Wie kann man solche Spieler verbessern?

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  • Hallo !


    Ich trainiere eine E-Jugend und habe einen Spieler der extrem schnell ist . Leider hat dieser Spieler extreme Schwierigkeiten bei der Ballkontrolle mein Eindruck ist das er zu nervös oder unkoordinativ agiert. In der Halle kommt er gar nicht klar (hoher technischer Anspruch) draußen sieht es schon besser aus dort hat er mehr Raum und Zeit den Ball zu kontrollieren. Er spielt übrigens schon seit ca.5 Jahren Fußball!


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie kann man diesen Spieler weiterentwickeln ? Oder lautet die Lösung Eigeninitiative , denn nur mit 2 mal wöchentliches Training wird sich das Problem nicht lösen lassen.


    Also wie denkt Ihr darüber.?



    Gruß pommes

  • Durch Ballhausaufgaben: Mann gegen Wand oder COERVER-Tanz oder Ball-an-Schnur

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Ich habe nur einen Spieler, der in seiner Freizeit quasi nie Fußball spielt. Dieser Spieler ist bei mir der technisch schlechteste. Ich sehe da einen Zusammenhang.

  • Dribblings bis der Arzt kommt, wenn er seine Ballsicherheit verbessert wird er auch irgendwann das Tempo mit dem ball verbesern. Da hilft nur üben üben üben. Und wenn sie in ihrer Freizeit wenig zocken ist es natürlich ein nachteil und man kann das schwer beeinflussen!

  • Hi,


    ich denke, die beste Übung für so einen Jungen ist, dass er einfach gegen die Wand schießt und wieder und wieder und wieder…. Oder mit einem Partner, Fußball-Tennis wäre gut fürs Ballgefühl. Oder mit dem Papa auf der Straße hin und herkicken. Halle ist supertoll für so was, da der Ball nicht wegluafen kann. Ob dribbeln dabei hilft, da bin ich mir nicht so sicher, schaden kann es aber nicht.


    Ottos Meinung kann ich unterstützen, dass die Spieler selber in ihrer Freizeit kicken sollten. Da habe ich ich immer meine 2-3 (nicht immer die glichen) Kinder, denen ich dann Hausaufgaben gebe. Nur beim Training ist es leider nicht möglich, dass man da alles lernt und sich weiterentwickelt.


    Gruß,


    uzunbacak

  • In der E steht ohnehin das Techniktraining im Vordergrund. Wenn Du also neben Dribbling auch Ballan- und -mitnahme (flach und hoch) regelmäßig trainierst im Rahmen der methodischen Reihen, unterstützt durch Koordinationstraining (Leiter, Parcours etc.) beim Aufwärmen, wird sich auf jeden Fall was tun.


    Nervosität begegnest Du mit


    1. Regelmäßiger Ermunterung
    2. Regelmäßigem Üben (das gibt Selbstvertrauen)
    3. Beobachten des Umfelds (z.B. wie verhalten sich seine Eltern am Spielfeldrand) und ggf. Gespräch mit den Eltern, falls da zuviel Druck ist
    4. selber Druck auf den Spieler vermeiden! (Vorsicht: E-Spieler empfinden manche Handlungen und Aussagen des Trainers als "Druck", die der gar nicht so gemeint hat. Die Erfahrung habe ich selber machen müssen)


    Viel Erfolg

  • Hallo,


    solche Spielertypen sind auch mir bekannt. Man kann beobachten, dass sie mit ihrer Schnelligkeit die technischen Defizite ausgleichen wollen. Oft haben sie Probleme mit der Ballannahme und legen sich die Kugel immer recht weit vor. Sie vermeiden also viele Ballkontakte.


    Es ist aber, so glaube zumindest ich, einfacher die Technik als die Schnelligkeit zu verbessern. Wenn die Schnelligkeit also bereits vohanden ist kannst du dich voll auf die Technik konzentrieren. Und auf keinen Fall dabei die Beidfüßigkeit vergessen. Es gibt wohl in keinem Bereich so viele Übungen wie zur Verbesserung von Technik und Ballgefühl. Dribbelpacours sind da natürlich sehr gut. Auf viele Ballkontakte achten, rechter UND linker Fuß, Innenseite und Außenrist nutzen, auf enge Ballführung achten und den Schwierigkeitsgrad angemessen erhöhen ( z. B. Abstände der Hütchen verringern, kurze Sprintstrecken einbauen, Hütchen versetzt aufbauen, Koordinationsleiter einbauen ect. ).


    Die Nervotität kann natürlich von aussen erzeugt werden (Eltern, Trainer). Muss sie aber nicht. Es ist gut möglich, dass dieser Spieler nicht nur mit den Füßen, sondern auch mit dem Kopf sehr schnell ist. Vielleicht malt er sich gedanklich schon den zweiten vor dem ersten Schritt aus. Es kann ihm gar nicht schnell genug gehen. Fußball beginnt im Kopf und wird dann auf die Beine/Füße übertragen. Wenn die aber nicht fähig sind die Impulse entsprechend umzusetzen erlebt man häufig die allseits bekannte Situation: er hat den Ball vergessen. Kennt sicher jeder Trainer. Das kann man mit Koordinationsübungen verbessern. Wichtig ist, ob nun bei Technik oder/und Koordination, dass der Schwierigkeitsgrad behutsam angepasst wird. Zuerst muss der Ablauf im Kopf realisiert ( daher zunächst langsame Ausführung ) und dann die Geschwindigkeit gesteigert werden. Je nach Fortschritt.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)


  • Meine persönlichen "10 Gebote" ist die Coerver Pyramide. Ich glaube, dass man keinen Spieler auf irgendetwas reduzieren darf. Der eine bringt vielleicht bessere körperliche Voraussetzungen mit als der andere, aber grundsätzlich gilt: "Technik ist erlernbar".
    Es ist halt wichtig, dass man die grundlegendsten Dinge beachtet, die einem schon beim Kindertrainerschein nahe gelegt werden wie z.B. vom einfachen zum schweren.
    Es ist auch nicht interessant, ob der Torschuss reingeht, wenn das Kind Mängel in der Ballbeherrschung hat. Weil wer nicht zum Tor laufen kann mit dem Ball, wird auch nicht aufs Tor schießen können.
    Ich sage allerdings nicht, dass Kinder nicht auf Tor schießen sollen. Vielmehr muss Augenmerk auf die vorgeschaltete Übung oder den Rückweg gelegt werden. Wenn man die Dinge für die ganze Mannschaft beachtet wird auch erfolg bei dem schnellen Spieler erzielt werden.

  • Ich sehe das auch so, ....Dribbeln in allen Variationen, freies Dribbeln, unter Druck dribbeln, dribbeln im Hütchenwald, BEIDFÜSSIGES Dribbeln, Dribbeln in Wettkampfform......dazu Ballkoordination, Ballkoordination in Wettkampfform z.B. im Warmmachteil....dazu Ballannahme und Mitnahme mit und ohne Gegnerdruck und eventuell -als Geheimtipp- in der Halle mit Futsalball......


    Ach ja, eines noch....den Spieler auch in der Abwehr einsetzen!


  • Ach ja, eines noch....den Spieler auch in der Abwehr einsetzen!


    Als ich die Frage und den Beitrag gelesen hab,ist mir direkt ein eigener Spieler aufgefallen. Dieser hatte auf der linken Seite gespielt und der Junge ist Pfeilschnell. Als sich im Laufe der Saison mein Abwehrchef verletzt hatte und zugleich der Ersatz auf Klassenfahrt war hab ich ihn mal auf der Position gesetzt. Jetzt ist der Junge mein Abwehrchef. Er erläuft sich viele Bälle,haben bis dato kein Kontertor mehr kassiert und er ist glücklich mit der Rolle,wird immer Sicherer und das vorallem in der Ballannahme sowie Ballkontrolle.


    Ist also eine Top-Idee. :D