Ich bräucht mal einen Guten Rat

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  • Hallo erst ich bin neu hier und hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.
    Also mein Problem ist, ich bin Betreuer bei einer D-junoiren Mannschaft und bei uns Stimmt weder die Trainingsmoral noch hören die Kinder auf mich.
    Ich habe es schon in Guten probiert und das Ging erst recht daneben weil dann dachten sie das sie mir erst recht auf dem Kopf rumtanzen können.
    Seit neusten bin ich der Strenge in der Mannschaft das schmeckt ihn aber auch nicht ich bin jetzt rigeros wer nicht spurt wird von Training ausgeschlossen und wenn sie albern dann müssen sie alle Liegestütze machen. Das kann aber auch daran liegen Das unser Trainer nicht das beste Vorbild ist. Wir hatten mal zwei Trainer der ein konnte dann nicht mehr (wegen Beruf) und so ist nur noch einer übrig geblieben. Nur der ist sehr jung (19) und nicht gerade zuverlässig? Er hat mich schon 2 mal mit der Mannschaft sitzengelassen das heißt er ist nich zum Training erschienen ohne sich Abzumelden, Also musste ich auf die schnelle das Training übernehmen. Derr Hammer war aber vor 3 Wochen wir hatten ein Pokalspiel und der einzige der nich da war war unser Trainer die Eltern haben ihn dann von unterwegs erreicht und er hatte Verschlafen, also blib alles an mir hängen bis er dan eine viertel Stunde Vor anpfiff kam. Trotz das er Verschlafen hatte ist er noch bei mc donals und hat sich Frühstück gehollt. Ich dachte als ich das gesehen Habe ich müsste aus der Hose Schnippen aber die Kinder waren dabei und da man sowas nicht vor den Kindern macht habe ich erst mal mein Mund gehalten. Aber Jetzt zu meinen Problem zurück vieleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben wie ich mit den Kinder besser Klar komme.

  • Hallo Stefan,


    aus der Ferne sehr schwer "richtig" einzuschätzen.


    Das Thema mit dem unzuverlässigen Trainer schiebe ich jetzt mal beiseite, und stelle mir vor,
    dass dieser keinen Einfluss hat (nur eins: er sollte natürlich grundsätzlich deine "Autorität" nicht
    in Frage stellen vor den Kindern mit Worten oder Taten !).


    Also, du willst dass sie auf dich hören; mache eine Liste:
    Schreibe die Spieler in eine Reihe auf,
    die a) die "Schlimmsten" in der Sache sind; fange mit dem "Redelsführer" an, also diejenige
    die die treibene Kraft sind.


    dann eine neue reihe B):
    Wo du glaubst, dass diese nur "Mitläufer" sind.


    noch C) die sich nicht daneben benehmen/auf Dich hören


    Sollten in a nur 1 oder 2 Spieler stehen,dann schnappe sie dir in aller Ruhe zum Einzelgespräch;
    und fange damit an, sie zu fragen, warum sie das machen;
    gehe nicht viel darauf ein, und frage was ihrer Meinung nach schlecht
    läuft etc. Je mehr sie reden desto besser.
    gehe dann auf ihre Punkte ein; Versprech Veränderung wo du es halten kannst; zeige ehrliches Verständnis.


    Dann fängst du an, und sagst Ihnen, was dich stört; und erkläre ihnen auch, wieviel Zeit dabei drauf geht etc.
    je nach Typ der Spieler kannst du eher auf "Mitgefühl" oder eher auf "Befehlsebene" versuche diese zu Erreichen.


    Versuche ein "Besserungsversprechen" zu bekommen und bespreche am Besten auch, was passiert wenn dieses vom Spieler
    nicht gehalten wird !


    Sollten in a mehr Spieler stehen (vielleicht ab 4) dann solltest du oben genannte Einzelgespräche zuerst mit den Mitläufern
    führen ! Solltest du diese auf den richtigen Weg wissen (hinter stehen/ die Redelsführer müssen merken, dass einer nach dem anderen "wegknickt"); dann fange an, oben genannte Einzelgespräche
    mit den Redelsführer durchzuführen, am Besten EINZELN.


    Wäre ein Ansatz.


    Sollten in A mehr wie 7 Spieler stehen:
    Gib die Mannschaft auf bzw ab ;)

  • Hallo Stefan, hallo saschatoni.


    ich fürchte das Thema mit dem unzuverlässigen Trainer ist die erste Baustelle - evtl. sogar der Grund allen Übels.


    Saschatonis Vorgehen klingt ganz gut, kann aber nur der zweite Schritt sein.


    Es gibt einen Trainer (unzuverlässig), und es gibt einen Betreuer (Dich). Wie sind Training und Aufgaben aufgeteilt, wenn Ihr beide vor Ort seid?
    Welche Regeln gelten dann? Habt Ihr beide Euch überhaupt auf einheitliche Regeln geeinigt? Solange das nicht der Fall ist, liegt es nicht an den Kindern. Die Unruhe (dazu gehört unvorbereitete Trainings, wenn Du kurzfristig einspringen musst oder ein Trainer, der 15 Minuten vor Spielbeginn auftaucht) aus dem "Trainer- und Betreuerteam" ist für die Kinder spürbar und überträgt sich auf sie.


    Das heißt nicht, das es einfach mit der Mannschaft wird, wenn Ihr Euer "Betreuerteam" geklärt habt. Aber wenn Du zuerst bei der Mannschaft ansetzt, ist die Erfolgsaussicht gering.

  • Hallo Michael,


    genau das meinte ich ja, wenn er die Autorität zB von Stefan so unterdrückt, dass der
    15 Minuten vor dem Spiel ankommt dann erstmal laut sagt wer wo spielt, obwohl Stefan evtl. schon eine Aufstellung
    gesagt hat;
    oder wenn der Trainer den Stefan vor den Spielern "hrumkommandiert"


    oder oder oder

  • Hallo saschatoni,


    hatte ich mir gedacht. Aber selbst wenn der Trainer die Autorität von "Stefan 25" nicht so massiv untergräbt, könnten bei den Kindern permanent widersprüchliche Signale ankommen, die Unruhe bringen. "Stefan25" kann bei den Jungs kaum vernünftig eine "Trainingsmoral" einfordern, wenn der Trainer selber ab und zu unentschuldigt fehlt. Lass uns mal abwarten, wie "Stefan25" die Beziehung "Trainer/Betreuer" beschreibt.

  • Hallo MichaMittelfeld
    Das daß mit den Trainer die erste Bauselle ist konnte ich mir schon denken
    - einheitlichen Regeln haben wir aber wenn sich nicht mal der Trainer daran hält (ich sage nur Vorbild)
    - Aufgabenteilung gibt es nicht wirklich außer das ich mehr auf die belange der Kinder achte
    - zwischen uns gibt es auch leider groß keine Kommunikation weil er denkt er muss das alleine Durchziehen
    ich bin dan außen vor und manchmal erfahre ich es nur durch die Eltern
    Eins muss ich ihn zu gute halten
    wenn ich was sage oder eine spielaufstellung mache dann kommt auch keine Kritik und er steht mehr oder weniger hinter mir
    Danke das du mir da recht gibst MichaMittelfeld :)
    Ich dacht es liegt schon an mir ich wollte schon aufhören :(
    Aber die meisten Eltern haben gesagt das ich das nicht machen soll
    Sie hätten dann sonst niemanden auf den sie sich verlassen könnten

  • Lieber Stefan


    Dein Beitrag lässt mir nichts Gutes erahnen. Da es sich um D-Junioren handelt und ich noch nie Mühe hatte, diese für Uebungen und Spiele zu begeistern, frage ich mich, warum das bei Dir nicht klappt.
    Ganz ehrlich; D-Junioren bringen eigentlich fast eine natürliche Begeisterung mit. In der Regel schweifen dann C-Junioren und B-Junioren etwas über die Leitplanken... aber eben Pubertät.


    Bei D-Junioren würde ich meine Trainings hinterfragen. Stehen die Kids mehr rum als etwas anderes? Zu viel Abwechslung und zu viele neue Uebungen von Training zu Training (=mehr erklären = mehr rumstehen)? Wirke ich (oder bin ich sogar) beim erklären und planen der Trainins unsicher?
    usw.


    Stefan
    ist schwierig aus der Ferne zu bewerten. Jedoch würde ich an deiner Stelle, schon einiges hinterfragen. D-Junioren sollte kein Problem sein.


    Den Mittrainer würde ich bei der nächsten Verspätung oder unvorbereitetes erscheinen, klar zu einem Gespräch einladen und dann zittieren. Das geht so nicht... Noch besser währe es, wenn der Juniorenchef das machen würde.


    Viele Grüsse und alles Gute
    TRPietro

  • Hallo "Stefan25"


    hört sich verdächtig nach einer Situation an, die ich auch schon mal hatte - im Positiven ("wenn ich was sage oder eine spielaufstellung mache dann kommt auch keine Kritik und er steht mehr oder weniger hinter mir") wie im Negativen ("Unzuverlässigkeit" und "zwischen uns gibt es auch leider groß keine Kommunikation weil er denkt er muss das alleine Durchziehen"). Das hatte sich bei mir aber erst im Frühjahr entwickelt, da habe ich am Ende der Saison gesagt: "In dieser Konstellation nicht mehr". Wir sind dann getrennte Wege gegangen und haben jetzt ein super Verhältnis.


    Du solltest nicht bis zum Ende der Saison warten. Er ist noch jung und hat vielleicht auch gar kein Bewusstsein für die Bedeutung seiner Trainerrolle im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Vorbildfunktion.


    lies auch mal hier: Konflikte, Meinungsverschiedenheiten, Hierarchie im Trainerteam


    Ich bleibe dabei: Ihr beide müsst Euch auf eine einheitliche Vorgehensweise einigen, erst dann könnt Ihr erwarten, dass es auch mit den Kindern funktioniert.


    Wenn die Eltern Dich behalten wollen, und Du weitermachen willst, gibt es zwei Möglichkeiten:
    1. Du unterstützt den Trainer bei seinem Reifeprozess als Trainer
    2. Du bestehst darauf, selber als verantwortlicher Trainer die Mannschaft zu übernehmen und setzt das beim Verein durch.


    Der erste Weg ist immer zu bevorzugen, jeder junge Trainer (die alten übrigens auch) sollte sich entwickeln dürfen - Weg 2 solltest Du erst einschlagen, wenn sich der Trainer sperrig zeigt.

  • Glaub auch, dass deine Baustelle größer ist als nur das Training…und micha hat eh schon fast alles geschrieben


    Was ich aber auf keinen Fall machen würde: Liegestütze sollen keine Bestrafung sein, sondern eine Belohnung…
    Ich hab das auch anfangs falsch gemacht, wenn die Kinder Übungen schlampig oder undiszipliniert waren hab ich sie Liegestütze machen lassen.. die haben sich eher gefreut.


    Das schlimmste für ein Kind ist es nichts zu tun.. den anderen zusehen zu müssen…


    Also bei mir darf sich der junge hinsetzen und den Ball aus sicherer Entfernung anschauen… nach 10 Minuten ist dem so fad, dass er so schnell keinen Blödsinn mehr macht. Die Liegestütze machen sie jetzt wenn sie eine Übung echt toll gemacht haben…

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Das geschilderte Problem hat absolut nichts mit einer Trainingsgestaltung zu tun.


    Der Fisch fängt ja bekanntlich am Kopf an zu stinken, und das ist hier der Fall.


    D-Jugen, Beginn der Pupertät, die Jungs suchen nach ihrer Richtung.
    Da brauchen sie Vorleben, Halt und Richtungsweisen.


    Warum sollen sie sich da anders verhalten als ihr Kopf?


    Eine Mannschaft ist immer das Spiegelbild ihrer Trainer.


    Nicht bei der Mannschaft, sonder beim Führungsteam ist hier anzusetzten.


    gg

  • Das geschilderte Problem hat absolut nichts mit einer Trainingsgestaltung zu tun.

    Das würde ich nicht so absolut sehen. In diesem speziellen Fall wäre das sogar der erste Weg zur Besserung. Mit abwechslungsreichem Training mit hohem Funfaktor kann er sich in kurzer Zeit hohes Ansehen durch Fachkompetenz erwerben. Und Jungs in dem Alter haben da schon sensible Antennen für. Zuhören und Mitmachen kommen dann von ganz allein. Ein geschickter und kompetenter Trainer steuert die Gruppendynamik so, dass das Team die selbsternannten "Gruppenkasper" selbst reglementiert. Inne halten und die gesamte Truppe fragen, ob sie die Kasperei genauso stört. Bietest Du ein gutes Training an, wo sie sich drauf freuen, wird die Antwort eindeutig sein. Die Mitläufer hat man schnell auf seiner Seite. Die "Kasper" werden isoliert und kommen ins Grübeln. Ist bei einer Mannschaft, die man erst spät übernimmt und diese "Selbstreglementierung" noch nicht kennt, ein sehr langwieriger und aufwendiger Prozess. Aber in dem Alter noch gut machbar.
    Stefan25
    Für gezielte Tipps bräuchte es mehr Info: Wie viel Spieler hast/habt Du/Ihr ? Wie oft trainiert ihr ? Wie ist die Leistungsdichte ? Was sind Deine/Eure momentanen Schwerpunkte bzw. worauf legst Du/Ihr besonderen Wert ? Wie ist die Trainingsmethodik ? Mehr in der Übungsform oder mehr in der Spielform ?

    Eine Mannschaft ist immer das Spiegelbild ihrer Trainer.

    Das gilt auch nur bedingt. Wenn Du eine Mannschaft übernimmst, bekommst Du ein bestelltes Feld. Ich erlebe es zur Zeit. Das "Spiegelbild" von mir werden sie ( wenn alles gut läuft :rolleyes: ) erst zum Ende der Saison. Im Positiven wie im Negativen, da gebe ich Dir Recht. Dann kann ich mir aber für Fehler selber in den Hintern treten und ich weiß woher es kommt.

    Nicht bei der Mannschaft, sonder beim Führungsteam ist hier anzusetzten.

    Dem stimme ich zu. Meine Einschätzung beim bisher Gelesenen ist, dass Stefan25 es in absehbarer Zeit ohnehin alleine machen wird. Darauf sollte er vorbereitet sein. Unter anderem mit einer gut durchdachten Trainingsgestaltung.

  • Hallo Steini
    Wir haben zur Zeit 14 Jungs und 1 Mädchen
    Wir trainieren 2 mal die Woche
    Die Leistungsdichte ist durchwachsen, reicht von sehr guten Spieler bis hin um Spieler der noch viel training brauch
    Schwerpunkt zur Zeit sind Passübungen und 1 gegen 1 Spiel
    Trainingsmethodik ist eine Mischung aus Spiel- und Übungsform

  • Das hört sich doch schon mal sehr gut an. Spielerzahl ist optimal und Du hast eine gesunde Mischung von der Leistungsdichte her. Aus dem zwischenmenschlichen Bereich halte ich mich raus. Hast Du ihn mal nach Beweggründen für seine Verhaltensweise gefragt ?


    Bei Deiner Trainingsbeschreibung ist mir etwas aufgefallen. Vielleicht interpretiere ich das aber auch nur falsch.

    Schwerpunkt zur Zeit sind Passübungen und 1 gegen 1 Spiel

    Diese zwei Schwerpunkte zur gleichen Zeit halte ich für eher suboptimal. In der D-Jugend kommt es darauf an, erlernte Techniken zu festigen. Nachhaltig ist es, sich innerhalb eines längeren Zeitraumes ( Trainingsblöcke mit mehreren Trainingseinheiten ) auf einen Schwerpunkt zu konzentrieren. Für die Spieler: Durch abwechslungsreiche Übungen innerhalb des Themas eben diese abgeforderte Technik zu festigen. Für den Trainer: Hauptaufgabe ist die zeitnahe Korrektur. Und die Konzentration sollte hier auf dem eigentlichen Themenschwerpunkt liegen. Das Springen zwischen mehreren Themen macht es für beide Seiten schwieriger. Erst recht, wenn man so eine unruhige Truppe wie Du hat. Mach es Dir nicht unnötig schwer. Natürlich werden innerhalb eines Themas auch andere Bereiche tangiert. Da sollte dann aber nicht Dein Fokus drauf liegen.
    Zudem hast Du Dir da zwei sehr komplexe Themen ausgesucht. Nehmen wir das Passen. Hier verwechseln viele das technische Passen mit dem Passspiel. Bleiben wir mal beim Passen. Was kommt vor jedem ( Ausnahme Standards ) Passen ? Die Ballannahme und die Ballmitnahme. Wieder ein sehr komplexes Thema für sich. Und das bringt mich zu dem Hauptpunkt, worüber ich gestutzt habe. Das Passen dient der Überbrückung einer Distanz zu einem Mitspieler. Kann auch aus taktischen Gründen genutzt werden. Lass ich hier aber mal weg. Beim 1:1 möchtest Du aber Techniken / Handlungsweisen im Zweikampf schulen. Offensiv und/oder defensiv.


    Sinnvoller und zielführender ist es eher, wenn die avisierten Schwerpunkte aufeinander aufbauen. Z.B. Ballannahme und Ballmitnahme und daran anschließend das Passen. Oder Dribbling / Finten mit dem 1:1. Wie lange Du diese Blöcke machst, hängt vom Entwicklungsfortschritt Deiner Truppe ab. Es macht wenig Sinn, dass Passen zu trainieren, wenn der Ball bei jeder Annahme noch drei Meter verspringt. Oder der Ball beim Dribbling nicht eng geführt wird und es gar nicht zum 1:1 kommt, da der Gegner nur stehen bleiben muss und der Ball auf ihn zurollt. Da ist dann auch Geduld gefragt. Nimm Dir die Zeit und Schau nicht auf andere. Die haben oft andere Voraussetzungen.


    Viel Spaß mit Deiner Truppe. Wird schon !