Spielsystem D Jugend 11èr Kader

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  • Hallo Freunde (schreibe ich immer, wenn ich was will, ha,ha),

    seit der neuen Saison trainiere ich als Co eine D Jugend. Wir spielen auf Großfeld zwischen den 7`ner Linien auf kleine Tore.

    "Potenzial"

    Unsere Mannschaft setzt sich aus vier D 1 Altspielern (95iger/davon einer in Kreisauswahl), sechs ehemaligen E 1 Spielern (96iger/davon drei in Kreisauswahl) und 5 ehmaligen D 2 Spielern (95iger).

    Die Altspieler der D 1 sind top. Die ehmaligen E 1 Spieler sind sehr bissig, willig, mutig, heiß, sind aber gegen gute bis normale Gegner oft/meist körperlich im letzten Tick unterlegen.

    Die ehemaligen D 2 Spieler (95iger) sind keine schlechten Kicker, jedoch langsamer und nicht so bissig wie die anderen Spieler.

    Problem

    Wir spielen derzeit mit

    drei Mann in der Abwehr, ein vierter Spieler davor,
    im Mittelfeld mit einer Raute
    im Sturm mit drei Spielern

    Wir kamen darauf so zu spielen, weil wir davon ausgingen, dass wir offensiven Fußball spielen lassen wollten. In der Vorbereitung war alles o.k., wir schlugen die D 2 (12:0), schlugen eine D 1 (6:2) die nun nach dem dritten Spiel in der Tabelle weit vor uns steht, und gegen einen richtig harten Gegner kam es zu einem Unentschieden. Im Pokal ging es zunächst auch in die zweite Runde, aber dann.....

    Seit dem ging es Abwärts. Das ist noch nicht das schlimmste. Das Schlimme ist, dass -WIE-.

    Wir stellten nun etwas um in dem wir den dritten Stürmer wegließen und mit einem zweiten Mann vor der "dreier Kette" in der Abwehr spielten. Trotz fünf Mann in der Abwehr wurde diese ständig bedrängt und letztendlich verloren wir. Im Mittelfeld wurden die Zweikämpe verloren, Pässe kamen nicht an, die Stürmer verhungerten und wenn sie mal einen Ball bekamen, war er auch schnell wieder weg.

    Die individuellen Trainingsthemen die sich da aufdrängen sind mir klar und da kann ich mir/uns selber helfen, aber.....

    Frage

    Welches Systeme würdet ihr mir empfehlen/wie würdet ihr Eurer Team bei gleichem Problem spielen lassen. Ich bitte um kurze knackige Antworten, danke im Vorhinein. Auf Fragen antworte ich gern.

    P.S. Das Großfeld ist für mich im Augenblick noch ein theoretischer Dschungel.





  • also es kommt immer drauf an was du an spieler material hast

    hast du zwei schnelle offensive spieler kannst du getrost mit zwei flügelspieler spielen

    anonsten mit zwei stürmer.

    spiele zu zeit ein 3-5-2

    mfg thorsten

  • 02.09.07, 21.00 Uhr -fast 30 Klicks- und nur eine Antwort- ....bin ich so langweilig, habt ihr keine Lust mir zu antworten, wat is`n los? Ich brauch Input von Euch Spezies. Laßt mich bitte nicht dumm sterben. Gruß Andre

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andre,

    langweilig bist Du bestimmt nicht, aber die Frage ist ziemlich komplex.

    Die Spieler, die Du beschreibst (4 x D1, 6 x ehem. E1, 5 x ehem. D2), sind anscheinend recht unterschiedliche Spielertypen, auch vom Leistungsvermögen.

    Nach Deiner Beschreibung vermute ich, das Problem liegt im Mittelffeld. "Die Abwehr wird ständig bedrängt" oder "Im Mittelfeld gehen die Zweikämpfe verloren" und "Die Stürmer verhungerten", deutet darauf hin.

    Sind die einzelnen Gruppen im System gemischt, oder gibt es Blockbildungen?
    Haben nur die D-Spieler Großfelderfahrung, oder auch die E-Spieler?

    Kann es sein, dass die Mannschft momentan mit der Raute im Mittelfeld nicht gut klar kommt? Ich bin zwar ein Freund der Raute, aber vielleicht solltet ihr es einmal mit einer Viererkette im Mittelfeld versuchen.

  • Genauso ist es, da wird im Mittelfeld kaum miteinander gespielt. Fehlpässe, blind gespielte Flanken, verlorene Zweikämpfe. Dadurch drückt der Gegner auf die Abwehr. Diese wird dann irgendwann durchbrochen und der Gegner kommt zum Abschluß.

    Die Stürmer haben schon Fotos vom Ball dabei, damit sie nicht vergessen, wie der aussieht. Wenn sie dann den Ball haben, sind sie ihn auch schnell wieder los. Körperliche Nachteile und fehlende Pfiffigkeit sind hierfür wohl verantwortlich. Ich fordere immer, das sie den Ball auch mal wieder zurückspielen, wenn sie merken, dass der gegnerische Abwehrspieler sie eigentlich im Griff hat. An Schnelligkeit und Willen fehlt es ihnen nicht.

    Im Prinzip kann man sagen, das der Ball bei den letzten zwei Spielen nicht weiter als zu den Spielern der Raute links und rechts kam und dann durch die beschriebenen Fehler wieder verloren ging.

    Die guten ehmaligen D 1 Spieler haben wir bis Dato vorne links, Rautenspitze, Raute rechts und Abwehr rechts verplant.

    Aufstellung:

    Sturm: links ein ehm. D 1 Spieler/zwei ehem. E 1 Spieler für die Mitte und links(übrigens alle E Spieler ohne Erfahrung auf Großfeld)

    Raute: Spitze D1 (Kreisauswahl)/rechts D1/links E1/Defensiv D2

    Abwehr: links D1/Mitte D2/rechts E 1

    Torwart: E 1

    Die Auswechselspieler sind meist die Spieler der ehm. D 2. Sie sind gute bis sehr gute D 2 Spieler, bringen aber für einen leistungsorientierten D 1 Trainer nicht die nötige Laufgeschwindigkeit mit. Sie werden oft überlaufen. Beim Rückerobern unterliegen sie meist. Im Sturm sind sie zu langsam, im Mittelfeld auch und in der Abwehr eigentlich auch. Bessere Spieler waren bei der Auswahl jedoch nicht zu sichten.

    Im letzten Spiel haben wir auf einen Stürmer verzichtet. Diesen haben wir in die Rautenspitze geholt. Den dort eigentlich spielenden Spitzenmann D 1 zogen wir zurück. Er spielte defensiv als zweiter Mann vor der Abwehr. Spielergebnis : 9 kassiert, zwei geschossen.


    Aus deiner Antwort entnehme ich etwas, was ich schon einmal überlegt habe, was aber so noch nicht versucht wurde.

    Das Mittelfeld stärken, indem wir die guten ehemaligen D 1 Spieler dort einbauen. Bei den starken Gegnern könnten wir dann noch den dritten Stürmer zentral in die Mitte der Raute einbauen. Wäre die Raute dann immer noch die vorteilhafteste Spielform?

    Ein zweiter Gedanke wäre, dass wir gar kein Spielsystem spielen. Ich stelle das mal so in den Raum. Ich denke es ist nicht praktikabel, zu forsch, aber theoretisch vorstellbar. In der E-Jugend spielten wir ein gewisses "System". Letztendlich stellte sich aber jeder meiner lauffreudigen Terrier bei Ballbesitz des Gegners an einen Mann --- egal wie und wo die waren---.

    Ist das übertragbar auf das Großfeld? "Kratz"

    Ich bin dankbar für jeden Denkansatz, für jede Idee. Gruß Andre

  • Ich denk mal das Problem ist fehlende Laufbereitschaft im Mittelfeld!

    Wichtig ist, dass der Ball oft in den eigenen Reihen gehalten wird, und vorallem weg vom eigenen Tor, d.h. vorne muss viel Bewegung rein, und der Ball muss laufen!


    Deshalb sollte, dass Mittelfeld ziemlich stark sein, auch an spielerzahl, vielleicht wäre es mal ein Versuch wert mit 5 Mittelfeldspielern zu spielen.

    "Alles, was ich sicher weiß über Moral und Pflicht, verdanke ich dem Fußball!"


    (Albert Camus)




    "Der Fußball ist für mich ein Mikrokosmos der gesamten Gesellschaft. Alle Prozesse, die in der Familie, in der Großfamilie, in der Kleinfamilie, in irgendeinem Unternehmen ablaufen, finde ich auch im Fußball."



    (Christoph Daum)

  • moin

    spiele zur zeit ebenfalls 3 - 5 - 2. ist auch unsere erste saison als d-jugend.

    wir hatten unser erstes spiel am wochenende und knapp gewonnen. hier mußten wir ebenfalls wie du großen druck auf die abwehr überstehen. da konnte man auch sehen, dass dies an der mangelnden laufbereitschaft der doppelsechs vor der abwehr lag. wenn die beiden stark sind, geht bei unseren gegenern nicht viel. die bälle werden dann nach außen abgespielt und dann geht die wilde jagd los... naja, am samstag waren sich nicht so stark...
    also meine empfehlungen:

    - bleibe bei deinem system, die kinder müssen sich erst daran gewöhnen und brauchen zeit

    - die beiden physisch stärkeren kinder vor die abwehr

    - dann zwei außen und ein zentraler hinter dem doppelsturm

    viel erfolg und tschökes

  • Es handelt sich hier um ein Kopfproblem !

    Wie du selbst beschreibst, waren die Spiele in der Vorbereitung gut und erfolgreich.
    Wenn das wirklich so war, können sie nach drei Spieltagen nicht urplötzlich schlecht im Zweikampfverhalten und in der Laufbereitschaft im Mittelfeld sein. Wo sind den die positiven Dinge aus der Vorbereitung. Ich gehe mal davon aus, das ihr in der Vorbereitung das gleiche System gespielt habt ?

    Die Mannschaft ist wahrscheinlich aufgrund der Niederlagen bzw. schlechten Ergebnissen und deinem "Aktionismus" (nicht falsch verstehen), bereits nach 3 Spieltagen völlig verunsichert und spielt nicht mehr das was sie wirklich kann. Das Hauptproblem sehe ich nicht im Spielsystem, sondern in der Art wie du das Problem auf deine Spieler projezierst.
    Sei mir nicht böse, aber ich glaube du überforderst mit deiner Einstellung - Erwartungshaltung - einige deiner Spieler. Alles muß jetz hier und sofort funktionieren. Kinder in diesem Alter sind aber recht sensibel.

    Sorry, aber wir reden hier über den 3. Spieltag. Wer weiß schon ob ihr zu Anfang der Saison z.B. zwei ganz starke Gegner hattet und eventuell einen schlechten Tag. Dann würde sich die Sache über die Saison relativieren. Außerdem ist das von dir beschriebene Remis gegen einen starken Gegner doch sicherlich ein Erfolg, oder wie verkaufst du das Ergebnis bei deinen Spielern?

    So, nun zu meinem Tip: Auch körperlich und von der Laufberbereitschaft schlechtere Mannschaften können gegen stärkere Mannschaften gewinnen. Die erfordelichen Eigenschaften sind Kampf und Einsatzbereitschaft und eine gute Kondition. Nur die reichen natürlich nicht, wenn die Spieler nicht über ein gutes Pass- und Kombinationsspiel verfügen. Und genau daran würde ich mit deiner Mannschaft arbeiten. Die Bälle müssen schnell und sicher zum nächsten gut oder besser postierten Mitspieler "gespielt" werden. Damit die Spieler möglichst viele Ballkontakte bekommen und das schnelle miteinanderspielen verbessert wird, lasse ich gerne 2-2, 3-3 und 4-4 in einem abgesteckten Spielfeld (je nach Anzahl der Spieler) mit 2 Hütchentoren spielen. Damit es zu einem wirklich schnellen Spiel wird können die Ballberührungen auf 2 oder 3 je Spieler (nach Ballannahme) reduziert werden. Fordere deine Spieler dabei auf sich immer wieder freizulaufen, damit sie auch wirklich anspielbar sind. Diese Übungen sollten mit sehr hoher Intensität ausgeführt werden. Das ist allerdings nur möglich wenn die Teams nach kurzer Zeit getauscht werden. Außerdem würde ich besonders steile, öffnende Pässe üben, da damit jede noch so gute Abwehr ausgehebelt wird.

    Außerdem würde ich dir empfehlen die laufstärksten Spieler ins Mittelfeld zu stellen, da hier die meiste Arbeit (nach vorn und hinten) geleistet werden muß. Ich erwarte mit Ausnahme einer offensiv ausgerichteten Mittelfeldspielerin (plus 2 Stürmerinnen) von allen anderen aus dem Mittelfeld das "ständig" nach vorn und hinter gearbeitet wird. Das bedeutet dass besonders diese Leute eine außergewöhnlich gute Kondition benötigen. Sollte jemand wirklich "platt" sein, wird er ausgewechselt. Das geht bei Mädchenmannschaften besonders gut, da bis zu 4 Spielerinnen, beliebig oft ein und wieder ausgewechselt werden dürfen ;) . Jungs brauchen eben noch mehr Kondition

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hallo bcefferen,

    Du liegst mit der Einschätzung meiner Person selbstkritisch gesehen vollkommen richtig. Nur habe ich mich -entgegen- meiner Natur für ein Jahr als Co eingeordnet. Das fällt gerade mir besonders schwer. Es gibt Leute im Verein und einige Eltern die schmunzeln bis heute. Ich glaube die haben schon gewettet, dass das nicht gut geht, weil zwei Dickschädel als Trainer einer Mannschaft, naja. Der Haupttrainer hält die Ansprachen. Ich muß sagen, dass seine Erwartungshaltung bezüglich des Mannschaftspotenzial und der daraus resultierenden Leistung auf Grund der körperlichen Unterlegenheit schon vor dem ersten Spiel viel tiefer angesetzt war als meine. Er ist es im Augenblick auch, der die Ansprachen vor dem Spiel hält. Er ist viel ruhiger als ich, ich bewundere das, kann das aber so kaum aushalten, weil ich Dinge meist direkt und frontal anspreche. Er kritisiert die Mannschaft im kleinen Rahmen und nicht den einzelnen Spieler. Ich würde meinen D2 Spielern am liebsten mal so richtig den Marsch blasen. Entgegen vieler Meinungen bin ich ein Fan von konstruktiver Kritik des Einzelnen vor dem Rest der Mannschaft. Das -Vor dem Rest- ist natürlich hammerhart und psychologisch bedenklich. Ich finde das aber vor dem Hintergrund eines TEAMS genau richtig, Dinge offen und für jedermann hörbar ehrlich anzusprechen. Hierbei besteht die Kunst natürlich darin, den Einzelnen dabei nicht bloß zu stellen.

    Danke für Deine Tipps. Ich gleiche das natürlich mit dem ab, was ich/wir bereits machen oder auch noch nicht bedacht haben. Gruß Andre

  • @ Andre

    ich glaube du bist ein guter, erfolgsorientierter Trainer. Nur machmal gehen die Pferde mit dir duch, oder? Im positiven würde ich dich als "Fußballverückten" schätzen bzw. einschätzen ;) .

    Offene und direkte Ansprachen sind sicherlich kein Problem, wenn es bei konstruktiver Kritik bleibt.

    Wichtig ist meiner Meinung nach das du und dein Trainerkollege eine einheitliche Linie fahrt. Das heißt, ihr solltet die von dir angesprochenen Punkte intern klären und als eine Einheit gegenüber der Mannschaft auftreten. Nur wenn ihr beide wirklich hinter der Sache steht, die ihr beschlossen habt, wird die erforderliche Ruhe und Sicherheit auf die Mannschaft ausgestrahlt. Und die ist widerum erforderlich, damit die Mannschaft erfolgreich spielt.

    Ihr scheint mir von der Art (Charakter, Vorgehensweise etc.) recht unterschiedlich zu sein. Aber wie heißt es so schön in der Werbung von Kinderschokolade "Du machst das schon" ;) .

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • "So isses", nehm ich kommentarlos mit einem Schmunzeln hin. Grüß mir Hürth, ich habe da mal zwei Jahre gewohnt (Bonnstraße). Gruß Andre

  • Möchte hier mal mein aktuelles Problem schildern, dass dem eigangs angesprochenen Thema ähnelt.
    Hab in den bisherigen vier Spielen (3 Freundschaftsspiele, 1 Punktspiel) auch mit 3 Stürmern gespielt, dahinter 'ne Raute und 'ne 3er Abwehr. Haben bisher meiner Meinung nach zu viele Gegnerangriffe und auch Gegentore durch die Mitte bekommen. Hab dazu in meinem 15er-Kader (nur 4 Spieler vom älteren Jahrgang, denen man das leider - bis auf einen - überhaupt nicht anmerkt, im Gegenteil...) einige Spieler, die körperlich sehr schwach sind, fußballerisch aber zu den Besten gehören.

    Da ich auch zum ersten Mal 'ne Großfeldmannschaft betreue, hier mal ein paar Verständnisfragen:

    Zu den 3 Stürmern: Meint Ihr, 3 Stürmer sind nur dann sinnvoll, wenn man auch 2 schnelle Flügelstürmer hat und in der Lage ist, schnelle (Gegen)Angriffe zu fahren, was 'ner durchschnittlichen Großfeld D-Jugend eher schwer fallen dürfte?

    Wie würdet ihr die angesprochenen körperlich schwächeren Spieler spielen lassen?

    Ist die offensive Ausrichtung mit drei Stürmern für 'ne nicht übermäßig stark besetzte D-Jugend falsch?
    Mir schwebt da auch ein System (wie hier schon angesprochen) mit 'ner Doppel-Sechs, drei weiteren Mittelfeldspielern davor und 2 Stürmern vor.

    Wäre es sinnvoll beide Stürmerpositionen mit kleinen, körperliche schwachen Spielern zu besetzen, die zwar auf den ersten paar Metern recht schnell sind, sich bei längeren Sprints aber kaum durchsetzen können?

    Und noch was: Das Spielsystem mit den 3 Stürmern kommt auch daher, dass ich sehr viele Stürmer im Kader hab und es an defensiven Spielern schwer mangelt. Einigen von diesen Stürmern fällt es auch schwer andere Positionen zu spielen. Wie könnte man Kindern gerade die Positionen im Mittelfeld treffend und verstehbar erklären?

    Ich weiß, viele Fragen auf einmal...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus ()

  • @ Markus

    Als erstes bin ich einmal überrascht wie du und andere über etwas kleinere Spieler denken. Nicht nur hier gilt der Spruch: "Die größe ist nicht entscheidend, sondern die Technik" ;) .

    Auch wir haben einige jüngere, kleine Spielerinnen. Aber ich würde niemals auf die Idee kommen ihnen weniger zuzutrauen als den größeren oder ganz Großen. Ich erinnere mal nur an zwei kleinere Spieler: Kevin Keegan und Piere Litbarski. Ist hier irgend jemand der Meinung sie waren gegenüber anderen Spielern leistungsmäßig benachteiligt.

    Nein, weil sie ihre spielerischen Vorteile für sich und ihre Mannschaft genutzt haben. Wichtiger als pure Größe sind Kampfkraft, Laufbereitschaft und Technik. Ich habe schon einige extrem kleine Spieler/Spielerinnen gesehen die ihre Gegner regelrecht schwindelig gespielt haben.
    Deshalb lege ich besonderen Wert beim Training und den Spielen auf ein extrem gutes Pass- und Kombinationsspiel. Das hat den Vorteil das sie so gut wie nie in Zweikämpfen verwickelt sind, in denen sie sich behaupten müssen. Aber selbst in Zweikämpfen haben sie ein terriermäßiges Verhalten, wie es z.B. damals Berti Vogts hatte. Redet eure Spieler nicht schwach weil ihnen einige Zentimer fehlen, sondern redet sie stark, damit sie das entsprechende Selbstvertrauen haben für die entsprechenden Situationen.

    Ob du mit 3 oder 2 Stürmern/Stürmerinnen spielst ist nicht wirklich entscheidend, wichtiger ist wie du Mittelfeld ausgerichtet hast. Was spricht dagegen das Mittelfeld in einen offensiven und defensiven Teil aufzuteilen ? Allerdings solltest du dann auch die Räume und Bereiche aufteilen, in denen die Spieler ihre Hauptaufgabe haben, damit sie nicht zu weit vorn bzw. zu weit hinten spielen. Das ganze vareirrt natürlich je nach spielstärke des Gegners.
    Ich habe z.B. sehr gute Erfahrungen gemacht mit offensiven Mittelfeldspielerinnen, da sie dort bei weitem nicht so gut gedeckt werden wie in der direkten Spitze, wo ihnen praktisch immer jemand auf den Füßen steht.

    Allerdings weiß ich auch, das jede Systemumstellung einige Wochen benötigt, bis sicher der geünschte Erfolg einstellt.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • hi hi

    habe das system bei mir auch umgestellt! das passte einfach nicht!

    du musst dein system deinem spieler material anpassen

    habe zwei dribbelstrake spieler die als stürmer verloren wären. nun lass ich sie aus der tiefe des mittelfeldes kommen und siehe da beide trafen doppelt und hatten total viel platz. voher kaum oder gar keinen

  • moin

    also, zunächst einmal zu den kleineren spielern: wir haben in diesem sommer mal bei einem turnier gespielt, da hat eine f-jugend des msv-duisburg bei den älteren e-jugenden mitgespielt. aber hallo, bevor die in die zweikämpfe kamen, hatten die den ball schon nach vorne kombiniert! das sah klasse aus, auch gegen viel größere spieler. technik, ballbeherrschung und laufbereitschaft vom feinsten!

    zum system (d2): ich spiele in meiner dreierabwehr mit zwei mädchen rechts und links und einem kleinen aber schnellen und kampstarkem jungen in der mitte. davor zwei sechser, die abräumen und bei bedarf einrücken können. wir haben in zwei punktspielen nur 1 Tor kassiert aus einer Standardsituation (eckball! danke für den o.g. thread "eckball", kann ich gut gebrauchen), und die gegner waren nicht schlecht, kannten sich bereits eine saison länger auf dem großfeld aus. davor einen zentralen mittelfeldspieler, zwei außen-mittelfeldspieler und zwei im sturm. wobei einer als wand spielt und der andere der (schnellere) steile pässe bekommt.

    fazit: abwehr steht immer gut, mittelfeld ist tagesformabhängig und die stürmer funktionieren besser, wenn ich dann in der zweiten halbzeit die "wand" rausnehme und noch einen spielstarken dribbler (zufällig auch klein und 97') reinnehme. aber das system funzt!

    nach wie vor gilt für mich: system halten, einspielen lassen und/oder positionen der kinder variieren.

    tschökes

  • Genaus so, hört sich doch super an.

    @ siebener

    Wünsche dir und deinem Team viel Erfolg in der Saison.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • @ bcefferen: Sorry, wenn es sich so angehört hat, dass ich meine kleineren Spieler nicht schätzen würde. Im Gegenteil, sie können am Ball unheimlich viel, sind technisch in der Regel deutlich besser als ihre Gegenspieler. Ich will sie natürlich weiter aufbauen und auf sie setzen!!! Trotzdem stehen sie auf dem Platz häufig auf verlorenen Posten... ;(

  • Ohne größere Mitspieler ist es auch für die kleineren schwer ihre Technik asuszuspielen. Andererseite kann ein Kleinerer schon für Wirbel sorgen. Und langfristig ist er vielleicht sogar klar besser. Also jeden Spieler für sich schätzen.

    Ein kleines Beispiel hierzu:
    Ein 85er kann in der B-Jugend nicht mehr in der Bayernliga dran, wechselte zurück zu seinem Heimatverein, spielte als A-Jugendlicher bei den Herren, wechselte dann im ersten Herrenjahr in die Bezirksoberliga und ein Jahr drauf zurück zur II. Mannschaft des großen Vereins in die BOL. Ein Jahr später war er schon im Kader der I. und ist seit letzten Jahr Profi in der Regionalliga!
    Ausgemustert wurde er in der B-Jugend weil er so klein war (die B-Jugend stieg übrigens ab, von den spielt keiner mehr höher als Bezirksliga).

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • @ Markus

    Verstehe deine Argumentation nicht. Auf der einen Seite sind deine kleineren Spiieler laut deiner Aussage technisch besser als ihre Gegenspieler, und auf der anderen Seite sind sie ihnen unterlegen.
    Das geht für mein Verständnis gar nicht. Entweder ist jemand technisch überlegen, dann ist er in der Lage durch Pass- und Kombinationsspiel den Gegner auszuspielen bzw. schlecht ausssehen zu lassen, oder er ist nicht gut genug. Dann verliert er den Ball beim ungenauen Abspiel, oder im direkten Zweikampf bzw. hält den Ball zu lange.

    Sollte er nicht gut genug sein, sollte er seine Techniik, bzw. du im Training, besondera im Pass- und Kombinationsspiel verbessern.

    Ich glaube das ihr technisch (schnelle Ballannahme und -weitergabe) noch nicht gut genug seit, um eure Gegner optisch schlecht aussehen zu lassen bzw. den meisten Zweikämpfen aus dem Weg gehen zu können.. Daran würde ich dann mit der Mannschaft arbeiten. Natürlich braucht auch das seine Zeit, aber die solltet ihr euch wirklich nehmen.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Markus, ich weiß wovon ich rede, da ich als B-II Trainer zur Zeit die kleineren bzw. laut anderen die schlechteren Spielerinnen habe. Das ist nach meiner Einschätzung völlig falsch, da es entscheidend ist wie stark jemand spielerisch und kämpferisch auftritt.

    Daran mußt du als Trainer intensiv mit diesen Spielern/Spielerinnen arbeiten.

    Nur soviel, seit Saisonbeginn (incl. Vorbereitung) habe ich bereits 3 Spielerinnen an die B-I abgeben müssen, weil sie sich dort einene Stammplatz erarbeitet haben. Zwei davon waren recht klein. Weiß du warum sich die Spielerinnen dort duchsetzen? Weil sie sich seit der letzten Saison spielerisch, technisch und kämpferisch erheblich verbessert haben. Sie spielen alle recht schnell den Ball sicher und schnell zur nächsten besser postierten Mitspielerin ab. Des weiteren habe ich ihnen beigebracht im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu kämpfen.

    Soll ich dir was sagen ich bekomme dafür in den meisten Fällen auch wieder Spielerinnen von der B-I zurück. Obwohl sie technisch noch besser sind, haben sie meist Defizite in der Einstellung und beim kämpferischen Einsatz.

    Mir jedenfalls macht es richtig Spaß diese Dinge wieder aus diesen Spielerinnen und allen anderen heraus zu kitzeln.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren