Bei dem Punkt muss man aber auch mal die jeweilige Konstellation berücksichtigen. Mein Vater hat das mit dem Fußball zwar eher behindert, aber was die Fahrerei und Vereinsaktivitäten angeht, kann ich ihm nicht verübeln, dass er dafür keinen Nerv hatte. Er war beruflich immer sehr stark eingespannt und ist auch ein regelrechter Workaholic. Als sich die Beamten damals über die Arbeitszeitverlängerung auf 42h (?) die Woche beschwerten, spottete er über eine solche Arbeitszeit als "Dauerurlaub". Als er dann aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeitszeit drastisch reduzierte, kam er im SChnitt immer noch auf 45h, obwohl er nach eigener Einschätzung ja nun schon "mittags heimging" (aber wer um halb sieben anfängt, hat mit halber Stunde Pause seine acht Stunden eben auch schon um drei voll). An den WE war er dann damit beschäftigt zu tun, was zu Hause so anfiel. Garten in Schuss halten, Zeugs reparieren usw. Dass er da keinen Bock hatte, auf der Vereinsfeier Kuchen zu verkaufen oder stundenlang wegen meiner Fußballspiele unterwegs zu sein, kann ich gut nachvollziehen. Auch wenn das jemand mit 40, 37.5, 35 oder gar 32,5h Woche vielleicht nicht nachvollziehen kann
Da muss ich aber mal eingreifen. Für alle hochachtung an alle die viel Arbeiten, aber sie sind nicht die einzigen.
Wenn dein Vater der Meinung ist, dass ihm der Beruf wichtiger ist, als mal seinem Sohn zu unterstützen, empfinde ich das als sehr traurig. Ich kenne viele Erwachsene, die sich in den Beruf stürzen, nur um im Privaten nichts machen zu müssen.
Wie sah das denn dann mit deiner Mutter aus, hätte sie sich denn nicht beteiligen können?
Mir steht es fern, deine eltern zu bewerten, aber an diesem Beispiel kann man nur sehen, das es früher auch so war wie heute. Ich setze Kinder in die Welt, weil es ja gemacht wird, aber sie unterstützen in ihrem Hobby brauche ich nicht. Viel Arbeit ist nur eine Ausrede dafür, dass kein Interesse war/ist.
Die Zeit MUSS man sich nehmen.
Das er keinen Bock auf Kuchenverkauf oder Stunden langen herumfahren für den Fussball hat nichts mit der Arbeit zu tun, sondern mit interessenlosigkeit. Man stelle sich mal vor, alle anderen würden auch so denken (und wir kommen der Sache immer näher), dann kannste Vereinsleben/Gemeinschaftsleben vergessen. Und am Ende wundern die sich dann auch noch, wenn die Generation am PC sitzt.
Denn ich habe ja Jahresbeitrag(60€)bezahlt, also ist eine Rundherum betreuung wohl normal und als selbstverständlich Anzusehen. Mit geld kann man ja alles Kaufen