Kopfball, aber vor allem Konzentrationsübung

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  • Die Übung habe ich heute bei meinen E-Mädels gemacht, sie kam super an (drei Zugaben :D ) und sie stammt von einem Coerver-Seminar (die Übung darf ich weitergeben, oder? :whistling: ) in unserem Verein:


    Die Spieler stellen sich im Kreis um den Trainer. Der Trainer hat einen Ball.


    1. Reihum wirft der Trainer den Spielern den Ball zu, diese köpfen den Ball zurück.
    2. Reihum wirft der Trainer den Spielern den Ball zu. Sagt der Trainer "Fangen" müssen die Spieler den Ball fangen, bei "Kopfball" müssen die Spieler den Ball zurückköpfen. Vertut sich ein Spieler, muss dieser sich setzen. Wer steht als letzter noch?
    3. Reihum wirft der Trainer den Spielern den Ball zu. Sagt der Trainer "Fangen" müssen die Spieler den Ball zurückköpfen, bei "Kopfball" müssen die Spieler den Ball fangen. Vertut sich ein Spieler, muss dieser sich setzen. Wer steht als letzter noch?

    „Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für Andere tun, tun wir auch für uns selbst.” - Thich Nhat Hanh

  • Klar, darfst du diese Übung weiter geben.
    Besser wenn der Trainer statt Kopfball. Kopf sagt.
    Eine von vielen Varianten: statt hinsetzen um den Spielerkreis laufen. Wir nutzen diese
    übung um die Kopfgeschwindigkeiten zu erhöhen. Und sie bringt,wenn der Trainer es richtig macht (Timing des Komandos). unheimlich viel Spaß. Ein typisches Beispiel, dass wir Übungen von anderen Vereinen in unsere Methodik einbinden

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • natürlich hat der Wechsel Kopf-Fangen oder Fuss einen absolut sinnvollen Hinterrund.


    15 Spieler im Kreis um den Trainer, d-h. 14/15 tel der Zeit einer Übung stehen die Kids oder Mädels rum, bis sie wieder an die Reihe kommen.
    beim hinsetzen ist die Wartezeit noch um ein erhebliches grösserr.


    widerspricht eigendlich dem Gedanken der ständigen Beschäftigung beim Kindertranng.


    deshalb habe ich diese Übung, eigendlich ja eine uralte, in 2er bis 4er Gruppen durchgeführt.


    gg

  • als Kontrast dazu die "Haßübung" von meinem Kind bei seinem neuen Trainer, dem bekannten super Fussballer:


    Abschlussspiel (ca. 20 Minuten):
    6 gegen 6
    auf 2 Hütchentore ca. 1 m weit auseinander


    jeder darf den Ball nur 2mal berühren, sonst Ballbesitz Gegner


    Variante:1 Jugendtor + 1 Hütchentor
    Hütchentore 1,5 m weit auseinader


    so läuft das in jedem Training


    findet nur mein Kind das so schlimm oder ist sowas wirklich eine Zumutung?

  • Die Spielformen mit Einschränkungen, ob jetzt durch die Zahl der Ballberührungen, Torgrößen oder andere Regeln, und auch sog. kleine Fußballspiele (2:2, 3:3) haben sicherlich ihren Sinn, sie fördern das Zusammenspiel, jeder Spieler ist mehr gefordert, hat mehr Ballberührungen als beim 'großen' Abschlussspiel auf normale Tore usw.


    Nur leider muss ich auch bestätigen, dass diese Spielformen bei meinen Spielerinnen schlecht ankommen. Sie wollen halt ihr 'großes' Abschlußspiel.


    Ich sehe es mittlerweile so, dass der Spaß im Training auch nicht zu vernachlässigen ist vor den Ausbildungszielen. Wir machen daher immer ein großes Abschlussspiel 6:6 auf Jugendtore. Alles andere muss vorher stattfinden. Andere Spielformen sind bei uns zeitlich auch begrenzter, z.B. 3:3 Turnier auf kleine Tore, Spielzeit dann jeweils nur ein paar Minuten.

  • 3:3 kommt total gut an
    was schlecht ankommt sind die einschränkungen wenn sie zulange dauern (nur direkt spielen, nur 2 mal berühren usw.)
    außerdem hab ich mir gedacht, dass man bei der f-jugend schon noch das dribbeln fördern sollte und nicht dauerhaft unterbinden


  • Wenn deine Tochter in der F - Jugend ist wäre das für mich nach meinem konzeptionellen Handeln in der F ein NoGo, weil es eine Zwangsjacke für die Lütten wäre und ein Passspiel abgefordert würde, wozu die meisten von ihrer körperlichen Entwicklung und entsprechend - auf Grund ihrer deswegen noch nicht vorhandenen Möglichkeit darauf - in diesem Alter noch nicht in der Lage sind (Ausnahmen bestätigen die Regel). Sie können Geschwindigkeiten (Lauf. -und Ballgeschwindigkeiten....Timing) noch nicht richtig...manche überhaupt nicht...einschätzen und räumlich in die Breite sehen beim aggieren...nö...können die meisten nicht. Man fordert dann entsprechend was ab, verschwendet hier meiner Meinung nach Zeit für was, was nicht geht. Man könnte die Zeit dann effektiver nutzen, mal abgesehen davon, dass die Spieler dann auch noch unmotiviert sind bis Angst bekommen. Ist halt meine Meinung...wie gesagt...die zählte auf eine F.

  • es handelt sich um meinen Sohn, der jetzt leider von einem selbstbewussten technisch versierten Superfußballer trainert wird, der sich aber noch nie informiert hat. wozu auch. er weiss doch alles besser.


    genau der von dir geschilderte Effekt stellt sich ein, vor allem wenn dann noch Kommentare kommen:
    "ihr könnt ja gar nix".


    nach dem 5. Abschlusspiel in Folge auf diese Art und Weise ist selbst der motivierteste (und dazu gehört meiner eigentlich), demotiviert!


    unsere guten Dribbler werden als "schlecht " und egoistisch bezeichnet, wer schnell den Ball loshaben wiil wird gelobt

  • Ja schade, ein Koordinator wäre jetzt wichtig, der diesem Trainer freundschaftlich diese Ansicht mit auf den Weg gibt und ihn notfalls entfernt, wenn er es nicht einsieht.


    Druck doch mein Statement aus und gibs ihm, schicks ihm zu....vielleicht mit dem Hinweis, dass du nach Gründen suchst, warum dein ansonsten sehr motivierter Sohn zur Zeit immer unmotivierter ist. Vielleicht gibts auch einen in der Jugendabteilung mit dem du mal sprichst, vielleicht auch mit anderen Eltern, soweit die auch die gleiche Situation beim Sohn wiederfindet. Ich wäre hier nur sehr vorsichtig, weil....der Schuss schnell nach hinten losgeht und dann biste als querulantischer Elternteil verschrien, das geht ganz schnell.


    Also wenn du ihn so einschätzt, dass ein Gespräch ungut verliefe, würde ich ihm mit der Mail die Situation mit deinem Sohn mitteilen und dann erklären, dass du versucht hast dich schlau zu machen. Dabei könnest du ihm diesen Link mitschicken auf den du gestoßen bist.


    http://training-wissen.dfb.de/index.php?id=508081


    und vielleicht in der Ergänzung mein Statementausschnitt


    um letztlich zum Fazit zu kommen, dass der Dfb auch keine einziges Training im Bereich der F in seiner Suchmaschine für die Trainings bringt, wo es um Ballbegrenzungen beim Passen geht.

  • keiner hat jemals eine Seite vom DFB gelesen.
    als ich die Mannschaft noch selber trainiert habe, habe ich die anderen Trainern (also Co-Trainer, F2 Trainer - der neue!) immer wieder auf die DFB Seite hingewiesen
    hat nie jemand auch nur einmal angeschaut.


    hab auf die Vorteile hingewiesen:
    es werden im Laufe des Jahre alle relevanten Techniken spielerisch behandelt


    als ich weg war, war es plötzlich wichtig, dass die passen sollten, weil eine gute Mannschaft eben passt und die xy-Mannschaft aus München kann das ja auch schon so gut und wir nicht


    im Übrigen finden sich dort etliche LÜbungen, die jetzt zu meinen Lieblingsübungen gehören


    wichtig find ich alle Sachen, die das schnelle Umschalten fördern.


    Beispiel:


    3 Gruppen an verschiedenen Hütchen. Der Trainer ruft eine Hütchenfarbe auf.
    Der Spieler dribbelt zur Schusslinie, schießt auf das Tor und wechselt sofort mit dem 'Torhüter' Position und Aufgabe.
    Dann ruft der Trainer sofort die nächste Farbe auf usw.


    Macht total Spass, da viele Tore und man auch als Torwart zum Einsatz kommt


    Hinsichtlich des allein selig machenden Passens bringt das natürlich wenig

  • Ich hoffe Tibo ist nicht böse, wenn wir etwas vom Thema abkommen. Wollte aber nochmals folgendes mitteilen.


    Ich habe heute das letzte Turnier mit meiner D 1 begleitet. Ich hatte damals beim neuen Verein ein Gespräch mit einer Mutter, die es nicht so gut fand, dass ich "Auswechselspielertum" auf eine Spielbeteiligung von mindestens der halben Spielzeit beschränkte. Jeder spielte mindestens die halbe Zeit.


    Auch das Rotationsprinzip würde Sie und ihr Sohn -ein äusserst ehrgeiziger und symphatischer Junge...hochintelligent....(bei Diskussionen mit dem Jungen mußte man genau aufpassen was man sagt und auch herleiten, warum man was so macht und nicht anders...das interessierte ihn immer!) als sehr skeptisch ansehen. Dabei hat sie glaubhaft mitgeteilt, dass es ihr nicht um den Tabellenstand ging. Das dem so ist, kann ich unterstreichen, weil sie hat niemals -sei das Spiel auch noch so unbefriedigend gewesen - was negatives gesagt. In diesen Philosophiesalat ala Ondre" schlich sich auch das Thema, dass ein Torwart auch ins Spiel eingezogen werden würde...z.B. mal bei einem Turnier (ihr Sohn ist unser TW) und auch das offensive Spiel fand hier seine Benennung meinerseits. Der Junge war und ist total ehrgeizig und richtig wissbegierdig und wollte was lernen! Er hatte Angst, das ich das wohl nicht bedienen konnte...denke ich!


    Dann kam das zweite Jahr D und ich suchte mir die Spieler nun selber aus. Ihr Sohn verweilte als Jungspieler im Team. Wir sind nun, trotz dieser "Handycups" das der Trainer diese seltsamen Dinge tut...in der Hinrunde ungeschlagen in die stärkste Gruppe der Liga und dort haben wir uns auf Platz 2 eingenistet. Wenn wir nicht patzen, können wir den Ersten am letzten Spieltag vom Tron stoßen...was sehr schwer sein wird.


    Ich komme gerade vom Turnier, bin nass und mir ist kalt und meine Spieler hatten den Schlamm bis an die Stirn stehen. Gestern haben wir die Zwischenrunde gespielt und uns qualifiziert. Sogar die Holländer haben wir geschrubbt....(gegen Niederländer verliert man nicht ;) )....und gestern gabs sogar noch einen auf den Hut...die Engländer besorgten uns in den letzten drei Minuten drei Treffer. Heute gewannen wir noch zweimal von zwei Spielen und man hat sich den 5 Platz von 30ig D-Mannschaften ergattert.


    Dann bin ich zur Mutter und wir saßen auf einer Bank....ich fragte sie, ob sie eigentlich immer noch Zweifel an dem Konzept und meiner Philosophie hätte. Sie grinste und mein TW saß da neben...der grinste auch...und ich...ich bin richtig stolz und zufrieden! :):):):):)


    P.S. Der alte Trainer und auch teile des auf Leistung orientierten Vereins der gern gezwungenermaßen auch Spieler von auswärts holt, kannte das so nicht bzw. es war er praxisfremd. Ich hoffe das das Verantwortliche mitbekamen, dass man fußballerisch auch anders ausbilden kann, als es das früher oder sonst der Fall war (Bankdrücker und Leistungsprinzip, sondern halt so....mit der Denke...ICH spiele dort wo ich hingehöre und zwar mit dem gesamten Team, notfalls tiefer spielen, aber die Mitglieder nicht vergraulen...also die Kinder, ich hätte nämlich auch mit der Kreisliga B gut harmoniet 8) ).


    Ende und zurück zum Thema.

  • Andre


    da du ja eh schon vom Grundthema abgewischen bist (Tom Tom wirds verzeihen) an der Stelle eine grundsätzliche Frage.


    diesen Erfolg, und unbestreitbar ist das ein Erfolg, führst du das vorranig auf dein Konzept zurück, oder doch mehr darauf we du dieses Konzept überzeugend
    vermittelt und konsequent durchgezogen hast.


    Kurzum: ist die Wahl eines Konzeptes entscheidender oder die Person, wie sie überhaupt ein Konzept vermtteln und umsetzen kann.


    Komm jetzt aber bitte nicht, dass beides wichtig ist, das weiss ich auch. die Frage ist schon differenzierter zu betrachten, deshalb hab ich sie ja auch bewusst an dich gestellt, obwohl sie mir
    schon länger auf den Nägeln brennt.


    gerade weil du ja ein Verfechter einer klaren Konzeption bist, aber auch klar Vorstellungen an einen Kindertrainer hast.


    Jetzt ohne jeden Hintergedanken., allein aus meiner nicht benatworteten Überlegung heraus was wichtiger ist, das konkrete Konzept oder der Trainer der eine bestimmte Konzeption ( mal egal welche)verfolgt und diese entsprechend umsetzt. .


    gg

  • Guenter,


    MEINE Wahrheit ist, dass ich mich nicht selbst beurteilen möchte. Ich könnte mir vorstellen, dass es ein kleines Stück mit meiner Person zu tun hat, ein weiteres Stück mit dem Konzept....denn heute habe ich zwei Spieler gesehen, die über sich hinaus gewachsen sind und wirklich mit breitem erhabenen Grinsen nach Hause gegangen sind, wozu es niemals gekommen wäre, wenn sie mehr oder überhaupt beispielsweise auf der Bank gesessen hätten.


    Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass diese Fußballer alles mitbrachten und ich dieses Mitgebrachte minimal über das Konzept und meine Art beeinflußt habe. Ein Vater sagte mir heute, dass er das als Wahnsinn ansehen würde, wie die Jungs sich seit dem letzten Sommer spielerisch entwickelt hätten. Das tut natürlich gut, aber ich münze es mir nicht an. Vielmehr glaube ich, dass ich halt der Glückliche war, der das vorhandene Potenzial bedienen durfte...sie konnten sich entfalten und ich habe versucht, es nicht zu unterdrücken, was mir nicht immer gelang...da hatte ICH noch Potenzial nach oben. Die Jungs hatten ein Potenzial...sie sind geistig und körperlich gewachsen und sie brachten ihr Talent mit...sie wären ohne mich nicht auf Platz 2...dafür aber auf Platz 4 und der noch bessere Trainer hätte sie vielleicht auf Platz 1....


    Ich will damit ausdrücken, dass ich glaube, das wir Trainer -und das habe ich schonmal wo gepostet- uns nicht so wichtig nehmen dürfen. Wir bedienen ein Theaterstück, das irgendwo auf das Leben einstellt. Das war mir immer bewußt, ich sehe das so und diese Verantwortung hat mir richtig Spass gemacht. Ich hätte das auch im Kanuclub oder im Schachverein so mitgelebt. Ich glaube fest, dass der Anteil an dem, dass der fußballerische Fortschritt des Teams im Jugendbereich fußballerisch gesehen viel kleiner ist, als wir Trainer uns das jemals eingestehen würden. Der menschliche Einfluß hingegen ist viel größer als der fußballerischer Entwicklungsanteil. Ich glaube, das ich auf dem Gebiet meinen Anteil hatte, da sehe ich mich stehen und zwar als Fels in der Brandung.


    Mein Team war heute auf einem Kunstrasenplatz vor dem ersten Spiel und...spielte Fußball. Da kamen welche aus der C und versuchten sie wegzuteiben. Jungs die ihnen körperlich natürlich überlegen waren. Vor einem halben Jahr wären sie darauf eingegangen und vermutlich hätte sich meine Urdeutschen und polnischen und russischen Jungs geprügelt. Ich habe ihnen beigebracht, dass sie auf, neben und abseits des Platzes Aushängeschild sind und ich versuchte ihnen in vielen Situationen beizubringen, dass sie sich niemals auf so etwas einlassen sollten. Kein Machtgehabe, nichts...sondern aushalten und sich das Gegenüber nackt vorstellen mit Schlips um...und dann lächeln und mit Mitleid weggehen. Das haben sie heute gemacht. Dann wurden sie von denen verbal übelst angemacht und mit Bällen versucht abzuschießen ...so im Gehen...und einer von den anderen bespuchkte einen Spieler, der mir das dann erzählte. Das fand beim Fußball statt und wer mal bespuckt wurde, der weiss wie das ist! ich habe ihm gesagt, dass er die Augen auf halten soll, um mir den Typen zu zeigen...was dann geschah. Ich ging hin und der 14jährige bekam von mir eine Ansprache. Der hielt sich währendessen die Pfoten an den Sack, worauf ich heftig reagierte (kontrolliert reagierte). Ich fragte ihn wo sein Trainer sei....und er antwortete nicht. Ich ging zur unserer Turnierleitung und erhielt die Handynummer, rief den an. Meine Jungs waren fünf Meter weg und bekamen die Verabredung mit dem Trainer mit. Wir trafen uns und redeten. Ich teilte mit, dass ich mich bis zu dem Spucken nicht gemeldet hätte, hier war meine Grenze halt ereicht. Er bedankte sich und teilte mit, dass das Konsequenzen für den Spieler hätte.


    DAS ist für mich Fußball im Jugendbereich. Das ist für mich das Serum, was oftmals fehlt. Sich identifizieren mit dem was das Leben ausmacht. Also vorleben bei allen eigenen Schwächen. Schwächen zeigen, mit Willen arbeiten und umsetzen. Das Training ist für mich eine Randnotiz, die mir Spass macht.


    Fußball ist deren Traum, aber nicht mein Hauptakt. Die Gelassenheit des Trainer, kein Leistungsdruck, sondern Fun und zeitgleich das erlernen von Disziplin und Respekt...das ist für mich das Ding...wenn ich mal genau drüber nachdenke. Ich würde mir wünschen, das die Jungs irgendwann, wenn sie mal die Zeitung aufschlagen und ich stehe auf der letzten Seite...sich an mich positiv erinnern. Dann wüßte ich, das nicht alles falsch war und nicht umsonst war. Wisst ihr was ich meine?

    Einmal editiert, zuletzt von Andre () aus folgendem Grund: üble Rechtschreibung

  • dass ich glaube, das wir Trainer -und das habe ich schonmal wo gepostet- uns nicht so wichtig nehmen dürfen.


    Der menschliche Einfluß hingegen ist viel größer als der fußballerischer Entwicklungsanteil.


    Die Gelassenheit des Trainer, kein Leistungsdruck, sondern Fun und zeitgleich das erlernen von Disziplin und Respek


    Also vorleben bei allen eigenen Schwächen. Schwächen zeigen, mit Willen arbeiten und umsetzen.


    Für mich jetzt eigendlich nicht überraschend, dass wir hier totale Übereinstimmung haben.


    Ich komme dann aber automatisch zu dem Ergebnis, dass nicht die Wahl eines Konzeptes (damit meine ich nicht ein Vereinskonzept, sondern das Konzept des jeweiligen
    Trainers) der entscheidende Punkt n der Kinder- und Jugendarbeit, wenn auch wichtig, ist, sondern die Person des Trainers, man könnte es auch Persönlichkeit, jetzt in Bezug auf seine
    Tätigkeit, bezeichnen der entscheidende Faktor ist.


    Folglich wäre es dann entscheidender wer etwas macht, als was gemacht wird. Natürlich jetzt vorrausgesetzt wird, dass die Gesamtrichtung schon stmmen muss.


    Lieg ch da mit meinen Überlegungen, die auch eigendlich meine Ansicht ist, richtig oder falsch.?


    gg

  • Danke Don Quijote.


    guenter,


    ich habe über deine Frage nachgedacht.


    Ich komme zu der ernsthaften Auffassung, dass mein Team...jeder einzelne Spieler kein so großes Vertrauen zu mir hätte aufbauen können, wenn ich mich nicht über das Konzept defeniert hätte.


    Hätte ich alter Art Spieler auf die Bank gesetzt und nicht immer wieder mindestens die halbe Spielzeit spielen lassen


    Hätte ich denen nicht gezeigt, dass sie es auf jeder Position toll meistern (Rotation)


    Hätte ich sie nie daran erinnert, sich auf das individualtaktisch Erlernte zu vertrauen und ihnen bewiesen, dass das geht


    Hätte ich ihnen nicht gewährt, Fehler machen zu dürfen


    Hätte ich ihnen nicht gesagt, ab der Mittellinie so spielen zu sollen...zu können, wie sie es zu Hause getan hätten (freies Spiel)


    Hätte ich nicht passend hierzu die Trainings (Spielformen, Wettkämpfe zur Förderung von Ideen) gestaltet


    Hätte ich nicht bemerkt, wie wichtig die Philosophie von Horst Wein in Sachen...."Sie sollen über Fragestellungen selber zum theoretischen Ergebnis kommen und es dann praktisch mit aller Konsequenz probieren dürfen...auch im Punktspiel"


    Hätte ich nicht die gute Dosierung zwischen Fun und Ernst und damit verbunden Disziplin und Regelüberwachung etc. gefunden


    hätten sie mir -aus meiner Sicht- niemals das Vertrauen geschenkt und wären nie in der Lage gewesen, das abzurufen was sie an Leistungsvermögen mitbrachten.


    Entsprechend bin ich froh, das Konzept so durchgezogen zu haben. Deshalb meine Antwort: Das Vertrauen definierte sich darüber mit und zwar als Grundlage.


    Ja ich finde das Konzept so wichtig. Wäre ich alter Art vorgegangen, denke ich nicht, dass sich das Vertrauen so aufgebaut hätte.

  • Andre


    komplett nachvollziehbar und auch nicht diskutabel


    worums mir geht, mal in Form einer Behauptung:


    eine andere Konzeption, natürlich an den Leitlinien und genauss konsequent durchgedacht - von dir ebenso konsequent druchgezogen
    bringt dir das gleiche Ergebnis (mögliche Detailabwechungen lassen wir aussen vor)


    die von dir zuvor aufgeführte Konzeption wird anderen Trainern an Hand gegeben. viele oder einige (wie mans sehen will)
    kommen nicht zu deinem Ergebnis.


    demnach meine These, dass es letzendlich immer am handelnden Trainer liegt.


    ein guter handelnder Trainer hat eine Konzeption


    ist jedoch jeder Trainer in der Lage eine vorgegebene Konzeption umzusetzen?


    je nachdem wäre ja dann eigendlich nur ein klar konzipiertes Konzept notwenig.


    Und da ist meine Erfahrung eine andere. denn auch wenn ein Verein kein durchgehendes Konzept hat, so ist es doch
    für einen Trainer relativ einfach für seinen Bereich ein solches zu erstellen und auch durchzuziehen.


    Beweise? ja Du, Ich und noch einige andere hier.