ideologisches Gedankengut im Jugendfußball/Gewalt im Jugendfußball/Trainer mit rechtradikalem Gedankengut/Schutz IM VEREIN?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es heikel wenn man in diesem Forum die "RECHTE" Ecke isoliert diskutiert.


    Das ist ein Einwand der immer kommt, wenn ist in einem Thema um "rechts" oder "links" geht. Wer politisch etwas rechts von der Mitte steht zeigt dann gerne nach links und wer links von der Mitte steht zeigt dann gerne nach rechts. Einigkeit sollte darin herrschen, dass wir beide Richtungen betrachten sollten, was hier auch mehrfach beschrieben wurde.


    Andre greift in der Überschrift das rechtsradikale Gedankengut auf, was durchaus Sinn macht. Es gibt im Vereinssport "intellektuelle," rechtsradikale Bewegungen, die sich organisieren. Ihr Ziel ist es unter dem Deckmantel des Sports, Jugendlich für ihre Weltanschauung zu gewinnen. Dies sind eben nicht die "grölenden Horden", sondern oft intellektuelle Rechtsradikale, die nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
    Diese Gefahr ist aus der linken Ecke wohl nicht bekannt und deshalb wurde vom Bundesinnenministerium die Aktion


    Fouls von Rechtsaußen stoppen


    ins Leben gerufen.


    FB, dies ist auch einseitig, fragt sich nur warum? Die Leute die diese Aktion ins Leben gerufen haben, sind nicht undbedingt der linken Szene zuzuordnen, hier noch ein Link:


    „Agieren statt reagieren“, „Vernetzung statt Einzelaktionen“ und „konsequentes Vorgehen“: Mit deutlichen Worten haben Spitzen aus Sport und Politik ihre Absicht unterstrichen, künftig noch enger und entschiedener gegen jegliche rechtsextremistische Erscheinungsformen vorzugehen.
    Zu der Veranstaltung „Foul von Rechtsaußen – Sport und Politik verein(t) für Toleranz, Respekt und Menschenwürde“ hatten DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière nach Berlin eingeladen. Die Länder waren durch die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit Heike Taubert, vertreten.

  • siebener


    Vielen Dank für deinen Beitrag, aus dem klar wird, das es gar nicht darauf ankommt, aus welchen Motiven heraus radikales Gedankengut und Formen der Gewalt stammen!


    Welche Aufgaben hat nun der Trainer eines Fussballvereins dabei? Der Trainer hat jedoch nicht den Papst in de Tasche, ist weder ein Ersatz-Mulla, noch ein Laienprediger und schon gar kein politischer Agitator.


    Daraus resultiert: der Trainer hat die Aufgabe Respekt vorzuleben und auf Respekt seiner Spieler untereinander wie auch gegenüber den Gegnern zu achten. Denn Respekt garantiert die Freiheit zur Entfaltung sinnvoller Möglichkeiten. Weil Freiheit zunächst die Freiheit des anderen meint, garantiert es die Sicherheit der Einzelnen wie auch der Gruppe. Sie schützt vor Verachtung des Individuums aufgrund seiner Andersartigkeit. Nur in einem zuverlässig funktionierenden Vertrauensverhältnis können sich sportlicher Ehrgeiz und Fairness entwickeln.


    Schaffen wir das nicht, dann wird die fragile Interessensgemeinschaft auseinander brechen. Schon heute verliert man in Deutschland jährlich ca. 4.000 Mannschaften mit Spielern zwischen 10 - 14 Jahren. Diese hohe Zahl läßt sich bei weitem nicht durch den demografischen Wandel erklären.


    Andre hat schon recht, wenn er sagt, das wir nicht wegschauen dürfen, wenn man Mißachtung und Verachtung begegnet. Siebener hat recht, wenn er sagt, das dabei nicht nur rechtsradikale Motive eine Rolle spielen!
    Nachdem nunmehr klar ist, worum es beim Thema gehen soll, freue ich mich schon über weitere Beiträge!

  • Ich finde es klasse, dass ihr das Thema so annehmt. Ich finde es gut, weil es dem Forum eine gute Note verpasst. Ich finde Kritik gegen radikal denkende Vereinsmitglieder/Sportler angebracht. Das gehört -finde ich jedenfalls- mit in die Diskussion und ist, so sie zutrifft genauso schlimm, wie ich es finde, wenn ein "Wolf mit deutschem Pass" im Schafspelz unterwegs wäre/ist.


    Ich finde auch die von Uwe gebrachten Links sehr interessant. Ich kannte die Initiative nur aus dem TV, wo die Spieler mal antirassistische Anssprachen halten, aufgenähte Embleme tragen oder einen Flyer hochhalten. Man liest dort, das es die Initiative bereits -ich glaube- seit 2011 gibt. Frage ist, wieso ich davon nichts so konkret weiss. Das ist für mich ein Beigeschmack. Es wird bekundet, es wird gesagt, es wird ....aber offensichtlich nicht soviel getan, dass ich das hier oben im Norden tatsächlich wußte und das, obwohl ich mich aktiv im Vereinsfußball bewege. Man gekommt so am Rande mit im Maximum, jedenfalls ist das bei mir persönlich so.


    Ich will damit sagen, dass man vielleicht noch mehr tun könnte...das es ebend nicht reicht!


    Stellt sich mir die Frage, was ICH persönlich beitragen kann?


    Erlebt habe ich, dass Spieler meines Teams -sehr selten...aber es ist passiert- in Wut über einen Mitspieler diesen dann beleidigten, z.B. mit Worten wie scheiss Albaner/Türke/Russe/Pole. In einem Fall war es mal ein F Spieler der unter den Augen seines Vaters bei einem Turnier einem Kleinwüchsigen mehrfach laut sagte, dass er wohl ein Lilliput sei. Der Vater sagte nichts und ließ ihn gewähren und lachte dabei. In noch einem anderen Fall wurde ein Kind brasilianischer Herkunft auf seine etwas dunklere Hautfarbe im Streit angesprochen. Es war ein Kinderrei...nach einem fußballberischen Streit auf der Wiese.
    Ich habe damals meinen Einfluß genutzt und nicht geschwiegen und das nötige dazu gesagt.


    Ich gehe in meiner Denke sogar so weit, dass ich es herunterbreche und meine, dass es schon bei der Betrachtung von Minderheiten losgeht. Jeder ist froh, wenn er nicht zu einer Minderheit gehört. Die meisten Menschen möchten doch eher zur großen Masse gehören, können als Gegenstromschwimmer nicht lange durchhalten, das ist unangenehm und nicht gewünscht. Das bedeutet, dass man eher wegschaut und was überhört oder auch, dass der eine oder andere dann, obwohl er den soeben in der Runde verzählten Witz noch so scheisse fand, aber kräftig mitlacht und sich zeitgleich möglicherweise fremdschämt.


    Andererseits ein Zwiespalt, denn es gibt tatsächlich gute Holländerwitze, wo ich gern lache, zeitgleich aber gern Mitlache, wenn einer einen Witz über den typisch deutschen macht. RIchtig oder falsch?


    Wichtig für mich ist und war, dass ich vor meiner Türe den Hof sauber halte. Würde ich beispielsweise einen Trainerkollegen haben, der mit entsprechenden Äusserungen oder Unterlassungen (keinen Ausländer ins Team aufnimmt, obwohl der dahinein gehört) oder mit zweideutigen T-Shirts, Schlüsselanhängern, Mobbing, Autoaufklebern, CD-Liedgut in Autos (Spielanfahrt) und und und....auffällt, so würde ich den ziemlich schnell ansprechen und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen, SOWEIT er seine politische Einstellung nicht vom Verein trennen kann. Genauso würde ich den radikalen Ausländer im Team ansprechen und ihm deutlich zeigen was geht und was nicht. Das würde für mich bis zum Ausschluß aus dem Verein gehen, das gibt jede gute Satzung her (vereinsschädigendes Verhalten usw.).


    Für mich geht es in dieser Sache aber auch bis in die Familie. Ich kenne Leute, die sind mit Sicherheit nicht rechts...oder rechtsradikal. Dennoch erlaubten sie damals ihrem Sohn nicht, mit einem bestimmten Jungen zur Schule fahren zu dürfen. In anderen Fällen bekam ich über den kindlichen Mund mit, dass der XY nicht zur Geburtstagsfeier kommen durfte. Ohne es zu hinterfragen -das stand mir nicht zu ein fremdes Kind abseits des Fußballs auszufragen-, hatte es einen Beigeschmack den ich richtig übel fand und so niemals gehalten habe. Andererseits erwischte ich mich aber auch dabei, dass ich z.B. so Floskeln in Rage raushaute...auch vor meinen Kindern, wo ich z.B. "Himmel kreuz die ...usw." aussprach, ohne das wirklich zu meinen. Diesen Satz kannt ich aus Kindestagen und das von Leuten aus der Familie, für die ich diesbezüglich echt die Hand ins Feuer legen würde. Leute, die mit ausländischen Freunden abends gern beim Wein sitzen.


    Ferner auch der Gedanke an die Politik, wo ich halt so meine Meinung habe. Ich bin z.B. der Ansicht, dass wir dringend ein Einwanderungsgesetz einführen sollten, damit gewisse Dinge besser und gerechter für das Land und für den Gast oder Einwanderer geregelt sind und zwar in voller Verantwortung für alle Menschen. Bin ich deshalb rechts oder kein Linker... durfte ich das sagen oder gar hier schreiben. Das sind so Gespenster, die man -so fühle ich das jedenfalls- nicht öffentlich sagen darf, weil man könnte ja in das falsche Licht gerückt werden. Ich möchte auf die rein politische Seite hier auch nicht weiter eingehen, habe das benannt, um auch dieses Tabu -das ist es für mich- zu brechen.


    Unter dem Strich ist das Thema an sich für mich bei engster Betrachtung eine Sache der Akzeptanz und Toleranz und das auch in Bezug auf meinen christlichen Glauben. Wer wirklich gläubig ist oder das versucht zu sein, dem gebietet es allein deshalb schon, hier richtig zu ticken und richtig zu handeln.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • ?Fouls von Rechtsaußen stoppen?


    ins Leben gerufen.


    FB, dies ist auch einseitig, fragt sich nur warum? Die Leute die diese Aktion ins Leben gerufen haben, sind nicht undbedingt der linken Szene zuzuordnen


    Soweit ich informiert bin wurde all diese Initiativen vom "Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie" und den Landessportbünden der ostdeutschen Länder entwickelt. Ich habe keine Ahnung wie weit "Links" die stehen.
    Was ich sagen eigentlich sagen wollte ist, dass ich Repräsentanten dieser und ähnlicher Initiativen genausowenig auf dem Platz und oder im Verein haben möchte. Warum - weil auch sie politisieren und polarisieren.
    Ich finde JEDE politische Diskussion und damit auch eine explizite Frontmache gegen Rechts muss genauso wie Werbung für Greenpeace, für einen rein kosovarischen Club oder den obligatorischen Besuch eines Gottesdienstes vor den Toren sämtlicher Fussballanlagen Halt machen. Beim Fussball geht es um Sport. Und der darf und soll sich nicht für was anderes einspannen lassen, weder für Politik, noch für Minderheiten, weder für Rassen noch Religionen (auch die christliche nicht!), weder für Interessen ihrer Sponsoren noch für die weiterer Geldgeber.

  • von einer Vereinswebseite:


    "Wir stehen lediglich für Werte wie z.B. Respekt und Fairplay im Sport und darüber hinaus. Wir sind aber weder für noch gegen politische, religiöse, nationale, rassistische oder andere Formen der Differenzierungen die mit dem Sport direkt nichts zu tun haben und die wir hier auch nicht sehen wollen".


    Finde ich gut.
    Diese Sätze beinhaltet, implizit, auch das Wehren gegen Rechts.
    Dieser Satz sagt aber, dass es GRUNDSAETZLICH einmal um WERTE geht, die für sich und in sich Ziel, Weg und Zweck genug sind. Sie sind nicht "bloss" Mittel für oder gegen etwas.
    Diese Werte wurden erfunden um einen gesunden, vernünftigen Sport pflegen zu können der allen offen steht und wo sich alle wohl fühlen sollen. Alles andere ist Privatsache. Und solange die nicht in den Club getragen wird sollte es den Club auch nicht interessieren. Tut er es doch wird er sofort politisch, polarisiert und wird angreifbar. Sobald ein Verein "angegriffen" wird, werden die von UWE zitierten Stellen vermutlich die ersten sein, die das Problem dann ganz gross in den Medien bringen werden, und die Letzten, die Ressourcen zur Verfügung stellen (können) um der konkreten Sache dann auch wirklich Herr zu werden.

  • Ich finde JEDE politische Diskussion und damit auch eine explizite Frontmache gegen Rechts muss genauso wie Werbung für Greenpeace, für einen rein kosovarischen Club oder den obligatorischen Besuch eines Gottesdienstes vor den Toren sämtlicher Fussballanlagen Halt machen. Beim Fussball geht es um Sport. Und der darf und soll sich nicht für was anderes einspannen lassen, weder für Politik, noch für Minderheiten, weder für Rassen noch Religionen (auch die christliche nicht!), weder für Interessen ihrer Sponsoren noch für die weiterer Geldgeber.


    Jepp....muß vor den Toren des Sports enden...sollte es....nur tut es das? DAS ist die große Frage.


    Hier gibts bereits Beispiele die das Kind wohl schon nassspritzen ließen um nicht zu sagen...in den Brunnen fallen ließen. Im Ansatz sind die Beispiele dafür, dass das ideologische Gedankengut bereits im Verein ist. Es geht im Kleinen los. Ich bin z.b. gern Ostseefahrer im herrlichen östlichen Teil dieser Republik. Dort werden bekanntlich geringere Löhne gezahlt (leider) und die Arbeitsplatzsituation ist eine andere als hier im teilweise fetten Westen. Gehe ich dort durch die Straßen....hörte ich schonmal einen Pkw aus dem verbotene Musik dröhnt. Das wäre hier im Westen in unter 10 Minuten unterbunden, garantiert. Dort war die Scheibe des Pkw sogar unten und niemand nahm Anstoß, normal oder was? Im Fahrzeug -es ist 10 Jahre her- saß jemand im Alter von cirka 25 Jahren und kein Haar auf dem Kopf, so sahs aus und von mir unvergessen! Sonntags am Strand....viele inheimische Familien gehen zum Strand baden. Papi ...Glatze, ...damals noch mit grauer Bomberjacke und schwarzen schweren Schuhen...so sahs aus. Mir stach es direkt ins Auge. Das kannt ich so nicht. Das wurde offiziell so ausgelebt...damals...wie heute? Keine Ahnung. Damit will ich auf keinen Fall ausdrücken, dass das auf alle dort so zutraf, ganz im Gegenteil und das ist hoffentlich klare Sache hier. Dennoch....Fußballvereine gibts dort zu hauf. Da ist die Wahrscheinlichkeit das genau diese Leute auch dort aktiv sind hoch. Hoch ist auch die Wahrscheinlichkeit das Murat B. aus T. dort auch fußballspielen will. Kann er das problemlos. Kann sich ein SPD/PDS/CDU-Anhängender Trainer in einem solchen Verein dort hier mit seinen Erfahrungen äussern, ...traut er sich das? Ich glaube fest, dass es Leute gibt (natürlich auch in den übrigen Teilen dieses Landes oder dieses Planeten), die das aus einer gewissen Angst heraus nicht tun. GENAU deshalb gibts den Thread....genau deshalb finde ich es wichtig, dass Thema -auch wenns eigentlich nicht sein darf- auch hinter das Vereinstor trägt und zwar mutig und mit breiter Brust.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Andre, ich denke ich verstehe schon was du meinst. Nur kann ich das selber nicht beurteilen weil ich selber noch nie da. Ist es wirklich so krass ?
    Und wenn ja, wird es wohl schwierig sein, etwas was von der breiten Bevölkerung geduldet wird, vom Sport (der die Bevölkerung ja repräsentieren soll, und auch weitgehend von dieser finanziert wird) aussen vor zu halten. Da mache ich mir mal keine Illusionen.

  • Nicht das das jetzt eine Hetze gegen den "Osten" sein soll, ganz im Gegenteil, ich liebe den Osten, die Ostsee ist immer einen Urlaub wert und es gibt viele, sehr viele Menschen dort die super nett und ganz "normal" sind, ich habe dort tolle Urlaubserinnerungen und bin dankbar dafür. Ich habe hierzu RTL-mäßig auch schonmal einen sehr sehr mutigen bis positiven TV-Bericht gesehen, wo sich Leute von so einer "Brut" nicht haben vertreiben lassen. Das was ich berichtete ist nicht repräsentativ, aber exakt so von mir persönlich beobachtet...vor cirka 10 Jahren. Die Strandgeschichte ist cirka 6 Jahr her. Ich denke ähnliche Geschichten könnte es auch im Ruhrgebiet oder in Berlin geben...mutmaße ich...Es ist und war mir nur Beispiel dafür, dass es schnell einen aktiven und realen Bezug in die Vereine gibt, um die Aktualität und die Legitimation für das Thema zu unterstreichen. Es kann überall so sein...überall besteht die Gefahr. Damit möchte ich wiederum überhaupt nicht sagen, dass man -umgangssprachlich- mit eingezogener Rute durch die Gegend laufen sollte oder jetzt in jedem Verein hinter jedem Strauch eine Person mit roter Fahne und schwarzem Kreuz wedelnd suchen muß. Nein, nein, ...mir wird allerdings schlecht wenn ich daran denke, das das so nicht von der Hand zu weisen ist und kotzelend, wenn ich die Koten sehe, die dem ausgesetzt sind/sein könnten. Ich denke wir werden hier noch einen entsprechenden anonymen Beitrag erhalten, so Gott will.

  • aber ihr merkt schon was das problem ist:
    das thema ist so komplex und übergreifend, dass ihr euch in nullkommanix vom eigentlich ursprung, nämlich den jugendfußball, entfernt habt.
    jeder hat beobachtungen, gehört und gelesen, kann mit verweisen dienen usw.
    aber wie ist das wirklich in eurem eigenen verein? fangt da an zu kehren und zu beobachten und zu reagieren.
    wenn das gut und umfassend passiert ist die basis schoma ok auf die man dann aufbauen kann.
    alles andere ist der vierte schritt vor dem ersten, meiner meinung nach.

  • @ fb "Ich finde JEDE politische Diskussion und damit auch eine explizite Frontmache gegen Rechts muss genauso wie Werbung für Greenpeace, für einen rein kosovarischen Club oder den obligatorischen Besuch eines Gottesdienstes vor den Toren sämtlicher Fussballanlagen Halt machen."


    Stichwort Werbung für... In wieweit ist dann Werbung auf Fussballtrikots schon politisches Statement. Bsp. "Gazp...", arabische Despotien etc.? Ich denke ein Verein ist auch ein politisches, weil gemeinnützig, am öffentlichen Leben teilnehmendes Organ. Die Auseinandersetzung muss auch INNERHALB eines Vereins geführt werden können. Niemand ist nach meinem Verständnis a-politisch. Dass ich Radikalismen ablehne (und bekämpfe) muss mir auch im Verein gestattet sein. Sperre ich diese Diskussionen aus, ignoriere ich die Realität.

    panta rhei - alles fliesst

  • Ich denke, dass es schon einen Grund hat, dass sich Initiativen im Fußball in der Regel gegen Rechts richten und nicht gegen Links. Rund um den Profisport gibt es sicher Fangruppen, die sich als links definieren würden und die problematisches Verhalten zeigen, aber im Amateursport ist mir noch nichts begegnet, was ich als links und als problematisch bezeichnen würde. Das liegt meines Erachtens unter anderem daran, dass sich, grob gesagt, linke Gewalt psychischer wie physischer Art eher gegen Autoritäten und Dinge richtet, während im rechten Spektrum die Gewalt aufgrund von Personenmerkmalen ausgeübt wird. Darüber hinaus ist die organisierte Struktur, der man sich beim Fußballspiel im Verein unterwirft, an sich schon dem rechten Spektrum näher als dem linken und wird somit unter extrem denkenden Menschen eher solchen eine Heimat bieten, die man eher als rechts bezeichnen würde.


    Zu meinem Heimatverein und eigenen Erlebnissen: am Rande von Spielen sind rassistische Bemerkungen in Richtung ausländischer Spieler oder von Spielern mit sichtbarem Migrationshintergrund an der Tagesordnung. Benimmt sich jemand ohne solche Merkmale daneben, liegt es an der Person selbst oder ggf. wird noch nach Gründen im persönlichen Umfeld gesucht; handelt es sich um einen Spieler mit Migrationshintergrund dann sind's halt "die Türken". Denn "die und wir passen nicht zusammen". Was ich genauso rechts verorten würde ist, wenn ein Trainerkollege einem Jungen einen festeren Händedruck beizubringen versucht indem er darauf hinweist dass "so lasch nur Schwule sich die Hand geben". In letzterem Fall würde ich mittlerweile etwas dazu sagen, war in der Situation nur zu überrascht; die Kommentare am Rand verfolge ich nur mit Interesse und immer mal wieder leichtem Erstaunen.


    Und dann wäre da bei uns im Kreis noch der Schiedsrichter, der NPD-Funktionär ist. Der allerdings ist bei mir zumindest als Schiedsrichter gerne gesehen, weil er ein für die unteren Klassen außergewöhnlich guter Schiedsrichter ist und ich in den vielen Spielen, die ich von ihm gesehen habe, noch keine Benachteiligung von ausländischen Spielern oder solchen mit Migrationshintergrund wahrgenommen habe.

  • Ich kenne besagtes nur aus der gleichen Richtung aus der du sie ansprichst, habe selbst sonst nichts über diese ideologische Denkweise im Jugendfußball hier in Bayern gehört.
    Ich drehe den Spieß aber um und Frage dich - wie denkst du über Vereine, deren Mitglieder einer bestimmten Nation angehören müssen um dort mitzuspielen. Training und Spiele etc. wird nur in der Muttersprache praktiziert - führt das den Sinn von Amateurfußball im Bezug auf Integration nicht auch ad absurdum? Wird da dann eventuell auch "Propaganda" für religiöse Ideologie geschürt?


    Hi,


    ich kenne auch keinen Verein, der nur eine Minderheit spielen lässt, oder Jungs, die einer Religion angehören. Es heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt, da ich nicht alle Vereine in Deutschland kenne. Aber im strengen Islam ist es sogar verboten Fußball zu spielen, soweit ich weiß.
    Hast Du da Beispiele für diese Vereine, oder sind sie dir bakannt vom Hörensagen? Wie soll man eine religiöse Propaganda machen, während man Fußball trainiert? Hast Du da auch Beispiele oder eine Vorstellung? Oder suchen wir Kälber unter den Stieren? (türkischer Spruch für die Situation, die man umsonst, oder unnötig Sachen sucht an einer Stelle, sie keinen Sinn macht).
    Ich kenne zum Beispiel spontan einen Cacau, der bei Münich Türkgücü gespielt hat. Er ist weder Türke, noch Moslem, noch spricht er Türkisch (vielleicht kann er paar Wörter doch gelernt), soweit ich weiß. MünihTürkgücü einer der bekannten Vereine, die einen sich "fremd" anhörenden Namen haben. Sonst finde ich toll, dass es Vereine gibt, die sich Galatasaray Berlin, oder Barcelona Hamm, oder Eintracht Milano heißen (würden) (Namen erfunden) und mit den "richtigen" Vereinsfarben spielen und damit angeben, ich finds toll.


    In diesem Sinne, bin ich dem Löw unendlich dankbar, dass er so viele gute Jungs (deren Eltern im Ausland geboren sind) in die NationalMannschaft gebracht hat, sodass diese Jungs einfach dazu gehören. Integration läuft über den Fußballplatz, das hat der Joachim bewiesen. Die Werbung mit vielen schwarzen, arabischen, türkischen Eltern für die dt. Nationalmannschaft find ich auch toll (auch mit polnischen Eltern, seid mir nicht böse, sie fallen mir in der Werbung nicht auf). Integration ersten Grades.


    Und jetzt zu mir:


    Ich habe selber Rassismus erlebt auf den Plätzen, meine Jungs selber nicht. Ich habe auch türkische, russische oder spanische Jungs, die nicht unbedingt -anders- aussehen. Vielleicht liegt es daran. Ich selber habe erlebt, dass man mich "Kanak" genannt hat (in Bayern) (und das ist nicht das einzige Bespiel). Was davor an diesem Tag während des Spieles so schlimm, dass es nicht mehr so wichtig war, wie man mich genannt hat. Die geistige Gewalt gegen eigene Kinder, mündliche Gewalt gegen Gegner Kinder, Gegner Trainer, Gegner Papas, die den Shiri machen, ist mittlerweile so hoch, dass es sich mit rassistischer Ideologie durchaus vermischen kann, und noch gefährlicher werden kann. Aber die "normale" Gewalt reicht schon aus, diese muss man zuerst bewältigen. Dafür oganisiere ich seit Jahren Fachtagungen in Unterfranken.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Andre


    ZITAT_ Andererseits ein Zwiespalt, denn es gibt tatsächlich gute Holländerwitze, wo ich gern lache, zeitgleich aber gern Mitlache, wenn einer einen Witz über den typisch deutschen macht. RIchtig oder falsch? _


    So lange es nicht dreckig wird, habe ich kein Problem mit einem Türkenwitz als Deutscher türkischer Herkunft . Also hier ist Beispiel:


    Lehrerin: Ali, bau mal einen deutschen Satz.
    Ali: Mein Vater hat einen Dönerladen.
    Lehrerin: Sehr gut Ali. Jetzt mach bitte eine Frage daraus..
    Ali: Mein Vater hat einen Dönerladen, weissdu?


    Ok, super. Hat auch diskriminierende Elemente drin, wenn man lange darüber nachdenkt. Man macht aber keine großen Gedanken mehr, wenn man ihn hört. Der Ali ist einfach "süß" und wirkt nicht super doof (wirkt sogar geschickt und praktisch). Ich kann natürlich lange darüber reden, wenn jemand will.


    Es gibt aber auch "Witze", dir richtig dreckig werden. Kraftausdrücke und kodierte rassistische Begriffe sind in den Witzen meistens dabei. Die sind beleidigend und im Grunde genommen nicht witzig, weil sie keine Intelligenzfunken drin haben. Das Ziel dieser Witze ist nur Diskriminierung.
    Als Teil einer Minderheit hier in Germany muss ich sagen, dass die Deutschen gerne lachen. Als Teil einer Minderheit, deren Kinder die meisten Komiker hier in die Gesellschaft schickten, muss ich auch sagen, dass die Türken auch gerne lachen, sodass manche sogar sehr spitzzüngig werden, dass sie nach einem Jahr entlassen werden. Siehe Django Asül aus Bayern. In Nockherberg hat er nur 1 Jahr überlebt. Ein Link dazu:


    http://www.spiegel.de/politik/…bar-traurig-a-498003.html


    Kaya Yanar, Bülent Ceylan sind richtige Stars und sie machen sich ja über sich selber lustig. Das hier ist auch kein Problem. Ich glaube, Ignaz Bubis hat Ustinov auch Judenwitze erzählt, ich habe einen sogar in Ustinovs Buch gelesen.


    Ich habe aber das Thema etwas "verwässert" sorry.


    In unserem Bereich Fußball, möchte ich nicht mehr Bananen sehen, die man den Schwarzen Spielern wirft, (Gott sei Dank, passiert so etwas nicht hier sondern in Russland, Italien, Frankreich). Natürlich ist Rassismus im Fußball ein Riesenthema, dass man diskutieren kann. Mein Thema ist aber eher, die "normale" Gewalt unter den Fans, oder in unsrem Jugendbereich, unter den Trainern und Eltern. Es gibt richtige Gewaltexzesse im Jugendbereich, und das macht mir wesentlich mehr Angst.


    Gruß,
    Uzunbacak


    P.S.: Sorry für den langen Beitrag..

  • Es gibt in München eine Vielzahl von Vereinen, die mehr als 95% Ausländer in eigenen Reihen haben. Herakles München, Kosova München, Hellas München, Türk Gücü Ataspor (haben ein paar Deutsche und Italiener) usw. Auch im Raum Dachau gibt es einige dieser Vereine - und in den vergangenen anderhalb Jahren wurde bei der regionalen Fußballseite oftmals über Rassismuss gegenüber und auch über Ausschreitungen dieser Vereine berichtet.


    Ich kann, will und werde da weder die eine noch die andere Seite nicht verurteilen, da ich kein klares Bild habe - den ich war bei keinem der Zwischenfälle anwesend. Auch will ich ausdrücklich erwähnen das diese Problematik nicht ein Problem der Migranten ist (als Beispiel ist da ein Taufkirchner Verein zu nennen bei dem es vor nicht allzu langer Zeit einen Zwischenfall gab).


    Der eigentliche Kern den ich Ansprechen möchte ist, dass doch auch in diesen Vereinen die Möglichkeit besteht radikales Gedankengut zu verbreiten. Wenn ich auf dem Platz und auch abseits davon mitbekomme wie einige pubertäre Jugendliche mit Migrationshintergrund über Deutsche schimpfen, frage ich mich wo diese Einstellung herkommt? Aus dem Elternaus, aus dem sozialen Umfeld, aus der Schule, aus dem Verein? Ich denke ein Mix aus alledem.


    Auch diese Gefahr ist jedoch nicht national behaftet sondern ein immerwährendes Problem - wo sich Kinder und Jugendliche treffen wird man immer wieder auf rechtes oder linkes Gedankengut treffen.


    Ich sehe uns als Trainer auch Abseits des Platzes in einer gewissen Vorbildfunktion - wir müssen ein soziales und faires miteinander nicht nur als Floskel verstehen sondern aktiv einfordern! Das beginnt beim Respekt für Mitspieler und Gegenspielern und endet nicht mit dem Schiedsrichter!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • moin,


    es wird eine menge geld durch institutionen locker gemacht und es werden auch viele initiativen ins leben gerufen, um gegen rechts zu agieren.
    vieles läuft auch unter dem oberbegriff 'demokratie stärken', oder 'demokratie fördern', (inhaltlich ist die richtung der programme eigentlich immer als 'antirechts' angelegt)................allerdings hoffe ich doch immernoch ganz stark, das die "randgruppen und verirrten", egal ob politisch, religös, oder sonstwie nicht gleich eine "bedrohung unserer demokratie" darstellen, denn dann wäre in den letzten 50-60jahren doch einiges schief gegangen :/, was wir nun 'von unten' auf vereinsebene wieder graderücken sollen.


    es ist auch nicht nur ein 'problem', was ausschliesslich am fussball festgemacht wird, sondern es betrifft alle (jugend)organisationen, wie zb feuerwehren, thw, sport im allgemeinen.


    http://www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de/
    http://www.toleranz-foerdern-kompetenz-staerken.de/


    sind so programme, welche sich damit beschäftigen.



    es werden auch 'demokratieberater im sport' ausgebildet, es gibt 'mobile berater gegen rechtsextremismus' (zb http://www.mobile-beratung-nrw.de/ ), systemische berater und und und........
    jeder verein, kreis- oder landesverband kann so eine beratung kostenfrei anfordern.


    bei der anzahl und vielfalt der programme ist es erstaunlich, das die problematik noch nicht erfolgreich gelöst werden konnte.
    stellt sich mir die frage, ob es nicht sinnvoller wäre in eine ordentliche bildung zu investieren und kinder schon im kindergarten und der schule zu einem guten miteinander zu ERZIEHEN..................... denn beleidigungen finden doch sehr vielfältig statt, werden aber bei einem möglichlichen politischen, ausländerfeindlichen und/oder rasistischen unterton sofort anders geahndet und durch die medien gezerrt---ich finde es genausoschlimm, wenn die pummeligen kids als "fette sau", oder die rothaarigen als 'pumuckel' von ihren gegenspielern beleidigt werden! jedoch interessiert sich für den umgang des nachwuchses untereinander keine 'übergeordnete stelle' und es werden keine berater für 'gutes zusammenleben' durch die gegend geschickt.



    wenn ALLE eine gewisse tolleranz aufbringen erledigen sich doch viele dinge von ganz alleine.


    gruss

  • k[/quote]Es gibt in München eine Vielzahl von Vereinen, die mehr als 95% Ausländer in eigenen Reihen haben. Herakles München, Kosova München, Hellas München, Türk Gücü Ataspor (haben ein paar Deutsche und Italiener) usw. Auch im Raum Dachau gibt es einige dieser Vereine - und in den vergangenen anderhalb Jahren wurde bei der regionalen Fußballseite oftmals über Rassismuss gegenüber und auch über Ausschreitungen dieser Vereine berichtet.


    Ich kann, will und werde da weder die eine noch die andere Seite nicht verurteilen, da ich kein klares Bild habe - den ich war bei keinem der Zwischenfälle anwesend. Auch will ich ausdrücklich erwähnen das diese Problematik nicht ein Problem der Migranten ist (als Beispiel ist da ein Taufkirchner Verein zu nennen bei dem es vor nicht allzu langer Zeit einen Zwischenfall gab).


    Der eigentliche Kern den ich Ansprechen möchte ist, dass doch auch in diesen Vereinen die Möglichkeit besteht radikales Gedankengut zu verbreiten. Wenn ich auf dem Platz und auch abseits davon mitbekomme wie einige pubertäre Jugendliche mit Migrationshintergrund über Deutsche schimpfen, frage ich mich wo diese Einstellung herkommt? Aus dem Elternaus, aus dem sozialen Umfeld, aus der Schule, aus dem Verein? Ich denke ein Mix aus alledem.


    Auch diese Gefahr ist jedoch nicht national behaftet sondern ein immerwährendes Problem - wo sich Kinder und Jugendliche treffen wird man immer wieder auf rechtes oder linkes Gedankengut treffen.


    Ich sehe uns als Trainer auch Abseits des Platzes in einer gewissen Vorbildfunktion - wir müssen ein soziales und faires miteinander nicht nur als Floskel verstehen sondern aktiv einfordern! Das beginnt beim Respekt für Mitspieler und Gegenspielern und endet nicht mit dem Schiedsrichter!


    Grüße
    Zodiak[/quote]


    Servus nach Bayern aus Franken,


    ich gehe zu einem Fußballverein, weil ich Fußball spielen will. Ich gründe einen Fußballverein, weil ich Fußball spielen will. Es ist ja für uns das Wichtigste, das kleine runde Ding, für das wir vieles tun. Das hier ist die größte Motivation, denke ich.
    Dabei ist die wichtige Frage nach Motiv: Warun gründen diese Minderheiten diese Vereine? Ich denke mal, dass sie bessere Chancen sehen für "ihre" Jungs, dass sie so evtl. weiterkommen, da sie bei den anderen Vereinen nicht aufgenommen werden/worden. Ob es in Wirklichkeit so ist, dass die Jungs bessere Chancen haben, kann man diskutieren. An der zweite Stelle, würde ich jetzt sagen, kommt der Grund aus dem Herzen. Sie wollen einfach ihre Verbundenheit an die alte Heimat zeigen. Ich finde so etwas sehr sehr wichtig, wenn man einfach beides -also neue un d die alte Heimat- zusammenschreiben kann, im Namen des Vereines: wie Hellas München, Münih Türkgücü, etc. Da zeigen Sie die Verbundenheit an die beiden Heimatländer, versteckt und indirekt, auch ein integrativer Akt, oder?
    Für weitere Interessen, wie von Dir angesprochen, kann man andere Vereine gründen, Heimat- und Kulturvereine, Trachtenvereine, etc. wären evtl. für die Zwecke, die von Dir genannt wurden, besser oder eher geeignet, finde ich.
    Ich denke, die Erziehung in der Familie und in unserer Medienlandschaft (nicht mehr aus unseren Leben wegzudenken, als Erziehungsinstanz) ist DAS Ausschlaggebende für diese Taten der Halbstarken. Wenn wir das Thema noch vertiefen, hat es dann irgendwann gar nix mehr mit Fußball zu tun, was wir hier besprechen.
    Natürlich ist der Trainer das Vorbild, aber Vorbild zweiten Grades. Natürlich können wir vieles tun. Das erste Vorbild aber ist und bleibt der Papa für einen Jungen. Wenn der Papa zu Hause einen Afrikaner beschimpft : "Du brauner Drecksack", dann sagt Der Bub auf der Straße das Gleiche dem Sohn meines afrikanscihen Nachbarn , wenn sie zur Schule gehen. Ich habe dem afrikanischem Buben gesagt, Mensch, du hättest ihm das Gleiche sagen können.
    Der Papa des deutschen Buben ist ein hohes Tier im Lehramt, sodass er -sicherlich- auch viele Kinder mit nicht deutschem Ursprung unter seinem Wirkungskreis hat. Wenn er so eine Einstellung hat in so einer Instanz, dann tun mir die "ausländer" Buben Leid.
    Es gibt natürlich auch Bespiele aus dem Gegen-Lager. Ist ganz klar.


    Hiermit möchte keinem Schuld zuweisen oder keinen "weiß" waschen, aber wir leben in einer Gesellschaft, wo vieles aus Aktion und Reaktion ensteht. Xenophobie ist eine sehr wirksame Angst, die vielen Menschen hier im Lande das Leben schwer macht. Gegenseitiges Kennenlernen wäre der erste Schritt zur Lösung.


    Deswegen noch mals ein "Danke schön" an den Herrn Joachim Löw, dafür, dass er die Völker näher zueinander bringt. Durch seine Mannschaft, kann man sogar in unserer Gesellschaft auf Türken stolz sein.



    Gruß,
    Uzunbacak

  • Guten Tag,
    also ich kenne gute Beiträge zu dem Thema von den Herren Winands und Heitmeyer von der Uni-Bielefeld.
    Gut lesbar!
    Einfach mal googln!

    Am Montag nehme ich mir vor, zur nächsten Partie
    zehn Spieler auszuwechseln. Am Dienstag sind es sieben oder acht, am Donnerstag
    noch vier Spieler. Wenn es dann Samstag wird, stelle ich fest, daß
    ich doch wieder dieselben elf Scheißkerle einsetzen muß wie
    in der Vorwoche. (John Toshack)

  • moin,


    es wird eine menge geld durch institutionen locker gemacht und es werden auch viele initiativen ins leben gerufen, um gegen rechts zu agieren.
    vieles läuft auch unter dem oberbegriff 'demokratie stärken', oder 'demokratie fördern', (inhaltlich ist die richtung der programme eigentlich immer als 'antirechts' angelegt)................allerdings hoffe ich doch immernoch ganz stark, das die "randgruppen und verirrten", egal ob politisch, religös, oder sonstwie nicht gleich eine "bedrohung unserer demokratie" darstellen, denn dann wäre in den letzten 50-60jahren doch einiges schief gegangen :/, was wir nun 'von unten' auf vereinsebene wieder graderücken sollen.


    es ist auch nicht nur ein 'problem', was ausschliesslich am fussball festgemacht wird, sondern es betrifft alle (jugend)organisationen, wie zb feuerwehren, thw, sport im allgemeinen.



    sind so programme, welche sich damit beschäftigen.


    es werden auch 'demokratieberater im sport' ausgebildet, es gibt 'mobile berater gegen rechtsextremismus' (zb http://www.mobile-beratung-nrw.de/ ), systemische berater und und und........
    jeder verein, kreis- oder landesverband kann so eine beratung kostenfrei anfordern.


    bei der anzahl und vielfalt der programme ist es erstaunlich, das die problematik noch nicht erfolgreich gelöst werden konnte.
    stellt sich mir die frage, ob es nicht sinnvoller wäre in eine ordentliche bildung zu investieren und kinder schon im kindergarten und der schule zu einem guten miteinander zu ERZIEHEN..................... denn beleidigungen finden doch sehr vielfältig statt, werden aber bei einem möglichlichen politischen, ausländerfeindlichen und/oder rasistischen unterton sofort anders geahndet und durch die medien gezerrt---ich finde es genausoschlimm, wenn die pummeligen kids als "fette sau", oder die rothaarigen als 'pumuckel' von ihren gegenspielern beleidigt werden! jedoch interessiert sich für den umgang des nachwuchses untereinander keine 'übergeordnete stelle' und es werden keine berater für 'gutes zusammenleben' durch die gegend geschickt.


    wenn ALLE eine gewisse tolleranz aufbringen erledigen sich doch viele dinge von ganz alleine.


    gruss



    Hi DSV,


    ich empfinde es ähnlich wie Du es empfindest.
    Natürlich vernünftige Früh-Erziehung ist sehr wichtig, natürlich kann man die jungen Bäume eher gerade (gerade) biegen, als die alten Hölzer.
    Frühkindliche Erziehung findet in der Familie statt, dabei natürlich auch im Kindergarten und Schule. Im Moment plane ich -diesbezüglich- eine Aktion, darf aber nix verraten.


    Vor dem "guten Zusammenleben" kommt "gegenseitiges Kennenlernen". Wie oben von mir erwähnt, ist Xenophobie eine sehr prägende Angst, sodass man einfach die vom Hörensagen stammenden Ängste, Infos, etc. ablegen soll. Es ist einfach so etwas zu sagen, leider.
    Ich habe jeden Tag damit zu kämpfen.


    Ich habe nur einen Punkt: Toleranz ist nur dann da, wenn einer den anderen toleriert, sozusagen duldet. Mit diesem Begriff habe ich manchmal meine Schwierigkeiten, da es einen gibt, der höher steht, einen der, tiefer sitzt. Aus so einer Relation kann keine gesunde Beziehung enstehen. Man sollte gleiche Augenhöhe haben, damit man miteinander klarkommt. Gegenseitiges Verständnis und Geduld brauchen wir, sehr lange Geduld.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Gerade die Kinder müssen davor beschützt werden mit solchen Radikalen und Gewalttäten in Kontakt zu kommen. Dafür muss alles erdenkliche getan werden