1.Zwischenbilanz Futsal

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  • Sir Alex und Don
    100% Zustimmung zu Euren Postings. Bis ältere D ist Hallentraining ein für mich wichtiger Bestandteil innerhalb der Individualtaktik und -technik. Gerade im Bezug auf Ballmitnahme mit hohem Gegner- und Raumdruck i.V.m. der höheren Ballgeschwindigkeit im Vergleich zum Rasen. Und gerade da nimmt der Futsal wieder viel Tempo raus.


    Bei großer Streuung des Leistungsstandes einer Truppe sollte auch der Futsal eingesetzt werden. Für die leistungsstärkeren Spieler habe ich gern einen Gymnastikball genommen. Da sollte jedoch schon eine sehr gut gefestigte Technik vorhanden sein. Vom Futsal, normalem Ball, Mininbälle bis Gymnastikbälle also alles dabei.
    Die Mischung macht es daher mMn. Daher bin ich ebenfalls eher skeptisch den Futsal für den Spielbetrieb über einen solch langen Zeitraum zu bevorzugen.

  • Das sehe ich genauso. Vor allem die (vielleicht wichtigste) Technik Ballan- und mitnahme wird quasi gar nicht trainiert. (Das macht der Ball ja von allein) Und die Hallensaison geht ja mehr als ein paar Wochen..


    Ich habe mit einer Freizeitmannschaft cirka einen Winter lang jede Woche einmal mit dem Futsalball gespielt, habe entsprechende Erfahrung am Ball und ich kann das im Abgleich mit meinem Wissen hinsichtlich der Ball- und Mitnahme zu 100 Prozent NICHT teilen. Dadurch das der Ball halt weniger stark verspringt (heisst ja nicht das er es überhaupt nicht tut) wird nach einer Eingewöhnungsphase ein sehr hohes Tempo gespielt. TEMPO... ist meines Erachtens höher als beim normalen Fußball. Ich erinnere an die 3 Sekundenregel. Jedes Toraus, jedes Seitenaus, jeder Freistoß und und und...wird in bis zu 3 Sekunden ausgeführt ODER Ballverlust an den Gegner droht. Das erzeugt neben einer gewissen Spannung in richtig schnelles Spiel. Und weil das so schnell ist, gibts auch bis zu -ich glaube 7 Auswechselspieler, die im fliegenden Wechsel so oft ein,- und ausgewechselt werden können, wie man will. Hierbei ist wiederum eine Auswechselzone wichtig, denn der Auswechselspieler muß den Platz zunächst vollkommen verlassen...bevor der neue Spieler einlaufen kann. Man bedenke hierbei noch das Sammeln von "Gelben"...ich glaube 7 mal Gelb = ein Siebenmeter (alle Spieler stehen mind. 3 Meter vom Schützen weg). Also übertrieben gesagt...verkommt so mancher Kreisligakick zum Kartoffelfußball gegen den Futsal...schneller, interessanter, ...mehr Spannung und weniger Verletzungen. Was will man mehr?


    Nicht selten fallen kaum Tore, es gibt wenig Torchencen und offensivaktionen, nur brotloses Gepasse, kaum 1gg1. Langweilig für den Zuschauer, aber viel wichtiger für die AUsbildung der SPieler suboptimal.


    Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Spiele die ich im TV sah, ergaben im Prinzip meistens mehr Tore als beim Fußball, auf keinen Fall weniger. Als ich selber in der Halle kickte, ergaben sich ungefähr gleich viele Tore, ...also eher kein Unterschied zum normalen Hallenfußball.


    Dadurch, das man quasi aus einer Entfernung von über 3-5 Metern kein TOr erzielen kann (man kann einfach nicht so gut schießen), führt das dazu, dass man als MAnnschaft wesentlich tiefer (also vor dem eigenen Tor verteidigt) und so in der Konsequenz nicht nur Tore aus über 3-5 Metern unmöglich werden, sondern auch, dass man sich durch die erhöhte Gegnerzahl dirket vor dem Tor auch nicht (kaum) in diesen Bereich vorspielen kann.


    Ich weiss ja nicht, wer hier beobachtet wurde, aber das entspricht wieder nicht meiner Erfahrung. Selbstverständlich kann man aus 3 bis 5 Metern Tore erzielen und ich könnte auch vormachen wie das auch 8 bis 10 Metern geht. Hier ist halt ein technisch sauberer Abschluß für einen strammen Schuß angesagt oder auch mal ein pfiffiges Ding wie ein Heber. Also alles beste Schulungsvoraussetzungen.


    Sir Alex und Don
    100% Zustimmung zu Euren Postings. Bis ältere D ist Hallentraining ein für mich wichtiger Bestandteil innerhalb der Individualtaktik und -technik. Gerade im Bezug auf Ballmitnahme mit hohem Gegner- und Raumdruck i.V.m. der höheren Ballgeschwindigkeit im Vergleich zum Rasen. Und gerade da nimmt der Futsal wieder viel Tempo raus.


    Ich spiele seit nunmehr geschätzt 20 Jahren in der Halle. Jede Woche einmal 1,5 Std.. Montags kriege ich manchmal den Hals nicht voll und spiele nachmittags und abends. Ich habe mich in den 20 Jahren drei oder viermal verletzt. Eimal bekam ich einen Ellenbogen auf die Nase, einmal schmerzte mein Knie für ein paar Wochen, und einmal hatte ich einen Muskelfaserriss und beim letzten Problem waren es die Adduktoren. Auf die Zeit gesehen muß ich sagen, dass die Verletzungen im "Alter" stattfanden, eher nicht als 20jähriger erlitten, sondern eher ab cirka 32-33 Jahre. Dazu muß ich sagen, dass wir uns heute kaum noch warmmachen, das geht meist direkt los...;-))). Das sind Verletzungen, die sich ein "Draussenspieler" auch zuzieht.


    Geschwitzt wird so, dass mir das Wasser die Rinne runter läuft und meine Frau nach Betrachtung der Wäsche fragte, ob ich schwimmen war.


    Zudem kommt ein riesen Faktor hinzu...es macht Spass!


    Diejenigen die sich dort übel Verletzen (Bänderdehnung und Riss) sind oft die, die mal so hinzukommen und mitmachen. Oftmals sind es die recht großen und/oder schweren Leute, die ansonsten wenig bis keinen Sport machen. Sie koordinieren ihren Körper ungünstig...gehen zu schnell..zu ehrgeizig mit ihrem Gewicht um, ..und schätzen das vermutlich falsch ein und peng...verletzt.


    Die regelmäßig Körperschule in der Halle ist für mich eine gute Schule, da draussen körperlich besser klar zu kommen. Die körperliche und technische "Symbiose" mit dem Ball ist doch wohl eher ein Plus für das Draussenspiel. Zumal selbst die Schnellkraft ständig angesprochen wird, soweit man denn wirklich Vollgas.- ?( statt Standfußball spielt. Ich kann es deshalb nicht verstehen, wieso man den Futsal auf ein Maximalalter unterhalb der B begrenzt sehen will.


  • ach so, ja......warum sind vielerorts nur "Filzis" erlaubt?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Technik Ballan- und mitnahme wird quasi gar nicht trainiert. (Das macht der Ball ja von allein) Und die Hallensaison geht ja mehr als ein paar Wochen...


    das glaube ich nicht (zumindest für den Bereich G bis C).
    Erstens macht der Ball das nicht alles alleine, höchstens, wenn man es mit den teilweise akrobatischen Einlagen vergleicht, die nötig sind einen Filzi an- und mitzunehmen.
    Zweitens ist die Anzahl der Gelegenheiten zur An-/Mitnahme bei Futsal einfach größer und daher der Lerneffekt größer.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Kofpkratz...

    Die Erfahrungen aus Deiner Freizeitmannschaft kannst Du nicht 1:1 auf untere Jahrgänge wie G und F übertragen. Und auf diese Altersgruppen zielt dieser Thread ab, oder?


    open-minded
    Ja, ich sehe auch den positiven Effekt, dass durch den Futsal mehr Spielfluss aufkommt und dadurch auch bei Spielformen im Training der Lerneffekt höher ist. Aber der Punkt mit der Ball- und Mitnahme ist einfach so, das geht mit der platten Pille viel einfacher. Deshalb würde ich das nicht ausschließlich machen.


    Und was spricht denn dagegen, immer mal verschiedene Bälle einzusetzen, vom Gummiball über Tennisball, normaler Fussball und eben auch Futsal? Stichwort differenzielles Lernen. Abschlusspiel mit einem American Football kann ich auch empfehlen :thumbup:


    Grüße
    Oliver

  • Nix spricht dagegen !
    Gebe dir Recht, Abwechslung bringt was.
    Bei uns nützen wir in der Halle alles mögliche an Bällen (auch Am.Footb.)
    Bin einfach nur happy, wenn ich sehe, was sich mit dem Futsal so bei den Kids entwickelt.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Wow, jetzt nehmen wir Erfahrungswerte aus einer Alt-Herren-Freizeittruppe auf sehr mäßigem Niveau (du hast selbst häufig deutlich gemacht, das du nur auf sehr niedrigem Niveau gekickt hast) um daraus allgemeine Schlussfolgerungen auf den untersten Jugendbereich zu transponieren.

    Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Spiele die ich im TV sah, ergaben im Prinzip meistens mehr Tore als beim Fußball, auf keinen Fall weniger. Als ich selber in der Halle kickte, ergaben sich ungefähr gleich viele Tore, ...also eher kein Unterschied zum normalen Hallenfußball.

    Ich kommentiere mal nur das, weil ich wenig Zeit habe und eine Diskussion mit dir auch aus Erfahrung eher weniger bringt.


    Vor allem, da du mich hier völlig aus dem Zusammenhang heraus editiert hast. (Absicht oder fehlt dir wirklich die Lesekompetenz ?)



    Die von mir zitierte Aussage bezog sich auf das Spiel mit Futsalball, aber ohne dessen Regeln.
    Da passen deine Aussagen mal überhaupt nicht. (Mal davon abgesehen, dass du dich auch so verrechnet hast, da ein Futsalspielder im Fernsehen länger geht - allein durch die Nettospielzeit - als vergelichbare Wettkämpfe in der Halle unserer Profiteams, also selbst dann...).



    Und zur Ballan- und mitnahme:
    1) Selbst bei einem flachen Zuspiel muss der SPieler (im Gegensatz) zum Fussball keine saubere Technik haben, um den Ball mit dem ersten Kontakt so zu verarbeiten, dass er sofort ne Anschlußaktion ausführen kann. Der Ball springt nicht von Fuß weg, er springt nicht über diesen, er liegt sofort am Boden (hüpft nicht).
    Aber eben dies auch mit dem Fussball zu können - dazu noch mit halbhohen oder hohen Bällen (dazu alles sofort in die "offene Stellung") ist von elementarer Bedeutung, um dann eben Anschlußhandlungen (PAss, Schuß, Dribbling, also die anderen Techniken) auch unter hohem Zeit- und Gegnerdruck zielgerichtet und effektiv einbringen zu können. Ohne eine herausragende Ballan- und mitnahme, kann ein ein Kicker die anderen Techniken (auch wenn er diese überragend beherrscht) auf einem gewissen Niveau gar nicht mehr wirklich einbringen, wenn er zur Ballkontrolle mehrere Kontakte braucht. Ein Ball der dann einen Meter vom Fuß wegspringt oder noch hüpft, bedarf dann eines weiteren Kontaktes zur Kontrolle oder hat eine unsaubere Anschlußaktion zur Folge.


    2) Hohe oder halbhohe Bälle fallen fast komplett weg


    3) Das SPiel mit verschiedensten Bällen (auch dem Rugby) kann ich auch nur emfehlen. Allein schon, weil damit ein Teilaspekt der Koordination sehr gut geschult wird.



    Ach Andre, noch etwas. Sicherlich habe ich nicht mit allem Recht. Aber meine Meinungen - auch über den Futsalball - basieren meist auf eigenen Erfahrungen und sind kein Theoriekonstukt im Konjunktiv. Futssal selbst gespielt habe ich schon vor 15 Jahren, das erste Mal. Den Ball in Training verwendet auch schon vor fast zehn Jahren.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Die Erfahrungen aus Deiner Freizeitmannschaft kannst Du nicht 1:1 auf untere Jahrgänge wie G und F übertragen. Und auf diese Altersgruppen zielt dieser Thread ab, oder?


    Das sehe ich anders. Ich bin der Meinung das das super geht. Mein Vorteil...ich habe es getan. Ich hatte das theoretische Wissen und die Praxis sowohl als C-Turnier und in eigener Sache als Spieler eines Freizeitteams das aus 7jährigen....bis 50jährigen inclusive einer Frau...also eine Mixedmannschaft bestand.


    Alle waren mit diesem Ball nach anfänglicher Skepsis sehr zufrieden.


    Zudem...ob ein normaler Ball von einem F-Lingfuß 5 oder 15 Meter abspringt....oder es bei einem 50jährigen 50 cm bis 5 Meter sind...oder umgekehrt...etc....wieso ist das nicht übertragbar, verstehe ich nicht deine Anmerkung bzw. deinen Einwand. Also immer noch Kopfkratz;-))).


    Mir ging ab dem Zeitpunkt wo ich den Futsalball kannte, jedes F...jedes E...Miniturniere ...so auf den Keks. Auf den Keks, weil man im Prinzip mit einem Flummi (normaler Ball) spielte. Den Futsalball selber finde ich für minis immer noch zu groß. Deshalb würde ich hier sogar einen normalen Handball nehmen, soweit man den in einem entsprechenden Gewicht erhalten könnte. Vom Boden bis zur Kniescheibe eines Erwachsenen = ? Zentimeter/in Relation zur Kniehöhe es G, F oder E Lings...genaus im Bezug auf das Gewicht und die Koordinationsmöglichkeit...incl. der Kraftmöglichkeit eines so kleinen Menschen. Die spielen aber mit Bällen die proportional zur Körpergröße und Möglichkeit des Menschen nicht angepaßt sind oder sehe ich das falsch. Da käme der Futsalball dem doch schonmal entgegen. Er wäre eine Verbesserung. Noch besser wäre, wenn ein noch kleinerer Ball mit gleichem Sprungverhalten und noch angepaßterem Gewicht seinen Dienst tun würde. Die schlechteste Lösung wäre und ist für mich der normale Ball für diese Altersgruppe. Ein unberrschbares Spielintstrument....für diese Altergruppe...wird aber ständig so genutzt und das seit Jahrzehnten. Und das, obwohl der Futsalball bereits seit Jahren bekannt ist.


    Nun denn, ...macht eure Erfahrungen, dann ist man klüger.


  • ach so, ja......warum sind vielerorts nur "Filzis" erlaubt?

    mahlzeit


    das kann ich dir leider auch nicht erklären. vielleicht weil es 'früher' mal mannschaften gab, die ihre dreckigen bälle von der 'draussensaison' mit in die halle nahmen?????...........ist aber nur spekulation, denn so richtig erklären konnte es mir bislang kein hallenwart. die haben halt ihre anweisungen und einer meinte mal, er wolle sich ja 'seine halle' nicht kaputtschiessen lassen.......


    das erste mal mit einem futsalball in einer neuen halle hatte auch sehr viel erklärungs- und überzeugungsarbeit gekostet und der gute 'hallenmann' liess sich erst nach einer 'fussballerischen demonstration' des balles davon überzeugen, das dieses sportgerät nun speziell für die halle gemacht ist.



    gruss

  • Die Begründung ist wohl folgende: Ähnlich wie dunkle Sohlen gibt es bei normalen Bällen (erst Recht, wenn diese auch draußen benutzt werden), (Gummi-) abrieb am Hallenboden. Bei Filzbällen bleibt der Hallenboden, wie er ist.


    Hallenwettkämpfe mit Filzbällen finde ich aber furchtbar. In meiner Region glücklerweise kaum vorhanden.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Das sehe ich anders. Ich bin der Meinung das das super geht. Mein Vorteil...ich habe es getan. Ich hatte das theoretische Wissen und die Praxis sowohl als C-Turnier und in eigener Sache als Spieler eines Freizeitteams das aus 7jährigen....bis 50jährigen inclusive einer Frau...also eine Mixedmannschaft bestand.


    Alle waren mit diesem Ball nach anfänglicher Skepsis sehr zufrieden.

    Das glaube ich dir.
    Denn, je geringer das Niveau, desto mehr kaschiert der Futsalball technische Defizite und erhöht so den Spielspaß der Mitwirkenden.
    Im Minibereich halte ich es deshalb auch für sinnvoll den Futsalball häufiger einzusetzten.
    Auf höherem Niveau (schon vernünftiges D-Jugendniveu oder hohes U11-Niveau) ist das aber längst nicht mehr so.
    (Ich habe ein Bundesligaturnier im U12 Bereich mitverfolgt, bei dem mit Futsalball und Futsalregeln vor einigen Jahren verfolgt. Fazit aller: Nächstes Jahr wieder normaler Fussball auf 5-Meter-Tore. Die Spiele waren zäh wie Kaugummi, da die Mannschaften eine gewisse (bereits auf der voherigen Seite genannten) Spielweise an den Tag legten.


    Und aus Ausbildungssicht bleibt einfach festzuhalten das die wichtigste Technik mit Futsal eine viel zu unbedeutende Rolle spielt.
    Die meisten Trainer schulen diese eh nicht ausgiebig und qualitativ ausreichend, vor allem wenn man das mit den anderen Techniken Schuß, Pass und Dribbling vergleicht.
    Wenn nun selbst mangelnde Fähigkeiten in der Ballan- und Mitnahme nicht mehr offensichtlich werden, besteht die Gefahr, dass sie noch weniger geschult wird, als es ohnehin schon der Fall ist.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()


  • Hallenwettkämpfe mit Filzbällen finde ich aber furchtbar. In meiner Region glücklerweise kaum vorhanden.

    Warum? Meine Erfahrung ist, dass solche Bälle enorm das Kombinationsspiel fördern, weil weitere Schüsse mangels Beschleunigung des Balls kaum möglich sind.

  • Warum? Meine Erfahrung ist, dass solche Bälle enorm das Kombinationsspiel fördern, weil weitere Schüsse mangels Beschleunigung des Balls kaum möglich sind.

    ...........sofern ein kombinationsspiel überhaupt zustande kommt. selbst bis zur a-jugend sehe ich bei der verwendung von den filzhallenbällen enorme defizite, da die bälle sehr stark springen und es meist in ein ziemliches gebolze ausartet............das die bälle schlecht beschleunigen kann ich so auch nicht bestätigen.

  • Warum? Meine Erfahrung ist, dass solche Bälle enorm das Kombinationsspiel fördern, weil weitere Schüsse mangels Beschleunigung des Balls kaum möglich sind.


    1) Vor allem die Endgeschwindigkeit des Balles ist nicht so hoch.


    2) Warum Filzballfussball grausam ist: Durch die fehlende Option des Weitschusses, verteidigen die MAnnschaften viel tiefer, also nur vor dem eigenen Tor, was eben die Möglichkeit sich in diesen Bereich vorzuspielen deutlich reduziert. Eine offene zentrale Schußposition aus 10 Metern muss gar nicht -bzw. ganz sicher nicht energisch verteidigt werden. Schußfinten z.B. werden hier völlig sinnlos: Frei nach dem Motto : "Schieß doch, den hält mein Keeper sowiso." Aber vorbei dribbeln (mittels Schußfinte z.B.= oder vor das Tor passen lasse ich nicht zu."


    Ab einem gewissen Alter und/oder Niveau ist das nunmal so. Und das ist schon in der E-Jugend auf gewissen Niveau so. Selbst in der U9 auf sehr hohem Niveau kann man das erkennen.



    Edit: Das ist genauso, wie mit der Mittellinienregel. Natürlich verhindert diese das hin und herbolzen von Torhüter zu Torhüter. Aber er erschwert eben auch das Fussballspielen, wenn der Gegner beim Abschlag brutal zustellt, in dem wissen, der lange Ball geht ja nicht. Dadurch wird der Raum für das Fussballspielen extrem klein.
    Dürfte der Torhüter nun über die Mittellinie spielen, dann kann der Geger sich nicht mehr so hoch postieren (alle Spieler in die Ggegnerische Hälfte), weil der lange Ball auf den Stürmer möglich wäre.


    Das Element Spieleröffnung nimmt spätestens in der D-Jugend eine derart dominierende Rolle ein, das es kaum mehr vehältnismäßig ist. - Da werden Taktiken gespuielt, einen SPieler hinten leicht frei zulassen, um ihn nach dem Anspiel sofort zu pressen, genauso, wie den Torhüter und andere ANspieloptionen. Daraus ergeben sich riesige Torchancen. (Da könnte man ja schon taktisch den Ball über das Tor schießen, damit der Gegner eröffnen muss, und man den Ball dann im Pressing vor dem Tor erobert). Bedenkt man, dass diese Regel im "richtigen" Fussball inexistent ist, ist es in meinen AUgen schon diskutierbar.


    Bei dieser Mittellinienregel (vor allem bei 7gg7 Halbfeldfussball in der D-Jugend) gibt es in meinen Augen keine perfekte Lösung.


    Bei uns existiert diese Mittellinien Regel. Bei Turnieren, wo diese nicht galt, ahbe ich meinen Torwart immer gesagt, den ersten Ball haust du lang nach vorne. Un zwar, weil ich eben gerade das Fussballspielen von hinten heraus fördern will. Durfch diesen ersten langen Ball, hat der Gegner gesehen, dass sie nicht bedingugslos pressen können, was uns im weiteren Verlauf mehr Raum und Zeit für eine Spieleröffnung gegeben hat.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • ...........sofern ein kombinationsspiel überhaupt zustande kommt. selbst bis zur a-jugend sehe ich bei der verwendung von den filzhallenbällen enorme defizite, da die bälle sehr stark springen und es meist in ein ziemliches gebolze ausartet............das die bälle schlecht beschleunigen kann ich so auch nicht bestätigen.

    Es gibt ja auch da Unterschiede; die Bälle, die bei uns verwendet wurden, waren in der Regel langsamer. Und für mich stellt es einen Unterschied dar, ob vielleicht kein Spielfluss aufkommt, weil die Spieler zu schlecht im Umgang mit dem Ball sind, oder ob kein Spielfluss aufkommt, weil es vielversprechender ist, den Ball immer einem körperlich starken Spieler zu geben, der dann von der Mittellinie aufs Tor bolzt. Ich halte es darüber hinaus für eine übertriebene Darstellung, dass mit Filzbällen Gebolze entsteht; unsere E- bzw. D-Jugend im Dorfverein konnte damit ordentlich kombinieren, dann sollten das Jugendliche anderswo auch können.

  • Wenn eine Mannschaft tief verteidigt fördert das dann eben noch mehr das Kombinationsspiel, weil man schon herausragend kombinieren muss, um da durchzukommen, bei sehr geringen Erfolgsaussichten mit einem Weitschuss. Das geht zulasten der Tormenge, aber spielerisch schadet das meines Erachtens nicht. Ich kann mir allerdings durchaus vorstellen, dass das im höheren Jugendbereich schwieriger wird und dann nicht mehr wünschenswert, meine Erfahrungen der letzten Zeit beziehen sich nur auf E- und D-Jugend.

  • Denn, je geringer das Niveau, desto mehr kaschiert der Futsalball technische Defizite und erhöht so den Spielspaß der Mitwirkenden.


    das ist eine Sichtweise. Eine andere ist, daß der Futsal, dadurch daß er schneller am Fuß kontrolliert werden kann, dadurch auch schneller wieder abgespielt werden kann. Also erhöht sich der Spielspaß durch das schnellere und flüssigere Spiel, was von den Mitwirkenden eher hohes Niveau verlangt. 8)


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Zitat von »Sir Alex«




    Denn, je geringer das Niveau, desto mehr kaschiert der Futsalball technische Defizite und erhöht so den Spielspaß der Mitwirkenden.


    das ist eine Sichtweise. Eine andere ist, daß der Futsal, dadurch daß er schneller am Fuß kontrolliert werden kann, dadurch auch schneller wieder abgespielt werden kann. Also erhöht sich der Spielspaß durch das schnellere und flüssigere Spiel, was von den Mitwirkenden eher hohes Niveau verlangt. 8)


    Hi,
    mein Sohn (11/12 J) U13 Spieler, hat mir nach dem ersten FutsalTurnier am Samstag gesagt, dass es "!voll gebockt!" hat. Also ich kann es so bestätigen, wie es oben geschrieben ist.
    Ich kann auch selber nur vom Beoabchten her sagen, dass das Spiel schneller, die Spieler schneller und die Entscheidungen schneller geworden sind.
    Ich kann auch bestätigen,dass jegliche unterschiedliche Bälle, Situationen, Felder dazu dienen, dass die Spieler "besser" werden.
    Also meinem Sohn hats Riesenspaß gemacht.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • Andre
    Das was Du auf mein Zitat hin beschreibst hat nichts mit dem zu tun, was ich meinte. Ich habe nichts davon geschrieben, dass Futsal nicht schnell gespielt wird und/oder nicht anstrengend sei. Die Geschwindigkeit bezog sich einzig und allein auf einen Technikbereich. Und nur darauf bezog sich mein gesamtes Posting.

  • Ich hatte heute einen relativ deutlichen Vergleich. Wir spielen sonst in der Halle immer mit Futsal-Bällen, nur diesmal hatten wir leider keinen, weil keine Zeit mehr dafür war, einen zu holen.
    Das Ergebnis war erschreckend. In der ohnehin schon rutschigen Halle haben wir nach dem Fitness-Teil nur gespielt, das mache ich immer so. Also 30 Minuten Fitness, 60 Minuten freies Spiel mit maximal 3 Ballkontakten. Bisher hat das super geklappt, da war ich wirklich selbst überrascht. Aber heute mit dem Lederball war das eine einzige Katastrophe. Der Ball wird noch hin -und her geholzt, es gibt keine Kombinationen, ich musste ständig Freistöße wegen der 3 Ballkontakte Regel geben. Am Ende haben sich die Co-Trainerin und ich dann auch noch aufgeteilt und ein bisschen mitgespielt, kann man ja so kurz vor der Winterpause mal machen und mussten feststellen, dass es wirklich richtig eklig ist. Der Ball ist schnell, die Halle rutschig. Mit Futsal-Bällen ist das deutlich einfacher.


    Das einzige Problem dabei ist leider, dass sich unsere Jugendleitung konsequent weigert, bei den Hallenturnieren nach Futsal-Regeln zu spielen. Der Ball wird reingeschmissen, der Rest bleibt gleich. So erreicht man dann eine ganz komische Mischung, die so meiner Meinung nach keinen Sinn hat.