Erfahrungsbericht C-Lizenz Leistungsfußball Kaiserau

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  • Jugendcoach84: Ja, muss man!


    Für guenter jetzt einige Inhalte aus dem Vortrag des Motivations-Coaches:
    Zuerst ging es um die Definition und Eigenschaften eines Teams. Wie definier ich z.B. meinen "Inner Circle"?
    Nach der Diskussion über Teamkultur ("Miteinander-Umgehen") ging es um die Aufgaben und Kompetenzen bei der Teamführung, wobei hier der Fokus auf Persönlichkeits- und Sozialkompetenz des Trainers lagen.
    Danach diskutierten wir Grundregeln und Vorgehensweise der Kommunikation. Interessant war die Studie von Mehrabian, der den Wirkungsgrad von Kommunikation empirisch untersucht hat. Der verbale Anteil am Wirkungsgrad liegt nur bei 7%. Viel wichtiger sind visuale und para-verbale Kommunikation. Das Wie ist also mit 93% sehr entscheidend. Auch die altersgerechte Kommunikation ist im Junioren-Bereich ein wichtiges Thema. Hier wurde das Programm "Ich schaffs! - Cool ans Ziel" vorgestellt. Gibt es Bücher dazu, einfach mal googlen. Ebenso war die Fish!-Philosophie des berühmten Pike-Place-Fishmarkts in Seattle ein Thema.
    So guenter, hoffe das hilft dir soweit weiter.

  • Wieder einmal bekannte Gesichter, denn man kennt sich mittlerweile ganz gut und so starteten wir nach einem etwas hektischen Last-Minute Checkin mit der Wiederholung der Themen der ersten beiden Wochen. Nachdem jedes Thema nochmal mehr oder weniger ausführlich besprochen wurde, ging es weiter mit der Herleitung von lehrproben Themen und den verwendeten Spiel- und übungsformen an der taktiktafel, wie immer sehr interessant vor allem weil hochgradig prüfungsrelevant! Dann ging es nach dem Mittag bei schon fast sommerlichen Temperaturen auf den Platz um die lehrproben mit dem Lehrgang durchzugehen. Es wurde mehr oder weniger jede lehrprobe gemeinschaftlich oder durch unsern Lehrgangsleiters komplett umgebaut. Stück für Stück bekommt man Infos was gerne gesehen ist, was nicht und wo die Vorlieben unseres Lehrgangsleiters liegen. Die Themen waren abwehren in Überzahl, spielaufbau aus der 4er-Kette über außen und angreifen mit 3 Spitzen. Danach ging es dann noch etwas in die Theorie der trainingsplanung, Stichwort Saison,Phasen- und wochenplan, immer angereichert mit unterschiedlichen Erfahrungen der lehrgangsteilnehmer. Es wird wohl keine ganz so spektakuläre Woche wie die zweite, aber wir werden sehr viel auf dem Platz sein und mit der trainingsarbeit beschäftigt. Dazu zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite anders als bei -10' C in der ersten Woche 8) .

  • Auch heute ging es wieder bei bestem Wetter nach einer kurzen Herleitung der lehrproben an der taktiktafel auf den Platz um ebendiese dann vorzustellen. Themen waren Verbesserung des abwehrverhaltens im Zentrum sowie Training der Stürmer im Spiel mit 2 oder 3 Spitzen. Wie sich herausstellte trat bei gewissen Herleitungen und spielformen bereits eine gewisse redundanz auf, sodass auch einiges dann abgekürzt werden konnte. Trotzdem wurde wieder viel diskutiert und dann war auch schon Mittag.


    Nach dem Mittagessen ging es nach kleiner Gruppenarbeit wieder auf den Platz zum leidigen Thema Standardsituationen. Konnte ich vom einwurf noch recht viel mitnehmen - für manchen vielleicht erstaunlich - war das bei Eck- und Freistößen weniger der fall. Zumeist waren die Varianten recht kreativ, scheiterten aber fast immer an der dazu notwendigen 100%ig korrekten Ausführung, insbesondere bei Ecken. Aber es gab viele nette anekdötchen und Geschichten die ausgetauscht wurden. Aber für meine trainingsarbeit war da wenig hilfreiches dabei, sofern ich keine Bundesliga Truppe habe, die mir auch die Bälle gezielt im richtigen Timing an bestimmte stellen schlägt. Das abgestimmte Freiziehen von Räumen beim Einwurf hingegen war recht interessant.
    Vor dem abendessen war dann noch prüfungsrelevante Theorie angesagt in den Themen Kondition und trainingslehre, Stichwort extensive dauermethode, superkompensation etc.
    Heut abend soll angeblich noch Atlético Bilbao hier eintreffen und sich für sein EL-Spiel am Donnerstag gegen Schalke vorbereiten. Da sind wir dann mal noch gespannt :rolleyes:

  • Servus,


    leider hört sich das was ihr in Woche 1 und 2 macht wesentlich interessanter an, als das was bei uns in Woche 1 an der Sportschule Oberhaching lief.
    Der einzigste Gastdozent, war ein Physio, der die Core Übungen gepredigt hat.


    Rest war eher "Standart" - da ich C-Breitensport schon habe, hätte ich die Woche nicht machen müssen - wollte aber alles mitnehmen.
    Im Nachhinein kann ich zwar sagen das es interessant war - ich 2 oder 3 Dinge mitgenommen habe aber der großteil auch im taktischen Bereich ist mir natürlich bekannt.


    Der Unterschied zwischen Breitensport und Leistungssport ist jedoch gewaltig! Nicht was die Anforderungen angeht, sondern die Inhalte sind schon wesentlich komplexer!


    Im Mai hoffe ich auf eine spannendere Woche 2.


    Viel Erfolg für die Prüfungen!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Zw3rG



    danke für deine Antwort.


    müsste mich jetzt eigendlich einlesen um alles zu verstehen. aber darum ging es mir nicht.


    wollte eigendlich wissen, ob sich gegeüber meine Zeit was geändert hat, was ich damals schon einforderte.


    seinerzeit waren fast nur Trainingsabläufe Schwerpunkt.


    es zeigt aber ganz eindeutig dass es gerade für Alttrainer wichtig ist, Fortbildungen zu besuchen, auch wenn sie glauben alles schon zu wissen und zu können.


    meine praktischen Erfahrungen kombiniert mit der heutigen Ausbildung - ich hätte wohl doch noich ein vernünftiger Trainer werden können.
    wohlgemerkt auf dem Dorf. :D:D:D


    gg

  • Ein ordentlich Programm erwartete uns heute. Nachdem Bilbao gestern abend eingetroffen war und das Sporthotel in Beschlag genommen hat, ist auch die platzsituation bei 3 wochenschulungen von Stützpunkten dann etwas angespannter. Deswegen war für uns heute die Halle angesagt trotz allerbestem Fußballwetter. Aber z.B. die A-Nationalmannschaft genießt hier in kaiserau einen derart miesen Ruf bei allen beteiligten, dass man sich schon wundert. Da scheint die Distanz nicht nur zur Basis groß sondern selbst zu den im U-Bereich fütternden Landesverbänden.


    Los ging's morgens mit der Theorie zum koordinationstraining durch Uli Schröder (ehemals Schalke-Jugendtrainer, DFB-Honorartrainer). Es wurde vieles behandelt, die üblichen Themen wie kopplungsfähigkeit, differenzierungsfähigkeit etc. Zudem stellte sich heraus, dass er aus meiner Sicht die KiFu-Prinzipien des DFB sehr offensiv vertritt. Nach einer guten praxiseinheit in der halle erarbeiteten wir dann mit Sebastian Nowak ( ehemals Athletik Trainer beim 1. FC Köln) die grundlagen des kraft und schnelligkeitstrainings. Nach dem Mittag ging es dann in die Leichtathletik halle und den Kraftraum und die Hightech quälgeräte wurden unter fachlicher Anleitung getestet sowie eine Laufschule gemacht. 5000€ nur für die laserumrüstung zur mestechnik bei EINEM gerät finde ich schon beachtlich, wenn man davon gleich 5 hat. Jetzt weiß ich wie die vereinsabgaben angelegt werden.
    Insgesamt viel viel Inhalt, aber jeder wird ein bissel was mitgenommen haben. Die zeit reicht einfach nicht um intensiv ins Detail gehen zu können. Aber alleine was es an einem hopserlauf alles zu korrigieren gibt ist schon beachtlich. Damit noch nicht genug ginges weiter mit verbandssportlehrer Carsten Busch, der uns das schnelligkeitstraining auf den Kinder und jugendbereich herunterbrach. In einer methodischen Reihe zum 2:1 wurde gezeigt wie sich schnelligkeitstraining mit Themen wie offenerspielstellung, Dreh/klatsch oder allgemein dem anbieten und freilaufen kombinieren lässt. Nach den 3 praxiseinheiten merkt man auch, dass wir heute einiges getan haben. Somit wieder auf zum CL schauen, dem FCB die Daumen drücken und vielleicht lässt sich Bilbao ja auch mal blicken :rolleyes: Die wochenschulungs-Kids haben sich ihre arme schon signieren lassen :D

  • Der Donnerstag war wieder einmal ein wenig länger. Unser letzter gemeinsamer Abend wurde natürlich kräftig gefeiert. Leider mit zwei Niederlagen im Europapokal.
    Den ganzen morgen über beschäftigten wir uns mit Lehrproben von Teilnehmern zu verschiedenen Themen: Kontern, Herausspielen von Torchancen über außen. Auch unser Lehrgangsleiter führt noch eine methodische Reihe zum Doppelpass vor und zu guterletzt gab es noch eine kleine Schweine-Einheit, wenn man seine Jungs mal richtig quälen will: 2 gegen 2 + Torhüter im doppelten Sechzehner mit einer Sprintlinie, die nach Ballverlust immer erst aufgesucht werden musste. Nach drei Stunden Trainingsarbeit merkte man allen auch an, dass der Akku langsam leer war. Die Bereitschaft sich aktiv einzubringen sank zunehmend. Ich selbst hatte auch gemerkt, dass gewisse Grenzen dann erreicht waren. Gut, dass dann auch mittag war.
    Nachmittags sollte uns ein Angestellter des Verbandes noch die Qualifizierungsmaßnahmen in einer dreiviertelstunde erläutern. Allerdings tauchte er erst 5min vor geplantem Ende auf mit einer etwas fragwürdigen Begründung, zeigte drei Folien, die ich alle schon kannte: DFB-Mobil, Lizenzpyradmie und eine zu den Kurzschulungen und verschwand wieder. Naja, 45min wären schon sehr dröge gewesen, daher sei's drum, wenn uns da etwas entgangen ist. Danach gings wieder weiter mit Carsten Busch, der genüßlich die englischen Torwart-Leistungen der WM 2010 sezierte oder z.B. die beiden Gegentreffer von Marseille am Freitag. Nach einiger Theorie zum Torwartspiel ging es ein letztes mal, aber dafür zum ersten mal auf Naturrasen. Unsere drei Torhüter stellten sich dankenswerterweise zur Verfügung und so erlebten wir eine ausgezeichnete anschauliche Einheit Torwarttraining mit einem sehr Detail-verliebten Referenten, von der ich eine ganze Menge mitnehmen konnte. Die eine oder andere Übung war mir zwar schon bekannt, da ich mich schon intensiver mit Torwart-Training auseinander gesetzt hatte. Ich fand aber viele gute Ergänzungen / Erweiterungen.
    Für den Abend hatten wir die Kegelbahn reserviert um unsere mittlerweile recht beachtliche Lehrgangs-Kasse auf den Kopf zu hauen und so wurde es mal wieder ein langer Fußball-Abend.
    Der Freitag morgen bot die allwöchentliche Wiederholung und die mit Spannung erwartete Vergabe der Lehrproben-Themen. Nachdem der Ablauf etc. präsentiert wurde ging es ans Ziehen des Themas. Mein Los ergab das tricky-Thema: Umschalten von Abwehr auf Angriff, also vereinfacht gesagt: Kontern. Wir haben nun drei Wochen Zeit um uns auf Lehrprobe, Klausur und Vortrag vorzubereiten.
    Damit ist auch Woche drei nun durch, ein kleiner Plausch und Foto mit Bruno Labadia war heute morgen auch noch drin. Er war zuversichtlich dem amtierenden deutschen Meister ein paar Punkte entwenden zu können 8|


    Kurzes Fazit: Ich hatte zwar schon den Breitensport-Schein und so manches wiederholt sich, aber viele Themen wurden viel besser vertieft und einige sind auch im Rahmen der Breitensport-Ausbildung gar nicht abgedeckt. Der Fokus liegt weniger auf den Techniken und der Individualtaktik als mehr auf gruppentaktischen Themen. Wir hatten viele ausgezeichnete Referenten von extern und einen sehr sympatischen, bestens organisierten Lehrgangsleiter. Die Lehrgangs-Bedingungen sind top und so war zu vernehmen deutschlandweit an der Spitze, allenfalls Oberhaching könne wohl mithalten. Aber Eigenlob stinkt ja bekanntlich 8)
    Bleibt zu hoffen, dass die Prüfung gut läuft und vielleicht auch die Zulassung zur B-Lizenz drin ist, wobei die Anforderungen hier schon sehr hoch sind (9 Punkte) und nach unserm Lehrgang noch weiter steigen werden (zukünftig 10 oder 11).
    Mir hats Spaß gemacht. Ein wenig Stolz darauf bin es durchgehalten zu haben die drei Wochen hier mitzubloggen. Ich hoffe ich konnte euch das Mysterium C-Lizenz Leistungsfußball in Kaiserau ein wenig entschlüsseln und empfehle es jedem fußballverrückten Trainer, der es zeitlich schafft, diesen Lehrgang wahrzunehmen.

  • Auch von mir besten Dank für deine interessanten Berichte. Wünsche dir viel Glück, oder besser noch Gelingen, für deine Prüfung.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • So was natürlich noch fehlt ist die Prüfung. Da das sicher auch für viele interessant sein dürfte hier mal noch eine kleine Schilderung:


    Angesetzt waren zwei Tage, wobei am ersten Tag die Anreise bis mittags erfolgen sollte.
    Nach dem Mittagessen standen die Vorträge derjenigen an, die ihre Lehrproben am Abend vorstellen würden.
    Inhalt des Vortrags ist die Herleitung der Spiel- und Übungsformen in max. 8 min d.h. es wird an der Taktiktafel eine Spielsituation kreiert, die in der gewählten Trainingsform mündet, worauf es ankommt etc.
    Da ich an dem Tag aber noch arbeiten musste und sich der Lehrgangsleiter erstaunlich flexibel zeigte, reiste ich erst zum Abendessen an und hielt meinen Vortrag dann zusammen mit der mündl. Prüfung nach meiner Lehrprobe am zweiten Tag.
    Abends ging es dann direkt auf den Platz. Als ich kam wurde mir berichtet, dass die ersten Lehrproben weniger gut gelaufen waren, da statt der angesagten Landesliga U16 nur ein BZLiga U13/U14-Mix verfügbar war, auch mit weniger als 14+2 Spielern und die Spieler zudem wenig Interesse an dem ganzen Geschehen zeigten.
    Meine Lehrprobe war für U19 Landesliga geplant und wie es der Zufall so wollte, bekamen wir dann eine Kreisliga A U16 Truppe, die B2 von Westf. Rhynern. Gut, dass ich meine Übungen nicht fest auf eine gewisse Spielerzahl ausgerichtet hatte, sondern da flexibel war und nicht viel umstellen musste. Andere kamen da spontan schon etwas mehr ins Schwitzen. Meine Lehrprobe lief dann ganz gut, allerdings hatte die motivierte U16 noch nicht viel von Mittelfeldpressing gehört, ich war ja auch von einer Landesliga U19 ausgegangen. Da gibt es natürlich Unterschiede, was das taktische Vorwissen anging. Meine Lehrprobe lief aber dann ganz gut. Es gab genug zum Einfrieren und Korrigieren. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich mit meiner Truppe noch Glück hatte, wie sich am folgenden Tag zeigen sollte.
    Da ging es morgens mit einer 75minütigen Klausur los.
    Wir bekamen das Bild einer Spielsituation gezeigt und mussten die möglichen Spielfortsetzungen aufzeigen und detailliert erläutern. Eine andere Frage war, wie man die offene Spielstellung trainiert in A- und D-Jugend d.h. Spiel- und Trainingsform aufbalen und wo die Unterschiede lagen, oder wie die Trainingsfaktoren lauten (Intensität, Dauer, Umfang und Dichte) und diese erläutern. Taktik und Technik als Definition wurden abgefragt. Insgesamt eine sehr faire Klausur, zu der man einiges schreiben konnte.
    Danach ging der endlose Reigen der mündlichen Prüfungen los bis nachmittags. Ich war relativ in der Mitte dran, machte zu Beginn noch meine Herleitung und stellte mich dann den Fragen der Prüfer. Hier ging es hauptsächlich um die Analyse der eigenen Lehrprobe, was man hätte verbessern können etc. Dann gab es noch einige Sachfragen z.B. wie man am besten die Schnelligkeit trainiert. Schießlich bekam ich noch eine Pressing-Szene der U17 Deutschland - Türkei und sollte alles was mir auffällt beschreiben. Insgesamt war ich nach knapp 25 Minuten mit nem sehr guten Gefühl schon wieder draußen. Andere brachten es ohne Herleitung auf fast 50 Minuten. Also teilweise sehr unterschiedlich, auch was die Fragen und gezeigten Spielszenen anging. Damit war meine Prüfung durch. Allerdings musste ein Teil noch seine Lehrprobe mit einer U14/U15 vorstellen. Leider spielte das Wetter nicht mit und fast die gesamte Lehrprobe fand in strömendem Regen statt.


    Alles in allem ist die Prüfung ein ziemlicher Akt, wobei allerdings die Vergleichbarkeit schwer fällt, da die Mannschaften & Themen doch sehr unterschiedlich waren.
    Man durfte auch das Gefühl haben, dass ein gewisser Teil der Prüfungsleistung schon vorher feststand, die NC-Kandidaten bereits ausgeguckt waren.


    Gestern kam dann frohe Kunde vom Verband: Bestanden mit 9,3 Punkten also Zulassung zur B-Lizenz :rolleyes::thumbup:
    Wie sich jetzt bei den Ergebnissen gezeigt hat, haben auch ziemlich genau die Leute den NC von 9 Punkten gepackt, die sich auch im Laufe des Lehrgangs herauskristallisiert haben. Einige knappe Fälle soll es gegeben haben, bestanden haben aber alle.
    Man muss schon ziemlich viel Mist bauen um da durch zu fallen. Allerdings hängt die Latte für den NC schon recht hoch. Da wird in Kaiserau ordentlich gesiebt. Knapp ein Viertel hat am Ende die Zulassung zur B-Lizenz bekommen.


    Kleiner Hinweis noch für alle, die zögern: Ab 2013 steigt der Numerus Clausus für die B-Lizenz auf 11 Punkte. Das ist schon richtig knackig, da bei uns keiner als Endnote mehr als 10 Punkte erreicht hatte! 8|

  • Super Bericht. Wirklich klasse.


    Da hier auch von "angespannter Atmosphäre" die Rede war, vielleicht etwas dazu.
    Es freut mich zu hören, dass der Lehrgang, von dem hier berichtet wurde, so gut war.
    Auch vom Programm her war dies etwas anders als noch vor einigen Jahren, als ich in Kaiserau war.


    Die drei Wochen und die Prüfung waren für mich ziemlicher Stress, was zum einen persönliche Gründe (Beruf, Familie usw.) hatte und zum anderen auch ein wenig die Atmosphäre des Kurses selbst betraf.


    Bis dato hatte ich keine Erfahrung im Trainerbereich, da ich gerade meine aktive Karriere (u.a. Landesliga) beendet hatte.
    Für mich ging es nur darum, etwas zu lernen, um Kindern und Jugendlichen etwas beizubringen. Prüfung, Noten usw. waren mir ziemlich egal. Mir ging es auch nicht darum, eine Lizenz zu erwerben um dann irgendwo ein paar Euro Fuffzig mehr zu verdienen. Gelernt habe ich auf jeden Fall eine Menge, was ich auch heute noch beim Training einsetze.


    Ich fand es aber sehr stressig, mal eben eine Mannschaft zu trainieren (Lehrproben, Prüfungen), ohne irgendeine Erfahrung in diesem Bereich zu haben. Überhaupt war die Trainerseite für mich absolutes Neuland. Dazu kommt, dass der Umgangston der "Altvorderen" (Personal des DFB) mit den Teilnehmern manchmal etwas harsch wirkt. Man bekommt schon zu spüren, ob man nur mal Kreisliga C gespielt hat und jetzt auch nur Kreisliga trainiert um dort ein paar Euros zu verdienen.


    Insgesamt war es eine tolle Erfahrung. Ich würde gerne weitermachen und noch viel dazu lernen.
    Ich weiß jedoch nicht, ob eine B-Lizenz (wofür ich die Zulassung hätte) dafür geeignet ist. Unterm Strich ist die Lizenz auf dem Papier wichtig, um weiter nach oben zu kommen. Natürlich lernt man auch in den zwei Wochen wieder etwas neues. Aber dafür wieder die ganzen Prüfungen machen und sich den ganzen Stress mit den hohen Herren vom DFB antun? Ich weiß nicht.


    Vielleicht wäre ein Praktikum in einem NLZ besser.


    Viel Erfolg allen Trainern weiterhin.