Sehe viele Spieler, die koordinativ schwach sind, Richtungswechsel, Stabilität und oft daraus resultierende mangelnde Schnelligkeit (Reaktion)................. sind ein grosses Problem.
Lauf-ABC und Koordinationsleiter sind ja bekannt, was empfehlt Ihr noch? Vor allem fussballspezifisch? Fehlt mir hier, m. M. sehr wichtig, finde dazu speziell nichts.
Koordination/Reaktion trainieren
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Ich unterscheide hier mehrfach....
1. Muß man bedenken, welche Altersgruppe man da diesbezüglich bewertet
2. Gibts mehrere Aspekte, die einen Spieler schnell machen.
Mir fällt dazu die
2.1. Handlungsschnelligkeit die vom Kopf her kommt ein
und
2.2. die, die ich über Kraft muskulär aufbaue.
Hinein fallen da für mich auch die Technik des Spieler....einmal beim Laufen (wie laufe ich) und bei der Ballbeherrschung (Ballannahme, Ballmitnahme, Ballführen, Ballweiterleiten usw.).
Das alles zusammen ergibt für mich in der Kombination die Schnelligkeit des Spielers.
Für mich bis cirka zur C....interessiert die muskuläre Kraft nicht....da streue ich immer wieder Übungs.- und Spielformen -meist in wettkampfform- ein, die auf die "Kopfschnelligkeit" und/oder die technische Seite abzielen...meist halt eine Kombination.
Desto schwieriger die Übung, desto größer für mich der Lerneffekt. Ich verspreche mir davon, dass der Spieler in einer Drucksituation die Möglichkeit hat, die Oberhand behalten zu können. Spätestens unter Druck vergessen viele Spieler alles...und spielen reinweg vom Bauch....was nicht schlimm sein muß, aber meist in die Hose geht, weil man hecktisch blind spielt...den Ball zu lange hält...oder einfach nicht mehr weiss wohin man spielen soll. Hier im Vertrauen auf seine Technik und Koordination gezielt die Oberhand zu behalten, ist gerade im Zeitalter von Pressing ein Attribut, dass gestärkt und damit gezielt in jedes gute Training gehört.....meiner Meinung halt und spass machts -richtig verpackt- auch!
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Meine Anfrage ist hauptsächlich wegen meines Sohnes, gibt aber genug ähnliche Spieler in seiner Altersklasse E.
Am Ball macht ihm so schnell keiner was vor, dribbelt wie ein Weltmeister, sehr guter Schuss mit rechts, mit links wird er immer mutiger.
Erfahrung hat er genug, spielt im Verein seit er 4 Jahre ist, früher übten wir viel mit Ball, brachte aber nicht den gewünschten Erfolg in Richtung Schnelligkeit im Allgemeinen.Sein Problem ist/war die Koordination bei Richtungswechsel, Gleichgewicht verlagern, Schwerpunkt unten halten, lag nach einem Zweikampf oft auf dem Boden.
Er ist sehr aufnahmefähig, lernt schnell, wir machten viele Übungen hierzu, abgewandeltes Lauf-ABC fussballorientiert, mit seitwärts und rückwärts laufen, bzw. Zwischenschritten.
Passen mit Zwischenschritten, nicht nur Fuss so weit wie möglich rausstellen, 1:1 Defensiv, wie hier oft beschrieben, Spiegelübung---man steht sich gegenüber, Trainer läuft vor, zurück, rechts, links, Spieler versucht, Abstand immer einzuhalten. Hütchen im kleinem und grossem Quadrat, Spieler startet und berührt nach vorgegebener Reihenfolge jedes Hütchen, 1x mit Blickrichtung immer nach vorne, 1x mit drehen, wie er meint.
Dabei Schwerpunkt tief halten, und Fuss für Abstoss schon mal ausfahren.Manchen Spielern ist das in die Wiege gelegt, er muss es sich erarbeiten, ist aber begeisterter Fußballer. Manchmal frage ich mich, ob es damit zusammenhängt, daß er so spät zu laufen anfing.
Keine Angst, er hat seinen Spass dabei, ich überziehe nicht.
Er hat sich schnell verbessert, mir gehen aber so langsam die Übungen aus, Abwechslung ist gewünscht, habt ihr hierzu etwas?
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Zur Ergänzung mal ins Handballtraining schicken zu einem anderen Trainer ?
Nur so ne Idee. -
Grüße, Michael
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Handball-----der Gedanke ist nicht schlecht, zusätzlich zum Fussball aber zu viel und überschneidet sich gerne mit den Trainingszeiten.
Wir gehen durchschnittlich 1x pro Woche auf den Platz, das reicht bei 2x Fussballtraining + Spiel.
Handball anstatt Fussball kommt nicht in Frage, will Sohn nicht, ehrlich, ich auch nicht. Wir hatten schon einige Spieler, die das für 1-2 Saison versuchten und wieder zum Fußball zurückkehrten, leider konnten sie mit dem Team nicht mehr mithalten.
Leichtathletik-Training haben wir mal vor Ort gesehen, wollte er nicht, das geringere Übel bin ich !

Wir werden mal so weiterwursteln, fällt mir schon noch was ein.
Was mich ein wenig nachdenklich macht------------keiner hier hat solche Spieler? Von unserer E weiß ich schon mindestens drei ähnliche Fälle. Hören die bei Euch alle auf oder wird weitertrainiert für alle, für die Besagten der Spruch vom Franz: Schaun ma mal !?!
Keiner der die Jungs mal aus dem Haupttraining nimmt und ein paar Übungen extra trainiert? -
Gewichtsverlagerung ist ein sehr wichtiges Stichwort hier. Gut gefördert in G und F ist das mehr als die halbe Miete. Wurde dies vernachlässigt sieht man das Ergebnis gerade in der E sehr deutlich. Hat natürlich auch mit grundsätzlicher koordinativer Begabung zu tun.
Und Du sprichst die Reaktion an. Ist genau der richtige Begriff in diesem Zusammenhang und der Altersklasse. Grundschnelligkeit umfasst noch mehr wie Schnelligkeitskraft und -ausdauer, ist jedoch schon aus physischen Gründen was für ältere Altersklassen.
Mit einfachen Mitteln kann man diese beiden Bereiche (Gewichtsverlagerung / Richtungswechsel und Reaktion ) in jedem Training schulen und festigen, sodass dies automatisiert abläuft. Ich rede jetzt von E.Reaktion: Schlange stehen ist Out ! Übungen so aufbauen das der Spieler nicht weiß wann er dran ist. Vorher Nummern verteilen und die in abwechselnder Reihenfolge aufrufen. Du hältst so Körperspannung und Konzentration dauerhaft hoch. Die eigentliche Übung startet immer aus einer Aktion heraus. Man kann hierzu neben dem Platz bzw. der Übung extra Quadrate mit vorgegebenen Aufgaben wie Jonglieren usw. aufbauen. Ich halte da eher weniger von. Oft wird das nur halbherzig ausgeführt. Erst recht wenn man alleine trainiert und nicht auf die korrekte Ausführung achten kann. Ich habe bei jeder TE ein kleines Spielfeld mit zwei Minitoren aufgebaut. War mein "Parkplatz". Von hier starteten die Spieler nach Aufruf zur eigentlichen Übung und Du kannst es bei einem kurzen Umbau ebenfalls benutzen. Jungs sind beschäftigt und die Trainernerven werden geschont --). Also Spannung hoch halten ist angesagt und nicht in einer Reihe stehen und mich erst kurz vor Beginn konzentrieren müssen.
Ich erspare hier mal einzelne Übungen weil es dafür auf Soccerdrills und im Netz zuhauf welche gibt. Tannenbaum fällt mir bei Richtungswechsel als eine der ersten Übungen ein.
Ein ganz entscheidender Punkt für mich ist die Ausrichtung der Übung. Hand aufs Herz: Zu wieviel Prozent baust Du die Übung in Richtung des Tores auf ? Anhand einer einfachen Übung erklärt: Dribbeln durch Slalomstangen und Torabschluss. Wenn ich so die ein oder andere TE bei uns im Verein betrachte, würde ich gefühlt auf 90% mit Laufrichtung auf das Tor tippen. Ich kann nur dazu raten die Übung so aufzubauen, dass Richtungswechsel in nahezu jedem Schwerpunkt automatisch eingebaut sind. Im vorliegenden Fall also beginnt der Spieler mit dem Rücken zum Tor und muss nach den Stangen noch um zwei Hütchen dribbeln um zum Torabschluss zu kommen. Das gilt dann auch für Einzelübungen.
Manchmal sind es auch die kleinen Dinge, die später eine große Wirkung haben.
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Hope geht es unter anderem ja offensichtlich auch um Übungsteile, die er zusätzlich mit seinem Sohn alleine machen kann.
hierzu meine eigene Erfahrung mit meinem Sohn (jetzt 16). wir spielen viel Tischtennis, schon seit senem 6. LJ.
gegen einen glechstarken Gegner hab ich jetzt mal bewusst beobachtet.dabei stellte ich eine starke Beinarbeit fest Kurze schnelle Schritte, ständige wechselnde Richtungen (seitlich, vorwärts, rückwärts)
gleichzetig mit Ball im Auge haben und Ball schlagen.Reaktions und Koordinationsschulung wie ich sie in keiner reinen fussballerischen Übung effizienter feststellen konnte.
Folge: auf dem Platz zeigen sich Eigenschaften, die dem seiner Kollegen eindeutig überlegen ist. schnellere Reaktonen, schneller Antritt
und schnellerer Richtungswechsel.möglicher Nachteil: Erfolge zeigen sich wohl erst nach Jahren und wohl auch nicht mit gelegendlichem Spielen getan.
für mich auch scchwierig zu belegen, ob es nun am Tischtennis liegt, oder ob es auf die generell vorhanden Grundschnelligkeit und gutes
koordinatives Verhalten zurückzuführen ist. Förderlich war auf jeden Fall, dass wir bei sportlichen Aktivitäten nicht nur Fussball im Sinn hatten.
halt alte Frage was Ursache und Wrkung ist.interressant auch die Beobachtung, wie sich der 1/2 jährlich Tanzsportunterrcht in der Schule (moderen Tänze) postiv auf die
Körperbeherrschung auswirkt.Gerade bei kleineren Vereinen, die meist nur 2 mal die Woche Training haben und sich somit überwiegend auf den Fussball
konzentrieren müssen, finde ich andere ergänzende Sportarten enorm förderlich und persönlich auch wichtig an.die Ergebnisse zeigen sich jedoch erst später.
wer die Möglichkeit hat, kann auch mal eine Zeitlang 1 mal die Woche Trainngszeit an eine Aerobictrainerin abgeben.
konnte das jedoch nur 2 mal anbieten. kam bei E-Jugendlichen erstaunlich gut an. einige Elemente habe ich dann ins Aufwärmprogramm
eingearbeitet.gg
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Steini: Aufschlussreiche Antwort

Günter: Mein Sohn spielt seit einem Jahr auch viel Tischtennis in der Schule, ist aber koordinativ einer der schwächsten in der Mannschaft. Ich kann nur hoffen, dass du mit deiner Vermutung der langfristigen Effekten Recht behältst
Grundsätzlich denke ich auch, dass Parallelsportarten immer helfen, egal ob die Bewegungen fussballnah sind.@All: Was haltet ihr von Trampolinspringen?
Gruß, Christoph
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Sehr gute, in der Praxis erprobte und gut beschriebene Rahmenprogramme für die individuelle Koordinationsschulung sind
a) das sogenannte "Core Training" zum Aufbau der für die Koordination primäre wichtigen physische Voraussetzung und
b) Life Kinetic zum Aufbau des hierzu erforderlichen kognitiven und neuronalen Gerüsts. -
@All: Was haltet ihr von Trampolinspringen?Gruß, Christoph
Grundsätzlich denke ich auch, dass Parallelsportarten immer helfen, egal ob die Bewegungen fussballnah sind.

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Trampolinspringen:
Steht bei uns im Garten, mein Großer konnte zu seinen Bestzeiten locker eine Stunde drauf rumhopsen. Sein Rekord "Stand-Rücken-Stand-Rücken-...." liegt bei über 15 Wiederholungen - das klappt nur mit Mörderkraft und ausgeprägter Motorik.Tischtennis:
Einer meiner besten Techniker spielt paralell TT (Papa ist der Spartenleiter) und ist aktuell bei einem SH-Turnier ersterr geworden. Reaktions- und Handlungsschnelligkeit. Fußarbeit und gutes Auge (Hand-Auge).Tennis:
Beinarbeit und Koordination, ständige Sprints und Sprünge. Das Tennis-Mädel aus meiner Truppe wird nie auf dem "falschen Fuß" erwischt und könnte locker zwei Stunden Non-Stop kicken. Ist natürlich beidfüßig und kann fiese Übungen vormachen ("Windmühle mit entgegengesetzt kreisenden Armen und dabei vorwärts/rückwärts/seitwärts laufen"!)Schwimmen:
Grundausdauer, Motorik und kombinierte Allgemeinmotorik: Meine Kinder schwimmen dank meiner Frau mehrmals wöchentlich, sehen granatenmäßig aus (Neid pur!) und konnten sich jedes Jahr dank verbesserter Technik um etliche Sekunden verbessern (in jeder Lagentechnik).Handball:
Unser Kaff ist ja leistungsmäßig im Jugendbereich per Du mit dem THW, HSV, Flensburg etc., haben teilweise sogar (zu Lasten unserer Fußballsparte) mehr Mannschaften als diese! Durch veränderte Taktik ("Schnelle Mitte") ist der Sport brutal athletisch geworden, es zählt die Allgemeinphysis + Spielintelligenz. Und die Bereitschaft zum "Taktischen Foul"!!!!
Basketball:
Grotesk formuliert: "Basketball ist der Handball der Snobs" - mit viel Sponsoren und gnadenlos gutem Betreuerstab konnte in der benachbarten Kreisstadt ein Monopol erschaffen werde, jeder halbwegs talentierte Spieler ist mangels "Konkurrenz" in der Landesauswahl.Dann gibt's noch Angeln (wichtig: Gute Köder), Turnen, Einradfahren (Tochterherz!), Reiten (nochmal Tochterherz), Discotanz (schon wieder Töchterlein), Judo, Bowling, "Sport"schützen - ein Mangel an Diversität ist nicht zu erkennen.
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Danke erst mal für Eure Beiträge!
Steini
Stimmt leider, die Übungen sind nur für Sohn und mich, zu zweit. Beim Dribbeln ist er trotz koordinativer Probleme meist erster, ich weiss, hört sich seltsam an.guenter
Tischtennisplatte gehört ja zur Jugendgrundausstattung, haben wir auch im Garten.
Wärend der Grosse immer schon schnell war und mit seinen 13 Jahren ein würdiger Gegner ist, spielt der Kleine eher gemächlich, eine Hand stützt den Körper meist auf der Platte.
Nach unseren Übungen kennt er die "Erwartungshaltung", nenn sie mal so, Beine ein wenig auseinander und in die Knie, mittlerweile die "Tigerhaltung", gefällt ihm besser.
Auch die Zwischenschritte, ich glaube, man nennt sie auch Sidestepps, kommen dann. Na ja, zu mindest 3 Minuten, dann fällt er ins alte Raster zurück. Ja, er kann, wir sollten aber weiter üben.@Fussballbaron
Das muss ich mir erst mal reinziehen.Schimanski und Tomminator
Trampolin steht auch im Garten und wird oft benützt, oft auch zum Fussballspielen, sehe ich nicht ganz so gerne, wegen Verletzungsgefahr.Tore sind auch aufgebaut, zum Rumballern.
Habt Ihr Eure Jungs in der E schon mal auf einer Treppenstufe/Langbank oder am Ball steppen lassen?-----Ich war sehr erstaunt.

Werde jetzt noch ein Koordinationskreuz bestellen, mit einem Bein durchhopsen in alle Richtungen, sollte wieder ein wenig bringen in Sachen Abwechslung und Stabilität.
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Ich finde alle Hockey-Formen (Land-, Roll-, Eis, Hallen-, ...) super.
Hier arbeiten nicht nur die Beine, sondern vor allem auch der Oberkörper. Der Oberkörper übernimmt im Hockey die Führung.
Super für Hand/Auge/Fuss Koordination.
Nimmt die Scheu vor Körperkontakt (da die Hände ja am Schläger sind).
Trainiert schon früh Ueberblick, Zusammenspiel und Kommunikation weil Pässe schneller klappen als beim Fussball. -
Hope
Mein Ansatz war auch eher der, dass die Trainingsmethodik im Verein wichtig ist. Da ist er ja zwei Mal die Woche. Da kannst Du Dir noch so ein Bein ausreißen. Wenn dort nicht entsprechend trainiert wird, werden die Fortschritte auch eher langsamer zu erkennen sein. Technisch kann man da als Vater mit Sohnemann viel machen, aber viele andere Dinge sollten schon im wöchentlichen Training des Vereins passieren.
Nach Deinen bisherigen Beschreibungen sind Zweitsportarten wohl eher weniger was für ihn. Muss ja auch nicht. Mir ist noch nicht so ganz klar, was genau denn an der Spielweise Deines Sohnes nicht stimmen soll.
Schnelligkeit in dem Alter ist nur bedingt trainierbar. Habe ich oben was zu geschrieben. Vermutlich wird die Kopfgeschwindigkeit gemeint sein. Mach doch Übungen mit Aufgabenstellungen mit ihm. Fordern meine beiden Jungs auch immer ein und es macht ihnen großen Spaß. Also 'ne Übung mit integriertem Memoryspiel. Oder Spielkarten mit verschiedenen Aufgaben. Kartenstapel rechts neben dem Tor. Links neben dem Tor ist Start. 15Meter vor dem Tor ein Hütchen. Erst ums Hütchen, dann zum Stapel Karte ziehen. Ums Hütchen und dann die Aktion der gezogenen Karte ausführen. Herz-Ass ist Schuss mit links, verschiedene Finten mit Karten belegen usw. Alte Übung aber immer noch gut. Da sind keine Grenzen gesetzt und E-Spieler sind für solche Sachen besonders empfänglich und begeisterungsfähig. Solche Dinge halt. Denk nicht zu kompliziert.Du sagst er dribbelt wie ein Weltmeister und ist immer Erster dabei. Nochmal gefragt: In welche Richtung ist die Übung dabei aufgebaut ?? Und wenn es mit dem Abkappen unter Tempobeibehaltung funktioniert, kann es kaum mit Problemen der Gewichtsverlagerung zu tun haben. Ich vermute einen anderen Grund. Beschreib doch mal ein typisches Beispiel oder eine Situation, wo Du die "Defizite" siehst.
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Hallo Steini,
Kopfgeschwindigkeit und Übersicht hat er. Es sind eher die Bewegungsabläufe an sich, vor allem die, die für Fussball wichtig sind.
Z.B: Pass zum Sohn, kommt nicht genau an, es folgt ein Beinrausstellen, er kommt nicht an den Ball, gleichzeitig ist der Stand instabil.
Gleiches bei Angriff des Gegners, Spieler kommt mit Ball auf ihn zu, legt vorbei, Fuß wird rausgestellt, instabiler Stand, zu spätes Eindrehen, Gegner weg.
Haltung oft aufrecht und Füsse zusammen, dadurch nur spätes reagieren möglich, zum Abstossen muss er erst in die Knie gehen und Beine ein wenig spreizen, Schwerpunkt zu weit oben.
Laufen ist eher ein Stampfen, hebt Füsse beim Laufen wenig.
Rückwärtslaufen und Rückwärts im Sidestep bereiten Probleme.
Bei Gewichtsverlagerung durch Richtungsänderung des Gegenspielers liegt er auch mal am Boden.Beim Dribbeln liegt er vorne, weil wir Übungen in dieser Richtung zuvor schon öfter machten und den schnelleren meist ein Fehler unterläuft, egal, in welcher Richtung die Übung aufgebaut ist.
Die hier von mir beschriebenen "Defizite" sind schon fast behoben mit den Übungen, er entwickelt sich sehr gut, ich weiß auch, das die Jungs vor der Pubertät keinen Muskelaufbau haben.
Aber schneller ist er geworden, um viele %, in jeder Hinsicht. -
Das nenne ich mal eine detaillierte Beschreibung von Bewegungsabläufen. Sehr schön. Gewichtsverlagerung ist dabei sicher auch ein Aspekt. Aber ich tippe so aus der Entfernung solltest Du ein zwei Schritte zurück gehen. Eine enge fast parallele Schrittstellung ist nicht untypisch für diese Altersklasse. Dadurch alleine schon ist der Spieler sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten und eine auch nur angedeutete Finte des Angreifers bringt ihn dann tatsächlich aus dem Gleichgewicht. Der Fehler entsteht jedoch schon vorher. Sicherer Stand ist hier das Zauberwort. Also erst Schritt eins, dann geht's weiter.
Du sagst Steps rückwärts sind ein Problem. Ist natürlich auch schon High-Level. Würde also zunächst mal ergründen, ob er überhaupt schon so weit ist. Mal einen kurzen Abriss wie ich es in kurzen "Einzeltrainings" mit Deinem Sohnemann testen würde:
Direkt gegenüber aufstellen. Du gibst ihn einen Schubs nach hinten, wodurch er aufgrund der engen Schrittstellung auch nach hinten kippen wird. Frag ihn wie man das verhindern könnte. Beim Rechtsfuß linkes Bein nach vorn, rechts leicht nach hinten. Erneuter Schubs. Er lernt: So steh ich wie ein Fels. Jetzt Hand auf seine Brust und er soll Dich so nach vorn drücken. Oberkörper wird sich nach vorn beugen. Sein linkes Knie wird automatisch gebeugt und seine rechte Ferse wird sich automatisch heben. Einfrieren, ihm genau diese Haltung verdeutlichen und loben. Noch ein zwei Mal aus dem Stand. Dann 5 Meter Entfernung, Sohn kommt im schnellen Lauf auf Dich zu und sollte jetzt schnell in die Schrittposition kommen. Du versuchst ihn nach hinten weg zu drücken. Paar Wiederholungen zur Festigung. Sitzt das, geht's weiter. Zur Motivationsförderung mit Ball. Du hast den Ball, er kommt auf Dich zu, drückt Dich in Schrittstellung leicht weg worauf Du sofort den Ball ( von ihm aus gesehen ) leicht nach rechts frei gibts und er haut mit Ballaufnahme nach vorne auf die Bude. Steigerung indem er Dich mit ein paar Steps in korrekter Schrittstellung ein bis zwei Meter nach hinten drängt, Ball frei geben... Paar Wiederholungen. Dann Hand weg lassen und sich in korrekter Schrittstellung nach hinten drängen lassen. Ball frei geben... Paar Wiederholungen.
Durchaus möglich das ich voll daneben liege. Nach meinen Beobachtungen wird oft jedoch schon versucht das Ballablaufen zu üben, obwohl das Fortbewegen in der Schrittstellung noch nicht mal sitzt. Für uns sind diese Bewegungen puppig. Für ein E-Ling jedoch sehr komplex. Manche können dies selbst bis zur D nicht.
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ein nicht unbedeutender Punkt ist, ob das was du bei deinem Sohn schon als engermassen gut in den Schritten findest, engeübte und bewusst ausgeführte
Bewegungsabläufe sind, oder ob die ihm inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen sind also institutiv erfolgen.das kannst du aber weniger bei enzelnen Übungsformen sondern besser im Spiel fesstellen.
Vergleichbar mit meinen enistudierten Tanzschritten nach dem Tanzkurs und dem gefühsmässig automatisch richtigen Tanzen meiner Freundnnen
(ist doch ein guter Vergleich jetzt
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TRAMPOLIN
Es war einmal eine Familie, die fuhr an die Nordsee in den Urlaub auf einen Bauernhof. Dort stand ein Trampolin ...und ich sagte noch...immer nur einer drauf, ...ihr lieben kleinen drei Schreisser. Es dauerte nicht lange und ich genoss die Neonlampen in der Klinik. Armbruch....weil zwei Kinder auf einem Trampolin....die nicht zusammen stießen...die nicht herunter gefallen sind...die nicht an die Metallpfosten kollidierten....sondern einfach unsyncron so ins feine Netzchen eintauchten, dass der zweite beim Sturz ins Netz keine Federung mehr vorfand. Der eine taucht beim Einspringen tief ein....der nächste kommt im Bruchteil einer Sekunde an den ähnlichen Punkt beim Sturz an...und findet keinerlei Federung mehr vor. Da kann man auch genausogut aus 2 Metern Höhe auf eine Betonplatte springen....ähm...sich fallen lassen.
Es waren ungefähr 4000 Euro für zwei OP`s am rechten Flügel...prima.
Da dachte der Vati..."Nun gut, war mal ein schlechter Tag" und kaufte stolz auf Ebay ein Trampolin für zu Hause. Durchmesser: 5 Meter, wouau!. Ein Sportlehrer aus der Familie meint noch...."Lass es sein, kauf es nicht!!!!" Der beste Vati der Welt fuhr zum Tennis und durfte leider leider nicht lange dort verweilen. Ein Nachbar kam vorbei und meinte...."Du...Andi...komm mal schnell nach Hause, ist was passiert." Da pilgerte ich los und fand meinen kreidebleichen Sohn vor. Der Knochen am anderen Arm stand kurz vor dem Austritt. Gleiches Spiel, gleiches Glück...nur auf der anderen Flügelseite. Der Salto im Duo war wohl das Thema. Mann ich hätte sie wohl erschlagen können. Es nützte nix...Krankenhaus...zwei Op`s...wieder ungefähr 4000 Euro.
Der Pfleger auf der Intensivstation -ein Pfadfinderausbilder- kaufte mir das scheiss Teil für unter 100 Euro ab und ich wünschte ihm mehr Glück.
Ob Auffangnetz oder nicht...die Dinger sind scheisse und gefährlich. Eine Mutter vom Fußball arbeitet in der Verwaltung des hiesigen Krankenhauses und meinte noch nachträglich, dass sie die Dinger klasse findet, schließlich macht das Krankenhaus richtig Kohle mit den Verletzten!
Ich selber habe auch darauf als 45jähriger Sack mit Rückenproblemen gehüpft. Ich hatte tagelang schlimme Schmerzen im Rücken.
ich kann Euch nur empfehlen, die Pfoten von dem Dreck zu lassen. Da gehören ausgebildete Leute dran, die den EINZELNEN Sportler betreuen! Macht Eure Erfahrungen

