Alle werden gleich behandelt! - - - Eine Ilusion

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  • Ich behandle nicht alle Kinder gleich. Das habe ich auch am Elternabend gesagt.
    Ich kann ein Kind, das jeden Tag in der Pause, im Schulhof, nach der Schule auf den Wiesen, zu Hause, im Hof, abends, frühs, in der Woche, am Wochenende etc. Fußball spielt, nicht gleich behandeln wie ein Kind, das nur 2 mal in der Woche zum Training kommt (manchmal auch nicht) (ob die Eltern ihn loswerden wollen, oder ob er nur seine Freunde sehen und mit denen zusammen sein will, oder sonst nix besseres zu tun hat, weiß man nicht so ganz genau).


    Ich habe am Elternabend den Eltern gesagt, dass ich die beiden Kindertypen nicht gleich behandeln werden kann, da ich die Kinder dann benachteilige, die mit Leib und Seele Fußball spielen, und das immer, wenn es möglich ist.


    Ich habe neulich die Kinder gefragt: wer übt nie außer unserer Trainingszeiten. Die Kinder, die sich gemeldet haben, haben mich nicht überrascht. Das sind eben die, die auch kaum Entwicklungswillen, kein Interesse zeigen, etc. Und diese Kinder werde ich auch nie gleich behandeln. Bei mir zählt eben das Interesse an der ersten Linie,dann Mühe, dann kommt Erfolg automatisch. Ich kann mit meinen 2x 1,5 Stunden ehrlich gesagt keinem Kind so richtig was beibringen, wenn ich denke dass ich für ein Kind an beiden Tagen insgesamt ca. 6-8 Min haben kann, wenn überhaupt. (Ich habe 26 Kinder).


    Da müssen die Eltern auch mal ran, dass sie sich mit dem Kind beschäftigen und es motivieren Fußball zu spielen. Wenn das Kind Interesse hat, kommt er eh zum Fußballspielen ohne die Eltern, und wenn das Kind lieber was anderes machen möchte, dann gerne, aber in diesem Fall soll man mich auch verstehen, dass ich eben die anderen berücksichtige und mich auf sie konzentriere.


    Hiermit möchte ich sagen, ich trage nicht die ganze Verantwortung für die Kinder, da müssen die Kinder selber (auch mit 8-9 Jahren) daran denken/arbeiten und natürlich ihre eltern auch.


    Vielleicht ist es ein wenig hart, aber ehrlich.


    Uzunbacak

  • 24 kinder, f-jugend, 2 x die woche training und du kannst nur was mit den kids anfangen die tageintagaus zocken? ne, ne, ne....

  • Hm, ich denke auch, dass man 3h Training in der Woche auch den weniger begabten und weniger interessierten Kindern etwas beibringen kann.


    Auf der anderen Seite kann ich aber durchaus nachvollziehen, was uzunbacak sagt.


    Kindern das Fußballspielen beizubringen ist unser aller Hobby.
    Jedem Musiklehrer geht doch auch das Herz auf, wenn er im Unterricht feststellt, dass ein Kind sehr motiviert ist und sich auch in seiner Freizeit mit dem Thema beschäftigt.
    Mir geht es da nicht anders.


    Ich versuche, niemanden zu benachteiligen, zumindest nicht offensichtlich, gebe aber zu, dass ich..., nennen wir es, emotionalen Präferenzen unterliege.
    Und wie sich das äußert?
    Ich hoffe, gar nicht. Zumindest nicht nach außen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Uzunbacak, mit Verlaub, aber deine Argumentation für die von dir praktizierte Ungleichbehandlung finde ich mehr als fragwürdig!


    Du behandeltst also Kinder wegen ihrer Freizeitaktivitäten unterschiedlich...weil du meinst, diese daran beurteilen zu können...wie sich diese für den Fußball einbringen...ob sie mit "Leib und Seele" dabei sind?! Kinder, die bei dir "nur" zweimal zum Training kommen, genügen also nicht deinen "Anforderungen", weil die ja sowieso nichts lernen bei dem bisschen Training...weil die ja nur von ihren Eltern abgestellt werden, um diese loszuwerden. So deine Argumentation.


    Spinne ich diesen Ansatz weiter, komme ich zu der Vermutung, dass du die fußballerisch "Besseren" besser behandelst und die "Schlechteren" schlechter. Mit "Behandlung" könnte man auch sagen, dass du das vornehmlich auf deren Einsatzzeiten beziehst, d.h. du setzt die "Besseren" mehr ein als die "Schlechteren", richtig? In einer F-Jugend? Und das hast du den Eltern so vermittelt?!


    Der Ansatz, dass du mit deinem 2x1,5 Stunden Wochentraining "keinem Kind so richtig was beibringen kannst" ist für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar, zumal du dich (dein Licht) mit dieser Aussage selber unter den Scheffel stellst! Ich frage mich gerade, warum die dir (den Kindern) DAS (Trainerdasein) eigentlich antust...

  • Ungleichbehandlung ist das richtige Wort, danke schön Trainer2005.

    Deine Spinnerei geht in die richtige Richtung, dass ich den Kindern unterschiedliche Spielzeiten einräume aber ich behandle kein Kind schlecht. Das war nicht korrekt, wie du es formuliert hast.

    Zum Beispiel: Ich zeige einem Kind und mache ihm vor, wie man mit Vollspan den Ball trifft, er hat dann Zeit in einem Monat 8 mal (Voraussetzung: wenn es bei NUR meinen Trainings dabei ist, und immer dabei ist), vielleicht eine halbe Stunde und mit mir vielleicht intensiv 10 Minuten (insgesamt), dass ich ihm noch mals und noch mals zeige, und ihn korrigiere. Das heißt, wenn es diese "Bewegung" nicht weiter übt, kann er beim nexten Training gar nicht mehr weiterkommen, wenn er den Ball mit Volley treffen soll, wenn der Ball rollt, und dann wenn der fliegt, usw. Eingeninitiative ist sehr wichtig, eigentlich bei jeder Sportart. (Auch beim Gitarrenunterricht, kriegt man Hausaufgaben, die es natürlich in seiner Freizeit üben muss).
    Das tun die Kinder auch, da die Eltern pro Stunde 15-20 € dafür zahlen. Was kostet dann ein Fußballtraining (also 1,5 Stunden) bei uns : runtergerechnet, sage und schreibe 50 Cent. Das ist nämlich bei vielen Eltern der entscheidende Punkt (aber nicht der einzige) , warum sie sich nicht aufregen, wenn die Kinder in Ihrer Freizeit "unsere Hausaufgaben" nicht erledigen.

    Zurück zum Thema:

    Dann muss ich mich auf ihn konzentrieren, damit er nachholt, was er nicht richtig macht, und was machen währenddessen die anderen, die diese in Ihrer Freizeit geübt haben? Warten, dass er das auch kann? Oder was schlägst du vor? Soll ich alles liegen lassen, und mich NUR um diese Kinder kümmern?
    Ok wir nehmen an, ich und mein Co-Trainer haben genug Kraft und Zeit, diesen Kindern beizubringen wir man einen guten Volley-Schuß macht, die nur bei Trainings dabei sind. Die anderen machen dann weiter mit Finten, mit Kopfball, usw.

    Dann kommt der Spieltag: Wir behanden die Kinder super gleich und lassen sie alle gleichlang spielen. Der eine hat geübt und macht ein Tor per Volleyschuß und in dem Moment fühle ich mich super, glaube mir, da meine Mühen und zeit belohnt werden, und er freut sich auch wahnsinnig.

    Und hier kommt die Frage:


    Die Frage ist, warum tun wir uns DAS (Trainerdasein) an, Trainer2005?

    Weil wir es lieben zu erleben, dass manche Kinder etwas von uns lernen, da wird deine Mühe honoriert.

    Und jetzt bei den anderen Kindern die Situation: Sie spielen genauso lang (also ich habe einen Chronometer, und gucke ständig darauf, damit es blos keine Ungleichbehandlung vorkommt) und machen sie keine Volleyschüße sondern schießen immer noch mit Fußspitze, obwohl das Mittelfeld und Abwehr den Ball zu denen "gebracht" hat. Und das passiert öfters im Spiel. Was meinst Du was die anderen Kinder sagen und/oder wie sie sich fühlen, wenn der mit dem Ball gar nichts anfangen kann. Die schimpfen auf/mit ihn/ihm, die meckern. Die geben denen keinen Ball mehr im Spiel, und das intuitiv und nicht böswillig, weil sie wissen, dass es nichts bringt. Dann suchen sie eben denjenigen, der öfters geübt hat und das beherscht. Ist doch immer so, oder? Bei euch nicht?

    Wer ist jetzt ungleich behandelt und von wem?

    Ich habe aber sofort die Eltern in Pflicht genommen,und denen so vermittelt, wie ich es hier erzähle. Vielleicht kannst Du (Trainer2005) es nicht so nachvollziehen aber es ist die Wahrheit.

    Und zuletzt: "keinem Kind (bei einem Zeitaufwand von 6-8 Minuten in der Woche) so richtig was beibringen kann" ist immer noch gültig, du kannst zeigen, vormachen aber wenn das Kind selber nicht übt, schafft es das nicht. In der Schule gibt es auch Hausaufgaben, und diese macht man auch nicht in der SChule wegen des Unterrichts. Man kann jedem was beibringen, aber derjenige soll sich auch bemühen und selber machen. Stichwort: Eigeninitiative.

    Uzunbacak

  • hausaufgaben? die eltern in die pflicht nehmen? sag mal, gehts noch? das hört sich für mich so an, als seien die kinder für dich da und nicht umgekehrt.
    du willst nur mit kindern abrieten, die im prinzip von zuhause schon alles mitbringen, kleine fußballprofis, wo du dann am rand den großen zampano gibst und bundesliga träumst!
    sorry, aber das ist kein kindertraining, das ist gar nix!
    ja meinst du denn, wir haben alle viermal die woche training, ein riesenteam von cotrainern und physios um uns herum und nur kinder, die höchst konzentriert, motiviert und talentiert zum training kommen?
    mann, das ist dein job und deine kunst soll es sein, sie dahin zu bringen. überhaupt von gleichbehandlung zu sprechen wäre glatt thema verfehlt.
    also, das regt mich echt auf! f-jugend? unfassbar! volley schuss, kopfballtraining? hier gibt es leute, die lehnen das trainieren des passspiels für diese altersklasse ab und du kommst mit sowas?
    ...

  • Allgemein gefällt mir die Sprache in der der Thred eröffnet wurde gar nicht. aber egal.


    Das mit den Bundesligakarten finde ich ganz krass, das mit dem zu Hilfe eilen bei einem am Boden liegenden Spieler auch (und ja, ich versetehe es so wie gewisse Vorredner)


    Die perfekte Gleichbehandlung wird es wie die perfekte Rotation nie geben. Aber man sollte sein bestes tun. Auch ich hab meine Lieblinge, die aufgrund Ihres Charakters sympathisch sind. Ehrlich, Einsatzwillig und vertrauensvoll. Aber trotzdme gebe ich mir die Mühe mir das nicht anmerken zu lassen.


    Zitat

    Ich habe neulich die Kinder gefragt: wer übt nie außer unserer Trainingszeiten. Die Kinder, die sich gemeldet haben, haben mich nicht überrascht. Das sind eben die, die auch kaum Entwicklungswillen, kein Interesse zeigen, etc. Und diese Kinder werde ich auch nie gleich behandeln.


    Man, da wird Ehrlichkeit und Vertrauen in den Trainer (seltene Güter unterdessen in der Jugend) noch betraft. Wenn ich so etwas Frage, oder einen Trainerbewertungsbogen den Kindern verteile (tue ich halbjährlich), habe ich Acht vor denjenigen die sich getrauen die Whahreit und ihr empfinden mitzuteilen.

  • Zitat:
    Man, da wird Ehrlichkeit und Vertrauen in den Trainer (seltene Güter unterdessen in der Jugend) noch betraft. Wenn ich so etwas Frage, oder einen Trainerbewertungsbogen den Kindern verteile (tue ich halbjährlich), habe ich Acht vor denjenigen die sich getrauen die Whahreit und ihr empfinden mitzuteilen.


    anmagu


    kannst du mal deinen trainerbewertungsbogen hochladen? würde mich mal interessieren, wie sowas aussieht und wie du damit umgehst.
    (wäre vielleicht auch ein extra thema wert)


    gruß

  • @uzunbacak
    Ich bin froh, in 12 Jahren Trainertätigkeit, die von Dir genannten Probleme, überhaupt mal annähernd nachzustudiert zu haben... vielleicht liegts daran, weil ich zuviel Zeit in andere Probleme investiert hatte... :D .


    Im ernst; Es darf Dir eigentlich nichts angehen, was die Kids in der Freizeit machen. Es sind sowieso F - Junioren da ist es auch egal, wenn man nicht alles lernen kann. Die richtige Ausbildung ist sowieso erst ab E - Jugend interessant. Im F - Bereich gehts doch wirklich nur um spielen lassen und nur wenig üben.


    Ich verstehe, deine Gedanken in Bezug auf unterschiedliche Leistungsklassen innerhalb des Teams. Dies passiert, wenn X Spieler sich mehr oder weniger innerhalb der Saison entwickeln als Andere. Dies darf aber kein Grund sein, die "stehen gebliebenen Spieler" einfach im Stich zu lassen. Ich denke, dass ein Trainer beharrlich sein sollte. Du meinst Du hättest ein Co - Trainer? Dann macht doch zwei homogene Gruppen in den Trainings; somit können die guten Spieler zusammentrainieren und sich weiterentwickeln sowie die weniger guten auch. Dies unabhängig was die Kids in der Freizeit machen. Somit währe in der Ausbildung seits Trainer, eine Gleichbehandlung wieder intakt.


    Die andere Gleichbehandlung die wir hier eigentlich angesprochen haben, bezog sich mehr aufm Charakter resp. die Person. Da ist es schwierig alle gleich zu behandeln, weil jede Person andere Emotionen fühlt.


    In der Ausbildung kann man aber in meinen Augen, ziemlich gut gleichbehandeln. Da wirds dann mehr eine Frage der Beharrlichkeit des Trainers.


    Grüsse
    TRPietro

  • Uzunbacak, dein Statement hat meine Spinnerei (Theorie/ Vermutung) leider bestätigt. Prinzipiell hat siebener ja schon alle notwendigen Fragen und Kritikpunkte deines Handelns aufgeworfen, dennoch möchte ich aus meiner Sicht ergänzen.


    Gegen "Hausaufgaben" habe ich persönlich nichts, finde diese auch - sofern diese im freiwilligen Rahmen bleiben und ausschließlich der individuellen Motivation dienen - nicht falsch. Die Betonung liegt hier aber auf "freiwillig". So, wie du hier schreibst, erweckt sich mir der Eindruck, dass du diese voraussetzt, einforderst, verpflichtest...damit sich jedes Kind verbessert...was du ja mit deinem Training allein nicht ausreichend hinbekommst. In einer F! Fällt dir was auf?! .


    ..im Übrigen ist das Einräumen unterschiedlicher Spielzeit unterhalb einer C mit "Schlechtbehandlung" gleich zu setzen, diesbezüglich behandeltst du sie schlecht!


    Dann muss ich mich auf ihn konzentrieren, damit er nachholt, was er nicht richtig macht, und was machen währenddessen die anderen, die diese in Ihrer Freizeit geübt haben? Warten, dass er das auch kann? Oder was schlägst du vor? Soll ich alles liegen lassen, und mich NUR um diese Kinder kümmern?
    Ok wir nehmen an, ich und mein Co-Trainer haben genug Kraft und Zeit, diesen Kindern beizubringen wir man einen guten Volley-Schuß macht, die nur bei Trainings dabei sind. Die anderen machen dann weiter mit Finten, mit Kopfball, usw.


    Als Nachwuchstrainer wirst du es immer mit Kindern unterschiedlicher Fähigkeiten zu tun haben. Das sollte dir doch klar sein! Die Aufgabe eines Nachwuchstrainers besteht jedoch nicht vorrangig darin, alle auf ein hohes, gleiches Level zu bekommen, sondern Spaß zu vermitteln und jedes Kind individuell zu verbessern...im Rahmen der altersgerechten Ziele, die du offensichtlich missachtest. Stetige inhaltliche Wiederholungen - abwechslungsreich durchgeführt - sind da Tagesgeschäft! Und ja: Kümmere dich um die "Schwächeren", genauso intensiv wie um die, die schon weiter sind (vielleicht gerade deshalb noch intensiver)! Die Zauberformel heißt: Einteilung in ausbildungsstandgerechte (homogene) Gruppen...ohne Leistung einzufordern, ohne Druck auszuüben!


    Dann kommt der Spieltag: Wir behanden die Kinder super gleich und lassen sie alle gleichlang spielen. Der eine hat geübt und macht ein Tor per Volleyschuß und in dem Moment fühle ich mich super, glaube mir, da meine Mühen und zeit belohnt werden, und er freut sich auch wahnsinnig.

    Und hier kommt die Frage:


    Die Frage ist, warum tun wir uns DAS (Trainerdasein) an, Trainer2005?

    Weil wir es lieben zu erleben, dass manche Kinder etwas von uns lernen, da wird deine Mühe honoriert.


    Du fühlst dich "super", wenn ein Kind ein Tor per Volleyschuss gemacht hat?! ....das es per "Hausaufgaben" beigebracht/ verordnet bekommen hat? Na Klasse! :thumbup: Ich habe mein Trainerdasein auch lange Zeit über das Erzielen "vieler toller Tore" meiner "Besseren" definiert. Mindestens genauso wichtig ist es mir heute jedoch, dass die "Schwächeren" aufholen. Das bekomme ich aber nur hin, wenn ich denen ausreichend Spielzeit gewähre...diese möglichst gleich diesbezüglich behandle, gerade im unteren Jugendbereich!


    Und jetzt bei den anderen Kindern die Situation: Sie spielen genauso lang (also ich habe einen Chronometer, und gucke ständig darauf, damit es blos keine Ungleichbehandlung vorkommt) und machen sie keine Volleyschüße sondern schießen immer noch mit Fußspitze, obwohl das Mittelfeld und Abwehr den Ball zu denen "gebracht" hat. Und das passiert öfters im Spiel. Was meinst Du was die anderen Kinder sagen und/oder wie sie sich fühlen, wenn der mit dem Ball gar nichts anfangen kann. Die schimpfen auf/mit ihn/ihm, die meckern. Die geben denen keinen Ball mehr im Spiel, und das intuitiv und nicht böswillig, weil sie wissen, dass es nichts bringt. Dann suchen sie eben denjenigen, der öfters geübt hat und das beherscht. Ist doch immer so, oder? Bei euch nicht?

    Wer ist jetzt ungleich behandelt und von wem?

    Ich habe aber sofort die Eltern in Pflicht genommen,und denen so vermittelt, wie ich es hier erzähle. Vielleicht kannst Du (Trainer2005) es nicht so nachvollziehen aber es ist die Wahrheit.


    Es ist deine Aufgabe als Trainer dafür zu sorgen, dass innerhalb des Teams (und da beziehe ich die Eltern ein!) keine Beschimpfungen und dgl. stattfinden. Nur: Dazu muss ich als Trainer eben auch die entsprechende Einstellung haben. Diese vermisse ich bei dir...ganz im Gegenteil: Ich meine, dass du gerade diese "Entgleisungen" als Alibi für deine Ungleichbehandlung bezüglich der Einsatzzeiten nimmst.


    Annähernd gleiche Spielzeiten bedingen nicht zwingend eine Stoppuhr....es spricht aber auch nichts dagegen! Funktioniert, glaub's - ich habe das eine Saison lang in der D durchgezogen und entsprechend durchgewechselt. Und weist du, was das Beste daran war: Alle haben sich verbessert, auch die Schwächeren...die sind auch dadurch ein Team geworden...der Stärkere hilft dem Schwächeren.


    Nachvollziehen kann ich im Übrigen alles, was du hier schreibst...weil ich ähnlich "fragwürdig" (ich verwende jetzt mal keine "bösen" Adjektive, die hier sicher besser passen würden) getickt habe. Weil ich auch mal wie du meinte, die "Besseren" besser behandeln zu müssen, damit diese mir Woche für Woche Bestätigung gaben, das Richtige zu tun...mir die Ergebnisse zu liefern.


    Und zuletzt: "keinem Kind (bei einem Zeitaufwand von 6-8 Minuten in der Woche) so richtig was beibringen kann" ist immer noch gültig, du kannst zeigen, vormachen aber wenn das Kind selber nicht übt, schafft es das nicht. In der Schule gibt es auch Hausaufgaben, und diese macht man auch nicht in der SChule wegen des Unterrichts. Man kann jedem was beibringen, aber derjenige soll sich auch bemühen und selber machen. Stichwort: Eigeninitiative.


    Irgendwie hast du hier den falschen (Zeit)Ansatz. Wenn du 2x1,5 Stunden Training machst, sind das bei mir insgesamt 3 Stunden. Oder kochst du etwa auch 10 Eier in einem Topf 50 Minuten, weil ja jedes für sich 5 Minuten kochen sollte?! ;) "Eigeninitiative" ist auch - und vor allem - die regelmäßige Trainingsbeteiligung, oder etwa nicht?!


    Fazit: Wenn ich das beurteilen müsste, was du an Einstellung mitbringst, würde ich zu der Auffassung kommen, dass du in dieser Altersklasse falsch bist...oder noch viel lernen müsstest.


  • Das habe ich vor ein paar Jahren (jüngerer Jahrgang E) getan...mich und meinen "Co" evaluiert. Das betraf Trainingsmethodik genauso wie soziale Kompetenzen. Was glaubt ihr wohl, wo ich mir die meisten A...tritte als damals rein ergebnisorientierter Trainer geholt habe?! Das Training war's nicht...aber wohl auch bloß deshalb, weil keiner incl. mir Ahnung hatte, dass ich Altersziele der D und C trainieren ließ.

  • Ich habe keine Vorlage. Das ist ne Sache von 5 bis 10 Minuten. Ich halte die Fragen einfach, mit Schulnotenbewertung, Multiple Choice oder einfach Ja/Nein. Soll ja schnell gehen und einfach sein.


    Ich habe Spass am Fussball
    Ich habe Spass im Training
    Ich habe Spass am Match
    Ich bin im letzten halben Jahr besser geworden
    Wir sind als Mannschaft gewachsen
    Ich bin zufrieden mit meiner Leistung
    Ich bin zufrieden mit der Leistung der ganzen Mannschaft
    Ich fühle mich in der Mannschaft aufgenommen
    Ich bin zufrieden mit dem Trainer
    Ich bin zufrieden mit dem Co Trainer
    Ich hätte gerne mehr gespielt an den Spielen
    Die erhaltene Spielzeit enspricht meiner fussballerischen Leistung
    Ich möchte Fussballprofi werden


    Etwa in dem Spiel. Ich nehme immer ca. 8 solche Aussagen. Den Namen dürfen sie dazu Schreiben, müssen sie aber nicht. Mir ist es lieber Sie tun es nicht: Oft getrauen die Jungs sich dann offener und ehrlicher auszudrücken. Zudem geht es mir hier um die grosse Allgemeinheit, nicht um einzelne - jeden einzelen Glücklich machen wirst du nie können. Ein spieler mag dich jetzt halt mehr als der Andere. Zentrale Punkte sind für mich der Spass, Steigerung der Fähigkeiten, und die letzte Frage beim Kinderfussball. Bei mir wurde bei der letzten Frage immer Ja angekreuzt. :D


    Danach kann ich sehen ob ich total neben den Interessen der Jungs hertrainieren lasse. Zudem kann man mit der Zeit z.B. bei gewissen Fragen (Spielzeit gem. Leistungsfähigkeit) feststellen, wie sich die Juns entwickeln, älter und selbstkritischer werden.


    ich mache damit gute Erfahrungen- meine Junioren wissen dass sie ehrlich sein können, ich bin es ja auch mit Ihnen. Zudem sollen sie das Geschleime (gibt es den Ausdruck in Deutschland? Bei uns auch Arschkriechen gennant) für die Schule sparen ;)

  • siebener: wenn es hier Leute gibt, die Passspieltraining ablehnen, ist es völlig in Ordnung.
    Vor Allem solltest Du Dich nicht aufregen. Ich weiß, dass Fußball Emotion bedeutet, aber man kann so etwas unaufgeregter diskutieren. Ich trainiere ja deine Kinder nicht. Ich hoffe, dass Du bei den Trainings nicht so impulsiv bist.


    Ja, ich habe Kinder, die per Kopfball wunderschöne Tore machen, ich habe Kinder, die einen fliegenden Ball wunderbar in der Abwehrlinie per Volley zurückschlagen, ich habe Kinder, die Maradona-Trick (auch genannt Zidane-Trick) einwandfrei können.


    Wenn ich diesen Kindern sage, Jungs, ihr braucht eigentlich gar nix lernen, es geht um Spaß, aber nicht ums Lernen, dann denken sie wahrscheinlich, was erzählt der Trainer, wir wollen lernen und und besser werden. Ich kann denen auch nicht erzählen, ich bringe euch gar nix bei, hier ist ein Ball.spielt einfach, ich bin die Aufsichtsperson, also ich werde nur aufpassen, dass es euch nix Böses passiert. Von mir müsst ihr gar nix über Fußball lernen. Toll oder, nach deinem Geschmack.


    anmagu: ich habe die Kinder nucht gefragt, damit ich weiß, wer nicht nach der Schule übt, sondern denen gezielt sagen wollte, dass sie vielleicht mehr üben sollen.


    TRPietro: Du sagst, man kann als F-Jugend ohne Training spielen und wenn sie E-Jugend werden, dauert ja bekannterweise (in meinem Fall nur 1 Jahr) höxtens 2 Jahre, dann kommt ein Zauberstock, und dann dürfen sie ausgebildet werden. Meine F1 hat auch Kinder, die 2003 geboren sind, und nextes Jahr sind sie 8 Jahre alt. Das heißt, normalerweise wären sie eigentlich erst übernextes Jahr E-Jugend. Was tut man da?


    -ich lasse keinen im Stich. Umgekehrt. Wenn ich mir keine Gedanken gemacht hätte, wäre ich nicht wöchentlich 10 Stunden mit diesen Kids unterwegs.


    trainer2005 : ich habe keine Lust dich zu zitieren, deswegen lasse ich es.


    Ich habe aber eine Frage: Darf ich bei dir paar Wochen Schulung machen. Du weißt ja alles so gut, dass ich bestimmt vieles von Dir lernen kann. Gib bitte deine Kontaktdaten, damit ich diese an meinen Co-Trainer auch geben kann, damit er bei dir auch in die Lehre gehen kann.


    ZITAT des Tages: Fazit: Wenn ich das beurteilen müsste, was du an Einstellung mitbringst, würde ich zu der Auffassung kommen, dass du in dieser Altersklasse falsch bist...oder noch viel lernen müsstest.



    Gott sei Dank, dass du es nicht beurteilen müsstest.

  • @uzunbacak


    Ja du bist wirklich viel zu hart. Ich glaube ehrlich gesagt, dass du an deiner Grundeinstellung arbeiten mußt. Du bedienst als Trainer eine F Jugend, also fast die Kleinsten, die die einfach nur Spielen sollen, die...die keinen leistungsbezogenen nach Gewinnen strebenden Trainer benötigen, ...die....die keine schreienden Trainer oder Eltern ertragen sollen, ...also Kinder...die du beschützen solltest...die du mit Spass statt mit Druck aufbauen sollst.


    Weisst du eigentlich wieviele Kinder ich erlebt habe, die bei den Minis und in der F gut waren und später in der D...meist C Jugend von den stillen unauffälligen Kindern...die fußballerisch damals auch mal lockerer drauf waren satt und mächtig überholt wurden?


    Und dieses Potenzial willst du nicht bzw. zu ungleichen Teilen behandeln und in Gefahr laufen, dass sie gehen. Schwach mein lieber Kollege und stark überdenkenswert!


    Bei mir spielte Jeder auf jeder Position zu gleichen zeitlichen Anteilen....es sei denn, es liegen erzieherische Strafen vor, die es abzugelten gilt. Dazu kam es bei mir aber niemals.


    Wer dagegen verstößt....begeht nach meiner Auffassung und Philosophie Körperverletzung an Kindern....weil man ihre Herzen verletzt. Überlegs dir....ob du dich hieran beteiligen willst. Harte Worte...aber ehrlich gemeint...um dich wachzurütteln. Du bist kein Leistungstrainer, sondern du bedienst eine Sportgruppe Fußball und da dürfen die Kinder probieren und die müssen nicht noch zu Hause wie bekloppt üben....es spielen genügend auch noch mal Basketball, Handball, Hallenhalma oder gehen zum Klavierunterricht und das ist hier abolut ok. Gruß Andre


  • Ja, ich habe Kinder, die per Kopfball wunderschöne Tore machen, ich habe Kinder, die einen fliegenden Ball wunderbar in der Abwehrlinie per Volley zurückschlagen, ich habe Kinder, die Maradona-Trick (auch genannt Zidane-Trick) einwandfrei können.


    Kopfball und Volleyabnahme ist kein Ausbildungsteil einer F - Jugend. In einer F - Jugend trainiet man Ballführen, Dribbling und flache Pässe... evtl. mit Ballmitnahme integriert.



    Wenn ich diesen Kindern sage, Jungs, ihr braucht eigentlich gar nix lernen, es geht um Spaß, aber nicht ums Lernen, dann denken sie wahrscheinlich, was erzählt der Trainer, wir wollen lernen und und besser werden. Ich kann denen auch nicht erzählen, ich bringe euch gar nix bei, hier ist ein Ball.spielt einfach, ich bin die Aufsichtsperson, also ich werde nur aufpassen, dass es euch nix Böses passiert. Von mir müsst ihr gar nix über Fußball lernen. Toll oder, nach deinem Geschmack.


    Bin einverstanden. Die Junioren dürfen und wollen gefordert werden. Du hast zumindest mein Teil falsch verstanden...



    TRPietro: Du sagst, man kann als F-Jugend ohne Training spielen und wenn sie E-Jugend werden, dauert ja bekannterweise (in meinem Fall nur 1 Jahr) höxtens 2 Jahre, dann kommt ein Zauberstock, und dann dürfen sie ausgebildet werden. Meine F1 hat auch Kinder, die 2003 geboren sind, und nextes Jahr sind sie 8 Jahre alt. Das heißt, normalerweise wären sie eigentlich erst übernextes Jahr E-Jugend. Was tut man da?


    Nein, ich sage nicht; mann kann ohne Trainings spielen. Ich meine, dass man in einer Trainingseinheit einer F - Jugend weniger übt als zB. in einer E - Jugend. Beispiel einer Trainingseinheit; Einstimmen ca. 15 min./ Spiel 1 ca. 15 min./ Ueben ca. 30 min./ Spiel 2 ca. 20 min./ Ausklang ca. 10 min. So würde ich eine Trainingseinheit einer F - Jugend im groben, gestallten.
    Was ich aber bestimmt vermehrt machen würde ist nur noch 50% Fussballausbildung. Die restlichen 50% würde ich für polysportives investieren. Dies zur Prävention gegen Drop Out ab C - Jugend.



    -ich lasse keinen im Stich. Umgekehrt. Wenn ich mir keine Gedanken gemacht hätte, wäre ich nicht wöchentlich 10 Stunden mit diesen Kids unterwegs.


    Da bist Du selbstschuld. Du hast ja selbst behauptet, Du würdest Spieler die mehr für den Fussball machen, bevorzugen als Andere und entsprechend behandeln. Natürlich ist deine letzte Aussage viel besser und stellt Dich in ein besseres Licht. Ist halt ein Forum und da kann man auch mal etwas falsch verstehen.

  • uzunbacak,


    bei einer F kannst Du aus dem Vollen schöpfen, bedenke, sie werden älter, gehen irgendwann aufs Grossfeld, viele Spieler hören im Jugendbereich wegen schulischen Anforderungen oder anderen Interressen mit dem Fussball
    auf. Im Interresse Deines Vereins solltest Du für die Zukunft eine hohe Anzahl von Spielern weiterbringen, mit Auslese in der F und Förderung von Wenigen lässt sich dieses Ziel schwer erreichen.

  • @ uzunbacak


    keine sorge, die impulsivität auf dem platz habe ich hinter mir. das, was du bemerkst, passiert mir nur bei erwachsenen.


    wie alt sind deine f kinder? was meinst du, mit wieviel alternativ hobbies sie in dieser zeit konfrontiert werden?
    wenn du mitglied eines vereins bist, solltest du allen kindern verpflichtet sein und ihnen den fußball grundsätzlich ans herz legen.
    nebenbei gewährleistest du wirtschaftlich gesehen, mit einer hohen teilnhemerzahl an deiner mannschaft, den fortbestand der vereinsjugend durch entsprechende beiträge.
    daran hast du wahrscheinlich noch nie gedacht, oder?
    und ist ja ganz toll, dass die kinder, wie alt sind die?, den zidanetrick und klinsmannfallrückzieher beherrschen.
    finde ich auch super, sind klasse aus, zugegeben, aber das sollte nicht der maßstab sein.
    dein anspruch muss es sein, dass alle kinder, nicht nur die begabten, einen ball behandeln können, mit dribbling, ballannahme und schuss.
    einen sauberen slalom von allen wäre das größte, nicht nur von den könnern.
    die gibt es immer, aber spätestens in der pubertät, wenn die koordination oft flöten geht, wird es auch für sie schwieriger.
    und bedenke, fußball ist ein teamsport. was machst du wenn omas geburtstag kommt, die komunion oder konformationsstunden, das schlachtfest oder die fastenzeit?
    wen setzt du dann ein, wenn deine lieblinge nicht können? und welches vertrauen haben diese jungs dann zu dir?
    fußball ist in diesem alter keine leistungsangelegenheit! sicher kannst du fordern, aber du musst fördern!
    das ist dein erstes ziel und nix anderes-

  • trainer2005 : ich habe keine Lust dich zu zitieren, deswegen lasse ich es.


    ZITAT des Tages: Fazit: Wenn ich das beurteilen müsste, was du an Einstellung mitbringst, würde ich zu der Auffassung kommen, dass du in dieser Altersklasse falsch bist...oder noch viel lernen müsstest.


    Gott sei Dank, dass du es nicht beurteilen müsstest.


    Abgesehen davon, dass du mich doch zitiert hast, möchte ich betonen, dass ich dich als Trainer nicht beurteilt habe. Wäre anhand zweier Einträge auch mehr als vermessen! Ich habe lediglich laut über deine zwei vorangegangenen Statements nachgedacht. Dich allein daran zu messen steht mir nicht an.


    Nimm's einfach als Gedankenanstoß...von mir auch als "Schuss vor den Bug" - so war die Aussage gedacht. Ich hoffe, dass somit vielleicht ein wenig Schärfe aus der Diskussion genommen ist.


    Ich habe aber eine Frage: Darf ich bei dir paar Wochen Schulung machen. Du weißt ja alles so gut, dass ich bestimmt vieles von Dir lernen kann. Gib bitte deine Kontaktdaten, damit ich diese an meinen Co-Trainer auch geben kann, damit er bei dir auch in die Lehre gehen kann.


    Deine ironisch gedachte Aussage möchte ich nicht weiter kommentieren. Was ich aber sagen kann ist, dass ich garantiert nicht der Trainer bin, von dem man methodisch unbedingt was lernen kann. Ich behaupte mal, ich schwimme da irgendwo im Mittelfeld der Trainergarde. Ich habe viele schlechtere gesehen, weiss aber auch, dass es nicht wenige gibt, die methodisch besser sind. Generell halte ich mich da, wie viele hier auch, an den Vorgaben des DFB - nicht mehr und nicht weniger!


    Was aber garantiert viele der mir bekannten Trainer (meines Umfeldes) - und vielleicht ja auch du und dein Co - von mir lernen können, ist der Fakt, dass ich weiss, worauf es im KiFu ankommt. Und das ist eben vornehmlich die Tatsache, den Spaß am Fußball zu vermitteln und gleichzeitig jeden zu verbessern. Dabei werde ich möglichst alle gleich behandeln - die Guten wie auch die nicht so Guten. Dass das in meiner C wegen der Wechselbeschränkungen nicht zu 100% funktioniert, sollte klar sein, aber in (d)einer F ist das grundsätzlich möglich.


    Und noch was: Es ist was an der Aussage von Andre dran - die kleinen "unscheinbaren...schwachen" der F werden die aktuellen Leistungsträger überflügeln, ich spreche da aus Erfahrung. Nicht alle, aber einige...wenn man sie nur lässt!