Bei uns bilden mehrere Vereine einen Jugendfußballverein ab der C. Und schon nach einem Jahr wird klar, dass der gemeinsamen A-Jugend Grundfertigkeiten fehlen, daher wollen wir ein Papier für die ersten 5 Jahre Fußballtraining an die Kindertrainer geben. Habt ihr da noch Vorschläge, Ergänzungen?
und ................... ANDRE! ................ es soll ein Kurzpapier werden
Kleiner Trainerleitfaden für die ersten 5 Jahre beim Kinderfußball
- Beim Kindertraining sollte eine universelle Sportlichkeit und Vielseitigkeit entwickelt werden. Besonders fehlende Hüftbeweglichkeit und Fußkoordination sind später leider kaum noch auszugleichen. Das regelmäßige, abwechslungsreiche Training muss dabei jedoch immer den äußeren Umständen, der Verfassung der Kinder und vor allem dem fußballerischen Entwicklungsalter angepasst sein (Auf gar keinen Fall Erwachsenentraining!).
- Die Spieler sollten möglichst in jungen Jahren auf mehreren Positionen ausgebildet werden, eine Spezialisierung erfolgt später.
- Die Kinder sollten bei jedem Training mindestens 5 Minuten auch etwas mit dem schwächeren Fuß machen müssen.
- Das Training sollte aus unterschiedlichen Phasen bestehen, vom Warmmachen (hier: Austoben) über Kleingruppenübungen im Mittelteil bis hin zum wichtigen, großen Abschlussspiel. Hierbei sind auch soziale Kompetenzen, Rituale und Regeln wichtig (Begrüßung, Gleicher Materiallagerort, Verabschiedung usw.).
- Fußballtraining sollte möglichst fußballbezogenen Spaß machen: Spaß mit möglichst vielen Bällen und Ballkontakten (kleine Gruppen in kleinen Feldern!). Denn je öfter ein Spieler vor einen Ball tritt, je besser (Muskelgedächtnis). Bei jüngeren Teams sollte daher sehr häufig jeder einen Ball am Fuß haben, in der E-Jugend dann möglichst immer zwei einen Ball.
- Jede Einheit hat dann nur einen einzigen Schwerpunkt (Dribbeln, Passen, Ballannahme etc.). Das Ballhalten und das Dribbeln werden als die wichtigsten Basisfähigkeiten angesehen, danach kommen das Passen und das Schießen. Neue Dinge erklären, vormachen, nachmachen lassen. Dann über kleine Übungen und passende Spielformen das weiter einüben.
- „Straßenfußball“-ähnliches Training ist wichtig, daher sollte man unter anderem mit unterschiedlichen Bällen spielen (u.a. Futsal in der Halle!), Überzahl- und Unterzahl einbauen usw.
- Wenn man etwas als Wettbewerb gestaltet (Wettkampf, Staffel, Turnier, eigene Bestleistung beim Jonglieren stetig verbessern usw.), dann arbeiten die meisten Kinder im Training ehrgeiziger, motivierter und intensiver.
- Trainingszeit sollte möglichst nicht verschwendet werden, so sollte man u.a. möglichst Wartezeiten und Schlangenbildungen vermeiden. Dann sollte man lieber etwas doppelt aufbauen. Tipp: „Mit Volldampf trainieren!“ So wie man trainiert und sich gibt, aber auch so wie man sich auch vor einem Spiel warm macht, so wird aller Voraussicht nach auch das nächste Spiel bestritten.
- Freundschaftsspiele und Spiele überhaupt sind wichtig: Je mehr gespielte Spiele ein kleiner Spieler abspeichern kann, je besser wird sein/ihr Spielzügegedächtnis und seine/ihre Spielerfahrungen wächst.
- Wohl dosierte kleine Übungen zuhause (Ball gegen die Wand, Jonglieren, COERVER-Übungen) sind lohnende Ergänzungen zum normalen Training.