Futsal Bälle in der Hallensaison

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  • Hallo zusammen,


    In der Hallenserie der Juniorinnen/Junioren werden folgende Futsal-Bälle zum
    Einsatz kommen:


    Alle Altersklassen: Größe 4


    F-/G-Junioren: Gewicht ca. 290 - 300 Gramm
    E-/D-Junioren/-innen: Gewicht ca. 350 - 360 Gramm
    B-/C-Junioren/-innen: Gewicht ca. 400 - 440 Gramm


    Meine Frage an euch ist jetzt,wer hat mit diesen Bällen bereits Erfahrung gemacht?

  • Ich habe auch Futsalbälle in den beiden leichteren von dir genannten Gewichtsklassen schon vielfach eingesetzt. Wie Don Quijote würden auch mich deine konkreten Fragen interessieren.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Dadurch, dass der Futsalball im Vergleich zum normalen (Hallen-)ball ein reduziertes Sprungverhalten aufweist, ist die Ballannahme und -verarbeitung wesentlich leichter und geschieht schneller. Zudem ist ein gutes, schnelles, direktes Kurzpassspiel möglich.


    Für einige Kicker wird es zunächst ungewohnt sein, dass der Futsalball kaum springt und dass er fast am Fuss "klebt". Zudem ist der Ball ja mit Größe 4 kleiner als ein normaler Ball.


    Am besten einfach ausprobieren ...

  • Vorab: vieles über Futsalbälle wurde hier im Forum schon besprochen, ich gehe davon aus, dass der von Don Quijotes gepostete Link diesbezüglich sehr informativ sein sollte.


    Ich hätte gerne gewußt ob es wirklich so ist das man mit den Futsalbällen eine bessere Ballkontrolle hat.


    Auf jeden Fall, da der Ball einfach weniger dotzt. So rollt er eher als über den Hallenboden zu springen, und auch die Ballannahme ist einfacher bzw. mit weniger Ballverlusten verbunden, weil der Futsalball nicht so weit weg vom annehmenden Fuß wegspringt.


    Welche weiteren Vor-oder Nachteile haben diese Bälle?


    Neben den physikalischen Eigenschaften, empfinde ich im Juniorenbereich als vorteilhaft, dass sie sind kleiner als die bei uns häufig in der Halle verwendeten Filzbälle (Gr. 4 gegenüber Gr. 5) und so besser zur den Größenverhältnissen der Kinder und Jugendlichen passen. Sie fördern die Technik, es kommt nur ganz selten zu der von mir gefürchteten und in der Halle im Kinderbereich oft anzutreffenden Ping-Pong-Rückkopplung, womit ich meine, dass, sobald der Filzball anfängt zu dotzen, d.h. nach fast jeder unsauberen Berührung, sich das unheimlich schnell immer weiter aufschaukelt und die Kugel binnen Sekunden nur noch unkontrolliert herum geschlagen wird, wobei bei fast jeder Ballberührung mehrere Kinder mit Füßen auf Kopfhöhe agieren...
    Einziger Nachteil, der mir einfällt, und ich sehe ihn nicht mal als solchen, ist, dass sich Kinder, die den Futsalball gewöhnt sind, evtl. Umstellungsschwierigkeiten haben könnten, wenn sie dann in Turnieren mit einem Filzball spielen müssen. Die Futsalstudie lässt es jedoch auch als möglich erscheinen, dass mit dem Futsalball trainerte technisch besser als die mit konventionellen Bällen trainierte Kinder sind, so dass sich dieser vermeintliche Nachteil wieder aufheben könnte. Mir wäre es egal. Wobei man noch sagen sollte, dass es ja durchaus eine gute Idee ist, gerade im Kinderalter auch mit verschiedenen Bällen zu arbeiten. Ich hatte mir dazu ein paar Billigplastikbälle (ein Euro das Stück) aus der örtlichen Drogerie gekauft und mir gebrauchte Tennisbälle besorgt. Auch die Kissen in Fußballform von IKEA habe ich ab und zu mit genommen, da wurde dann in der Halle barfuß gespielt.
    Übrigens sind viele Kinder erst mal ein bisschen enttäuscht von den Futsalbällen, eben weil sie nicht so viel herum dotzen. Viele Kinder lieben ja durch die Luft segelnde Bälle, das macht der Futsalball zwar auch, aber man muss ihn dazu fester treten und eben richtig treffen. Und dann fängt er ziemlich schnell wieder an zu rollen, sobald er auf dem Boden aufkommt. Das irritiert einige Kinder zunächst einmal. Aber meine Spieler haben die paar Futsalbälle, die ich besorgt habe, am Ende geliebt.


    Ich trainiere Jugendmannschaften seit 1996 aber wir haben noch nie mit diesen Bällen gespielt,betreten also absolutes Neuland.


    Probiere sie mal aus und gib ihnen mehr als fünf Minuten, bevor du dir ein Urteil bildest.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich hätte gerne gewußt ob es wirklich so ist das man mit den
    Futsalbällen eine bessere Ballkontrolle hat.
    Welche weiteren Vor-oder Nachteile haben diese Bälle?

    Die Bälle sind sprungreduziert. Während der "normale" Fußball manchmal wie ein Flummi durch die Halle hüpft, bleibt der Futsalball eher am Boden.
    Die Ballkontrolle wird dadurch erheblich erleichtert. Der Ball verzeiht Fehler bei der An- und Mitnahme. Fehlende Passschärfe verzeiht der Ball allerdings nicht. Dann verhungert der Pass.

  • Die Ballkontrolle wird dadurch erheblich erleichtert. Der Ball verzeiht Fehler bei der An- und Mitnahme.

    Das ist genau der springende (sic!) Punkt. Durch diese Eigenschaften haben die Kinder mehr Kontrolle, was das Ping-Pong-Spiel ((c) tobn) verhindert und so ein vernünftiges Hallenspiel oft erst ermöglicht.


    Gegenargument ist, dass die Kinder sich dadurch eine schludrige Technik angewöhnen (der Futsal verzeiht das ja eher). Daher würde ich nicht ausschließlich den Futsal nutzen, sondern wie vorgeschlagen immer mal wieder andere Bälle einsetzen.


    Grüße
    Oliver

  • Gegenargument ist, dass die Kinder sich dadurch eine schludrige Technik angewöhnen (der Futsal verzeiht das ja eher).


    Hmm, das glaube ich nicht einmal. Überprüfbar belegen kann ich es nicht, aber ich vermute eigentlich, dass der Futsalball die Kinder besser in die Lage versetzt, ihre Technik erst einmal überhaupt zu verbessern, eben z.B. weil ein Pass mit der richtigen Schärfe gespielt werden kann, ohne dass der sofort abhebt, und dass dieser dann auch angenommen werden kann, so dass der Ball anschließend am Boden bleibt. Wobei Follkao richtigerweise anmerkt, dass der Futsalball mehr Kraft erfordert, um ihn genauso zu beschleunigen wie einen Filzball. Das finde die Kinder teilweise natürlich auch doof. Aber wie auch immer die Frage der Technikförderung zu beantworten sei, der Schluss, mit verschiedenen Bällen Erfahrungen zu sammeln, ist sicher richtig.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hmm, das glaube ich nicht einmal. Überprüfbar belegen kann ich es nicht, aber ich vermute eigentlich, dass der Futsalball die Kinder besser in die Lage versetzt, ihre Technik erst einmal überhaupt zu verbessern,

    Ich kann mir vorstellen, dass das vom Leistungsstand abhängt:

    • leistungsstarke Kinder kriegen die (An+Mitnahme-)Technik in der Grundform auch mit dem normalen Ball hin, bei denen könnte der von mir beschriebene Effekt der Schludrigkeit auftreten
    • leistungsschwächere Kinder dagegen werden (so wie Du beschreibst) durch den Futsal erst mal befähigt, überhaupt sinnvoll spielen/trainieren zu können. Nicht zuletzt bleibt bei diesen Kindern auch mehr Netto-Trainingszeit, weil sie nicht so oft dem weggesprungenen Filzball hinterher laufen müssen.


    Grüße
    Oliver

  • Oliver, stimme dem zu aus eigener Erfahrung, die Ballannahme gerade von den schwaecheren Kindern wird erleichtert, wodurch sie mehr zum Fussball Spielen kommen anstatt dem Ball der im Ping-Pong durch die Halle dozt, hinterherzuhecheln.


    Noch ne Anmerkung, was ich selbst ausprobiert habe, der Futsalball fordert eher eine gute Passtechnik und eine gute Schusstechnik, d.h. er foerdert es daher auch eher, weil schlampiges Passspielen mit Aussenrist oder aehmlichem funktioniert nicht, genauso unsaubere Schusstechnik.


    Man muss sich auf z.B. auf eine gute Schusstechnik konzentrieren, wenn man das Ding ins Tor mit einem Schuss einnetzen wil, bei schlampig gibts eher einen Schuss wie eine Rueckgabe..


    Gruss
    Cochie

  • Don Quijote: Ja, dem kann ich zustimmen. Wie begegnen wir nun dem Argument, dass Messi und Ronaldo, also überragende Techniker, wohl sehr viel Futsal gespielt haben und alles andere als schludrig sind. Außerdem heißt es ja, im Futsal werde insgesamt die Technik stärker betont. Sind das nun falsche oder unvollständig gemachte und daher ungenaue Behauptungen, oder gibt es für die von dir beobachtete Schludrigkeit evtl. (auch) andere Gründe? Vielleicht sollte man das Thema aber auch gar nicht weiter vertiefen, denn ich glaube hier die Gefahr des Abdriftens in den rein akademischen Bereich zu erkennen..


    Zum Thema schludriger Technik kann ich allerdings die Beobachtung beisteuern, dass ich da bei vielen Spielern eine unheimliche Streubreite erlebe. Wenn sie sich richtig konzentrieren, bekommen sie die Technik ziemlich gut hin, teilweise sogar richtig gut. Aber manche Kinder gewöhnen sich Unsauberkeiten geradezu an, größtenteils, wie ich meine, aus einer gewissen (und sicherlich auch in Teilen natürlichen) Bequemlichkeit heraus. Jeder aktive Kicker kennt das ja auch von sich selbst: wenn die Müdigkeit zunimmt, leidet auch die Konzentration und infolgedessen die Präzision. Bei manchen Kindern ist die Konzentration auch ohne Ermüdungszustand nicht sonderlich ausgeprägt. Oder sie leidet aufgrund anderer Faktoren. Das kann dann auch in schludriger Ausführung enden. Bei eher stärkeren Spielern könnte bspw. Unterforderung oder "Good-Enough"-Denken eine Rolle spielen. Womit ich eigentlich nur sagen möchte, dass so viele Gründe eine Rolle spielen können, dass es schwer möglich ist, aus vereinzelten Beobachtungen allgemeingültige Schlüsse zu ziehen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Noch ne Anmerkung, was ich selbst ausprobiert habe, der Futsalball fordert eher eine gute Passtechnik und eine gute Schusstechnik, d.h. er foerdert es daher auch eher, weil schlampiges Passspielen mit Aussenrist oder aehmlichem funktioniert nicht, genauso unsaubere Schusstechnik.


    Man muss sich auf z.B. auf eine gute Schusstechnik konzentrieren, wenn man das Ding ins Tor mit einem Schuss einnetzen wil, bei schlampig gibts eher einen Schuss wie eine Rueckgabe..


    Ja, das kann ich auch bestätigen. Follkaos Aussage untermauert diese Beobachtung ebenfalls.

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  • Hallo,


    kurze Frage an die Futsal-Experten: Gibt es eine Marke, die ihr empfehlen könnt?


    Gruß und Dank, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

    Einmal editiert, zuletzt von Schimanski ()

  • Ich bin bisher mit den (Light-) Bällen von Jako sehr zufrieden. Ich habe aber auch schon noch länger einen Erwachsenen-Futsalball von Saller, der ist auch noch völlig in Ordnung. Die Belastung für die Bälle ist in der Halle, wie mir scheint, auch nicht so hoch wie sie typischerweise draußen ist.

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  • In der Hallenserie der Juniorinnen/Junioren werden folgende Futsal-Bälle zum
    Einsatz kommen:


    E-/D-Junioren/-innen: Gewicht ca. 350 - 360 Gramm


    Was ich im Kreis Schaumburg nicht verstehe ist folgendes:


    In der Halle spielen die E-Junioren mit einem 350er Ball. Und draußen wird mit einem 290er Ball gespielt.


    Die NFV-Jugendordnung sieht einen 290er Ball vor (Anhang 1 zur Jugendordnung).


    Soweit ich das mit den Ballgewichten verstanden habe, geht es insbesondere darum, die Gelenke der Kinder zu schonen. Warum wird dann in der Halle auf den schwereren 350er Ball bestanden?


    Hat da jemand eine sinnvolle Erklärung?


    Bei uns im Landkreis Harburg schreibt man in der Ausschreibung:
    "Jede Mannschaft hat einen wettspielfähigen Futsal mitzubringen."


    Damit dürfte dann die Jugendordnung gelten.


    Mich würde interessieren, ob es sich im Kreis Schaumburg um eine bewusste Entscheidung für die schwereren Bälle handelt oder ob das nur verschusselt wurde.


    Ich habe mal per eMail beim Vorsitzenden des Jugendausschusses nachgefragt.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

    Einmal editiert, zuletzt von schleppi ()

  • Sieht auf den ersten Blick seltsam aus , mit der Diskrepanz der Ballgewichte bei euch was Kleinfeld vs Halle angeht ...


    Ich kann dich aber beruhigen , die Jungs im E-Juniorenalter kommen problemlos mit dem 350g Ball zurecht . Der ist für diese Altersgruppe also keinesfalls zu schwer . Ich persönlich empfinde 290g Bälle sowieso viel zu leicht für eine E-Jugend , egal ob Kleinfeld oder Halle . Die 350g Bälle sind für mich ideal für die E-Jugend (und D-Jugend) .


    Schimanski


    Ich habe ebenfalls mit den Light-Bällen von Jako gute Erfahrungen gemacht , was das Preis-Leistungsverhältnis angeht finde ich die top . 8)


    mfg

  • ... und da kotze ich gleich im Strahl.


    In der Ausschreibung hat man sich zu den Ballgewichten nicht geäußert, da ursprünglich alle Mannschaften mit einem 440er-Erwachsenenball spielen sollten.


    "Auf vielfachen Wunsch aus den Vereinen" hat man folgendes entschieden:


    U08-U11 bzw. E-Juniorinnen: 360 g, sogenannter „Light-Futsal“
    U06- und U07-Junioren: 300 g, sogenannter „S-Light-Futsal“


    Ab U12 also eine 440er Kugel.


    Was mich ankotzt ist die Tatsache, dass ich die bereits gekauften 300er Bälle nicht mehr benötige (positiv ausgedrückt) und in die Tonne treten kann. Und noch mehr kotzt mich die Tatsache an, dass die Kinder nun in der Halle mit den schwereren Bällen spielen müssen.


    Aber wir haben früher schließlich auch mit schweren Bällen gespielt, gell?


    Bislang dachte ich, nur die Herrschaften im Kreis Schaumburg seien irgendwie... merkwürdig.


    Aber vielleicht lerne ich auch einfach irgendwann den Grund kennen, warum man in der Halle schadlos mit schweren Bällen spielen kann.

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