Sammlung zu differenziertem Training ebeten

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Es gibt immer weniger Kinder und daher auch immer mehr Mannschaften bei den Jungen und Mädchen, die eher heterogen zusammengesetzt sind. Das bedeutet in einfachen Worten, dass Talente neben Anfängern stehen. Oft rücken auch viel jüngere Spielerinnen und Spieler schon eine Altersstufe auf, damit ein einziges Team überhaupt gemeldet werden kann.


    Der Trainer wird dadurch stark gefordert und muss sein Training möglichst differenziert anbieten, also Dinge in verschiedenen Schwierigkeitsstufen oder Intensitäten.


    Welche innere Differenzierung nutzt ihr beim Training, oder ist euer Training immer für alle gleich außer für den Torhüter :?:

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Wir tranieren mehrmals in der Woche und somit auch verschiedene Schwierigkeitstufen :] . Bei uns ist es Deutlich das es 3-4 von 11 Kindern mit den Schwierigkeitstufen der anderen überfordert sind, deshalb bauen wir meist 2 Stationen auf um die Kinder nicht zu überforden oder zu unterfordern. ^^
    Lg. Trainerin der F3 Jugendmannschaft :rolleyes:

  • Wir bekommen mittlerweile größere Probleme.
    Wir haben ja mit 3 Mädels angefangen und beim vorletzten Training waren es mittlerweile schon 20! Da sind wir froh, wenn die älteren in der nächsten Woche hochgezogen werden. Also das Problem weniger Kinder zu haben, haben wir schonmal nicht :D
    Es kamen also immer wieder neue Spielerinnen dazu, die bei null anfangen. Dazu kommt noch, dass von Jahrgang '05 bis '02 alles dabei ist. In letzter Zeit haben wir es dann häufiger so gemacht, dass die Gruppe nach Leistung zweigeteilt wurde. Eine Gruppe hat die Trainingsübung gemacht und die andere ein Minispiel. Nach x Minuten dann der Wechsel. So konnte man die Trainingsübung auch leichter variieren.

    „Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für Andere tun, tun wir auch für uns selbst.” - Thich Nhat Hanh

  • Also wir haben auch eine total heterogene Truppe und üben in 2, manchmal sogar 3 Schwierigkeitsstufen.


    Das kann dann z.B. so aussehen:
    Die ganz neuen Kids üben in Zweierteams Kurzpaß und Annahme mit einfachen, flachen Pässen.
    Die etwas weiteren Kids erschweren die Übung durch mittelhohe und hohe Pässe, die mit Brust und Kopf anzunehmen sind.
    Die "Cracks" machen Übung 2 und geben vor, wie anzunehmen ist, z.B. "Innenrist" oder "Knie innen" ...


    Auch beim Dribbling ist es so, daß es von "Lauf mit dem Ball um die Kegel" bis hin zu "unter Tempo mit dem schwachen Fuß" geht...


    Das sind nur Beispiele, wir trennen für die meisten Aufgaben. Nur beim Aufwärmen und Abschlußspiel sind grundsätzlich alle zusammen.


    LG
    Annie

  • Germancoach


    Weil es selbst bei Gleichaltrigen kaum heterogende Teams gibt, kann man im Kleingruppentrainings die individuellen Fähigkeiten besser entwickeln. Zwar ist der Trainingsschwerpunkt für alle gleich, jedoch werden die Inhalte ans Leistungsvermögen ihrer Mitglieder angepaßt. Teilweise werden die Kleingruppen auch anders gemischt. So kann man auf die jeweiligen Defizite besser eingehen und erhält dabei ein ausgewogeneres Maß an Forderung und Förderung! Für ein gutes Kleingruppentraining sind immer mindestens 2 Trainer erforderlich, die sich jeweils auf unterschiedliche Schwierigkeitsgrade in den Übungen und Spielformen aus Training vorbereiten. Den schwächeren Mannschaftsmitgliedern wird mehr Selbstvertrauen gegeben, wenn sie in der für ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Kleingruppe trainieren können und die Spieler mit etwachs höherem Leistungsvermögen empfinden das Training als besonders ansprechend, weil sie in dem für sich zugeschnittenen Tempo neue Fähigkeit erwerben und Bestehende verbessern können.


    Die von dir beschriebene "Pathwork-Mannschaft" wird die Zukunft als Folge des demografischen Wandels sein. Ich sehe jedoch kaum Nachteile darin, wenn sich die Vereine auf diese Bedürfnisse richtig einstellen. Wer sich jedoch nicht darauf einstellt und den Nachwuchsförderung zugunsten des Seniorenfussballs vernachlässigt, wird als Folge daraus in 5 oder 10 Jahren den letzten Aktiven verabschieden, um dann die Schlüssel der Sportanlage an den örtlichen Schützenverein weiterzugeben.

  • Weil es selbst bei Gleichaltrigen kaum heterogende Teams gibt


    Das soll doch sicher heissen "kaum HOMOGENE Teams gibt". Ansonsten kann ich den Beitrag 100% unterschreiben. Die wesentliche Herausforderung sehe ich darin, dass man eigentlich zwingend 2 (oder mehr) Trainer pro Team benötigt. Dann kann man zumindest im Training entsprechend differenzieren.
    Besonders schwierig ist dann aber auch der Spielbetrieb. Ein heterogenes Team zusammen zu halten, ist eine echte Aufgabe. Man läuft immer Gefahr, entweder den schwächeren oder aber den stärkeren Kindern nicht gerecht zu werden. Aus meiner Sicht sollten da wo immer es geht, größere Einheiten gebildet werden. Bei uns in der Kleinstadt gibt es 5 oder 6 Vereine, die jeweils mit Müh und Not ein oder max. 2 Teams pro Altersstufe zusammen bekommen. Wenn sich die Vereine da langfristig zusammen tun, könnte das ein tolles Gesamtgebilde werden: Leistungsgerechte Teams, ausreichende Ressourcen, dennoch kurze Wege. Könnte...


    @GC
    Mir ist nicht klar, ob und wozu Du hier wirklich eine Liste von Übungen erstellen willst. Nahezu jede Übung kannst Du doch variieren? Auch hier bei Soccerdrills sind jeweils Varianten angegeben.


    Grüße
    Oliver

  • @Don


    Sorry, es war natürlich das "homogene Team" gemeint.


    Natürlich kann man immer mehrere Wege gehen. Einer davon ist, das man eine JSG aus mehreren kleineren Vereinen bildet und so wieder genügend Spieler für eine leistungsmäßige Mannschaftseinteilung hat. Der andere und sicherlich etwas aufwendigere Weg ist die Förderung einer Mannschaft mit deutlichen Leistungsunterschieden.


    Was aber aufgrund der kaum vorhandenen Leistungsdichte im Mädchen- und Frauenfussball seit Jahren sehr gut gelingt, ist ein Fussball, bei dem zwar nach außen hin die Unterschiede inform von deutlichen Siegen bzw. Niederlagen sichtbar sind, aber für das Team selbst diese Merkmale kaum in Erscheinung treten. Denn der Fussball ist für diese Menschen weitaus mehr als ein 1 : 0 und gar nicht so leistungsorientiert, wie man von außen her glaubt!!

  • Aus meiner Sicht sollten da wo immer es geht, größere Einheiten gebildet werden. Bei uns in der Kleinstadt gibt es 5 oder 6 Vereine, die jeweils mit Müh und Not ein oder max. 2 Teams pro Altersstufe zusammen bekommen. Wenn sich die Vereine da langfristig zusammen tun, könnte das ein tolles Gesamtgebilde werden: Leistungsgerechte Teams, ausreichende Ressourcen, dennoch kurze Wege. Könnte...


    Du sagst es: könnte. Ganz wichtig dabei ist, dass die Philosophiern zusammen passen. Wobei dafür natürlich die Voraussetzung ist, dass Philosophien überhaupt formuliert werden...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)