Kind kann nicht mithalten (F-Jugend) - was tun?

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  • Vor ein paar Jahren starteten 12 Kinder Jg 2004 als F3
    Im Jahr drauf wurden sie getrennt,
    6 Kinder kamen mit älteren Kindern in die F1 (U9) , die anderen ganz normal mit "neuen Kindern" in die F2 (U8)
    Vergangenen Herbst wurde nach Ausscheiden der 6 älteren Kinder wieder eine neue Mannschaft zumeist mit den gleichen Kindern wie in der im Anfang in der F3 zusammengestellt (nur noch 10 Kinder)


    nach der Hallenrunde Aufstockung der F1 auf 12 Kinder (Grund: Unzuverlässsigkeit + sehr viele Kinder in der F2)


    jetzt ist es aber so, dass einer der neuen ( in der F3 und in der Halle bei der F2 war er noch ganz ordentlich) überhaupt nicht im entferntesten in der F1 mithalten kann. Er ist seit der F3 immer dabei, hat sich seitdem aber offensichtlich überhaupt nicht verbessert.
    Wenn er spielt spielt die Mannschaft mit einem Spieler weniger, er selber strengt sich aber auch überhaupt nicht an und macht auch im Training oft Quatsch.


    Nun meine Frage: was würdet ihr mit dem Kind machen. Okay : Kinderfussball, jeder darf spielen, aber wenn sich einer gar nicht anstrengt, irgendwo rumläuft und irgendwo hinschiesst, überhaupt nichts in der Mannschaft bewegen kann
    Ich bin da qualitätsmäßig recht tolerant, es sind mehrere dabei, die gerade gegen stärkere Teams nicht viel bewegen können, aber sie strengen sich an und werden auch besser.
    Aber in diesem Falll: es ist eine Strafe für die ganze Mannschaft, wenn er spielt. Man kann ihn einfach so rumlaufen lassen, aber in der F- Jugend ist das ja wohl nicht mehr sinnvoll. In der F2 gehts nicht so schnell. Da wäre er wohl besser aufgehoben.Aber man kann ihn ja jetzt nicht mehr zurückschicken. Er wollte auch unbedingt zur F1. Aber die Motivation war wohl, dass die F1 zumeist gewinnt, die F2 wirklich jedes Spiel verlor (deshalb auch der Mangel an Alternativen)

  • nicht klar, warum er von der F3 in die F1 gewechselt ist, F2 geht anscheindend nicht.


    für mich ziemlich verwirrend und unklar.


    nur wel er F1 spielen wll, kann doch nicht der Grund sein.


    bitte etwas genauer beschreiben, vor allem, wie er bei 3 Mannschaften überhaupt in der F1 gelandet ist.


    gg

  • Herbst 2010: F3
    Herbst 2011: F2
    Herbst 2012: F2
    FJ 2013: F1


    seine talentierteren Freunde:
    Herbst 2010: F3
    Herbst 2011: F1 (Mangel an älteren Spielern)
    Herbst 2012: F1


    Grund für F1: Mangel an zuverlässigen Spielern in der F1 (Aufstockung von 10 auf 12) + zuviele Spieler in der F2


    Ist aber egal, warum und wieso
    tatsache ist: er wurde in die F1 hochgeholt, er kann in der stärkeren Mannschaft gegen die manchmal noch stärkeren Gegner nicht mithalten,
    In dem Ausmaß hab ich das noch nicht erlebt.
    Beim Probetraining in der Halle wars ganz okay und jetzt geht auch aus mangelnder Motivation gar nix


    Ist es dann besser ihn wieder zurückzuschicken oder soll man da Geduld üben, mein Ex Trainerkollege ist da ratlos.

  • klare Meinung:


    ihr habt ihn mit in die F1 hochgezogen, weil ich ihn wegen Spielermangel gebraucht habt, obwohl ihr seine Spielstärke, besser Spieschwäche gekannt habt.


    ein Abschieben in die F2 oder F3 in der laufenden Saison, weil ihr ihn jetzt nicht mehr braucht, geht absolut gar nicht.


    da müsst ihr jetzt bis Saisonende durch.


    eigendlich überhaupt kein Problem. das ist der typische Dicke Paule, den wir in einer Dorfmannschaft ständig mitschleppen müssen
    mit diesem Problem musste ich ständig von F bis C leben. manchmal auch mit 2 solcher Spieler, bei einer an sich guten Mannschaft.


    ich kenn das bestens, da bist du halt 1 Mann weniger auf dem Platz.


    für mich hatte ich das Problem so gelöst, dass ich ihn bewusst und gezielt eingesetzt habe, somit kein gravierender Nachtel für die
    Mannschaft gegeben war.


    geht in die Richtung Rotation und Einsatzzeiten, die ich an dieser Stelle nicht aufleben lassen möchte und bewusst darauf verzichte, wie ich konkret vorgegangen bin.


    gg

  • Dicke Paules sind okay
    Aufgrund der "Historie" der Mannschaft sind es ja mehrere "dicke Paules", überhaupt kein Problem, es ist ein Dorfverein


    Aber so extrem hab ich das noch nicht erlebt.
    Vor allem war er bei der Teilung der Mannschaft genau der, der gerade nicht zur F1 kam. Vor allem in der Verteidigung war er ein Bank.
    Seine Eltern (sehr ehrgeizig) waren dann pampig, weil er nicht zu den besseren der F3 gerechnet wurde.


    Beim Vorspielen war er auch im Rahmen der anderen Paules


    Jetzt ist es so:
    er geht ein bisschen am Spielfeld rum, hält dabei nicht annäherend die Position. Ist ja alles okay, aber er spielt seit mehreren Jahren Fußball
    Wir vermuteten schon, dass er Ritalin bekomt und deshalb so schlapp ist.


    Es geht ihm alles zu schnell,keiner paßt zu ihm, und wie Kinder so sind ist er im Zweifelsfall an allem schuld


    Es ist jedenfalls traurig anzuschauen, es ist schon verbockt, nächste Saison wir neu eingeteilt, er hätte jedenfalls mehr Erfolgserlebnisse in der F2


    meine ursprüngliche Idee war auch, dass er zwar mittrainiert aber zumeist bei der F2 spielt und bei leichten Spielen dabei ist. Das neue Trainergespann hat das aber dann nicht umgesetzt

  • Ihr seit der meinung, das er Rittalin bekommt. Das heisst im Umkehrschluß ja, das er an ADS/ADHS leidet. Das ist dann aber ja nicht des Kindes Schuld, sondern als Krankheit anzusehen.


    Nun ist es ja eine Einstellungssache vom Arzt, welches Medikament er verschreibt. Aus eigenen Erfahrungen mit ADS/ ADHS- Kindern weiss ich, wie schwierig der Umgang mit ihnen bzw den Eltern ist!
    Da ist als erstes mal ein klärendes Gespräch mit den Eltern des Kindes von Nöten, wo beide Seiten unvoreingenommen Stellung nehmen können.

  • Ich weiß nicht, ob man dem Kind einen Gefallen tut, wenn man ihn in der F1, wo er offensichtlich absolut leistungsmäßig nicht hinpasst und immer Schuldzuweisungen von den anderen Spielern bekommt, belässt. Andererseits ist die Saison auch fast zu Ende. Ich denke, dass ich das Kind nach der Beschreibung nicht erst in die erste Mannschaft genommen hätte, bzw. nach einer ersten Fehleinschätzung, die ja immer mal vorkommt, in die Mannschaft eingeteilt hätte, in die er leitungsmäßig hingehört und zwar für Spiel und Training. Zum jetzigen Zeitpunkt der Saison muss man sich nur fragen, lohnt es sich noch? Ich weiß nicht, wie viele Spiele ihr noch habt.

  • Da stimme ich mit Karl überein. Der Fehler ist offenbar beim Hochziehen im Winter passiert, jetzt müsst Ihr gemeinsam da durch. Das Saisonende ist ja auch absehbar. Ihn jetzt wieder in die F2 zurück zu schicken, fände ich unfair, ich käme mir herumgeschubst vor (auch wenn das leistungsmäßig offenbar richtig wäre).


    Kommende Saison geht er hoch in die E, richtig? Dann überlegt schon mal, wo Ihr ihn dann unter bringt.


    Grüße
    Oliver


    PS: Ich wundere mich ja immer über Vereine, die offenbar Bambini als F melden, und zwar nicht als Ausnahme bei Schnellentwicklern, sondern immer. Warum macht Ihr das?

  • da möchte ich mich nicht einmischen

    Das ist kein einmischen- so zeigt man Interesse dem Kind und seinem Umfeld gegenüber. Es darf natürlich kein Vorwurf an die Eltern kommen. Viele versuchen dieses nämlich, unter den Tisch zu kehren.
    Bei uns in der Mannschaft sind auch drei Spieler. Beobachtungen mit den Eltern ausgetauscht- so habe ich wertvolle Tipps bekommen und auch die Eltern profitierten zwecks Einstellung des Kindes von unseren Beobachtungen.

  • Dicke Paules sind okay [...] Aber so extrem hab ich das noch nicht erlebt.
    Vor allem war er bei der Teilung der Mannschaft genau der, der gerade nicht zur F1 kam. Vor allem in der Verteidigung war er ein Bank.
    [...]
    Jetzt ist es so:
    er geht ein bisschen am Spielfeld rum, hält dabei nicht annäherend die Position. Ist ja alles okay, aber er spielt seit mehreren Jahren Fußball. Wir vermuteten schon, dass er Ritalin bekomt und deshalb so schlapp ist. Es geht ihm alles zu schnell,keiner paßt zu ihm, und wie Kinder so sind ist er im Zweifelsfall an allem schuld


    Hmm, von außen schwer einzuschätzen. Mich macht stutzig, dass er früher "eine Bank" war, also durchaus seine Leistung brachte, und nun davon gar nichts mehr übrig sein soll. Natürlich gibt es Kinder, deren Leistungen stagnieren, ebenso wie es Kinder gibt, die sich mit einem mal besser als erwartet entwickeln. Aber in diesem Fall scheint es ja eher um Rückschritte zu gehen, und das wundert mich schon. Ich würde als Trainer intensiv versuchen, die Gründe dafür heraus zu bekommen. Als erstes aber würde ich versuche, ihn besser zu integrieren und sein Selbstbewusstsein aufzubauen. Es erscheint mir durchaus wahrscheinlich, dass es damit nicht zum Besten steht. Ich würde es auch nicht tolerieren, dass er nicht angespielt wird und dann auch noch als Sündenbock her halten muss. Noch in dieser Saison darf er, meiner Meinung nach, nicht aus dem Team entfernt werden. Als Trainer würde ich vielleicht versuchen, ihn eher zu Beginn der Spiele zu bringen, dann muss er keine Verantwortung mehr übernehmen, wenn das Spiel in die heiße Phase kommt, hat aber trotzdem seine Einsatzzeit gehabt. Es ist ja typischerweise einfacher, schwächere Spieler auf einer Offensivposition einzusetzen, wenn er da aber auf völlig verlorenem Posten ist und in der Vergangenheit auch eher in der Abwehr überzeugt hat, würde ich ihn eher hinten außen einsetzen, vielleicht eher auf der rechten Seite, da die Wahrscheinlichkeit, dass er auf der Seite auf einen Linksfuß trifft, geringer ist, als dass auf der anderen Seite ein Rechtsfuß spielt. Und ich würde ihm einen starken Spieler zur Seite stellen und versuchen, ihm (und allen anderen Spielern auch), dass sie sich unbedingt gegenseitig helfen müssen, dass mir das genauso wichtig ist wie ihre Einzelleistung.


    Seine Eltern (sehr ehrgeizig) waren dann pampig, weil er nicht zu den besseren der F3 gerechnet wurde.


    Naja, das ist, wie ich meine, völlig normal. Ich denke, es ist eine der schwersten Aufgaben für einen Kindertrainer, Eltern die Einteilung ihres Kindes in eine schwächere Mannschaft zu vermitteln, wenn ein erheblicher Anteil ihrer bisherigen Mannschaftskameraden in das stärkere Team kommt. Das ist aber ein Thema für sich.


    meine ursprüngliche Idee war auch, dass er zwar mittrainiert aber zumeist bei der F2 spielt und bei leichten Spielen dabei ist. Das neue Trainergespann hat das aber dann nicht umgesetzt


    Davon halte ich aber auch nichts. Ein Spieler sollte i.d.R. auch in der Mannschaft spielen, in der er trainiert.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • eine Thematk, die doch eigendlich zum jetztigen Zeitpunkt kein Thema mehr ist.


    die Saison ist so gut wie vorbei, bei den Turnieren, sind ja auch nicht die Masse, dürfte es doch kein Problem sein ihn noch zum Einsatzu zu bringen.


    in der neuen Saison erfolgt doch dann eh eine Neueinteilung. wer bisher klarkam mit der Regeleung, wird doch auch noch die nächsten 4-5 Wochen klarkommen


    zum jetztigen Zeitpunkt vollkommen überflüssge Überlegungen.


    g

  • @ tobn: das sind gute Vorschläge, aber man kann die Kinder nicht dazu zwingen ihn anzuspielen. er braucht mehr Zutrauen in sich, damit er über den Kampf gute Aktionen hat.
    er ist manchmal der Sündenbock, aber das gibt sich wieder schnell
    Kinder die nicht so toll spielen, aber Einsatz bringen, sind bei den anderen sehr angesehen.
    Leider mach die beiden jetzigen Trainer das jetzt so, dass sie immer mit der sogenannten "stärksten Mannschaft anfangen und nicht wie du vorschlägst mit dem integrierten schwächeren.
    Dadurch entstehen beim Wechseln die Probleme, da dann plötzlich niemand mehr da ist der für ihn mitkämpft, da dann eine schwächere Mannschaft auf dem Feld ist.
    Für meinen bisherigen Partner (jetzt für die aufstellung verantwortlich) ist das Ergebnis sehr wichtig, Alles zureden, dass das nicht so wichtig ist, hat da keinen Erfolg. Wie gesagt, die haben noch nie eine seite vom DFB Konzept gelesen. Wobei auch ich der Meinung bin, dass wer sich gar nicht anstrengt auch weniger Einsatzzeit bekommen sollte. da könnt ihr jetzt alle über mich herfallen.


    Ich komm jetzt wieder dazu und werde versuchen, dass die Aufstellung dahingehend variiert wird


    Als Torwart wäre er evetl gar nicht so schlecht, aber das wollte auch bisher niemand.


    Selbstvertrauen ist gering, wird aber nicht besser.


    Nach wie vor kapier ichs nicht. Bevor er zur anderen Mannschaft eingeteilt wurde, war er eben als Verteidiger eine Bank und wurde auch regelmäßig gegen die besten Stürmer eingesetzt.
    Jetzt gewinnt er überhaupt keinen Zweikampf mehr.

  • Vielleicht hat er einfach momentan keinen Spaß mehr am Fussball??


    Wie verhält er sich denn wenn andere Sachen gemacht werden? In der F macht man doch auch mal fussballferne Spiele, oder lieg ich da falsch? Gibt er da mehr Gas?


    Wenn du schreibst "ehrgeizige" Eltern, kann man sich ja auch die Frage stellen, wer hier unbedingt in den Fussballverein wollte...

  • 1.seine Freunde und Klassenkameraden sind da in der F1 und haben anscheinend wie ich die so kenne durch die guten Leistungen dann auch in der Schule mächtig angegeben.
    Das genaue Gegenteil war die F2. Jedes Spiel verloren.
    2. Seine Eltern sind ehrgeizig.


    Er wolte wieder dazugehören, strengt sich aber nicht entsprechend an.
    Ich war mir sicher, dass er in der Mannschaft wieder besser wird.
    Es war nicht so, da fehlte mir auch die Erfahrung.
    Es hätte aber sonst jemand anders getrofffen, da unsere Mannschaft vorher mit 10 Kindern trainierte, die F2 aber mit 20 -25 Kinder! Der verein hat es aber nicht hinbekommen eine F3 zu melden ("wir haben keine Trainer")

  • @ tobn: das sind gute Vorschläge, aber man kann die Kinder nicht dazu zwingen ihn anzuspielen. er braucht mehr Zutrauen in sich, damit er über den Kampf gute Aktionen hat.


    Ich habe in der Vergangenheit meine Spieler schon auch mal deutlich darum gebeten, den freien Mitspieler zu suchen, unabhängig davon, wer das ist. Und da habe ich auch ganz offen gesagt, dass es ja sein kann, dass Jürgen (Name von der Redaktion geändert) zwar noch nicht so gut sei wie Matthias (dito, bekanntermaßen bester Spieler der Mannschaft), aber er sei auch gut, er habe sich ganz toll frei gelaufen, und er werde nur besser, wenn er den Ball auch bekäme. Das muss man mehr als einmal machen, immer dran bleiben, dass sie als Team spielen. Aber es geht.


    er ist manchmal der Sündenbock, aber das gibt sich wieder schnell. Kinder die nicht so toll spielen, aber Einsatz bringen, sind bei den anderen sehr angesehen.


    Tja, aber so ergibt sich halt schnell ein Teufelskreis: es klappt was nicht, also weniger Selbstvertrauen und weniger Ballkontakte, dadurch klappt dann noch weniger, uswusf. Wie soll es denn besser werden, wenn der Trainer da nicht eingreift?


    Leider mach die beiden jetzigen Trainer das jetzt so, dass sie immer mit der sogenannten "stärksten Mannschaft anfangen und nicht wie du vorschlägst mit dem integrierten schwächeren. Dadurch entstehen beim Wechseln die Probleme, da dann plötzlich niemand mehr da ist der für ihn mitkämpft, da dann eine schwächere Mannschaft auf dem Feld ist.


    Schlage es doch mal den Trainern vor. Ich finde, in einer solchen Konstellation ist es dann auch OK, wenn die starken Spieler am Ende mehr Zeit auf dem Platz verbracht haben als die schwächeren. Als ich in der letzten Saison alleiniger Trainer bei unseren Spielen war, da hatte ich eine zumeist neunköpfige Mannschaft überwiegend älteren E-Jahrgangs mit einem recht ausgeprägten Leistungsgefälle, hat außer den zwei Spielern, die jeweils eine Halbzeit im Tor verbrachten, keiner durch gespielt. Aber ich habe schon darauf geachtet, dass die zwei, drei stärksten Spieler nicht gleichzeitig draußen waren. Tatsächlich hatte ich mir meistens die ungefähre Marschroute, was die Wechsel anbelangt, meist schon vor dem Spiel zurecht gelegt, und auch dafür gesorgt, das Mitte der zweiten Halbzeit alle bereits ausreichend mit Spielzeit versorgt waren, so dass ich dann wieder ziemlich freie Hand hatte. Bei nur einem oder zwei Auswechselspielern ist das auch nicht so schwer.


    Für meinen bisherigen Partner (jetzt für die aufstellung verantwortlich) ist das Ergebnis sehr wichtig, Alles zureden, dass das nicht so wichtig ist, hat da keinen Erfolg. Wie gesagt, die haben noch nie eine seite vom DFB Konzept gelesen. Wobei auch ich der Meinung bin, dass wer sich gar nicht anstrengt auch weniger Einsatzzeit bekommen sollte. da könnt ihr jetzt alle über mich herfallen.


    Einsatzbereitschaft ist schon wichtig, darauf lege ich auch großen Wert. Und wenn ein Spieler ganz offensichtlich weniger läuft, als er könnte, dann kann man ihm das auch sagen. Wenn er dann aber tatsächlich läuft, muss man das andererseits auch deutlich honorieren. Da muss man bei manchen Spielern halt mehr dran bleiben als bei anderen, das ist ganz normal. Doof ist es aber, wenn sie weniger laufen, weil sie sich nur wenig zutrauen. Daran muss man arbeiten, indem man ihnen Erfolgserlebnisse verschafft und sie auch für kleine Erfolge lobt. Dann besteht zumindest die Chance, dass bei ihnen der Spaß zurück kommt, dass sie sich darauf besinnen, auch etwas zu können.


    Ich komm jetzt wieder dazu und werde versuchen, dass die Aufstellung dahingehend variiert wird.


    Ja, probiert es mal aus. Natürlich wird es schlechter aussehen als mit der stärksten Mannschaft auf dem Platz, aber das ist ja auch nicht der Anspruch. Wenn viele der schwächeren Spieler auf dem Platz sind, dann sollte man schon zufrieden sein, wenn sie mutig spielen, sich nicht allzu sehr verstecken, und man vielleicht mal kein Tor oder nur wenige fängt. Man muss die Kinder an ihren eigenen Möglichkeiten messen, nicht an denen der Gegner.


    Als Torwart wäre er evetl gar nicht so schlecht, aber das wollte auch bisher niemand.


    Ich habe in der letzten Saison gute Erfahrungen damit gemacht, dass jeder mal ins Tor geht. Ich hatte dann auch einen, der Anfang der letzten Saison aus der jahrgangshöheren Mannschaft zu uns stieß, nicht nur vom Alter her passte er bei uns besser rein. Er wollte zunächst nicht ins Tor, wollte auch keine Verantwortung übernehmen. Als er dann mal im Tor gespielt hatte, und zuvor von mir die Versicherung erhalten hatte, dass ich ihm keinerlei Vorwurf machen werde und es auch nicht tolerieren würde, wenn vom Team Vorwürfe kommen sollten, hatte er seine Sache ziemlich gut gemacht, ab dem Zeitpunkt wollte er immer wieder mal ins Tor.


    Selbstvertrauen ist gering, wird aber nicht besser.


    Wenn er auch immer nur Misserfolge erlebt und auch noch als Sündenbock dienen muss, kann sich daran ja auch nichts ändern, oder? Solche Spieler muss man als Trainer entlasten, aus der Schusslinie nehmen, in Schutz nehmen, und die stärkeren Spieler andererseits in die Pflicht nehmen.


    Nach wie vor kapier ichs nicht. Bevor er zur anderen Mannschaft eingeteilt wurde, war er eben als Verteidiger eine Bank und wurde auch regelmäßig gegen die besten Stürmer eingesetzt. Jetzt gewinnt er überhaupt keinen Zweikampf mehr.


    Naja, vielleicht sind die Stürmer halt auch einfach besser geworden, während er eher stagnierte. Wenn dann noch das Selbstvertrauen fehlt, sollte einen das noch nicht wundern..


    1.seine Freunde und Klassenkameraden sind da in der F1 und haben anscheinend wie ich die so kenne durch die guten Leistungen dann auch in der Schule mächtig angegeben. Das genaue Gegenteil war die F2. Jedes Spiel verloren.


    Da muss man als Trainer deutlich dagegen arbeiten. Es ist schwierig, mir ist das in der letzten Saison auch nicht vollständig gelungen, aber man kann die Enttäuschungen doch erheblich lindern und abmildern. Man muss es aber halt auch machen und das kostet durchaus einiges an Energie und Enthusiasmus. Ich spreche da, wie gesagt, aus Erfahrung.


    2. Seine Eltern sind ehrgeizig.


    Er wolte wieder dazugehören, strengt sich aber nicht entsprechend an. Ich war mir sicher, dass er in der Mannschaft wieder besser wird. Es war nicht so, da fehlte mir auch die Erfahrung.


    Naja, man muss halt gucken, dass man sein Vertrauen gewinnt, muss deutlich machen, dass man an ihn glaubt und ihn gerne unterstützen möchte, aber andererseits halt nicht für ihn spielen kann, genauso wenig wie man für ihn aufs Klo gehen kann -- das kapieren sie ziemlich gut. Und man muss andererseits aufpassen, ihm auch genug Freiraum zu lassen und ihn nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Halt immer wieder ermutigen. Aber auch bereit sein, anzuerkennen, dass den eigenen Möglichkeiten auch Grenzen gesetzt sind. Niemandem ist damit gedient, dass man sich verrennt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Vielen Dank für die viele Mühe.


    Ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen.
    Nur beim Abspielen nicht. Die wissen genau: der Ball ist zu 100% weg. Da kann der Gegner zuvor noch so weit weg sein. Das ist ja das schlimme
    Das als Trainer anzumahnen ist schwierig, da man ja den Kindern Tipps gibt, die von jedem ersichtlich nachteilig sind. Im Spiel hat man da ja keinen einfluß und hinterher bringst auch nix.


    Ich hab mir gedacht, dass er mit entsprechenden Training , also mit Übungen (DFB Seiten), die ein schnelles Umschalten bewirken, besser wird.


    Leider hab ich seit der Freilandsaison kurzfristig pausieren müssen und seitdem nicht mehr trainiert.
    Leider kümmern sich die beiden anderen Vatertrainer nicht darum entsprechedne Übungen abzubieten. da müsste man sich ja vorbereiten.


    In der Halle war alles noch okay. Er lag im Durchschnitt! Wir haben da auch immer 3:3 auf recht engem Raum gespielt. da war kein Problem. Jetzt auf dem großen Platz ging gar nichts mehr.
    Er ist aber auch total lasch, überhaupt nicht wie die anderen 9jährigen.


    Ich werd ihm jedenfalls sagen, dass ich glaube, dass er das alles besser kann.


    Mein Kollege ist nun etwas säuerlich, dass ich mich damals für dieses Kind ausgesprochen habe.
    Ich will jetzt wieder anfangen zu trainieren und hoffe, dass es besser wird, aber naja, jetzt sind erstmal Ferien bei uns.

  • Ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen.
    Nur beim Abspielen nicht. Die wissen genau: der Ball ist zu 100% weg. Da kann der Gegner zuvor noch so weit weg sein. Das ist ja das schlimme
    Das als Trainer anzumahnen ist schwierig, da man ja den Kindern Tipps gibt, die von jedem ersichtlich nachteilig sind. Im Spiel hat man da ja keinen einfluß und hinterher bringst auch nix.



    Ich hatte in E und D einen solchen Fall. als Person war Betreffender in der sozial stark geprägten Mannschaft (fast alle Klassen- und
    Bolzplatzkameraden), voll akzeptiert, es kamen auch nie Vorwürfe.


    war der Spielstand einigermassen klar, wurde er ständig angespielt, sogar bewusst gesucht (gerade wenn er mal in Tornähe war)
    war das Spiel jedoch eng, wurde ihm kaum ein Ball zugespielt, weil der sofort verloren war.


    dieser Junge hat das aber auch akzeptiert, er war kein Dummer, und durch einge Gespräche mit ihm und Eltern sind wir gemeinsam das Thema ganz offen angegangen. ihm war es wichtig, dabei zu sein.


    Und als er dann mal ein Tor schoss, sogar ein absolutes Traumtor, da er den Ball wieder mal nicht richtig getroffen hat,
    wurde er von der Mannschaft und der Elterschaft gefeiert wie bei einer Meisterschaft.


    Kinder snd keine Dummköpfe, und ich würde immer wieder einen solchen Fall bei allen ganz offen, klar und deutlich ansprechen.

  • Kinder wissen ja eigentlich was los ist.


    Eventuell ist die besondere Laschheit auch so eine Art Schutzmantel.


    Wie gesagt in der Halle beim 3:3 kann man sich nicht verstecken, da wars nicht so schlimm.
    Da haben wir aber mehrere Kinder die gegenüber der Halle jetzt total abgesackt.
    Der 2. Neuzugang aus der F2 zählte in der Halle zu den besseren. Jetzt geht auch ganz wenig. Aber er strengt sich wenigstens an.

  • Franz


    das ist aber doch keine Seltenheit.


    für manche Kinder,(sogar bei Erwachsenen) sind Platz und Halle in bezug auf ihr Leistungsvermögen sehr unterschiedliche Dinge.
    ausserdem gibt es bei Kinder immer Schwankungen, oft Stillstand und gelegendlich gar Rückschritte.
    zu obersten Geboten im Kinderfussball gehört Geduld, Geduld und nochmals Geduld.


    gg