WIe macht man ein Team

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  • Ich brauchte da auch mal einen kleinen Rat. Diesmal für das Team meines Sohnes.


    INFO: Jahrgang 2004. Die meisten Kinder spielen seit 3 Jahren im Verein. Heuer haben sie den dritten Haupttrainer. Die CO sind noch immer die gleichen, bzw. Väter.
    Spielermaterial ist echt gut, ich hätte gerne den einen oder anderen bei mir oben. Dieses gute Material zum arbeiten hatte, bzw. haben ich nicht in meinem Team gehabt.


    Die ersten beiden Trainer gingen, weil die Kinder den Spaß am Fußball zu verlieren drohten. Den zweiten hab sogar ich „abgeschossen“. Das Training war nicht Kindgerecht und Langweilig. die Trainingsbeteiligung sank auf fast 50%. Die Kinder durften im Match nie dribbeln, wenn es einer machte wurde er sofort ausgetauscht und eine Rotation gab es auch nicht.
    Seit einem ¾ jahr haben sie einen neuen Trainer, die CO sind geblieben. Machen auch das was der Haupttrainer sagt.
    Das Training selbst macht den Kindern spaß und ist qualitativ auch ok. Einziger kritikpunkt ist die Matchbetreunung – oftmals negatives rein schreien – und die Kommunikation mit den Eltern – Termonvereinbarungen etc.
    Das ist für mich jetzt aber nicht worin ich um Rat bitte.


    Die Mannschaft ist kein Team. Die Jungs sind sich eher um den Erfolg des anderen neidig. Wenn einer Torschützenkönig wird, freuen sich die anderen nicht für ihn. Innerhalb der Mannschaft werden Schuhe versteckt etc.. einfach nur weils Lustig ist. Ich würd das ja schon als Mobbing bezeichnen, aber bei 8 Jährigen will ich lieber nicht davon sprechen.
    Es kämpft und läuft keiner für den anderen, bekommen sie schnell ein Tor geben sie sich auf und die Folge ist eine regelrechte Hinrichtung beim Match. Die Jungs geben sich am Spielfeld gegenseitig die Schuld, anstelle ihre Energie zu nutzen um den Fehler des anderen aus zu bessern.
    Mein Sohn jammert schon deswegen. Er ist leider der Einzige der rackert, weil wenn er es nicht tut von mir einen sogenannten Arschdritt verpasst bekommt. Er sieht aber „zu recht“ nicht mehr ein warum er immer die ganze Arbeit machen muss.
    Ich weiß dass da eine Teilschuld auch im Elternhaus liegt. Jetzt kann man aber nicht zu den Eltern gehen und ihnen sagen sie haben ihre Kinder nicht richtig erzogen.. also was kann man tun.
    Ich möchte beim kommenden Elternabend das ansprechen und Gruppenaktivitäten (ohne Eltern) wie zb. Kletterpark etc. organisieren. damit die Kinder endlich mal eine Mannschaft werden.

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Dass Mannschaften schnell mal den Kopf hängen lassen und dann eine hohe Niederlage kassieren, das ist in U9 doch nichts ungewöhnliches. Genausowenig ist es unüblich, dass die Kinder sich eher als Solokünstler verstehen denn als Teil eine Mannschaft. Insofern kann ich nicht einschätzen, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht oder ob das nicht "normale" Lernprozesse sind, die das Team Deines Sohnes da durchmacht.


    Aber generell: Ein Team zu formen, das ist Aufgabe des Trainers. Wenn der gegenseitiges Anmeckern duldet, dann hast Du als Vater kaum eine Chance. Daher würde ich auch den von Dir ausgehenden "Arschtritt" tunlichst unterlassen, das ist nicht Dein Job als Spielervater! Teambuilding durch Aktivitäten wie Kletterpark ist eine Methode. Nach meiner Einschätzung sind das aber nur sporadische Aktionen, die oft keinen nachhaltigen Effekt haben. Viel wichtiger ist der ständige Umgang im Training. Und den muss der Trainer steuern. Aber schaden können so Teambuildings auch nicht, daher spricht auch nichts dagegen.


    Grüße
    Oliver

  • Ihr habt Egoisten (Solodribbler) und Spassvögel gesät, dann ist das halt die Ernte. Das ist ganz normal.
    Solodribbler waren noch nie gut fürs Team und Spass MACHEN ist für den Zirkus.
    Hingegen fördert das Zusammenspiel das Team und Spass HAT man an der eigenen Leistungen und entsprechenden Resultaten.
    Solodribbler und Spassmacher sind Erfolgsgaranten für schwache Trainer, aber auch das nur für die ersten paar Wochen. Danach wird es nur noch mühsam.

    Aber Probleme gibt es auch dann nur, wenn man nicht zu den Konsequenzen des eigenen Handelns steht und man plötzlich dieselben Resultate erzielen möchte, wie diejenigen die nicht eifach nur den Weg des geringsten Widerstands gegangen sind!

  • Ich brauchte da auch mal einen kleinen Rat. Diesmal für das Team meines Sohnes.


    INFO: Jahrgang 2004. Die meisten Kinder spielen seit 3 Jahren im Verein. Heuer haben sie den dritten Haupttrainer. Die CO sind noch immer die gleichen, bzw. Väter.


    Du bist aber weder Trainer, noch einer der Co-Trainer, richtig?


    Spielermaterial ist echt gut, ich hätte gerne den einen oder anderen bei mir oben. Dieses gute Material zum arbeiten hatte, bzw. haben ich nicht in meinem Team gehabt.


    OK, klingt so, als würdest du die 2003er trainieren.


    Die ersten beiden Trainer gingen, weil die Kinder den Spaß am Fußball zu verlieren drohten. Den zweiten hab sogar ich „abgeschossen“. Das Training war nicht Kindgerecht und Langweilig. die Trainingsbeteiligung sank auf fast 50%. Die Kinder durften im Match nie dribbeln, wenn es einer machte wurde er sofort ausgetauscht und eine Rotation gab es auch nicht. Seit einem ¾ jahr haben sie einen neuen Trainer, die CO sind geblieben. Machen auch das was der Haupttrainer sagt.


    In diesem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie sich die Co-Trainer zuvor verhalten haben. Wenn da das Training und der Spielbetrieb so schlecht liefen, wie haben sie sich als Teilverantwortliche verhalten?


    Das Training selbst macht den Kindern spaß und ist qualitativ auch ok. Einziger kritikpunkt ist die Matchbetreunung – oftmals negatives rein schreien – und die Kommunikation mit den Eltern – Termonvereinbarungen etc. Das ist für mich jetzt aber nicht worin ich um Rat bitte.


    OK, kriegst du dennoch: stellt ihm aus der Elternschaft eine(n) Betreuer(in) zur Seite, der/die das Organisatorische übernimmt. Ich würde mir dazu eine Person wünschen, die dabei nicht nach der Pfeife des Trainers tanzt, sondern diesen in dieser Hinsicht einnorden kann. Sprich, die von ihm verlangt, dass er sich rechtzeitig Gedanken zu Terminen und/oder Themen, die kommuniziert werden müssen, macht. Die Verteilung an die Eltern, Kommunikation mit anderen Teams und der Jugendleitung, etc., kann dann ja alles durch den Betreuer erfolgen, damit muss der Trainer dann keine Arbeit mehr haben. Aber der Betreuer kann und muss halt darauf bestehen, die Infos entsprechend früh genug zu erhalten.


    Die Mannschaft ist kein Team. Die Jungs sind sich eher um den Erfolg des anderen neidig. Wenn einer Torschützenkönig wird, freuen sich die anderen nicht für ihn. Innerhalb der Mannschaft werden Schuhe versteckt etc.. einfach nur weils Lustig ist. Ich würd das ja schon als Mobbing bezeichnen, aber bei 8 Jährigen will ich lieber nicht davon sprechen.
    Es kämpft und läuft keiner für den anderen, bekommen sie schnell ein Tor geben sie sich auf und die Folge ist eine regelrechte Hinrichtung beim Match. Die Jungs geben sich am Spielfeld gegenseitig die Schuld, anstelle ihre Energie zu nutzen um den Fehler des anderen aus zu bessern.


    Ich stimme in meiner Einschätzung voll mit Don Quijote überein. F-Junioren sind von Natur aus Egoisten und egozentrisch, das ist völlig normal. Man sollte als Trainer zwar unbedingt den Gemeinsinn im Blick haben, von den Kindern gleichzeitig aber nicht verlangen, dass sie ihren Egoismus völlig verneinen. Unbedingte Aufgabe des Trainers ist es aber, für ein gutes soziales Klima zu sorgen und von Anfang an den Mannschaftsgeist zu stärken. Da gehört dann unbedingt dazu, dass man gegenseitiges Ärgern und Anmeckern in keiner Weise toleriert. Wenn Schuhe versteckt werden, dann geht halt keiner, bevor die Schuhe aufgetaucht sind. tritt sowas zum ersten mal auf, dann sage ich als Trainer, dass mich überhaupt nicht interessiert, wer die Schuhe versteckt hat, dass das aber auf keinen Fall toleriert wird und dass keiner gehen darf, bevor sie wieder da sind. Und dass, wenn das nochmals vorkommt, es einen doch interessieren wird, wer sie versteckt hat. Und dann kann man sich ja eine entsprechende Strafe ausdenken, z.B. verspätetes Einsteigen beim Abschlussspiel, o.ä. Wie


    Mein Sohn jammert schon deswegen. Er ist leider der Einzige der rackert, weil wenn er es nicht tut von mir einen sogenannten Arschdritt verpasst bekommt. Er sieht aber „zu recht“ nicht mehr ein warum er immer die ganze Arbeit machen muss.


    Ich würde auch den Arschtritt sein lassen. Lobe ihn stattdessen, weil er sich abrackert, aber erkenne an, dass es ihm schwer fällt, sich dazu zu motivieren, wenn es so gar nicht honoriert wird. Er ist nicht das Problem.


    Ich weiß dass da eine Teilschuld auch im Elternhaus liegt. Jetzt kann man aber nicht zu den Eltern gehen und ihnen sagen sie haben ihre Kinder nicht richtig erzogen.. also was kann man tun. Ich möchte beim kommenden Elternabend das ansprechen und Gruppenaktivitäten (ohne Eltern) wie zb. Kletterpark etc. organisieren. damit die Kinder endlich mal eine Mannschaft werden.


    Ich würde den Trainer mal darauf ansprechen, am besten noch vor dem Elternabend. Da fällt es leichter, eine konstruktive und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Er wird auch eher dazu bereit sein, auf dich zuzugehen, wenn nicht ein Dutzend Zuschauer dabei sind. Er ist hier die entscheidende Person, das Mannschaftsgefüge steht und fällt mit dem Trainer. Sprichst du das Thema aber so auf dem Elternabend an, dann gerät er schnell in die Defensive, weil du ja einen Missstand ansprichst. Gleichzeitig gerätst du in die Konfrontation mit einigen anderen Eltern. Das kann dann ganz schnell degenerieren. Daher: sprich vorher mit dem Trainer, versuche, heraus zu finden, wie er die Situation seines Teams hinsichtlich des Mannschaftsgefüges und des Team-Spirit sieht, und berichte dann davon, wie dein Sohn die Situation empfindet. Ob das dann immer noch ein Thema am Elternabend wird, kann sich dann ja zeigen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ihr habt Egoisten (Solodribbler) und Spassvögel gesät, dann ist das halt die Ernte. Das ist ganz normal.
    Solodribbler waren noch nie gut fürs Team und Spass MACHEN ist für den Zirkus.
    Hingegen fördert das Zusammenspiel das Team und Spass HAT man an der eigenen Leistungen und entsprechenden Resultaten.
    Solodribbler und Spassmacher sind Erfolgsgaranten für schwache Trainer, aber auch das nur für die ersten paar Wochen. Danach wird es nur noch mühsam.
    Aber Probleme gibt es auch dann nur, wenn man nicht zu den Konsequenzen des eigenen Handelns steht und man plötzlich dieselben Resultate erzielen möchte, wie diejenigen die nicht eifach nur den Weg des geringsten Widerstands gegangen sind!


    Jahrgang 2004....da ist das Dribbeln eine besonders gute Anlage für die weitere Entwicklung und das ist Thema und Aufgabe eines guten Trainers! Dribbeln erlaubt und wichtig!


    Über Spielformen...Provokationsregeln...entwickelt man weiter...bildet aus und nutzt das Potenzial des Spielers...so sehe ich das.


    Ferner hat das für mich in diesem Alter nichts -aber auch gar nichts- mit dem Teamgedanken zu tun.


    Mit Kindern in diesem Alter kann man SPRECHEN....ihnen klar machen, wie man miteinander umgeht...es vorleben....wenige konsequente Regeln vereinbaren....ihnen das Gefühl vermitteln wie es ist, jemanden anders runterzureden....wie schön es ist, den zu unterstützen am schwachen Tag...im Wissen, Hilfe und Unterstützung zu bekommen, wenn man selber einen schwachen Tag hat. Überhaupt eine Atmosphäre der Sicherheit im Bezug auf "Fehler machen zu dürfen"....schwach sein dürfen usw....zu schaffen, ...das ist die Kunst. Dieses Thema zu erkennen, es zu leben und zu pflegen...versteckt wie offen im Gespräch...das obliegt leider nur wenigen Trainern....dazu reichts oft nicht und genau darin besteht meiner Ansicht nach bis Dato das Manko.


    Ferner steht für mich die Frage im Raum, ob den Vorgängertrainern hier über ein Gespräch das Problem überhaupt mal erörtert wurde. Oder wurde hier wie ein Elefant im Porzelanladen -wie sonst eher üblich- einfach nur billig entlassen. Worte wie "Spielerpotenzial" beim Jahrgang 2004 und...."den Zweiten habe ich noch abgeschossen"....lassen zwischen den Zeilen einen Eindruck zu, der mir so dann auch nicht gefällt!

  • Zitet penaten:

    Zitat

    Ich möchte beim kommenden Elternabend das ansprechen und Gruppenaktivitäten (ohne Eltern) wie zb. Kletterpark etc. organisieren. damit die Kinder endlich mal eine Mannschaft werden.


    Weshalb willst Du die Probleme bei dem Elternabend ansprechen und sprichst nicht direkt mit dem Trainer ? Wenn ich richtig gelesen habe, trainierst Du eine andere Mannschaft im selben Verein. Mir kommt es so vor, als würdest Du über die Mannschaft Deines Sohnes auch noch die Oberaufsicht ausüben wollen. Hier würde ich eher ein kollegiales Verhältnis anstreben und die anderen Eltern aussen vor lassen. Probleme die man selbst sieht, kann man unter vier Augen ansprechen und vielleicht ist der andere Trainer dankbar für Deine Unterstützung.

  • Ich hab mal eine Verständigungsfrage.


    Was versteht ihr eigendlich unter "drippeln?"


    Ist der drippelnde Spieler, derjenige, der 3 mal den gleichen Gegenspieler, jedoch ohne Raumgewinn, ausspielt,
    ist das der, der wenn er den Ball hat, so schnell nicht mehr hergibt, sondern ständig in den Zweikampf geht, bis er den Ball verloren hat


    das ist bei uns die landläufige Meinung, wenn von einem Drippler gesprochen wird.


    oder ist ein Drippler, der, dern den Ball über eine längere Strecke "führt"


    oder wie beschreibt ihr sonst einen Drippler?


    wäre mal für Antworten dankbar.


    gg

  • Ich verstehe unter einem Dribbler einen Spieler, der gerne und oft ins Dribbling geht, wenn ihm der Ball zugespielt wird oder er ihn sich erobert. Meistens verbinde ich mit dem Begriff dann noch die Angewohnheit, den Ball nicht abzuspielen, so dass er entweder:

    • nach einem Sololauf ein Tor oder zumindest auf den Kasten schießt,
    • den Ball ins Seiten- oder Toraus transportiert,
    • den Ball an einen Gegenspieler verliert -- typischerweise ist spätestens beim vierten Schluss.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • DriBBeln, ....0 enge Ballführung, viele Fußbewegungen und Kontakte am Ball während des Laufens...meistens zügiger Vortrieb des Balls in Rtg. gegnerischem Tor....in diesem Alter schaut der Spieler dabei noch nicht umschweifend und erörtert die restliche Situation auf dem Feld, sondern fixiert den Ball wie ein Adler sein Opfer am Boden...deshalb spielt er hier auch noch nicht ab.

  • Ich unterscheide Dribbler (gut) und Solodribbler (böse).
    Dribbling ist für mich vor allem Zweikampf. Im Training am Anfang immer nur 1:1. Später und im Spiel meistens 1:n.
    SoloDribbler sind für mich diejenigen Spieler die den Blick nie vom Ball löse können, keine Ahnung haben was ihre momentane Position und Rolle im Ganzen ist, ihre Mitspieler nicht sehen, geschweige denn ihre Läufe antizipieren können, vor allem nur nach vorne orientiert sind (Rückpass ist nur was für Feiglinge), zwar ein 5x2 Meter grosses statische Tor treffen aber keinen einzigen Pass über 10 Meter in einen 2x2 Meter Feld schaffen.
    Solodribbler haben für mich vor allem kognitive Defizite. Sie verfügen weder über Gefühl am Fuss (irgendwann muss man Dribblings auch mal blind können), noch ein Gespühr für Raum und haben Stress wenn sie zwei Dinge gleichzeitig tun müssen. Solodribbler sind für mich völlig einseitige Menschen die nicht noch speziell auf diese Einseitigkeit hin geschult werden müssen.
    Klar liegt es in der Natur des Menschen den möglichst einfachen Weg zu wählen. Wer aber nur immer den einfachsten Weg trainiert, wird irgenwann die Klippe zur nächsthöheren Stufe rein motivationsmässig nicht mehr schaffen, weil jedes Umlernen zuallerst einmal gefühlten Rückschritt bedeutet.


    Wir "zwingen" deshalb unser Kids beim Dribbeln immer auch zur Beobachtung ihres Umfelds. Bei uns gibt es keine Dribbelübungen, die nicht mindestens mit einem Pass auf einen sich bewegenden Mitspieler endet. In der "F" halten wir Farbmarker hoch auf die der Dribbler reagieren muss. Und in den Spielen "zwingen" wir die Spieler in feste Quadranten, in denen er sich allein behaupten muss, resp.jederzeit selber entscheiden muss ob sich ein Dribbling lohnt, und wenn, wohin der Ball nach dem Dribbling gehen soll. Da ist nicht einfach ein Spieler da, der den "liegengebliebenen" oder im Dribbling "verlorenen" Ball rettet!.


    "Dribbling" ist für uns nur immer eine Teillösung einer Aktion, die mit dem Beobachten beginnt, über die Ballannahme geht und mit der Ballabgabe endet, und nie isolierte "Solo-"Aktion für sich.
    "Dribbling" ist für uns mit und für das Team. "Solodribbler" sind entweder selbstdarstellende Egoisten oder, wie das meistens der Fall ist, noch unzureichend ausgebildete Spieler die, die Gleichzeitigkeit von Ballbeherrschung und Mannschaftssport noch nicht auf die Reihe kriegen.

  • Dribbling ist wenn die gesammte Mannschaft dominiert,
    SoloDribbling ist es wenn der "dicke Michi" das alleine für seine Mannschaft tut.

  • Andre
    Dribbling ist keine Anlage, sondern das was passiert, wenn der Trainer eben gerade KEINE Anlage hat!
    Auf Schulhöfen und Freizeitanlagen wird auch ganz ohne Trainer gedribbelt. Dribbeln kommt ganz automatisch.
    Aber Fussball ist Mannschaftssport. Mannschaft kommt nicht automatisch. Und deshalb muss die Anlagen, sofern Mannschaftssport, und nicht einfach allgemeiner HalliGalli, das Ziel ist, immer auch "Mannschaft" heissen und nicht einfach spielen lassen !

  • Zitet penaten:


    Weshalb willst Du die Probleme bei dem Elternabend ansprechen und sprichst nicht direkt mit dem Trainer ? Wenn ich richtig gelesen habe, trainierst Du eine andere Mannschaft im selben Verein. Mir kommt es so vor, als würdest Du über die Mannschaft Deines Sohnes auch noch die Oberaufsicht ausüben wollen. Hier würde ich eher ein kollegiales Verhältnis anstreben und die anderen Eltern aussen vor lassen. Probleme die man selbst sieht, kann man unter vier Augen ansprechen und vielleicht ist der andere Trainer dankbar für Deine Unterstützung.


    Danke für die vielen Infos..


    Es gibt natürlich zu allem auch eine Vorgeschichte, auch zu dem Punkt von dir Karl


    Beim alten Trainer hab ich fast Monatlich über 3/4 Jahr darauf hingewiesen, dass das Training nicht Kind gerecht ist und die Jungs den Spaß verlieren und wenn er so weiter macht, wir bald ohne dem Jahrgang dastehen (talentierte jungs sind gegangen, Trainingsbeteiligung fast unter 50%). Hab das beim sportlichen Leiter und beim Jugendleiter mehrmals angesprochen… Damals war der Sportliche Leiter einfach zu schwach, bzw. interessierte er sich nur für die Großfeldmannschaften. Das hat er auch so gesagt. (ist jetzt eh nimmer da). Der Jugendleiter war froh einen erfahrenen Trainer (jahrelang KM Trainer gewesen) zu haben und kümmerte sich nicht mehr länger darum. Aussage des JL: „bei so viel Erfahrung kann der nichts falsch machen bei den kleinen“.
    Bekanntlich hat erwachsenenfußball ja nichts mit kinderfußball zu tun.


    Mit dem neuen Trainer rede ich gelegentlich - bei einem Feierabend Bier - nach unseren Trainings schon über die Mannschaft, ich vermeide aber jedes Trainergespräch über mein Kind – kann da nicht wirklich objektiv sein, weil bei meinem Kind bin ich Vater und nicht Trainer!
    Er ist einer der Trainer, die sich gerne erklären, bzw. Bestätigung brauchen, lässt aber andere Meinungen kaum zu. Ist selbst auch schon 6 Jahre tätig im Verein und macht es im Grunde ja gut.
    Ich spreche aber die Problematik schon so oft an und nichts verändert sich. Die anderen Eltern kommen auf mich zu und fragen mich nach meiner Meinung worin das Problem liegt. etc.. ich sage halt nur das notwendigste, will ich dem Kollegen ja nicht ans Bein pissen will, weil das Grundproblem ja nicht bei ihm liegt. Es fehlt halt an der Disziplin, an Strukturen und an einer einheitlichen Linie, die für alle Spieler gelten soll.
    Der neue sportliche Leiter ist erst seit 4 Wochen im Amt und hat einfach noch andere Dinge zu tun um sich darum zu kümmern.


    Ich sehe meinen Kleinen, wie er mich wieder fragend ansieht und will die Situation für ihn einfach ändern. Ich will halt auch einmal NUR Vater sein und Dinge ansprechen die mir nicht passen. .. und den Trainer nerven wie alle anderen Väter auch :D:D:D:D

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Er ist einer der Trainer, die sich gerne erklären, bzw. Bestätigung brauchen, lässt aber andere Meinungen kaum zu. Ist selbst auch schon 6 Jahre tätig im Verein und macht es im Grunde ja gut.


    Hmm, klingt nicht nach einem ausgeprägten Selbstbewusstsein. Vielleicht ist er schon zugänglich, seine Unsicherheit erlaubt es ihm aber nicht, Kritik und Vorschläge offen anzunehmen, weil er das als Gesichtsverlust empfinden würde.. Naja, du kennst ihn, ich nicht. Und die Menschen sind ja so verschieden..


    Ich spreche aber die Problematik schon so oft an und nichts verändert sich.


    Was sagt er denn zu deinen Beobachtungen? Vielleicht müsstest du im Vieraugengespräch mal deutlicher werden. Nicht unfreundlicher, aber verbindlicher.


    Die anderen Eltern kommen auf mich zu und fragen mich nach meiner Meinung worin das Problem liegt. etc..


    Aha, also sehen es andere Eltern auch. Das würde ich ihm durchaus auch mal stecken. Wie gesagt, nicht unfreundlich, aber deutlich.


    ich sage halt nur das notwendigste, will ich dem Kollegen ja nicht ans Bein pissen will, weil das Grundproblem ja nicht bei ihm liegt. Es fehlt halt an der Disziplin, an Strukturen und an einer einheitlichen Linie, die für alle Spieler gelten soll.


    Mag ja sein, dass das Grundproblem nicht an deinem Kollegen liegt, aber er ist es maßgeblich, der es in der Hand hat, das Problem anzugehen und nach Möglichkeit zu lösen. Er muss auch für Disziplin, Strukturen und die einheitliche Linie sorgen, zumindest innerhalb seines Teams.


    Ich sehe meinen Kleinen, wie er mich wieder fragend ansieht und will die Situation für ihn einfach ändern. Ich will halt auch einmal NUR Vater sein und Dinge ansprechen die mir nicht passen. .. und den Trainer nerven wie alle anderen Väter auch :D:D:D:D


    Das verstehe ich schon, aber es geht halt nicht beides, sich einerseits ganz raus halten (nur Vater sein) und andererseits deinem Sohn helfen. Ich würde es mir schon wünschen, dass ich von Eltern angesprochen werde, wenn sie Missstände auszumachen glauben. Dann kann ich mit ihnen darüber sprechen, kann sehen, ob ich ihre Meinung ganz oder teilweise teile, oder ob ich sie entkräften kann. Und wenn sie etwas sehen, das mir bisher verborgen blieb, so danke ich ihnen dafür und überlege mir dann, wie ich dem begegnen kann und will.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Andre
    Dribbling ist keine Anlage, sondern das was passiert, wenn der Trainer eben gerade KEINE Anlage hat!
    Auf Schulhöfen und Freizeitanlagen wird auch ganz ohne Trainer gedribbelt. Dribbeln kommt ganz automatisch.
    Aber Fussball ist Mannschaftssport. Mannschaft kommt nicht automatisch. Und deshalb muss die Anlagen, sofern Mannschaftssport, und nicht einfach allgemeiner HalliGalli, das Ziel ist, immer auch "Mannschaft" heissen und nicht einfach spielen lassen !

    Dribbling ist sehr wohl eine Anlage.
    Wenn ich den Kindern nicht vermittel, wie wichtig es ist, auch ein 1v1 gewinnen zu können und ihn konsequent bei jedem Solo dazwischen funk, wird aus den Kindern auch kein guter Fußballer.
    Wenn die einzige Lösung, die das Kind vom Trainer vermittelt bekommt der Pass ist, kannst du ne Handballmannschaft trainieren gehen.

  • Wenn ich den Kindern nicht vermittel, wie wichtig es ist, auch ein 1v1 gewinnen zu können und ihn konsequent bei jedem Solo dazwischen funk, wird aus den Kindern auch kein guter Fußballer.


    So, dann erkläre das mal Kollegen Fußballbaron. ;)


    Wenn die einzige Lösung, die das Kind vom Trainer vermittelt bekommt der Pass ist, kannst du ne Handballmannschaft trainieren gehen.


    Stimmt nicht, da wird auf das Prellen sehr viel Wert gelegt, gerade in den jungen Jahren. Tatsächlich ist es (zumindest bei uns) noch in der E verboten, erst am Kreis zu decken. Stattdessen will der Handballverband, dass zumindest bis zum Ende der E-Jugend offensiv gedeckt wird und Manndeckung praktiziert wird. Die Trainer, die ich bei den Spielen unserer Rochter erlebe, befürworten zwar deutlich auch das Passspiel, das dem Dribbling im Fußball ähnliche Prellen wird jedoch generell auch gut geheißen, wenn es mit entsprechender Leidenschaft und Geschick praktiziert wird.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat


    Andre
    Dribbling ist keine Anlage, sondern das was passiert, wenn der Trainer eben gerade KEINE Anlage hat!
    Auf Schulhöfen und Freizeitanlagen wird auch ganz ohne Trainer gedribbelt. Dribbeln kommt ganz automatisch.
    Aber Fussball ist Mannschaftssport. Mannschaft kommt nicht automatisch. Und deshalb muss die Anlagen, sofern Mannschaftssport, und nicht einfach allgemeiner HalliGalli, das Ziel ist, immer auch "Mannschaft" heissen und nicht einfach spielen lassen !
    @Fußballbaron


    ....dribbeln kommt ganz automatisch?????????


    Da bin ich aber ganz anderer Meinung. Die wenigsten Spieler dribbeln aussreichend gut, entsprechend marode ist ihr Fundament für die Zukunft!!!Dribbeln ist für mich die Urform des Fußballs....das mit beiden Füßen zu können, ist für mich das Fundament für alles andere und steht im Bereich der Minis, F und auch E an oberster Stelle was die Trainingsthemen angeht. Es ist DIE Überschrift für altersgerechtes Training.


    Ferner ist es zuzulassen und aus meiner Sicht nicht abzuschaffen, sondern zu nutzen, statt es in einem Altersbereich F und E durch erzwungenes Passspiel abzuwürgen. Den Pass technisch zu schulen....es zu loben wenn es geschiet...super...aber abzuverlangen, wie es meist geschieht und das noch zum abgewöhnen des Dribblings....ist für mich unglaubliches vernichten von Potenzial...von Spielintelligenz...es ist Ausbildungsverhinderung.


    Du bist doch sonst so modern, wie kommts das deine Meinung hier so abweicht? Verstehe ich da was nicht?


    Ferner....TEAM....Mannschaft....bedeutet im unteren Jugendbereich doch nicht, dass man ein Passspiel...ein Zusammenspiel erzeugt, das ist für mich Nonsens!


    Ich kann 15 Dribbler im Team haben und jeder spielt beispielsweise für sich und gibt den Ball nicht einmal ab, dennoch kann es ein Team sein. Nirgends findet das so statt, jedoch gibt es in jedem Team ein-zwei-drei von diesen Marins oder Robbens und das ist auch gut so. Kinder in diesem Alter haben einen Tunnelblick (Ausnahmen bestätigen die Regel). Innerhalb dieses Tunnels konzentrieren sich sich nur auf dem Ball und bekommen abseits nach links, rechts und hinten nix oder nicht viel mit....das ist entwicklungsmäßig so vorgegeben....das ist nicht beeinflußbar und für mich wissenschaftlich so belegt und damit nicht dran zu rütteln.


    Wieso also etwas abverlangen, was nicht geht...datt wäre dumme vertane Zeit und Druck.


    Ich habe hier eine restlos andere Meinung und möchte dies nochmals fett unterstrichen so mitteilen. Dabei ist mir egal ob du dich dem anschließen kannst, das mußt du für dich entscheiden.


    Team und den Mannschaftsgedanken vom Passen oder Nichtpassen abhängig zu machen...also das wichtige Dribbling als von selbst geschehend darzustellen und so anzunehmen und klein zu reden...zu Gunsten eines Passspiels im unteren Jugendbereich....klingt für mich wie das übliche Vorschieben von Gründen zum legitimierten überstülpen des Erwachsenenfußballs im Kinderbereich, sorry. Das passt doch nicht. ?(

  • n Ball an einen Gegenspieler verliert -- typischerweise ist spätestens beim vierten Schluss


    DriBBeln, ....0 enge Ballführung, viele Fußbewegungen und Kontakte am Ball während des Laufens...meistens zügiger Vortrieb des Balls in Rtg. gegnerischem Tor...


    SoloDribbler sind für mich diejenigen Spieler die den Blick nie vom Ball löse können, keine Ahnung haben was ihre momentane Position und Rolle im Ganzen ist, ihre Mitspieler nicht sehen, geschweige denn ihre Läufe antizipieren können,


    meine Definition bisher; Drippler ist eigensinniger egoistischer Spieler, der eigendlich einen Ball für sich alleine brauch, der auch dann nicht abspielt, obwohl er das kann. es sind die, die nach kurzer Zeit von ihren Mitspielern nicht mehr bewusst angespielt werden,
    mit denen früher auf dem Boluplatz keiner in der Mannschaft sein wollte.


    Wie ich vermutet habe, gibt es hier doch sehr unterschiedliche Deutungen.


    Gerade die von Andre aufgeführte, ergeben bei mir in einigen seiner Beiträge eine andere Deutung, da er nicht den Fummler, wie ich,
    sondern mehr den ballführenden Spieler meinte. Ich hatte ein ganz anderes Bild vor Augen, wie er.


    Auch bei der momentan hier laufenden Diskussion ergeben sich für mich, wenn ich die jeweilige Begriffsbestimmung der Einzelnen
    in Betracht ziehen, doch eine differenziertere Beurteilung der einzelen Beiträge.


    gg

  • guenter: Das Dribbling ist eine elementare und wichtige Fähigkeit im Fußball. Insofern finde ich es gut und wichtig, wenn meine Spieler gut dribbeln können. Problematisch wird halt das egoistische Spiel, sprich, wie du sagst, der Dribbler, der den Ball nicht abgibt, obwohl er es könnte und es objektiv besser wäre. Dabei frage ich mich, wenn ich mit einem solchen Spieler konfrontiert bin, woran es liegt, dass er den Ball nicht abspielt, sondern lieber behält. Das kann dann daran liegen, dass:

    • er den von Andre genannten Tunnelblick hat,
    • dass er noch nicht so sicher dribbelt und den Kopf nicht hoch nehmen kann,
    • dass er sich selbst mehr zutraut als dem potenziellen Passempfänger,
    • dass er es genießt, den Ball zu haben und sich nicht von ihm trennen möchte.


    Möglicherweise gibt es noch mehr Gründe. Und je nach 'Diagnose' und Entwicklungsstand des einzelnen Spielers fällt die 'Behandlung' unterschiedlich aus.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)