Einzelübung vs. Parcour

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  • Bin momentan in der unglücklichen Lage mir beim Training den Platz mit der 1. Herren teilen zu müssen (haben leider nur einen Flutlichtplatz). So komme ich ab und zu mal in den Genuss auch mal zu deren Training rüberzuschielen und ein paar neue Anregungen für mein Training der Frauen zu holen. Da mein Trainerkollege (Herren) und ich ziemlich viel von Koordinations- und Beweglichkeitsübungen halten, achte ich da meißtens besonders darauf. Aber hier sind mir einige Unterschiede im Ablauf aufgefallen.


    Während ich eigentlich meißtens versuche Einzelübungen (evtll. auch mal 2 kombiniert) intensiv durchzuführen und mit Pausen bzw. Intervallen eine Leistungssteigerung zu erzielen, schickt mein Gegenüber seine Spieler einfach dreimal oder öfters durch einen Parcour und das wars. Die Stationen sind dabei meißt sehr nah zu einander aufgebaut, so das es kaum "Ruhephasen" gibt und spätestens beim dritten Durchgang sieht das ganze einfach nur noch kraftraubend, unmotiviert und automatisch aus.


    Die eigentliche Frage ist jetzt meinerseits: Was zieht ihr vor? Einzelübungen oder einen Parcour? Und warum?


    Eine Variante die mir noch vorschwebt wären verschiedene Einzelübungen die zum Schluss noch mal als Parcour durchlaufen werden.

  • In Sachen Einzelübungen halte ich mich eigl. recht fern.Sicher habe ich auch in jeder TE eine oder vielleicht zwei Einzelübungen dabei, aber in der Regel, versuche ich
    Übungen in Rundläufe oder Stationsläufe zu verbinden. Im ersten Moment ist der Aufwand beim Aufbau von Rundläufen größer, dh. du musst wesentlich früher als die Spieler beim Training sein, aber dafür hast du keine Probleme mit dem Auf- und Abbauen während der Pause deiner Kicker.


    Bei Einzelübungen hast du meist eine lange Erklärungsphase und bist eigl. immer am Auf- und Abbauen, kannst deinen Jungs also nicht zuschauen, weil du die nächste Übung vielleicht schon aus Platzmangel etc. aufbauen möchtest. Bei Stationsläufen, kannst du diese einmal vorstellen und eine gewisse Anzahl an Rundläufen festlegen. Pauschal nehme ich immer die Zahl drei. Wenn ich sehe, die Jungs und Mädels können noch mehr ab, dann erhöhe ich spontan auf insgesamt 4,5,6 oder 7. Je nachdem.


    In der Ruhepause der Kicker, können diese den kompletten Parcours abbauen und mir dadurch sehr helfen.


    Ich bin meistens aber auch schon eine Stunde früher da und fange eine halbe Stunde früher an aufzubauen. Oder baue direkt auf und helfe noch in anderen Jugendmannschaften aus oder kicke selber einbischen.


    Gruß Steven

  • Da ich Trainer der unteren Jungsmannschaften bin (D und F) versuche ich Koordination immer im Wettbewerb MIT BALL zu gestalten... Bedeutet Slalom oder Ball vorbeilegen und dann durch Hürden bzw Leiter jagen o.ä. Bei den Torhütern ist das etwas anders. Die sind älter (sind aber auch nur 7 TWs!) da wir ein Stationstraining purer Koordination gemacht. Das heißt, ich bevorzuge eher Stationstrainings als Parcours. Warum? Ich finde es effizienter und Druck zu arbeiten, als im großen Parcour eventuell nur Mist zu bauen und das Tempo zu verlangsamen. Wettkampfnah gesehen spielen die Jungs/Herren/Damen auch unter Druck! Also Warum nicht auch im Training?! Vorrausgesetzt der Bewegungsablauf ist kein ganz neuer.


    Zum Thema Herren und Damen...
    Sicher sind dort beide Sachen effizient, je nachdem was du nebeneffektlich trainieren möchtest. Aerobe (Parcour auf Zeit) oder Aneorobe (Intervall) Ausdauer. Dementsprechend dann noch andere Faktoren, wie Kraftausdauer Schnelligkeitsausdauer (Undbedingt in Intervallen!!) oder sonst was. Also ich denke, dass dort beides gut ist. Je nachdem, welchen Nebeneffekt du erreichen möchtest. Ein Beispiel:
    Willst du die Antrittsschnelligkeit bzw. Explosivität nebenbei trainieren, wäre ein Parcour sinnlos.
    Willst du allerdings die Grundlagenausdauer trainieren, wäre die Intervallvariante die weniger zu bevorzugende.

  • schade hatte eigentlich mehr antworten erhofft, aber okay, die zwei sind ja schon sehr aussagekräftig.


    @storge
    Naja aber bei einen Rundlauf muss ich auch erst jede Station erklären und wenn ich Pech habe, haben die Spieler bei der letzten Station vergessen was sie bei der ersten machen sollen. Hier müsste ich dann doppelt erklären. Was den Auf- und Abbau betrifft denke ich, wenn ich Material für einen Parcour habe, dann sollte das ja auch reichen mehrere Einzelübungen aufzubauen. Somit brauch ich auch nicht zwischen den Übungen um-, auf- oder abbauen.


    ZweitesZuhause
    wollte das Thema nicht unbedingt auf den Erwachsenenbereich beziehen, sondern eher allgemein halten. Mir ist es halt nur beim Training so aufgefallen ;) Aber trotzdem kann ich an der Aussage nichts aussetzen. Ich persönliche empfinde Einzelübungen auch näher am Wettkampf, weil einfach ein kompletter Bewegungsablauf wie in einen Parcour nicht im Spiel vorkommt.


    Aber um nochmal auf meine Beobachtung zurück zukommen. Ich persönlich empfinde das Bewegungen bei Einzelübungen am Ende kontrollierter und flüssiger aussehen als bei einem Parcour. Dort sehen Bewegung teils nach mehreren Durchgängen noch klobig aus.

  • je nach dem ist ein parcours ja ausschließlich eine konditionsgeschichte:


    ein slalom, mit 10 hütchen, anschließendem sprint mit übersteiger und weiterem größeren slalom ist schnell im anaeroben bereich, wenn sie das dreimal hintereinander machen.
    dann wird es beim dritten mal holprig, keine frage!


    einzelübungen, aufgebaut in zb. 8 stationen, zu zweit zu absolvieren, jeweils 90 sekunden, funktioniert dann besser.
    ebenfalls hoher druck, kondition benötigt und/oder aufgebaut aber auch kurze ruhephasen zur regeneration.
    stationen wie vorwärts rückwärst passen, passdreieck, kurzer slalomlauf, wenden etc. sind einerseits alle technisch koordinativ ausgelegt, gleichzeitig fördern sie die kondition,
    aber anders als ein parcours, bist du nicht anaerob. mache das geren in der ersten saisonhälfte der hinrunde, dann nicht mehr so oft.


    aufbauen geht schnell, wenn man seine übungen kennt. abbauen tun die jungs, passt bei beiden.


    mache beides seid der f-jugend bis jetzt (parcours natürlich in der f ganz klein und nicht anaerob)

  • ich würde nicht auf einem beharren...



    Mal das eine, mal das andere, es hat beides Vor- und Nachteile, also einfach nicht das eine stur beibehalten sondern durchwechseln.


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Ich bevorzuge im Koordinationsbereich EInzelübungen. So kann ich die Spieler beobachten und korrigieren. Hier ist die Qualität extrem wichtig, der Spieler soll ja die Bewegungen korrekt ausführen. Bei Parcours wird das Schwieriger, sieht aber schöner aus da natürlich alle in Bewegung sind.


    Und siebener: Hatte am Weekend Trainerkurs, da war dein Lauftrainer eines Schwiezer Profivereins der das seit Jahren mit allen Teams dieses Clubs trainiert. Schon bei Junioren 1 mal pro Woche. Und er sagte dass man es nicht als Konditionstraining anschauen darf. Das Ziel ist ja das erlernen eines korrekten Bewegungsablaufs. Mit der Effekt der Ermüdung lässt die Genauigkeit der Ausführung nacht, und im schlimmsten Fall trainierst du genau das Gegenteil.

  • scho recht, anmagu, aber es ist ja eine frage der rangehensweise.
    wenn ich kondition für die jungs brauche, lasse ich inzwischen alles mit ball machen.
    dazu gehören aber auch sprints und richtungswechsel oder slaloms mit ball, sprich zb. ein parcours.
    selbstverständlich wird es am ende unsauberer, hier ist aber durch die nähe zum tatsächlichen spiel, die vorgabe,
    den parcours auch beim vierten mal noch sauber zu durchlaufen, ähnlich wie im spiel,
    wo in den letzten fünf minuten trotzdem noch gepasst und freigelaufen werden soll.


    ich gebe dir recht, koordination sieht anders aus. sollte dann auch eher in einzelübung und mit weniger "stress" gemacht werden.

  • Einzeltraining oder Parcour,


    naja, der eine sieht es so der andere so.


    Ich mache es immer zu gleicher zeit.


    Je 30minuten und dann Übungswächsel.


    Kraftraubend muss ein training für die Spieler sein aber damit es nicht unmotivierend ist muss man mit den Spielern auch sprechen, man muss den SPielern auch fragen wie sie sich fühlen, dass sie es gut gemacht haben, mit lautem sprechen motivieren wärend der übung und kurze ruhephasen geben damit sie allein durch die Motivation die Kraft bekommen um sich zu beweisen.