Lehrprobe: Verbesserung der Ballan- und -mitnahme bei flachem Zuspiel (Trainer C-Breitenfußball)

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  • glückwunsch auch von mir


    Vielen Dank.


    aber bitte jetzt nicht glauben, du wärst schon ein guter Trainer. [...]


    Quatsch, war ich doch schon vorher. ;)


    Aber ernsthaft: da ich mein Traineramt ja nun schon seit fünf Jahren ausübe und mich bereits recht früh zwar autodidaktisch, aber mit dem stärksten Fokus auf die Bücher und online verfügbaren Materialien des DFB, fortgebildet habe, war das allermeiste, das im Lehrgang behandelt wurde, mit bereits bekannt und von mir auch umgesetzt. Dabei bin ich mir aber durchaus meiner Grenzen bewusst, insbesondere im Jugendbereich habe ich ja noch keine Erfahrung, die muss ich erst noch sammeln, es wäre vermessen von mir, davon auszugehen, dass das alles ein Klacks wird. Darüber hinaus meine ich gelernt zu haben, dass es im Trainerdasein unzählige verschiedene Situationen geben kann, auf die man auch individuell, je nach konkreten Umständen, reagieren muss. Das ist ja, wenn ich mich nicht irre, auch dein Dogma (oder eines von ihnen). Und zu guter Letzt: man sollte seine eigenen Grenzen kennen, zu hoch fliegen zu wollen, ist damals Ikarus schon nicht gut bekommen..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • zu guter Letzt: man sollte seine eigenen Grenzen kennen, zu hoch fliegen zu wollen, ist damals Ikarus schon nicht gut bekommen..


    ein sehr guter Leitsatz.


    für mich aber genau so wichtig:


    Nicht nur das Erkennen der eigenen Grenzen, sonder auch die Grenzen, die das Umfeld setzt zu erkennen.
    hier scheint es mir bei Einigen doch sehr stark zu hapern.


    eigenes Können und Vorstellungen in Kompromiss zu bringen mit dem, was das Umfeld vorgibt, das macht für mich letztendlich einen guten Trainer aus.


    wer das nicht kann, wird letztendlich scheitern.


    gg

  • eigenes Können und Vorstellungen in Kompromiss zu bringen mit dem, was das Umfeld vorgibt, das macht für mich letztendlich einen guten Trainer aus.


    "Kompromiss" klingt da so ernüchternd, einen viel positiveren Eindruck macht da doch das Wörtchen "Einklang". Bin aber ganz deiner Meinung.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • "Einklang". Bin aber ganz deiner Meinung.



    ok Tobn


    wenn wir schon einer Meinung sind, dann streiten wir uns mal über den Begriff "Einklang"


    in 50 Jahren Fussball war ich selten im Einklang mit den Betreffenden, weder als Spieler, als Trainer, noch als Elternteil.


    dafür hatte ich immer zuviel meine eigenen Vorstellungen. deshalb bleibe ich lieber meiner Begriffsstimmung "Kompromiss"


    ich weiss, das war jetzt Hahnebimplerei. kann aber auch mal sein.


    gg

  • Siehst du, und ich halte mich so oft die rosarote Brille tragend in meinem Wolkenkuckucksheim auf, dass ich doch tatsächlich glaube, den Einklang erreicht zu haben. Leider ist dieser Zustand stets befristet..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    kommt Zeit kommt Rat


    wenn du über 60 bist, hast du die Rosarote Brille nicht mehr auf.


    eins kann ich dir aber garantieren, auch dann wirst du letztendlich nicht wissen, was richigt oder falsch war bzw. ist.


    also nicht verzagen, einfach nur abwarten. Oder auch nicht. ganz wie du es willst.


    gg

  • Herzlichen Glückwunsch auch von mir!


    Mich hat jedoch das Thema etwas verunsichert Ballan - und mitnahme bei flachen Zuspiel.


    Ich bin der Meinung das es im Fußball keine annahme sondern nur noch mitnahme geben darf - speziell bei flach gespielten Bälle. Was sagt ihr denn dazu? Verzeih wenn ich deinen Strang "mißbrauche" gerne kann man dazu auch ein neues Thema eröffnen.


    VG


    Sascha

  • Herzlichen Glückwunsch auch von mir!


    Danke.


    Mich hat jedoch das Thema etwas verunsichert Ballan - und mitnahme bei flachen Zuspiel. Ich bin der Meinung das es im Fußball keine annahme sondern nur noch mitnahme geben darf - speziell bei flach gespielten Bälle. Was sagt ihr denn dazu?


    Nun, das Thema ist, wie es ist, und so von oben vorgegeben, daran wird nicht gerüttelt. Man sollte auch tunlichst aufpassen und sich nicht von dem Thema entfernen, einer der zwei Kandidaten, der bei uns durchgefallen ist, erlitt dieses Schicksal, weil er nach Ansicht der Prüfer das Thema verfehlt hatte. Bei ihm ging es um das Angriffsspiel über außen, hat er auch gemacht, aber den Prüfern war seine Hütchenreihe, die den äußeren Bereich abgrenzen sollte, nicht weit außen genug. So sagte er es zumindest. Da es sich bei der Lehrprobe um eine Prüfung handelt, ist es ratsam, eher auf Nummer sicher zu gehen als seine Kreativität und Genialität demonstrieren zu wollen.


    Zu deiner eigentlichen Frage: das ist, denke ich, ein Stück weit Wortklauberei. Ich meine, die Ballannahme gehört auf jeden Fall dazu, sie findet nämlich in dem Moment statt, wenn sich Ball und Fuß (oder anderes Körperteil, zumindest bei hohen Zuspielen) berühren. Eine schnelle und kontrollierte Mitnahme setzt eine geeignete Ballannahme voraus, d.h. eine, die den Ball nach unten drückt und ihm das genau richtige Tempo gibt, um die anschließende Aktion optimal durchführen zu können. Nun kann man überlegen, ob der erste Kontakt schon zur Mitnahme gehört. Ich habe an einigen Stellen, maßgeblich hier im Forum, gelesen, dass man erst dann von einer Ballmitnahme spricht, wenn dem ersten noch ein oder zwei weitere Kontakte folgen. Ich kann dir insoweit folgen, dass eine reine Ballannahme, im Sinne von Ball-tot-stoppen, heute nicht mehr gern gesehen wird. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Aufgabe deshalb bewusst die Ballan- und -mitnahme fordert, und dass das so gemeint ist, dass beide zusammen gehören und nicht getrennte Tätigkeiten sind.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Moin Tobias,


    ich habe das gleiche Thema bekommen :thumbup:


    Erwünscht sind bei uns 20-40 Minuten:


    - Übungsphase mit vielen Wiederholungen (Gassenform, Viereck, Rundlauf ohne Torschuss) - Korrekturzeit
    - Wettkampfphase (Rundlauf mit Torschuss)
    - ggf. Spielform (schwerpunktbezogen)


    Angeblich sollen wir uns nah an den Übungen der bekommenen DVD orientieren, aber irgendwie ist da (schwerpunktbezogen) wenig mit Ballan- und -mitnahme drauf.


    Ich überlege jetzt, ob ich in der Übungsphase eine Gassenform anbieten kann (also z.B. durch ein Hütchentor mit links annehmen und dann durch ein anderes Hütchentor mit rechts passen, dann mehrere Varianten (Außenseite, anderer Fuß, etc.)) oder ob da zu wenig Bewegung und zu wenig Kontakte drin sind. Ein guter Spieler braucht ja nur zwei Kontakte. Reicht das? Oder ist das Öffnen eines neuen Raumes (also kurzer Laufweg, Drehung, etc.) und mindestens drei Kontakte schon in der Übungsphase erwünscht? Die Komplexität würde ich dann in der Wettkampfphase erhöhen. Wie und ob ich eine Spielform anbiete, ist ebenfalls noch offen.


    Gruß, Christoph


    P.S. Meine "Opfer" ;)

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich bin zwar nicht Tobn, aber vielleicht kann ich ja trotzdem helfen.


    Das Ganze ist ja Lehrweg Technik, also würde ich es in 4 verschiedene Formen aufteilen.
    Du musst dir natürlich auch die Frage stellen, was alles bei einer flachen Annahme gefordert ist. Wäre für mich Blickkontakt, Entgegengehen, dynamische Ballbehandlung (also nicht totstoppen) und die präzise Abgabe, Torschuss, Dribbling, wie auch immer.


    Deswegen mal folgende Überlegung:


    Schwerpunkt 1, etwa 6 Minuten: Immer zwei Partner bewegen sich im freien Raum und spielen sich den Ball zu. Verschiedene Distanzen und Annahmetechniken sind erlaubt, wichtig ist erstmal nur das aktive Fordern und das Aufbauen von Blickkontakt. Danach Annehmen, mitnehmen und den Partner erneut suchen.


    Schwerpunkt 2, etwa 5 Minuten: Die Annahme mit der Innenseite kombiniert mit einem Torschuss. Da könnte ich mir vorstellen, dass die Spieler sich links und rechts von einem Kleinfeldtor anstellen. Zwei Spieler stehen 10-15 Meter entfernt, zentral vor dem Tor. Es folgt ein hartes, flaches Zuspiel vom rechten Pfosten zum linken Spieler vor dem Tor, dieser nimmt mit der Innenseite an, geht ins Dribbling durch 2 Hütchen und schließt ab, Ball holen und hinterm Tor anstellen. Das gleiche dann von links auf den rechten Spieler, der nimmt dann den anderen Fuß.


    Schwerpunkt 3, etwa 5 Minuten: Die Annahme mit der Außenseite kombiniert mit einem Torschuss. Die beiden Spieler bleiben stehen, die Passgeber stellen sich jetzt auf die andere Seite, spielen also Richtung Tor, die beiden Spieler stehen in der Mitte mit dem Rücken zum Tor. Es kommt wieder ein flaches, hartes Zuspiel. Einer der beiden Spieler (je nach Seite) nimmt ihn mit der Außenseite an, so dass er nach innen geht, nimmt nochmal kurz mit und schließt ab.


    Bei beiden Übungen natürlich auch auf eine Auftaktbewegung achten. Sowohl beim Passgeber, als auch beim annehmenden Spieler. Blickkontakt ist eh klar.


    Wettkampf, etwa 4 Minuten: Ganz normales Spiel, allerdings mit mindestens 3 Ballkontakten. So hast du einerseits ein freies Spiel, andererseits sind die Jungs dazu gezwungen, den Ball anzunehmen und auch mitzunehmen. Vielleicht findest du auch eher eine Provokationsregel, als eine Ausschlussregel, fällt mir allerdings gerade keine passende ein.


    Zusammen sollte das alles etwa 25-30 Minuten dauern, also bist du voll in der Zeit. Achte vor allem auf die Dynamik, das die Bälle nicht einfach hingerotzt werden, sondern dass Körperspannung da ist, das der Ball gefordert wird und schnell mitgenommen wird. 2-3 Mal würde ich einen rausholen und kurz einzeln demonstrieren, ansonsten vor allem positive Synchroninformationen geben. Noch gut selbst demonstrieren und schon hast dus hinter dir. Viel Glück übrigens! ;)

  • Moin Tobias


    Tach Christoph!


    ich habe das gleiche Thema bekommen :thumbup:


    Es gibt schlimmere. 8)


    Erwünscht sind bei uns 20-40 Minuten:


    - Übungsphase mit vielen Wiederholungen (Gassenform, Viereck, Rundlauf ohne Torschuss) - Korrekturzeit
    - Wettkampfphase (Rundlauf mit Torschuss)
    - ggf. Spielform (schwerpunktbezogen)


    Soll das alles demonstriert werden? Bei uns war es so, dass wir ein komplettes Training entwerfen sollten, aber fast alle nur den Hauptteil demonstrierten. Bei ein paar ganz wenigen Kandidaten haben die Prüfer sich noch die Spielform zeigen lassen, über die Gründe kann ich da aber nur spekulieren.


    Angeblich sollen wir uns nah an den Übungen der bekommenen DVD orientieren, aber irgendwie ist da (schwerpunktbezogen) wenig mit Ballan- und -mitnahme drauf.


    Das wundert mich nicht.. Welche DVD ist das denn? Wir haben gar keine bekommen, der Referent ließ uns aber seine DVD, welche "Fachübungsleiter C" hieß, kopieren. Um bei der Lehrprobe lieber auf Nummer Sicher zu gehen und nicht vor lauter Kreativität das Thema zu verfehlen, habe ich mich, was die Theorie und die methodische Reihe anbelangt, an DFB-Info-Abend Nr. 14 "Ballkontrolle" orientiert. Zur Endlosübungsform habe ich, glaube ich, mich bei Training-Online umgesehen und "inspirieren" lassen. Das habe ich gemacht, weil ich selbst damals eine E-Jugend trainierte und noch nie ältere Altersklassen trainiert hatte, es in der Lehrprobe aber mit einer C-Jugend zu tun bekam -- da weiß ich nicht so genau, was die schon können und was nicht, der DFB wird es aber wohl..


    Es hat ganz gut funktioniert, im kurzen Feedback der Prüfer wurde hauptsächlich auf die methodische Reihe eingegangen, die sie meinten erkannt zu haben, außerdem fielen bei mir, wie bei allen anderen Prüflingen auch, ein paar Worte zum Coaching. Da war ihnen aufgefallen, dass ich zu Beginn hauptsächlich vor einem Tor auf die Spieler geachtet habe und kaum auf das andere: ich hatte den Aufbau doppelt ausgeführt, nebeneinander, aber in umgekehrter Richtung, so dass die Spieler sich nach ihrem Torschuss gleich wieder ein paar Meter daneben wieder anstellen konnten. Da es ein Rundlauf war, kamen sie sowieso alle bei mir vorbei, das war meine Erklärung, der die Prüfer auch zustimmten. Sie meinten dann, dass diese Spieler sich ja auch alle benommen hätten, da sei das schon OK, wenn das nicht so wäre, dann müsste man halt beiderseits nach dem Rechten sehen, was ich ja im Verlauf der Übung ja auch gemacht habe. Es war also alles in Ordnung.


    Im nachhinein betrachtet denke ich, dass die genauen Übungen nicht so wichtig sind, solange man mit ihnen nicht das Thema verfehlt und eben die methodische Reihe, also vom Leichten zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten führt. Dann achten sie hauptsächlich auf das Verhalten des Trainers, also wo er sich postiert, wie er mit den Spielern kommuniziert, wie sein Coaching aussieht, ob er evtl. auch mal flexibel reagiert. Bei mir war es z.B. so, dass wir eine der beiden Übungen so abänderten, dass sie spiegelverkehrt zur anderen war, so dass der andere Fuß beim Torschuss dran kam. Das wurde positiv zur Kenntnis genommen.


    Ich überlege jetzt, ob ich in der Übungsphase eine Gassenform anbieten kann (also z.B. durch ein Hütchentor mit links annehmen und dann durch ein anderes Hütchentor mit rechts passen, dann mehrere Varianten (Außenseite, anderer Fuß, etc.)) oder ob da zu wenig Bewegung und zu wenig Kontakte drin sind. Ein guter Spieler braucht ja nur zwei Kontakte. Reicht das?


    Bei mir war es so, dass sie darauf hinwiesen, dass es bei dem Thema nicht nur um die Ballannahme, sondern eben auch um die -mitnahme geht. Die Gassenform könnte da passen, der Rückpass dürfte aber halt nicht durch dieselbe Gasse wie der erste Pass erfolgen, da ja sonst keine Mitnahme des Balls erfolgt ist. Uns hatte der Referent gesagt, dass ein Torabschluss immer gut ankomme, daher habe ich mich für eine Übungsform entschieden, die mit einem Torschuss endet. Für die Motivation der Spieler ist ein abschließender Torschuss sicher auch nicht verkehrt.


    Oder ist das Öffnen eines neuen Raumes (also kurzer Laufweg, Drehung, etc.) und mindestens drei Kontakte schon in der Übungsphase erwünscht? Die Komplexität würde ich dann in der Wettkampfphase erhöhen.


    Eine Wettkampfphase gab es bei mir nicht, ich habe in der Übungsform die Schwierigkeit erhöht, indem zuerst mit der Innenseite, dann mit der Außenseite an- und -mitgenommen werden sollte, zum Schluss noch mit einer Bewegungsfinte unmittelbar vor der Ballannahme. Hmm, vielleicht erinnere ich mich auch nicht ganz, da war auch noch was mit Gegenspielern... Ich weiß aber nicht, ob ich das gemacht habe, nur vorgesehen hatte, aber nicht mehr dazu kam, oder es mal überlegt hatte und bereits vorab gestrichen hatte...


    Wie und ob ich eine Spielform anbiete, ist ebenfalls noch offen.


    Wir sollten sie vorbereiten, ein paar wenige Kandidaten sollten sie, wie gesagt, auch zeigen, ich aber nicht, das glaube ich zumindest.... Mein Gedächtnis scheint da leider schon etwas nachgelassen zu haben..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Danke für eure Antworten :thumbup:


    Die Vorschläge sind etwas zu weit von dem entfernt, was wir an Systematik und Methodik in der letzten Woche kennengelernt haben und was von uns in der Prüfung verlangt wird (ohne jetzt von besser oder schlechter zu sprechen, ist wohl eher ne Philosophie-Frage), aber trotzdem konnte ich einiges mitnehmen. Danke!


    Ich habe jetzt zwei Übungsformen ausgearbeitet und auch grafisch aufbereitet (veröffentliche ich nach der Prüfung). Die Übungsphase orientiert sich hieran, die Wettkampfphase mit Torschuss hieran. Als Spielform (optional, je nachdem wie ich durchkomme) habe ich mir gedacht, kann man auf willkürlich im Feld verteilte Hütchentore spielen. Ein Tor zählt nur, wenn der Ball hinter dem Hütchen mit zwei Kontakten entsprechend der in der Übungsphase erlernten Technik mitgenommen wird. Um den Spielfluss und die Erfolgserlebnisse zu verbessern, würde ich einen Überzahlspieler, der immer bei der ballbesitzenden Mannschaft mitspielt, integrieren.


    Wo ich allerdings noch etwas unsicher bin, sind die Korrekturen. Da wird bei uns sehr viel wert drauf gelegt. Da ich selbst kein guter Fussballer bin, fällt mir das etwas schwer. Zudem trainiere ich eine F-Jugend, so dass ich nicht weß, was D-Jugendliche bei der Übung falsch machen können. Vielleicht habt ihr da ein paar Ideen, worauf ich achten muss und ansetzen kann.


    Besten Dank, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich hatte sowohl vom Referenten als auch hier aus dem Forum mitgenommen, dass die Korrektur in der Lehrprobe ganz, ganz wichtig ist. Wir haben alle als festen Bestandteil eingeplant, die Übung zu unterbrechen und zu korrigieren. Du kannst aber davon ausgehen, dass es unter den Probanden ein paar geben wird, die es eben nicht so richtig machen, die, wenn man dein Thema nimmt, den Ball z.B. tot stoppen oder ihn aber zu weit weg prallen lassen, zu viele oder auch zu wenige (sic) Kontakte nach der Ballannahme haben, die die Auftaktbewegung nicht oder nur halbherzig machen, etc. Wichtig: es ist keine F-Jugend, du darfst und sollst durchaus deutlich in deiner Kritik sein. Aber natürlich dabei nur sachlich und weiterhin aufmunternd und ermutigend. Aber halt nicht verklausuliert, sondern auf den Punkt gebracht. Dabei ein Tipp: Stelle dich so hin, dass du in Richtung der Prüfer sprichst, und spreche durchaus deutlich -- nicht schreien, aber nicht leise bleiben. So können sie deine Ausführungen auch hören. Das ist aber natürlich nur ein Nebeneffekt, sie sollten nicht den Eindruck gewinnen, dass du für sie eine Show abziehst -- auch wenn das ja so ist.. Sprich also die Spieler an, bleibe mit deiner Aufmerksamkeit stets bei ihnen. Wobei das alles für dich kein Problem sein dürfte, du bist ja schon lange genug Trainer.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Gerne, auch wenn es wohl nicht viel geholfen hat. ;)


    Ich hab mich jetzt an dem orientiert, was ich damals beim BFV gelernt habe, scheint wohl von Verband zu Verband unterschiedlich zu sein.


    Allerdings eine Sache: "Ein Tor zählt nur..." - das war unserem Lehrer immer so gar nicht recht. Tore sollten immer zählen, von wegen Erfolgserlebnisse. Vielleicht lieber die gut ausgeführten Tore doppelt zählen lassen.


    Letztendlich hatte ich aber das Gefühl, dass die Übungsauswahl nicht ausschlaggebend war, sondern wie das Training durchgeführt wurde. Also Erklärung, Demonstration, Coaching und Korrektur. Wichtig war bei uns bei der Korrektur, dass du den Fehler erkennst, den Spieler einzeln rausholst, ihm seinen Fehler erklärst. Dann selbst richtig vormachen, es ihn unter Aufsicht noch 1-2 Mal machen lassen und dann wieder zurückschicken. Die anderen machen solange weiter.