Ist der Stützpunkttrainer dem Vereinstrainer übergeordnet/Weisungsbefugt was den Einsatz eines Spielers angeht?

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  • @TW


    erstmals nur ergänzend. ich schreibe hier nicht aus den Gegebenheiten des Saarlandes (dort kenn ich die Gegebenheit auch)
    sondern auch aus dem Verband Rheinland, wo ich jetzt im Grenzbereich wohne.



    einen wesentlichen Unterschied möchte ich noch ergänzen.


    zumindest den Beiträgen hier nach zu urteilen, scheint es auch eine sehr starke unterschiedliche Wertung regionalbezogen
    zu geben, egal ob jetzt von Vereinstrainer, Eltern oder Stützpunkttrainer-Seite aus.


    gg

  • Hi nochmals, ..weiss nicht ob das nun unbedingt passt....in der Angelegenheit ländliche Kreise und Stützpunkt habe ich gehört, dass da was Neues bedacht wird.


    Ein paar Spatzen trillern vom Baum, dass man darüber nachdenkt, ob parallel zum Stützpunkt ein Verein im Umland zu einem Leistungszentrum benannt wird. Die Begrifflichkeit "Leistungszentrum" gibt es doch schon, aber ich glaube (ich weiss es nicht) mit anderem Hintergrund. Dieser dann benannte Verein wird -so habe ich es verstanden- die Adresse sein, wo sich Talente für den Vereinssport als Sammelstelle abseits des Stützpunktes hinbegeben können...ich betone können. Das "Leistungszentrum" wird sich einem gewissen Konzept verpflichten und hierfür einen geeigneten Trainer stellen. Da geht es auch um finanzielle Mittel usw.... genaueres weiss ich nicht, ich vermute es hat aber mit so einigen Problemen zu tun. Wie gesagt, ...das wird hier diskutiert..angedacht...steckt noch in den Kinderschuhen...aber immerhin.

  • Andre


    dazu kann ich was konkretes sagen.


    Verein , 2. Bundesliga , engagiert einen erfahrenen, engagierten Jugendkoordinatior.


    diese beantragt beim DFB die Zulassung als Leistungszentrum.


    Hierzu sind bestimmte Kriterien erforderlich, die ich leider im Detail nicht kenne, ausser dass bestimmte Trainerqualifikationen , Platzverhältnisse also äussere Vorraussetzungen) gefordert sind.


    Klar ist, dass es hier um nicht unerhebliche finanzielle Unterstützung des DFB geht.


    besagter Verein musste das Objekt aufgeben, da ein Abstieg in die 4. Liga erfolgte.


    Ob dieser Abstieg, oder die finaziellen Möglichkeiten nicht mehr gegeben waren, für die Nichtbewilligung, entscheidend waren , kann ich nicht beurteilen.


    Dies ist aber nicht neu, da der Vorgang vor bereits vor 5 Jahren seinen Anfang hatte.


    gg

  • Vermutlich versucht man so die Landstriche zu erfassen, die zu weit weg von den NLZ'en sind. Damit könnte man Spieler erreichen, die ( bzw. deren Eltern ) nicht bereit sind, lange Fahrwege in Kauf zu nehmen. Grundsätzlich ja eine gute Idee, aber ich denke da ist der Ärger vorprogrammiert. Und installiert man nun einen solchen Kooperationsverein müssten auch dort alle an einem Strang ziehen und sich an Vorgaben oder Absprachen halten.


    Und wenn ich dieses Thema hier so betrachte, wie unterschiedlich das schon in den StP'en gehandhabt wird ?(

  • Ich hab den Eindruck dass es nicht nur Unterschiede bei den Stützpunkten gibt, sondern auch bei den Leistungszentren.


    wir haben hier 2 Leistungszenteren, Mainz u. Kaiserslautern,Einzugsgebiet so im Radius von 100 km.
    nur Top-Talente kommen dahin, verbunden in den meisten Fällen mit Internatsunterbringung.
    Schulische Leistungen werden dort genauso gefördert und kontrolliert wir sportliche.


    in diesem Bereich gibt es mindestens 15 Stützpunkte, womit man sich ausrechnen kann, wann ein Stützpunktspieler
    dort landen kann. bei uns sind das absolute Ausnahmefälle.


    Stützpunkt bei uns ist das Sprungbrett für eine Bezirkliga, Verbandsliga und hin und wieder in eine Regionalligajugendmannschaft
    zu schaffen, mehr nicht.

  • wir haben hier 2 Leistungszenteren, Mainz u. Kaiserslautern,Einzugsgebiet so im Radius von 100 km.
    nur Top-Talente kommen dahin, verbunden in den meisten Fällen mit Internatsunterbringung.
    Schulische Leistungen werden dort genauso gefördert und kontrolliert wir sportliche.


    hieß bei uns früher 'sportschule' und hatte glaube ich jede oberligamannschaft ;)


    hat auch herr sammer damals durchlaufen. glaube viele dieser umstrukturierungen sind ja auf seinem mist gewachsen.

  • Andre


    Steini hat recht. Die DFB-Leistungszentren sollen nach flächendeckenden Kriterien errichtet werden. Besonders in den "Flächenländern" mit wenigen Profivereinen in der Nähe (die ein NLZ haben müssen) besteht ein Bedarf von geeigneten Leistungszentren, damit auch dort besonders hochbegabte Talente besser gefördert werden können. Vermutlich werden auch dort in einer späteren Phase die besonders talentierten Mädchen gefördert. Denn hier sieht die Situation momentan noch schlechter aus als bei den Jungen.


    Aber da steckt noch einiges in den Kinderschuhen. So auch altersbezogene Talent-Leistungsmerkmale für eine objektive Ausbildungsplatzbeschreibung. Auch muß man dafür geeignete Nachwuchstrainer gewinnen, die nebenbei Pionierarbeit leisten, weil man nicht alle Rahmenbedingungen aus den NLZ der Profivereine übernehmen kann.

  • Besonders in den "Flächenländern" mit wenigen Profivereinen in der Nähe (die ein NLZ haben müssen) besteht ein Bedarf von geeigneten Leistungszentren, damit auch dort besonders hochbegabte Talente besser gefördert werd



    @TW


    Verständnisfrage. Lieg ich richtig, wenn du hiermit nicht die Stützpunkte meinst?


    gg

  • @ Stefan70:


    Wo trainieren die Mädels mit ? In den geplanten DFB-Leistungszentren ? Die gibt es doch noch nicht. Oder was meinst Du ?

  • Stefan70


    Deine Vermutung ist richtig, wobei ich noch ein bißchen differenzieren möchte.


    Im unteren Talentförderbereich der Kreisauswahl (Leitung liegt in den Händen des Verbands) trainieren besonders hoch veranlagte Mädchen bei den Jungen mit, sofern sie dies auch wünschen.
    Im mittleren Talentförderbereich des Stützpunkts (Leitung liegt in den Händen des DFB) trainieren zusätlich Mädchen mit Zugehörigkeit zur Verbands-Auswahlmannschaft mit.
    Im oberen Talenbereich der Juniorinnen-Natinalmannschaften (ebenfalls DFB) spielen die Mädchen zusätzlich noch in einer Jungen-Mannschaft mit. Noch nicht unterschieden wird allerdings, ob die bei einer Gurkentruppe oder einem Jugend-Leistungsteam mitspielen.


    Parallel dazu sind Jugendleistungszentren für Mädchen, wo man flächendeckend ausreichende Nachwuchsqualität vorfindet. Denn beim Mädchen-Leistungsfussball steckt man noch in den Kinderschuhen. Erst ab dem vorletzten Jahr gab eine oberste B-Juniorinnen-Verbands-Liga. Davor gab es nur in einigen Gebieten eine B-Juniorinnen-Regionalliga. Seit dem vergangenen Sommer startete die B-Juniorinnen-Bundesliga. Weil bereits eine Anzahl von Mädchen aus der obersten B-Juniorinnen-Verbands-Liga in den Profibereich der Frauenmannschaften gewechselt ist, wird man den Nutzen erkannt haben. Im vergangenen Jahr gab es übrigens ein Testspiel der U 17 Mädchen-Nationalmannschaft gegen eine Frauen-Profi-Mannschaft aus der 2. Bundesliga. Die Mädchen dominierten das Spiel und gewannen verdient mit 4 : 0.
    Insgesamt sind jedoch noch weitere Anpassungen an den Mädchenleistungsbereich erforderlich. So wurden die Verbands- und Nationalteams bislang analog zu den Jungen-Jahrgängen gebildet. Wichtig wäre jedoch bei den Mädchen bereits eine U-13 - Verbandsauswahl zu bilden, weil bei den Mädchen die Pubertät früher einsetzt und man bislang noch unnötige Zeit einer intensiveren Förderung verstreichen läßt. Auch ist der Wechsel von den Mädchen- in die Frauenteams im Regelfall nach der B-Jugend. Trotzdem gibt es z.B. eine U 19 Verbands- und Nationalmannschaft, bei denen die erzielten Fortschritte kaum eine vergleichbare Aussagekraft, wie beim männlichen Nachwuchs besitzen.


    Insgesamt macht man jedoch große Fortschritte in der Professionalisierung im weiblichen Nachwuchsleistungsbereich. Allerdings wird man nach eigenen Lösungen suchen müssen. Denn spätestens ab dem älteren C-Jugend-Jahrgang macht ein gemeinsames Leistungstraining mit Jungen und Mädchen nur in ganz seltenen Fällen einen Sinn.

  • @TW - sehr interessante Infos. Sonst erfährt man immer nur einmal ein Bröckchen hier und da. Deine Vorbehalte bezüglich der gemeinsamen C-Jugend kann ich nachvollziehen. Nur ganz wenige, körperlich sehr weite und meist am Jahresbeginn geborene Mädels können da sinnvoll integriert werden. Und ganz richtig: in der D (U13) ist die Pubertät schon voll im Gange - manchmal sogar schon im älteren E-Jahrgang.


    Das parallele Spielen in Jungen- und Mädchenmannschaften ist absolut sinnvoll, stößt aber bei den Trainern oft auf Unverständnis. Auch hier im Forum stellen die meisten Kollegen nach Trainingsbeteiligung und Anwesenheit auf.
    Ihr könnt ja gerne mal schreiben, wie ihr es denn handhaben würdet, wenn eine solche Spielerin wegen Überschneidung der Trainingszeiten (und Spielzeiten) nicht immer zum Training erscheinen könnte. Selbst wenn alle Trainigszeiten vereinbar wären, ist die Belastung für z.B. ein D-Mädchen doch reichlich groß, das Montags Kreistraining, dann jeden Wochentag Training bei D-Mädels oder D-Jungs hätte und zudem am Wochenende stets zwei Spiele. Wie das ohne jeden freien Tag mit der Schule und Freunden oder Familie noch laufen soll, erschließt sich mir da nicht mehr...