U14: Spielaufbau/Übergangsspiel - Probleme

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  • Hallo zusammen,


    in den letzten Wochen musste ich regelmäßig feststellen, dass meine U14 (C2, Jahrgang 2000, Kreisliga A, 4-4-2) einige taktische Probleme beim Spielaufbau und Übergangsspiel hat. Auch das Durchlesen vieler Zeitschriften, Foren und Fachlektüren habe mir keine optimale Lösungsstrategie gegeben. Bei meinen Spielern handelt es sich um technisch und konditionell gut entwickele Spieler des jüngeren Jahrgangs. Ebenfalls scheuen diese Spieler keine langen Taktikschulungen, wobei ich mich bei der U14 auf Kreisliga A - Niveau des Öfteren sehr kurz halte.


    Ich hoffe auf Lösungsstrategien und freue mich auch auf Übung- und Spielformen, die die Strategien umsetzen.


    1) Spielaufbau/Spieleröffnung


    Problem:
    I.d.R. eröffnen wir kurz über unsere IV, allerdings haben wir große Probleme beim Abschlag, sobald unsere IV zugestellt werden. Mittlerweile stellt jeder Gegner unsere IV zu. Falls der Gegner mit einen ST agiert, habe wir keine Probleme.


    Ansätze:
    - lange Bälle auf eigene Stürmer (junge TW kommen nicht immer sehr weit, ST können aufgrund der Körpergröße kaum Kopfballduelle gewinnen)
    - Anspiele auf entgegen startenden 6er (zu risikoreich, da 6er eng gedeckt werden, Aufdrehen und Lösen selten möglich)
    - IV schieben vor, AV bieten sich kurz an (wenig Input meinerseits, Probleme beim weiteren Spielaufbau)

    Lösung:

    Wird gesucht!


    2) Übergangspiel


    Problem:
    Spieler agieren mit vielen kurzen Querpässen, Rückpässen. Das Überspielen einer gegnerischen Mitfeldreihe selten strukturiert möglich (auch fehlendes Anbieten der Spieler in Schnittstellen, Blick für die Tiefe unzureichend)

    Ansätze:

    - Fokussierung des Dreieck-Spiel (wenige Übungen, schwer in der Umsetzung)
    - Steil - Klatsch (befriedigend, allerdings auch nicht immer effizient)


    Lösung:
    Es wird eine Lösung gesucht, die einfach zu schulen ist und die vor allem auch Automatismen/Variationen meinen Spielern bietet. Übungen dringend gesucht!


    Freue mich auf Antworten - gerne auch per PN!


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Hallo 7Heby,


    mit diesem Problem stehst du absolut nicht alleine. Dieselben Probleme habe ich mit meiner D-Jugend. Und wirklich gelöst habe ich es auch noch nicht, da es eben Zeit benötigt.


    Eine Lösung für den Spielaufbau könnte sein den TW mehr einzubeziehen. IV macht Auftaktbewegung, kommt zurück, wird von TW kurz angespielt, lässt prallen, läuft sich frei und erhält den Pass von TW. In meiner Zeit als Jugendtrainer ( jeweils nur D- und C-Jugend ) habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Torhüter sogar bei simplen Rückpässen ohne Gegnerdruck sehr nervös agieren und versuchen Bälle grundsätzlich weit raus zu schlagen. Wenn sie dann mal einen kurzen Pass auf einen Mitspieler versuchen kommen die sehr oft ungenau. Weil sie natürlich Angst vor Fehlern und unmittelbaren Gegentoren haben bevorzugen sie den langen Ball aus der Gefahrenzone, die häufig in diesem Augenblick gar keine ist. Begründet liegen diese Probleme in der Regel natürlich in dem/den Trainer(n), die der TW vorher hatte.


    Warum kommen die kurzen Pässe ungenau? Mögliche Probleme: 1. der TW agiert nervös und überhastet; 2. der TW beherrscht das Paßspiel nicht; 3. es sind keine Anspielstationen vorhanden. Lösungsansätze: zu 1) dem TW klar machen, dass du einen klaren Spielaufbau bevorzugst und Fehler zunächst mal völlig egal und natürlich sind, da dies erst trainiert werden muss (Angst nehmen); zu 2) mit dem TW Passtraining durchführen; zu 2 und 3) auch in Trainingsspielen nach z. B. Gegentoren oder Bällen im Seitenaus das Spiel immer vom TW eröffnen lassen und die Thematik aus meinem zweiten Absatz (Auftaktbewegung und wieder entgegen kommen) den IVs, 6-er und/oder AVs erklären und vielleicht zunächst "trocken" ohne Gegnerdruck üben.


    Dazu kann dir hier ganz sicher auch der Nutzer TW-Trainer kompetente Auskunft geben. Vielleicht liest er deinen und meinen Beitrag?!?


    Da bei Abstößen vom TW offensichtlich von euren Gegnern direkte Manndeckung praktiziert wird kann es auch ein Lösungsansatz sein einen bestimmten Raum zu überladen. Soll in der Praxis z. B. heissen: 6-er begibt sich auf die rechte Mittelfeldseite; folgt ihm sein Gegenspieler findet der TW einen freien Raum vor, den er bespielen kann; durch einen Bewegungsvorsprung könnte, je nachdem mit welcher Grundaufstellung man agiert, Stürmer oder 10-er in den freien Raum starten u. das Zuspiel erhalten; folgt der Gegenspieler dem 6-er nicht hat man eine Überzahl auf dem Flügel u. eine größere Chance im Ballbesitz zu bleiben.Sowohl das Kommen- und Gehenspielchen, als auch das Überladen kann man natürlich auch mit anderen Spielern durchführen.


    Was das Übergangsspiel angeht wäre es jetzt zu aufwendig hier Übungen zu posten. Nur soviel: Dinge wie Steil - klatsch, Hinterlaufen (Überzahl schaffen) und Räume schaffen können in den unterschiedlichsten Formen trainiert und auch kombiniert werden. Du kannst Standardübungen nutzen oder deiner Kreativität vollen Lauf lassen. Vielleicht deinen Spielern auch noch einmal in Erinnerung rufen was ein Deckungsschatten ist?! Ihnen klar machen wie wichtig das Spiel ohne Ball ist und welche Auswirkungen jeweils ein Laufweg haben kann?! Auch was das ungenügende Nutzen von Schnittstellen oder der Blick für die Tiefe angeht: es ist einfach sehr komplex ( bezgl. Schnittstellen: kreuzen der Stürmer trainieren; ist ein Anspiel in die Tiefe überhaupt möglich? Stichwort: Raum schaffen; kennst du z. B. die Y-Passform?).


    Die Themen sind einfach zu komplex, um sie hier mit 500 Zeichen oder mehr zu bearbeiten. Aber vielleicht konnte ich dir einige Anregungen geben und der ein oder andere Punkt wird von anderen Nutzern noch näher behandelt. Ein Anfang ist gemacht. Meine Finger werden jetzt aber vom Tippen taub...... :)

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Vielleicht hilft das.
    Ich konnte dieselben Probleme in meiner C-Jugend selbst auch nicht wirklich abstellen, auch wenn einige Passfolgen, aber vor allem das Tempodribbling eines IV Richtung Mittelfeld am Ende die Lage doch etwas entspannt haben. Einem Dribbler nimmt man den Ball schwerer ab als einem stehenden Spieler, der mit "totgestopptem" Ball wie ein Hase auf den Fuchs wartet.

  • Zumindest zum Problem im Spielaufbau hätte ich eine Idee, hoffentlich nicht die Gleiche, wie oben im Video, aber das läuft bei mir komischerweise nicht.


    Deine Mannschaft scheint technisch recht ordentlich zu sein, weshalb man denke ich durchaus eine breite Stellung der IV im Spielaufbau von ganz hinten riskieren kann. Das heißt beide Innenverteidiger fächern weit auf und begeben sich an den Rand des Strafraum. Ein Sechser fällt dann zurück, für den (eventuell) wiederum ein Stürmer einrückt. Die Außenverteidiger schieben weit nach vorne, bleiben aber auch breit stehen. Dann entsteht so eine Art 1-3-5-2, das extrem breit aufgestellt ist und damit die Abstände von Spieler zu Spieler sehr hoch sind, was das Ganze sehr schwer zu pressen oder zu decken macht. Dann haben deine Spieler a) mehr Zeit und b) mehr Räume. Wenn du dann noch eine ordentliche Bewegung ohne Ball hinbekommst, kannst du hinten beruhigt raus kombinieren.

  • Vielleicht hilft das.
    Ich konnte dieselben Probleme in meiner C-Jugend selbst auch nicht wirklich abstellen, auch wenn einige Passfolgen, aber vor allem das Tempodribbling eines IV Richtung Mittelfeld am Ende die Lage doch etwas entspannt haben. Einem Dribbler nimmt man den Ball schwerer ab als einem stehenden Spieler, der mit "totgestopptem" Ball wie ein Hase auf den Fuchs wartet.

    Alles nicht verkehrt, was die Fussballschule da aufzeigt. Aber erst in den letzten Minuten, wo es um die 9-er Mannschaft geht (D-Jugend), wird der TW mit eingebunden. Wenn mein TW in der Lage ist sicher Pässe zu spielen sollte er auch mitspielen. Warum soll ich ihn nicht nutzen um Überzahl herzustellen?

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Prinzipiell versuche ich immer, den TW mit einzubinden, zumal er eine ziemlich gute Technik hat. Das hat ihn zwar gerne mal zu manchem Trick verleitet, bei dem mir das Herz stehen geblieben ist, aber mittlerweile ist er älter und in der Hinsicht ernster geworden und damit ein guter Rückhalt.


    Ich habe neben Passfolgen auch immer ÜZ-Spielchen probiert, allerdings mit mäßigem Erfolg. Nachdem ich mich an dem Problem schon seit längerer Zeit abarbeite, hatte ich neulich eine ziemlich aufschlussreiche TE. Dabei habe ich das "Vom 8 gegen 2 zum 8 gegen 8" aus dem Offensivfußball-Buch von Schreiner/Elgert probiert. Dabei startet man mit einem 8 gegen 2 auf 1/4 einer Hälfte (also 1/8 Feld), was nach 90 Sekunden erfolgloser Balljagd zum 8 gegen 4 aufgestockt wird. Ziel sind 3 Minuten Ballbesitz. Danach geht man zum 8 gegen 4 auf 2/4 und schließlich 8 gegen 8 Ballbesitz in einer Hälfte über. Der große Unterschied zwischen allen 3-Farben-Spielen oder 5vs3-Spielchen und der Spielform hier war, dass die Mittelspieler immer frisch waren (die restlichen Mitspieler warteten draußen, es wurde nach jeder Runde rotiert) und mächtig Gas gegeben haben. Da waren schon 90 Sekunden sauberes Passspiel in den freien Raum bei einer 8 gegen 2 ÜZ gar nicht so einfach. Das lag in meinem Team allerdings auch an einer relativ großen Leistungsschere, wobei mir aufgefallen ist, dass die Mittelspieler in ihrem Vollsprint auch gerade diese schwächsten Glieder der ÜZ-Mannschaft gezielt gepresst haben. Meine Folgerung daraus: Mit dieser ziemlich spielnahen, weil mit hohem Einsatz der Pressingspieler geführten Übung, habe ich genau gesehen, woran es vielen Spielern im Einzelnen gemangelt hat. Da war von Ballannahme in den Lauf des Gegenspielers über ungenaue Pässe in den Rücken oder "totgestoppte" Bälle so ziemlich alles dabei. Ich habe nun vor, diese Passdetails in kleinen Passübungen noch gezielter zu fordern und dann in der obigen Übung dem Härtetest zu unterziehen. Das absolute Ziel sind saubere Pässe in den hinteren Fuß, Ballannahmen in den freien Raum usw., also letztlich Ballsicherheit und Selbstvertrauen. Das ganze Problem beginnt nämlich mit der Angst der Hintermannschaft, wenn sie mal aggressiv angelaufen wird.

  • DaddlnZockn: die Schreiner/Elgert Geschichte kenne ich auch. Dein Vorgehen finde ich sehr strukturiert und nachvollziehbar.


    Allerdings ist so eine Situation, wie so viele andere auch im Fußball, doch immer noch komplizierter. Da spielen noch andere Faktoren mit. Sind die Spieler sicher in Paßspiel, Ballan- u. Mitnahme und können ihn in Stresssituationen behaupten, dann spricht man heute von Pressingresistenz. Allerdings müssen aber eben auch die Mitspieler vorher schon erkennen wann solche Pressingsituationen entstehen, möglichst viele Anspielmöglichkeiten bieten, ggf. Räume durch Laufwege für den Dritten schaffen usw., um die Situation aufzulösen. Gott sei Dank ist Fußball nicht ganz so einfach - wäre ja auch langweilig und wir hätten nicht mehr viel zu tun :P .

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Vielen Dank für die teils sehr ausführlichen Antworten!


    Aus den Antworten kristallisierte sich häufig, dass der TW mitspielen sollte, sofern er gute Pässe spielt. Mein Torwart wurde zwei Jahre lang in den Niederlanden ausgebildet. Ich denke kaum, dass er technische Mängel hat, sodass er aktuell schon in den Spielaufbau eingezogen wird. IV stehen bereits schon sehr breit (16er Kante zu 16er kante). 6er oder ST lässt sich fallen. Das gegenwärtige Problem ist immer noch, dass meine Spieler Probleme haben, wenn die IV sowie 6er zugestellt werden. Freilaufen und Lösen vom Ball bringt auch selten was, da der Spielaufbau erst mal sehr statisch ist.


    Da bei Abstößen vom TW offensichtlich von euren Gegnern direkte Manndeckung praktiziert wird kann es auch ein Lösungsansatz sein einen bestimmten Raum zu überladen.


    Gute Idee. werde ich mal ansprechen!


    Tempodribbling eines IV Richtung Mittelfeld


    Funktioniert nach einer Spielverlagerung bei uns auch - nötiger Raum vorhanden, kein direktes 1 vs 1 -, sonst läuft der IV klar in eine Pressingfalle, die viele Mannschaften praktizieren.


    Danke auch für Spiel- und Übungsformen. Ich denke, dass Thema ist wirklich komplex. Nichtsdestotrotz hoffe ich weiterhin auf Variationen, hinten raus zuspielen - evtl. auch Tipps, wie man den Spielern das Thema näher bringen könnte (z.B. Taktiktafel).


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Gerne möchte ich auch mal eine konkrete Frage klären:


    Habt Ihr Erfahrungen in der C-Jugend, das Dreieck-Bilden taktisch mit Board zu erklären und auch im Spiel umzusetzen?


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Servus,


    was hälst du von folgenden Ideen:


    - IV lassen sich Strafraumbreit auf höhe des 5ers fallen (Ein effektives zustellen / Pressing ist kaum möglich)
    - IV schieben fast Spielfeldbreit ungefähr auf höhe des Elfmeterpunktes - eine 6 fällt zwischen die IV zurück (effektives zustellen / Pressing kaum möglich)


    Schieben die Gegner in diesen Situationen mit 2-4 Spielern drauf öffnen sich automatisch Räume im Mittelfeld weil die restlichen Spieler selten nachrücken. Diese Räume müssen dann bestzt und angespielt werden.


    Möglich wäre auch, die beiden Aussenverteidiger noch höher zu schieben und die Flügel ins Zentrum einrücken zu lassen - diese Aufstellung ermöglicht eine Vielzahl von Anspielstationen für das Übergangsspiel.


    Gegen einen körperlich Überlegenen Gegner (aber auch sonst) bietet sich ein 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld an - dort entstehen durch die Positionsprofile sehr viele Dreiecke und ein Spielaufbau in Breite und Tiefe wird dadurch für meine Begriffe etwas leichter.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Habe jetzt keine praktischen Beispiele, viele gute Aspekte wurden schon genannt:


    Wenn Du mit einer U14 in der A Liga spielst, gehe ich davon aus, dass ihr ein großer und/oder leistungsbezogener Verein seid?


    Vielleicht evtl. mal bei den oberen Mannschaften anfragen, evtl u15 oder u17, ob deren Trainer, die vielleicht schon entsprechend lange im Geschäft sind, 2-3 Einheiten und 1-2 Spiele mit zu begleiten und dann können Ratschläge vergeben werden.
    Gut für die Kommunikation innerhalb eines Vereins und letztendlich profitieren auch die mit ihren Teams davon, weil besser ausgebildetes Spielermaterial (wie ich dieses Wort hasse) nachrückt.



    Nur so ein Gedanke...

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Was sich als Idee noch anbietet, wäre ein 5+1 gegen 4 in einer ganzen Hälfte, wobei das 5+1 einer Viererkette mit einem Sechser (abkippend) und Torwart entspricht. Eine Hälfte sollte ja eigentlich viel Platz hergeben, so dass eine eingespielte 6vs4 Überzahl zunehmend sicherer werden sollte, sofern man diese Übung nur oft genug genau so praktiziert. Ich finde, Trainer versuchen zu oft, ihr Training zu abwechslungsreich zu gestalten, um die Motivation hoch zu halten und den Spaß zu fördern. Ich bilde mir aber manchmal ein, dass jedes Training neue Übungen das Einschleifen von Automatismen und Sicherheit ganz enorm verzögern. Immerhin bleibt das Fußballspiel ansich jedes Wochenende größtenteils doch dasselbe!
    Ergänzend stellt man zentral ein Tor (goldener Pass auf den 10er) auf und daneben zwei MA-Spieler, die den Ball entweder klatschen lassen oder selbst als Zielperson angespielt werden, um den Spielzug erfolgreich zu beenden. Bei ähnlichen Experimenten hatte ich nämlich bisher immer das Problem, dass bei einer Verknappung des Spielfelds auf eine Hälfte oder 2/3 die offensiven Mittelfeldspieler alle viel zu tief spielen, weil sie den Spielfeldausschnitt nicht als Ausschnitt interpretieren, sondern als kleineres Spielfeld mit sonst gleich bleibenden Relationen. Insofern muss man den MA bzw. dem 10 das Mitspielen fast verbieten, indem man sie hinter eine Ziellinie "verbannt". Gerade die nötige Tiefe in solchen Spielen herzustellen, fällt mir deshalb besonders schwer.
    Das ermöglicht dann folgenden Spielzug: IV gehen in die Breite. Werden beide zugestellt, lässt sich der AV auf Abstoßseite fallen und der IV rückt etwas nach Innen ein, damit der ST nicht beide decken kann. Der T spielt zum AV, der hat dann zwei Möglichkeiten:
    1) Der hoch stehende MA startet in den freien Raum zurück, wird vom AV angespielt und lässt auf den 6er klatschen, der dann die Seite wechseln oder den 10er anpassen kann.
    2) Der 6er kommt kurz für einen Doppelpass mit dem AV oder spielt den Ball steil auf MA/10er, die den Ball dann auf AV oder 6er klatschen lassen.


    Taktiktafel habe ich dazu im Training noch nicht probiert. Wer da Erfahrungen zu teilen hat (auch wegen der Reihenfolge, wie und wann erklärt man wie lange und wie wurde das dann umgesetzt), ich wäre sehr dankbar!

    Einmal editiert, zuletzt von DaddlnZockn ()