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  • Hallo!



    Ich trainiere eine D2 Jugend.(seit dem Sommer) Ich habe 14 Kinder im Kader. Es ist eine Leistungsmannschaft, alle Kinder können Fussball spielen.


    Bisher habe ich alles alleine gemacht. Jetzt unterstützt mich ein 15 Jähriger. Ich suche mir die Übungen im bei Soccerdrills raus. eine super Seite.


    Jetzt meine Frage: Ich habe eigentlich nicht immer eine Aufgabe für den Jugendlichen. Er soll ja auch nicht nur rumstehen.


    Bei vielen Übungen benötigt man über 10 Kinder, da kann man die Gruppe nicht teilen.



    Wir macht ihr das mit dem Co-Trainer?

  • Ich habe in meiner D1 12 Spieler und ebenfalls seit Saisonbeginn einen Jugendlichen (16 Jahre) als Co. Er war jetzt bei zwei Einheiten dabei, um die Mannschaft
    kennenzulernen, aufgrund teilweise überschneidender Trainingszeiten mit seiner B-Jugend steht er mir auch nicht für beide Trainingseinheiten
    voll zur Verfügung. Insofern stehe ich vor einer ähnlichen Aufgabe und habe zwar noch keine Erfahrung, aber einen Plan:


    Ich lasse meinen Co am Anfang gar keine Übungen mit einem Teil der Gruppe machen. Der Co wird passend zum Trainingsschwerpunkt in den nächsten Wochen das Aufwärmen für die ganze Truppe vorbereiten. Ich habe ihn ein bisschen gebrieft (viel Bewegung mit dem Ball auch schon beim Aufwärmen, wenig an der Übung erklären, früh loslegen und erst später korrigierend eingreifen), dann lass ich mir vor dem Training seine Übung kurz vorstellen und gebe vielleicht noch ein - zwei Tipps wo es haken könnte. Kommenden Montag geht es auf diese Weise zum ersten Mal los.


    So hoffe ich, ihn an das Trainersein schrittweise heranzuführen. Wenn die Aufwärmübungen gut klappen, werde ich ihn Übungen für den Hauptteil, ggf. mit getrennter Gruppe vorbereiten lassen.


    Auch wenn es - noch - Theorie ist, vielleicht für Dich auch ein Weg.
    Viele Grüße

  • Ich finde diese Hirachie zwischen Trainer und Co quatsch und weil ich das so sehe, pflege ich das anders. Ich benötige keinen Hütchenträger und des Rest (planerischer organisatorischer Bereich) lasse ich mir nicht nehmen.


    Ich trainiere eine D 1 mit 12 Spielern. Von der anfallenden Arbeit her könnte ich das auf einer Arschbacke liefern...schaffe das zeitmäßig in Bezug auf meinen Job aber nicht ganz.Im Vorjahr unterstützen mich zwei Väter und es hätten auch vier sein können. Die übernahmen schonmal das Training für ein bis zweimal im Monat. Ich habe nie darüber nachgedacht, ob das nun ein Betreuer, Mittrainer oder der Pabst ist. Zu den Spielen habe ich die beiden Väter immer mit einbezogen. So besprach ich mit ihnen z.B. die Aufstellung die ich mir vorstellte und bei bei Einwänden ließ ich mit mir reden. Dabei wußten sie...das jeder bei mir ausreichend zum Einsatz kommen sollte. Entsprechend locker konnte ich damit umgehen.


    Dann machte ich den Trainerschein und lernte dort den Sohn eines ehemaligen Mitschülers von mir kennen. Der ist nun 17 und ein richtig guter Kicker, der ganz woanders spielen könnte, das aber nie wollte...trotz einiger Angebote auch aus der Bundesliga. Da kam mir die Idee, dass der genau der richtige Mann als Ergänzung zu mir Pappnase ist...einer...der den Jungs die feinen Kniffe zeigen könnte, wozu ich selber nicht in der Lage bin. Gesagt, getan...wir sind nun ein Trainerteam. Ich habe ihm angeboten, dass wir als gleichberechtigtes Team arbeiten und er die Sache locker sehen sollte. Habe ich Spätdienst (1x im Monat) muß er dort sein, ansonsten steht ein "kann" im Raum. Wir haben uns die Aufgabe so aufgeteilt, dass er das Offensivtraining übernimmt und ich die Defensivthemen schule. Das läuft Wochenweise so. Hierzu wird er wochenweise Trainings komplett leiten und ich unterstütze wie ein Co und andersherum unterstütz er mich, wenn ich die Trainings gebe. Das läuft nun seit kanpp vier Wochen so. Mannschaftsaufstellungen, taktisches Ein.-und Auswechseln besprechen wir gemeinsam. Hierbei sind sogar die beiden Vatertrainer anwesend und auch sie können ihre Einschätzungen hierzu sagen und es wird diskutiert. DAS klappt super und steht und fällt mit der eigenen Einstellung zu den Dingen. Ich empfinde das nicht als Schwäche, sondern als hervorragendes Eltern-Trainerteam und es funktioniert nunmehr seit mehr als einem Jahr prima. Wir sind echt ein Team! Das werden wir in Kürze auch auf der Internetseite der Mannschaft über eine Fotoreihe dokumentieren. Ist unüblich so...denke ich....aber ich würde es immer wieder so anstreben. So identifizieren sich alle mit der Mannschaft und die Eltern bleiben die besten Fans ;) . Den planerischen Teil, Spielberichte, Sitzungen usw.....erledige ich tutto kompletti. Die Kohle die wir erhalten, teile ich mit dem jungen Mann...die Väter verzichten hier, das kostet mich ein Bierchen beim nächsten Event.

  • Ich bin da 100% bei Andre - habe das und sehe das weiterhin als Trainerteam, man muss sich auf den anderen verlassen koennen.
    Aufgrund beruflicher Verpflichtungen kann man halt nicht immer am Platz stehen, dann uebernimmt der andere - ich hatte das grosse Glueck, damals jemanden zu bekommen, der nicht nur sehr zuverlaessig war, sondern auch wissbegierig und motiviert, obwohl er selber aus einer andern Sportart kommt. Ich haette noch mehr unterstuetzung brauchen koennen, manchmal reichen nicht mal 2 aus.
    Natuerlich muss es offiziell einen geben , der die Verantwortung traegt, und das war immer ich - aber alle Entscheidungen haben wir im Team getroffen.


    Vergiss nicht, das Trainerdasein ist unser Hobby (wurde ausfuehrlich in anderen Threads behandelt) - da brauch ich dann keinen Chef, dem ich die Huetchen tragen darf oder nur das machen kann, das er nicht so gerne mag.


    Wuerde dir folgendes empfehlen:
    Sieh deinen Co als Auszubildenden, versuche ihm alles mitzugeben, das du weisst - das ist natuerlich eine zusatzliche Aufgabe. Binde ihn in die Planungen und die Trainingsgestaltung ein - gehe auch auf seine Vorschlaege ein und lass ihn machen. So bildest du nicht nur die naechste Spieler- sondern auch die naechste Trainergeneration aus :thumbup:

  • Das sehe ich ganz anders als meine Vorredner.


    Ich trainiere eine E 1 Jugend mit 16 Kindern davon 2 Goalkeeper. Habe seit 2 Wochen einen Co- Trainer. Er ist Vater und war früher Torwart. Wir überwachen zusammen ca. 15 Min. die Aufwärmübungen. Anschließend geht er mit dem 1. Torwart ein Tor und macht TW-Training. Nach 20 Min. wird gewechselt. Dann kommt der 2. TW zu ihm. In der Zwischenzeit mache ich Passübungen und Torschuss. Ist mein Vorschlag für den Threaderöffner. Lass doch den CO den Torwart trainieren.


    In die Mannschaftsaufstellung oder gar während des Spiels die Aus und Einwechselungen bestimme ganz alleine ich. Da möchte ich mir auch nicht reinreden lassen. Das, denke ich, ist alleine meine Sache.

  • ja und was passiert wenn du mal nicht da bist??


    Dann muss ja auch der Co alles machen - nur, meiner ruft mich an, und wir sprechen uns vorher schon ab, v.a.was wir trainieren moechten. Wer beim Spiel wann ausgewechselt wird oder wer beginnt ist nicht wirklich so wichtig, da sowieso jeder gleich lange spielt und wir rotieren.


    Wenn dein Co mit den TW umgehen kann, dann ist das sicherlich eine super Sache - wuerd ich dann auch so machen, wenn zeitlich moeglich.


    Fazit: Mit einem guten, freundschaftlichen Verhaeltnis kommt man sicher weiter als mit "ich Boss - du Untergebener"

  • Zitat

    ja und was passiert wenn du mal nicht da bist??

    Das ist doch mit einer der wichtigsten Gründe, warum man einen Co-Trainer hat. Ich bin z.B. demnächste für 1 Woche im Urlaub. Da lasse ich ihm freie Hand. Er ist dann für 2xTraining und 1.Spiel verantwortlich.

    Zitat

    Dann muss ja auch der Co alles machen - nur, meiner ruft mich an, und
    wir sprechen uns vorher schon ab, v.a.was wir trainieren moechten. Wer
    beim Spiel wann ausgewechselt wird oder wer beginnt ist nicht wirklich
    so wichtig, da sowieso jeder gleich lange spielt und wir rotieren.

    Das wäre mir zu kompliziert vor dem Training zu telefonieren und die Trainingseinheit zu besprechen. Wenn man nicht einer Meinung ist kann das ein langes Telefonat werden.


    Ich habe 16 Kinder. D. h. es werden 5 Kinder gar nicht zum Spiel eingeladen. Da habe ich keine Lust, mit dem Co noch zu diskutieren wer jetzt zu Hause bleibt. Versuche natürlich immer gerecht vorzugehen.
    Wer dann beginnt, da gebe ich Dir recht, ist wirklich nicht wichtig. ABER, wenn dann 2 Trainer am Spielfeldrand die Ein-und Auswechselungen vornehmen kann es schon verwirrend für die Kinder sein. Habe es schon mehrfach bei gegnerischen Mannschaften erlebt, wenn 2 Trainer am Spielfeldrand rumbrüllen. Der eine schreit "vor", der andere "zurück". Da lächele ich in mich hinein und denke zum Glück ist es bei mir nicht so.
    Ich konzentriere mich auf´s Spiel und möchte nicht noch mit dem Co. über die Auswechslungen diskutieren.


    Zitat

    Fazit: Mit einem guten, freundschaftlichen Verhaeltnis kommt man sicher weiter als mit "ich Boss - du Untergebener"

    Mein Fazit: Mein Co und ich haben auch ein gutes Verhältnis. Er weiß wie ich ticke und hat mir bis jetzt auch noch nicht reingeredet. Es gibt, wie im gesamten Leben, verschiedene Meinungen zu manchen Dingen. Ich bin mit dieser Variante gut gefahren und es soll eben jeder ausprobieren wie es für ihn am Besten ist.


    In diesem Sinne, beste Grüße

  • Ich möchte an dieser Stelle einmal meine Erfahrung einwerfen, wie ich angefangen habe.
    Zumal dies fast genau 2 Jahre her ist und somit noch nicht alzu lange her ist. ;)


    Aus einem recht bekannten Stadtverein bin ich mehr oder weniger direkt als Spieler zu einem
    Dorfverein (1.Herren) gewechselt. Nachdem ich dort Fuß gefasst habe und schon - ich mein - 2 Jahre
    dort gespielt habe, bin ich in der Vereinszeitung auf einen Beitrag gestoßen in welchem nach einem
    Co-Trainer für die D-Jugend gesucht wurde. Nach Absprache mit unserem Jugendkoordinator habe
    ich dann zugesagt.


    Es war ein gemischter Jahrgang (97 u. 98 meine ich) mit einem Kader von 14 Spielern/Spielerinnen.
    Mein Kollege hatte da selber einen Jungen in der Mannschaft und ist so dann zum Trainerposten gekommen.
    Wir verstanden uns schnell ziemlich gut und haben uns sehr gut ergänzt. Was aber auch damit zusammenhing,
    dass er mir direkt viel Verantwortung gegeben hatte. Eben das was ich wollte. Er hat mich aber nicht ins kalte Wasser geschmissen
    oder mir jegliche Verantwortung häppchenweise zugeschmissen. Nach Absprache ging das so fließend über.
    Somit konnte ich mich nach und nach - mit Absprache mit ihm - voll austoben und einige Dinge ausprobieren.
    Stück für Stück übergab er mir dann immer mehr Verantwortung so das ich selber dann auch Fahrten/Ausflüge plante und das Abschlusszelten.
    In der Zeit habe ich am meisten gelernt und es hat am meisten Spaß gemacht, wenn ich so auf die beiden Jahre zurück blicke.
    Er hat sich sehr zurückgenommen und nachdem ich dann im folgenden Frühjahr meine erste Lizenz erwarb, hat er sich sogar
    Tipps von mir geben lassen. Das fand und finde ich immernoch echt erstaunlich...


    Nachdem Jahr habe ich mich weiter fortgebildet und das verdanke ich mit sehr großen Anteilen bestimmt auch Ihm.
    Den Spaß und die Begeisterung die er mir da mitgegeben hat endet und endet nicht. Was wohl auch mit der Grund dafür
    ist, warum ich bereits jetzt dort stehe wo ich bin.


    Wenn ich jetzt jemanden ausbilden sollte, würde ich es wohl so ähnlich machen. Aber bis das der Fall ist, warte ich noch etwas.
    Denn selber bin ich noch jung (leicht über 20) und möchte weiteres ausprobieren, den ein oder anderen Erfolg in Form von Ausbildung, aber auch in der Statistik feiern.
    Mal abgesehen davon würde ich dann meinem zukünftigen Kollegen Tipps geben und in Trainingseinheiten erläutern was und warum wir etwas machen.
    Worauf der SP liegt und welche Faktoren bei der Bewegungserfahrung mit hineinspielen.


    Als kleiner Anreiz und vielleicht auch als Grund, um sich mal tiefer mit dem Gedanken zu befassen! ;)

  • TRST


    danke fuer dein posting - es zeigt fuer mich, das manche sich nicht in die Position des Co hineinversetzen koennen; du hast den Vorteil, das du aus deiner positiven erfahrung lernen konntest, gratulation dazu.


    Bei dir wuerde ich auch anfangen, bei Abbelwoi wohl kaum =)

  • Also ich habe meinen Co-Trainer gleich von Anfang an ins Training integriert. Die ersten zwei Trainings hat zwar nur ein wenig geschaut, ob die Jungs die Übungen richtig machen; aber da war mein Ziel auch eher, dass er die Jungs erstmal kennen lernt und sieht, wer was kann (bei einem Dorfverein hat man halt eine ziemlich grosse Leistungsspanne :)). Dann ab der zweiten Woche habe ich ihn auch gleich gefragt, ob er sich schon vorstellen könnte, ein Training zu leiten zu einem bestimmten Thema oder ob er eine gute Übung dazu hätte. Er hat dann also gleich im dritten Training 2 Übungen gemacht und hatte sichtlich Spass dabei. Mittlerweile ist es so, dass wir die Arbeit eigentlich teilen; also dass wir entweder abwechslungsweise die Trainings leiten; oder ich in einem Training die Defensive und er die Offensive übernimmt. Die Aufstellung ist bei uns eigentlich nie ein grosses Thema. Wir wissen, welche Spieler wir in der Defensive und welche in der Offensive aufstellen möchten. Und alle 10 Minuten wird während dem Spiel sowieso ausgewechselt, damit auch die grössten Antifussballer mindestens eine Halbzeit spielen können.



    Jedenfalls steht er keinesfalls "unter" mir; fände das auch nicht in Ordnung; schliesslich soll er ja auch Spass daran haben, wenn er 3x die Woche seine Zeit dafür opfert :)



    Ausserdem kommen die Jungs jetzt nicht mehr immer zu mir gerannt, wenn sie ein Problem haben; sondern gehen einfach zu dem von uns, der gerade in der Nähe ist :)

  • Ich war vor 10 Jahren auch mal CO-Trainer als mein Sohn von der F-Jugen bis zur C-Jugend gespielt hat. Habe meistens den Torwart trainiert. Wenn mal zuviel Kinder da waren hat der Trainer 2 Gruppen gebildet. Ich habe dann die eine übernommen. In dieser Zeit hatte immer der Trainer das Kommando. Ich wollte mich auch gar nicht einmischen. Auch die Aufstellung hat ausschließlich er vorgenommen. Während der Spiele habe ich mich zu den Eltern gestellt und fand mich deshalb auch nicht zurückgesetzt. Es war alles auf freiwilliger Basis und schließlich hat ja mein Sohn mitgespielt. Mir hat es einfach Spass gemacht den Trainer zu unterstützen und darauf kommt es doch an.


    Mein jetziger Co-Trainer ist ebenfalls Vater eines Spielers. Es ist ja nicht so, dass wir nicht zusammen reden. Bevor er angefangen hat, habe ich mit ihm alles klar abgesprochen. Er hat es akzeptiert und ich sehe ja, dass ihm das Torwarttraining Spass macht.


    Es muss eben jeder für sich selbst sehen wie es am Besten ist. Ich fahre so ganz gut und mein CO-Trainer ist immer noch bei mir :) .


    Aber ich glaube auch TOMTOM, mit uns zwei würde es nichts werden.