Regelfrage

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  • Regelfrage:
    Es kommt schon in der F und E Jugend zu Verteidigungsaktionen die auf jeden Fall den Gegner mit abräumen.
    Ich meine Situationen in denen der Angreifer mit Ball am Fuß auf das Tor zuläuft, der Torwart Frontal entgegenläuft, die Geschwindigkeit nicht verringert und in diesem Fall mit beiden abgewinkelten Beinen, Schienbein nach vorne in den Gegner hineinspringt.
    Per Zufall wurde der Ball vom TW noch abgelenkt der Stürmer aber durch den Zusammenprall in einen Salto gezwungen und hat jetzt ein dickes Knie …….
    So eine Aktion führt zu einem heftigen Zusammenprall und bringt den Stürmer auf jeden Fall zum Sturz und ist somit ultra gefährlich.
    Aber abgesehen davon das man als TW auch gesünder verteidigen kann…


    ist das wirklich nur dann ein Foul wenn der TW den Ball nicht berührt?




    Höre gerne wie Ihr das seht

  • Kann sein das ich das nicht richtig verstehe. Für mich ist die von dir beschriebene Spielsituation ein gefährliches Spiel seitens des TW und es dürfte dann egal sein, ob er den Ball berührt hat oder nicht. Der TW ist nicht im Ballbesitz....rennt -weil Abwehr vermutlich überlaufen- richtiger Weise auf den Angreifer in hohem Tempo zu und bremst auch nicht ab....alles für mich richtig so....aber....dann kommt das gestreckte Bein und das ist ein gefährliches Spiel. Hier würde ich pfeifen.


    Dabei bedenke ich, dass Kinder in diesem Alter solche Dinge aus Unvermögen, schlechter Koordination, fehlender Technik oder auch, auf Grund von Fehleinschätzungen und manchmal auf Grund von Konditionsmängeln so machen, weil sie rein körperlich ebend noch nicht weiter sind. Das entspricht so zu sagen ihrem Entwicklungsstand. Damit will ich sagen, ...das sie es ebend meist nicht extra machen. Gruß

  • Zum einen kann ja auf "gefährliches Spiel" entschieden werden; selbst wenn keine Berührung vom TW am Stürmer vorliegen würde, und dieser
    z.B,. nur durch einen Sprung der Kollision ausweichen..
    also Indirekter Freistoß.


    Dazu kommt aber auch, dass auf direkten Freistoß (bzw. Strafstoß) entschieden werden kann, wenn der TW den Gegner und den Ball bzw. den Ball erst als 2. berührt....

  • wenn der Torwart also oben bleibt und frontal in den Angreifer läuft ohne zu bremsen ist es kein Foul ?


    Immer davon ausgehend der Angreifer hat den Ball recht eng am fuß

  • Hallo zusammen,
    vorweg, es ist immer ein Foul, wenn ein Spieler mit ausgestreckten Beinen in den Gegner geht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Torwart handelt oder ob er mit dem Schienbein rein geht.
    Natürlich muss der Torwart aber auch seinen Job machen können und das ist nun mal das Tore verhindern. In der 1:1 Situation hat er den Vorteil, dass er den Ball halt auch mit der Hand spielen darf. Daher sieht es immer anders aus, wenn ein Torwart runter geht als wenn der Abwehrspieler den Ball weggrätscht. Daher geht der Torwart eher seitlich zum Gegner runter und nie mit den Füßen zuerst. Dabei spielt es auch eine Rolle, wo sich der Ball in diesem Moment befindet. Ist der Ball zwischen Angreifer und Torwart würde man es nie als Foul ansehen wenn der Gegenspieler heimset Aktion zu Boden geht. Ist der Ball aber bereits am Torwart vorbei und der Spieler wird getroffen, so ist es natürlich wieder ein Foul.


    Und da ich absolut davon überzeugt bin, dass es mindestens bis zur E keine absichtlichen Fouls gibt, sonder meist der Übermotivation geschuldet sind, würde ich aus der Sache auch keinen Big Deal machen.


    Gruß Alex

  • der Torwart Frontal entgegenläuft, die Geschwindigkeit nicht verringert und in diesem Fall mit beiden abgewinkelten Beinen, Schienbein nach vorne in den Gegner hineinspringt.


    Also thom hat doch geschrieben, dass die Beine nicht gestreckt waren. Somit kein Foul und auch kein gefährliches Spiel. Ich denke hier kann man nur an den gesunden Menschenverstand appelieren. Der Schiri und natürlich auch Trainer sollten den Spieler sofort darauf ansprechen.

  • Es kommt schon in der F und E Jugend zu Verteidigungsaktionen die auf jeden Fall den Gegner mit abräumen.
    Ich meine Situationen in denen der Angreifer mit Ball am Fuß auf das Tor zuläuft, der Torwart Frontal entgegenläuft, die Geschwindigkeit nicht verringert und in diesem Fall mit beiden abgewinkelten Beinen, Schienbein nach vorne in den Gegner hineinspringt.


    Otto hat hier im Nachhinein nicht ganz unrecht, nur verstehe ich den Satz zweideutig...ich kann ihn so oder so verstehen. Abgewinkelte Beine sind eigentlich keine gestreckten Beine nur ...wenn sie vorher im Flug gewinkelt waren, sind sie nach dem Abwinkeln dann gestreckt 8):D;):)


    Nein mal im Ernst....vielleicht spielt hier auch einfach das WO er das macht hinein. Ein Torwart muß verteidigen und darf halt seinen Körper auf eine beschränktes Maß einbringen. Macht er das im direkten Torraum, im 16èr....oder ist er aus dem 16èr und aggiert dann wie ein Spieler. Zudem....der Unterschied, ob der ballführende Gegner aktiv und aus Unvermögen in ihn hineinläuft oder ob der Torwart ihn aktiv von den Füßen holt. Das muß man halt genau beobachten und entsprechend bewerten.

  • Schwieriges Thema, das man IMHO auch nicht nur auf den Torwart reduzieren sollte. Wir hatten neulich ein Spiel mit zwei solcher strittigen Entscheidungen, einmal gab es Strafstoß (gegen uns), das zweite mal nicht. Die Entscheidungen waren so auch in Ordnung. In beiden Fällen sind aber sowohl unser Torhüter als auch der gegnerische Stürmer ungeschickt, übermotiviert und ohne Rücksicht auf Verluste in den Zweikampf gegangen. Ich habe dann unserem Torwart erklärt, dass er so gut wie nie frontal in den Ball reingrätschen sollte, dann lieber gar nicht grätschen. Meinen Stürmern bringe ich aber auch bei, dass sie, wenn die unmittelbare Kollision mit dem Torwart droht, doch bitte nicht noch nach dem Ball treten sollen, damit sie den Torwart nicht verletzen. Natürlich gehen so Torchancen verloren. Das ist mir aber lieber als Verletzte zu haben.


    Das beschriebene Abwehrverhalten (des Torwarts) halte ich übrigens für durchaus nachvollziehbar: der Spieler muss mit einem deutlichen Aufprall rechnen, da ist es doch ganz normal, dass er seinen Kopf so weit wie möglich von diesem Aufprall fernhält. Um den Feldspielern die Situation des Torwarts zu vermitteln, ist es unerlässlich, sie auch mal in dieser Rolle spielen zu lassen. Dann verstehen sie auch, warum man auch mal zurückziehen sollte.


    Ähnliches Thema: gefährliches Spiel bei hohen Bällen. Da gibt es bei den Jüngeren unheimlich viele, die mit dem Fuß rangehen, weil sie Angst davor haben, den Kopf zu nehmen und auf die Idee mit der Brust noch nicht kommen. Der Fuß ist dann natürlich mindestens auf Schulterhöhe. In unseren Trainingsspielen, die ich ansonsten möglichst wenig störe, pfeife ich das mittlerweile konsequent ab, und zwar unabhängig davon, ob sich andere Spieler in der Nähe befinden.


    Fußball ist kein kontaktfreier Sport, aber die riskanten Manöver möchte ich erst sehen, wenn die entsprechende Technik dazu da ist, sie möglichst risikoarm ausführen zu können.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Gefährliches Spiel! Der Angriff gilt zwar dem Ball, der TW nimmt aber billigend in Kauf dass der Gegenspieler dabei verletzt wird. Nun kann man einem kleinen Jungen sicherlich nicht unbesehen vorwerfen dass er das von vorneherein weiß und in Kauf nimmt; trotzdem: Foul weil gefährliches Spiel und Elfmeter!

    "Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!"


    Die Bibel, 1. Korinther; 9, 24
    (Übersetzung "Hoffnung für alle")

  • das ist ein interessantes Thema und wird von unseren Schiedsrichtern auch kontrovers bewertet ....


    Meine Torhüter versuchen beim Rauslaufen vor dem Gegner in tiefer Abwehrhaltung zum Stehen zu kommen, um dann den Ball zu erobern wenn der Stürmer versucht den TW zu umkurven .....
    wenn der Stürmer den Ball nicht eng führt kann man natürlich auch eine direkte Balleroberung probieren .....


    spart ne Menge blaue Flecken auf beiden Seiten