Meine Erfahrungen mit dem ballorientierten Spiel

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  • Moin moin,
    wir hatten am Wochenende unser erstes Spiel mit dem System 4-4-2. Wir haben ballorientiert gespielt.
    Leider haben wir 11:2 verloren, was allerdings zu erwarten war, da unser Gegner 3 Klassen höher spielt.
    In der ersten Halbzeit fingen wir uns 8 Buden, in der zweiten 3.
    Was auffiel war, dass wir viel zu große Lücken zwischen Abwehr und Mittelfeld hatten. Da hätte eine Limousine zwischen gepasst.
    Weiterhin haben die Spieler noch viel zu sehr den Gegner gedeckt.
    In der 2. Halbzeit lief es besser, nachdem ich angesprochen hatte, dass das Mittelfeld nicht so früh angreifen solle.
    Meine Spieler haben sich außerdem über schlechte Laufwege beklagt und das es zu wenig Entlastung aus dem Mittelfeld gäbe.
    Am Dienstag werde ich nun eine komplette Einheit ballorientiert durchführen.
    Dabei werde ich die Punkte 1 und 2 von Chris übernehmen.
    Die Laufwege trainiert man, denke ich, am besten im Spiel, da man sich auch aufeinander abstimmen muss.


    Was habt ihr für Anregungen für mich?


    Gruß Elpawo

  • Hi,
    wenn sie noch nie oder nur selten eine Viererkette gespielt haben, dann würde ich aus der ferne sagen, dass sie sich zu schnell fallen lassen und daher die groß Lücke entsteht. Wichtig ist, dass der Torhüter Libero spielt und jeden langen Ball bekommt. Die Kette darf dabei nicht panisch zurück laufen, sobald der Gegner in Ballbesitz gerät. Also etwas mutiger werden, die Stürmer öfters mal im abseits stehen lassen und als Verbund zusammen mit dem Mittelfeld fallen lassen.
    Wie gesagt, aus der ferne beurteilt, ohne sie spielen gesehen zu haben.


    Gruß Alex

  • Wir hatten heute unser 2. Trainingsspiel.
    Wir haben 10:0 verloren.
    Wir standen schon besser, allerdings stehen meine Mannschaftsteile immernoch zu weit vorn.
    Einige Spieler behaupten auch während des Spiels (diese haben die Vorbereitung nicht mitgemacht) das wir zu weit hinten stehen wodurch sie aufrücken und Lücken entstehen.
    Einer von diesen hält das System 4-4-2 für unangemessen und ich befürchte das er nun die Mannschaft verlassen könnte. Das Problem dabei ist, dass mir nur ein kleiner Kader zur Verfügung steht. Es kommt also auf jeden Spieler an.
    Unsere Gegner heute waren spielerisch klar überlegen. Sie spielen zwar auch in der 4. Kreisklasse, allerdings spielt diese Mannschaft schon 10 Jahre zusammen und hat einen größeren Kader. Die Unterschiede sind also deutlich gewesen.
    Es ging bei uns nichts nach vorne. Viel gebolze. Es wurde auch nicht vernünftig mit nach hinten gearbeitet bei Ballverlust.
    Meine Abwehr bestand heut eaus 2 Spielern die die Trainingseinheiten zum ballorientierten Spiel mitgemacht haben.
    Man hat ganz deutlich gesehen, dass das Stellungsspiel bei diesen nicht gestimmt hat.


    Folgende fragen stell ich mir nun:
    1. Weiter das ballorientierte Spiel trainieren lassen(Die Spieler wollen immerhin abwechslungsreiches Training)?
    Knackpunkt: Durch die mangelnde Trainingsbeteiligung einiger und des kleinen Kaders muss ich die Abwehr mit Spielern besetzen die Trainingseinheiten verpassen und wenn das Stellungsspiel nicht stimmt, kann man meiner Meinung nach das System in die Tonne kloppen.
    2. Spielaufbau trainieren lassen, damit die Entlastung nach vorne stimmt und nicht mehr nur gebolzt wird.
    3. Das Nach-hinten-arbeiten trainieren lassen, damit endlich gelernt wird, das man nicht vorne rumzustehen hat.


    Falls ihr Anregungen habt, wie ich den ungeordneten Haufen zu einem Team formen kann, seid ihr herzlich dazu eingeladen mich an diesen teilhaben zu lassen.


    Gruß Elpawo

  • Ich hätte mal folgende Frage:


    Wie hast du sie vorbereitet?


    An der Tafel
    ohne Tafel
    "nur geprochen"
    usw.


    Was hast du im Vorfeld getan?

  • Ich habe im Training Hütchen aufgebaut, die Spieler an die Hütchen verteilt (5m Abstand zum Hütchen).
    Dann habe ich die Farbe des Hütchens genannt und die Spieler sollten auf das entsprechende Hütchen druck ausüben bzw. verschieben und absichern.
    Dabei habe ich auf den korrekten Absand im Feld geachtet. 23m vorm Tor dann jeweils 10m.
    Ich habe das Doppeln an den Hütchen gezeigt und angesprochen, dass man sobald man überspielt wurde zum Doppeln nachrücken solle.
    Das Problem ist halt, dass nicht alle Spieler aus meinem kleinen Kader die 2 Trainingseinheiten, die wir gemacht haben, mitgemacht haben.
    Ich habe noch Merkzettel zu Sichel, Dreieck, wer übt wann Druck aus, wie sollten die Abstände sein, ... ausgeteilt.
    Eine Taktiktafel hab ich nicht, aber im Training wussten alle noch, sofern sie die Einheit mitgemacht haben, wie sie zu stehen haben.


    Gruß Elpawo

  • Hi, ich glaube, dass deine Übung ganz ok ist, aber ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die das was du damit zu verstehen geben willst, nicht verstehen. Es gibt Menschen -ich gehöre dazu- die die Theorie auch praktisch sehen müssen, damit sie das umsetzen können. Genau daran mangelt es bei deinen Jungs, ....glaube ich jedenfalls.


    Ich glaube auch, dass man gerade eine Truppe, die jahrelang -also eigentlih seit immer- auf Manndeckung gespielt hat, mit viel Überzeugungsarbeit beackern muß. Hierzu muß man einen Schlachtplan haben und selber Sattelfest im Stoff sein. Wenn du das nicht bist oder nicht richtig weisst, wie das tun könntest, empfehle ich dir folgendes:


    Folgender Link führt dich zu einem günstigen Buch. Ich habe das Buch und kann sagen, dass es den Trainer recht sicher macht, was das Argumentieren angeht,...Pro und Contra Kette/Verschieben.


    http://www.amazon.de/Spielend-zur-Viererkette-Zeitgemäßes-Jugendfußballtraining/dp/3839148367/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1312749233&sr=8-1


    Das Buch zielt darauf ab, dich als Trainer zu stärken, so zu stärken, dass du dich der Diskussion stellen kannst.


    Entsprechend der Idee des Autors würde auch ich die Mannschaft an einem Tag für cirka 4 bis 5 Stunden zusammen trommeln. Ich würde das Wissen aus dem Buch, eine Taktiktafel oder Tafel und die normalen Trainingsutensilien benötigen. Die Jungs kämen im Trainingszeug.


    Dann würde ich die Sache vorstellen. Das worüber ich berichte würde ich an die Tafel malen bzw. mit der Taktiktafel nachahmen.


    Ich würde die Vorteile herausstellen und mich der Diskussion stellen.


    Danach zeigt der Autor ein paar passende Einführungsübungen, die man passend zum besprochenen draussen parallel üben könnte. So wie die Übungen im Buch aufgemalt sind, habe ich Probleme sie richtig zu verstehen. Grundsätzlich ist das Buch in sehr kurzer Zeit zu lesen und das geschriebene Wort ist relativ leicht zu verstehen. Die gemalten Übungen....naja....das viel mir schwerer, ist aber machbar und vielleicht fällt es anderen leichter.


    Das getan, hättest du in cirka unter 5 Stunden einen Grundstein gelegt, der die Theorie mit einer anfänglichen Praxis zum allgemeinen Verständnis zusammen geführt hätte. Da würde eine gewisse Skepsis und vielleicht auch Angst vor dem Neuen in Überzeugung und Verständnis umschlagen, das glaube ich jedenfalls.


    Der folgend Link führt dich zu einem Buch, dass -für meine Begriffe das Beste ist-...der Mercedes unter den Büchern.


    http://www.amazon.de/Fussball-von-morgen-ballorientierten-Abwehrspiels/dp/389417160X/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1312749233&sr=8-3


    Zum Buch gehört eine Dvd. Diese Dvd ist meiner Ansicht nach erstklassig. Ich habe sie meinem mittleren Sohn -frisch in der B 1- vorgeführt...und zwar den gruppentaktischen.-und auch mannschaftstaktischen Bereich. Er wußte vorher nur ansatzweise was es bedeutet zu verschieben.


    Nachdem er sich nur einen Teil der Dvd am Bildschirm angesehen hat, ....hat er es theoretisch verstanden, ...sagt er.


    Das was man zu sehen bekommt ist einfach klasse erklärend. Es ist auch absolut geeignet, das dort gesehen im Training nach zu machen. Ich würde jedenfalls das Buch als meine Vorbereitung lesen und die Dvd auf Laptop oder Großbildschirm den Jungs vorspielen. Dazu brauchst du nichtmal alles abspielen, sondern nur einen Teil und die gezeigten Sequenzen könnt ihr statt der Übungen aus dem Buch draussen -zum allgmeinen Verständnis...nachspielen.


    Es ist bestimmt nicht vergleichbar, aber neulich haben wir unsere neue D 1 zum Abschlußspiel aufgeteilt. 6 gegen 6 ...Trainer der das Verschiebn verstanden hat ...in der Mitte der Abwehrkette. Ich spielte mit den 6 Jungspielern, die frisch aus der E hoch gekommen sind gegen die altern u.a. zwei aus der ehemaligen D 1 Bezirksliga...nun Kreisliga A. Sie spielten bei unserem Ballbesitz auf Manndeckung und wir verschoben im umgekehrten Fall. Den Jungs habe ich das nichtmal erzählt, sondern sie einfach mal -entgegen meiner sonstigen Arbeitsweise- probweise dirigiert. Hat mein li. VT den Angriff auf den Ballführenden gestartet, habe ich mich verschoben und dem rechten VT gesagt, er soll mitkommen. Hierbei habe ich auf die Abstände geachtet und ihn animiert, den Gegner am anderen Feldrand zu ignorieren. Dazu habe ich auch mal dem linken Mittelfeldspieler animiert, den linken VT zu verstärken.


    Was soll ich sagen ....4:1 gewonnen, auf halben Feld in 20 Minuten. Ich fand das schon recht gut und die Jungs wußte nichtmal, was ich da verzapfte, dafür war es echt gut und für mich lehrreich, weil ich wollte einfach mal sehen, ob das was ich gelernt habe, auch praktisch umzusetzen ist und wohin es führt...aber das nur am Rande. Gruß Andre

  • Von Manndeckung auf Ballorientierung umzustellen dauert lang.
    Bis es einigermaßen funktioniert, mindestens ein Jahr.
    Grundzüge sind nach einigen wochen hinzukriegen - bis das ganze Team aber tut was es tun soll, musst du dir viel Zeit geben.


    Ich halte es deshalb für völligen Blödsinn, auf irgendwelche Ergebnisse in irgendwelchen Spielen abzuzielen, vor allem am Anfang.


    Tipp:
    Hab Geduld, fang beim kleinen ABC an (Individualverhalten im 1 gegen 1) und ende erst am Ende der Saison mit der Mannschaftstaktik.
    Du bist im Jugendfußball, deswegen hast du die Zeit.

  • Willi....er macht die Herren. ;) aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das von dir benannte Thema denen oben drauf auch noch gut tut.

  • Natürlich fehlt es bei einigen auch im 1 gegen 1. Wir haben halt ein großes Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft.
    Mir sind die Testspielergebnisse egal. Den Spielern aber nicht. Die wolllen auch im Testspiel gewinnen.
    So wie es momentan ausschaut auf dem Platz sehe ich keinen Stich für uns. In 1,5 Wochen haben wir unser erstes Pflichtspiel.
    Ich halte mich bei meiner Einstelung an Jürgen Klinsmann. Ich freue mich nämlich, wenn ich jeden Spieler in jeder Einheit ein Stück verbessern kann.
    Ich sehe den Fussball als Hobby. Es muss mir Spaß machen. Dieser und nicht der Sieg steht für mich im Vordergrund.
    Allerdings wollen meine Spieler auch gewinnen, weil Niederlagen auch die eigene Motivation und den Glauben an sich selbst schädigen.
    Wir haben halt eine kleine Truppe (14 Mann).
    Nun ist halt die Frage wie weiter vorgeangen werden sollte. (Priorisierung der Trainingsinhalte in Bezug auf den schnellstmöglichen Erfolg in Bezug auf die Inhomogenität der Truppe)





    • Ballorientiertes Spiel (Mannschaftstaktik) trainieren
    • Individualtaktik (1 gegen 1)
    • Individualtaktik (freilaufen)
    • Spielaufbau (Mannschaftstaktik, Individuaktaktik (Passspiel))




    P.S.: Ja ich trainiere eine Herrenmannschaft.



    Gruß Elpawo

  • Elpawo


    ich habe ja keine Erfahrung in der Praxis, also bei der Frage, wie das Umsetzen in der Praxis aussieht und schon gar nicht, wie man es bei einer 1. Herren umsetzen würde, ....aber so wie ich es Dir geschildert habe, würde ich es machen.


    Die Dvd zeigt....


    --wie sich der einzelne Spieler taktisch bewegt....das kann man dann üben


    --wie sich die Gruppe verhält......das kann man dann üben


    --und vor allem, wie sich vier Spieler in einer Kette bewegen. Das sieht man dann von oben, von der Seite und aus Sicht des Gegners, ...schön aufgebröselt für den letzten Hohlkopf sichtbar gemacht.


    --dazu kommt dann, wie sich die Mittelfeldspieler ZEITGLEICH verhalten (Doppeln)


    --dazu kommt dann das Pressing...alles schön von oben, von der Seite und aus Sicht des Gegners




    Also wenn man das als normal Sterblicher dann sieht und drüber spricht, wird man mit dem Ahaeffekt aus dem Raum gehen und denken,


    -das das eine klasse und sichere Sache ist, die man VERSTANDEN hat. Und was man verstanden hat, kann man auch viel schneller in der Praxis umsetzen, schon allein weil man es geil und interessant findet...im besten Fall.


    Darauf bauen dann deine Trainings auf. Bei jedem Schritt würden sie wissen, was sie warum so tun!


    Das können Spieler aber nicht tun, -...denke ich...- wenn sie das nicht verstanden haben und man ihnen in der "Heppichen Taktik" etwas zeigt, wovon sie ebend nicht wissen, wie es in der Gruppe und Mannschaft zusammenhängt.


    Dazu kommt ja noch, dass du einen Querschnitt an Intelligenz bedienst,....vom Sonderschüler bis zum Gymnasiaste, von Praktiker bis Theoretiker und umgekehrt.


    Mich würde interessieren, warum du darauf überhaupt nicht/mit keinen Wort/also reaktionslos eingehst. Also weder darauf eingehst, weil du den Tipp schlecht findest, noch weil du es vielleicht interessant findest, ...schließlich will ich ja nicht blöd sterben, gelle. Sieh mal, ist ja auch meine Zeit auf dein Problem zu antworten!

  • Ohne das ich mich bei deinen Gegebenheiten genau auskenne:


    Wenn die Spieler null Alhnung vom Ballorientierten Spiel haben, würde ich den Fokus in den ersten Monaten auf das 1 gegen 1 legen bzw. die Folgerungen daraus im Ballorientierten Spiel (wohin leite ich den Gegner in welcher Situation).
    Denn wenn die Spieler in der Jugend keine Ballorientierung gelernt haben, werden sie auch das nicht können.


    Und, ganz wichtig:
    Damit du für die Zukunft besser ausgebildete Spieler bekommst, ändere die Ausbildung in eurer Jugend, hin zum Ballorientierten Spiel.

  • @ Andre
    bitte entschuldige, dass ich auf deinen Vorschlag bezüglich des Einsatzes von Medien im Training nicht eingegangen bin.
    Dies werde ich nun nachholen.
    Deine Idee bewerte ic als positiv, dennoch stehen mir leider nicht die technischen Mittel auf dem Trainingsgelände zur Verfügung um eine DVD abspielen zu können, sodass man danach gleich das Gesehene in die Tat umsetzen kann auf dem Platz. Dies empfinde ich als wichtig, da es meiner Meinung nach einprägsamer ist gesehenes möglichst gleich uzusetzen, um es zu verinnerlichen.
    In mein Wohnzimmer passen keine 15 Leute.
    Außerdem müsste ich bestimmt mehrere Termine planen, weil ich keinen finden werde an dem jeder dabei ist.
    Weiterhin möchte ich betonen, dass ich sehr wohl taktisch versiert bin und die Vorzüge einer ballorientierten Spielweise gegenüber der auf Manndeckung kenne.



    @ Willi
    Sollte ich nicht weiterhin an der ballorientierten Spielweise festhalten, auch falls ich nun 1 gegen 1 trainieren lassen sollte?
    Ich denke, dass es ein Fehler wäre nun wieder auf mannorientiert umzustellen, da man ja versucht (oder besser ich versuche) die Spieler von dieser Spielweise wegzubringen.
    Das diese Entwicklung nicht von heute auf morgen vollzogen sein wird, ist mir bewusst. Auch das Niedrlagen dazu gehören und man aus diesen Tiefschlägen lernen muss, damit man beim nächsten Mal nicht die selben Fehler begeht.
    Es muss sich für die Jungs/Männer aber auch Erfolg zeigen, die wollen schließlich gewinnen. Weiterhin rechne ich damit, dass ich, wenn in naher Zukunft weitere Siege ausbleiben sollten, mit meinen philosophischen Prädigen eines modernen Systems meine Glaubwürdigkeit durch eben genannte Niederlagen untergraben werden würde.
    Der Hund liegt halt leider im schnellen Erfolg begraben.
    Die Ausbildung der Jugend kann ich leider nicht beeinflussen, aber ich werde mit unserem Spartenleiter der Jugendsparte reden.



    Gruß Elpawo

  • Du könntest etwas tun, was ich hier nicht frei äussern werde, damit sich die Spieler die Dvd im Notfall unter zwei Augen zu Hause ansehen können. ;)


    Vielleicht hat ja auch ein Spieler die Möglichkeit, sich die Sache zu Hause an die Kellerwand via Beamber zu schmeissen. Danach könnte man dann die Bundesliga gemeinsam als "Nachbereitung" anschauen.


    Du könntest das auch in die Vereinskneipe legen, wenn da ein Groß-TV stünde. Ich habe so ein Teil von 1,20 rum.....dass + ein billiger Dvd-Player sollte doch wohl irgendwo im Wohnzimmer oder in der Kneipe machbar sein.


    Zur Not wird das "Nachspielen" halt ein paar Tage später praktiziert, ....da hätten sie es aber schonmal visual auf der Pfanne.


    Mußte aber auch selber wissen, viel Spass und gutes Gelingen.

  • Hallo Elwapo!


    Du scheinst - sei mir nicht böse - aber meiner Meinung nach noch nicht so recht mit dem ballorientierten Spiel vertraut!
    Denn sonst wüsstest du, das gutes Individualtaktisches Verhalten Doppeln und damit das 'Herz' des ballorientierten Spiels vorbereitet!


    Gutes individual- und gruppentaktisches Verhalten kann man nicht oft genug trainieren und verfeinern!


    Früher bzw. auch wenn man heute noch mit Manndeckung/Libero spielt, spielt man über den Platz verteilt 1 gegen 1.
    Auch beim ballorientierten Spiel spielt man 1 gegen 1 ABER MIT DEM UNTERSCHIED, DASS ES NICHT BEIM 1 GEGEN 1 BLEIBT SONDERN MAN VERSUCHT EINE ÜBERZAHL IN BALLNÄHE HERZUSTELLEN (2 gegen 1 DOPPELN!!!).


    Desweiteren ist eine gute Individualtaktische Ausbildung insbesondere für deine Innenverteidiger und Aussenverteidiger zwingend notwendig um überhaupt erfolgreich agieren zu können.


    Ein kleiner Rat zum Schluss:


    Versuche schnellst möglichst dich mit dem Ballorientiertem Spiel vertraut zu machen und greif dabei nicht nur auf die hier empfohlenen Medien: Modernes Verteidigen Buch + Lehr-DVD, spielend zur Viererkette sowie die Website abwehrkette.de.


    Für die Umstellung sicher gut geeignet aber größtenteils längst überholt, auch im Amateurbereich!
    Heute 'verteidigt' man mit variablen Abständen in Breite und Tiefe, man verschiebt asymmetrisch statt symmetrisch und vor allem situativ! Es wird situativ gedoppelt und die Absicherung des Zentrums genießt höchste Priorität!


    Was will ich dir damit sagen:
    Lös dich von den alten Grundregeln wie z.B Abstände maximal 10 Meter in breite und Tiefe, Ball zentral: Abwehrdreick, Ball am Flügel Abwehrsichel, eine 'Abwehrsichel' wird heutzutage so gut wie gar nicht mehr gebildet. Denn der Innenverteidiger doppelt weder zusammen mit dem AV noch verstärkt er das Zentrum...
    Ferner ist eine weit verbreite Lehrmeinung, dass sich der Innenverteidiger stes zwischen Tor und Gegner postieren sollte (modernes verteidigen s. 40 ff.) Diese Empfehlung ist allerdings längst überholt! Heute 'deckt' man ballnah und nicht tornah um einen Pass in die Tiefe zu verstellen und ein Anspiel in den Fuß zu provozieren...


    Sportliche Grüße,
    Thomas!

  • Sollte ich nicht weiterhin an der ballorientierten Spielweise festhalten, auch falls ich nun 1 gegen 1 trainieren lassen sollte?
    Gruß Elpawo


    Huch, hab ich das irgendwo behauptet? Bloß nicht.


    Gib deinen Spielern aber mit auf den Weg, dass ihr euch am Anfang eines langen Weges befindet, dass Rückschläge kommen werden, aber dass sie am Ende den Erfolg genau dann ernten werden, wenn sie dir auch am Anfang glauben - v.a. im Bezug auf das 1 gegen 1.


    Tipp:
    Besorg dir die DVD "Modernes Verteidigen". Da wird echt klasse aufgebaut, wie man zumindest das ballorientierte Verteidigen einführt.

  • Die Mannschaft in der ich spiele, führt jetzt auch die Viereckette+Raumdeckung ein.
    Unser Problem ist, dass die Abwehr den sicheren Abstand oft ignoriert und zu früh rausrückt. Außerdem muss man die AV immer wieder antreiben, dass sie über außen Druck machen. Unser Problem ist, dass wir zwar hinten bislang ganz gut stehen, uns aber kaum Chancen erspielen. Aber das klappt auch schon noch

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Für die Umstellung sicher gut geeignet aber größtenteils längst überholt, auch im Amateurbereich!
    Heute 'verteidigt' man mit variablen Abständen in Breite und Tiefe, man verschiebt asymmetrisch statt symmetrisch und vor allem situativ! Es wird situativ gedoppelt und die Absicherung des Zentrums genießt höchste Priorität!


    Hallo Thomas,


    du hast ja das empfohlene Buch und scheinst die Dvd zu kennen. Das dort vermittelte ist mehr oder minder ein heutiger Kenntnisstand. du erschütterst mich gerade ein wenig, weil ich dachte, ich sei auf dem aktuellen Stand.


    Mich würde interessieren, wo du deinen Input, der offensichtlich noch aktueller ist bzw. weiter in die Tiefe geht...her hast. Welche Philosphie ist es, wie heisst der Autor deines "Inputs"...mich würde das interessieren....will ja nicht blöd sterben...habe ich heute schon dreimal gesagt.


    Gruß Andre


    P.S. Eines noch....auf Kreisligaebene finde ich das Verschieben noch interessanter....als im Amateurbereich und darüber. Warum? Weil ich damit rechnen würde, dass man auf dieser Ebene erstmal viele Fehler machen darf beim Verschieben, weil der Gegner die möglicherweise alle oder fast alle verzeiht.


    Aber Gnade ihm.....die Jungs machen das dann später besser. Aua, aua.

  • Wird vom DFB so vorgegeben. Erfährst du in allen Trainerscheinen.
    In irgendeiner Fußballtrainingszeitschrift war mal ein ausführlicher Bericht darüber.
    Ist der Ball an den Außen soll der IV generell nicht durchschieben, da die Torgefahr eher im Zentrum ist.
    Stellt sich im Jugendbereich aus meiner Sicht ziemlich problematish dar. Ich würde es am Anfang mit durchschieben machen. Wenn du den Jugendlichen auch noch erklären musst wann durchschieben und wann nicht, wirds schwer.
    Zum Beispiel kann der IV wieder durchschieben wenn der Ball weit vom Tor entfernt ist. Weil mehr Druck erzeugt wird und die Torgefahr nicht gegeben.


    Zu den AV'S ist es sehr schön wie sie mit nach vorne gehen, aber man sollte meiner Meinung immer darauf achten das sich nur einer in die offensive mit einschaltet.


    Mich würde aber deutlich interessieren in welchen Situationen man beim Ball im Zentrum kein Abwehrdreieck mehr bildet?

    2 Mal editiert, zuletzt von Lubi ()

  • Wenn der Stürmer sich nicht aufdrehen konnte (Idealfall!). Wenn sich in diesem Fall der zweite IV zu tief fallen lassen würde (Abwehrdreick) könnte der Stürmer den Ball einfach zum 2ten Stürmer chippen und dieser hätte wieder Platz zum dribbeln! Höchst gefährlich! Er sollte also lieber den 2ten Stürmer eng markieren um beim Zuspiel direkt ein aufdrehen zu verhindern. Aber natürlich situativ entscheiden (4-2-3-1 / 4-4-2 / 4-3-3).


    Grüße