schiedsrichter es dann eben erklärt hat und der uninformierte es recht schnell umgesetzt hat.
    In der D-Jugend pfeifen bei uns Trainer/Betreuer, was natürlich zu den üblichen Problemen führte. Ein Trainer kommt schon zur Besprechung und verkündet "wir boykottieren Futsal". Aha. Seine Spieler haben dann aber halt doch Futsal gespielt, auch wenn er es irgendwie nicht wollte. Ansonsten stellen viele Vereine dann irgendwelche Eltern in Straßenschuhen als Schiedsrichter hin, die die Regeln nicht kennen. Das war beim Hallenfußball auch nicht anders, fällt aber beim Futsal, das meines Erachtens einen etwas aktiveren Schiedsrichter erfordert, noch mehr auf. Mit Pfeifen konsequent nach Futsalregeln hab ich mir dann die ein oder andere Beschimpfung eingehandelt, aber damit muss man ja immer rechnen, weil da doch immer noch genug komische Vögel unter Trainern und Eltern unterwegs sind.


    Meine Futsalbilanz nach dem ersten Turnierwochenende ist vorsichtig positiv. An den nächsten beiden Wochenende werde ich wieder drei Turniere sehen; mal sehen wie sich's dann festigt.

  • Beim (ordentlich besetzten) Filzballturnier hatten mehr Spieler Schwierigkeiten mit der Ballkontrolle, obwohl ich diese als nicht so eklatant beschreiben würde, wie das einige Trainerkollegen hier tun.


    Meine Beschreibung des Filzballspiels als "Ping Pong" beruht vor allem auf meinen Erfahrungen in der F- und teilweise auch E-Jugend. Es stimmt schon, dass stärkere Spieler mit dem Filzball auch zurecht kommen können und man da durchaus ansehnliche Spiele erleben kann. Aber auch bei diesen Spielern sieht für meine Begriffe das Spiel mit Futsalball besser aus als mit dem Filzball.


    Man kann durchaus ordentlich Fußball spielen mit dem Filzball, auch als Dorfverein in unteren Jugenden.


    Hmm, OK, dann bin ich vielleicht entweder anspruchsvoller als du oder unsere Dorfvereine spielen schlechter als Eure. Kann beides sein.


    Wichtiger finde ich aber das Tempo, das beim Futsal wegen der 4-Sekunden-Regel aufkommt und das weitgehende Verbot von Grätschen bzw. allzu körperbetontem Spiel.


    Das ist mir durchaus auch sympathisch, obwohl es mir noch schwerfällt, die im Futsal noch zulässige Dosis an Körperlichkeit einzuschätzen..


    Was ich an den Futsalregeln, wie sie bei uns dieses Jahr gehalten sind, schlecht finde, ist das Verbot, innerhalb eines Ballbesitzes mehrfach den Torhüter einzubeziehen (wir wollen doch die Torhüter fußballerisch ausbilden) - unsere Mannschaften machen das zwar trotzdem viel, wann immer es geht, aber ich fände da eine Freigabe besser.


    Deine Meinung kann ich durchaus teilen. Die Regel ist sicherlich nicht ohne Grund eingeführt worden, aber ich denke, dass sie im höherklassigen Bereich eine viel größere Daseinsberechtigung hat als in der Jugend. Daher würde ich mir wünschen, dass man diese Regel im Kinder- und Jugendbereich ganz oder teilweise aufhebt, eben um den Torhüter mehr einzubeziehen.


    Gespalten bin ich noch, was den Abwurf/-stoß über die Mittellinie anbelangt. Einerseits beschleunigt das das Spiel und schafft weitere Optionen, andererseits führt es manchmal dazu, dass der Ball nur noch hoch hin und her durch die Halle fliegt, was nicht meiner Vorstellung von Hallenfußball entspricht.


    Ich störe mich, ehrlich gesagt, gar nicht so sehr daran, dass der Torhüter über die Mittellinie abschlagen darf. Selbst die starken Teams, die ich in der Halle habe beobachten können, umgehen diese Regel aus dem normalen Hallenfußball doch, indem ein Feldspieler in fast allen Fällen nach dem Abstoß den Ball direkt auf den Torhüter prallen lässt, der dann auch die Möglichkeit hat, ihn weit nach vorne zu schlagen. Und diese Option wurde z.B. von RW Erfurt auch häufig genutzt. Da man diese Regel so leicht umgehen kann, hätte ich auch nichts dagegen, wenn man sie abschaffen würde. Und nur weil man den Abstoß über die Mittellinie hinweg ausführen darf, muss man es ja lange noch nicht tun.


    Ich würde da die Parallele zu Spiel auf dem Feld ziehen: die Mannschaft meines Sohnes spielt in der D-Juniorengruppenliga, höher geht es in dieser Altersklasse hier bei uns nicht. Dennoch gibt es da durchaus einige Mannschaften, bei denen der Torhüter den Ball beim Abstoß immer lang nach vorne holzt. Kurze Eröffnung: absolute Fehlanzeige. Mich wundert das zwar, aber es ist nun mal so. Und tatsächlich ist es für 'unser' Team dann ja auch leicht, sich darauf einzustellen. Nach zwei, drei Abstößen weiß man dann ja, wo der Ball ungefähr landen wird, da zieht man dann die Mittelfeldspieler eng zusammen und stellt ein oder zwei Anspielstationen nach vorne in die Lücken. Genauso kann man es ja handhaben, wenn man in der Halle gegen ein Team spielt, das keine Möglichkeiten zur Spieleröffnung beherrscht: man weiß, dass der Ball lang kommen wird, also holt man drei Feldspieler (von vier) in die eigene Hälfte, fängt den Abstoß ab, sucht die Anspielstation in der Tiefe und rückt nach.


    Beim C-Jugendturnier hatten wir einen hervorragend vorbereiteten Schiedsrichter und einen, der bei seiner Ankunft ganz überrascht war und fragte, was denn dieses Futsal nun sei...das ließ sich aber in dem Fall noch ganz gut lösen, weil der andere Schiedsrichter es dann eben erklärt hat und der uninformierte es recht schnell umgesetzt hat.


    Ja, so einer ist Gold wert!


    In der D-Jugend pfeifen bei uns Trainer/Betreuer, was natürlich zu den üblichen Problemen führte.


    Oh ja, das kann ich mir vorstellen. Da würde ich mir wünschen, dass Voraussetzung dafür die Teilnahme an der DFB-Kurzschulung zum Futsal oder einer ähnlichen Veranstaltung ist. Und gibt es dafür zu wenige Teilnehmer, so müsste halt das betroffene Turnier ausfallen. Natürlich sollten aber auch mindestens zwei Termine angeboten werden und entsprechend frühzeitig und ausführlich genug darauf hingewiesen werden.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • , schlecht finde, ist das Verbot, innerhalb eines Ballbesitzes mehrfach den Torhüter einzubeziehen (wir wollen doch die Torhüter fußballerisch ausbilden) - unsere Mannschaften machen das zwar trotzdem viel, wann immer es geht, aber ich fände da eine Freigabe besser. Gespalten bin ich noch, was den Abwurf/-stoß über die Mittellinie anbelangt. Einerseits beschleunigt das das Spiel und schafft weitere Optionen, andererseits führt es manchmal dazu, dass der Ball nur noch hoch hin und her durch die Halle fliegt, was nicht meiner Vorstellung von Hallenfußball entspricht.

    Hi fak,


    ich denke, dass man ,mit diesen beiden Regeln, das Spiel attraktiver machen möchte. Das Spiel soll so nach vorne, da der Ball nicht unbedingt dahin fliegen will. Abwurf ist erlaubt, aber innerhalb von 3 Sek., auch nicht schlecht, oder (schnell positionieren, schnell umschalten)? Es passiert natürlich, dass der Ball von einem Tormann zum anderen fliegt, aber ich denke, es liegt an Startschwierigkeiten. Ich glaube, es kann nur besser werden.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Zitat von »fak«




    In der D-Jugend pfeifen bei uns Trainer/Betreuer, was natürlich zu den üblichen Problemen führte.


    Oh ja, das kann ich mir vorstellen. Da würde ich mir wünschen, dass Voraussetzung dafür die Teilnahme an der DFB-Kurzschulung zum Futsal oder einer ähnlichen Veranstaltung ist. Und gibt es dafür zu wenige Teilnehmer, so müsste halt das betroffene Turnier ausfallen. Natürlich sollten aber auch mindestens zwei Termine angeboten werden und entsprechend frühzeitig und ausführlich genug darauf hingewiesen werden.

    Hi Leute,


    bei uns in Bayern/Unterfranken gab es bei den Turnieren -immer- "richtige" Schiris.


    Gruß,


    Uzunbacak

  • Hier (FV Rheinland) ist halt finsterste Fußballprovinz. Der Vorschlag mit der verpflichtenden Schulung ist daher denke ich utopisch, so gerne ich das sehen würde. Die pfeifenden Trainer/Betreuer führen halt dazu, dass diese sich meist zurückhalten und froh sind, wenn das Spiel vorbei ist. Während das in der F- und E-Jugend vielleicht gar nicht so schlecht ist, wird es in der D-Jugend dann schon problematisch, weil der Körpereinsatz zunimmt aber immer noch Schiedsrichter da stehen, die möglichst nicht irgendwie anecken wollen und dementsprechend nichts abpfeifen, wenn nicht gerade jemand seinen Gegenspieler im Torraum von hinten umgrätscht und die ganze Tribüne laut schreit. Wenn man solche Schiedsrichter hat und dann Trainerkollegen wie den einen beim Turnier im Dezember ("die Mannschaft xy verträgt keine Härte, die musst du richtig bearbeiten, sonst spielen die dich aus" - jep, genau das ist die richtige Einstellung zum futsal...) gibt's unschöne Spiele. Andererseits gewöhnen sich Eltern und Trainer daran und beschweren sich dann, wenn auf einmal jemand tatsächlich Foulspiel abpfeift.


  • Bei uns ab der D-Jugend übrigens auch, allerdings ist mir noch kein Schiri begegnet, der die Futsalregeln kennt. Vielleicht ab C-Jugend, da wird, glaube ich, im Rahmen der Hallenkreismeisterschaft Futsal in Reinform gespielt. In der D-Jugend gibt es da seit letztem Jahr Hallenfußball mit dem Futsalball, davor und in den unteren Jahrgängen noch den herkömmlichen Hallenfußball mit Filzball.


    Hier (FV Rheinland) ist halt finsterste Fußballprovinz. Der Vorschlag mit der verpflichtenden Schulung ist daher denke ich utopisch, so gerne ich das sehen würde.


    Wieso hat das etwas mit der Provinzialität zu tun? Ich verstehe, dass der Weg kein leichter ist und durchaus eine gewisse Hingabe seitens der Verantwortlichen erfordert, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass man es zur Bedingung zur Teilnahme an der Hallenrunde macht, dass jeder Verein für jede Mannschaft, die an ihr teilnimmt, mindestens eine Person auf die Futsal-Kurzschulung schickt. Und bei den Turnieren müssen eben diese Leute dann die Spiele pfeifen, fertig. Das ist bei uns in der Hallenrunde in F- und E-Jugend auch so, da treten typischerweise fünf Vereine gegeneinander an, jeder gegen jeden, und die Spiele werden von einem Vertreter einer der Mannschaft gepfiffen, die am selben Turnier teilnimmt. Die Einteilung steht auch vorher schon fest. Das kann alles so bleiben, wie es ist, aber es müssen Leute machen, die ihre Kompetenz nachweisen können und auch bitte schön zu Turnierbeginn müssen, also in Form einer Bescheinigung mit Namen des Trägers, der dann ja mittels Lichtbildausweis kontrolliert werden kann.


    Ich fände das gut. Es müssen ja gar keine offiziellen Schiris sein, mir sind Spielerväter absolut recht, wenn sie sich denn haben qualifizieren lassen. Wir hatten genügend Papas, die das gerne gemacht hätten. Durch die gemeinsame Fortbildung lernen sie sich auch kennen, sie wissen bei den Turnieren, wer sie sind und können sich auch gegenseitig unterstützen, wäre das nicht eine tolle Sache?


    Im übrigen sind im Futsal ja eigentlich zwei Schiedsrichter vorgesehen, auch das könnte man so hin bekommen. Dann ist auch nicht nur einer der Dumme, sondern er hat einen Kollegen, der ihn unterstützt, wenn mal wieder ein Trainer oder Spielerpapa meint, es besser zu wissen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich kann mir das auch gut vorstellen und fände es klasse. Die Realität sieht hier aber so aus, dass viele Vereine es gerade so schaffen irgendjemand zu finden, der die Kinder irgendwie betreut. Wenn derjenige Glück hat, findet er irgendeinen Vater, der bei Hallenturnieren am Rand steht mit der Pfeife in der Hand. Wenn nicht, steht auch gerne mal der Trainer, der seine Mannschaft alleine betreut, dann auch noch als Schiedsrichter da zwischendurch. Für uns wäre das kein Problem, wir haben eine große D-Jugend-Gruppe mit über 30 Kindern, 2 Mannschaften draußen/3 in der Halle und 6 Trainern und noch einigen Betreuern bzw. Eltern, die so eine Schulung machen würden oder sich als Schiedsrichter zur Verfügung stellen würden. Das ist aber die absolute Ausnahme. Es gibt Kollegen, die wahnsinnig engagiert sind, aber oft wird doch das Traineramt mit minimalem Aufwand betrieben. Da glaube ich nicht, dass solche Regelungen auf viel Begeisterung treffen würden, einfach weil sie das Engagement übersteigen, das viele bereit sind zu leisten. Die Frage ist natürlich, ob es nicht trotzdem eine gute Maßnahme wäre, weil man damit ja mehr Engagement von den Vereinen einfach fordert und es dann vielleicht über kurz oder lang auch bekommen würde.

  • Hm, da scheine ich ja wirklich Pech zu haben, mit unseren bisherigen Turnieren. Bei euch wird wenigstens versucht, es umzusetzen, bei uns geht da überhaupt nichts voran. Wisst ihr denn, ab wann es vorgeschrieben ist? Wird es überhaupt vorgeschrieben?

  • Leider wurden wir Trainer erst 2 Wochen vor Beginn der Hallenrunde informiert. Für uns Trainer sicherlich nicht einfach sich in der Kürze in das Regelwerk einzulesen und es den Kindern zu vermitteln.
    Doch die Kinder ( E1 und E2) haben es in der Kürze Super verstanden.


    Und der geringe Stress hat sich nach meiner Ansicht voll gelohnt!


    Teilweise tolle Spiele, schnelles Passspiel und sehenswerte 1 gegen 1 Situationen.
    Dazu noch weniger Fouls. Was will man mehr.
    Habe in der Zwischenzeit zwei Einladungsturniere gespielt. Eins nach Hallenregeln und normalen Ball und eins mit dem Filzball. Die Unterschiede sind gravierend. Beim ersten in 15 Spielen vielleicht 15 Tore. Sind mit einem in der regulären Spielzeit erzielten Tor dritter geworden.
    Beim zweiten Turnier sah man die Probleme der Kinder mit dem Ball, der bei uns im Kreis nur bei diesem Turnier zum Einsatz kommt und den Kindern nahezu unbekannt ist.
    Vergleiche ich diese Turniere, freue ich mich auf unser nächstes Futsalturnier.

  • (Anm. des Verf.: Hervorhebung durch mich)


    Bei euch wird wenigstens versucht, es umzusetzen, bei uns geht da überhaupt nichts voran. Wisst ihr denn, ab wann es vorgeschrieben ist? Wird es überhaupt vorgeschrieben?


    Hilf mir bitte: was meinst du, wenn von von ihm sprichst (also bei dir "es")?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich kann mir das auch gut vorstellen und fände es klasse.


    Das freut mich.


    Die Realität sieht hier aber so aus, dass viele Vereine es gerade so schaffen irgendjemand zu finden, der die Kinder irgendwie betreut. Wenn derjenige Glück hat, findet er irgendeinen Vater, der bei Hallenturnieren am Rand steht mit der Pfeife in der Hand. Wenn nicht, steht auch gerne mal der Trainer, der seine Mannschaft alleine betreut, dann auch noch als Schiedsrichter da zwischendurch.


    Klar, das ist sicherlich so, und man hat es als Trainer sicher auch nicht immer leicht, aber viele Trainer sind auch zum Teil selbst schuld. Wenn man Hilfe von den Eltern braucht, muss man auch dazu bereit sein, darum zu bitten, ja, teilweise sogar sie einzufordern. Natürlich nicht von allen Eltern in gleichem Maße und natürlich auch nicht in unverschämter Art und Weise. Und man muss sich natürlich erkenntlich zeigen, Anerkennung zollen, das Verhältnis pflegen, das ist alles klar. Aber das gehört meiner Meinung nach einfach auch zum Traineramt dazu. Außerdem, so meine Erfahrung, erleichtert es langfristig die Arbeit ungemein, weil man eine kooperative Stimmung schafft. Als wir gegen Ende der E-Jugend ein Minifußballturnier mit vier gleichzeitig bespielten Feldern austrugen und gleichzeitig noch Turnierleitung und natürlich Bewirtung durchführen mussten, habe ich mich selbst als Trainer am Turniertag nur um die Koordination und die Klärung von Fragen kümmern müssen, ich hatte acht Spielleiter, der Grill war permanent besetzt, die Kaffee- und Kuchentheke auch. Das lief super. Ich glaube dabei nicht, dass ich eine überdurchschnittlich motivierte Elternschaft hatte. Aber wir haben uns über Jahre hinweg darum bemüht, den Eltern zu zeigen, wie viel uns an ihren Kindern liegt und was wir für sie tun, und haben gleichzeitig sie um ihre Hilfe gebeten. Bis auf ein paar ganz wenige Ausnahmen, auf die man dann auch nicht angewiesen ist, hat das großartig funktioniert. Und ich bin davon überzeugt, dass es in den meisten Fällen klappen kann. Wie gesagt, man darf nicht darauf warten, dass die Leute kommen und von sich aus fragen, ob sie helfen können, so selbstlos sind nur ganz wenige. Aber man sollte nicht immer mehr und mehr Aufgaben übernehmen, bloß weil man auf die erste vorsichtige Anfrage oder schüchtern geäußerte Bemerkung am Rande eines Spiels die Leute einem nicht die Bude einrennen. Nein, da muss man dann auch mal sagen, was geht und was nicht mehr geht, und dann kann es z.B. auch heißen, dass die Weihnachtsfeier nur stattfinden kann, wenn die Eltern sie organisieren. Oder auch, dass es nun mal vorkommen kann, dass man nicht bei allen Pflichtspielen die Mannschaft begleiten kann und man dafür auch ein paar Freiwillige braucht, die bereit wären, an diesen Tagen die Verantwortung zu übernehmen.


    Es gibt Kollegen, die wahnsinnig engagiert sind, aber oft wird doch das Traineramt mit minimalem Aufwand betrieben. Da glaube ich nicht, dass solche Regelungen auf viel Begeisterung treffen würden, einfach weil sie das Engagement übersteigen, das viele bereit sind zu leisten. Die Frage ist natürlich, ob es nicht trotzdem eine gute Maßnahme wäre, weil man damit ja mehr Engagement von den Vereinen einfach fordert und es dann vielleicht über kurz oder lang auch bekommen würde.


    Ich finde halt, dass Minimalaufwand einfach nicht ausreichen darf. Und da finde ich, dass man sich nicht auf den Nenner einigen muss, den diejenigen vorgeben, die nur dazu bereit sind, Minimalaufwand zu betreiben. Sie können dann halt nicht mitspielen, fertig. Es ist bei uns auch so, dass Mannschaften, die einmal in der Halle nicht antreten, vom Rest der Hallenrunde ausgeschlossen werden (und eine Strafe bezahlen müssen). Mit Strafen ist man bei uns im Kreis fürwahr nicht zimperlich. Bei meinem Vorschlag gäbe es ja nicht mal eine Strafe, eine entsprechende Zahl an qualifizierten Schiris wäre schlicht und ergreifend Teil der Zulassungsvoraussetzung. Ich für meinen Teil würde übrigens als Trainer sicher auch an der Qualifikation teilnehmen, um für Eventualitäten gewappnet zu sein. Ich würde aber nur im absoluten Ausnahmefall selbst pfeifen..


    WICHTIG wäre allerdings dabei, dass diese Personen damit nicht zu richtigen Schiedsrichtern werden, die dann der Verband und Kreis einteilen kann. Sie sollen nicht dazu verpflichtet werden können, bei Veranstaltungen Spiele zu leiten, an denen ihr eigenes Team nicht teilnimmt.


    Wenn übrigens dann mal bei einem Turnier eine Mannschaft keinen Schiri stellen kann, so müsste das halt ein anderer machen. Ich würde den Verein, der seiner Pflicht nicht nachommt, dann auch nicht ausschließen, aber sehr wohl zu einer Geldstrafe verdonnern. Ich würde dann sogar einen Teil davon an die Vereine ausschütten, die stattdessen mehr Spiele pfeifen mussten, als wofür sie eingeteilt waren. Oder es macht der gastgebende Verein und er sackt einen Teil der Strafkohle ein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • (Anm. des Verf.: Hervorhebung durch mich)



    Hilf mir bitte: was meinst du, wenn von von ihm sprichst (also bei dir "es")?


    Na von Futsal, beziehungsweise zumindest der teilweisen Umsetzung. :)

  • Es ist wirklich wichtig, die Schiedsrichter bei Änderungen entsprechend zu schulen


    Ich kenne das Schiedsrichterwesen nicht. Hier würde ich erwarten, das diejenigen Herren Schiedsrichter sich kundig zu machen und ihren Hintern bewegen. Wenn ich meinem Hobby nachgehe und weiss, dass ich auf einem Futsalturnier pfeifen soll, dann warte ich nicht das mir die Träubchen in den Mund wachsen und ich wartend auf dem Sofa liege bei offenem Mund!


    Umgekehrt erwarte ich vom Veranstalter, dass dieser gerade mit den Schiedsrichtern eine Regelbesprechung vornimmt bevor das Turnier losgeht.


    Genauso erwarte ich von denen die die Schiedsrichter einsetzen und beschulen, dass diese ihre Schiedsrichtercrew entsprechend schulen und keinen auf ein Turnier ansetzen, der keine Ahnung von der Materie hat.


    Ich sehe hier die übliche Dickfälligkeit im Breitensport. Da läuft vermutlich nix zusammen. Toll ist...das das Wort "nix" nicht ganz zutrifft, denn woanders läuft ja nichtmal das Turnier, weil das Fell derjenigen die es tun könnten, noch ach viel dicker ist.